1:1 Im achten Monat des zweiten Jahrs des Königs Darius geschah das Wort
des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem
Propheten:1:2 Der HERR ist zornig gewesen über eure Väter.
1:3 Aber sprich zum Volk: So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt euch zu
mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren,
spricht der HERR Zebaoth.1:4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten predigten
und sprachen: »So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt um von euren
bösen Wegen und von eurem bösen Tun!«, aber sie gehorchten nicht und
achteten nicht auf mich, spricht der HERR.1:5 Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie noch?
1:6 Aber haben nicht meine Worte und meine Gebote, die ich durch meine
Knechte, die Propheten, gab, eure Väter getroffen, daß sie haben
umkehren müssen und sagen: »Wie der HERR Zebaoth vorhatte, uns zu
tun nach unsern Wegen und Taten, so hat er uns auch getan«?
Die erste Vision: Der Mann auf dem roten Pferd1:7 Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats - das ist der Monat
Schebat - im zweiten Jahr des Königs Darius geschah das Wort des
HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem
Propheten:1:8 Ich sah in dieser Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten
Pferde, und er hielt zwischen den Myrten im Talgrund, und hinter ihm
waren rote, braune und weiße Pferde.1:9 Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit
mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.
1:10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete: Diese
sind's, die der HERR ausgesandt hat, die Lande zu durchziehen.
1:11 Sie aber antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten
hielt, und sprachen: Wir haben die Lande durchzogen, und siehe, alle
Lande liegen ruhig und still.1:12 Da hob der Engel des HERRN an und sprach: HERR Zebaoth, wie lange
noch willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die
Städte Judas, über die du zornig bist schon siebzig Jahre?
Ps 102,14; Dan 9,21:13 Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche
Worte und tröstliche Worte.1:14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und
sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Jerusalem und
Zion mit großem Eifer1:15 und bin sehr zornig über die stolzen Völker; denn ich war nur ein
wenig zornig, sie aber halfen zum Verderben.1:16 Darum spricht der HERR: Ich will mich wieder Jerusalem zuwenden mit
Barmherzigkeit, und mein Haus soll darin wieder aufgebaut werden,
spricht der HERR Zebaoth, und die Meßschnur soll über Jerusalem
gespannt werden.1:17 Und weiter predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Es
sollen meine Städte wieder Überfluß haben an Gutem, und der HERR
wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen.
Jes 40,1-2; Jes 14,1Die zweite Vision: Die vier Hörner und die vier Schmiede
2:1 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier
Hörner.Abweichende Verszählung statt 2,1-17: 1,18-21; 2,1-13.
2:2 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er
sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda, das ist Israel, und
Jerusalem zerstreut haben.2:4 Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Jene sind die
Hörner, die Juda so zerstreut haben, daß niemand sein Haupt hat
erheben können; diese aber sind gekommen, jene abzuschrecken und die
Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda
erhoben haben, um es zu zerstreuen.2:5 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine
Meßschnur in der Hand.2:6 Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem
auszumessen und zu sehen, wie lang und breit es werden soll.
2:7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, stand da, und ein anderer
Engel ging heraus ihm entgegen2:8 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem
soll ohne Mauern bewohnt werden wegen der großen Menge der Menschen
und des Viehs, die darin sein wird.2:9 Doch ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie
her sein und will mich herrlich darin erweisen.2:10 Auf, auf! Flieht aus dem Lande des Nordens! spricht der HERR; denn
ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht
der HERR.2:11 Auf, Zion, die du wohnst bei der Tochter Bábel, entrinne!
2:12 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die
Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der tastet
meinen Augapfel an.2:13 Denn siehe, ich will meine Hand über sie schwingen, daß sie eine
Beute derer werden sollen, die ihnen haben dienen müssen. - Und ihr
sollt erkennen, daß mich der HERR Zebaoth gesandt hat.
2:14 Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme
und will bei dir wohnen, spricht der HERR.2:15 Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum HERRN wenden und
sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen. - Und du sollst
erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat. -
Jes 11,102:16 Und der HERR wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem
heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen.
Kap 1,172:17 Alles Fleisch sei stille vor dem HERRN; denn er hat sich aufgemacht
von seiner heiligen Stätte!3:1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem
Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um
ihn zu verklagen.3:2 Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich,
du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist
dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
Jud 1,93:3 Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel,
3:4 der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen
Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine
Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
Jes 6,7; Jes 61,33:5 Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und
sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm
reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
2. Mose 28,393:6 Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach:
3:7 So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und
meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und
meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit
diesen, die hier stehen.3:8 Höre nun, Jeschua, du Hoherpriester: Du und deine Brüder, die vor
dir sitzen, sind miteinander ein Zeichen; denn siehe, ich will
meinen Knecht, »den Sproß«, kommen lassen.3:9 Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe,
sind sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift
eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde des Landes
wegnehmen an einem einzigen Tag.3:10 Zu derselben Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird einer den andern
einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
1. Kön 5,5; Mi 4,4Die fünfte Vision: Der goldene Leuchter und die zwei Ölbäume
4:1 Und der Engel, der mit mir redete, weckte mich abermals auf, wie man
vom Schlaf erweckt wird,4:2 und sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe, und
siehe, da steht ein Leuchter, ganz aus Gold, mit einer Schale oben
darauf, auf der sieben Lampen sind und sieben Schnauzen an jeder
Lampe,4:3 und zwei Ölbäume dabei, einer zu seiner Rechten, der andere zu
seiner Linken.4:4 Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein
Herr, was ist das?4:5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir:
Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr.
Verheißung über Serubbabel4:6 Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an
Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch
meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.4:7 Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene
werden mußt? Er wird hervorholen den Schlußstein, so daß man rufen
wird: Glück zu! Glück zu!4:9 Die Hände Serubbabels haben dies Haus gegründet, seine Hände
sollen's auch vollenden, damit ihr erkennt, daß mich der HERR
Zebaoth zu euch gesandt hat.4:10 Denn wer immer den Tag des geringsten Anfangs verachtet hat, wird
doch mit Freuden sehen den Schlußstein in Serubbabels Hand. Jene
sieben sind des HERRN Augen, die alle Lande durchziehen.
Hag 2,3; Vers 7; Kap 3,94:11 Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur
Rechten und zur Linken des Leuchters?4:12 Und ich sprach weiter zu ihm: Was sind die beiden Zweige der Ölbäume
bei den zwei goldenen Röhren, aus denen das goldene Öl herabfließt?
4:13 Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was sie sind? Ich aber sprach:
Nein, mein Herr.4:14 Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, die vor dem Herrscher
aller Lande stehen.5:1 Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da war eine
fliegende Schriftrolle.5:2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe eine
fliegende Schriftrolle, die ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen
breit.5:3 Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, der ausgeht über das ganze
Land; denn alle Diebe werden nach dieser Schrift von hier ausgefegt
und alle Meineidigen werden nach dieser Schrift von hier ausgefegt.
5:4 Ich will ihn ausgehen lassen, spricht der HERR Zebaoth, daß er
kommen soll über das Haus des Diebes und über das Haus dessen, der
bei meinem Namen falsch schwört. Und er soll in dem Haus bleiben und
soll's verzehren samt seinem Holz und seinen Steinen.
Die siebente Vision: Die Frau in der Tonne5:5 Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir:
Hebe deine Augen auf und sieh! Was kommt da hervor?
5:6 Und ich sprach: Was ist das? Er aber sprach: Das ist eine Tonne, die
da hervorkommt - und sprach weiter: Das ist die Sünde im ganzen
Lande.5:7 Und siehe, es hob sich der Deckel aus Blei, und da war eine Frau,
die saß in der Tonne.5:8 Er aber sprach: Das ist die Gottlosigkeit. Und er stieß sie in die
Tonne und warf den Deckel aus Blei oben auf die Öffnung.
5:9 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Frauen traten
heran und hatten Flügel, die der Wind trieb - es waren aber Flügel
wie Storchenflügel -, und sie trugen die Tonne zwischen Erde und
Himmel dahin.5:10 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wo tragen diese die
Tonne hin?5:11 Er aber sprach zu mir: Daß ihr ein Tempel gebaut werde im Lande
Schinar und sie dort aufgestellt werde.6:1 Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da waren
vier Wagen, die kamen zwischen den zwei Bergen hervor; die Berge
aber waren aus Kupfer.6:2 Am ersten Wagen waren rote Rosse, am zweiten Wagen waren schwarze
Rosse,6:3 am dritten Wagen waren weiße Rosse, am vierten Wagen waren scheckige
Rosse, allesamt stark.6:4 Und ich hob an und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein Herr,
wer sind diese?6:5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter
dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem
Herrscher aller Lande.6:6 Die schwarzen Rosse ziehen nach Norden, die weißen ziehen nach
Westen und die scheckigen ziehen nach Süden.Vermutlich ist ausgefallen: »Die roten Rosse ziehen nach Osten.«
6:7 Und die starken Rosse wollten sich aufmachen, um die Lande zu
durchziehen. Und er sprach: Geht hin und durchzieht die Lande! Und
sie durchzogen die Lande.6:8 Und er rief mich an und redete mit mir und sprach: Sieh, die nach
Norden ziehen, lassen meinen Geist ruhen im Lande des Nordens.
Die Krönung Jeschuas6:10 Nimm von den Weggeführten, von Heldai und von Tobija und von Jedaja,
die von Bábel gekommen sind, und geh an diesem selben Tage ins Haus
Joschijas, des Sohnes Zefanjas,6:11 nimm von ihnen Silber und Gold und mache Kronen und kröne das Haupt
Jeschuas, des Hohenpriesters, des Sohnes Jozadaks,
(11 und 12) Kap 3,86:12 und sprich zu ihm: So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, es ist ein
Mann, der heißt »Sproß«; denn unter ihm wird's sprossen, und er wird
bauen des HERRN Tempel.6:13 Ja, den Tempel des HERRN wird er bauen, und er wird herrlich
geschmückt sein und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron. Und
ein Priester wird sein zu seiner Rechten, und es wird Friede sein
zwischen den beiden.6:14 Und die Kronen sollen zum Andenken an Heldai, Tobija, Jedaja und den
Sohn Zefanjas im Tempel des HERRN bleiben.6:15 Und es werden kommen von ferne, die am Tempel des HERRN bauen
werden. Da werdet ihr erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu euch
gesandt hat; und das soll geschehen, wenn ihr gehorchen werdet der
Stimme des HERRN, eures Gottes.7:1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius am vierten Tag des
neunten Monats, der Kislew heißt, daß des HERRN Wort zu Sacharja
geschah.7:2 Damals sandte Bethel den Sarezer und den Regem-Melech mit seinen
Leuten, um den HERRN anzuflehen,7:3 und ließ die Priester, die zum Hause des HERRN Zebaoth gehörten, und
die Propheten fragen: Muß ich immer noch im fünften Monat weinen
und Fasten halten, wie ich es nun so viele Jahre getan habe?
Kap 8,19; 2. Kön 25,8-9; Jer 52,12-137:5 Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Als ihr
fastetet und Leid trugt im fünften und siebenten Monat diese siebzig
Jahre lang, habt ihr da für mich gefastet?7:6 Und wenn ihr eßt und trinkt, eßt und trinkt ihr da nicht für euch
selbst?7:7 Ist's nicht das, was der HERR durch die früheren Propheten predigen
ließ, als Jerusalem bewohnt war und Frieden hatte samt seinen
Städten ringsum und Leute im Südland und im Hügelland wohnten
7:8 - und des HERRN Wort geschah zu Sacharja -,
7:9 daß der HERR Zebaoth sprach: Richtet recht, und ein jeder erweise
seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit,7:10 und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen,
und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen!
2. Mose 22,20-217:11 Aber sie wollten nicht aufmerken und kehrten mir den Rücken zu und
verstockten ihre Ohren, um nicht zu hören,7:12 und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten
das Gesetz und die Worte, die der HERR Zebaoth durch seinen Geist
sandte durch die früheren Propheten. Daher ist so großer Zorn vom
HERRN Zebaoth gekommen.7:13 Und es ist so ergangen: Gleichwie gepredigt wurde und sie nicht
hörten, so wollte ich auch nicht hören, als sie riefen, spricht der
HERR Zebaoth.7:14 Darum habe ich sie zerstreut unter alle Heiden, die sie nicht
kannten, und das Land blieb verwüstet hinter ihnen liegen, so daß
niemand mehr darin hin und her zog; so haben sie das liebliche Land
zur Wüste gemacht.8:2 So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Zion mit großem Eifer
und eifere um seinetwillen in großem Zorn.8:3 So spricht der HERR: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will
zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem eine Stadt der Treue heißen soll
und der Berg des HERRN Zebaoth ein heiliger Berg.8:4 So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf
den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem
Stock in der Hand vor hohem Alter,8:5 und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen,
die dort spielen.8:6 So spricht der HERR Zebaoth: Erscheint dies auch unmöglich in den
Augen derer, die in dieser Zeit übriggeblieben sind von diesem Volk,
sollte es darum auch unmöglich erscheinen in meinen Augen? spricht
der HERR Zebaoth.8:7 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen aus
dem Lande gegen Aufgang und aus dem Lande gegen Niedergang der Sonne
8:8 und will sie heimbringen, daß sie in Jerusalem wohnen. Und sie
sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und
Gerechtigkeit.8:9 So spricht der HERR Zebaoth: Stärket eure Hände, die ihr diese
Worte hört in dieser Zeit durch der Propheten Mund - an dem Tage, da
der Grund gelegt wurde zum Hause des HERRN Zebaoth, auf daß der
Tempel gebaut würde.8:10 Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und auch
der Tiere Arbeit erbrachte nichts; und vor lauter Feinden war kein
Friede für die, die aus- und einzogen, und ich ließ alle Menschen
aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten.
8:11 Aber nun will ich nicht wie in den vorigen Tagen verfahren mit
denen, die übriggeblieben sind von diesem Volk, spricht der HERR
Zebaoth,8:12 sondern sie sollen in Frieden säen. Der Weinstock soll seine Frucht
geben und das Land sein Gewächs, und der Himmel soll seinen Tau
geben. Und ich will denen, die übriggeblieben sind von diesem Volk,
das alles zum Besitz geben.8:13 Und es soll geschehen: Wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel
ein Fluch gewesen seid unter den Heiden, so will ich euch erlösen,
daß ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärket
eure Hände!8:14 So spricht der HERR Zebaoth: Gleichwie ich euch zu plagen gedachte,
als mich eure Väter erzürnten, spricht der HERR Zebaoth, und es mich
nicht gereute,8:15 so gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen wohlzutun Jerusalem und
dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nicht!8:16 Das ist's aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern
Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren,
Eph 4,258:17 und keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten,
und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der
HERR.8:18 Und es geschah des HERRN Zebaoth Wort zu mir:
8:19 So spricht der HERR Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften,
siebenten und zehnten Monats sollen dem Hause Juda zur Freude und
Wonne und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebet Wahrheit und
Frieden!8:20 So spricht der HERR Zebaoth: Es werden noch viele Völker kommen und
Bürger vieler Städte,8:21 und die Bürger einer Stadt werden zur andern gehen und sagen: Laßt
uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir
selber wollen hingehen.8:22 So werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth
in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen.8:23 So spricht der HERR Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus
allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines
Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir
hören, daß Gott mit euch ist.9:1 Die Last, die der HERR ankündigt, kommt über das Land Hadrach, und
auf Damaskus läßt sie sich nieder - denn der HERR schaut auf die
Menschen und auf alle Stämme Israels -,9:2 dazu auf Hamat, das daran grenzt, auch auf Tyrus und Sidon, die
doch sehr weise sind.9:3 Denn Tyrus baute sich ein Bollwerk und sammelte Silber wie Sand und
Gold wie Dreck auf der Gasse.9:4 Aber siehe, der Herr wird es erobern und wird seine Macht ins Meer
stürzen, und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden.
9:5 Wenn Aschkelon das sehen wird, wird es erschrecken, und Gaza wird
sehr angst werden, dazu Ekron, denn seine Zuversicht wird
zuschanden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza, und in
Aschkelon wird man nicht mehr wohnen,9:6 und in Aschdod werden Mischlinge wohnen. Und ich will die Pracht
der Philister ausrotten.9:7 Und ich will das Blut von ihrem Munde wegnehmen und das, was mir
ein Greuel ist, von ihren Zähnen, daß auch sie unserm Gott
übrigbleiben und wie ein Stamm in Juda werden und die Bewohner
Ekrons wie die Jebusiter.9:8 Und ich will mich selbst als Wache um mein Haus lagern, so daß
keiner dort hin- und herziehe und nicht mehr der Treiber über sie
komme; denn ich sehe nun darauf mit meinen Augen.9:9 Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem,
jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein
Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.
Zef 3,14; Mt 21,59:10 Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus
Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird
Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von
einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Mi 5,99:11 Auch lasse ich um des Blutes deines Bundes willen deine Gefangenen
frei aus der Grube, in der kein Wasser ist;9:12 so kehrt heim zur festen Stadt, die ihr auf Hoffnung gefangenliegt.
Denn heute verkündige ich, daß ich dir zweifach erstatten will.
Kap 10,9; Jes 61,79:13 Denn ich habe mir Juda zum Bogen gespannt und Ephraim darauf gelegt
und will deine Söhne, Zion, aufbieten gegen deine Söhne,
Griechenland, und will dich zum Schwert eines Riesen machen.
9:14 Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden
ausfahren wie der Blitz, und Gott der HERR wird die Posaune blasen
und wird einherfahren in den Stürmen vom Südland.9:15 Der HERR Zebaoth wird sie schützen, und die Schleudersteine werden
fressen und niederwerfen und Blut trinken wie Wein und voll davon
werden wie die Becken und wie die Ecken des Altars.
9:16 Und der HERR, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen, der Herde
seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande
glänzen.9:17 Denn wie groß ist seine Güte und wie groß ist seine Huld! Korn und
Wein läßt er sprossen, Jünglinge und Jungfrauen.10:1 Bittet den HERRN, daß es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der
HERR, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes
Gewächs auf dem Felde.10:2 Denn die Götzen reden Lüge, und die Wahrsager schauen Trug und
erzählen nichtige Träume, und ihr Trösten ist nichts. Darum geht das
Volk in die Irre wie eine Herde und ist verschmachtet, weil kein
Hirte da ist.10:3 Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und ich will die Böcke
heimsuchen; denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen,
nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein Roß, das
geschmückt ist zum Kampf.10:4 Die Ecksteine, Pflöcke, Kriegsbogen, alle Mächtigen sollen aus ihr
hervorgehen.10:5 Und sie sollen sein wie Riesen, die im Kampf den Feind niedertreten
in den Dreck auf der Gasse, und sie sollen kämpfen, denn der HERR
wird mit ihnen sein, daß die Reiter zuschanden werden.
10:6 Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Josef erretten und
will sie wieder einsetzen; denn ich erbarme mich ihrer. Und sie
sollen sein, wie sie waren, als ich sie nicht verstoßen hatte; denn
ich, der HERR, bin ihr Gott und will sie erhören.10:7 Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich
werden wie vom Wein; ihre Söhne sollen's sehen und sich freuen, ihr
Herz soll fröhlich sein über den HERRN.10:8 Ich will sie locken und sie sammeln, denn ich will sie erlösen, und
sie sollen sich mehren, wie sie sich vormals gemehrt haben.
10:9 Ich säte sie unter die Völker, daß sie meiner gedächten in fernen
Landen und leben sollten mit ihren Kindern und wieder heimkehren.
Jes 66,19; Jer 51,5010:10 Denn ich will sie zurückbringen aus Ägyptenland und sie sammeln aus
Assyrien und will sie ins Land Gilead und zum Libanon bringen, daß
man nicht Raum genug für sie finden wird.10:11 Und wenn sie in Angst durchs Meer gehen, so wird er die Wellen im
Meer schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da
soll dann zu Boden sinken die Pracht Assyriens, und das Zepter
Ägyptens soll weichen.10:12 Ich will sie stärken in dem HERRN, daß sie wandeln sollen in seinem
Namen, spricht der HERR.11:1 Tu deine Türen auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre!
11:2 Heult, ihr Zypressen; denn die Zedern sind gefallen und die
Herrlichen vernichtet. Heult, ihr Eichen Baschans; denn der feste
Wald ist umgehauen.11:3 Man hört die Hirten heulen, denn ihre Herrlichkeit ist vernichtet;
man hört die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist
vernichtet.11:4 So sprach der HERR, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!
11:5 Denn ihre Käufer schlachten sie und halten's für keine Sünde, und
ihre Verkäufer sprechen: Gelobt sei der HERR, ich bin nun reich!
Und ihre Hirten schonen sie nicht.11:6 Darum will ich auch nicht mehr schonen die Bewohner des Landes,
spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute fallen lassen, einen
jeden in die Hand des andern und in die Hand seines Königs; sie
werden das Land zerschlagen, und ich will sie nicht erretten aus
ihrer Hand. -11:7 Und ich hütete die Schlachtschafe für die Händler der Schafe und
nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich »Huld«, den andern nannte
ich »Eintracht« und hütete die Schafe.11:8 Und ich vertilgte die drei Hirten in einem Monat. Und ich mochte die
Schafe nicht mehr, und sie wollten mich auch nicht mehr.
11:9 Und ich sprach: Ich will euch nicht hüten; was da stirbt, das
sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und von den
Übriggebliebenen fresse ein jeder des andern Fleisch!
Jer 15,211:10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund
aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.
11:11 Und er wurde aufgehoben am selben Tage. Und die Händler der Schafe,
die auf mich achteten, erkannten daran, daß es des HERRN Wort war.
Vers 711:12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt's euch, so gebt her meinen Lohn;
wenn nicht, so laßt's bleiben. Und sie wogen mir den Lohn dar,
dreißig Silberstücke.11:13 Und der HERR sprach zu mir: Wirf's hin dem Schmelzer! Ei, eine
treffliche Summe, deren ich wertgeachtet bin von ihnen! Und ich
nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des HERRN, dem
Schmelzer hin.11:14 Und ich zerbrach meinen andern Stab »Eintracht«, um die
Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben.11:15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermals zu dir das Gerät eines
Hirten, aber eines nichtsnutzigen!11:16 Denn siehe, ich werde einen Hirten im Lande erwecken, der nach dem
Verlorenen nicht sehen, das Verlaufene nicht suchen, der das
Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen wird; aber
das Fleisch der Fetten wird er fressen und ihre Klauen zerreißen.
11:17 Weh über meinen nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verläßt! Das
Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm
soll verdorren und sein rechtes Auge erlöschen.12:1 Dies ist die Last, die der HERR ankündigt. Von Israel spricht der
HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem
des Menschen in ihm macht:12:2 Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle
Völker ringsumher, und auch Juda wird's gelten, wenn Jerusalem
belagert wird.12:3 Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle
Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund
reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem
versammeln.12:4 Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihre
Reiter irre machen, aber über das Haus Juda will ich meine Augen
offen halten und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen.
12:5 Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Die Bürger
Jerusalems sollen getrost sein in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott!
12:6 Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten
im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren zur Rechten und
zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch
fernerhin bleiben an seinem Ort.12:7 Und der HERR wird zuerst die Hütten Judas erretten, auf daß sich
nicht zu hoch rühme das Haus David noch die Bürger Jerusalems wider
Juda.12:8 Zu der Zeit wird der HERR die Bürger Jerusalems beschirmen, und es
wird zu dieser Zeit geschehen, daß der Schwache unter ihnen sein
wird wie David und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN
vor ihnen her.12:9 Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein, alle Heiden zu
vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind.12:10 Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich
ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich
ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie
man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie
man sich betrübt um den Erstgeborenen.12:11 Zu der Zeit wird große Klage sein in Jerusalem, wie die um
Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo war.12:12 Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das
Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das
Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders,
12:13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders,
das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders;
12:14 so auch alle andern übriggebliebenen Geschlechter, ein jedes
besonders und die Frauen besonders.Ausrottung des Götzendienstes und der falschen Propheten
13:1 Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen
offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung.13:2 Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, will ich die Namen der
Götzen ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken
soll; dazu will ich auch die Propheten und allen Geist der
Unreinheit aus dem Lande treiben.13:3 Und so soll es geschehen: Wenn jemand weiterhin als Prophet
auftritt, dann sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt
haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht am Leben bleiben; denn du
redest Lüge im Namen des HERRN! Und es werden Vater und Mutter, die
ihn gezeugt haben, ihn durchbohren, wenn er als Prophet auftritt.
5. Mose 13,613:4 Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten, wenn sie
weissagen, in Schande dastehen mit dem, was sie geschaut haben, und
sie sollen nicht mehr einen härenen Mantel anziehen, um zu betrügen;
13:5 sondern jeder wird sagen müssen: Ich bin kein Prophet, sondern ein
Ackermann; denn vom Acker habe ich meinen Erwerb von Jugend auf.
13:6 Und wenn man zu ihm sagen wird: Was sind das für Wunden auf deiner
Brust?, wird er sagen: So wurde ich geschlagen im Hause derer, die
mich lieben.13:7 Schwert, mach dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mir
der nächste ist! spricht der HERR Zebaoth. Schlage den Hirten, daß
sich die Herde zerstreue; und ich will meine Hand wenden gegen die
Kleinen.13:8 Und es soll geschehen in dem ganzen Lande, spricht der HERR, daß
zwei Teile darin ausgerottet werden sollen und untergehen, und nur
der dritte Teil soll darin übrigbleiben.13:9 Und ich will den dritten Teil durchs Feuer gehen lassen und läutern,
wie man Silber läutert, und ihn prüfen, wie man Gold prüft. Die
werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will
sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HERR, mein Gott!
Hos 2,2514:1 Siehe, es kommt für den HERRN die Zeit, daß man in deiner Mitte
unter sich verteilen wird, was man dir geraubt hat.
Jes 39,614:2 Denn ich werde alle Heiden sammeln zum Kampf gegen Jerusalem. Und
die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen
geschändet werden. Und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt
werden, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet
werden.14:3 Und der HERR wird ausziehen und kämpfen gegen diese Heiden, wie er
zu kämpfen pflegt am Tage der Schlacht.14:4 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor
Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der
Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, so
daß die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden
weichen wird.14:5 Und das Tal Hinnom wird verstopft werden, denn das Tal wird an die
Flanke des Berges stoßen. Und ihr werdet fliehen, wie ihr vorzeiten
geflohen seid vor dem Erdbeben zur Zeit Usijas, des Königs von
Juda. Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit
ihm.14:6 Zu der Zeit wird weder Kälte noch Frost noch Eis sein.
14:7 Und es wird ein einziger Tag sein - er ist dem HERRN bekannt! -, es
wird nicht Tag und Nacht sein, und auch um den Abend wird es licht
sein.14:8 Zu der Zeit werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, die eine
Hälfte zum Meer im Osten und die andere Hälfte zum Meer im Westen,
und so wird es sein im Sommer und im Winter.14:9 Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der
HERR der einzige sein und sein Name der einzige.14:10 Und das ganze Land wird verwandelt werden in eine Ebene, von Geba
bis nach Rimmon im Süden. Aber Jerusalem wird hoch liegen und an
seiner Stätte bleiben, vom Tor Benjamin bis an die Stelle des ersten
Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananel bis an des Königs
Kelter.14:11 Und man wird darin wohnen; es wird keinen Bann mehr geben, denn
Jerusalem wird ganz sicher wohnen.14:12 Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle Völker schlagen
wird, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind: ihr Fleisch
wird verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre
Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen im Mund.
14:13 Zu der Zeit wird der HERR eine große Verwirrung unter ihnen
anrichten, so daß einer den andern bei der Hand packen und seine
Hand wider des andern Hand erheben wird;14:14 und auch Juda wird gegen Jerusalem kämpfen. Und man wird
zusammenbringen die Güter aller Heiden ringsumher: Gold, Silber und
Kleider über die Maßen viel.14:15 Und so wird dann diese Plage auch kommen über Rosse, Maultiere,
Kamele, Esel und alle Tiere, die in diesem Heer sind; sie werden von
ihr geschlagen gleichwie jene.14:16 Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen
Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den
König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.
Vers 914:17 Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach
Jerusalem, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über das
wird's nicht regnen.14:18 Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so
wird auch über sie die Plage kommen, mit der der HERR alle Heiden
schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu
halten.14:19 Darin besteht die Sünde der Ägypter und aller Heiden, daß sie nicht
heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten.14:20 Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen »Heilig dem
HERRN«. Und die Töpfe im Hause des HERRN werden den Becken vor dem
Altar gleichgestellt sein.14:21 Und es werden alle Töpfe in Jerusalem und Juda dem HERRN Zebaoth
heilig sein, so daß alle, die da opfern wollen, kommen werden und
sie nehmen und darin kochen werden. Und es wird keinen Händler mehr
geben im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit.