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Koran : QURAN
DIE SUREN DES KORANS 4

SURE 1: DIE ERÖFFNUNG (AL-FA,-TIH,.A) ZU MEKKA, 7 VERSE 4

SURE 2: DIE KUH (AL-BAQARA) ZU MEDINA, 286 VERSE 5

SURE 3: DIE SIPPE ‘IMRANS (A,-L ‘IMRA,-N) ZU MEDINA, 200 VERSE 21

SURE 4: DIE FRAUEN (AL-NISA,-’) ZU MEDINA, 176 VERSE 30

SURE 5: DER TISCH (AL-MA,-’IDA) ZU MEDINA, 120 VERSE 40

SURE 6: DAS VIEH (AL-AN‘A,-M) ZU MEKKA, 165 VERSE 48

SURE 7: DER BERGKAMM (AL-A‘RA,-F) ZU MEKKA, 206 VERSE 56

SURE 8: DIE BEUTE (AL-ANFA,-L) ZU MEDINA, 75 VERSE 65

SURE 9: DIE UMKEHR (AL-TAUBA)ZU MEDINA, 129 VERSE 69

(DAS IST DIE EINZIGE SURE, DIE NICHT MIT DER ÜBLICHEN FORMEL 69

[BASMALA] BEGINNT: IM NAMEN GOTTES, DES ERBARMERS, DES BARMHERZIGEN.) 69

SURE: 10 JONAS (YU,-NUS) ZU MEKKA, 109 VERSE 76
SURE 11: HU,-D ZU MEKKA, 123 VERSE 81
SURE: 12 JOSEF (YU,-SUF) ZU MEKKA, 111 VERSE 87

SURE: 13 DER DONNER (AL-RA‘D) ZU MEDINA, 43 VERSE 92

SURE:14 ABRAHAM (IBRA,-HI,-M) ZU MEKKA, 52 VERSE 95

SURE:15 HIDJR (AL-H,.IDJR) ZU MEKKA 99 VERSE 98

SURE: 16 DIE BIENEN (AL-NAH,.L) ZU MEKKA, 128 VERSE 101

SURE: 17 DIE NACHTREISE (AL-ISRA,-’) ZU MEKKA, 111 VERSE 106

SURE: 18 DIE HÖHLE (AL-KAHF) ZU MEKKA, 110 VERSE 111

SURE: 19 MARIA (MARYAM) ZU MEKKA, 98 VERSE 116
SURE: 20 T,.A H,.A,- ZU MEKKA, 135 VERSE 119

SURE: 21 DIE PROPHETEN (AL-ANBIYA,-’) ZU MEKKA, 112 VERSE 123

SURE: 22 DIE WALLFAHRT (AL-H,.ADJJ) ZU MEDINA, 78 VERSE 127

SURE: 23 DIE GLÄUBIGEN (AL-MU’MINU,-N) ZU MEKKA, 118 VERSE 131

SURE: 24 DAS LICHT (AL-NU,-R) ZU MEDINA, 64 VERSE 134

SURE: 25 DIE UNTERSCHEIDUNGSNORM (AL-FURQA,-N) ZU MEKKA, 77 VERSE 138

SURE: 26 DIE DICHTER (AL-SHU‘ARA,-’) ZU MEKKA, 227 VERSE 141

SURE: 27 DIE AMEISEN (AL-NAML) ZU MEKKA, 93 VERSE 145

SURE: 28 DIE GESCHICHTE (AL-QAS,.AS,.) ZU MEKKA, 88 VERSE 149

SURE: 29 DIE SPINNE (AL-‘ANKABU,-T) ZU MEKKA, 69 VERSE 153

SURE: 30 DIE BYZANTINER (AL-RU,-M) ZU MEKKA, 60 VERSE 155

SURE: 31 LUQMA,-N ZU MEKKA, 34 VERSE 158

SURE: 32 DIE ANBETUNG (AL-SADJDA) ZU MEKKA, 30 VERSE 160

SURE: 33 DIE PARTEIEN (AL-AH,.ZA,-B) ZU MEDINA, 73 VERSE 162

SURE: 34 SABA’ ZU MEKKA, 54 VERSE 166

SURE: 35 SCHÖPFER (FA,-T,.IR) ZU MEKKA, 45 VERSE 169

SURE: 36 YA,- SI,-N ZU MEKKA, 83 VERSE 172

SURE: 37 DIE SICH REIHEN (AL-S,.A,-FFA,-T) ZU MEKKA, 182 VERSE 174

SURE: 38 S,.A,-D ZU MEKKA, 88 VERSE 177

SURE: 39 DIE SCHAREN (AL-ZUMAR) ZU MEKKA, 75 VERSE 180

SURE: 40 DER VERGIBT (GHA,-FIR)ZU MEKKA, 85 VERSE 184

SURE: 41 IM EINZELNEN DARGELEGT (FUS,.S,.ILAT) ZU MEKKA, 54 VERSE 188

SURE: 42 DIE BERATUNG (AL-SHU,-RA,-) ZU MEKKA, 53 VERSE 190

SURE: 43 DER PRUNK (AL-ZUKHRUF) ZU MEKKA, 89 VERSE 193

SURE: 44 DER RAUCH (AL-DUKHA,-N) ZU MEKKA, 59 VERSE 196

SURE: 45 DIE AUF DEN KNIEN SITZT (AL-DJA,-THIYA) ZU MEKKA, 37 VERSE 198

SURE: 46 DIE DÜNEN (AL-AH,.QA,-F) ZU MEKKA, 35 VERSE 200

SURE: 47 MUH,.AMMAD ZU MEDINA, 38 VERSE 202

SURE 48 DER ERFOLG (AL-FATH,.) ZU MEDINA, 29 VERSE 204

SURE: 49 DIE GEMÄCHER (AL-H,.UDJURA,-T) ZU MEDINA, 18 VERSE 206

SURE: 50 QA,-F ZU MEKKA, 45 VERSE 207

SURE: 51 DIE AUFWIRBELN (AL-DHA,-RIYA,-T) ZU MEKKA, 60 VERSE 209

SURE: 52 DER BERG (AL-T,.U,-R) ZU MEKKA, 49 VERSE 211

SURE: 53 DER STERN (AL-NADJM) ZU MEKKA, 62 VERSE 213

SURE: 54 DER MOND (AL-QAMAR) ZU MEKKA, 55 VERSE 215

SURE: 55 DER ERBARMER (AL-RAH,.MA,-N) ZU MEKKA, 78 VERSE 217

SURE: 56 DIE EINTREFFEN WIRD (AL-WA,-QI‘A) ZU MEKKA, 96 VERSE 219

SURE: 57 DAS EISEN (AL-H,.ADI,-D) ZU MEDINA, 29 VERSE 221

SURE: 58 DER STREIT (AL-MUDJA,-DALA) ZU MEDINA, 22 VERSE 223

SURE: 59 DIE VERSAMMLUNG (AL-H,.ASHR) ZU MEDINA, 24 VERSE 225

SURE: 60 DIE PRÜFUNG (AL-MUMTAH,.INA) ZU MEDINA, 13 VERSE 227

SURE: 61 DIE REIHE (AL-S,.AFF) ZU MEDINA, 14 VERSE 228

SURE: 62 DER FREITAG (AL-DJUMU’A) ZU MEDINA, 11 VERSE 229

SURE: 63 DIE HEUCHLER (AL-MUNA,-FIQU,-N) ZU MEDINA, 11 VERSE 230

SURE: 64 DIE ÜBERVORTEILUNG (AL-TAGHA,-BUN) ZU MEDINA, 18 VERSE 231

SURE: 65 DIE ENTLASSUNG (AL-T,.ALA,-Q) ZU MEDINA, 12 VERSE 232

SURE: 66 DAS VERBOT (AL-T,.AHRI,-M) ZU MEDINA, 12 VERSE 233

SURE: 67 DIE KÖNIGSHERRSCHAFT (AL-MULK) ZU MEKKA, 30 VERSE 234

SURE: 68 DAS SCHREIBROHR (AL-QALAM) ZU MEKKA, 52 VERSE 235

SURE: 69 DIE FÄLLIG WIRD (AL-H,.A,-QQA) ZU MEKKA, 52 VERSE 237

SURE 70 DIE HIMMELSLEITER (AL-MA’A,-RIDJ) ZU MEKKA, 44 VERSE 238

SURE: 71 NOACH (NU,-H,.) ZU MEKKA, 28 VERSE 239

SURE: 72 DIE DJINN (AL-DJINN) ZU MEKKA, 28 VERSE 240

SURE 73 DER SICH EINGEHÜLLT HAT (AL-MUZZAMMIL) ZU MEKKA, 20 VERSE 241

SURE: 74 DER SICH ZUGEDECKT HAT (AL-MUDDATHTHIR) ZU MEKKA, 56 VERSE 242

SURE: 75 DIE AUFERSTEHUNG (AL-QIYA,-MA) ZU MEKKA, 40 VERSE 244

SURE: 76 DER MENSCH (AL-INSA,-N)ZU MEDINA, 31 VERSE 245

SURE: 77 DIE GESANDT WERDEN (AL-MURSALA,-T) ZU MEKKA, 50 VERSE 246

SURE: 78 DER BERICHT (AL-NABA’) ZU MEKKA, 40 VERSE 247

SURE: 79 DIE ENTREIßEN (AL-NA,-ZI‘A,-T) ZU MEKKA, 46 VERSE 248

SURE: 80 ER RUNZELTE DIE STIRN (‘ABASA) ZU MEKKA, 42 VERSE 249

SURE: 81 DAS UMWINDEN (AL-TAKWI,-R) ZU MEKKA, 29 VERSE 250

SURE: 82 ZERBRECHEN (AL-INFIT,.A,-R) ZU MEKKA, 19 VERSE 251

SURE: 83 DIE DAS MAß VERKÜRZEN (AL-MUT,.AFFIFI,-N) ZU MEKKA, 36 VERSE 252

SURE: 84 SICH SPALTEN (AL-INSHIQA,-Q) ZU MEKKA, 25 VERSE 253

SURE: 85 DIE STERNZEICHEN (AL-BURU,-DJ) ZU MEKKA, 22 VERSE 254

SURE: 86 DER NACHTSTERN (AL-T,.A,-RIQ) ZU MEKKA, 17 VERSE 255

SURE: 87 DER ALLERHÖCHSTE (AL-A‘LA,-) ZU MEKKA, 19 VERSE 256

SURE: 88 DIE BEDECKEN WIRD (AL-GHA,-SHIYA) ZU MEKKA, 26 VERSE 257

SURE 89 DIE MORGENRÖTE (AL-FADJR) ZU MEKKA, 30 VERSE 258

SURE: 90 DAS GEBIET (AL-BALAD) ZU MEKKA, 20 VERSE 259

SURE: 91DIE SONNE (AL-SHAMS) ZU MEKKA, 15 VERSE 260

SURE 92 DIE NACHT (AL-LAYL) ZU MEKKA, 21 VERSE 261

SURE: 93 DER MORGEN (AL-D,.UH,.A,-) ZU MEKKA, 11 VERSE 262

SURE: 94 DAS WEITEN (AL-SHARH,.) ZU MEKKA, 8 VERSE 263

SURE: 95 DER FEIGENBAUM (AL-T,.I,-N) ZU MEKKA, 8 VERSE 263

SURE 96 DER EMBRYO (AL-‘ALAQ)ZU MEKKA, 19 VERSE 263

SURE 97 DIE BESTIMMUNG (AL-QADR) ZU MEKKA, 5 VERSE 264

SURE 98 DAS DEUTLICHE ZEICHEN (AL-BAYYINA) ZU MEDINA, 8 VERSE 264

SURE: 99 DAS BEBEN (AL-ZALZALA) ZU MEDINA, 8 VERSE 265

SURE 100 DIE LAUFEN (AL-‘ADIYA,-T) ZU MEKKA, 11 VERSE 265

SURE 101DIE KATASTROPHE (AL-QA,-RI‘A) ZU MEKKA, 11 VERSE 265

SURE: 102 WETTSTREIT UM NOCH MEHR (AL-TAKA,-THUR) ZU MEKKA, 8 VERSE 266

SURE: 103DER NACHMITTAG (AL-‘AS,.R) ZU MEKKA, 3 VERSE 266

SURE: 104 DER STICHLER (AL-HUMAZA) ZU MEKKA, 9 VERSE 266

SURE: 105 DER ELEFANT (AL-FI,-L) ZU MEKKA, 5 VERSE 267

SURE: 106 QURAYSH ZU MEKKA, 4 VERSE 267

SURE: 107 DIE HILFELEISTUNG (AL-MA,-‘U,-N)ZU MEKKA, 7 VERSE 267

SURE: 108 DIE FÜLLE (AL-KAUTHAR) ZU MEKKA, 3 VERSE 267

SURE: 109 DIE UNGLÄUBIGEN (AL-KA,-FIRU,-N) ZU MEKKA, 6 VERSE 268

SURE: 110 DIE UNTERSTÜTZUNG (AL-NAS,.R) ZU MEDINA, 3 VERSE 268

SURE: 111DIE PALMENFASER (AL-MASAD) ZU MEKKA, 5 VERSE 268

SURE 112 DER AUFRICHTIGE GLAUBE (AL-IKHLA,-S,.) ZU MEKKA, 4 VERSE 268

SURE: 113 DAS FRÜHLICHT (AL-FALAQ) ZU MEKKA, 5 VERSE 269

SURE: 114 DIE MENSCHEN (AL-NA,-S) ZU MEKKA, 6 VERSE 269

Sure 1: Die Eröffnung (Al-Fatiha) zu Mekka, 7 Verse

1:1 Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

1:2 Lob sei Gott, dem Herrn der Welten ,
1:3 dem Erbarmer, dem Barmherzigen,

1:4 der Verfügungsgewalt besitzt über den Tag des Gerichtes.

1:5 Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.

1:6 Führe uns den geraden Weg,

1:7 den Weg derer, die Du begnadet hast, die nicht dem Zorn verfallen und nicht irregehen.

Sure 2: Die Kuh (Al-Baqara) zu Medina, 286 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.
2:1 Alif Lám Mim.

2:2 Dies ist das Buch, an ihm ist kein Zweifel möglich, es ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen,

2:3 die an das Unsichtbare glauben und das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen beschert

haben, spenden,

2:4 und die an das glauben, was zu dir herabgesandt und was vor dir herabgesandt wurde, und die über

das Jenseits Gewißheit hegen.

2:5 Diese folgen einer Rechtleitung von ihrem Herrn, und das sind die, denen es wohl ergeht.

2:6 Denen, die ungläubig sind, ist es gleich, ob du sie warnst oder ob du sie nicht warnst; sie glauben

nicht.

2:7 Versiegelt hat Gott ihre Herzen und ihr Gehör, und über ihrem Augenlicht liegt eine Hülle. Und

bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein.

2:8 Unter den Menschen gibt es welche, die sagen: »Wir glauben an Gott und an den Jüngsten Tag.«

Doch sie sind keine Gläubigen.

2:9 Sie versuchen, Gott und diejenigen, die glauben, zu betrügen. Sie betrügen aber letztlich nur sich

selbst, und sie merken es nicht.

2:10 In ihren Herzen ist Krankheit, und Gott hat ihre Krankheit noch vermehrt. Und für sie ist eine

schMirzaafte Pein bestimmt dafür, dass sie zu lügen pflegten.

2:11 Und wenn ihnen gesagt wird: »Stiftet nicht Unheil auf der Erde« sagen sie: »Wir schaffen ja nur

Ordnung.«

2:12 Und doch sind eben sie die Unheilstifter, aber sie merken es nicht.

2:13 Und wenn ihnen gesagt wird: „Glaubt, wie die (anderen) Menschen glauben«, sagen sie: »Sollen wir

denn glauben, wie die Toren glauben!« Und doch sind eben sie die Toren, aber sie wissen es nicht.

2:14 Und wenn sie diejenigen, die glauben, treffen, sagen sie: »Wir glauben.« Und wenn sie mit ihren

teuflischen Anführern allein sind, sagen sie: »Wir stehen auf eurer Seite; wir treiben ja nur Spott.«

2: 15 Gott ist es, der ihrer spottet und sie im Übermaß ihres Frevels verharren läßt, so dass sie blind

umherirren.

2:16 Das sind die, die den Irrtum um die Rechtleitung erkauft haben. Doch bringt ihr Handel keinen

Gewinn, noch folgen sie der Rechtleitung.

2:17 Mit ihnen ist es wie mit dem, der ein Feuer anzündete. Als es erleuchtete, was um ihn herum war,

nahm Gott ihnen das Licht hinweg und ließ sie in Finsternissen zurück, so dass sie nicht sehen

können.

2:18 Taub, stumm, blind sind sie: Sie werden nicht umkehren.

2:19 Oder es ist wie ein heftiger Regen vom Himmel mit Finsternissen und Donner und Blitz. Sie stecken

sich die Finger in die Ohren vor den Donnerschlägen aus Angst vor dem Tod. Und Gott umgreift die

Ungläubigen.

2:20 Der Blitz raubt ihnen beinahe das Augenlicht. Sooft er ihnen leuchtet, gehen sie in seinem Licht; läßt

er es über ihnen dunkel werden, bleiben sie stehen. Und wenn Gott wollte, würde Er ihr Gehör und ihr

Augenlicht fortnehmen. Gott hat Macht zu allen Dingen.

2:21 O ihr Menschen, dienet eurem Herrn, der euch und die, die vor euch lebten, erschuf, auf dass ihr

gottesfürchtig werdet,

2:22 der euch die Erde zu einer Unterlage und den Himmel zu einem Bau machte, und der vom Himmel

Wasser herabkommen ließ und dadurch Früchte als Lebensunterhalt für euch hervorbrachte. So stellt

Gott keine anderen als Gegenpart zur Seite, wo ihr es doch wisst.

2:23 Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf unseren Diener hinabgesandt haben, dann

bringt eine Sure gleicher Art bei und ruft eure Zeugen anstelle Gottes an, so ihr die Wahrheit sagt.

2:24 Wenn ihr es nicht tut — und ihr werdet es nie tun können —, dann hütet euch vor dem Feuer, dessen

Brennstoff Menschen und Steine sind und das für die Ungläubigen bereitet ist.

2:25 Und verkünde denen, die glauben und die guten Werke tun, dass für sie Gärten bestimmt sind, unter

denen Bäche fließen. Sooft ihnen daraus eine Frucht als Lebensunterhalt beschert wird, sagen sie:

»Das ist, was uns vorher beschert wurde«; es wird ihnen aber nur Ähnliches gebracht: Und sie haben

darin geläuterte Gattinnen. Und sie werden darin ewig weilen.

2:26 Gott schämt sich nicht, als Gleichnis eine Mücke oder das, was darüber hinausgeht , zu nehmen.

Diejenigen nun, die glauben, wissen, dass es die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Diejenigen, die

ungläubig sind, sagen: »Was will Gott mit einem solchen Gleichnis?« Er führt damit viele irre und

leitet damit viele recht. Und Er führt damit nur die Frevler irre,

2:27 die den Bund Gottes, nachdem er geschlossen worden ist, brechen und das zerschneiden, was Gott

befohlen hat zu verbinden, und die auf der Erde Unheil stiften. Das sind die Verlierer.

2:28 Wie könnt ihr Gott verleugnen, wo ihr tot waret und Er euch wieder lebendig gemacht hat? Dann

läßt Er euch sterben und macht euch wieder lebendig, und dann werdet ihr zu Ihm zurückgebracht.

2:29 Er ist es, der für euch alles, was auf der Erde ist, erschaffen hat, dann hat Er sich zum Himmel

aufgerichtet und ihn zu sieben Himmeln gestaltet. Und Er weiß über alle Dinge Bescheid.

2:30 Und als dein Herr zu den Engeln sprach: »Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzen. Sie

sagten: »Willst Du auf ihr einen einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, während wir

dein Lob singen und deine Heiligkeit rühmen?« Er sprach: »Ich weiß, was ihr nicht wisst.«

2:31 Und Er lehrte Adam alle Dinge samt ihren Namen. Dann führte Er sie den Engeln vor und sprach:

»Tut mir die Namen dieser kund, so ihr die Wahrheit sagt.«

2: 32 Sie sagten: »Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist der,

der alles weiß und weise ist.«

2: 33 Er sprach: »O Adam, tu ihnen ihre Namen kund.« Als er ihre Namen kundgetan hatte, sprach Er:

»Habe Ich euch nicht gesagt: Ich weiß das Unsichtbare der Himmel und der Erde, und Ich weiß, was

ihr offenlegt und was ihr verschweigt?«

2: 34 Und als Wir zu den Engeln sprachen: »Werft euch vor Adam nieder.« Da warfen sie sich nieder,

außer Iblis. Der weigerte sich und verhielt sich hochmütig, und er war einer der Ungläubigen.

2:35 Und Wir sprachen: »O Adam, bewohne du und deine Gattin das Paradies. Eßt reichlich von ihm

zu eurem Wohl, wo ihr wollt. Aber naht euch nicht diesem Baum, sonst gehört ihr zu denen, die

Unrecht tun.

2:36 Da ließ sie Satan beide vom Paradies fallen und vertrieb sie vom Ort, wo sie waren. Und Wir

sprachen: »Geht hinunter. Die einen von euch sind Feinde der anderen. Ihr habt auf der Erde

Aufenthalt und Nutznießung für eine Weile.«

2:37 Da nahm Adam von seinem Herrn Worte (der Umkehr) entgegen, so wandte Er sich ihm gnädig zu.

Er ist der, der sich gnädig zuwendet, der Barmherzige.

2:38 Wir sprachen: »Geht von ihm alle hinunter. Wenn dann von Mir eine Rechtleitung zu euch kommt,

dann haben diejenigen, die meiner Rechtleitung folgen, nichts zu befürchten, und sie werden nicht

traurig sein.«

2:39 Diejenigen aber, die nicht glauben und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten des

Feuers; sie werden darin ewig weilen.

2:40 O ihr Kinder Israels, gedenket meiner Gnade, mit der Ich euch begnadet habe, und erfüllt euren

Bund mit Mir, so will Ich meinen Bund mit euch erfüllen. Vor Mir sollt ihr Ehrfurcht haben.

2:41 Und glaubt an das, was Ich hinabgesandt habe zur Bestätigung dessen, was bei euch ist. Und seid

nicht die ersten, die es verleugnen. Und verkauft nicht meine Zeichen für einen geringen Preis. Mich

sollt ihr fürchten.

2:42 Und verkleidet nicht das Wahre mit dem Falschen, und verschweigt nicht die Wahrheit, wo ihr es

doch wisst.

2:43 Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe, und verneigt euch mit denen, die sich

verneigen.

2:44 Wollt ihr denn den Menschen die Frömmigkeit gebieten und dabei euch selbst vergessen, wo ihr

doch das Buch verlest? Habt ihr denn keinen Verstand?

2:45 Und sucht Hilfe in der Geduld und im Gebet. Und das ist ja schwer, außer für die Demütigen,

2:46 die damit rechnen, dass sie ihrem Herrn begegnen und dass sie zu Ihm zurückkehren werden.

2:47 O ihr Kinder Israels, gedenket meiner Gnade, mit der Ich euch begnadet habe, und dass Ich euch vor

den Weltenbewohnern bevorzugt habe.

2:48 Und hütet euch vor einem Tag, an dem keine Seele für eine andere etwas begleichen kann, keine

Fürsprache von ihr angenommen und kein Lösegeld von ihr genommen wird, und an dem sie keine

Unterstützung erfahren.

2:49 Und als Wir euch von den Leuten des Pharao erretteten, die euch schlimme Pein zufügten, indem sie

eure Söhne abschlachteten und nur eure Frauen am Leben ließen — darin war für euch eine gewaltige

Prüfung von eurem Herrn.

2:50 Und als Wir euretwegen das Meer spalteten und euch so retteten und die Leute des Pharao ertrinken

ließen, während ihr zuschautet. 51 Und als Wir uns mit Mose für vierzig Nächte verabredeten. Dann

nahmt ihr euch, nachdem er weggegangen war das Kalb und habt so Unrecht getan. 52 Dann

verziehen Wir euch nach diesem (Frevel), auf dass ihr dankbar würdet. 53 Und als Wir Mose das

Buch und die Unterscheidungsnorm zukommen ließen, auf dass ihr der Rechtleitung folget. 54 Und

als Mose zu seinem Volk sagte: »O mein Volk, ihr habt euch selbst Unrecht getan, indem ihr euch das

Kalb genommen habt. Kehrt zu eurem Schöpfer um und tötet einander. Das ist besser für euch in den

Augen eures Schöpfers. Da wandte Er sich euch wieder gnädig zu. Er ist der, der sich gnädig

zuwendet, der Barmherzige.

2:55 Und als ihr sagtet: »O Mose, wir werden dir nicht glauben, bis wir Gott mit eigenen Augen sehen.«

Da ergriff euch der Donnerschlag, während ihr zuschautet. 56 Dann erweckten Wir euch nach eurem

Tod, auf dass ihr dankbar würdet. 57 Und Wir ließen die Wolken euch überschatten und sandten auf

euch das Manna und die Wachteln hinunter: »Eßt von den köstlichen Dingen, die Wir euch beschert

haben.« Und nicht Uns taten sie Unrecht, sondern sich selbst haben sie Unrecht getan. 58 Und als Wir

sprachen: »Tretet in diese Stadt ein und eßt reichlich davon zu eurem Wohl, wo ihr wollt; und betretet

das Tor in der Haltung der Niederwerfung und sagt: Entlastung! , dann vergeben Wir euch eure

Verfehlungen.« Und Wir werden den Rechtschaffenen noch mehr geben. 59 Dann vertauschten es

diejenigen, die Unrecht taten, mit einem Ausspruch, der anders war als das, was ihnen gesagt worden

war . Da sandten Wir über diejenigen, die Unrecht taten, ein Zorngericht vom Himmel herab dafür,

dass sie frevelten.

2:60 Und als Mose um Wasser für sein Volk bat. Da sprachen Wir: »Schlag mit deinem Stab auf den

Stein.« Da brachen aus ihm zwölf Quellen hervor, so dass jede Menschengruppe wußte, wo ihre

Trinkstelle war. »Eßt und trinkt von dem, was Gott beschert hat, und stiftet nicht Unheil auf der

Erde.« 61 Und als ihr sagtet: »O Mose, wir werden es nicht aushalten, nur eine einzige Speise zu

haben. So rufe für uns deinen Herrn an, dass Er uns etwas hervorbringe von dem, was die Erde sonst

wachsen läßt an Gemüse, Gurken, Knoblauch , Linsen und Zwiebeln.« Er sagte: »Wollt ihr denn

das Minderwertige in Tausch gegen das Bessere nehmen? Zieht hinab nach Ägypten. Ihr habt dort,

was ihr erbittet.« Und über sie wurden Erniedrigung und Elend gelegt, und sie zogen sich den Zorn

Gottes zu. Dies dafür, dass sie immer wieder die Zeichen Gottes verleugneten und die Propheten zu

Unrecht töteten; dies dafür, dass sie ungehorsam waren und immer wieder Übertretungen begingen.

62 Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Christen und die Sabier , all die,

die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie

haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein. 63 Und als Wir eure Verpflichtung

entgegennahmen und über euch den Berg emporhoben: »Nehmt, was Wir euch zukommen ließen, mit

aller Kraft und gedenket dessen, was darin steht, auf dass ihr gottesfürchtig seid.« 64 Aber danach

kehrtet ihr euch ab. Ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit wäret ihr gewiß unter

den Verlierern.

2:65 Und ihr wisst um diejenigen von euch, die gegen den Sabbat eine Übertretung begangen haben,

worauf Wir zu ihnen sprachen: »Werdet zu verabscheuten Affen.« 66 So machten Wir es zu einem

warnenden Beispiel für die Zeitgenossen und die Nachfolgenden und zu einer Ermahnung für die

Gottesfürchtigen. 67 Und als Mose zu seinem Volk sagte: »Gott befiehlt euch, eine Kuh zu

schächten.« Sie sagten: »Nimmst du uns zum Gegenstand des Spottes?« Er sagte: »Ich suche Zuflucht

bei Gott davor, dass ich zu den Törichten gehöre.« 68 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an,

dass Er uns deutlich mache, wie sie sein soll.« Er sagte: »Er spricht: Es soll eine Kuh sein, die weder

alt noch zu jung zum Kalben ist, eben mittleren Alters dazwischen. Nun tut, was euch befohlen wird.«

69 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an, dass Er uns deutlich mache, welcher Farbe sie sein

soll.« Er sagte: »Er spricht: Es soll eine gelbe Kuh sein, deren Farbe intensiv ist und die den

Zuschauern Freude macht.«

2:70 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an, dass Er uns deutlich mache, wie sie sein soll, denn die

Kühe kommen uns doch ähnlich vor. Aber wir werden gewiß, so Gott will, die richtige finden.« Er

sagte: »Er spricht: Es soll eine Kuh sein, die weder zum Pflügen des Ackers noch zum Bewässern der

Felder gezwungen wurde, fehlerfrei und ohne Farbmischung.« Sie sagten: »Jetzt hast du die Wahrheit

gebracht.« Sie schächteten sie. Doch beinahe hätten sie es nicht getan. 72 Und als ihr jemanden

getötet hattet und über ihn miteinander Streit bekamt. Aber Gott bringt doch heraus, was ihr

verschwiegen hattet. 73 Da sprachen Wir: ,»Schlagt ihn mit einem Stück von ihr.« So macht Gott

die Toten wieder lebendig und läßt euch seine Zeichen sehen, auf dass ihr verständig werdet. 74 Nach

diesem Geschehen verhärteten sich eure Herzen, so dass sie wie Steine waren oder noch härter. Denn

unter den Steinen gibt es welche, aus denen die Bäche hervorbrechen; und es gibt welche, die sich

spalten, so dass das Wasser aus ihnen herauskommt; und es gibt welche, die aus Ehrfurcht vor Gott

herunterfallen. Und Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut.

2:75 Erhofft ihr etwa, dass sie mit euch glauben, wo doch ein Teil von ihnen das Wort Gottes hörte, es

aber dann wissentlich entstellte, nachdem er es verstanden hatte? 76 Wenn sie diejenigen, die

glauben, treffen, sagen sie: »Wir glauben.« Und wenn sie miteinander allein sind, sagen sie: »Wollt

ihr denn mit ihnen über das reden, was Gott euch eröffnet hat, so dass sie damit vor eurem Herrn mit

euch streiten? Habt ihr denn keinen Verstand?« 77 Wissen sie denn nicht, dass Gott weiß, was sie

geheimhalten und was sie offenlegen? 78 Unter ihnen gibt es Ungelehrte, die das Buch nicht kennen,

sondern nur Wunschvorstellungen heranziehen. Sie stellen ja nur Mutmaßungen an. 79 Aber wehe

denen, die da mit ihren Händen schreiben und dann sagen: »Dies ist von Gott her«, um es für einen

geringen Preis zu verkaufen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und

wehe ihnen wegen dessen, was sie erwerben !

2:80 Und sie sagen: »Das Feuer wird uns sicher nur für eine Anzahl von Tagen berühren.« Sprich:

Habt ihr bei Gott ein (solches) Versprechen erhalten? – dann wird Gott sein Versprechen niemals

brechen —, oder sagt ihr über Gott, was ihr nicht wisst? 81 Nein, diejenigen, die eine schlechte Tat

erworben haben und die ihre Schuld umfängt, das sind die Gefährten des Feuers; sie werden darin

ewig weilen. 82 Und diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, das sind die Gefährten des

Paradieses; sie werden darin ewig weilen. 83 Und als Wir die Verpflichtung der Kinder Israels

entgegennahmen: »Ihr sollt nur Gott dienen, die Eltern gut behandeln, und auch die Verwandten, die

Waisen und die Bedürftigen. Sprecht freundlich zu den Menschen. Verrichtet das Gebet und entrichtet

die Abgabe.« Danach habt ihr — bis auf wenige von euch – den Rücken gekehrt und euch abgewandt.

84 Und als Wir eure Verpflichtung entgegennahmen: »Ihr sollt nicht gegenseitig euer Blut vergießen

und nicht einander aus euren Wohnstätten vertreiben.« Da habt ihr sie bekräftigt, indem ihr dies

bezeugt habt.

2:85 Dennoch tötet gerade ihr einander und vertreibt einen Teil von euch aus ihren Wohnstätten,

indem ihr einander in Schuld und Übertretung gegen sie unterstützt. Und wenn sie als Gefangene zu

euch kommen, so löst ihr sie aus. Dabei ist euch doch verboten, sie zu vertreiben. Glaubt ihr denn nur

an einen Teil des Buches und verleugnet den anderen? Die Vergeltung für diejenigen unter euch, die

dies tun, ist nichts als Schande im diesseitigen Leben, und am Tag der Auferstehung werden sie der

härtesten Pein zugeführt werden. Und Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut. 86 Das sind die, die das

diesseitige Leben gegen das Jenseits erkauft haben. So wird ihnen die Pein nicht erleichtert, und sie

werden keine Unterstützung erfahren. 87 Und Wir ließen dem Mose das Buch zukommen und nach

ihm die Gesandten folgen. Und Wir ließen Jesus, dem Sohn Marias, die deutlichen Zeichen

zukommen und stärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Wollt ihr euch denn jedesmal, wenn euch

ein Gesandter etwas bringt, was ihr nicht mögt, hochmütig verhalten und einen Teil (von ihnen) der

Lüge zeihen und einen (anderen) Teil töten? 88 Und sie sagen: »Unsere Herzen sind unbeschnitten.«

Aber nein! Gott hat sie wegen ihres Unglaubens verflucht. Darum sind sie sowenig gläubig. 89 Und

als ein Buch von Gott zu ihnen kam, das bestätigte, was bei ihnen war –zuvor pflegten sie um den

Sieg über die zu bitten, die nicht glauben —, als nun zu ihnen kam, was sie kannten, da verleugneten

sie es. So komme Gottes Fluch über die Ungläubigen!

2:90 Schlimm ist das, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, dass sie verleugneten, was Gott

herabgesandt hat, aus ungerechter Ablehnung, dass Gott etwas von seiner Huld herabsendet, auf wen

von seinen Dienern er will. So haben sie sich Zorn über Zorn zugezogen. Und die Ungläubigen

erhalten eine schmähliche Pein. 91 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Glaubt an das, was Gott

herabgesandt hat« sagen sie: »Wir glauben an das, was auf uns herabgesandt wurde.« Sie verleugnen

aber, was nachher kam, obwohl das die Wahrheit ist, das bestätigt, was bei ihnen ist. Sprich: Warum

habt ihr früher die Propheten Gottes getötet, wenn ihr gläubig seid? 92 Und Mose kam doch zu euch

mit den deutlichen Zeichen. Dann aber naht ihr euch, nachdem er weggegangen war, das Kalb und

habt so Unrecht getan. 93 Und als Wir eure Verpflichtung entgegennahmen und den Berg über euch

emporhoben: »Nehmt, was Wir euch zukommen ließen, mit aller Kraft und hört darauf.« Sie sagten:

»Wir hören, und wir gehorchen nicht.« Und für ihren Unglauben mußten sie das Kalb wie ein

Getränk in ihre Herzen aufnehmen. Sprich: Schlimm ist das, was euer Glaube euch befiehlt, wenn

ihr überhaupt gläubig seid. 94 Sprich: Wenn die jenseitige Wohnstätte bei Gott euch unter Ausschluß

der anderen Menschen zusteht, dann wünscht euch den Tod, so ihr die Wahrheit sagt.

2:95 Aber niemals werden sie ihn sich wünschen wegen der Werke, die ihre Hände vorausgeschickt

haben. Und Gott weiß über die, die Unrecht tun, Bescheid. 96 Und du wirst sicher finden, dass unter

den Menschen sie am meisten am Leben hängen — auch mehr als die Polytheisten. Manch einer von

ihnen möchte gern tausend Jahre alt werden. Aber das Altwerden wird ihn gewiß nicht von der Pein

wegrücken. Und Gott sieht wohl, was sie tun. 97 Sprich: Wenn einer dem Gabriel ein Feind ist —

denn er hat ihn auf dein Herz herabkommen lassen mit der Erlaubnis Gottes als Bestätigung dessen,

was vor ihm vorhanden war und als Rechtleitung und Frohbotschaft für die Gläubigen —, 98 wenn

einer ein Feind ist Gott und seinen Engeln und seinen Gesandten, und Gabriel und Michael, dann ist

Gott den Ungläubigen ein Feind. 99 Und Wir sandten zu dir gewiß deutliche Zeichen hinab. Nur die

Frevler verleugnen sie.

2:100 Will ein Teil von ihnen denn jedesmal, wenn sie einen Bund schließen, ihn verwerfen? Nein, die

meisten von ihnen glauben nicht. 101 Und als zu ihnen ein Gesandter von Gott her kam, der

bestätigte, was bei ihnen war, warf ein Teil derer, denen das Buch zugekommen war, das Buch Gottes

hinter seinen Rücken, als ob sie von nichts wüßten. 102 Und sie folgten dem, was die Satane unter der

Herrschaft Salomos vortrugen. Aber nicht Salomo war ungläubig, sondern die Satane waren

ungläubig; sie lehrten die Menschen die Zauberei und das, was auf die Engel in Bábel, Harut und

Marut , herabgesandt worden war. Diese jedoch lehrten niemanden, ohne zu sagen: »Wir sind nur

eine Versuchung, so werde nicht ungläubig.« So lernten sie von ihnen das, womit sie zwischen dem

Mann und seiner Frau Zwietracht stifteten. Und sie vermochten niemanden zu schädigen, es sei denn

mit Gottes Erlaubnis. Und sie lernten, was ihnen schadete und nichts nützte. Und sie wußten, dass

derjenige, der dies erkauft, im Jenseits keinen Anteil hat. Schlimm ist das, wofür sie ihre Seele

verkauft haben. Wenn sie es doch wüßten! 103 Und wenn sie geglaubt hätten und gottesfürchtig

gewesen wären!... Eine Belohnung von Gott ist doch besser, wenn sie es doch wüßten! 104 O ihr, die

ihr glaubt, sagt nicht: »Achte auf uns« (rá iná), sondern sagt: »Schau auf uns« (unz,.urná) . Und

hört darauf. Und für die Ungläubigen ist eine schMirzaafte Pein bestimmt.

2:105 Diejenigen von den Leuten des Buches und von den Polytheisten, die nicht glauben, mögen es nicht

gern dass auf euch etwas Gutes von eurem Herrn herabgesandt wird. Gott aber schenkt seine

Barmherzigkeit in besonderer Weise, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld. 106 Was Wir auch

an Zeichen aufheben oder der Vergessenheit preisgeben, Wir bringen dafür ein besseres oder ein

gleiches. Weißt du denn nicht, dass Gott Macht hat zu allen Dingen? 107 Weißt du denn nicht, dass

Gott die Königsherrschaft der Himmel und der Erde hat? Außer Gott habt ihr weder Freund noch

Helfer. 108 Oder wollt ihr von eurem Gesandten das gleiche fordern, was früher von Mose gefordert

wurde? Wer den Unglauben gegen den Glauben eintauscht, ist vom rechten Weg abgeirrt. 109 Viele

von den Leuten des Buches möchten gerne euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, wieder zu

Ungläubigen machen, da sie von sich aus Neid empfinden, nachdem ihnen die Wahrheit deutlich

wurde. So verzeiht und seid nachsichtig, bis Gott mit seinem Befehl eintrifft. Gott hat Macht zu allen

Dingen.

2:110 Verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe. Und was ihr für euch an Gutem vorausschickt, das

werdet ihr bei Gott vorfinden. Gott sieht wohl, was ihr tut. 111 Sie sagen: »Es werden das Paradies

nur die betreten, die Juden oder Christen sind.« Das sind ihre Wünsche. Sprich: Bringt her euren

Beweis, so ihr die Wahrheit sagt. 112 Nein, wer sich völlig Gott hingibt und dabei rechtschaffen ist,

der hat seinen Lohn bei seinem Herrn. Diese haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig

sei. 113 Die Juden sagen: »Die Christen haben keine Grundlage.« Und die Christen sagen: »Die Juden

haben keine Grundlage.« Dabei lesen sie (alle) das Buch. Auch diejenigen, die unwissend sind,

äußern sich in der gleichen Weise. Gott wird am Tage der Auferstehung zwischen ihnen über das

urteilen, worüber sie uneins waren. 114 Und wer ist ungerechter als der, der verhindert, dass in den

Anbetungsstätten Gottes seines Namens gedacht wird, und bestrebt ist, sie zu zerstören? Gerade diese

dürfen sie nicht anders als voller Furcht betreten. Bestimmt ist für sie im Diesseits Schande und im

Jenseits eine gewaltige Pein.

2:115 Gottes ist der Osten und der Westen. Wohin ihr euch auch wenden möget, dort ist das Antlitz

Gottes. Gott umfaßt und weiß alles. 116 Und sie sagen: »Gott hat sich ein Kind genommen.« Preis sei

Ihm! Ihm gehört doch, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Alle sind Ihm demütig ergeben. 117

Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde. Wenn Er eine Sache beschlossen hat, sagt Er zu ihr nur:

Sei!, und sie ist. 118 Diejenigen, die unwissend sind, sagen: »Wenn doch Gott zu uns spräche oder ein

Zeichen zu uns käme!« Auch diejenigen, die vor ihnen lebten, äußerten sich in der gleichen Weise.

Ihre Herzen sind einander ähnlich. Wir haben die Zeichen deutlich gemacht für Leute, die Gewißheit

hegen. 119 Wir sandten dich mit der Wahrheit als Freudenboten und Warner. Und du hast dich nicht

für die Gefährten der Hölle zu verantworten.

2:120 Weder die Juden noch die Christen werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrer Glaubensrichtung

folgst. Sprich: Nur die Rechtleitung Gottes ist die (wahre) Rechtleitung. Und wenn du ihren

Neigungen folgst nach dem, was dir an Wissen zugekommen ist, so wirst du vor Gott weder Freund

noch Helfer haben. 121 Diejenigen, denen Wir das Buch zukommen ließen und die es lesen, wie es

richtig gelesen werden soll, glauben daran. Diejenigen, die nicht daran glauben, das sind die Verlierer.

122 O ihr Kinder Israels, gedenket meiner Gnade, mit der Ich euch begnadet habe, und dass Ich euch

vor den Weltenbewohnern bevorzugt habe. 123 Und hütet euch vor einem Tag, an dem keine Seele

für eine andere etwas begleichen kann, kein Lösegeld von ihr angenommen wird und keine

Fürsprache ihr nützt, und an dem sie keine Unterstützung erfahren. 124 Und als Abraham von seinem

Herrn durch Worte auf die Probe gestellt wurde und er sie erfüllte. Er sprach: »Ich mache dich zum

Vorbild für die Menschen.« Er sagte: »Und auch welche von meiner Nachkommenschaft.« Er sprach:

»Mein Bund erstreckt sich aber nicht auf die, die Unrecht tun.«

2:125 Und als Wir das Haus zu einem Versammlungsort für die Menschen und zu einer sicheren Stätte

machten: »Nehmt euch die Stätte Abrahams zu einem Gebetsort.« Und Wir erlegten Abraham und

Ismael auf: »Reinigt mein Haus für diejenigen, die den Umlauf vollziehen und die eine Einkehrzeit

einlegen und die sich verneigen und niederwerfen.« 126 Und als Abraham sagte: »Mein Herr, mach

dieses zu einem sicheren Gebiet und beschere seinen Bewohnern Früchte, denen von ihnen, die an

Gott und den Jüngsten Tag glauben.« Er sprach: »Und wer nicht glaubt, den lasse Ich ein wenig

genießen, alsdann zwinge Ich ihn in die Pein des Feuers — welch schlimmes Ende!« 127 Und als

Abraham dabei war, vom Haus die Fundamente hochzuziehen, (er) und Ismael. Sie beteten: »Unser

Herr, nimm es von uns an. Du bist der, der alles hört und weiß. 128 Unser Herr, mache uns beide Dir

ergeben und (mache) aus unserer Nachkommenschaft eine Gemeinschaft, die Dir ergeben ist. Und

zeige uns unsere Riten , und wende Dich uns gnädig zu. Du bist der, der sich gnädig zuwendet, der

Barmherzige. 129 Unser Herr, laß unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte erstehen, der ihnen

deine Zeichen verliest und sie das Buch und die Weisheit lehrt und sie läutert. Du bist der Mächtige,

der Weise.«

2:130 Und wer verschmäht die Glaubensrichtung Abrahams außer dem, der seine Seele geringschätzt?

Wir haben ihn ja im Diesseits auserwählt. Und im Jenseits gehört er zu den Rechtschaffenen. 131 Und

als sein Herr zu ihm sprach: »Sei (Mir) ergeben.« Er sagte: »Ich ergebe mich dem Herrn der Welten.«

132 Und Abraham hat es seinen Söhnen aufgetragen, er und auch Jakob: »O meine Söhne, Gott hat

für euch die (reine) Religion erwählt. So sollt ihr nur als Gottergebene sterben. 133 Oder wart ihr

zugegen, als Jakob im Sterben lag? Als er zu seinen Söhnen sagte: Wem werdet ihr dienen nach mir?«

Sie sagten: »Dienen werden wir deinem Gott und dem Gott deiner Väter Abraham, Ismael und Isaak,

dem einzigen Gott. Und wir sind Ihm ergeben.« 134 Das ist eine Gemeinschaft, die dahingegangen

ist. Sie erhält, was sie erworben hat, und ihr erhaltet, was ihr erworben habt. Und ihr habt nicht zu

verantworten, was sie zu tun pflegten.

2:135 Und sie sagen: »Werdet Juden oder Christen, so folgt ihr der Rechtleitung.« Sprich: Nein, (wir

folgen) der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens; und er gehörte nicht zu

den Polytheisten. 136 Sprecht: Wir glauben an Gott und an das, was zu uns herabgesandt wurde, und

an das, was herabgesandt wurde zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen, und an das, was

Mose und Jesus zugekommen ist, und an das, was den (anderen) Propheten von ihrem Herrn

zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben.

137 Wenn sie an das gleiche glauben, woran ihr glaubt, so folgen sie der Rechtleitung. Wenn sie sich

abkehren, so befinden sie sich in Widerstreit. Gott wird euch vor ihnen schützen. Er ist der, der alles

hört und weiß. 138 (Nehmt an) das Kennzeichen Gottes. Und wer hat ein schöneres Kennzeichen

als Gott? Ihm allein dienen wir. 139 Sprich: Was streitet ihr mit uns über Gott, wo Er unser Herr und

euer Herr ist? Wir haben unsere Werke, und ihr habt eure Werke (zu verantworten). Und wir sind zu

Ihm aufrichtig.

2:140 Oder wollt ihr sagen, dass Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme Juden oder Christen

gewesen sind? Sprich: Wisst ihr es besser oder Gott? Wer ist denn ungerechter als der, der ein

Zeugnis, das er von Gott hat, verschweigt? Aber Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut. 141 Das ist

eine Gemeinschaft, die dahingegangen ist. Sie erhält, was sie erworben hat, und ihr erhaltet, was ihr

erworben habt. Und ihr habt nicht zu verantworten, was sie zu tun pflegten. 142 Die Toren unter den

Menschen werden sagen: »Was hat sie von ihrer Gebetsrichtung abgebracht, die sie (bisher)

eingehalten haben ?« Sprich: Gottes ist der Osten und der Westen. Er führt, wen Er will, zu einem

geraden Weg. 143 Und so haben Wir euch zu einer in der Mitte stehenden Gemeinschaft gemacht,

auf dass ihr Zeugen seid über die Menschen und dass der Gesandte Zeuge sei über euch. Und Wir

haben die Gebetsrichtung, die du eingehalten hast, nur eingesetzt, um zu erfahren, wer dem

Gesandten folgt, (und um ihn zu unterscheiden) von dem, der auf seinen Fersen kehrtmacht.

Wahrlich, das ist schwer, außer für die, die Gott rechtleitet. Nimmer wird Gott es zulassen, dass euer

Glaube umsonst gewesen ist. Gott hat Mitleid mit den Menschen und ist barmherzig. 144 Wir sehen,

wie du dein Gesicht zum Himmel hin und her richtest. So werden Wir dir eine Gebetsrichtung

festlegen, mit der du zufrieden sein wirst. Wende also dein Gesicht in Richtung der heiligen

Moschee . Und wo immer ihr seid, wendet euer Gesicht in ihre Richtung. Diejenigen, denen das

Buch zugekommen ist, wissen bestimmt, dass es die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Gott läßt nicht

unbeachtet, was sie tun.

2:145 Du magst zu denen, denen das Buch zugekommen ist, mit jedem Zeichen kommen, sie werden

deiner Gebetsrichtung nicht folgen. Und auch du wirst ihrer Gebetsrichtung nicht folgen. Keiner von

ihnen wird der Gebetsrichtung der anderen folgen. Und wenn du ihren Neigungen folgst nach dem,

was an Wissen zu dir gekommen ist, gehörst du gewiß zu denen, die Unrecht tun. 146 Diejenigen,

denen Wir das Buch zukommen ließen, kennen es, wie sie ihre Söhne kennen. Aber ein Teil von

ihnen verschweigt wissentlich die Wahrheit. 147 Es ist die Wahrheit von deinem Herrn. So sei nicht

einer der Zweifler. 148 Jeder hat eine Richtung , zu der er sich wendet. So eilt zu den guten Dingen

um die Wette. Wo immer ihr euch befindet, Gott wird euch alle zusammenbringen. Gott hat Macht zu

allen Dingen. 149 Von wo du auch herausgehst, wende dein Gesicht in Richtung der heiligen

Moschee. Es ist wirklich die Wahrheit von deinem Herrn. Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut.

2:150 Und von wo du auch herausgehst, wende dein Gesicht in Richtung der heiligen Moschee. Und wo

immer ihr auch seid, wendet euer Gesicht in ihre Richtung, damit die Menschen keinen Beweisgrund

gegen euch haben, außer denen von ihnen, die Unrecht tun — fürchtet sie nicht, sondern fürchtet

Mich —, und damit Ich meine Gnade an euch vollende und ihr die Rechtleitung findet, 151 so wie

Wir auch unter euch einen Gesandten aus eurer Mitte entsandt haben, der euch unsere Zeichen

verliest, euch läutert und euch das Buch und die Weisheit lehrt und euch das lehrt, was ihr nicht

wußtet. 152 Darum gedenket Meiner, dann gedenke Ich euer, und danket Mir und seid nicht

undankbar gegen Mich. 153 O ihr, die ihr glaubt, sucht Hilfe in der Geduld und im Gebet. Gott ist mit

den Geduldigen. 154 Und sagt nicht von denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, sie seien tot.

Sie sind vielmehr lebendig, aber ihr merkt es nicht.

2:155 Und Wir werden euch sicher Prüfungen aussetzen mit ein wenig Furcht und Hunger und mit

Verlust an Vermögen, Seelen und Früchten. Und verkünde den Geduldigen frohe Botschaft, 156 die,

wenn ein Unglück sie trifft, sagen: »Wir gehören Gott, und wir kehren zu Ihm zurück.« 157 Auf sie

kommen Segnungen und Barmherzigkeit von ihrem Herrn herab. Das sind die, die der Rechtleitung

folgen. 158 Siehe, Safa und Marwa gehören zu den Kultzeichen Gottes. Wer also die Wallfahrt

zum Haus (Gottes) oder den Pilgerbesuch vollzieht, für den ist es kein Vergehen, zwischen ihnen den

Lauf zu verrichten. Und wenn einer freiwillig Gutes tut, so zeigt sich Gott erkenntlich und weiß

Bescheid. 159 Diejenigen, die verschweigen, was Wir an deutlichen Zeichen und Rechtleitung

hinabgesandt haben, nachdem Wir es den Menschen im Buch deutlich gemacht haben, diese wird

Gott verfluchen, und verfluchen werden sie auch die Fluchenden,

2:160 außer denen, die umkehren und Besserung zeigen und (alles) offenlegen. Denen wende Ich Mich

gnädig zu. Ich bin der, der sich gnädig zuwendet, der Barmherzige. 161 Über diejenigen, die nicht

glauben und als Ungläubige sterben, kommt der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen

allesamt. 162 Sie werden darin ewig weilen. Ihnen wird die Pein nicht erleichtert, und ihnen wird

kein Aufschub gewährt. 163 Und euer Gott ist ein einziger Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem

Erbarmer, dem Barmherzigen. 164 In der Erschaffung der Himmel und der Erde; im

Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag; in den Schiffen, die auf dem Meer fahren mit dem, was den

Menschen nützt; im Wasser, das Gott vom Himmel herabkommen läßt und mit dem Er die Erde nach

ihrem Absterben wieder belebt und auf ihr allerlei Getier sich ausbreiten läßt; im Wechsel der Winde

und der zwischen Himmel und Erde in Dienst gestellten Wolken, (in alledem) sind Zeichen für Leute,

die verständig sind.

2:165 Unter den Menschen sind welche, die sich neben Gott andere als Gegenpart nehmen, die sie lieben,

wie man Gott liebt. Doch diejenigen, die glauben, lieben Gott noch mehr. Wenn nur diejenigen, die

Unrecht tun, angesichts der Pein sehen würden, dass alle Kraft Gott gehört und dass Gott harte Pein

verhängt! 166 Und dies, wenn diejenigen, denen man folgte, sich von denen, die ihnen folgten,

lossagen, sie die Pein sehen, die Verbindungen für sie abgeschnitten sind, 167 und diejenigen, die

ihnen folgten, sagen: »Hätten wir doch eine Möglichkeit zur Rückkehr, damit wir uns von ihnen

lossagen, so wie sie sich von uns losgesagt haben!« Auf diese Weise läßt Gott sie ihre Werke sehen

als Grund zu vielfachem Bedauern für sie. Und sie werden aus dem Feuer nicht herauskommen. 168

O ihr Menschen, eßt von dem, was es auf der Erde gibt, so es erlaubt und köstlich ist. Und folgt nicht

den Fußstapfen des Satans. Er ist euch ein offenkundiger Feind. 169 Er befiehlt euch nur Böses und

Schändliches, und dass ihr über Gott sagt, was ihr nicht wisst.

2:170 Und wenn ihnen gesagt wird: »Folgt dem, was Gott herabgesandt hat«, sagen sie: »Wir folgen

lieber dem, was wir bei unseren Vätern vorgefunden haben.« Was denn, auch wenn ihre Väter nichts

verstanden haben und der Rechtleitung nicht gefolgt sind? 171 Mit denen, die ungläubig sind, ist es,

wie wenn einer etwas anschreit, was nur Rufen und Zurufen hört. Taub, stumm, blind sind sie, so

haben sie keinen Verstand. 172 O ihr, die ihr glaubt, eßt von den köstlichen Dingen, die Wir euch

beschert haben, und danket Gott, so ihr wirklich Ihm dient. 173 Verboten hat Er euch nur Verendetes,

Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Gott angerufen worden ist . Wer aber

gezwungen wird, ohne dass er Auflehnung oder Übertretung begeht, den trifft keine Schuld. Gott ist

voller Vergebung und barmherzig. 174 Diejenigen, die verschweigen, was Gott vom Buch

herabgesandt hat, und es gegen einen geringen Preis vertauschen, werden in ihrem Bauch nichts als

Feuer verzehren. Gott wird sie am Tag der Auferstehung nicht ansprechen und nicht für rein erklären.

Und für sie ist eine schMirzaafte Pein bestimmt.

2:175 Das sind die, die den Irrtum gegen die Rechtleitung erkauft haben, und auch die Pein gegen die

Vergebung. Wie können sie sich dem Feuer gegenüber so standhaft zeigen! 176 Dies geschieht, weil

Gott das Buch mit der Wahrheit herabgesandt hat. Und diejenigen, die über das Buch uneins sind,

befinden sich in einem tiefen Widerstreit. 177 Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr euer Gesicht

nach Osten oder Westen wendet. Frömmigkeit besteht darin, dass man an Gott, den Jüngsten Tag, die

Engel, das Buch und die Propheten glaubt, dass man, aus Liebe zu Ihm , den Verwandten, den

Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden und den Bettlern Geld zukommen läßt und (es) für den

Loskauf der Sklaven und Gefangenen (ausgibt), und dass man das Gebet verrichtet und die Abgabe

entrichtet. (Fromm sind auch) die, die ihre eingegangenen Verpflichtungen erfüllen, und die, die in

Not und Drangsal und zur Zeit der Gefahr geduldig sind. Sie sind es, die wahrhaftig sind, und sie sind

die Gottesfürchtigen. 178 O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch bei Totschlag die

Wiedervergeltung: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, das Weib für das Weib.

Wenn einem von seinem Bruder etwas nachgelassen wird, dann soll die Beitreibung auf rechtliche

Weise und die Leistung an ihn auf gute Weise erfolgen. Dies ist eine Erleichterung von seiten eures

Herrn und eine Barmherzigkeit. Wer danach Übertretungen begeht, für den ist eine schMirzaafte Pein

bestimmt. 179 In der Wiedervergeltung liegt für euch Leben , o ihr Einsichtigen, auf dass ihr

gottesfürchtig werdet.

2:180 Vorgeschrieben ist euch, wenn einer von euch im Sterben liegt, falls er Vermögen hinterläßt, eine

Verfügung zugunsten der Eltern und der Angehörigen auf rechtliche Weise zu machen. Das ist eine

Rechtspflicht für die Gottesfürchtigen. 181 Wenn jemand es abändert, nachdem er es gehört hat, so

lastet die Schuld daran auf denjenigen, die es abändern. Gott hört und weiß alles. 182 Wer aber von

seiten eines Erblassers eine Unrechtmäßigkeit oder ein schuldhaftes Verhalten befürchtet und dann

zwischen ihnen Aussöhnung schafft, den trifft keine Schuld. Gott ist voller Vergebung und

barmherzig. 183 O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch, zu fasten, so wie es denen

vorgeschrieben worden ist, die vor euch lebten, auf dass ihr gottesfürchtig werdet, 184 (und dies) für

eine Anzahl von Tagen. Wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, für den gilt eine

Anzahl anderer Tage. Denjenigen aber, die es (eigentlich einhalten) können, ist als Ersatzleistung die

Speisung eines Bedürftigen auferlegt. Wenn einer freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und

dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr Bescheid wisst.

2:185 Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran herabgesandt wurde als Rechtleitung für die

Menschen und als deutliche Zeichen der Rechtleitung und der Unterscheidungsnorm. Wer nun von

euch in dem Monat anwesend ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise

befindet, für den gilt eine Anzahl anderer Tage. Gott will für euch Erleichterung. Er will für euch

nicht Erschwernis, und dass ihr die Zahl (der Tage) vollendet und Gott dafür hochpreiset, dass Er

euch rechtgeleitet hat, und dass ihr dankbar werdet. 186 Wenn dich meine Diener nach Mir fragen, so

bin Ich nahe, und Ich erhöre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich anruft. Sie sollen nun auf Mich

hören, und sie sollen an Mich glauben, auf dass sie einen rechten Wandel zeigen. 187 Erlaubt ist euch,

in der Nacht während der Fastenzeit Umgang mit euren Frauen zu haben. Sie sind eine Bekleidung für

euch, und ihr seid eine Bekleidung für sie. Gott weiß, dass ihr euch immer wieder selbst betrogen

habt, so hat Er sich euch gnädig wieder zugewandt und euch verziehen. Verkehrt nunmehr mit ihnen

und trachtet nach dem, was Gott euch vorgeschrieben hat. Und eßt und trinkt, bis ihr in der

Morgendämmerung den weißen Faden vom schwarzen Faden unterscheiden könnt. Danach vollzieht

das Fasten bis zur Nacht. Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr in den Moscheen eine

Einkehrzeit einlegt. Dies sind die Bestimmungen Gottes, tretet ihnen nicht zu nahe. So macht Gott

den Menschen seine Zeichen deutlich, auf dass sie gottesfürchtig werden. 188 Und verzehrt nicht

untereinander euer Vermögen durch Betrug, und übergebt es nicht den Richtern, um einen Teil des

Vermögens der Menschen in sündhafter Weise wissentlich zu verzehren. 189 Sie fragen dich nach

den Neumonden. Sprich: Sie sind Zeitbestimmungen für die Menschen und für die Wallfahrt. Und

Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr durch die Hinterseite in die Häuser geht. Frömmigkeit

besteht darin, dass man gottesfürchtig ist. Geht also in die Häuser durch ihre Türen. Und fürchtet

Gott, auf dass es euch wohl ergehe.

2:190 Und kämpft auf dem Weg Gottes gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, und begeht keine

Übertretungen. Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen. 19l Und tötet sie, wo immer ihr sie

trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn Verführen ist schlimmer als Töten.

Kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie gegen

euch kämpfen, dann tötet sie. So ist die Vergeltung für die Ungläubigen. 192 Wenn sie aufhören, so

ist Gott voller Vergebung und barmherzig. 193 Kämpft gegen sie, bis es keine Verführung mehr gibt

und bis die Religion nur noch Gott gehört. Wenn sie aufhören, dann darf es keine Übertretung geben,

es sei denn gegen die, die Unrecht tun. 194 Ein heiliger Monat (darf zur Vergeltung dienen) für einen

heiligen Monat Bei den heiligen Dingen gilt die Wiedervergeltung. Wer sich gegen euch vergeht,

gegen den dürft ihr euch ähnlich vergehen, wie er sich gegen euch vergeht. Und fürchtet Gott und

wisst, dass Gott mit den Gottesfürchtigen ist.

2:195 Und spendet auf dem Weg Gottes und streckt nicht eure Hände nach dem Verderben aus , und tut

Gutes. Gott liebt die, die Gutes tun. 196 Und vollzieht die Wallfahrt und den Pilgerbesuch für Gott.

Wenn ihr behindert seid, dann gebt, was an Opfertieren erschwinglich ist. Und schert euch nicht den

Kopf, bis die Opfertiere ihren erlaubten Schlachtort erreicht haben. Wer von euch krank ist oder ein

Leiden am Kopf hat, der hat eine Ersatzleistung zu bringen: Fasten oder Almosen oder Tieropfer.

Wenn ihr nun in Sicherheit seid, so soll derjenige, der nach dem Pilgerbesuch (das normale Leben)

bis zur (Zeit der) Wallfahrt genossen hat, darbringen, was an Opfertieren erschwinglich ist. Wer es

nicht vermag, der soll während der Wallfahrt drei Tage fasten und sieben, nachdem ihr zurückgekehrt

seid: Das sind insgesamt zehn. Dies gilt für den, dessen Angehörige nicht im Bezirk der heiligen

Moschee wohnen. Fürchtet Gott und wisst, dass Gott eine harte Strafe verhängt. 197 Die Wallfahrt

findet in bekannten Monaten statt. Wer sich in ihnen die Wallfahrt auferlegt, hat sich während der

Wallfahrt des Geschlechtsumgangs, des Frevels und des Streites zu enthalten. Und was ihr an Gutem

tut, das weiß Gott. Und versorgt euch mit Wegzehrung. Aber die beste Wegzehrung ist die

Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, o ihr Einsichtigen. 198 Es ist für euch kein Vergehen, dass ihr nach

einer Huld von eurem Herrn strebt. Und wenn ihr von Arafat herabeilt, dann gedenket Gottes vor

der heiligen Kultstätte. Gedenket Seiner, wie Er euch rechtgeleitet hat. Ihr gehörtet ja vordem zu

denen, die irregehen. 199 Dann eilt herab, von wo die Menschen herabeilen, und bittet Gott um

Vergebung. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

2:200 Und wenn ihr eure Riten beendet habt, dann gedenket Gottes, wie ihr eurer Väter (früher) gedacht

habt oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Menschen gibt es welche, die sagen: »Unser

Herr, beschenke uns im Diesseits.« Diese haben im Jenseits keinen Anteil. 201 Und unter ihnen gibt

es welche, die sagen: »Unser Herr, schenke uns im Diesseits Gutes und auch im Jenseits Gutes, und

bewahre uns vor der Pein des Feuers.« 202 Diese erhalten einen Anteil von dem, was sie sich

erworben haben. Gott ist schnell im Abrechnen. 203 Und gedenket Gottes in einer bestimmten Anzahl

von Tagen. Wer sich beeilt und es in zwei Tagen durchführt, den trifft keine Schuld. Und wer längere

Zeit braucht, den trifft auch keine Schuld . (Dies gilt) für den, der gottesfürchtig ist. Fürchtet Gott

und wisst, dass ihr zu Ihm versammelt werdet. 204 Und unter den Menschen gibt es einen, dessen

Reden über das diesseitige Leben dir gefällt und der Gott zum Zeugen anruft für das, was in seinem

Herzen ist. Dabei ist er der streitsüchtigste Widersacher.

2:205 Und wenn er an der Macht ist , reist er auf der Erde umher, um Unheil auf ihr zu stiften und

Saatfelder und Nachwuchs zu verderben. Aber Gott liebt das Unheil nicht. 206 Und wenn man zu ihm

sagt: »Fürchte Gott«, so führt ihn die Überheblichkeit zur Schuld. So ist die Hölle das, was für ihn

eben ausreicht. Welch schlimme Lagerstätte! 207 Und unter den Menschen gibt es auch einen, der

sich selbst veräußern würde im Streben nach dem Wohlwollen Gottes. Und Gott hat Mitleid mit den

Dienern. 208 O ihr, die ihr glaubt, tretet allesamt in die Ergebung und folgt nicht den Fußstapfen

des Satans. Er ist euch ein offenkundiger Feind. 209 Wenn ihr aber strauchelt, nachdem die

deutlichen Zeichen zu euch gekommen sind, so wisst, dass Gott mächtig und weise ist.

2:210 Erwarten sie denn etwas anderes, als dass Gott zu ihnen in schattenspendenden Wolken kommt,

und auch die Engel? Die Angelegenheit ist dann entschieden. Und zu Gott werden alle

Angelegenheiten zurückgebracht. 211 Frag die Kinder Israels, wie viele deutliche Zeichen Wir ihnen

zukommen ließen. Wenn aber einer die Gnade Gottes eintauscht, nachdem sie zu ihm gekommen ist,

so verhängt Gott eine harte Strafe. 212 Das diesseitige Leben ist denen, die ungläubig sind,

verlockend gemacht worden, und sie verhöhnen diejenigen, die glauben. Aber diejenigen, die

gottesfürchtig sind, stehen am Tag der Auferstehung über ihnen. Und Gott beschert den

Lebensunterhalt, wem Er will, ohne (viel) zu rechnen. 213 Die Menschen waren eine einzige

Gemeinschaft. Dann ließ Gott die Propheten als Freudenboten und Warner erstehen. Er sandte mit

ihnen das Buch mit der Wahrheit herab, damit es zwischen den Menschen über das urteile, worüber

sie uneins waren. Und nur jene, denen es zuteil wurde, waren darüber uneins, nachdem die deutlichen

Zeichen zu ihnen gekommen waren — dies aus ungerechter Auflehnung untereinander. Nun hat Gott

die, die glauben, mit seiner Erlaubnis zu der Wahrheit geleitet, über die sie uneins waren. Und Gott

führt, wen Er will, zu einem geraden Weg. 214 Oder meint ihr, dass ihr ins Paradies eingehen werdet,

noch ehe euch das gleiche widerfahren ist wie denen, die vor euch dahingegangen sind? Not und

Drangsal berührten sie, und sie wurden hin und her geschüttelt, so dass der Gesandte und diejenigen,

die mit ihm gläubig waren, dann sagten: Wann kommt die Unterstützung Gottes? Wahrlich, die

Unterstützung Gottes ist nahe.

2:215 Sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: Was ihr an Gutem spendet, das sei für die Eltern,

die Angehörigen, die Waisen, die Bedürftigen und den Reisenden. Und was ihr an Gutem tut, Gott

weiß es. 216 Vorgeschrieben ist euch der Kampf, obwohl er euch zuwider ist. Aber vielleicht ist euch

etwas zuwider, während es gut für euch ist. Und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für

euch ist. Und Gott weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid. 217 Sie fragen dich nach dem heiligen Monat,

nach dem Kampf in ihm. Sprich: Der Kampf in ihm ist schwerwiegend; aber (die Menschen) vom

Wege Gottes abweisen, an Ihn nicht glauben, den Zugang zur heiligen Moschee verwehren und deren

Anwohner daraus vertreiben, (all das) wiegt bei Gott schwerer. Verführen wiegt schwerer als Töten.

Sie hören nicht auf, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurer Religion abbringen, wenn sie es

können. Diejenigen von euch, die sich nun von ihrer Religion abwenden und als Ungläubige sterben,

deren Werke sind im Diesseits und im Jenseits wertlos. Das sind die Gefährten des Feuers; sie werden

darin ewig weilen. 218 Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die ausgewandert sind und sich auf

dem Weg Gottes eingesetzt haben, dürfen auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen. Und Gott ist voller

Vergebung und barmherzig. 219 Sie fragen dich nach dem Wein und dem Glücksspiel. Sprich: In

ihnen liegt eine große Sünde und auch vielfacher Nutzen für die Menschen. Aber die Sünde in ihnen

ist größer als der Nutzen. Und sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: Das Entbehrliche. So

macht Gott euch die Zeichen deutlich, auf dass ihr nachdenkt

2:220 über das Diesseits und das Jenseits. Und sie fragen dich nach den Waisen. Sprich: Für sie Ordnung

schaffen ist besser. Aber wenn ihr den Umgang mit ihnen pflegt, so sind sie eure Brüder. Und Gott

weiß den Unheilstifter zu unterscheiden von dem, der Ordnung schafft. Und wenn Gott gewollt hätte,

hätte Er euch in Bedrängnis gebracht. Gott ist mächtig und weise. 221 Und heiratet nicht

polytheistische Frauen, bis sie gläubig geworden sind. Wahrlich, eine gläubige Sklavin ist besser als

eine polytheistische Frau, auch wenn sie euch gefallen sollte. Und laßt die Polytheisten nicht zur

Heirat zu, bis sie gläubig geworden sind. Wahrlich, ein gläubiger Sklave ist besser als ein Polytheist,

auch wenn er euch gefallen sollte. Jene rufen zum Feuer. Gott aber ruft zum Paradies und zur

Vergebung mit seiner Erlaubnis. Und Er macht den Menschen seine Zeichen deutlich, auf dass sie es

bedenken. 222 Und sie fragen dich nach der Menstruation. Sprich: Sie ist ein Leiden. So haltet euch

von den Frauen während der Menstruation fern und nähert euch ihnen nicht, bis sie wieder rein sind.

Wenn sie sich nun gereinigt haben, dann geht zu ihnen, wie Gott es euch befohlen hat. Gott liebt die

Bußfertigen, und Er liebt die, die sich reinigen. 223 Eure Frauen sind für euch ein Saatfeld. Geht zu

eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt. Und schickt für euch (etwas Gutes) voraus. Und fürchtet Gott

und wisst, dass ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft. 224 Und

macht Gott nicht bei euren Eiden zu einem Hinderungsgrund, Pietät zu üben und gottesfürchtig zu

sein und Frieden unter den Menschen zu stiften. Und Gott hört und sieht alles.

2:225 Gott belangt euch nicht wegen unbedachter Rede in euren Eiden. Aber Er belangt euch wegen

dessen, was eure Herzen begehen. Und Gott ist voller Vergebung und langmütig. 226 Diejenigen, die

schwören, sich ihrer Frauen zu enthalten, haben vier Monate zu warten. Wenn sie es aber

zurücknehmen, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig. 227 Und wenn sie sich zur Entlassung

entschließen — siehe, Gott hört und weiß alles. 228 Die entlassenen Frauen haben drei Perioden lang

zu warten. Es ist ihnen nicht erlaubt, zu verschweigen, was Gott in ihrem Schoß erschaffen hat, so sie

an Gott und den Jüngsten Tag glauben. Ihre Gatten haben eher das Recht, sie während dieser Zeit

zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung anstreben. Und sie haben Anspruch auf dasselbe, was

ihnen obliegt, und dies auf rechtliche Weise. Die Männer stehen eine Stufe über ihnen. Und Gott ist

mächtig und weise. 229 Die Entlassung darf zweimal erfolgen. Dann müssen sie entweder in

rechtlicher Weise behalten oder im Guten freigegeben werden. Und es ist euch nicht erlaubt, etwas

von dem, was ihr ihnen zukommen ließet, zu nehmen, es sei denn, beide fürchten, die Bestimmungen

Gottes nicht einzuhalten. Und wenn ihr fürchtet, dass die beiden die Bestimmungen Gottes nicht

einhalten werden, so besteht für sie beide kein Vergehen in bezug auf das, womit sie sich loskauft.

Dies sind die Bestimmungen Gottes, übertretet sie nicht. Diejenigen, die Gottes Bestimmungen

übertreten, das sind die, die Unrecht tun.

2:230 Wenn er sie entläßt, so ist sie ihm nicht mehr erlaubt, ehe sie nicht einen anderen Gatten geheiratet

hat. Wenn dieser sie entläßt, dann ist es für sie kein Vergehen, wieder zueinander zurückzukehren,

wenn sie meinen, die Bestimmungen Gottes einhalten zu können. Dies sind die Bestimmungen

Gottes. Er macht sie deutlich für Leute, die Bescheid wissen. 231 Und wenn ihr die Frauen entlaßt

und sie das Ende ihrer Frist erreichen, dann behaltet sie in rechtlicher Weise oder gebt sie in

rechtlicher Weise frei. Behaltet sie aber nicht aus Schadenslust, um Übertretungen zu begehen. Wer

dies tut, der hat sich selbst Unrecht getan. Und nehmt euch nicht die Zeichen Gottes zum Gegenstand

des Spottes, und gedenket der Gnade Gottes zu euch und dessen, was Er von dem Buch und der

Weisheit auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen. Und fürchtet Gott und wisst, dass

Gott über alle Dinge Bescheid weiß. 232 Und wenn ihr die Frauen entlaßt und sie das Ende ihrer Frist

erreichen, dann hindert sie nicht, ihre Gatten wieder zu heiraten, falls sie sich in rechtlicher Weise

geeinigt haben. Damit wird derjenige von euch ermahnt, der an Gott und den Jüngsten Tag glaubt.

Dies ist lauterer und reiner für euch. Und Gott weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid. 233 Und die

Mütter sollen ihre Kinder zwei volle Jahre stillen. Das gilt für den, der das Stillen bis zum Ende

führen will. Und derjenige, dem das Kind geboren wurde, hat für ihren Lebensunterhalt und ihre

Kleidung in rechtlicher Weise zu sorgen. Von niemandem wird mehr gefordert, als er vermag. Einer

Mutter darf nicht wegen ihres Kindes Schaden zugefügt werden, und auch nicht dem Vater wegen

seines Kindes. Und der Erbe hat dieselben Verpflichtungen. Wenn sie sich jedoch in beiderseitigem

Einvernehmen und nach Beratung für die Entwöhnung entscheiden, so ist das für sie kein Vergehen.

Und wenn ihr eure Kinder stillen lassen wollt, so ist das für euch kein Vergehen, sofern ihr das, was

ihr (an Lohn) ausgesetzt habt, in rechtlicher Weise übergebt. Und fürchtet Gott. Und wisst, Gott sieht

wohl, was ihr tut. 234 Und wenn welche von euch abberufen werden und Gattinnen zurücklassen, so

sollen diese vier Monate und zehn Tage zuwarten. Und wenn sie das Ende ihrer Frist erreicht haben,

so besteht für euch kein Vergehen, wenn sie über sich in rechtlicher Weise verfügen. Und Gott hat

Kenntnis von dem, was ihr tut.

2:235 Und es ist für euch kein Vergehen, wenn ihr Heiratsabsichten gegenüber solchen Frauen andeutet

oder bei euch innerlich hegt. Gott weiß, dass ihr an sie denken werdet. Aber vereinbart nichts

heimlich mit ihnen, es sei denn, ihr sagt etwas, was sich geziemt. Und entscheidet euch nicht, die Ehe

zu schließen, bis die vorgeschriebene Frist zu Ende gegangen ist. Und wisst, dass Gott weiß, was in

eurem Innern ist. So nehmt euch davor in acht. Und wisst, dass Gott voller Vergebung und langmütig

ist.

2:236 Es ist für euch kein Vergehen, wenn ihr die Frauen entlaßt, solange ihr sie noch nicht berührt oder

für sie noch keine Morgengabe ausgesetzt habt. Und sichert ihnen — der Wohlhabende nach seinem

Maß und der Unbemittelte nach seinem Maß — eine Versorgung auf rechtliche Weise. (Dies gilt) als

Rechtspflicht für die Rechtschaffenen. 237 Und wenn ihr sie entlaßt, noch ehe ihr sie berührt habt,

während ihr für sie eine Morgengabe ausgesetzt habt, so (steht ihnen) die Hälfte von dem (zu), was

ihr ausgesetzt habt, es sei denn, sie lassen (etwas davon) nach oder der, unter dessen Obhut die

Eheschließung steht, läßt (etwas davon) nach. Und wenn ihr etwas nachlaßt, entspricht das eher der

Gottesfurcht. Und vergeßt den Großmut untereinander nicht. Gott sieht wohl, was ihr tut. 238 Haltet

die Gebete ein, besonders das mittlere Gebet. Und steht vor Gott in demütiger Ergebenheit. 239 Und

wenn ihr etwas befürchtet, (so betet), ob ihr nun zu Fuß seid oder reitet. Und so ihr in Sicherheit seid,

dann gedenket Gottes, wie er euch gelehrt hat, was ihr nicht wußtet.

2:240 Und diejenigen von euch, die abberufen werden und Gattinnen zurücklassen, haben ihren Gattinnen

eine Versorgung für ein Jahr zu vermachen, ohne sie (aus dem Haus) auszuweisen. Wenn sie aber von

sich aus ausziehen, so besteht für euch kein Vergehen, wenn sie über sich in rechtlicher Weise

verfügen. Und Gott ist mächtig und weise. 241 Und den entlassenen Frauen steht eine Versorgung in

rechtlicher Weise zu. (Das gilt) als Rechtspflicht für die Gottesfürchtigen. 242 so macht Gott euch

seine Zeichen deutlich, auf dass ihr verständig werdet. 243 Hast du nicht auf jene geschaut, die zu

Tausenden aus ihren Wohnstätten auszogen aus Angst vor dem Tod? Gott sprach zu ihnen: »Sterbet.«

Dann machte Er sie wieder lebendig. Gott ist voller Huld gegen die Menschen. Aber die meisten

Menschen sind nicht dankbar. 244 Und kämpft auf dem Weg Gottes. Und wisst, dass Gott alles hört

und sieht.

2:245 Wer ist es, der Gott ein gutes Darlehen leiht? Er wird ihm vielfach verdoppeln. Und Gott teilt

bemessen und auch großzügig zu. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 246 Hast du nicht auf die

Vornehmen unter den Kindern Israels nach Mose geschaut, als sie zu einem ihrer Propheten sagten:

»Setz uns einen König ein, damit wir auf dem Weg Gottes kämpfen.« Er sagte: »Kann es aber

möglich sein, dass ihr, wenn euch vorgeschrieben wird zu kämpfen, doch nicht kämpft?« Sie sagten:

»Warum sollten wir denn nicht auf dem Weg Gottes kämpfen, wo wir doch aus unseren Wohnstätten

und von unseren Söhnen vertrieben worden sind?« Als ihnen aber vorgeschrieben wurde zu kämpfen,

kehrten sie sich ab bis auf wenige von ihnen. Und Gott weiß Bescheid über die, die Unrecht tun. 247

Und ihr Prophet sagte zu ihnen: »Gott hat euch Talut zum König eingesetzt.« Sie sagten: »Wie sollte

er die Königsherrschaft über uns erhalten, wo wir doch eher Recht auf die Königsherrschaft haben als

er und ihm kein beachtliches Vermögen zuteil wurde?« Er sagte: »Gott hat ihn vor euch auserwählt

und ihm darüber hinaus ein größeres Maß an Wissen und Körperstatur gegeben. Und Gott läßt seine

Königsherrschaft zukommen, wem Er will. Und Gott umfaßt und weiß alles.« 248 Und ihr Prophet

sagte zu ihnen: »Das Zeichen seiner Königsherrschaft wird sein, dass die Lade, in der eine Ruhe

spendende Gegenwart von eurem Herrn ist und ein Rest von dem, was die Sippe Moses und die Sippe

Aarons hinterlassen haben , zu euch kommt, getragen von den Engeln. Darin ist für euch ein

Zeichen, so ihr gläubig seid.« Und als Talut mit den Truppen ausrückte , sagte er: »Gott wird euch

mit einem Fluß prüfen. Wer daraus trinkt, gehört nicht zu mir, und wer davon nicht kostet, gehört zu

mir, ausgenommen, wer nur eine Handvoll schöpft.« Da tranken sie daraus bis auf wenige von ihnen.

Und als er und diejenigen, die mit ihm gläubig waren, den Fluß überquert hatten, sagten sie: »Wir

haben heute keine Kraft gegen Goliat und seine Truppen.« Da sagten diejenigen, die damit rechneten,

dass sie Gott begegnen werden: Wie manche geringe Schar hat doch schon mit Gottes Erlaubnis eine

große Schar besiegt! Und Gott ist mit den Standhaften.

2:250 Und als sie sich gegen Goliat und seine Truppen stellten, sagten sie:» Unser Herr, gieße

Standhaftigkeit über uns aus, festige unsere Schritte und unterstütze uns gegen die ungläubigen

Leute.« 251 Und sie schlugen sie mit Gottes Erlaubnis. Und David tötete Goliat. Und ihm ließ Gott

die Königsherrschaft und die Weisheit zukommen, und Er lehrte ihn manches, was Er eben wollte.

Und würde Gott nicht die einen Menschen durch die anderen abwehren, so würde die Erde voller

Unheil sein. Aber Gott ist voller Huld gegen die Weltenbewohner. 252 Das sind die Zeichen Gottes.

Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. Und du bist gewiß einer der Gesandten. 253 Das sind

die Gesandten. Wir haben die einen von ihnen vor den anderen bevorzugt. Unter ihnen sind welche,

mit denen Gott gesprochen hat. Einige von ihnen hat Er um Rangstufen erhöht. Und Wir haben Jesus,

dem Sohn Marias, die deutlichen Zeichen zukommen lassen und ihn mit dem Geist der Heiligkeit

gestärkt. Und wenn Gott gewollt hätte, hätten diejenigen, die nach ihnen lebten, einander nicht

bekämpft, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Aber sie sind uneins

geworden. Unter ihnen sind solche, die geglaubt haben, und solche, die ungläubig geworden sind.

Und wenn Gott gewollt hätte, hätten sie einander nicht bekämpft. Aber Gott tut, was Er will. 254 O

ihr, die ihr glaubt, spendet von dem, was Wir euch beschert haben, bevor ein Tag kommt, an dem es

weder Handel noch Freundschaft, noch Fürsprache gibt. Die Ungläubigen sind die, die Unrecht tun.

2:255 Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen. Nicht überkommt Ihn

Schlummer und nicht Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es,

der bei Ihm Fürsprache einlegen kann, es sei denn mit seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und

was hinter ihnen liegt, während sie nichts von seinem Wissen erfassen, außer was Er will. Sein Thron

umfaßt die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie zu bewahren. Er ist der Erhabene,

der Majestätische. 256 Es gibt keinen Zwang in der Religion. Der richtige Wandel unterscheidet sich

nunmehr klar vom Irrweg. Wer also die Götzen verleugnet und an Gott glaubt, der hält sich an der

festesten Handhabe, bei der es kein Reißen gibt. Und Gott hört und weiß alles. 257 Gott ist der Freund

derer, die glauben: Er führt sie aus den Finsternissen hinaus ins Licht. Diejenigen, die nicht glauben,

haben die Götzen zu Freunden; sie führen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse. Das sind die

Gefährten des Feuers, sie werden darin ewig weilen. 258 Hast du nicht auf den geschaut, der mit

Abraham über seinen Herrn stritt (aus dem Grund), ob Gott es war, der ihm die Königsherrschaft

zukommen ließ? Als Abraham sagte: »Mein Herr ist es, der lebendig macht und sterben läßt.« Er

sagte: »Ich mache lebendig und lasse sterben.« Abraham sagte: »Gott bringt die Sonne vom Osten

her. Bring du sie vom Westen.« Da war der, der ungläubig war, verwirrt. Und Gott leitet die

ungerechten Leute nicht recht. 259 Oder es ist wie mit dem, der an einer Stadt vorbeikam, die bis zu

den Dächern verödet war, Er sagte: »Wie kann Gott diese wieder lebendig machen, nachdem sie

ausgestorben ist?« Da ließ ihn Gott sterben, hundert Jahre, dann erweckte Er ihn. Er sprach: »Wie

lange hast du verweilt?« Er sagte: »Verweilt habe ich einen Tag oder einen Teil von einem Tag.« Er

sprach: »Nein, du hast hundert Jahre verweilt. Schau auf deine Speise und deinen Trank, sie sind nicht

verfault. Und schau auf deinen Esel. Das ist, damit Wir dich zu einem Zeichen für die Menschen

machen. Und schau auf die Gebeine, wie Wir sie aufrichten und sie dann mit Fleisch überziehen.« Als

(dies) ihm deutlich wurde, sagte er: »Ich weiß nun, dass Gott Macht hat zu allen Dingen.«

2:260 Und als Abraham sagte: »Mein Herr, zeig mir, wie Du die Toten wieder lebendig machst.« Er

sprach: »Glaubst du denn nicht?« Er sagte: »Doch. Aber mein Herz soll Ruhe finden.« Er sprach:

»Dann nimm vier Vögel, richte sie auf dich zu (und schlachte sie). Dann lege auf jeden Berg ein

Stück von ihnen, und dann rufe sie. Sie werden zu dir eilends kommen. Und wisse, dass Gott mächtig

und weise ist.« 261 Mit denen, die ihr Vermögen auf dem Weg Gottes spenden, ist es wie mit einem

Saatkorn, das sieben Ähren wachsen läßt mit hundert Körnern in jeder Ähre. Gott gibt das Doppelte,

wem Er will. Gott umfaßt und weiß alles. 262 Diejenigen, die ihr Vermögen auf dem Weg Gottes

spenden und, nachdem sie gespendet haben, nicht auf ihr Verdienst pochen und nicht Ungemach

zufügen, haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht

traurig sein. 263 Freundliche Worte und Verzeihen sind besser als ein Almosen, dem Ungemach folgt,

Gott ist auf niemanden angewiesen und langmütig. 264 O ihr, die ihr glaubt, vereitelt nicht eure

Almosen, indem ihr auf euer Verdienst pocht und Ungemach zufügt, gleich dem, der sein Vermögen

spendet, um von den Menschen gesehen zu werden, und nicht an Gott und den Jüngsten Tag glaubt.

Mit ihm ist es wie mit einem Felsen, der von Erdreich bedeckt ist. Es trifft ihn ein Platzregen und

macht ihn zu einem kahlen Ding. Sie verfügen über nichts von dem, was sie erworben haben. Und

Gott leitet die ungläubigen Leute nicht recht.

2:265 Mit denen, die ihr Vermögen spenden im Streben nach dem Wohlwollen Gottes und zur Festigung

ihrer Seelen, ist es wie mit einem Garten auf einer Anhöhe. Es trifft ihn ein Platzregen, und er bringt

den doppelten Ernteertrag. Und wenn ihn kein Platzregen trifft, dann ist es der Tau. Und Gott sieht

wohl, was ihr tut. 266 Möchte einer von euch einen Garten von Palmen und Weinstöcken haben, unter

dem Bäche fließen und in dem er allerlei Früchte hat? Dann trifft ihn das Alter, während er (noch)

schwache Nachkommen hat. Nun trifft ihn (den Garten.) ein Wirbelsturm mit Feuer, er verbrennt. So

macht Gott euch die Zeichen deutlich, damit ihr nachdenkt. 267 O ihr, die ihr glaubt, spendet von den

köstlichen Dingen, die ihr erworben habt, und von dem, was Wir für euch aus der Erde

hervorgebracht haben. Und sucht nicht das Schlechte davon aus, um es zu spenden, wo ihr es nicht

nehmen würdet, es sei denn, ihr würdet ein Auge zudrücken. Und wisst, dass Gott auf niemanden

angewiesen ist und des Lobes würdig. 268 Der Satan droht euch Armut an und befiehlt euch

Schändliches. Gott verheißt euch Vergebung von seiner Seite und Huld. Gott umfaßt und weiß alles.

269 Er schenkt die Weisheit, wem Er will. Und wem die Weisheit geschenkt wird, dem wird viel

Gutes geschenkt. Jedoch bedenken es nur die Einsichtigen.

2:270 Was ihr an Spenden spendet oder an Gelübden gelobt, Gott weiß es. Diejenigen, die Unrecht tun,

haben keine Helfer. 271 Wenn ihr die Almosen offen zeigt, so ist es schön. Wenn ihr sie geheimhaltet

und den Armen zukommen laßt, so ist es besser für euch, und Er sühnt euch etwas von euren

Missetaten. Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 272 Es ist nicht deine Aufgabe, sie rechtzuleiten,

sondern Gott leitet recht, wen Er will. Und was ihr an Gutem spendet, es ist zu eurem Vorteil. Und ihr

spendet nur in der Suche nach dem Antlitz Gottes. Und was ihr an Gutem spendet, wird euch voll

zurückerstattet, und euch wird nicht Unrecht getan. 273 (Die Spenden sind) für die Armen, die auf

dem Weg Gottes Behinderung erleiden, so dass sie nicht im Land umherwandern können. Der

Törichte hält sie für reich wegen ihrer Zurückhaltung. Du erkennst sie an ihrem Merkmal. Sie betteln

die Menschen nicht in aufdringlicher Weise an. Und was ihr an Gutem spendet, Gott weiß es. 274

Diejenigen, die ihr Vermögen bei Nacht und Tag, geheim oder offen, spenden, haben ihren Lohn bei

ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein.

2:275 Diejenigen, die den Zins verzehren, werden nur so aufstehen, wie der aufsteht, den der Satan packt

und zu Boden schlägt. Dies, weil sie sagen: Das Verkaufen ist gleich dem Zinsnehmen. Aber Gott hat

das Verkaufen erlaubt und das Zinsnehmen verboten. Wer eine Ermahnung von seinem Herrn

bekommt und dann aufhört, darf das, was vorher geschah, behalten. Seine Angelegenheit wird Gott

überlassen. Diejenigen aber, die es von neuem tun, das sind die Gefährten des Feuers; darin werden

sie ewig weilen. 276 Gott vernichtet das Zinsnehmen, und Er verzinst die Almosen. Gott liebt keinen,

der sehr ungläubig und sündig ist. 277 Diejenigen, die glauben, die guten Werke tun, das Gebet

verrichten, die Abgabe entrichten, haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten,

und sie werden nicht traurig sein. 278 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und laßt künftig, was an

Zinsnehmen anfällt, bleiben, so ihr gläubig seid. 279 Wenn ihr es nicht tut, so erwartet Krieg von Gott

und seinem Gesandten. Wenn ihr umkehrt, steht euch euer Kapital zu; so tut ihr kein Unrecht, und es

wird euch kein Unrecht getan.

2:280 Und wenn ein Schuldner in Bedrängnis ist, dann gewährt ihm Aufschub, bis sich bei ihm

Erleichterung einstellt. Wenn ihr es ihm aber als Almosen erlaßt, ist es besser für euch, so ihr

Bescheid wisst. 281 Und hütet euch vor einem Tag, an dem ihr zu Gott zurückgebracht werdet. Dann

wird jeder Seele voll zurückerstattet, was sie erworben hat. Und ihnen wird nicht Unrecht getan. 282

O ihr, die ihr glaubt, wenn es unter euch um eine Schuld auf eine bestimmte Frist geht, dann schreibt

es auf. Ein Schreiber soll es in eurem Beisein der Gerechtigkeit gemäß aufschreiben. Kein Schreiber

soll sich weigern, zu schreiben, wie Gott ihn gelehrt hat. Er soll schreiben, und der, gegen den das

Recht besteht, soll (es) diktieren, und er soll Gott, seinen Herrn, fürchten und nichts davon abziehen.

Und wenn derjenige, gegen den das Recht besteht, schwachsinnig oder hilflos ist oder nicht selbst zu

diktieren vermag, so soll sein Sachwalter der Gerechtigkeit gemäß diktieren. Und laßt zwei Zeugen

aus den Reihen eurer Männer (es) bezeugen. Wenn es aber keine zwei Männer gibt, dann sollen es ein

Mann und zwei Frauen sein aus den Reihen der Zeugen, mit denen ihr einverstanden seid, so dass,

wenn eine der beiden sich irrt, die eine von ihnen die andere erinnern kann. Die Zeugen sollen sich

nicht weigern, wenn sie dazu aufgerufen werden. Und unterlaßt nicht aus Verdruß, es aufzuschreiben,

ob es groß oder klein ist, (um es festzulegen) bis zu seiner Frist. Das ist für euch gerechter bei Gott

und richtiger für das Zeugnis, und bewirkt eher, dass ihr keine Zweifel hegt. Es sei denn, es handelt

sich um eine an Ort und Stelle vorhandene Ware, die ihr untereinander aushändigt, dann ist es für

euch kein Vergehen, wenn ihr sie nicht aufschreibt. Und nehmt Zeugen, wenn ihr miteinander

Kaufgeschäfte abschließt. Kein Schreiber und kein Zeuge soll einem Schaden ausgesetzt werden.

Wenn ihr (es) aber tut, so ist das ein Frevel von euch. Und fürchtet Gott. Gott lehrt euch, und Gott

weiß alle Dinge. 283 Und wenn ihr auf einer Reise seid und keinen Schreiber findet, so soll ein Pfand

genommen werden. Und wenn die einen von euch den anderen etwas anvertrauen, so soll derjenige,

dem etwas anvertraut wurde, das ihm Anvertraute zurückgeben, und er soll Gott, seinen Herrn,

fürchten. Und verschweigt nicht das Zeugnis. Wer es verschweigt, dessen Herz ist sündig. Gott weiß,

was ihr tut. 284 Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und ob ihr das, was in

eurem Inneren ist, offenlegt oder geheimhaltet, Gott rechnet mit euch darüber ab. Er vergibt, wem Er

will, und Er peinigt, wen Er will. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.

2:285 Der Gesandte glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn herabgesandt wurde, und ebenso die

Gläubigen. Jeder glaubt an Gott und seine Engel und seine Bücher und seine Gesandten. Wir machen

bei keinem seiner Gesandten einen Unterschied. Und sie sagen: »Wir hören, und wir gehorchen.

Schenke uns deine Vergebung, unser Herr. Zu Dir führt der Lebensweg. 286 Gott fordert von

niemandem mehr, als er vermag. Ihm gereicht zum Vorteil, was er erworben hat, und ihm gereicht

zum Schaden, was er begangen hat. Unser Herr, belange uns nicht, wenn wir vergessen und sündigen.

Unser Herr, lege auf uns keine Last, wie Du sie auf die gelegt hast, die vor uns lebten. Unser Herr,

lade uns nichts auf, wozu wir keine Kraft haben. Verzeihe uns, vergib uns und erbarme dich unser. Du

bist unser Schutzherr, so unterstütze uns gegen die ungläubigen Leute.«

Sure 3: Die Sippe ‘Imrans (Al-‘Imran) zu Medina, 200 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

3:1 Alif Lám Mim. 2 Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen. 3 Er hat

auf dich das Buch mit der Wahrheit herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden

war. Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt 4 zuvor als Rechtleitung für die

Menschen, und Er hat die Unterscheidungsnorm herabgesandt. Diejenigen, die die Zeichen Gottes

verleugnen, erhalten eine harte Pein. Und Gott ist mächtig und übt Rache.

3:5 Vor Gott ist nichts verborgen, weder auf der Erde noch im Himmel. 6 Er ist es, der euch im

Mutterschoß gestaltet, wie Er will. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Mächtigen, dem Weisen. 7 Er

ist es, der das Buch auf dich herabgesandt hat. In ihm gibt es eindeutig festgelegte Zeichen — sie sind

die Urnorm des Buches — und andere, mehrdeutige. Diejenigen, in deren Herzen Abweichen von

der Wahrheit steckt, folgen dem, was in ihm mehrdeutig ist, im Trachten danach, (die Menschen) zu

verführen, und im Trachten danach, es (eigener) Deutung zu unterziehen. Um seine Deutung aber

weiß niemand außer Gott. Diejenigen, die im Wissen fest gegründet sind, sagen: »Wir glauben; das

eine und das andere ist von unserem Herrn.« Jedoch bedenken (es) nur die Einsichtigen. 8 Unser Herr,

laß unsere Herzen nicht abweichen, nachdem Du uns rechtgeleitet hast. Und schenke uns von Dir

Barmherzigkeit. Du bist ja der Freigebige. 9 Unser Herr, Du wirst die Menschen auf einen Tag

versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist. Gott bricht das Versprechen nicht.

3:10 Denen, die ungläubig sind, werden weder ihr Vermögen noch ihre Kinder vor Gott etwas nützen. Sie

sind der Brennstoff des Feuers. 11 (Es geht ihnen) wie den Leuten des Pharao und denen, die vor

ihnen lebten. Sie erklärten unsere Zeichen für Lüge, so ergriff sie Gott wegen ihrer Sünden. Und Gott

verhängt harte Strafen. 12 Sprich zu denen, die ungläubig sind: Ihr werdet besiegt und zur Hölle

versammelt werden — welch schlimme Lagerstätte! 13 Ihr hattet ein Zeichen in zwei Gruppen, die

aufeinandertrafen: Die eine Gruppe kämpfte auf dem Weg Gottes, die andere war ungläubig. Sie

sahen mit eigenen Augen, dass jene zweimal so zahlreich waren wie sie. Aber Gott stärkt mit seiner

Unterstützung, wen Er will. Darin ist eine Lehre für die Einsichtigen. 14 Verlockend ist den

Menschen gemacht worden die Liebe zu dem, was man begehrt: Frauen, Söhne, ganze Zentner von

Gold und Silber, markierte Pferde, Vieh und Ackerland. Dies ist Nutznießung des diesseitigen

Lebens. Aber bei Gott ist die schöne Heimstatt.

3:15 Sprich: Soll ich euch etwas kundtun, was besser ist als dieses? Für diejenigen, die gottesfürchtig

sind, sind bei ihrem Herrn Gärten, unter denen Bäche fließen und in denen sie ewig weilen werden,

und geläuterte Gattinnen und Wohlgefallen von Gott — Gott sieht wohl die Diener —, 16 (für sie),

die sagen: »Unser Herr, wir glauben, so vergib uns unsere Sünden und bewahre uns vor der Pein des

Feuers«, 17 die geduldig, wahrhaftig und demütig ergeben sind, die Spenden geben und die in der

Morgendämmerung um Vergebung bitten. 18 Gott bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm,

ebenso die Engel und diejenigen, die das Wissen besitzen. Er steht für die Gerechtigkeit ein. Es gibt

keinen Gott außer Ihm, dem Mächtigen, dem Weisen. 19 Die Religion bei Gott ist der Islam.

Diejenigen, denen das Buch zugekommen ist, sind erst uneins geworden, nachdem das Wissen zu

ihnen gekommen war, dies aus ungerechter Auflehnung untereinander. Wenn aber jemand die

Zeichen Gottes verleugnet — siehe, Gott ist schnell im Abrechnen.

3:20 Wenn sie mit dir streiten, dann sprich: Ich ergebe mich Gott völlig, und auch die, die mir folgen.

Und sprich zu denen, denen das Buch zugekommen ist, und zu den Ungelehrten: Werdet ihr nun

Muslime werden? Wenn sie Muslime werden, folgen sie der Rechtleitung. Wenn sie sich aber

abkehren, so obliegt dir nur die Ausrichtung (der Botschaft). Und Gott sieht wohl die Diener. 21

Denen, die die Zeichen Gottes verleugnen und die Propheten zu Unrecht töten und diejenigen unter

den Menschen töten, die die Gerechtigkeit gebieten, verkünde eine schMirzaafte Pein. 22 Das sind

die, deren Werke im Diesseits und im Jenseits wertlos sind, und sie werden keine Helfer haben. 23

Hast du nicht auf jene geschaut, denen ein Anteil vom Buch zugekommen ist, wie sie zum Buch

Gottes gerufen werden, damit es zwischen ihnen urteilt, und wie dann ein Teil von ihnen den Rücken

kehrt und sich abwendet? 24 Dies, weil sie sagen: »Das Feuer wird uns sicher nur einige gezählte

Tage berühren.« Siehe, betört hat sie in ihrer Religion, was sie immer wieder erdichtet haben.

3:25 Wie wird es wohl sein, wenn Wir sie auf einen Tag versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist,

und wenn jeder Seele voll erstattet wird, was sie erworben hat? Und ihnen wir nicht Unrecht getan.

26 Sprich: O Gott, der Du über die Königsherrschaft verfügst, Du gibst die Königsherrschaft, wem

Du willst, und Du nimmst die Königsherrschaft, wem Du willst. Du verleihst Macht, wem Du willst,

und du erniedrigst, wen Du willst. In deiner Hand liegt das Gute. Du hast Macht zu allen Dingen. 27

Du läßt die Nacht in den Tag übergehen, und Du läßt den Tag in die Nacht übergehen. Du bringst das

Lebendige aus dem Toten, und Du bringst das Tote aus dem Lebendigen hervor, und du bescherst

Unterhalt, wem Du willst, ohne (viel) zu rechnen. 28 Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen

anstelle der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Gemeinschaft mit Gott, es sei

denn, ihr hütet euch wirklich vor ihnen. Gott warnt euch vor sich selbst. Und zu Gott führt der

Lebensweg. 29 Sprich: Ob ihr das geheimhaltet, was in eurem Inneren ist, oder es offenlegt, Gott

weiß es. Und Er weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Gott hat Macht zu allen

Dingen.

3:30 An dem Tag, da jede Seele das vorgebracht findet, was sie an Gutem getan hat und was sie an

Bösem getan hat. Sie wird wünschen, es läge zwischen ihr und ihm eine weite Entfernung. Und Gott

warnt euch vor sich selbst. Und Gott hat Mitleid mit den Dienern. 31 Sprich: Wenn ihr Gott liebt,

dann folgt mir, so wird Gott euch lieben und euch eure Sünden vergeben. Und Gott ist voller

Vergebung und barmherzig. 32 Sprich: Gehorchet Gott und dem Gesandten. Wenn sie sich abkehren

— siehe, Gott liebt die Ungläubigen nicht. 33 Gott hat sich Adam, Noah, die Sippe Abrahams und die

Sippe ‘Imrans vor den Weltenbewohnern erwählt, 34 eine Nachkommenschaft, von der die einen von

den anderen stammen. Und Gott hört und weiß alles.

3:35 Als die Frau ‘Imráns sagte: »Mein Herr, ich gelobe Dir das, was in meinem Leib ist, und weihe es

Dir. Nimm es von mir an. Du bist der, der alles hört und weiß.« 36 Als sie mit ihr niederkam, sagte

sie: »Mein Herr, ich habe da ein Mädchen geboren.« Gott wußte doch besser, was sie geboren hatte,

ein männliches Kind ist eben nicht wie ein weibliches. – »Und ich habe sie Maria genannt. Und ich

suche bei Dir Zuflucht für sie und ihre Nachkommenschaft vor dem gesteinigten Satan.« 37 Da nahm

sie ihr Herr auf schöne Weise an und ließ sie auf schöne Weise heranwachsen. Er vertraute sie

Zakaria an. Sooft Zakaria zu ihr in das Heiligtum trat, fand er bei ihr Lebensunterhalt. Er sagte: »O

Maria, woher hast du das?« Sie sagte: »Von Gott. Gott beschert Unterhalt, wem Er will, ohne (viel)

zu rechnen.« 38 Dort rief Zakaria zu seinem Herrn und sagte: »Mein Herr, schenke mir von Dir her

eine gute Nachkommenschaft. Du erhörst ja das Gebet.« 39 Da riefen ihm die Engel, während er im

Heiligtum stand und betete, zu: »Gott verkündet dir Yah,.yá« ; er wird ein Wort von Gott

bestätigen und wird Herrscher, Asket und Prophet sein, einer von den Rechtschaffenen.«

3:40 Er sagte: »Mein Herr, wie soll ich einen Knaben haben, wo ich ein hohes Alter erreicht habe und

meine Frau unfruchtbar ist?« Er sprach:» So ist es; Gott tut, was Er will.« Er sagte: »Mein Herr, setze

mir ein Zeichen.« Er sprach: »Dein Zeichen ist, dass du drei Tage lang zu den Menschen nicht

sprechen wirst, außer durch Winken. Und gedenke viel deines Herrn und preise (Ihn) am Abend und

am Morgen.« 42 Als die Engel sagten: »O Maria, Gott hat dich auserwählt und rein gemacht, und Er

hat dich vor den Frauen der Weltenbewohner auserwählt. 43 O Maria, sei deinem Herrn demütig

ergeben, wirf dich nieder und verneige dich mit denen, die sich verneigen.« 44 Dies gehört zu den

Berichten über das Unsichtbare, die Wir dir offenbaren. Du warst ja nicht bei ihnen, als sie ihre

Losstäbe warfen, wer von ihnen Maria betreuen solle. Und du warst nicht bei ihnen, als sie

miteinander stritten.»

3:45 Als die Engel sagten: »O Maria, Gott verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name Christus Jesus,

der Sohn Marias, ist; er wird angesehen sein im Diesseits und Jenseits, und einer von denen, die in die

Nähe (Gottes) zugelassen werden. 46 Er wird zu den Menschen sprechen in der Wiege und als

Erwachsener und einer der Rechtschaffenen sein.« 47 Sie sagte : »Mein Herr, wie soll ich ein Kind

bekommen, wo mich kein Mensch berührt hat?« Er sprach: »So ist es; Gott schafft, was Er will.

Wenn Er eine Sache beschlossen hat, sagt Er zu ihr nur: Sei!, und sie ist.« 48 Und Er wird ihn lehren

das Buch, die Weisheit, die Thora und das Evangelium. 49 Und Er wird ihn zu einem Gesandten an

die Kinder Israels machen: Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: Ich schaffe euch

aus Ton etwas wie eine Vogelgestalt, dann blase ich hinein, und es wird zu einem Vogel mit Gottes

Erlaubnis; und ich heile Blinde und Aussätzige und mache Tote wieder lebendig mit Gottes

Erlaubnis; und ich tue euch kund, was ihr eßt und in euren Häusern aufspeichert. Darin ist für euch

ein Zeichen, so ihr gläubig seid.

3:50 Und (ich komme), das zu bestätigen, was von der Thora vor mir vorhanden war, und um euch

einiges von dem zu erlauben, was euch verboten wurde. So komme ich zu euch mit einem Zeichen

von eurem Herrn. Daher fürchtet Gott und gehorchet mir. 51 Gott ist mein Herr und euer Herr, so

dienet Ihm. Das ist ein gerader Weg. 52 Als Jesus Unglauben von ihrer Seite spürte, sagte er: »Wer

sind meine Helfer (auf dem Weg) zu Gott hin?« Die Jünger sagten: »Wir sind die Helfer Gottes. Wir

glauben an Gott. Bezeuge, dass wir gottergeben sind. 53 Unser Herr, wir glauben an das, was Du

herabgesandt hast, und wir folgen dem Gesandten. So verzeichne uns unter denen, die bezeugen.« 54

Sie schmiedeten Ränke, und Gott schmiedete Ränke. Gott ist der beste derer, die Ränke schmieden.

3:55 Als Gott sprach: »O Jesus, Ich werde dich abberufen und zu Mir erheben und dich von denen, die

ungläubig sind, rein machen. Und Ich werde diejenigen, die dir folgen, über die, die ungläubig sind,

stellen bis zum Tag der Auferstehung. Dann wird zu Mir eure Rückkehr sein, und Ich werde zwischen

euch über das urteilen, worüber ihr uneins waret. 56 Diejenigen, die ungläubig sind, werde Ich mit

einer harten Pein peinigen im Diesseits und Jenseits, und sie werden keine Helfer haben.« 57

Denjenigen aber, die glauben und die guten Werke tun, wird Er ihren vollen Lohn erstatten. Gott liebt

die nicht, die Unrecht tun. 58 Das verlesen Wir dir von den Zeichen und der weisen Ermahnung. 59

Mit Jesus ist es vor Gott wie mit Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sagte Er zu ihm: Sei!, und er

war.

3:60 Es ist die Wahrheit von deinem Herrn. Darum sei nicht einer von den Zweiflern. 61 Und wenn man

mit dir darüber streitet nach dem, was zu dir an Wissen gekommen ist, dann sprich: Kommt her, laßt

uns unsere Söhne und eure Söhne, unsere Frauen und eure Frauen, uns selbst und euch selbst

zusammenrufen und dann den Gemeinschaftseid leisten und den Fluch Gottes auf die Lügner

herabkommen lassen. 62 Das ist gewiß der wahre Bericht. Und es gibt keinen Gott außer Gott. Gott

ist der Mächtige, der Weise. 63 Wenn sie sich abkehren, so weiß Gott über die Unheilstifter Bescheid.

64 Sprich: O ihr Leute des Buches, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleich

angenommenen Wort: dass wir Gott allein dienen und Ihm nichts beigesellen, und dass wir nicht

einander zu Herren nehmen neben Gott. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: »Bezeugt, dass wir

gottergeben sind.«

3:65 O ihr Leute des Buches, warum streitet ihr über Abraham, wo doch die Tora und das Evangelium

erst nach ihm herabgesandt wurden? Habt ihr denn keinen Verstand? 66 Siehe, ihr habt über etwas

gestritten, wovon ihr Wissen habt. Warum streitet ihr denn nun über das, wovon ihr kein Wissen

habt? Gott weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid. 67 Abraham war weder Jude noch Christ, sondern er

war Anhänger des reinen Glaubens, ein Gottergebener, und er gehörte nicht zu den Polytheisten. 68

Diejenigen unter den Menschen, die am ehesten Abraham beanspruchen dürfen, sind die, die ihm

gefolgt sind, und dieser Prophet und diejenigen, die glauben. Und Gott ist der Freund der Gläubigen.

69 Eine Gruppe von den Leuten des Buches möchte euch gern in die Irre führen. Aber sie führen nur

sich selbst in die Irre, und sie merken es nicht.

3:70 O ihr Leute des Buches, warum verleugnet ihr die Zeichen Gottes, wo ihr sie selbst bezeugt? 71 O

ihr Leute des Buches, warum verkleidet ihr die Wahrheit mit dem Falschen und verschweigt die

Wahrheit, wo ihr es wisst? 72 Eine Gruppe von den Leuten des Buches sagt: »Glaubt an das, was auf

diejenigen, die glauben, herabgesandt wurde, nur am Anfang des Tages, und verleugnet es an seinem

Ende. Vielleicht werden sie umkehren. 73 Und glaubt nur denen, die eurer Religion folgen.« Sprich:

Die Rechtleitung ist ja die Rechtleitung Gottes. (Fürchtet ihr,) dass (anderen) das gleiche zukommt,

was euch zugekommen ist, oder dass sie mit euch vor eurem Herrn streiten? Sprich: Die Huld liegt in

der Hand Gottes, Er läßt sie zukommen, wem Er will. Gott umfaßt und weiß alles. 74 Er schenkt seine

Barmherzigkeit besonders, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.

3:75 Unter den Leuten des Buches gibt es manch einen, der, wenn du ihm einen Zentner anvertraust, ihn

dir zurückgibt, und manch einen, der, wenn du ihm einen (einzigen) Dinar anvertraust, ihn dir nur

dann zurückgibt, wenn du ihm dauernd zusetzt. Das rührt daher, dass sie sagen: »Man kann uns in

bezug auf die Ungelehrten nicht belangen.« Damit sagen sie über Gott eine Lüge, und sie wissen es.

76 Nein! Wenn einer seine Verpflichtung erfüllt und gottesfürchtig ist — siehe, Gott liebt die

Gottesfürchtigen. 77 Diejenigen, die den Bund Gottes und ihre Eide für einen geringen Preis

verkaufen, haben am Jenseits keinen Anteil. Gott wird sie nicht ansprechen und nicht zu ihnen

schauen am Tag der Auferstehung, und sie auch nicht für rein erklären. Und für sie ist eine

schMirzaafte Pein bestimmt. 78 Unter ihnen gibt es eine Gruppe, die ihre Zungen beim Lesen des

Buches verdrehen, damit ihr meint, es gehöre zum Buch, während es nicht zum Buch gehört, und die

sagen, es sei von Gott her, während es nicht von Gott kommt. Damit sagen sie gegen Gott eine Lüge

aus, und sie wissen es. 79 Es steht keinem Menschen zu, dass Gott ihm das Buch, die Urteilskraft

und die Prophetie zukommen läßt und dass er dann zu den Menschen sagt: »Seid meine Diener

anstelle Gottes.« Vielmehr (wird er sagen): »Seid Gottesgelehrte, da ihr das Buch lehrt und da ihr es

erforscht.«

3:80 Und auch nicht, dass er euch befiehlt, die Engel und die Propheten zu Herren zu nehmen. Kann er

euch den Unglauben befehlen, nachdem ihr Gottergebene geworden seid? 81 Und als Gott die

Verpflichtung der Propheten entgegennahm: »Was immer Ich euch für ein Buch und eine Weisheit

zukommen lasse, wenn danach ein Gesandter zu euch kommt, der bestätigt, was bei euch ist, dann

müßt ihr an ihn glauben und ihn unterstützen.« Er sprach: »Erkennt ihr es an und betrachtet ihr euch

Mir gegenüber daran gebunden?« Sie sagten: »Wir erkennen es an.« Er sprach: »So bezeugt es, und

Ich gehöre mit euch zu den Zeugen.« 82 Diejenigen, die sich danach abkehren, das sind die Frevler.

83 Suchen sie sich etwa eine andere Religion als die Religion Gottes, wo Ihm ergeben ist, was in den

Himmeln und auf der Erde ist, ob freiwillig oder widerwillig, und wo sie (alle) zu Ihm zurückgebracht

werden? 84 Sprich: Wir glauben an Gott und an das, was auf uns herabgesandt wurde, und an das,

was herabgesandt wurde auf Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, und an das, was Mose

und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen

einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben.

3:85 Wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem wird es nicht angenommen werden. Und im

Jenseits gehört er zu den Verlierern. 86 Wie sollte Gott Leute rechtleiten, die ungläubig geworden

sind, nachdem sie gläubig waren und bezeugt haben, dass der Gesandte wahrhaftig ist, und nachdem

die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen sind? Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht. 87 Die

Vergeltung für sie ist, dass der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen allesamt über sie

kommt . 88 Sie werden darin ewig weilen. Ihnen wird die Pein nicht erleichtert, und ihnen wird kein

Aufschub gewährt, 89 außer denen, die danach umkehren und Besserung zeigen. Denn Gott ist voller

Vergebung und barmherzig.

3:90 Von denen, die, nachdem sie gläubig waren, ungläubig werden und an Unglauben zunehmen, wird

ihre Reue nicht angenommen werden. Das sind die, die irregehen. 91 Von denen, die ungläubig

geworden sind und als Ungläubige sterben — nicht die Erde voll Gold würde von einem von ihnen

angenommen, auch wenn er sich damit loskaufen wollte. Für sie ist eine schMirzaafte Pein bestimmt,

und sie werden keine Helfer haben. 92 Ihr werdet die (wahre) Frömmigkeit nicht erlangen, bis ihr von

dem spendet, was ihr liebt. Und was immer ihr spendet, Gott weiß es. 93 Alle Speisen waren den

Kindern Israels erlaubt, außer dem, was Israel sich selbst verboten hat. Durch ihre Sünden und

Übertretungen haben die Kinder Israels selbst Gott veranlaßt, ihnen zur Strafe Speiseverbote

aufzuerlegen, bevor die Thora herabgesandt wurde. Sprich: Bringt die Thora her und lest sie vor, so

ihr die Wahrheit sagt. 94 Diejenigen, die nach diesem gegen Gott Lügen erdichten, das sind die,

die Unrecht tun.

3:95 Sprich: Gott sagt die Wahrheit. So folgt der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen

Glaubens, und er gehörte nicht zu den Polytheisten. 96 Das erste Haus, das für die Menschen errichtet

wurde, ist gewiß dasjenige in Bakka ; voller Segen ist es und Rechtleitung für die Weltenbewohner.

97 In ihm sind deutliche Zeichen. Es ist die Stätte Abrahams, und wer es betritt, ist in Sicherheit. Und

Gott hat den Menschen die Pflicht zur Wallfahrt nach dem Haus auferlegt, allen, die dazu eine

Möglichkeit finden. Und wenn einer ungläubig ist, so ist Gott auf die Weltenbewohner nicht

angewiesen. 98 Sprich: O ihr Leute des Buches, warum verleugnet ihr die Zeichen Gottes? Gott ist

Zeuge über das, was ihr tut. 99 Sprich: O ihr Leute des Buches, warum weist ihr den, der glaubt, vom

Weg Gottes ab, indem ihr euch ihn krumm wünscht, wo ihr doch Zeugen seid? Und Gott läßt nicht

unbeachtet, was ihr tut.

3:100 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr einer Gruppe derer gehorcht, denen das Buch zugekommen ist,

werden sie euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, wieder zu Ungläubigen machen. 101 Wie könnt

ihr ungläubig werden, wo euch die Zeichen Gottes verlesen werden und sein Gesandter unter euch

ist? Wer an Gott festhält, wird zu einem geraden Weg geleitet. 102 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott,

wie Er richtig gefürchtet werden soll, und sterbt nicht anders denn als Gottergebene. 103 Und haltet

allesamt am Seil Gottes fest und spaltet euch nicht. Und gedenket der Gnade Gottes zu euch, als ihr

Feinde waret und Er Vertrautheit zwischen euren Herzen stiftete, so dass ihr durch seine Gnade

Brüder wurdet; und als ihr euch am Rande einer Feuergrube befandet und Er euch davor rettete. So

macht euch Gott seine Zeichen deutlich, auf dass ihr der Rechtleitung folgt. 104 Aus euch soll eine

Gemeinschaft (von Gläubigen) entstehen, die zum Guten aufrufen, das Rechte gebieten und das

Verwerfliche verbieten. Das sind die, denen es wohl ergeht.

3:105 Und seid nicht wie diejenigen, die sich gespalten haben und uneins geworden sind, nachdem die

deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein, 106 am Tag,

da einige Gesichter weiß und andere Gesichter schwarz sein werden. Zu denen, deren Gesichter

schwarz sein werden, (wird gesprochen): »Wieso seid ihr ungläubig geworden, nachdem ihr gläubig

waret? Kostet nun die Pein dafür, dass ihr ungläubig waret.« 107 Diejenigen aber, deren Gesichter

weiß sein werden, befinden sich in der Barmherzigkeit Gottes; sie werden darin ewig weilen. 108 Das

sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. Und Gott will kein Unrecht

für die Weltenbewohner. 109 Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und zu Ihm

werden die Angelegenheiten zurückgebracht.

3:110 Ihr seid die beste Gemeinschaft, die je unter den Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet

das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Gott. Würden die Leute des Buches glauben,

es wäre besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler. 111 Sie

werden euch keinen Schaden, nur geringes Leid zufügen. Und wenn sie gegen euch kämpfen, werden

sie euch den Rücken kehren. Und dann werden sie keine Unterstützung erfahren. 112 Erniedrigung

überdeckt sie, wo immer sie angetroffen werden, es sei denn, sie stehen unter dem Schutz einer

Verbindung mit Gott und einer Verbindung mit Menschen. Und sie ziehen sich den Zorn Gottes zu.

Und Elend überdeckt sie. Dies dafür, dass sie immer wieder die Zeichen Gottes verleugneten und die

Propheten zu Unrecht töteten ; dies dafür, dass sie ungehorsam waren und immer wieder

Übertretungen begingen. 113 Sie sind nicht (alle) gleich. Unter den Leuten des Buches gibt es eine

aufrechte Gemeinschaft. Sie verlesen die Zeichen Gottes zu (verschiedenen) Nachtzeiten, während sie

sich niederwerfen. 114 Sie glauben an Gott und an den Jüngsten Tag. Sie gebieten das Rechte und

verbieten das Verwerfliche und eilen zu den guten Dingen um die Wette. Sie gehören zu den

Rechtschaffenen.

3:115 Was immer sie an Gutem tun, sie werden dafür nicht Undank ernten. Gott weiß über die

Gottesfürchtigen Bescheid. 116 Denen, die ungläubig sind, werden weder ihr Vermögen noch ihre

Kinder vor Gott etwas nützen. Das sind die Gefährten des Feuers; sie werden darin ewig weilen. 117

Mit dem, was sie in diesem irdischen Leben ausgeben, ist es wie mit einem eisigen Wind, der das

Saatfeld von Leuten traf, die sich selbst Unrecht getan hatten, und es vernichtete. Und nicht Gott hat

ihnen Unrecht getan, sondern sie tun sich selbst Unrecht. 118 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch keine

Vertrauten unter denen, die nicht zu euch gehören. Sie werden euch kein Unheil ersparen. Sie

möchten gern, ihr würdet in Bedrängnis geraten. Der Haß hat sich aus ihrem Munde kundgetan, und

das, was ihre Brust verbirgt, ist schlimmer. Wir haben euch die Zeichen deutlich gemacht, so ihr

verständig seid. 119 Siehe, ihr liebt sie, sie aber lieben euch nicht. Ihr glaubt an das gesamte Buch.

Wenn sie euch treffen, sagen sie: »Wir glauben.« Wenn sie allein sind, beißen sie sich gegen euch die

Fingerspitzen vor Groll. Sprich: Sterbt an eurem Groll. Gott weiß über das innere Geheimnis

Bescheid.

3:120 Wenn euch Gutes widerfährt, tut es ihnen leid, und wenn euch Schlimmes trifft, freuen sie sich

darüber. Wenn ihr euch geduldig und gottesfürchtig zeigt, wird ihre List euch nichts schaden. Gott

umgreift, was sie tun. 121 Und als du von deinen Angehörigen in der Frühe weggingst, um die

Gläubigen in Stellungen zum Kampf einzuweisen . Und Gott hört und weiß alles. 122 Als zwei

Gruppen von euch im Begriff waren, den Mut zu verlieren, wo doch Gott ihr Sachwalter war. Auf

Gott sollen die Gläubigen vertrauen. 123 Gott hat euch doch in Badr unterstützt , als ihr unterlegen

waret. So fürchtet Gott, auf dass ihr dankbar werdet. 124 Als du zu den Gläubigen sagtest: »Genügt es

euch denn nicht, dass euer Herr euch mit dreitausend herabgesandten Engeln beisteht?

3:125 Ja, wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid und sie sogleich gegen euch vorrücken, steht euch

euer Herr bei mit fünftausend gekennzeichneten Engeln.« 126 Und Gott hat es nur deswegen

gemacht, damit es für euch eine Frohbotschaft sei und damit eure Herzen dadurch Ruhe finden — der

Sieg kommt nur von Gott, dem Mächtigen, dem Weisen —, 127 dies, damit Er einen Teil derer,

die ungläubig sind, ausMirza oder sie niederwerfe, so dass sie enttäuscht zurückkehren 128 — dir

steht in dieser Angelegenheit keine Entscheidung zu —,oder damit Er sich ihnen wieder zuwende

oder sie peinige, denn sie sind Leute, die Unrecht tun. 129 Gott gehört, was in den Himmeln und was

auf der Erde ist. Er vergibt, wem Er will, und Er peinigt, wen Er will. Und Gott ist voller Vergebung

und barmherzig.

3:130 O ihr, die ihr glaubt, verzehrt nicht den Zins in mehrfach verdoppelten Beträgen und fürchtet Gott,

auf dass es euch wohl ergehe. 131 Und hütet euch vor dem Feuer, das für die Ungläubigen bereitet ist.

132 Und gehorchet Gott und dem Gesandten, auf dass ihr Erbarmen findet. 133 Wetteifert nach einer

Vergebung von eurem Herrn und zu einem Garten, der so breit ist wie die Himmel und die Erde, der

für die Gottesfürchtigen bereitet ist, 134 die in guten und schlechten Tagen spenden, ihren Groll

unterdrücken und den Menschen verzeihen — Gott liebt die Rechtschaffenen —,

3:135 und die, wenn sie etwas Schändliches begangen oder sich selbst Unrecht getan haben, Gottes

gedenken und um Vergebung für ihre Sünden bitten — und wer vergibt die Sünden außer Gott? —

und auf dem, was sie getan haben, nicht bestehen, wo sie es doch wissen. 136 Deren Lohn ist

Vergebung von ihrem Herrn und Gärten, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen.

Vorzüglich ist doch der Lohn derer, die (gut) handeln. 137 Schon vor euch wurde (mit den Menschen)

beispielhaft verfahren. Geht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die (die

Botschaft) für Lüge erklärt haben. 138 Dies ist eine Darlegung für die Menschen und eine

Rechtleitung und eine Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 139 Und erlahmt nicht und werdet nicht

traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, so ihr gläubig seid.

3:140 Wenn ihr Wunden erlitten habt , so haben die (feindlichen) Leute ähnliche Wunden erlitten.

Solche Tage teilen Wir den Menschen abwechselnd zu. (Dies geschieht) auch, damit Gott diejenigen

in Erfahrung bringe, die glauben, und sich aus euren Reihen Zeugen nehme — und Gott liebt die

nicht, die Unrecht tun —, 141 und damit Gott diejenigen, die glauben, läutere und die Ungläubigen

vernichte, 142 — oder meint ihr, dass ihr ins Paradies eingehen werdet, noch ehe Gott in Erfahrung

gebracht hat, wer von ihnen sich eingesetzt hat? — und damit Er in Erfahrung bringe, wer die

Standhaften sind. 143 Und ihr pflegtet euch den Tod zu wünschen, bevor ihr ihm begegnet seid. Nun

habt ihr ihn gesehen, indem ihr zuschautet. 144 Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind

etliche Gesandte dahingegangen. Werdet ihr denn, wenn er stirbt oder getötet wird, auf euren Fersen

kehrtmachen? Wer auf seinen Fersen kehrtmacht, wird Gott nichts schaden können. Und Gott wird

(es) den Dankbaren vergelten.

3:145 Und niemand kann sterben außer mit der Erlaubnis Gottes gemäß einer Schrift mit festgelegter

Frist. Und wer die Belohnung des Diesseits will, dem geben Wir etwas von ihm. Und wer die

Belohnung des Jenseits will, dem geben Wir etwas von ihm. Und Wir werden (es) den Dankbaren

vergelten. 146 Und so manchen Propheten gab es, mit dem viele Scharen gekämpft haben. Sie

erlahmten nicht wegen dessen, was sie auf dem Weg Gottes traf, und sie wurden nicht schwach, und

sie gaben nicht nach. Und Gott liebt die Standhaften. 147 Und nichts anderes war ihre Rede, als dass

sie sagten: »Unser Herr, vergib uns unsere Schuld und unsere Maßlosigkeit in unserem Anliegen.

Festige unsere Schritte und unterstütze uns gegen die ungläubigen Leute.« 148 So gab ihnen Gott den

Lohn des Diesseits und den schönen Lohn des Jenseits. Und Gott liebt die Rechtschaffenen. 149 O

ihr, die ihr glaubt, wenn ihr denen gehorcht, die nicht glauben, lassen sie euch auf den Fersen

kehrtmachen und als Verlierer zurückkehren.

3:150 Nein, Gott ist euer Schutzherr, und Er ist der beste Helfer. 151 Wir werden den Herzen derer, die

ungläubig sind, Schrecken einjagen dafür, dass sie Gott solche beigesellen, für die Er keine

Ermächtigung herabgesandt hat. Ihre Heimstätte ist das Feuer. Schlimm ist die Bleibe derer, die

Unrecht tun. 152 Und Gott hat euch sein Versprechen wahr gemacht, als ihr sie mit seiner Erlaubnis

vernichtend schluget, bis ihr verzagtet, miteinander über die Angelegenheit strittet und ungehorsam

waret, nachdem Er euch hatte sehen lassen, was ihr liebt — unter euch gibt es welche, die das

Diesseits wollen, und unter euch gibt es welche, die das Jenseits wollen; dann wies Er euch von ihnen

ab, um euch zu prüfen. Und Er hat euch nunmehr verziehen. Gott ist voller Huld gegen die Gläubigen.

153 Als ihr wegliefet, ohne euch nach jemandem umzuwenden, während der Prophet euch weit hinten

zurief. Da belohnte Er euch mit Kummer für (den dem Propheten gemachten) Kummer, damit ihr

nicht traurig seid über das, was euch entgangen war, und auch nicht über das, was euch getroffen

hatte . Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 154 Dann, nach dem Kummer, sandte Er auf

euch Sicherheit herab, einen Schlaf, der eine Gruppe von euch überkam, während eine (andere)

Gruppe sich um sich selbst kümmerte, indem sie von Gott etwas anderes als die Wahrheit dachte, wie

in der Zeit der Unwissenheit gedacht wurde. Sie sagten: »Haben wir bei der Angelegenheit etwas zu

entscheiden? Sprich: Gott allein entscheidet in der ganzen Angelegenheit. Sie halten in ihrem Inneren

geheim, was sie dir nicht offenlegen.« Sie sagen: »Wenn wir bei der Angelegenheit etwas zu

entscheiden gehabt hätten, wären wir nicht hier getötet worden.« Sprich: Auch wenn ihr in euren

Häusern geblieben wäret, so wären diejenigen, für die es bestimmt war, getötet zu werden, dennoch

zu ihren Sterbestätten hinausgezogen. (Dies geschieht), damit Gott prüft, was in eurer Brust ist, und

läutert, was in euren Herzen ist. Und Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.

3:155 Diejenigen von euch, die sich abkehrten am Tag, da die beiden Scharen aufeinandertrafen , die

hat der Satan straucheln lassen wegen etwas von dem, was sie erworben haben. Gott hat ihnen

nunmehr verziehen. Gott ist voller Vergebung und langmütig. 156 O ihr, die ihr glaubt, seid nicht wie

diejenigen, die nicht glauben und die von ihren Brüdern, wenn diese auf der Erde umherzogen oder

sich auf einem Feldzug befanden, sagen: »Wären sie bei uns gewesen, wären sie nicht gestorben und

nicht getötet worden. Gott will dies zu einem Grund zu (tiefem) Bedauern in ihren Herzen machen .

Und Gott macht lebendig und läßt sterben. Und Gott sieht wohl, was ihr tut. 157 Und wenn ihr auf

dem Weg Gottes getötet werdet oder sterbt, so ist Vergebung und Barmherzigkeit von Gott besser als

das, was sie zusammentragen. 158 Und wenn ihr sterbt oder getötet werdet, so werdet ihr gewiß zu

Gott versammelt werden. 159 Es ist um der Barmherzigkeit Gottes willen, dass du ihnen gegenüber

umgänglich warst. Wärest du grob und hartherzig gewesen, wären sie rings um dich fortgelaufen. So

verzeihe ihnen und bitte für sie um Vergebung und ziehe sie zu Rate in den Angelegenheiten. Und

wenn du dich entschlossen hast, dann vertraue auf Gott. Gott liebt ja die, die vertrauen.

3:160 Wenn Gott euch unterstützt, dann kann niemand euch besiegen. Und wenn Er euch im Stich läßt,

wer ist es, der euch daraufhin unterstützen könnte? Auf Gott sollen also die Gläubigen vertrauen. 161

Es steht einem Propheten nicht zu, zu veruntreuen . Wer veruntreut, wird das, was er veruntreut hat,

am Tag der Auferstehung beibringen. Dann wird jeder Seele voll erstattet, was sie erworben hat. Und

ihnen wird nicht Unrecht getan. 162 Ist denn derjenige, der dem Wohlgefallen Gottes folgt, wie der,

der sich den Groll Gottes zuzieht und dessen Heimstätte die Hölle ist? Welch schlimmes Ende! 163

Sie nehmen verschiedene Rangstufen bei Gott ein. Und Gott sieht wohl, was sie tun. 164 Gott hat den

Gläubigen eine Wohltat erwiesen, als Er unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte hat erstehen

lassen, der ihnen seine Zeichen verliest, sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt. Sie

befanden sich ja vorher in einem offenkundigen Irrtum.

3:165 Wie konntet ihr, als euch ein Unglück traf, das ihr (den Feinden) doppelt so arg zugefügt hattet ,

sagen: »Woher kommt das? Sprich: Es kommt von euch selbst. Gott hat Macht zu allen Dingen. 166

Und was euch traf an dem Tag, da die beiden Scharen aufeinandertrafen, das geschah mit der

Erlaubnis Gottes, und damit Er die Gläubigen in Erfahrung bringe, 167 und auch die in Erfahrung

bringe, die heucheln. Und es wurde zu ihnen gesagt: »Kommt her, kämpft auf dem Weg Gottes oder

wehrt die Feinde ab. Sie sagten: Wenn wir wüßten, dass es einen Kampf geben würde, würden wir

euch sicherlich folgen. An jenem Tag waren sie dem Unglauben näher als dem Glauben, sie sagten ja

mit ihrem Munde, was nicht in ihrem Herzen war. Und Gott weiß besser, was sie verschweigen. 168

Das sind diejenigen, die, während sie selbst zurückblieben, von ihren Brüdern sagten: »Hätten sie uns

gehorcht, wären sie nicht getötet worden. Sprich: Wehrt doch den Tod von euch ab, so ihr die

Wahrheit sagt. 169 Halte diejenigen, die auf dem Weg Gottes getötet wurden, nicht für tot . Sie sind

vielmehr lebendig bei ihrem Herrn, und sie werden versorgt,

3:170 und sie freuen sich dabei über das, was Gott ihnen von seiner Huld zukommen ließ. Und sie

erwarten die, die hinter ihnen nachgekommen sind und sie noch nicht eingeholt haben, voll Freude

darüber, dass auch sie nichts zu befürchten haben und nicht traurig sein werden. 171 Sie empfangen

mit Freude Gnade und Huld von Gott und (freuen sich) darüber, dass Gott den Lohn der Gläubigen

nicht verlorengehen läßt. 172 Für diejenigen, die auf Gott und den Gesandten gehört haben, nachdem

sie die Wunde erlitten hatten, — für diejenigen von ihnen, die rechtschaffen und gottesfürchtig waren,

ist ein großartiger Lohn bestimmt. 173 Zu ihnen haben die Menschen gesagt: »Die Menschen haben

sich gegen euch versammelt, daher fürchtet euch vor ihnen. Aber das hat ihren Glauben nur verstärkt,

und sie sagten: »Gott genügt uns.« Welch vorzüglicher Sachwalter! 174 Sie kehrten mit Gnade und

Huld von Gott zurück, nichts Böses berührte sie, und sie folgten dem Wohlgefallen Gottes. Und Gott

besitzt große Huld.

3:175 Das ist der Satan. Er will (euch) vor seinen Freunden angst machen. Habt keine Angst vor ihnen,

Mich sollt ihr fürchten, so ihr gläubig seid. 176 Laß dich nicht durch die betrüben, die im Unglauben

miteinander wetteifern. Sie können Gott nicht schaden. Gott will für sie im Jenseits keinen Anteil

bereithalten. Und bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein. 177 Diejenigen, die den Unglauben für den

Glauben erkauft haben, können Gott nichts schaden. Und bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein.

178 Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen nicht meinen, es sei besser für sie, dass Wir ihnen

Aufschub gewähren. Wir gewähren ihnen ja Aufschub, damit sie noch mehr Schuld auf sich laden.

Und bestimmt ist für sie eine schmähliche Pein. 179 Nimmer wird Gott die Gläubigen in dem Zustand

belassen, in dem ihr euch befindet; Er will nur das Schlechte vom Guten unterscheiden. Und

nimmer wird Gott euch über das Unsichtbare Auskunft geben. Aber Gott erwählt von seinen

Gesandten, wen Er will. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und wenn ihr glaubt und

gottesfürchtig seid, ist für euch ein großartiger Lohn bestimmt.

3:180 Diejenigen, die mit dem geizen, was Gott ihnen von seiner Huld beschert hat, sollen nicht meinen,

das sei besser für sie. Nein, es ist schlechter für sie. Am Tag der Auferstehung wird ihnen das, womit

sie gegeizt haben, als Halskette umgelegt werden. Gott gehört das Erbe der Himmel und der Erde.

Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 181 Gott hat die Rede derer gehört, die da sagten: »Gott

ist arm, wir sind reich . Wir werden aufschreiben, was sie sagten, und dass sie die Propheten zu

Unrecht töteten, und Wir werden sprechen: Kostet die Pein des Höllenbrandes. 182 Dies für das, was

eure Hände vorausgeschickt haben, und weil Gott den Dienern kein Unrecht tut. 183 Das sind die, die

sagten: »Gott hat uns auferlegt, an keinen Gesandten zu glauben, bis er uns ein Opfer bringt, das das

Feuer verzehrt . Sprich: Es sind vor mir Gesandte mit den deutlichen Zeichen und mit dem, was ihr

gesagt habt, zu euch gekommen. Warum habt ihr sie dann getötet, so ihr die Wahrheit sagt? 184

Wenn sie dich der Lüge zeihen, so sind schon vor dir Gesandte der Lüge geziehen worden, die mit

den deutlichen Zeichen gekommen waren, und mit den Schriften und dem erleuchtenden Buch.

3:185 Jeder wird den Tod erleiden. Euch wird euer Lohn am Tag der Auferstehung voll erstattet. Wer

vom Feuer weggerückt und ins Paradies geführt wird, der hat das Ziel erreicht. Das diesseitige Leben

ist ja nur eine betörende Nutznießung. 186 Ihr werdet sicherlich an eurem Vermögen und an euch

selbst geprüft werden, und ihr werdet gewiß von denen, denen das Buch vor euch zugekommen ist,

und von den Polytheisten viel Ungemach hören. Wenn ihr euch aber geduldig und gottesfürchtig

verhaltet, so gehört dies zur Entschlossenheit in den Anliegen. 187 Und als Gott die Verpflichtung

derer, denen das Buch zugekommen ist, entgegennahm: »Ihr müßt es den Menschen deutlich machen

und dürft es nicht verschweigen. Da warfen sie es hinter ihren Rücken und tauschten es gegen einen

geringen Preis. Schlecht ist, was sie erkaufen. 188 Und meine nicht, dass diejenigen, die sich freuen

über das, was sie vollbracht haben, und es lieben, für das gelobt zu werden, was sie nicht getan haben

— meine nicht, sie würden der Pein entrinnen. Bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein. 189 Und

Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.

3:190 In der Erschaffung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag sind Zeichen für

die Einsichtigen, 191 die Gottes gedenken, im Stehen und Sitzen und auf ihren Seiten liegend, und

über die Erschaffung der Himmel und der Erde nachdenken: »Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst

erschaffen. Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Pein des Feuers. 192 Unser Herr, wen Du ins Feuer

eingehen läßt, den hast Du zuschanden gemacht. Diejenigen, die Unrecht tun, werden keine Helfer

haben. 193 Unser Herr, wir haben einen Rufer gehört, der zum Glauben ruft: Glaubt an euren Herrn.

Da haben wir geglaubt. Unser Herr, vergib uns unsere Sünden und sühne uns unsere Missetaten, und

berufe uns mit den Frommen ab. 194 Unser Herr, gib uns das, was Du uns durch deine Gesandten

verheißen hast, und mache uns am Tag der Auferstehung nicht zuschanden. Du brichst das

Versprechen nicht.

3: 195 Da erhörte sie ihr Herr: »Ich lasse keine Tat verlorengehen, die einer von euch getan hat, ob Mann

oder Weib. Die einen stammen ja von den anderen. Denjenigen, die ausgewandert und aus ihren

Wohnstätten vertrieben worden sind und auf meinem Weg Leid erlitten haben, die gekämpft haben

und getötet worden sind, werde Ich ihre Missetaten sühnen und sie in Gärten eingehen lassen, unter

denen Bäche fließen, als Belohnung von Gott. Und bei Gott ist die schöne Belohnung. 196 Laß dich

nicht betören durch das Umherziehen der Ungläubigen im Land. 197 Das ist eine geringe

Nutznießung. Dann wird ihre Heimstätte die Hölle sein – welch schlimme Lagerstätte! 198 Aber für

diejenigen, die ihren Herrn fürchten, sind Gärten bestimmt, unter denen Bäche fließen; darin werden

sie ewig weilen, als Herberge von seiten Gottes. Und was bei Gott ist, ist besser für die Frommen. 199

Unter den Leuten des Buches gibt es welche, die an Gott glauben und an das, was zu euch

herabgesandt wurde, und an das, was zu ihnen herabgesandt wurde, und so zeigen sie sich demütig

gegen Gott. Und sie verkaufen nicht die Zeichen Gottes für einen geringen Preis. Jene haben ihren

Lohn bei ihrem Herrn. Gott ist schnell im Abrechnen.

3:200 O ihr, die ihr glaubt, seid geduldig und miteinander standhaft und einsatzbereit. Und fürchtet Gott,

auf dass es euch wohl ergehe.

Sure 4: Die Frauen (Al-Nisa’) zu Medina, 176 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

4:1 O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, aus ihm seine

Gattin (Partner) erschuf und aus ihnen beiden viele Männer und Frauen entstehen und sich ausbreiten

ließ. Und fürchtet Gott, in dessen Namen ihr einander bittet, und (achtet) die Verwandtschaftsbande.

Gott ist Wächter über euch. 2 Und gebt den Waisen ihr Vermögen und tauscht nicht Schlechtes gegen

Gutes aus. Und zehrt nicht ihr Vermögen auf zu eurem Vermögen hinzu. Das wäre eine große Sünde.

3 Und wenn ihr fürchtet, gegenüber den Waisen nicht gerecht zu sein, dann heiratet, was euch an

Frauen beliebt, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber fürchtet, (sie) nicht gleich zu behandeln, dann nur

eine, oder was eure rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt. Das bewirkt es eher, dass ihr euch vor

Ungerechtigkeit bewahrt. 4 Und gebt den Frauen ihre Morgengabe als Geschenk. Wenn sie euch

freiwillig etwas davon überlassen, so könnt ihr es verbrauchen, und es wird euch zur Freude und zum

Wohl sein.

4:5 Und gebt nicht den Toren euer Vermögen, durch das Gott euch einen Unterhalt verschafft hat.

Versorgt sie damit und kleidet sie, und sagt zu ihnen, was sich geziemt. 6 Und prüft die Waisen.

Sobald sie das Heiratsalter erreicht haben, übergebt ihnen ihr Vermögen, wenn ihr bei ihnen einen

rechten Wandel feststellt. Und zehrt es nicht verschwenderisch und voreilig auf, bevor sie älter

werden. Und wer nicht darauf angewiesen ist, soll sich enthalten; wer arm ist, soll in rechtlicher

Weise davon zehren. Und wenn ihr ihnen ihr Vermögen übergebt, dann laßt es gegen sie bezeugen.

Und Gott genügt als der, der abrechnet. 7 Den Männern steht ein Teil von dem, was die Eltern und die

Angehörigen hinterlassen, zu, und den Frauen steht ein Teil von dem, was die Eltern und die

Angehörigen hinterlassen, zu, mag es wenig oder viel sein; (dies gilt) als Pflichtanteil. 8 Und wenn

die Verwandten, die Waisen und die Bedürftigen bei der Teilung zugegen sind, so gebt ihnen etwas

davon und sagt zu ihnen, was sich geziemt. 9 Fürchten sollen sich diejenigen, die, wenn sie selbst

schwache Nachkommen hinterlassen würden, besorgt um sie wären. Sie sollen Gott fürchten und

zutreffende Worte sprechen.

4:10 Diejenigen, die das Vermögen der Waisen zu Unrecht verzehren, verzehren nur Feuer in ihrem

Bauch. Und sie werden in einem Feuerbrand brennen. 11 Gott trägt euch in bezug auf eure Kinder

(folgendes) auf: Einem männlichen Kind steht soviel wie der Anteil von zwei weiblichen zu; sind es

nur Frauen, über zwei an der Zahl, so stehen ihnen zwei Drittel dessen, was er hinterläßt, zu; ist es nur

eine, so steht ihr die Hälfte zu. Den beiden Eltern steht jedem von ihnen ein Sechstel dessen, was er

hinterläßt, zu, wenn er Kinder hat; wenn er keine Kinder hat und seine Eltern ihn beerben, so steht

seiner Mutter ein Drittel zu. Hat er Brüder, so steht seiner Mutter ein Sechstel zu. (Dies gilt) nach

Berücksichtigung eines Testamentes, das er etwa gemacht hat, oder einer (bestehenden) Schuld. —

Eure Väter und eure Söhne: Ihr wisst nicht, wer von ihnen euch im Nutzen nähersteht. — (Dies ist)

eine Pflicht von seiten Gottes. Gott weiß Bescheid und ist weise. 12 Euch steht die Hälfte dessen, was

eure Gattinnen hinterlassen, zu, wenn sie keine Kinder haben. Wenn sie Kinder haben, dann steht

euch ein Viertel dessen, was sie hinterlassen, zu, und zwar nach Berücksichtigung eines Testamentes,

das sie etwa gemacht haben, oder einer (bestehenden) Schuld. Und es steht ihnen ein Viertel dessen,

was ihr hinterlaßt, zu, wenn ihr keine Kinder habt. Wenn ihr Kinder habt, dann steht ihnen ein Achtel

dessen, was ihr hinterlaßt, zu, und zwar nach Berücksichtigung eines Testamentes, das ihr etwa

gemacht habt, oder einer (bestehenden) Schuld. Und wenn ein Mann oder eine Frau von seitlichen

Verwandten beerbt wird und er einen Bruder oder eine Schwester hat, dann steht einem jeden von

ihnen ein Sechstel zu. Sind es mehr, dann teilen sie sich in ein Drittel, und zwar nach

Berücksichtigung eines Testamentes, das er etwa gemacht hat, oder einer (bestehenden) Schuld. Es

soll kein Schaden zugefügt werden. (Dies ist) ein Auftrag von seiten Gottes. Gott weiß Bescheid und

ist langmütig. 13 Das sind die Rechtsbestimmungen Gottes. Wer Gott und seinem Gesandten

gehorcht, den läßt Er in Gärten eingehen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen.

Das ist der großartige Erfolg. 14 Und wer gegen Gott und seinen Gesandten ungehorsam ist und seine

Rechtsbestimmungen übertritt, den läßt Er in ein Feuer eingehen; darin wird er ewig weilen. Und

bestimmt ist für ihn eine schmähliche Pein.

4:15 Gegen diejenigen von euren Frauen, die Schändliches begehen, müßt ihr vier von euch zeugen

lassen. Wenn sie es bezeugen, dann haltet sie in den Häusern fest, bis der Tod sie abberuft oder Gott

ihnen einen Ausweg verschafft. 16 Und wenn zwei von euch es begehen, dann fügt ihnen beiden Leid

zu. Wenn sie bereuen und Besserung zeigen, dann laßt von ihnen ab. Gott schenkt Zuwendung und ist

barmherzig. 17 Gott obliegt es, sich denen (gnädig) zuzuwenden, die aus Unwissenheit das Böse tun

und die dann bald darauf bereuen. Diesen schenkt Gott Zuwendung. Gott weiß Bescheid und ist

weise. 18 Die gnädige Zuwendung gilt aber nicht für die, welche die bösen Taten begehen, so dass

erst, wenn der Tod einem von ihnen naht, dieser sagt: »Ich bereue jetzt« und auch nicht für die, die als

Ungläubige sterben. Diesen haben Wir eine schMirzaiche Pein bereitet. 19 O ihr, die ihr glaubt, es ist

euch nicht erlaubt, die Frauen wider ihren Willen zu erben . Und setzt ihnen nicht»zu, um etwas von

dem zu nehmen, was ihr ihnen zukommen ließet, es sei denn, sie begehen eine eindeutige schändliche

Tat. Und geht mit ihnen in rechtlicher Weise um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht

etwas zuwider, während Gott viel Gutes in es hineinlegt.

4:20 Und wenn ihr eine Gattin gegen eine (andere) Gattin eintauschen wollt und ihr der einen von ihnen

einen Zentner habt zukommen lassen, so nehmt nichts davon. Wollt ihr es denn durch Verleumdung

und offenkundige Sünde nehmen? 21 Wie könnt ihr es nehmen, wo ihr bereits zueinander

eingegangen seid und wo sie von euch eine feste Verpflichtung entgegengenommen haben? 22 Und

heiratet nicht solche Frauen, die (vorher) eure Väter geheiratet haben, abgesehen von dem, was bereits

geschehen ist. Das ist etwas Schändliches und Abscheuliches und ein übler Weg. 23 Verboten ist

auch, zu heiraten eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure Tanten väterlicherseits und eure

Tanten mütterlicherseits, die Töchter des Bruders und die Töchter der Schwester, eure Mütter, die

euch gestillt haben, und eure Milchschwestern, die Mütter eurer Frauen, eure Stieftöchter, die sich in

eurem Schutz befinden und von euren Frauen stammen, zu denen ihr eingegangen seid — wenn ihr zu

ihnen noch nicht eingegangen seid, dann ist es für euch kein Vergehen —, und die Ehefrauen eurer

Söhne, die aus euren Lenden stammen. (Verboten ist) auch, dass ihr zwei Schwestern zur Frau

zusammen habt, abgesehen von dem, was bereits geschehen ist. Gott ist voller Vergebung und

barmherzig. 24 Und (verboten ist, zu heiraten) die unter Schutz Gestellten unter den Frauen,

ausgenommen das, was eure rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt. Das ist die Vorschrift Gottes für

euch. Erlaubt ist euch, was jenseits dieser (Gruppe) liegt, dass ihr euch mit eurem Vermögen (Frauen)

sucht in der Absicht, (sie) unter Schutz zu stellen und nicht Unzucht zu treiben. Denen unter ihnen,

die ihr genossen habt, sollt ihr — das ist eine Rechtspflicht — ihren Lohn geben . Es besteht für euch

kein Vergehen, wenn ihr, nachdem die Rechtspflicht festgesetzt ist, darüber hinaus etwas in

gegenseitigem Einvernehmen vereinbart. Gott weiß Bescheid und ist weise.

4:25 Wer von euch keine Mittel besitzt, um unter Schutz gestellte gläubige Frauen zu heiraten, der soll

Frauen heiraten aus den Reihen der gläubigen Mägde, die eure rechte Hand besitzt. Gott weiß besser

Bescheid über euren Glauben. Die einen von euch stammen ja von den anderen. So heiratet sie mit

der Erlaubnis ihrer Herren und gebt ihnen ihren Lohn in rechtlicher Weise, als unter Schutz gestellten

Frauen, die nicht Unzucht treiben und sich keine Liebhaber nehmen. Wenn sie unter Schutz gestellt

worden sind und dann Schändliches begehen, steht für sie darauf an Pein die Hälfte dessen, was für

die unter Schutz gestellten Frauen steht. Dies gilt für denjenigen von euch, der die Bedrängnis

fürchtet. Und wenn ihr euch geduldig zeigt, so ist es besser für euch. Und Gott ist voller Vergebung

und barmherzig. 26 Gott will es euch deutlich machen und euch zu den Verfahrensweisen derer, die

vor euch lebten, leiten und sich euch zuwenden. Gott weiß Bescheid und ist weise. 27 Und Gott will

sich euch zuwenden; diejenigen aber, die den Begierden folgen, wollen, dass ihr eine gewaltige

Abweichung vollzieht. 28 Gott will euch Erleichterung gewähren. Der Mensch ist ja schwach

erschaffen worden. 29 O ihr, die ihr glaubt, verzehrt nicht untereinander euer Vermögen durch

Betrug, es sei denn, es geht um einen Handel in gegenseitigem Einvernehmen. Und tötet nicht

einander. Gott ist barmherzig zu euch.

4:30 Wer es (doch) in Übertretung und Unrecht tut, den werden Wir in einem Feuer brennen lassen. Das

ist Gott ein leichtes. 31 Wenn ihr die schweren Vergehen meidet von dem, was euch untersagt ist,

sühnen Wir euch eure Missetaten und gewähren euch einen ehrenvollen Eingang (ins Paradies). 32

Und wünscht euch nicht das, womit Gott die einen von euch vor den anderen bevorzugt hat. Die

Männer erhalten einen Anteil von dem, was sie erworben haben, und die Frauen erhalten einen Anteil

von dem, was sie erworben haben . Und bittet Gott um etwas von seiner Huld. Gott weiß über alle

Dinge Bescheid. 33 Einem jeden haben Wir Erbfolger gegeben in bezug auf das, was die Eltern und

die Angehörigen hinterlassen. Und gebt denjenigen, mit denen euch eure Eide verbinden, ihren

Anteil. Gott ist ja über alle Dinge Zeuge. 34 Die Männer haben Vollmacht und Verantwortung

gegenüber den Frauen, weil Gott die einen vor den anderen bevorzugt hat und weil sie von ihrem

Vermögen (für die Frauen) ausgeben. Die rechtschaffenen Frauen sind demütig ergeben und

bewahren das, was geheimgehalten werden soll, da Gott es geheimhält. Ermahnt diejenigen, von

denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, und entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und

schlagt sie . Wenn sie euch gehorchen, dann wendet nichts Weiteres gegen sie an. Gott ist erhaben

und groß.

4:35 Und wenn ihr ein Zerwürfnis zwischen beiden (Ehepartnern) befürchtet, dann bestellt einen

Schiedsrichter aus seiner Familie und einen Schiedsrichter aus ihrer Familie. Wenn sie sich aussöhnen

wollen, wird Gott ihnen Eintracht schenken. Gott weiß Bescheid und hat Kenntnis von allem. 36 Und

dient Gott und gesellt Ihm nichts bei. Und behandelt die Eltern gut und die Verwandten, die Waisen,

die Bedürftigen, den verwandten Beisassen, den fremden Beisassen, den Gefährten an eurer Seite, den

Reisenden und das, was eure rechte Hand besitzt. Gott liebt die nicht, die eingebildet und prahlerisch

sind, 37 die geizen und den Leuten befehlen, geizig zu sein, und die verschweigen, was Gott ihnen

von seiner Huld hat zukommen lassen — Wir haben den Ungläubigen eine schmähliche Pein bereitet

—, 38 und die ihr Vermögen spenden, um von den Menschen gesehen zu werden, und nicht an Gott

glauben, und auch nicht an den Jüngsten Tag. Und wenn einer den Satan zum Gesellen hat, so ist das

ein schlimmer Geselle. 39 Was würde ihnen (Schlimmes) widerfahren, wenn sie an Gott und den

Jüngsten Tag glaubten und von dem spendeten, was Gott ihnen beschert hat? Und Gott weiß über sie

Bescheid.

4:40 Gott tut nicht einmal im Gewicht eines Stäubchens Unrecht. Und wenn es eine gute Tat ist, so wird

Er sie verdoppeln und von sich her einen großartigen Lohn zukommen lassen. 41 Wie wird es sein,

wenn Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen beibringen und dich als Zeugen über diese

beibringen? 42 An jenem Tag werden diejenigen, die ungläubig und gegen den Gesandten

ungehorsam waren, wünschen, sie würden dem Erdboden gleichgemacht, und sie werden vor Gott

keine Aussage verschweigen. 43 O ihr, die ihr glaubt, kommt nicht zum Gebet, während ihr betrunken

seid, bis ihr wisst, was ihr sagt, und auch nicht sexuell verunreinigt — es sei denn, ihr geht vorbei —,

bis ihr euch gewaschen habt. Und wenn ihr krank oder auf Reisen seid, oder wenn einer von euch

vom Abort kommt oder wenn ihr die Frauen berührt habt und ihr kein Wasser findet, dann sucht einen

sauberen Boden und streicht euch über das Gesicht und die Hände. Gott ist voller Verzeihung und

Vergebung. 44 Hast du nicht auf jene geschaut, denen ein Anteil am Buch zugekommen ist, wie sie

den Irrtum erkaufen und wollen, dass ihr vom Weg abirrt?

4:45 Gott weiß besser über eure Feinde Bescheid. Und Gott genügt als Freund, und Gott genügt als

Helfer. 46 Unter denen, die Juden sind, entstellen einige den Sinn der Worte und sagen: »Wir hören

und gehorchen nicht« und: »Höre zu, ohne dass du hören kannst« und: »Achte auf uns« (ra,-’ina,-);

sie verdrehen dabei ihre Zungen und greifen die Religion an. Hätten sie gesagt: »Wir hören und

gehorchen«, und: »Höre« und: »Schau auf uns« (unz,.urna,-), wäre es besser und richtiger für sie.

Aber Gott hat sie wegen ihres Unglaubens verflucht, so glauben sie nur wenig. 47 O ihr, denen das

Buch zugekommen ist, glaubt an das, was Wir hinabgesandt haben zur Bestätigung dessen, was euch

ist, bevor Wir bestimmte Gesichter auswischen und sie auf ihren Rücken kehren oder sie verfluchen,

wie Wir die Gefährten des Sabbats verflucht haben. Und der Befehl Gottes wird ausgeführt. 48 Gott

vergibt nicht, dass Ihm beigesellt wird, und Er vergibt, was darunter liegt, wem Er will. Und wer Gott

(andere) beigesellt, hat eine gewaltige Sünde erdichtet. 49 Hast du nicht auf jene geschaut, die sich

selbst für rein erklären? Nein, Gott erklärt rein, wen Er will, und ihnen wird nicht ein Dattelfädchen

Unrecht getan.

4:50 Schau, wie sie gegen Gott Lügen erdichten! Dies genügt als offenkundige Sünde. 51 Hast du nicht

auf jene geschaut, denen ein Anteil am Buch zugekommen ist, wie sie an die nutzlose Magie und an

die Götzen glauben und von denen, die ungläubig sind, sagen: »Diese folgen einem rechteren Weg als

die, die glauben.« 52 Das sind die, die Gott verflucht hat. Und wen Gott verflucht, für den wirst du

keinen Helfer finden. 53 Oder haben sie etwa einen Anteil an der Königsherrschaft? Auch dann

würden sie den Menschen nicht einmal ein Dattelgrübchen zukommen lassen. 54 Oder beneiden sie

die Menschen um das, was ihnen Gott von seiner Huld hat zukommen lassen? Wir ließen ja der Sippe

Abrahams das Buch und die Weisheit zukommen, und Wir ließen ihnen eine gewaltige

Königsherrschaft zukommen.

4:55 Unter ihnen gab es solche, die daran glaubten, und unter ihnen gab es solche, die sich davon

abwandten. Und die Hölle genügt als Feuerbrand. 56 Diejenigen, die unsere Zeichen verleugnen,

werden Wir in einem Feuer brennen lassen. Sooft ihre Häute gar sind, tauschen Wir ihnen andere

Häute (dagegen) ein, damit sie die Pein kosten. Gott ist mächtig und weise. 57 Und diejenigen, die

glauben und die guten Werke tun, werden Wir in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen;

darin werden sie auf immer ewig weilen. Darin sind geläuterte Gattinnen. Und Wir werden sie in

einen ausgedehnten Schatten eingehen lassen. 58 Gott befiehlt euch, anvertraute Güter ihren

Eigentümern zurückzugeben und, wenn ihr unter den Menschen urteilt, nach Gerechtigkeit zu

urteilen. Wie trefflich ist das, womit Gott euch ermahnt! Gott sieht und hört alles. 59 O ihr, die ihr

glaubt, gehorchet Gott und gehorchet dem Gesandten und den Zuständigen unter euch. Wenn ihr über

etwas streitet, so bringt es vor Gott und den Gesandten, so ihr an Gott und den Jüngsten Tag glaubt.

Das ist besser und führt zu einem schöneren Abschluß.

4:60 Hast du nicht auf jene geschaut, die behaupten, sie glaubten an das, was zu dir herabgesandt wurde,

und an das, was vor dir herabgesandt wurde, wie sie die Streitsachen vor die Götzen bringen wollen,

wo ihnen doch befohlen wurde, sie zu verleugnen? Und der Satan will sie weit abirren lassen. 61 Und

wenn zu ihnen gesagt wird: »Kommt her zu dem, was Gott herabgesandt hat, und zum Gesandten«

siehst du die Heuchler sich klar von dir abwenden. 62 Wie wird es wohl sein, wenn sie ein Unglück

trifft für das, was ihre Hände vorausgeschickt haben, und sie zu dir kommen und bei Gott schwören:

»Wir wollten es ja nur gutmachen und Einvernehmen schaffen« 63 Das sind die, von denen Gott

weiß, was in ihrem Herzen ist. Wende dich von ihnen ab, ermahne sie und sprich zu ihnen über sie

selbst eindringliche Worte. 64 Und Wir haben die Gesandten nur deswegen entsandt, damit man

ihnen gehorcht mit der Erlaubnis»Gottes. Würden sie, da sie gegen sich selbst Unrecht verübt haben,

zu dir kommen und Gott um Vergebung bitten, und würde der Gesandte für sie um Vergebung bitten,

so würden sie sicher finden, dass Gott sich gnädig zuwendet und barmherzig ist.

4:65 Nein, bei deinem Herrn, sie glauben nicht wirklich, bis sie dich zum Schiedsrichter nehmen über

das, was zwischen ihnen umstritten ist, und danach wegen deiner Entscheidung keine Bedrängnis in

ihrem Inneren spüren, sondern sich in völliger Ergebung fügen. 66 Und wenn Wir ihnen

vorgeschrieben hätten: Tötet einander oder zieht aus euren Wohnstätten aus, sie hätten es nicht getan,

bis auf wenige von ihnen. Würden sie doch das tun, wozu sie ermahnt werden, es wäre sicher besser

für sie und würde sie stärker festigen, 67 und Wir würden ihnen von Uns her einen großartigen Lohn

zukommen lassen, 68 und Wir würden sie einen geraden Weg führen. 69 Diejenigen, die Gott und

dem Gesandten gehorchen, befinden sich mit denen, die Gott begnadet hat, von den Propheten, den

Wahrhaftigen, den Märtyrern und den Rechtschaffenen. Welch treffliche Gefährten sind es!

4:70 Das ist die Huld Gottes. Und Gott genügt als der, der Bescheid weiß. 71 O ihr, die ihr glaubt, seid

auf eurer Hut, und rückt in Trupps aus oder rückt zusammen aus. 72 Unter euch gibt es manch einen,

der langsam ausrückt; und wenn euch ein Unglück trifft, sagt er: »Gott hat mir Gnade erwiesen, da ich

nicht mit ihnen dabei war. 73 Und wenn euch eine Huld von Gott her zuteil wird, sagt er sicher, als

hätte zwischen euch und ihm nie Liebe bestanden : O wäre ich doch mit ihnen gewesen, so hätte ich

einen großartigen Erfolg erlangt! 74 So sollen diejenigen, die das diesseitige Leben gegen das Jenseits

verkaufen, auf dem Weg Gottes kämpfen. Und wer auf dem Weg Gottes kämpft und daraufhin getötet

wird oder siegt, dem werden Wir einen großartigen Lohn zukommen lassen.

4:75 Was hindert euch daran, zu kämpfen auf dem Weg Gottes und für diejenigen unter den Männern,

den Frauen und den Kindern, die wie Schwache behandelt werden und die sagen: »Unser Herr, führe

uns aus dieser Stadt hinaus, deren Einwohner Unrecht tun, und bestelle uns von Dir her einen Freund,

und bestelle uns von Dir her einen Helfer. 76 Diejenigen, die glauben, kämpfen auf dem Weg Gottes.

Und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg der Götzen. So kämpft gegen die Freunde

des Satans. Die List des Satans ist schwach. 77 Hast du nicht auf jene geschaut, zu denen gesagt

wurde: »Haltet eure Hände zurück und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe.« Als ihnen

dann der Kampf vorgeschrieben wurde, hatte plötzlich ein Teil von ihnen eine solche Furcht vor den

Menschen wie die Furcht vor Gott oder eine noch stärkere Furcht. Und sie sagten: »Unser Herr,

warum hast Du uns den Kampf vorgeschrieben? Hättest Du uns doch für eine kurze Frist

zurückgestellt! Sprich: Die Nutznießung des Diesseits ist gering, und das Jenseits ist besser für den,

der gottesfürchtig ist. Und euch wird nicht ein Dattelfädchen Unrecht getan. 78 Wo immer ihr seid,

der Tod wird euch erreichen, auch wenn ihr in hochgebauten Burgen wäret. Wenn sie etwas Gutes

trifft, sagen sie: »Das ist von Gott.« Und wenn sie etwas Schlechtes trifft, sagen sie: »Das ist von dir.«

Sprich: Alles ist von Gott. Was ist mit diesen Leuten los, dass sie kaum eine Aussage begreifen? 79

Was dich an Gutem trifft, ist von Gott. Und was dich an Schlechtem trifft, ist von dir selbst. Und Wir

haben dich zum Gesandten für die Menschen entsandt. Und Gott genügt als Zeuge.

4:80 Wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Gott. Und wenn jemand sich abkehrt — siehe, Wir haben

dich nicht als Hüter über sie gesandt. 81 Und sie sagen: »(Wir leisten) Gehorsam.« Wenn sie jedoch

von dir weggehen, beschließt eine Gruppe von ihnen im Dunkeln etwas anderes als das, was du sagst.

Und Gott schreibt, was sie im Dunkeln beschließen, auf. Darum wende dich von ihnen ab und vertrau

auf Gott. Gott genügt als Sachwalter. 82 Betrachten sie denn nicht sorgfältig den Koran? Wenn er von

einem anderen als Gott wäre, würden sie in ihm viel Widerspruch finden. 83 Und wenn zu ihnen

etwas durchdringt, das Sicherheit oder Angst hervorruft, verbreiten sie es. Würden sie es aber vor den

Gesandten und die Zuständigen unter ihnen bringen, so würden es diejenigen von ihnen, die es

herauszubekommen verstehen, (zu beurteilen) wissen . Und ohne die Huld Gottes gegen euch und

seine Barmherzigkeit wäret ihr bis auf wenige dem Satan gefolgt. 84 So kämpfe auf dem Weg Gottes.

Du hast dich nur für dich selbst zu verantworten. Und sporne die Gläubigen an, vielleicht wird Gott

die Schlagkraft derer, die ungläubig sind, zurückhalten. Und Gott besitzt eine noch stärkere

Schlagkraft und verhängt eine noch härtere Strafe.

4:85 Wer eine gute Fürbitte einlegt, erhält einen Anteil daran. Und wer eine schlechte Fürbitte einlegt,

erhält einen entsprechenden Anteil daran. Gott umsorgt und überwacht alle Dinge. 86 Wenn ihr mit

einem Gruß begrüßt werdet, dann grüßt mit einem noch schöneren Gruß, oder erwidert ihn. Und Gott

rechnet über alle Dinge ab. 87 Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm. Er wird euch sicher zu dem Tag

der Auferstehung versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist. Und wer ist wahrhaftiger als Gott in

seinen Aussagen? 88 Wieso seid ihr im Hinblick auf die Heuchler zwei Gruppen, wo Gott sie (in

den alten Zustand) zurückversetzt hat wegen dessen, was sie erworben haben? Wollt ihr denn

rechtleiten, wen Gott irregeführt hat? Wen Gott irreführt, für den findest du keinen Weg. 89 Sie

möchten gern, ihr würdet ungläubig, wie sie ungläubig sind, so dass ihr ihnen gleich würdet. So

nehmt euch niemanden von ihnen zum Freund, bis sie auf dem Weg Gottes auswandern. Wenn sie

sich abkehren, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet, und nehmt euch niemanden von

ihnen zum Freund oder Helfer,

4:90 mit Ausnahme derer, die zu Leuten gelangen, zwischen denen und euch ein Vertrag besteht, oder zu

euch kommen, weil Beklommenheit ihre Brust befallen hat, gegen euch zu kämpfen oder gegen ihre

(eigenen) Leute zu kämpfen — und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er ihnen Gewalt über euch

verliehen, und dann hätten sie gewiß gegen euch gekämpft. Wenn sie sich von euch fernhalten und

nicht gegen euch kämpfen und euch Frieden anbieten, dann erlaubt euch Gott nicht, gegen sie

vorzugehen. 91 Ihr werdet andere finden, die vor euch Sicherheit und auch vor ihren (eigenen) Leuten

Sicherheit haben wollen. Jedesmal, wenn sie der Verführung unterworfen werden, werden sie dadurch

(in den alten Zustand) zurückversetzt. Wenn sie sich nicht von euch fernhalten und euch nicht den

Frieden anbieten und ihre Hände nicht zurückhalten, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie

trefft. Über solche Leute haben Wir euch eine offenkundige Gewalt verliehen. 92 Es steht einem

Gläubigen nicht zu, einen Gläubigen zu töten, es sei denn, (es geschieht) aus Versehen. Wer einen

Gläubigen aus Versehen tötet, hat einen gläubigen Sklaven zu befreien oder ein Blutgeld an seine

Angehörigen zu übergeben, es sei denn, sie erlassen es als Almosen. Wenn er zu Leuten gehört, die

eure Feinde sind, während er ein Gläubiger ist, so ist ein gläubiger Sklave zu befreien. Und wenn er

zu Leuten gehört, zwischen denen und euch ein Vertrag besteht, dann ist ein Blutgeld an seine

Angehörigen auszuhändigen und ein gläubiger Sklave zu befreien. Wer es nicht vermag, der hat zwei

Monate hintereinander zu fasten. Das ist eine Zuwendung von seiten Gottes. Und Gott weiß Bescheid

und ist weise. 93 Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle; darin wird er

ewig weilen. Und Gott zürnt ihm und verflucht ihn und bereitet ihm eine gewaltige Pein. 94 O ihr, die

ihr glaubt, wenn ihr auf dem Weg Gottes im Land umherwandert, so stellt die Lage eindeutig fest und

sagt nicht zu dem, der euch den Frieden anbietet: »Du bist kein Gläubiger« im Trachten nach den

Gütern des diesseitigen Lebens. Gott schafft doch viele Möglichkeiten, Beute zu erzielen. So seid ihr

früher gewesen, da hat Gott euch eine Wohltat erwiesen. Stellt also die Lage eindeutig fest. Gott hat

Kenntnis von dem, was ihr tut.«

4:95 Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die daheim sitzen, ohne ein Gebrechen zu haben,

und diejenigen, die sich auf dem Weg Gottes mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person

einsetzen. Gott bevorzugt diejenigen, die sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person

einsetzen, um eine ganze Stufe vor denen, die daheim sitzen. Einem jeden hat Gott das Beste

versprochen. Doch hat Gott diejenigen, die sich einsetzen, vor denen, die daheim sitzen, bevorzugt

mit einem großartigen Lohn, 96 mit Rangstufen von Ihm her, mit Vergebung und Barmherzigkeit.

Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 97 Zu denen, die die Engel abberufen, während sie gegen

sich selbst Unrecht verübt haben, sagen diese: »Wie war euer Zustand? Sie sagen: »Wir wurden auf

der Erde wie Schwache behandelt.« Sie sagen: »War denn die Erde Gottes nicht weit genug, so dass

ihr auf ihr hättet auswandern können?« Diese haben die Hölle zur Heimstätte — welch schlimmes

Ende! 98 – mit Ausnahme derer unter den Männern, Frauen und Kindern, die wie Schwache

behandelt wurden und sich keine List erdenken konnten und keinen rechten Weg fanden . 99 Diesen

möge der Herr verzeihen! Und Gott ist voller Verzeihung und Vergebung.

4:100 Wer auf dem Weg Gottes auswandert, findet auf der Erde viele Auswege und ergiebige

Versorgung. Und wer aus seinem Haus hinausgeht, um zu Gott und seinem Gesandten auszuwandern,

und dann vom Tod ereilt wird, dessen Lohn obliegt Gott. Und Gott ist voller Vergebung und

barmherzig. 101 Und wenn ihr im Land umherwandert, ist es für euch kein Vergehen, das Gebet

abzukürzen, falls ihr Angst habt, dass diejenigen, die ungläubig sind, euch der Anfechtung aussetzen.

Die Ungläubigen sind euch ja ein offenkundiger Feind. 102 Und wenn du unter ihnen weilst und für

sie das Gebet anführst, so soll sich eine Gruppe von ihnen mit dir aufstellen und ihre Waffen

ergreifen. Wenn sie sich niederwerfen, so sollen die anderen hinter euch sein . Dann soll eine andere

Gruppe, die noch nicht gebetet hat, kommen und mit dir beten, und sie sollen auf ihrer Hut sein und

ihre Waffen ergreifen. Diejenigen, die ungläubig sind, möchten gern, ihr würdet auf eure Waffen und

eure Sachen nicht achtgeben, so dass sie euch auf einmal überfallen. Und es ist für euch kein

Vergehen, wenn ihr unter dem Regen zu leiden habt und krank seid, eure Waffen abzulegen. Und seid

auf eurer Hut. Gott hat den Ungläubigen eine schmähliche Pein bereitet. 103 Und wenn ihr das Gebet

beendet habt, dann gedenket Gottes im Stehen und Sitzen und auf euren Seiten liegend. Und wenn ihr

Ruhe habt, dann verrichtet das Gebet. Das Gebet ist für die Gläubigen eine für bestimmte Zeiten

festgesetzte Vorschrift. 104 Und erlahmt nicht in der Verfolgung der Leute. Wenn ihr leidet, so leiden

sie auch, wie ihr leidet; ihr aber erhofft von Gott, was sie nicht erhoffen. Gott weiß Bescheid und ist

weise.

4:105 Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit du zwischen den Menschen nach

dem urteilst, was Gott dich hat sehen lassen. Und sei nicht ein Anwalt der Verräter, 106 und bitte Gott

um Vergebung. Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 107 Und streite nicht zugunsten derer, die

sich selbst betrügen. Gott liebt den nicht, der ein Betrüger und ein Sünder ist. 108 Sie verbergen sich

vor den Menschen, sie können sich aber vor Gott nicht verbergen, wo Er bei ihnen ist, wenn sie im

Dunkeln Verabredungen treffen, die Ihm nicht gefallen. Und Gott umfaßt, was sie tun. 109 Da habt

ihr zu ihren Gunsten im diesseitigen Leben gestritten. Wer wird denn am Tag der Auferstehung mit

Gott zu ihren Gunsten streiten, oder wer wird als Sachwalter über sie eingesetzt?

4:110 Wer Böses begeht oder sich selbst Unrecht tut und dann Gott um Vergebung bittet, der wird finden,

dass Gott voller Vergebung und barmherzig ist. 111 Und wer eine Sünde erwirbt, erwirbt sie zu

seinem eigenen Schaden. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 112 Und wer eine Verfehlung oder

eine Sünde erwirbt und sie dann einem Unschuldigen vorwirft, der lädt auf sich eine Verleumdung

und eine offenkundige Sünde. 113 Und ohne die Huld Gottes gegen dich und seine Barmherzigkeit

wäre eine Gruppe von ihnen im Begriff gewesen, dich irrezuführen; aber sie führen nur sich selbst in

die Irre, und sie schaden dir nichts. Und Gott hat auf dich das Buch und die Weisheit herabgesandt

und dich gelehrt, was du nicht wußtest. Und die Huld Gottes gegen dich ist gewaltig. 114 Nichts

Gutes liegt in einem großen Teil ihrer vertraulichen Gespräche, es sei denn, wenn einer zu einem

Almosen oder zu einer rechten Tat oder zur Aussöhnung zwischen den Menschen auffordert. Und wer

dies im Streben nach dem Wohlgefallen Gottes tut, dem werden Wir einen großartigen Lohn

zukommen lassen.

4:115 Wer sich dem Gesandten widersetzt, nachdem ihm die Rechtleitung deutlich geworden ist, und

einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, den lassen Wir verfolgen, was er verfolgt hat, und in

der Hölle brennen — welch schlimmes Ende! 116 Gott vergibt nicht, dass Ihm (etwas) beigesellt

wird, und Er vergibt, was darunter liegt, wem Er will. Und wer Gott (andere) beigesellt, der ist weit

abgeirrt. 117 Sie rufen ja statt Seiner weibliche Wesen an, sie rufen ja einen rebellischen Satan an,

118 den Gott verfluchte und der sagte: »Ich werde mir von deinen Dienern einen festgesetzten Anteil

nehmen, 119 und ich werde sie irreführen, und ich werde sie Wünschen nachjagen lassen, und ich

werde ihnen befehlen, und sie werden die Ohren der Herdentiere abschneiden , und ich werde ihnen

befehlen, und sie werden die Schöpfung Gottes verändern. Und wer sich den Satan anstelle Gottes

zum Freund nimmt, der wird einen offenkundigen Verlust erleiden.

4:120 Er macht ihnen Versprechungen und läßt sie Wünschen nachjagen. Und der Satan verspricht ihnen

nur Betörung. 121 Diese haben die Hölle zur Heimstätte, und sie werden kein Mittel finden, ihr zu

entrinnen. 122 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, werden Wir in Gärten eingehen

lassen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Das ist das Versprechen

Gottes in Wahrheit, und wer ist wahrhaftiger als Gott in seiner Aussage? 123 Weder nach euren

Wünschen noch nach den Wünschen der Leute des Buches geht es. Wer Böses tut, dem wird danach

vergolten, und er wird für sich anstelle Gottes weder Freund noch Helfer finden. 124 Diejenigen, die

etwas von den guten Werken tun, ob Mann oder Weib, und dabei gläubig sind, werden ins Paradies

eingehen, und ihnen wird nicht ein Dattelgrübchen Unrecht getan.

4:125 Und wer hat eine schönere Religion als der, der sich völlig Gott hingibt und dabei rechtschaffen ist

und der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens, folgt? Gott hat sich

Abraham ja zum Vertrauten genommen. 126 Und Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der

Erde ist. Und Gott umfaßt alle Dinge. 127 Sie fragen dich um Rechtsauskunft über die Frauen. Sprich:

Rechtsauskunft über sie gibt euch Gott, und auch das, was euch im Buch verlesen wird über die

weiblichen Waisen, denen ihr nicht das zukommen laßt, was ihnen vorschriftsgemäß zusteht, und die

ihr nicht heiraten wollt, und auch über die von den Kindern, die wie Schwache behandelt werden; und

ihr sollt für die Gerechtigkeit gegenüber den Waisen eintreten. Was ihr an Gutem tut, Gott weiß es.

128 Und wenn eine Frau von ihrem Gemahl Widerspenstigkeit oder Abwendung befürchtet, so ist es

für sie beide kein Vergehen, untereinander Aussöhnung zu schaffen, und die Aussöhnung ist besser.

Und die Menschen sind dem Geiz ständig verfallen. Und wenn ihr rechtschaffen und gottesfürchtig

seid, so hat Gott Kenntnis von dem, was ihr tut. 129 Und ihr werdet es nicht schaffen, die Frauen

gleich zu behandeln, ihr mögt euch noch so sehr bemühen . Aber wendet euch nicht (von der einen)

gänzlich ab, so dass ihr sie in der Schwebe laßt. Und wenn ihr nach Aussöhnung strebt und Gott

fürchtet, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig.

4:130 Und wenn die beiden sich trennen, wird Gott aus seinem umfassenden Reichtum jeden unabhängig

machen. Und Gott umfaßt alles und t weise. 131 Und Gott gehört, was in den Himmeln und auf der

Erde ist. Wir haben denen, denen das Buch vor euch zugekommen ist, und auch euch aufgetragen:

Fürchtet Gott. Wenn ihr ungläubig seid, so gehört Gott doch (alles), was in den Himmeln und auf der

Erde ist. Gott ist auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig. 132 Und Gott gehört, was in den

Himmeln und was auf der Erde ist. Gott genügt als Sachwalter. 133 Wenn Er will, läßt Er euch, ihr

Menschen, fortgehen und andere nachrücken. Gott hat dazu die Macht. 134 Wenn einer den Lohn des

Diesseits will, so besteht bei Gott der Lohn des Diesseits und des Jenseits. Gott hört und sieht alles.

4:135 O ihr, die ihr glaubt, tretet für die Gerechtigkeit ein und legt Zeugnis für Gott ab, auch wenn es

gegen euch selbst oder gegen die Eltern und die Angehörigen sein sollte. Wenn es sich um einen

Reichen oder einen Armen handelt, so hat Gott eher Anspruch auf beide; folgt also nicht (euren)

Neigungen, anstatt gerecht zu sein. Wenn ihr (das Zeugnis) verdreht oder davon ablaßt, so hat Gott

Kenntnis von dem, was ihr tut. 136 O ihr, die ihr glaubt, glaubt an Gott und seinen Gesandten, und

das Buch, das Er auf seinen Gesandten herabgesandt hat, und das Buch, das Er zuvor herabgesandt

hat. Wer Gott verleugnet, und seine Engel, seine Bücher, seine Gesandten und den Jüngsten Tag, der

ist weit abgeirrt. 137 Denen, die glauben und dann ungläubig werden, dann wieder glauben und dann

wieder ungläubig werden und dann im Unglauben zunehmen, denen wird Gott unmöglich vergeben,

und Er wird sie unmöglich einen rechten Weg führen. 138 Verkünde den Heuchlern, dass für sie eine

schMirzaafte Pein bestimmt ist, 139 (sie), die sich die Ungläubigen anstelle der Gläubigen zu

Freunden nehmen. Suchen sie denn bei ihnen die Macht? Alle Macht gehört Gott.

4:140 Er hat auf euch im Buch herabgesandt, ihr sollt, wenn ihr hört, dass Leute die Zeichen Gottes

verleugnen und über sie spotten, euch nicht zu ihnen setzen, bis sie auf ein anderes Gespräch

eingehen. Sonst seid ihr ihnen gleich. Gott wird die Heuchler und die Ungläubigen allesamt in der

Hölle versammeln, 141 die euch gegenüber ja abwarten: Wenn euch ein Erfolg von Gott her zufällt,

sagen sie: »Sind wir nicht mit euch gewesen?« und wenn den Ungläubigen ein Glück zufällt, sagen

sie: »Haben wir euch nicht in der Hand gehabt, euch aber vor den Gläubigen geschützt? Gott wird am

Tag der Auferstehung zwischen euch urteilen. Und Gott wird nie den Ungläubigen eine Möglichkeit

geben, gegen die Gläubigen vorzugehen. 142 Die Heuchler versuchen, Gott zu betrügen; Er ist es

aber, der sie betrügt. Und wenn sie sich zum Gebet hinstellen, stellen sie sich nachlässig hin, wobei

sie von den Menschen gesehen werden wollen, und sie gedenken Gottes nur wenig. 143 Sie

schwanken dazwischen und schließen sich weder diesen noch jenen an. Und wen Gott irreführt, für

den wirst du keinen Weg finden. 144 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Ungläubigen anstelle

der Gläubigen zu Freunden. Wollt ihr denn Gott eine offenkundige Handhabe gegen euch liefern?

4:145 Die Heuchler befinden sich im untersten Grund des Feuers, und du wirst für sie keinen Helfer

finden, 146 außer denen, die umkehren und Besserung zeigen, an Gott festhalten und gegenüber Gott

aufrichtig in ihrer Religion sind. Jene zählen zu den Gläubigen. Und Gott wird den Gläubigen einen

großartigen Lohn zukommen lassen. 147 Warum sollte Gott euch peinigen, wenn ihr dankbar und

gläubig seid? Und Gott zeigt sich erkenntlich und weiß Bescheid. 148 Gott liebt es nicht, dass jemand

über das Böse öffentlich redet, es sei denn, es wurde ihm Unrecht getan. Gott hört und weiß alles. 149

Ob ihr etwas Gutes offen zeigt oder geheimhaltet oder etwas Böses verzeiht, Gott ist voller

Verzeihung und mächtig.

4:150 Diejenigen, die Gott und seine Gesandten verleugnen und zwischen Gott und seinen Gesandten

unterscheiden wollen und sagen: »Wir glauben an die einen, verleugnen aber die anderen« und einen

Weg dazwischen einschlagen wollen, 151 das sind die wahren Ungläubigen. Und Wir haben für die

Ungläubigen eine schmähliche Pein bereitet. 152 Denen, die an Gott und seine Gesandten glauben

und bei keinem von ihnen einen Unterschied machen, wir» Er ihren Lohn zukommen lassen. Gott ist

voller Vergebung und barmherzig. 153 Die Leute des Buches fordern von dir, dass du auf sie ein

Buch vom Himmel herabsenden läßt. Sie haben von Mose etwas noch Größeres als dieses gefordert

und gesagt: »Laß uns Gott offen sehen. Da ergriff sie der Donnerschlag wegen ihrer Ungerechtigkeit.

Dann nahmen sie sich das Kalb, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Wir

verziehen das, und Wir gaben Mose eine offenkundige Ermächtigung. 154 Und Wir hoben den Berg

über sie bei (der Entgegennahme) ihrer Verpflichtung empor und sprachen zu ihnen: »Betretet das

Tor in der Haltung der Niederwerfung. Und Wir sprachen zu ihnen: Begeht am Sabbat keine

Übertretungen. Und Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen.

4:155 (Verflucht wurden sie,) weil sie ihre Verpflichtung brachen, die Zeichen Gottes verleugneten, die

Propheten zu Unrecht töteten und sagten: Unsere Herzen sind unbeschnitten — vielmehr hat Gott

sie wegen ihres Unglaubens versiegelt, so dass sie nur wenig glauben; 156 und weil sie ungläubig

waren und gegen Maria eine gewaltige Verleumdung aussprachen; 157 und weil sie sagten: »Wir

haben Christus Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes, getötet.« Sie haben ihn aber nicht

getötet, und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen eine ihm ähnliche Gestalt.

Diejenigen, die über ihn uneins sind, sind im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen über ihn, außer

dass sie Vermutungen folgen.»Und sie haben ihn nicht mit Gewißheit getötet, 158 sondern Gott hat

ihn zu sich erhoben. Gott ist mächtig und weise. 159 Und es gibt keinen unter den Leuten des Buches,

der nicht noch vor seinem Tod an ihn glauben würde. Am Tag der Auferstehung wird er über sie

Zeuge sein. -

4:160 Und wegen der Ungerechtigkeit derer, die Juden sind, haben Wir ihnen köstliche Dinge verboten,

die ihnen (sonst) erlaubt waren, und weil sie viele vom Weg Gottes nachdrücklich abweisen; 161 und

weil sie Zins nehmen, obwohl er ihnen verboten ist ; und weil sie das Vermögen der Menschen

durch Betrug verzehren. Und Wir haben den Ungläubigen unter ihnen eine schMirzaafte Pein

bereitet. 162 Aber diejenigen von ihnen, die im Wissen fest gegründet sind, und auch die Gläubigen

glauben an das, was zu dir herabgesandt wurde und was vor dir herabgesandt wurde. Und denen, die

das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten und an Gott und den Jüngsten Tag glauben, denen

wird Er einen großartigen Lohn zukommen lassen. 163 Wir gaben dir eine Offenbarung, wie Wir

Noah und den Propheten nach ihm offenbart haben. Und Wir offenbarten (auch) Abraham, Ismael,

Isaak, Jakob und den Stämmen, Jesus, Ijob, Jonas, Aaron und Salomo. Und Wir ließen David eine

Schrift zukommen. 164 Und (Wir schickten) Gesandte, von denen Wir dir früher erzählt haben, und

(auch) Gesandte, von denen Wir dir nicht erzählt haben — und Gott hat mit Mose wahrhaftig

gesprochen —,

4:165 Gesandte als Freudenboten und Warner, damit die Menschen nach dem Auftreten der Gesandten

keinen Beweisgrund gegen Gott haben. Und Gott ist mächtig und weise. 166 Gott bezeugt, was Er zu

dir herabgesandt hat. Er hat es mit seinem Wissen herabgesandt. Auch die Engel bezeugen es. Und

Gott genügt als Zeuge. 167 Diejenigen, die ungläubig sind und vom Weg Gottes abweisen, sind weit

abgeirrt. 168 Denen, die ungläubig sind und Unrecht tun, wird Gott unmöglich vergeben, und Er wird

sie unmöglich einen rechten Weg führen, 169 es sei denn den Weg zur Hölle, darin werden sie auf

immer ewig weilen. Und dies ist Gott ein leichtes.

4:170 O ihr Menschen, der Gesandte ist von eurem Herrn mit der Wahrheit zu euch gekommen. So

glaubt, das ist besser für euch. Wenn ihr ungläubig bleibt, so gehört Gott doch (alles), was in den

Himmeln und auf der Erde ist. Gott weiß Bescheid und ist weise. 171 O ihr Leute, des Buches,

übertreibt nicht in eurer Religion und sagt über Gott nur die Wahrheit. Christus Jesus, der Sohn

Marias, ist doch nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das er zu Maria hinüberbrachte, und ein

Geist von Ihm. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und sagt nicht: Drei . Hört auf, das ist

besser für euch. Gott ist doch ein einziger Gott. Gepriesen sei Er und erhaben darüber, dass Er ein

Kind habe. Er hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Gott genügt als Sachwalter.

172 Christus wird es sicher nicht aus Widerwillen ablehnen, Diener Gottes zu sein, und auch nicht die

in die Nähe (Gottes) zugelassenen Engel. Wenn einer es aus Widerwillen ablehnt, Ihm zu dienen, und

sich hochmütig zeigt, so wird Gott doch sie allesamt zu sich versammeln. 173 Denen nun, die glauben

und die guten Werke tun, wird Er ihren Lohn voll erstatten, und Er wird ihnen von seiner Huld noch

mehr geben. Diejenigen aber, die Widerwillen zeigen und sich hochmütig verhalten, wird Er mit einer

schMirzaaften Pein peinigen. Und sie werden für sich 31 anstelle Gottes weder Freund noch Helfer

finden. 174 O ihr Menschen, gekommen ist nunmehr zu euch ein Beweis von eurem Herrn. Und Wir

haben zu euch ein offenkundiges Licht hinabgesandt.

4:175 Diejenigen nun, die an Gott glauben und an Ihm festhalten, wird Er in seine Barmherzigkeit und

Huld eingehen lassen und auf einem geraden Weg zu sich führen. 176 Sie fragen dich um

Rechtsauskunft. Sprich: Gott gibt euch eine Rechtsauskunft über die seitliche Verwandtschaft .

Wenn jemand stirbt, ohne ein Kind zu haben, und er eine Schwester hat, dann steht ihr die Hälfte

dessen, was er hinterläßt, zu. Und er beerbt sie, wenn sie kein Kind hat. Wenn es zwei (Schwestern)

sind, stehen ihnen zwei Drittel dessen, was er hinterläßt, zu. Wenn es Geschwister sind, Männer und

Frauen, dann steht dem männlichen Geschwister soviel wie der Anteil von zwei weiblichen zu. Gott

macht es euch deutlich, damit ihr nicht irregeht. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.

Sure 5: Der Tisch (al-Ma’ida) zu Medina, 120 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

5:1 O ihr, die ihr glaubt, erfüllt die Verträge. Erlaubt ist euch das Herdenvieh außer dem, was euch

bekanntgemacht wird; und ihr sollt, während ihr im Weihezustand seid, das Jagdwild nicht für

erlaubt halten. Gott entscheidet, was Er will. 2 O ihr, die ihr glaubt, verletzt den sakralen Charakter

weder der Kultzeichen Gottes noch des heiligen Monats, noch der Opfertiere und der Halsgehänge

noch derer, die sich zum heiligen Haus begeben im Streben nach Huld und Wohlgefallen von ihrem

Herrn. Wenn ihr den Weihezustand abgelegt habt, dann dürft ihr jagen. Und der Haß gegen bestimmte

Leute, weil sie euch von der heiligen Moschee abgewiesen haben, soll euch nicht dazu verleiten,

Übertretungen zu begehen. Helft einander zur Frömmigkeit und Gottesfurcht, und helft einander nicht

zur Sünde und Übertretung. Und fürchtet Gott. Gott verhängt eine harte Strafe. 3 Verboten ist euch

Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist, und

Ersticktes, Erschlagenes, Gestürztes, Gestoßenes und das, was ein wildes Tier angefressen hat —

ausgenommen das, was ihr schächtet —, und das, was auf Opfersteinen geschlachtet worden ist. Und

(verboten ist) auch, dass ihr mit Pfeilen das Los werft. Das ist Frevel. Heute sind diejenigen, die

ungläubig sind, an eurer Religion verzweifelt, so fürchtet sie nicht, sondern fürchtet Mich. Heute habe

Ich euch eure Religion vervollkommnet und meine Gnade an euch vollendet, und Ich habe daran

Gefallen, dass der Islam eure Religion sei. Wenn aber einer aus Hunger gezwungen wird, ohne zu

einer Sünde hinzuneigen, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig. 4 Sie fragen dich, was ihnen

erlaubt ist. Sprich: Erlaubt sind euch die köstlichen Dinge. Wenn ihr Jagdtiere abrichtet, indem ihr sie

von dem lehrt, was Gott euch gelehrt hat, dann eßt von dem, was sie für euch fassen, und erwähnt den

Namen Gottes darüber. Und fürchtet Gott. Gott ist schnell im Abrechnen.

5:5 Heute sind euch die köstlichen Dinge erlaubt. Die Speise derer, denen das Buch zugekommen ist, ist

euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Erlaubt sind auch die unter Schutz gestellten gläubigen

Frauen und die unter Schutz gestellten Frauen aus den Reihen derer, denen vor euch das Buch

zugekommen ist, wenn ihr ihnen ihren Lohn zukommen laßt und mit ihnen in der Absicht lebt, (sie)

unter Schutz zu stellen, nicht Unzucht zu treiben und sie nicht als heimliche Konkubinen zu nehmen.

Und wer den Glauben leugnet, dessen Werk ist wertlos, und im Jenseits gehört er zu den Verlierern. 6

O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet hinstellt, so wascht (vorher) euer Gesicht und eure

Hände bis zu den Ellbogen und streicht euch über den Kopf, und (wascht) eure Füße bis zu den

Knöcheln. Und wenn ihr sexuell verunreinigt seid, dann reinigt euch. Und wenn ihr krank oder auf

Reisen seid, oder wenn einer von euch vom Abort kommt, oder wenn ihr die Frauen berührt habt und

ihr kein Wasser findet, dann sucht einen sauberen Boden und streicht euch davon über das Gesicht

und die Hände . Gott will euch keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch rein machen und

seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid. 7 Und gedenket der Gnade Gottes zu euch

und der Verpflichtung, durch die Er euch gebunden hat, als ihr sagtet: »Wir hören und wir gehorchen.

Und fürchtet Gott. Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid. 8 O ihr, die ihr glaubt, tretet für

Gott ein und legt Zeugnis für die Gerechtigkeit ab. Und der Haß gegen bestimmte Leute soll euch

nicht dazu verleiten, nicht gerecht zu sein. Seid gerecht, das entspricht eher der Gottesfurcht. Und

fürchtet Gott. Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 9 Gott hat denen, die glauben und die guten

Werke tun, versprochen: Bestimmt ist für sie Vergebung und großartiger Lohn.

5:10 Und diejenigen, die nicht glauben und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten der

Hölle. 11 O ihr, die ihr glaubt, gedenket der Gnade Gottes zu euch, als gewisse Leute im Begriff

waren, ihre Hände nach euch auszustrecken, und Er ihre Hände von euch zurückhielt. Und fürchtet

Gott. Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen. 12 Gott nahm die Verpflichtung der Kinder Israels

entgegen Und Wir ließen aus ihren Reihen zwölf Vorgesetzte auftreten. Und Gott sprach: »Ich bin mit

euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet und die Abgabe entrichtet, an meine Gesandten glaubt und ihnen

beisteht und Gott ein schönes Darlehn leiht, werde Ich euch eure Missetaten sühnen, und Ich werde

euch in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen. Wer von euch hierauf ungläubig wird, der

ist vom rechten Weg abgeirrt. 13 Weil sie aber ihre Verpflichtung brachen, haben Wir sie verflucht

und ihre Herzen verstockt gemacht. Sie entstellen den Sinn der Worte. Und sie vergaßen einen Teil

von dem, womit sie ermahnt worden waren. Und du wirst immer wieder Verrat von ihrer Seite

erfahren — bis auf wenige von ihnen. Aber verzeih ihnen und laß es ihnen nach. Gott liebt die

Rechtschaffenen. 14 Und von denen, die sagen: »Wir sind Christen« nahmen Wir ihre Verpflichtung

entgegen. Sie vergaßen einen Teil von dem, womit sie ermahnt worden waren. So erregten Wir unter

ihnen Feindschaft und Haß bis zum Tag der Auferstehung. Gott wird ihnen kundtun, was sie zu

machen pflegten.

5:15 O ihr Leute de» Buches, unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles von dem,

was ihr vom Buch geheimgehalten habt, deutlich zu machen und um vieles zu übergehen. Gekommen

ist zu euch von Gott ein Licht und ein offenkundiges Buch, 16 mit dem Gott diejenigen, die seinem

Wohlgefallen nachgehen, die Wege des Friedens leitet und sie aus den Finsternissen ins Licht

herausbringt mit seiner Erlaubnis; und Er leitet sie zu einem geraden Weg. 17 Ungläubig sind gewiß

diejenigen, die sagen: »Gott ist Christus, der Sohn Marias. Sprich: Wer vermag denn gegen Gott

überhaupt etwas auszurichten, wenn Er Christus, den Sohn Marias, und seine Mutter und diejenigen,

die auf der Erde sind, allesamt verderben lassen will? Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel

und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Er erschafft, was Er will. Und Gott hat Macht zu allen

Dingen. 18 Die Juden und die Christen sagen: »Wir sind die Söhne Gottes und seine Lieblinge.

Sprich: Warum peinigt Er euch dann für eure Sünden? Nein, ihr seid Menschen von denen, die Er

erschaffen hat. Er vergibt, wem Er will, und Er peinigt, wen Er will. Und Gott gehört die

Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Zu Ihm führt der

Lebensweg. 19 O ihr Leute des Buches, unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch in

einer Zeit, in der die Propheten ausgeblieben sind, Klarheit zu bringen, damit ihr nicht sagt: »Zu uns

ist kein Freudenbote und kein Warner gekommen. Zu euch ist ein Freudenbote und ein Warner

gekommen. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.

5:20 Und als Mose zu seinem Volk sagte: »Mein Volk, gedenket der Gnade Gottes zu euch, als Er in

eurer Mitte Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch zukommen ließ, was Er

niemandem von den Weltenbewohnern hat zukommen lassen. 21 O mein Volk, tretet in das heilige

Land ein, das Gott euch bestimmt hat. Und kehrt nicht den Rücken, sonst würdet ihr als Verlierer

umkehren.« 22 Sie sagten: »O Mose, in ihm sind gewaltige Leute. Wir werden es nie betreten,

solange sie nicht aus ihm herausgehen. Wenn sie aus ihm herausgehen, dann treten wir ein.« 23 Zwei

Männer von den Gottesfürchtigen, welche Gott begnadet hatte, sagten: »Tretet durch das Tor gegen

sie ein; wenn ihr dadurch eintretet, werdet ihr Sieger sein. Und auf Gott sollt ihr vertrauen, so ihr

Gläubige seid.« . 24 Sie sagten: »O Mose, wir werden es nie und nimmer betreten, solange sie darin

sind. Geh du und dein Herr und kämpft. Wir bleiben hier sitzen.«

5:25 Er sagte: »Mein Herr, ich habe nur mich selbst und meinen Bruder. So scheide uns von den

frevlerischen Leuten.« 26 Er sprach: »Verwehrt sei es ihnen vierzig Jahre, in denen sie auf der Erde

umherziehen. So sei nicht betrübt über die frevlerischen Leute.« 27 Und verlies ihnen den Bericht

über die zwei Söhne Adams der Wahrheit entsprechend. Als sie ein Opfer darbrachten. Es wurde von

dem einen angenommen und von dem anderen nicht angenommen. Der sagte: »Ich schlage dich tot.«

Er sagte: »Gott nimmt es an nur von den Gottesfürchtigen. 28 Auch wenn du deine Hand nach mir

ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten.

Ich fürchte Gott, den Herrn der Welten. 29 Ich will, dass du meine Sünde und deine Sünde auf dich

lädst und so zu den Gefährten des Feuers gehörst. Das ist die Vergeltung für die, die Unrecht tun.«

5:30 Seine Seele machte ihn willig, seinen Bruder zu töten. Er tötete ihn und wurde einer der Verlierer. 31

Gott schickte einen Raben, der in der Erde scharrte, um ihm zu zeigen, wie er die Leiche seines

Bruders bedecken könne. Er sagte: »Wehe mir! Bin ich nicht fähig, wie dieser Rabe zu sein und die

Leiche meines Bruders zu bedecken?« So wurde er einer von denen, die bereuen. 32 Aus diesem

Grund haben Wir den Kindern Israels vorgeschrieben: Wenn einer jemanden tötet, jedoch nicht

wegen eines Mordes oder weil er auf der Erde Unheil stiftet, so ist es , als hätte er die Menschen alle

getötet. Und wenn jemand ihn am Leben erhält, so ist es, als hätte er die Menschen alle am Leben

erhalten. Unsere Gesandten kamen zu ihnen mit den deutlichen Zeichen. Aber viele von ihnen

verhalten sich nach alledem maßlos auf der Erde. 33 Die Vergeltung für die, die gegen Gott und

seinen Gesandten Krieg führen und auf der Erde umherreisen, um Unheil zu stiften, soll dies sein,

dass sie getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt

werden, oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und

im Jenseits ist für sie eine gewaltige Pein bestimmt, 34 außer denen, die umkehren, bevor ihr euch

ihrer bemächtigt. Und wisst, dass Gott voller Vergebung und barmherzig ist.

5:35 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und sucht ein Mittel, zu Ihm zu gelangen, und setzt euch auf

seinem Weg ein, auf dass es euch wohl ergehe. 36 Wenn diejenigen, die ungläubig sind, alles hätten,

was auf der Erde ist, und noch einmal das gleiche dazu, um sich damit von der Pein des Tages der

Auferstehung loszukaufen, es würde nicht von ihnen angenommen werden. Und bestimmt ist für sie

eine schMirzaafte Pein. 37 Sie wollen aus dem Feuer herauskommen. Sie können aber nicht aus ihm

herauskommen. Und bestimmt ist für sie eine beständige Pein. 38 Und hackt dem Dieb und der

Diebin die Hände ab zur Vergeltung für das, was sie erworben haben, dies als abschreckende Strafe

von seiten Gottes. Und Gott ist mächtig und weise. 39 Wenn aber einer, nachdem er Unrecht getan

hat, umkehrt und Besserung zeigt, wird Gott sich gewiß ihm zuwenden. Gott ist ja voller Vergebung

und barmherzig.

5:40 Weißt du nicht, dass Gott die Königsherrschaft der Himmel und der Erde gehört? Er peinigt, wen Er

will, und Er vergibt, wem Er will. Und Gott hat Macht zu allen Dingen. 41 O Gesandter, laß dich

nicht durch die betrüben, die im Unglauben miteinander wetteifern, aus den Reihen derer, die mit dem

Mund sagen: »Wir glauben« während ihre Herzen nicht glauben. Unter denen, die Juden sind, gibt es

welche, die auf Lügen hören und auf andere Leute , die nicht zu dir gekommen sind, hören. Sie

entstellen den Sinn der Worte und sagen: »Wenn euch dies gebracht wird, nehmt es an; wenn es euch

aber nicht gebracht wird, dann seid auf der Hut.« Wen Gott der Versuchung preisgeben will, für den

vermagst du gegen Gott überhaupt nichts auszurichten. Das sind die, deren Herzen Gott nicht rein

machen will. Bestimmt ist für sie im Diesseits Schande und im Jenseits eine gewaltige Pein. 42 Sie

hören auf Lügen, und sie verzehren unrechtmäßig erworbenes Gut. Wenn sie zu dir kommen, so

urteile zwischen ihnen oder wende dich von ihnen ab. Wenn du dich von ihnen abwendest, werden sie

dir nichts schaden; wenn du urteilst, dann urteile zwischen ihnen nach Gerechtigkeit. Gott liebt die,

die gerecht handeln. 43 Wie können sie dich zum Schiedsrichter machen, wo sie doch die Thora

besitzen, in der das Urteil Gottes enthalten ist, und sich hierauf nach alledem abkehren? Diese sind

keine (richtigen) Gläubigen. 44 Wir haben die Thora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht

enthalten sind, damit die Propheten, die gottergeben waren, für die, die Juden sind, (danach) urteilen,

und so auch die Rabbiner und die Gelehrten, aufgrund dessen, was ihnen vom Buche Gottes

anvertraut wurde und worüber sie Zeugen waren. So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet

Mich. Und verkauft nicht meine Zeichen für einen geringen Preis. Diejenigen, die nicht nach dem

urteilen, was Gott herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen.

5:45 Und wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr

um Ohr, Zahn um Zahn; und auch für Verwundungen gilt die Wiedervergeltung. Wer aber dies als

Almosen erläßt, dem ist es eine Sühne. Diejenigen, die nicht nach dem urteilen, was Gott

herabgesandt hat, das sind die, die Unrecht tun. 46 Und Wir ließen nach ihnen Jesus, den Sohn

Marias, folgen, damit er bestätige, was von der Thora vor ihm vorhanden war. Und Wir ließen ihm

das Evangelium zukommen, das Rechtleitung und Licht enthält und das bestätigt, was von der Thora

vor ihm vorhanden war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 47 Die Leute

des Evangeliums sollen nach dem urteilen, was Gott darin herabgesandt hat. Und diejenigen, die nicht

nach dem urteilen, was Gott herabgesandt hat, das sind die Frevler. 48 Und Wir haben zu dir das

Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit es bestätige, was vom Buch vor ihm vorhanden war, und

alles, was darin steht, fest in der Hand habe. Urteile nun zwischen ihnen nach dem, was Gott

herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, damit du nicht von dem abweichst, was von der

Wahrheit zu dir gekommen ist. Für jeden von euch haben Wir eine Richtung und einen Weg

festgelegt. Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Doch

will Er euch prüfen in dem, was Er euch hat zukommen lassen. So eilt zu den guten Dingen um die

Wette. Zu Gott werdet ihr allesamt zurückkehren, dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneins

waret. 49 Und urteile zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat, und folge nicht ihren

Neigungen. Und hüte dich vor ihnen, dass sie dich nicht verführen und abweichen lassen von einem

Teil dessen, was Wir zu dir hinabgesandt haben. Wenn sie sich abkehren, so wisse, dass Gott sie

wegen eines Teiles ihrer Sünden treffen will. Und gewiß sind viele von den Menschen Frevler.

5:50 Wünschen sie etwa die Urteilsnorm der Zeit der Unwissenheit? Wer hat denn eine bessere

Urteilsnorm als Gott für Leute, die Gewißheit hegen? 51 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die

Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind untereinander Freunde. Wer von euch sie zu Freunden

nimmt, gehört zu ihnen. Gott leitet ungerechte Leute gewiß nicht recht. 52 Und du siehst, dass

diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, sich eilig um sie bemühen; sie sagen: »Wir fürchten, dass

uns eine Schicksalswende trifft. Möge Gott den Erfolg oder einen Befehl von sich her bringen, so

dass sie bereuen, was sie in ihrem Inneren geheimhalten! 53 Und diejenigen, die glauben, werden

sagen: »Sind das die, die bei Gott ihren eifrigsten Eid geschworen haben, sie seien auf eurer Seite?«

Ihre Werke sind wertlos, so dass sie nun zu Verlierern geworden sind. 54 O ihr, die ihr glaubt, wenn

einer von euch von seiner Religion abfällt, so wird Gott (anstelle der Abgefallenen) Leute bringen, die

Er liebt und die Ihn lieben, die den Gläubigen gegenüber sich umgänglich zeigen, den Ungläubigen

gegenüber aber mit Kraft auftreten, die sich auf dem Weg Gottes einsetzen und den Tadel des

Tadelnden nicht fürchten. Das ist die Huld Gottes; Er läßt sie zukommen, wem Er will. Gott umfaßt

und weiß alles.

5:55 Euer Freund ist Gott, und sein Gesandter, und auch diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten

und die Abgabe entrichten, während sie sich verneigen. 56 Wer sich Gott und seinen Gesandten und

diejenigen, die glauben, zu Freunden nimmt (gehört zu ihnen): Die Partei Gottes sind die

Obsiegenden. 57 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch aus den Reihen derer, denen das Buch vor euch

zugekommen ist, nicht diejenigen, die eure Religion zum Gegenstand von Spott und Spiel nehmen,

und auch nicht die Ungläubigen zu Freunden. Und fürchtet Gott, so ihr gläubig seid. 58 Wenn ihr zum

Gebet ruft, nehmen sie es zum Gegenstand von Spott und Spiel. Dies, weil sie Leute sind, die keinen

Verstand haben. 59 Sprich: O ihr Leute des Buches, was anderes läßt euch uns grollen, als dass wir an

Gott glauben und an das, was zu uns herabgesandt wurde, und das, was zuvor herabgesandt wurde,

und dass die meisten von euch Frevler sind?

5:60 Sprich: Soll ich euch kundtun, was schlimmer ist als dies in bezug auf die Belohnung bei Gott?

Diejenigen, die Gott verflucht hat und denen Er zürnt und aus deren Reihen Er einige zu Affen und

Schweinen gemacht hat, und die den Götzen dienen, diese befinden sich in einer schlimmeren Lage

und sind vom rechten Weg weiter abgeirrt. 61 Und wenn sie zu euch kommen, sagen sie: »Wir

glauben.« Aber sie treten als Ungläubige ein und gehen als solche hinaus. Und Gott weiß besser

Bescheid über das, was sie verschweigen. 62 Und du siehst, dass viele von ihnen in Sünde und

Übertretung und im Verzehren des unrechtmäßig Erworbenen wetteifern. Schlimm ist das, was sie zu

tun pflegen. 63 Würden doch die Rabbiner und die Gelehrten ihnen die sündhaften Aussagen und das

Verzehren des unrechtmäßig Erworbenen verbieten! Ja, schlimm ist das, was sie zu machen pflegen.

64 Und die Juden sagen: »Die Hand Gottes ist gefesselt. Ihre Hände seien gefesselt und sie seien

verflucht für das, was sie sagen! Nein, seine Hände sind ausgebreitet, und Er spendet, wie Er will.

Und was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde, wird sicher bei vielen von ihnen das Übermaß

ihres Frevels und den Unglauben noch mehren. Und Wir erregten unter ihnen Feindschaft und Haß

bis zum Tag der Auferstehung. Sooft sie ein Feuer zum Krieg entfachen, löscht Gott es aus. Und sie

reisen auf der Erde umher, um Unheil zu stiften. Gott liebt die Unheilstifter nicht.

5:65 Würden die Leute des Buches glauben und gottesfürchtig sein, Wir würden ihnen ihre Missetaten

sühnen und sie in die Gärten der Wonne eingehen lassen. 66 Und würden sie die Thora und das

Evangelium und das, was zu ihnen von ihrem Herrn herabgesandt wurde, einhalten, sie würden von

oben und unter ihren Füßen zu essen bekommen. Unter ihnen gibt es eine Gemeinde mit maßvollem

Wandel. Was aber viele von ihnen betrifft, so ist schlimm, was sie tun. 67 O Gesandter, richte aus,

was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde. Wenn du es nicht tust, dann hast du deine

Botschaft nicht ausgerichtet. Gott schützt dich vor den Menschen. Gott leitet gewiß die ungläubigen

Leute nicht recht. 68 Sprich: O ihr Leute des Buches, ihr entbehrt jeder Grundlage, bis ihr die Thora

und das Evangelium und das, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, einhaltet. Und was

von deinem Herrn zu dir herabgesandt wurde, wird sicher bei vielen von ihnen das Übermaß ihres

Frevels und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über die ungläubigen Leute. 69

Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Sabier und die Christen, all die,

die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, haben nichts zu befürchten, und sie

werden nicht traurig sein.

5:70 Und Wir nahmen die Verpflichtung der Kinder Israels entgegen und entsandten ihnen Gesandte.

Jedesmal, wenn ihnen ein Gesandter etwas brachte, was sie nicht mochten, ziehen sie einen Teil (von

ihnen) der Lüge und töteten einen (anderen) Teil. 71 Und sie meinten, es käme keine Versuchung. Sie

waren blind und taub. Hierauf wandte sich Gott ihnen gnädig zu. Dann wurden sie (wieder) blind und

taub, und zwar viele von ihnen. Und Gott sieht wohl, was sie tun. 72 Ungläubig sind diejenigen, die

sagen: »Gott ist Christus, der Sohn Marias« wo doch Christus gesagt hat: »O ihr Kinder Israels, dienet

Gott, meinem Herrn und eurem Herrn. Wer Gott (andere) beigesellt, dem verwehrt Gott das Paradies.

Seine Heimstätte ist das Feuer. Und die, die Unrecht tun, werden keine Helfer haben. 73 Ungläubig

sind diejenigen, die sagen: ›Gott ist der Dritte von dreien‹, wo es doch keinen Gott gibt außer einem

einzigen Gott. Wenn sie mit dem, was sie sagen, nicht aufhören, so wird diejenigen von ihnen, die

ungläubig sind, eine schMirzaafte Pein treffen. 74 Wollen sie sich denn nicht reumütig Gott

zuwenden und Ihn um Vergebung bitten? Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

5:75 Christus, der Sohn Marias, ist nichts anderes als ein Gesandter; vor ihm sind etliche Gesandte

dahingegangen. Seine Mutter ist eine Wahrhaftige. Beide pflegten, Speise zu essen. Siehe, wie Wir

ihnen die Zeichen deutlich machen, und dann siehe, wie sie sich abwenden lassen. 76 Sprich: Wie

könnt ihr anstelle Gottes dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen bringen kann? Und Gott

ist der, der alles hört und weiß. 77 Sprich: O ihr Leute des Buches, übertreibt nicht in eurer Religion

über die Wahrheit hinaus und folgt nicht den Neigungen von Leuten, die früher irregegangen sind und

viele irregeführt haben und vom rechten Weg abgeirrt sind. 78 Verflucht wurden diejenigen von den

Kindern Israels, die ungläubig waren, durch den Mund Davids und Jesu, des Sohnes Marias. Dies

dafür, dass sie ungehorsam waren und immer wieder Übertretungen begingen. 79 Sie pflegten nicht

einander das Verwerfliche, das sie taten, zu verbieten. Schlimm ist, was sie zu tun pflegten.

5:80 Du siehst viele von ihnen die Ungläubigen zu Freunden nehmen. Schlimm ist das, was sie sich selbst

vorausgeschickt haben, so dass Gott ihnen grollt; und sie werden in der Pein ewig weilen. 81 Würden

sie an Gott und den Propheten und an das, was zu ihm herabgesandt wurde, glauben, hätten sie sie

nicht zu Freunden genommen. Aber viele von ihnen sind Frevler. 82 Du wirst sicher finden, dass

unter den Menschen diejenigen, die den Gläubigen am stärksten Feindschaft zeigen, die Juden und die

Polytheisten sind. Und du wirst sicher finden, dass unter ihnen diejenigen, die den Gläubigen in Liebe

am nächsten stehen, die sind, welche sagen: »Wir sind Christen. Dies deshalb, weil es unter ihnen

Priester und Mönche gibt und weil sie nicht hochmütig sind. 83 Wenn sie hören, was zu dem

Gesandten herabgesandt wurde, siehst du ihre Augen von Tränen überfließen wegen dessen, was sie

nun von der Wahrheit kennen. Sie sagen: »Unser Herr, wir glauben. Verzeichne uns unter den

Zeugen. 84 Warum sollten wir nicht an Gott glauben und an das, was von der Wahrheit zu uns

gekommen ist, und nicht erhoffen, dass unser Herr uns Eingang gewährt mit den rechtschaffenen

Leuten?«

5:85 Nun belohnt sie Gott für das, was sie gesagt haben mit Gärten, unter denen Bäche fließen; darin

werden sie ewig weilen. Dies ist die Entlohnung der Rechtschaffenen. 86 Diejenigen, die ungläubig

sind und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten der Hölle. 87 O ihr, die ihr glaubt,

erklärt nicht für verboten die köstlichen Dinge, die Gott euch erlaubt hat, und begeht keine

Übertretungen. Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen. 88 Und eßt von dem, was Gott euch

beschert hat, so es erlaubt und köstlich ist. Und fürchtet Gott, an den ihr eben glaubt. 89 Gott belangt

euch nicht wegen unbedachter Rede in euren Eiden. Aber Er belangt euch, wenn ihr euch in den

Eiden fest bindet . Die Sühne dafür besteht darin, zehn Bedürftige mit dem zu beköstigen, womit ihr

sonst eure Angehörigen beköstigt, oder sie zu kleiden oder einen Sklaven freizulassen. Wer es nicht

vermag, der soll drei Tage fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr schwört. Und haltet eure

Eide. So macht Gott euch seine Zeichen deutlich, auf dass ihr dankbar seid.

5:90 O ihr, die ihr glaubt, der Wein, das Glücksspiel, die Opfersteine und die Lospfeile sind ein Greuel

von Satans Werk. Meidet es, auf das es euch wohl ergehe. 91 Der Satan will ja durch Wein und

Glücksspiel Feindschaft und Haß zwischen euch erregen und euch vom Gedenken Gottes und vom

Gebet abbringen. Werdet ihr wohl nun aufhören? 92 Und gehorchet Gott und gehorchet dem

Gesandten, und seid auf der Hut. Wenn ihr euch abkehrt, so wisst, unserem Gesandten obliegt nur die

deutliche Ausrichtung (der Botschaft). 93 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, begehen

im Hinblick auf das, was sie essen, kein Vergehen, wenn sie nur gottesfürchtig sind und glauben und

die guten Werke tun, und weiter gottesfürchtig sind und glauben, und dann auch gottesfürchtig und

rechtschaffen sind. Und Gott liebt die Rechtschaffenen. 94 O ihr, die ihr glaubt, Gott wird euch

prüfen im Hinblick auf das Jagdwild, das eure Hände und eure Lanzen treffen, damit Gott feststellt,

wer Ihn im Verborgenen fürchtet. Wer danach Übertretungen begeht, für den ist eine schMirzaafte

Pein bestimmt.

5:95 O ihr, die ihr glaubt, tötet nicht das Jagdwild, während ihr im Weihezustand seid . Wer es von euch

vorsätzlich tötet, hat als Auflage ein Stück Vieh abzugeben, gleich dem, was er getötet hat — darüber

sollen zwei gerechte Leute von euch urteilen —, dies als Opfertier, das die Kaaba erreichen soll. Oder

er hat als Sühne Bedürftige zu speisen oder das Entsprechende an Fasten zu leisten. (Dies,) damit er

die schweren Folgen seines Verhaltens kostet. Gott verzeiht, was vorher geschah. Wer es aber wieder

tut, an dem rächt sich Gott. Und Gott ist mächtig und übt Rache. 96 Erlaubt ist euch, die Tiere des

Meeres zu jagen und sie zu essen zum Nutzen für euch und für die Reisenden, aber verboten ist euch,

die Tiere des Festlandes zu jagen, während ihr im Weihezustand seid. Und fürchtet Gott, zu dem ihr

versammelt werdet. 97 Gott hat die Kaaba, das heilige Haus, für die Menschen zum Erfüllungsort

ihrer Kulthandlungen gemacht, sowie den heiligen Monat, die Opfertiere und die Halsgehänge.

Dies, damit ihr wisst, dass Gott weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und dass Gott

über alle Dinge Bescheid weiß. 98 Wisst, Gott verhängt eine harte Strafe, und Gott ist voller

Vergebung und barmherzig. 99 Dem Gesandten obliegt nur die Ausrichtung (der Botschaft). Und Gott

weiß, was ihr offenlegt und was ihr verschweigt.

5:100 Sprich: Nicht gleich sind das Verdorbene und das Köstliche, auch wenn die Menge des

Verdorbenen dir gefallen sollte. So fürchtet Gott, ihr Einsichtigen, auf dass es euch wohl ergehe. 101

O ihr, die ihr glaubt, fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch offengelegt würden, euch weh täten,

und die, wenn ihr zu der Zeit, da der Koran herabgesandt wird, danach fragt, euch offengelegt

werden. Gott hat sie übergangen. Und Gott ist voller Vergebung und mild. 102 Danach haben Leute

vor euch gefragt, und dann haben sie sie verleugnet. 103 Gott hat keine Vorschriften festgelegt in

bezug auf ohrgeschlitzte oder freiweidende Kamelstuten oder auf Schafe, die weiblichen Nachwuchs

nacheinander werfen, oder auf Kamelhengste, die (dank ihrer Leistung) ihren Rücken (vor Traglast)

schützen. Aber diejenigen, die ungläubig sind, erdichten Lügen gegen Gott, und die meisten von

ihnen haben keinen Verstand. 104 Und wenn ihnen gesagt wird: »Kommt her zu dem, was Gott

herabgesandt hat, und zum Gesandten« sagen sie: »Uns genügt, was wir bei unseren Vätern

vorgefunden haben. Was denn, auch wenn ihre Väter nichts gewußt haben und der Rechtleitung nicht

gefolgt sind?

5:105 O ihr, die ihr glaubt, kümmert euch um euch selbst. Wer abirrt, kann euch nicht schaden, wenn ihr

der Rechtleitung folgt. Zu Gott ist eure Heimkehr allesamt. Dann wird Er euch kundtun, was ihr zu

tun pflegtet. 106 O ihr, die ihr glaubt, wenn einer von euch im Sterben liegt und sein Testament

machen will, so soll das Zeugnis unter euch erfolgen durch zwei gerechte Leute von euch — oder

durch zwei andere, die nicht von euch sind, wenn ihr im Land umherwandert und euch das

Todesunglück trifft. Ihr sollt sie nach dem Gebet festhalten, und sie sollen dann, wenn ihr Zweifel

habt, bei Gott schwören: »Wir verkaufen es nicht für irgendeinen Preis, auch wenn es sich um einen

Verwandten handelt. Und wir verschweigen das Zeugnis Gottes nicht, sonst gehörten wir zu denen,

die sich versündigen. 107 Wenn man entdeckt, dass sie sich einer Sünde schuldig gemacht haben,

sollen aus den Reihen derer, gegen die man sich versündigt hat, zwei andere, deren Erbrecht am

ehesten feststeht, an ihre Stelle treten und bei Gott schwören: Unser Zeugnis ist bestimmt

wahrhaftiger als deren Zeugnis. Und wir haben keine Übertretung begangen, sonst gehörten wir zu

denen, die Unrecht tun. 108 Das bewirkt eher, dass sie das Zeugnis seinem Inhalt entsprechend

vorbringen oder eben fürchten, dass nach ihren Eiden (andere) Eide zugelassen werden. Und fürchtet

Gott und hört zu. Gott leitet die frevlerischen Leute nicht recht. 109 Am Tag, da Gott die Gesandten

versammelt und dann spricht: »Was wurde euch geantwortet?« Sie sagen: »Wir haben kein Wissen

(davon). Du bist der, der die unsichtbaren Dinge alle weiß.«

5:110 Und als Gott sprach: O Jesus, Sohn Marias, gedenke meiner Gnade zu dir und zu deiner Mutter, als

Ich dich mit dem Geist der Heiligkeit stärkte, so dass du zu den Menschen in der Wiege und als

Erwachsener sprachst; und als Ich dich das Buch, die Weisheit, die Thora und das Evangelium lehrte;

und als du aus Ton etwas wie eine Vogelgestalt mit meiner Erlaubnis schufest und dann hineinbliesest

und es mit meiner Erlaubnis zu einem Vogel wurde; und als du Blinde und Aussätzige mit meiner

Erlaubnis heiltest und Tote mit meiner Erlaubnis herauskommen ließest ; und als Ich die Kinder

Israels von dir zurückhielt, als du mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamst, worauf diejenigen von

ihnen, die ungläubig waren, sagten: »Das ist nichts als eine offenkundige Zauberei. 111 Und als Ich

den Jüngern offenbarte: »Glaubt an Mich und an meinen Gesandten.« Sie sagten: »Wir glauben.

Bezeuge, dass wir gottergeben sind.« 112 Als die Jünger sagten: »O Jesus, Sohn Marias, kann dein

Herr uns einen Tisch vom Himmel herabsenden?« Er sagte: »Fürchtet Gott, so ihr gläubig seid.«

113 Sie sagten: »Wir wollen davon essen, so dass unsere Herzen Ruhe finden und dass wir wissen,

dass du uns die Wahrheit gesagt hast, und dass wir zu denen gehören, die darüber Zeugnis geben .

114 Jesus, der Sohn Marias, sagte: »O Gott, unser Herr, sende auf uns einen Tisch vom Himmel

herab, dass er für uns, für den ersten von uns und den letzten von uns, ein Fest sei, und ein Zeichen

von Dir. Und versorge uns. Du bist der beste Versorger.«

5:115 Gott sprach: »Ich werde ihn auf euch hinabsenden. Wer von euch hernach ungläubig wird, den

werde Ich mit einer Pein peinigen, mit der Ich keinen von den Weltenbewohnern peinige.« 116 Und

als Gott sprach: »O Jesus, Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: ›Nehmt euch neben

Gott mich und meine Mutter zu Göttern.‹?« Er sagte: »Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu

sagen, wozu ich kein Recht habe. Hätte ich es gesagt, dann wüßtest Du es. Du weißt, was in meinem

Inneren ist, ich aber weiß nicht, was in deinem Inneren ist. Du bist der, der die unsichtbaren Dinge

alle weiß. 117 Ich habe ihnen nichts anderes gesagt als das, was Du mir befohlen hast, nämlich:

›Dienet Gott, meinem Herrn und eurem Herrn.‹ Ich war Zeuge über sie, solange ich unter ihnen

weilte. Als Du mich abberufen hast, warst Du der Wächter über sie. Und Du bist über alle Dinge

Zeuge. 118 Wenn Du sie peinigst, so sind sie deine Diener. Wenn Du ihnen vergibst, so bist Du der

Mächtige, der Weise.« 119 Gott sprach: »Das ist der Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre

Wahrhaftigkeit nützen wird. Bestimmt sind für sie Gärten, unter denen Bäche fließen, darin werden

sie auf immer ewig weilen.« Gott hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm.

Dies ist der großartige Erfolg.

5:120 Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was in ihnen ist. Und Er hat

Macht zu allen Dingen.
Sure 6: Das Vieh (Al-An‘am) zu Mekka, 165 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

6:1 Lob sei Gott, der die Himmel und die Erde erschaffen und die Finsternisse und das Licht gemacht hat!

Dennoch setzen diejenigen, die ungläubig sind, ihrem Herrn (andere) gleich. 2 Er ist es, der euch aus

Ton erschaffen und dann eine Frist beschlossen hat. Und eine bestimmte Frist ist bei Ihm festgesetzt.

Dennoch zweifelt ihr daran. 3 Er ist Gott in den Himmeln und auf der Erde. Er weiß, was ihr

geheimhaltet und was ihr offen bekundet, und Er weiß, was ihr erwerbt. 4 Kein Zeichen von den

Zeichen ihres Herrn kommt zu ihnen, ohne dass sie sich davon abwenden.

6:5 So erklärten sie die Wahrheit für Lüge, als sie zu ihnen kam. Aber zu ihnen werden die Berichte

gelangen über das, worüber sie immer wieder gespottet haben. 6 Haben sie denn nicht gesehen, wie

viele Generationen Wir vor ihnen haben verderben lassen? Wir haben ihnen auf der Erde eine feste

Stellung verliehen, die Wir euch nicht verliehen haben. Und Wir haben den Himmel über sie ergiebig

regnen lassen und die Bäche unter ihnen fließen lassen. Aber Wir haben sie für ihre Sünden verderben

und nach ihnen eine andere Generation entstehen lassen. 7 Hätten Wir auf dich ein Buch auf Papyrus

hinabgesandt und würden sie es mit ihren Händen berühren, würden diejenigen, die ungläubig sind,

dennoch sagen: »Dies ist nichts als offenkundige Zauberei. 8 Und sie sagen: »Wäre ein Engel auf ihn

herabgesandt worden!« Und sie sagen: »Würden Wir einen Engel hinabsenden, wäre die

Angelegenheit dann entschieden, und ihnen wird dann kein Aufschub gewährt. 9 Auch wenn Wir

ihn zu einem Engel gemacht hätten, Wir hätten ihn (doch) zu einem Mann gemacht und hätten ihnen

(noch weiter) verhüllt, was sie sich ja selbst verhüllen.

6:10 Gespottet wurde schon vor dir über Gesandte. Darum schloß diejenigen, die sie verhöhnt hatten, das,

worüber sie spotteten. 11 Sprich: Zieht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die

(die Botschaft) für Lüge erklärt haben. 12 Sprich: Wem gehört, was in den Himmeln und auf der Erde

ist? Sprich: (Es gehört) Gott. Vorgeschrieben hat Er sich selbst die Barmherzigkeit. Er wird euch zum

Tag der Auferstehung versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist. Diejenigen, die sich selbst

verloren haben, die glauben eben nicht. 13 Ihm gehört, was in der Nacht und am Tag besteht . Er ist

der, der alles hört und weiß. 14 Sprich: Sollte ich mir zum Freund einen anderen als Gott nehmen, den

Schöpfer der Himmel und der Erde, der Speise gibt und dem niemand Speise geben kann? Sprich: Mir

ist befohlen worden, der erste von denen zu sein, die gottergeben sind, und: »Sei nicht einer der

Polytheisten.

6:15 Sprich: Ich fürchte, wenn ich gegen meinen Herrn ungehorsam bin, die Pein eines gewaltigen Tages.

16 Von wem sie an jenem Tag abgewehrt wird, dessen hat Er sich erbarmt. Und das ist der

offenkundige Erfolg. 17 Wenn Gott dich einen Schaden erleiden läßt, so gibt es niemanden, der ihn

beheben könnte, außer Ihm. Und wenn Er dich Gutes erfahren läßt, so hat Er Macht zu allen Dingen.

18 Er ist der, der bezwingende Macht über seine Diener besitzt, und Er ist der, der weise ist und

Kenntnis von allem hat. 19 Sprich: Was gilt als das größte Zeugnis? Sprich: Gott ist Zeuge zwischen

mir und euch. Dieser Koran ist mir offenbart, damit ich euch und auch jeden, den er erreicht, durch

ihn warne. Wollt ihr wirklich bezeugen, dass es neben Gott andere Götter gibt? Sprich: Ich bezeuge

(es) nicht. Sprich: Er ist nur ein einziger Gott, und ich bin unschuldig an dem, was ihr (Ihm)

beigesellt.

6:20 Diejenigen, denen Wir das Buch zukommen ließen, kennen es, wie sie ihre Söhne kennen.

Diejenigen, die sich selbst verloren haben, die glauben eben nicht. 21 Und wer ist denn ungerechter,

als wer gegen Gott eine Lüge erdichtet oder seine Zeichen für Lüge erklärt? Denen, die Unrecht tun,

wird es sicher nicht wohl ergehen. 22 Und am Tag, da Wir sie alle versammeln. Dann sprechen Wir

zu denen, die Polytheisten waren: Wo sind denn eure Teilhaber, die ihr immer wieder angegeben

habt? 23 Dann wird die Folge ihrer Verwirrung nur sein, dass sie sagen: »Bei Gott, unserem Herrn,

wir waren keine Polytheisten. 24 Schau, wie sie sich selbst belügen und wie ihnen entschwunden ist,

was sie zu erdichten pflegten.

6:25 Und unter ihnen gibt es welche, die dir zuhören. Aber Wir haben auf ihre Herzen Hüllen gelegt, so

dass sie es nicht begreifen, und in ihre Ohren Schwerhörigkeit. Sie mögen jedes Zeichen sehen, sie

glauben nicht daran. Und so, wenn sie zu dir kommen, um mit dir zu streiten, sagen diejenigen, die

ungläubig sind: »Das sind nichts als die Fabeln der Früheren.« 26 Und sie verwehren es (den Leuten),

und sie selbst entfernen sich davon. Sie bringen nur Verderben über sich selbst, und sie merken es

nicht. 27 Könntest du nur zuschauen, wenn sie vor das Feuer gestellt werden und sagen: »O würden

wir doch zurückgebracht werden! Wir würden dann nicht die Zeichen unseres Herrn für Lüge

erklären, und wir würden zu den Gläubigen gehören.« 28 Vielmehr ist ihnen klargeworden, was sie

früher geheimgehalten haben. Würden sie zurückgebracht, sie würden zu dem zurückkehren, was

ihnen verboten wurde. Sie sind ja Lügner. 29 Und sie sagen: »Es gibt nur unser diesseitiges Leben,

und wir werden nicht auferweckt.

6:30 Könntest du nur zuschauen, wenn sie vor ihren Herrn gestellt werden und Er spricht: »Ist dies

nicht die Wahrheit?« Sie sagen: »Doch, bei unserem Herrn!« Er spricht: »Kostet nun die Pein dafür,

dass ihr ungläubig waret.« 31 Den Verlust haben diejenigen, die die Begegnung mit Gott für Lüge

erklären, so dass sie, wenn die Stunde plötzlich über sie kommt, sagen: »O welch ein Bedauern, dass

wir sie nicht beachtet haben!« Sie tragen ihre Lasten auf ihrem Rücken. O schlimm ist das, was sie da

tragen werden! 32 Das diesseitige Leben ist nur Spiel und Zerstreuung. Die jenseitige Wohnstätte ist

gewiß besser für die, die gottesfürchtig sind. Habt ihr denn keinen Verstand? 33 Wir wissen wohl,

dass dich betrübt, was sie sagen. Aber nicht dich zeihen sie der Lüge, sondern die, die Unrecht tun,

leugnen ja die Zeichen Gottes. 34 Der Lüge wurden schon vor dir Gesandte geziehen. Und sie

ertrugen es mit Geduld, dass sie der Lüge geziehen wurden und dass ihnen Leid zugefügt wurde, bis

unsere Unterstützung zu ihnen kam. Niemand wird die Worte Gottes abändern können. Zu dir ist doch

etwas vom Bericht über die Gesandten gekommen.

6:35 Und wenn du schwer daran trägst, dass sie sich abwenden, und wenn du imstande bist, einen Schacht

in die Erde oder eine Leiter in den Himmel zu suchen und ihnen dann ein Zeichen vorzubringen ...

Wenn Gott gewollt hätte, hätte Er sie in der Rechtleitung vereint. Sei also nicht einer der Törichten.

36 Nur jene können antworten, die zuhören. Die Toten wird Gott auferwecken. Dann werden sie zu

Ihm zurückgebracht. 37 Und sie sagen: »Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn

herabgesandt würde! Sprich: Gott hat dazu die Macht, ein Zeichen herabzusenden. Aber die meisten

von ihnen wissen nicht Bescheid. 38 Es gibt keine Tiere auf der Erde und keine Vögel, die mit ihren

Flügeln fliegen, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch nichts übergangen.

Dann werden sie zu ihrem Herrn versammelt. 39 Und diejenigen, die unsere Zeichen für Lüge

erklären, sind taub, stumm, in Finsternissen. Gott führt irre, wen Er will, und wen Er will, den bringt

Er auf einen geraden Weg.

6:40 Sprich: Was meint ihr? Wenn die Pein Gottes über euch kommt oder die Stunde über euch kommt,

werdet ihr dann andere anrufen als Gott, so ihr die Wahrheit sagt? 41 Nein, Ihn werdet ihr anrufen.

Dann wird Er das beheben, weswegen ihr (Ihn) anruft, wenn Er will, und ihr werdet vergessen, was

ihr (Ihm) beigesellt. 42 Und Wir haben vor dir zu Gemeinschaften (Gesandte) geschickt und sie mit

Not und Drangsal heimgesucht, auf dass sie sich vielleicht demütigen. 43 Hätten sie sich doch

gedemütigt, als unsere Schlagkraft über sie kam! Aber ihre Herzen verhärteten sich, und der Satan

machte ihnen verlockend, was sie zu tun pflegten. 44 Und als sie das vergaßen, womit sie ermahnt

worden waren, öffneten Wir ihnen die Tore zu allen Dingen. Als sie sich dann über das freuten, was

ihnen zuteil wurde, suchten Wir sie plötzlich heim. Da waren sie ganz verzweifelt.

6:45 So wurde der letzte Rest der Leute, die Unrecht taten, ausgeMirza. Und Lob sei Gott, dem Herrn der

Welten! 46 Sprich: Was meint ihr? Wenn Gott euer Gehör und euer Augenlicht fortnähme und euer

Herz versiegelte, welcher Gott außer Gott könnte es euch zurückbringen? Schau, wie Wir die Zeichen

auf verschiedene Weise darlegen, dennoch kehren sie sich ab. 47 Sprich: Was meint ihr? Wenn die

Pein Gottes plötzlich oder offen über euch kommt, wer wird wohl verderben außer den Leuten, die

Unrecht tun? 48 Und Wir senden die Gesandten nur als Freudenboten und Warner. Diejenigen nun,

die glauben und Besserung bringen, haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein.

49 Diejenigen aber, die unsere Zeichen für Lüge erklären, wird die Pein treffen dafür, dass sie immer

wieder gefrevelt haben

6: 50 Sprich: Ich sage euch nicht, ich hätte die Vorratskammern Gottes, und ich kenne auch nicht das

Unsichtbare. Und ich sage euch nicht, ich sei ein Engel. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird.

Sprich: Sind etwa der Blinde und der Sehende gleich? Wollt ihr denn nicht nachdenken? 51 Und

warne damit diejenigen, die fürchten, zu ihrem Herrn versammelt zu werden — außer Ihm haben sie

weder Freund noch Fürsprecher —, auf dass sie gottesfürchtig werden. 52 Und vertreibe diejenigen

nicht, die morgens und abends ihren Herrn anrufen in der Suche nach seinem Antlitz. Dir obliegt in

keiner Weise, sie zur Rechenschaft zu ziehen , und ihnen obliegt in keiner Weise, dich zur

Rechenschaft zu ziehen, so dass du sie vertreiben dürftest. Sonst würdest du zu denen gehören, die

Unrecht tun. 53 Und so haben Wir die einen durch die anderen der Versuchung ausgesetzt, damit sie

sagen: »Hat Gott gerade diesen da aus unserer Mitte eine Wohltat erwiesen? Weiß nicht Gott besser

Bescheid über die, die dankbar sind? 54 Und wenn diejenigen, die an unsere Zeichen glauben, zu dir

kommen, so sprich: Friede über euch! Euer Herr hat sich selbst die Barmherzigkeit vorgeschrieben:

Wenn nun einer von euch aus Unwissenheit Böses tut, aber danach umkehrt und Besserung zeigt, so

ist Er voller Vergebung und barmherzig.

6:55 So legen Wir die Zeichen im einzelnen dar, auch damit der Weg der Übeltäter offenkundig wird. 56

Sprich: Mir ist verboten worden, denen zu dienen, die ihr anstelle Gottes anruft. Sprich: Ich folge

nicht euren Neigungen. Sonst wäre ich abgeirrt, und ich würde nicht zu denen zählen, die der

Rechtleitung folgen. 57 Sprich: Ich berufe mich auf ein deutliches Zeichen von meinem Herrn, aber

ihr erklärt es für Lüge. Ich verfüge nicht über das, was ihr zu beschleunigen wünscht . Das Urteil

gehört Gott allein. Er erzählt die Wahrheit, und Er ist der Beste derer, die entscheiden. 58 Sprich:

Würde ich über das verfügen, was ihr zu beschleunigen wünscht, wäre die Angelegenheit zwischen

mir und euch bereits entschieden. Und Gott weiß besser Bescheid über die, die Unrecht tun. 59 Er

verfügt über die Schlüssel des Unsichtbaren. Niemand außer Ihm weiß über sie Bescheid. Und Er

weiß, was auf dem Festland und im Meer ist. Kein Blatt fällt, ohne dass Er darüber Bescheid weiß;

und es gibt kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, ohne

dass es in einem offenkundigen Buch stünde.

6:60 Er ist es, der euch bei Nacht abberuft und weiß, was ihr bei Tag begangen habt; und dann erweckt Er

euch an ihm, damit eine bestimmte Frist erfüllt wird. Dann wird eure Rückkehr zu Ihm sein, und dann

wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. 61 Er ist der, der bezwingende Macht über seine Diener

besitzt. Und Er entsendet Hüter über euch, so dass, wenn der Tod zu einem von euch kommt, unsere

Boten ihn abberufen, und sie übergehen nichts. 62 Dann werden sie zu Gott, ihrem wahren Herrscher,

zurückgebracht. Ja, Ihm gehört das Urteil, und Er ist der Schnellste derer, die abrechnen. 63 Sprich:

Wer errettet euch aus den Finsternissen des Festlandes und des Meeres, wenn ihr Ihn in (sichtbarer)

Demut und im Verborgenen anruft: »Wenn Er uns hieraus rettet, werden wir sicher zu den Dankbaren

gehören« 64 Sprich: Gott errettet euch daraus und aus jeder Trübsal. Ihr aber gesellt (Ihm) weiterhin

(andere) bei.

6:65 Sprich: Er ist es, der dazu die Macht hat, über euch eine Pein von oben oder unter euren Füßen zu

schicken, oder euch in Parteien durcheinanderzubringen und die einen von euch die Schlagkraft der

anderen erleiden zu lassen. Schau, wie Wir die Zeichen auf verschiedene Weise darlegen, auf dass sie

die Sache begreifen. 66 Dein Volk erklärt es für Lüge, obwohl es die Wahrheit ist. Sprich: Ich bin

nicht als Sachwalter über euch eingesetzt. 67 Jeder Bericht wird seine Bestätigung finden, und ihr

werdet es noch zu wissen bekommen. 68 Und wenn du diejenigen siehst, die auf unsere Zeichen

(spottend) eingehen, dann wende dich von ihnen ab, bis sie auf ein anderes Gespräch eingehen. Und

wenn dich der Satan vergessen läßt, dann sollst du, nachdem du dich wieder daran erinnert hast, nicht

mit den Leuten zusammensitzen, die Unrecht tun. 69 Denjenigen, die gottesfürchtig sind, obliegt in

keiner Weise, sie zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist nur eine Ermahnung, auf dass sie gottesfürchtig

werden.

6:70 Und laß diejenigen sitzen, die ihre Religion zum Gegenstand von Spiel und Zerstreuung nehmen und

die das diesseitige Leben betört. Und ermahne durch ihn, auf dass niemand dem Verderben

preisgegeben wird für das, was er erworben hat. Er hat dann außer Gott weder Freund noch

Fürsprecher. Und würde er auch jedes Lösegeld vorlegen, es wird von ihm nicht angenommen

werden. Das sind die, die dem Verderben preisgegeben werden für das, was sie erworben haben.

Bestimmt ist für sie ein Getränk aus heißem Wasser und eine schMirzaafte Pein dafür, dass sie

ungläubig waren. 71 Sprich: Sollen wir statt zu Gott zu etwas rufen, was uns weder nützt noch

schadet, und, nachdem Gott uns rechtgeleitet hat, auf unseren Fersen kehrtmachen, gleich jenem, den

die Satane im Land weggelockt haben? Ratlos (ist er); er hat Gefährten, die ihn zur Rechtleitung

rufen: »Komm zu uns.« Sprich: »Nur die Rechtleitung Gottes ist die (wahre) Rechtleitung. Und uns

wurde befohlen, uns dem Herrn der Welten zu ergeben.« 72 Und auch: »Verrichtet das Gebet und

fürchtet Ihn. Er ist es, zu dem ihr versammelt werdet. 73 Er ist es, der die Himmel und die Erde der

Wahrheit entsprechend erschaffen hat. Und am Tag, da Er sagt: Sei!, und es ist. Sein Wort ist die

Wahrheit. Und Ihm gehört die Königsherrschaft am Tag, da in die Trompete geblasen wird. Er weiß

über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid, und Er ist der Weise, der Kenntnis von allem hat.

74 Und als Abraham zu seinem Vater Azar sagte: »Nimmst du dir denn Götzen zu Göttern? Ich sehe

dich und dein Volk in einem offenkundigen Irrtum.

6:75 Und so zeigten Wir Abraham das Reich der Himmel und der Erde, damit er einer von denen sei, die

Gewißheit hegen. 76 Als nun die Nacht ihn umhüllte, sah er einen Stern. Er sagte: »Das ist mein

Herr.« Als der aber verschwand, sagte er: »Ich liebe die nicht, die verschwinden.« 77 Als er dann den

Mond aufgehen sah, sagte er: »Das ist mein Herr.« Als der aber verschwand, sagte er: »Wenn mein

Gott mich nicht rechtleitet, werde ich gewiß zu den abgeirrten Leuten gehören.« 78 Als er dann die

Sonne aufgehen sah, sagte er: »Das ist mein Herr. Das ist ja größer.« Als sie aber verschwand, sagte

er: »O mein Volk, ich bin unschuldig an dem, was ihr (Gott) beigesellt. 79 Ich richte mein Gesicht zu

dem, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, als Anhänger des reinen Glaubens, und ich gehöre

nicht zu den Polytheisten.«

6:80 Sein Volk stritt mit ihm. Er sagte: »Wollt ihr mit mir über Gott streiten, wo Er mich rechtgeleitet

hat? Ich fürchte nicht, was ihr Ihm beigesellt, es sei denn, es ist mein Herr, der etwas will. Mein Herr

umfaßt alle Dinge in seinem Wissen. Wollt ihr es nicht bedenken? 81 Und wie sollte ich fürchten, was

ihr (Ihm) beigesellt, wo ihr euch nicht fürchtet, Gott solche beizugesellen, für die Er auf euch keine

Ermächtigung herabgesandt hat? Welche von beiden Gruppen hat eher Recht auf Sicherheit, so ihr es

wisst? 82 Denjenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit unrechtem Handeln verhüllen, gehört

die Sicherheit, und sie folgen der Rechtleitung. 83 Das ist unser Beweisgrund, den Wir Abraham

gegen sein Volk zukommen ließen. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Dein Gott ist

weise und weiß Bescheid. 84 Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob; jeden (von ihnen) haben wir

rechtgeleitet. Auch Noah haben Wir zuvor rechtgeleitet, sowie aus seiner Nachkommenschaft David

und Salomo, Ijob, Josef, Mose und Aaron — so entlohnen Wir die, die Gutes tun -;

6:85 und Zakaria, Yahya —, Jesus und Elias: jeder von ihnen gehört zu den Rechtschaffenen; 86 und

Ismael, Elischa, Jonas und Lot: jeden (von ihnen) haben Wir vor den Weltenbewohnern bevorzugt; 87

und auch manche von ihren Vätern, ihren Nachkommen und ihren Brüdern. Wir haben sie erwählt

und zu einem geraden Weg geleitet. 88 Das ist die Rechtleitung Gottes. Er leitet damit recht, wen von

seinen Dienern Er will. Und hätten sie (Gott andere) beigesellt, so wäre (auch) ihnen wertlos

geworden, was sie zu tun pflegten. 89 Das sind die, denen Wir das Buch, die Urteilsvollmacht und die

Prophetie zukommen ließen. Wenn diese da sie verleugnen, so haben Wir sie Leuten anvertraut, die

sie nicht verleugnen.

6:90 Das sind die, die Gott rechtgeleitet hat. Richte dich nun nach ihrer Rechtleitung. Sprich: Ich verlange

von euch keinen Lohn dafür. Es ist nichts als eine Ermahnung für die Weltenbewohner. 91 Und sie

haben Gott nicht so eingeschätzt, wie Er eingeschätzt werden soll, als sie sagten: »Gott hat nichts auf

einen Menschen herabgesandt. Sprich: Wer hat denn das Buch herabgesandt, das Mose als Licht und

Rechtleitung für die Menschen gebracht hat? Ihr macht ja daraus Papyrusblätter, die ihr offen zeigt —

und ihr haltet vieles geheim; und euch wurde beigebracht, was ihr nicht wußtet, weder ihr noch eure

Väter. Sprich: Gott. Und dann laß sie in ihren ausschweifenden Reden ihr Spiel treiben. 92 Und dies

ist ein Buch, das Wir hinabgesandt haben, ein gesegnetes (Buch), das bestätigt, was vor ihm

vorhanden war, damit du die Mutter der Städte und die Menschen in ihrer Umgebung warnest.

Diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben auch daran, und sie halten ihr Gebet ein. 93 Und wer

ist ungerechter, als wer gegen Gott eine Lüge erdichtet oder sagt: »Mir ist offenbart worden« während

ihm nichts offenbart worden ist, und wer sagt: »Ich werde herabsenden, was dem gleich ist, was Gott

herabgesandt hat.« Könntest du nur zuschauen, wenn die Ungerechten sich in den Fluten des Todes

befinden und die Engel ihre Hände ausstrecken: »Gebt eure Seelen heraus. Heute wird euch mit der

Pein der Schmach vergolten dafür, dass ihr immer wieder gegen Gott etwas anderes als die Wahrheit

gesagt und euch gegenüber seinen Zeichen hochmütig verhalten habt.« 94 Ihr seid nun einzeln zu Uns

gekommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben, und ihr habt hinter euch zurückgelassen,

was Wir euch verliehen haben. Und Wir sehen nicht bei euch eure Fürsprecher, von denen ihr

behauptet habt, sie hätten Anteil an euch. Abgeschnitten ist das Band zwischen euch, und

entschwunden ist euch, was ihr immer wieder behauptet habt.

6:95 Gott ist es, der die Körner und die Kerne spaltet. So bringt Er das Lebendige aus dem Toten und das

Tote aus dem Lebendigen hervor. Das ist Gott — wie leicht laßt ihr euch doch abwenden! 96 Er, der

die Morgendämmerung anbrechen läßt. Er hat die Nacht zur Ruhezeit und die Sonne und den Mond

zur Zeitberechnung gemacht. Das ist das Dekret dessen, der mächtig ist und Bescheid weiß. 97 Er ist

es, der euch die Sterne gemacht hat, damit ihr euch durch sie die gute Richtung in den Finsternissen

des Festlandes und des Meeres findet. Wir haben die Zeichen im einzelnen dargelegt für Leute, die

Bescheid wissen. 98 Und Er ist es, der euch aus einem einzigen Wesen hat entstehen lassen. Dann

gibt es einen Aufenthaltsort und einen Aufbewahrungsort. Wir haben die Zeichen im einzelnen

dargelegt für Leute, die begreifen. 99 Und Er ist es, der vom Himmel Wasser herabkommen läßt. Und

Wir bringen damit Pflanzen jeglicher (Art) hervor; und dann bringen Wir aus ihnen Grün hervor, aus

dem Wir übereinandergereihte Körner hervorbringen — und aus den Palmen, aus ihren

Blütenscheiden entstehen herabhängende Dattelbüschel —, und (auch) Gärten mit Weinstöcken, und

die Öl- und die Granatapfelbäume, die einander ähnlich und unähnlich sind. Schaut auf ihre Früchte,

wenn sie Früchte tragen, und auf deren Reifen. Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.

6:100 Und sie haben Gott Teilhaber gegeben: die Djinn, wo Er sie doch erschaffen hat. Und sie haben

Ihm Söhne und Töchter angedichtet, ohne (richtiges) Wissen. Preis sei Ihm! Er ist erhaben über das,

was sie da schildern. 101 Der Schöpfer der Himmel und der Erde, woher soll Er ein Kind haben, wo

Er doch keine Gefährtin hat und Er (sonst) alles erschaffen hat? Und Er weiß über alle Dinge

Bescheid. 102 Das ist eben Gott, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge.

So dienet Ihm. Er ist Sachwalter über alle Dinge. 103 Die Blicke erreichen Ihn nicht, Er aber erreicht

die Blicke. Und Er ist der Feinfühlige , der Kenntnis von allem hat. 104 Zu euch sind nun

einsichtbringende Zeichen von eurem Herrn gekommen. Wer einsichtig wird, ist es zu seinem eigenen

Vorteil, und wer blind ist, ist es zu seinem eigenen Schaden. Und ich bin nicht Hüter über euch.

6:105 So legen Wir die Zeichen auf verschiedene Weise dar. Dies, damit sie sagen können: »Du hast

danach geforscht« und damit Wir es Leuten deutlich machen, die Bescheid wissen. 106 Folge dem,

was dir von deinem Herrn offenbart worden ist. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Und wende dich von

den Polytheisten ab. 107 Wenn Gott gewollt hätte,»wären sie nicht Polytheisten geworden. Und Wir

haben dich nicht zum Hüter über sie gemacht, und du bist nicht als Sachwalter über sie eingesetzt.

108 Und schmäht nicht diejenigen, die sie anstelle Gottes anrufen, damit sie nicht in Übertretung ohne

(richtiges) Wissen Gott schmähen. So haben Wir jeder Gemeinschaft ihr Tun verlockend gemacht.

Alsdann wird ihre Rückkehr zu ihrem Herrn sein, und Er wird ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.

109 Und sie haben bei Gott ihren eifrigsten Eid geschworen, sie würden, wenn ein Zeichen zu ihnen

käme, sicher daran glauben. Sprich: Die Zeichen stehen bei Gott allein. Wie solltet ihr auch merken,

dass, wenn es tatsächlich käme, sie doch nicht glauben?

6:110 Und Wir kehren ihre Herzen und ihr Augenlicht um, ebenso wie sie das erste Mal nicht daran

geglaubt haben. Und Wir lassen sie im Übermaß ihres Frevels blind umherirren. 111 Würden Wir

auch zu ihnen die Engel hinabsenden, würden die Toten auch zu ihnen sprechen und Wir alle Dinge

vor ihren Augen versammeln, sie würden unmöglich glauben, es sei denn, Gott will es. Aber die

meisten von ihnen sind töricht. 112 Und so haben Wir jedem Propheten einen Feind gegeben: die

Satane der Menschen und der Djinn, von denen die einen den anderen prunkvolles Gerede eingeben,

um sie zu betören — und wenn dein Herr gewollt hätte, hätten sie es nicht getan; so laß sie sitzen mit

dem, was sie erdichten —, 113 und damit die Herzen derer, die an das Jenseits nicht glauben, ihm

zuneigen, und damit sie daran Gefallen haben und begehen, was sie begehen. 114 Sollte ich mir einen

anderen Schiedsrichter als Gott suchen, wo Er es doch ist, der das Buch, im einzelnen dargelegt, zu

euch herabgesandt hat? Diejenigen, denen Wir das Buch zukommen ließen, wissen, dass es von

deinem Herrn mit der Wahrheit herabgesandt wurde. So sei nicht einer der Zweifler.

6:115 Und das Wort deines Herrn hat sich in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit erfüllt. Niemand kann

seine Worte abändern. Er ist der, der alles hört und weiß. 116 Und wenn du der Mehrzahl derer, die

auf der Erde sind, folgst, werden sie dich vom Weg Gottes abirren lassen. Sie folgen ja nur

Vermutungen, und sie stellen nur Schätzungen an. 117 Dein Herr weiß besser, wer von seinem Weg

abirrt, und Er weiß besser über die Bescheid, die der Rechtleitung folgen. 118 Eßt von dem, worüber

der Name Gottes ausgesprochen worden ist, so ihr an seine Zeichen glaubt. 119 Warum solltet ihr

denn nicht von dem essen, worüber der Name Gottes ausgesprochen worden ist, wo Er euch im

einzelnen dargelegt hat, was Er euch verboten hat, ausgenommen das, wozu ihr gezwungen werdet?

Viele führen (andere) durch ihre Neigungen ohne (richtiges) Wissen in die Irre. Aber dein Herr weiß

besser über die Bescheid, die Übertretungen begehen.

6:120 Unterlaßt die Sünde, ob sie offen oder verborgen ist. Denen, die Sünden erwerben, wird vergolten

für das, was sie begangen haben. 121 Und eßt nicht von dem, worüber der Name Gottes nicht

ausgesprochen worden ist. Das ist Frevel. Die Satane geben ihren Freunden ein, mit euch zu streiten.

Wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr sogleich Polytheisten. 122 Ist denn der, der tot war, den Wir aber

dann wieder lebendig gemacht und dem Wir ein Licht gegeben haben, dass er darin unter den

Menschen umhergehen kann, mit dem zu vergleichen, der in den Finsternissen ist und nicht aus ihnen

herauskommen kann? So ist den Ungläubigen verlockend gemacht worden, was sie zu tun pflegten.

123 Und so haben Wir in jeder Stadt ihre größten Übeltäter bestellt, damit sie in ihr Ränke schmieden.

Sie schmieden aber Ränke nur gegen sich selbst, und sie merken es nicht. 124 Wenn ein Zeichen zu

ihnen kommt, sagen sie: »Wir werden nicht glauben, bis uns das gleiche zukommt, was den

Gesandten Gottes zugekommen ist. Gott weiß besser, wo Er seine Botschaft anbringt. Diejenigen, die

Übeltaten begehen, wird bei Gott Erniedrigung und eine harte Pein treffen dafür, dass sie Ränke

schmiedeten.

6:125 Wen Gott rechtleiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam. Und wen Er irreführen will, dem

macht Er die Brust beklommen und bedrückt, so als ob er in den Himmel hochsteigen würde. Auf

diese Weise legt Gott das Greuel auf diejenigen, die nicht glauben. 126 Und dies ist der Weg deines

Herrn, er ist gerade. Wir haben die Zeichen im einzelnen dargelegt für Leute, die (sie) bedenken.

127 Bestimmt ist für sie bei ihrem Herrn die Wohnstätte des Friedens. Er ist ihr Freund wegen dessen,

was sie zu tun pflegten. 128 Und am Tag, da Er sie alle versammelt: »O Gemeinschaft der Djinn, ihr

habt euch viele Menschen angeworben. Und ihre Freunde unter den Menschen sagen: »Unser Herr,

wir haben Nutzen voneinander gehabt und haben nun unsere Frist erreicht, die Du uns gesetzt hast.«

Er spricht: »Das Feuer ist eure Bleibe; darin werdet ihr ewig weilen, es sei denn, Gott will es anders.

Dein Herr ist weise und weiß Bescheid.« 129 So setzen Wir die einen von denen, die Unrecht tun,

über die anderen wegen dessen, was sie erworben haben.

6:130 O Gemeinschaft der Djinn und der Menschen, sind nicht Gesandte aus eurer Mitte zu euch

gekommen, um euch von meinen Zeichen zu erzählen und euch die Begegnung mit diesem eurem

Tag warnend zu verkünden? Sie sagen: »Wir zeugen gegen uns selbst.« Betört hat sie das diesseitige

Leben, und sie zeugen gegen sich selbst, dass sie ungläubig waren. 131 Das ist so, weil dein Herr die

Städte nicht zu Unrecht dem Verderben preisgibt, während ihre Bewohner nichts ahnen. 132 Für alle

sind Rangstufen bestimmt für das, was sie getan haben. Und dein Herr läßt nicht unbeachtet, was sie

tun. 133 Und dein Herr ist der, der auf niemanden angewiesen ist und die Barmherzigkeit besitzt.

Wenn Er will, läßt Er euch fortgehen und nach euch folgen, was Er will, so wie Er euch aus der

Nachkommenschaft anderer Leute entstehen ließ. 134 Was euch angedroht wird, wird sicher

kommen, und ihr könnt es nicht vereiteln.

6:135 Sprich: O mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt. Ich werde auch so handeln. Dann werdet ihr

wissen, wem die jenseitige Wohnstätte gehört. Wahrlich, denen, die Unrecht tun, wird es nicht wohl

ergehen. 136 Und sie haben für Gott einen Anteil festgesetzt von dem, was Er an Feldernte und Vieh

geschaffen hat. Und sie sagen: »Dies ist für Gott«, so behaupten sie —, »und dies ist für unsere

Teilhaber. Was für ihre Teilhaber bestimmt ist, gelangt nicht zu Gott, was aber für Gott bestimmt ist,

gelangt zu ihren Teilhabern. Schlecht ist doch ihr Urteil. 137 Und auch vielen von den Polytheisten

haben ihre Teilhaber verlockend gemacht, ihre Kinder zu töten, um sie zu verderben und sie in ihrer

Religion zu verwirren. Wenn Gott gewollt hätte, hätten sie es nicht getan. So laß sie da sitzen mit

dem, was sie erdichten. 138 Und sie sagen: »Das sind Tiere und Ernte, die tabu sind. Niemand darf

davon essen, außer dem, wen wir wollen. So behaupten sie. — Es sind Tiere, deren Rücken (für

Lasten) verwehrt sind, und Tiere, über die sie den Namen Gottes nicht aussprechen; so erdichten sie

eine Lüge gegen Ihn. Er wird ihnen vergelten für das, was sie immer wieder erdichteten. 139 Und sie

sagen: »Was im Leib dieser Tiere ist, ist den Männern unter uns vorbehalten, für unsere Gattinnen

aber verboten. Wird es aber tot (geboren), so haben sie (alle) daran teil. Er wird ihnen für ihre

Schilderung vergelten. Er ist weise und weiß Bescheid.

6:140 Den Verlust haben diejenigen, die ihre Kinder aus Torheit ohne (richtiges) Wissen töten und das für

verboten erklären, was Gott ihnen beschert, indem sie gegen Gott eine Lüge erdichten. Sie sind

abgeirrt und folgen nicht der Rechtleitung. 141 Und Er ist es, der Gärten mit Spalieren und ohne

Spaliere entstehen läßt, sowie die Palmen und das Getreide verschiedener Erntesorten, und die Öl-

und Granatapfelbäume, die einander ähnlich und unähnlich sind. Eßt von ihren Früchten, wenn sie

Früchte tragen, und entrichtet am Tag ihrer Ernte, was als Rechtspflicht darauf steht, aber seid nicht

maßlos. Er liebt ja die Maßlosen nicht. 142 Und an Vieh (läßt Er entstehen) Lasttiere und Kleintiere.

Eßt von dem, was Gott euch beschert hat, und folgt nicht den Fußstapfen des Satans. Er ist euch ein

offenkundiger Feind. 143 (Und auch) acht Tiere zu Paaren: von den Schafen zwei und von den Ziegen

zwei. — Sprich: Sind es die beiden Männchen, die Er verboten hat, oder die beiden Weibchen, oder

was der Leib der beiden Weibchen enthält? Tut (es) mir denn aufgrund eines (richtigen) Wissens

kund, so ihr die Wahrheit sagt. 144 Und auch von den Kamelen zwei und von den Rindern zwei. —

Sprich: Sind es die beiden Männchen, die Er verboten hat, oder die beiden Weibchen, oder was der

Leib der Weibchen enthält? Oder waret ihr zugegen, als Gott euch dies auftrug? Wer ist denn

ungerechter, als wer gegen Gott eine Lüge erdichtet, um die Menschen ohne (richtiges) Wissen

irrezuführen? Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht.

6:145 Sprich: In dem, was mir offenbart wurde, finde ich nicht, dass etwas für den Essenden zu essen

verboten wäre, es sei denn, es ist Verendetes oder ausgeflossenes Blut oder Schweinefleisch — es ist

ein Greuel — oder ein Frevel, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist. Wenn aber einer

gezwungen wird, wobei er weder Auflehnung noch Übertretung begeht, so ist dein Herr voller

Vergebung und barmherzig. 146 Und denen, die Juden sind, haben Wir alles verboten, was Krallen

hat; und von den Rindern und den Schafen haben Wir ihnen das Fett verboten, ausgenommen das,

was ihre Rücken und ihre Eingeweide tragen oder was mit Knochen verwachsen ist. Damit haben Wir

ihnen für ihre Auflehnung vergolten, und Wir sagen ja die Wahrheit. 147 Wenn sie dich der Lüge

zeihen, dann sprich: Euer Herr besitzt eine umfassende Barmherzigkeit, aber niemand kann seine

Schlagkraft von den Leuten abwenden, die Übeltäter sind. 148 Diejenigen, die (Ihm) beigesellen,

werden sagen: »Wenn Gott gewollt hätte, hätten wir nicht beigesellt, und auch nicht unsere Väter, und

wir hätten nichts verboten. Auf diese Weise haben diejenigen, die vor ihnen lebten, (ihre Gesandten)

der Lüge geziehen, bis sie unsere Schlagkraft zu spüren bekamen. Sprich: Besitzt ihr irgendein

Wissen, das ihr uns vorbringen könnt? Ihr folgt ja nur Vermutungen, und ihr stellt nur Schätzungen

an. 149 Sprich: Gott verfügt über den überzeugenden Beweisgrund. Wenn Er wollte, würde Er euch

allesamt rechtleiten.

6:150 Sprich: Bringt eure Zeugen her, die bezeugen, dass Gott dies verboten hat. Wenn sie es auch

bezeugen, so bezeuge es nicht mit ihnen, und folge nicht den Neigungen derer, die unsere Zeichen für

Lüge erklären und die nicht an das Jenseits glauben und ihrem Herrn (andere) gleichsetzen. 151

Sprich: Kommt her, dass ich verlese, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts

beigesellen, und die Eltern gut behandeln; und tötet nicht eure Kinder aus Angst vor Verarmung —

euch und ihnen bescheren Wir doch den Lebensunterhalt; und nähert euch nicht den schändlichen

Taten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht den Menschen, den Gott für

unantastbar erklärt hat, es sei denn bei vorliegender Berechtigung. Dies hat Er euch aufgetragen, auf

dass ihr verständig werdet. 152 Und nähert euch nicht dem Vermögen des Waisenkindes, es sei denn

auf die beste Art, bis es seine Vollkraft erreicht hat. Und gebt volles Maß und Gewicht nach

Gerechtigkeit. Wir fordern von den Menschen nur das, was sie vermögen. Und wenn ihr aussagt, dann

seid gerecht, auch wenn es um einen Verwandten geht. Und erfüllt den Bund hat Er euch aufgetragen,

auf dass ihr es bedenket. 153 Und dies ist mein Weg, er ist gerade. Folgt ihm. Und folgt nicht den

verschiedenen Wegen, dass sie euch nicht in verschiedene Richtungen von seinem Weg wegführen.

Dies hat Er euch aufgetragen, auf dass ihr gottesfürchtig werdet. 154 Alsdann ließen Wir dem Mose

das Buch zukommen, um (alles) zu vervollständigen für den, der Gutes getan hat, als eine ins einzelne

gehende Darlegung aller Dinge und als Rechtleitung und Barmherzigkeit, auf dass sie an die

Begegnung mit ihrem Herrn glauben.

6:155 Und dies ist ein Buch, das Wir hinabgesandt haben, ein gesegnetes (Buch). Folgt ihm und seid

gottesfürchtig, auf dass ihr Erbarmen findet. 156 Damit ihr nicht sagt: »Das Buch wurde nur auf zwei

Gemeinden vor uns herabgesandt, und wir ahnten nichts von dem, was sie erforscht haben.« 157 Oder

damit ihr nicht sagt: »Wenn das Buch auf uns herabgesandt worden wäre, hätten wir uns besser leiten

lassen als sie.« Nunmehr ist ein deutliches Zeichen von eurem Herrn und Rechtleitung und

Barmherzigkeit zu euch gekommen. Wer ist denn ungerechter als der, der die Zeichen Gottes für

Lüge erklärt und sich von ihnen abwendet? Wir werden denjenigen, die sich von unseren Zeichen

abwenden, mit einer schlimmen Pein dafür vergelten, dass sie sich abwandten. 158 Erwarten sie denn

etwas anderes, als dass die Engel zu ihnen kommen, oder dass dein Herr kommt, oder dass einige von

den Zeichen deines Herrn kommen? Am Tag, da einige von den Zeichen deines Herrn kommen, nützt

niemandem sein Glaube, wenn er nicht vorher geglaubt oder in seinem Glauben Gutes erworben hat.

Sprich: Wartet ab. Wir warten selbst auch ab. 159 Mit denen, die ihre Religion spalteten und zu

Parteien wurden, hast du nichts zu schaffen. Ihre Angelegenheit wird Gott zurückgebracht. Alsdann

wird Er ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.

6:160 Wer mit einer guten Tat kommt, erhält zehnmal soviel. Und wer mit einer schlechten Tat kommt,

dem wird nur gleichviel vergolten. Und ihnen wird dabei nicht Unrecht getan. 161 Sprich: Mich hat

mein Herr zu einem geraden Weg geleitet, einer richtigen Religion, der Glaubensrichtung Abrahams

als Anhänger des reinen Glaubens, und er gehörte nicht zu den Polytheisten. 162 Sprich: Mein Gebet

und meine Kulthandlung, mein Leben und mein Sterben gehören Gott, dem Herrn der Welten. 163 Er

hat keinen Teilhaber. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der Gottergebenen. 164

Sprich: Sollte ich mir einen anderen Herrn suchen als Gott, wo Er doch der Herr aller Dinge ist? Jede

Seele erwirbt (das Böse) nur zu ihrem eigenen Schaden. Und keine lasttragende (Seele) trägt die Last

einer anderen. Alsdann wird eure Rückkehr zu eurem Herrn sein, und Er wird euch das kundtun,

worüber ihr uneins waret.

6:165 Er ist es, der euch zu aufeinanderfolgenden Generationen auf der Erde gemacht und die einen von

euch über die anderen um Rangstufen erhöht hat, um euch zu prüfen in dem, was Er euch zukommen

ließ. Dein Herr ist schnell im Bestrafen, und Er ist voller Vergebung und barmherzig.

Sure 7: Der Bergkamm (al-A‘ra,-f) zu Mekka, 206 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

7:1 Alif Lám Mim Sad . 2 Dies ist ein Buch, das zu dir herabgesandt worden ist — es soll in deiner

Brust keine Bedrängnis seinetwegen sein —, damit du mit ihm warnst, und auch als Ermahnung für

die Gläubigen. 3 Folgt dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt worden ist, und folgt nicht

an seiner Stelle (anderen) Freunden. Ihr laßt euch wenig ermahnen. 4 Wie manche Stadt haben Wir

verderben lassen! Da kam unsere Schlagkraft über sie nachts, oder während sie zu Mittag ruhten.

7:5 So war ihr Rufen, als unsere Schlagkraft über sie kam, nur, dass sie sagten: »Wir haben gewiß

Unrecht getan. 6 Ja, Wir werden gewiß die, zu denen Gesandte geschickt worden sind, zur

Verantwortung ziehen, und Wir werden gewiß die Gesandten zur Verantwortung ziehen. 7 Wir

werden ihnen bestimmt aus (richtigem) Wissen (alles) erzählen, denn Wir waren ja nicht abwesend. 8

Das Wägen an jenem Tag erfolgt der Wahrheit entsprechend. Diejenigen, deren Waagschalen schwer

sind, das sind die, denen es wohl ergeht. 9 Diejenigen, deren Waagschalen leicht sind, das sind die,

die sich selbst verloren haben, weil sie sich gegenüber unseren Zeichen ungerecht verhielten.

7:10 Und Wir haben euch auf der Erde eine feste Stellung gegeben, und Wir haben für euch auf ihr

Unterhaltsmöglichkeiten bereitet. Ihr seid aber wenig dankbar. 11 Und Wir haben euch erschaffen.

Dann haben Wir euch gestaltet. Dann haben Wir zu den Engeln gesprochen: »Werft euch vor Adam

nieder.« Da warfen sie sich nieder, außer Iblis: er gehörte nicht zu denen, die sich niederwarfen. 12 Er

sprach: »Was hat dich daran gehindert, dich niederzuwerfen, als Ich (es) dir befohlen habe?« Er sagte:

»Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber hast Du aus Ton erschaffen.« 13 Er

sprach: » Geh aus ihm hinunter. Dir steht es nicht zu, dich darin hochmütig zu verhalten. Geh

hinaus. Du gehörst zu den Erniedrigten.« Er sagte: 14 Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie

erweckt werden.

7:15 Er sprach: »Du sollst nun zu denen gehören, denen Aufschub gewährt wird. 16 Er sagte: »Weil Du

mich hast abirren lassen, werde ich, ich schwöre es, ihnen auf deinem geraden Weg auflauern. 17

Dann werde ich zu ihnen treten von vorn und von hinten, von ihrer rechten und von ihrer linken Seite.

Und Du wirst die meisten von ihnen nicht dankbar finden.« 18 Er sprach: »Geh aus ihm hinaus,

verabscheut und verstoßen. Wer auch immer von ihnen dir folgt, füllen werde Ich die Hölle mit euch

allen. 19 O Adam, bewohne, du und deine Gattin, das Paradies. Eßt, wo ihr wollt, und nähert euch

nicht diesem Baum, sonst gehört ihr zu denen, die Unrecht tun.

7:20 Der Satan flüsterte ihnen ein, um ihnen zu zeigen, was ihnen von ihrer Blöße verborgen geblieben

war. Und er sagte: »Nur deswegen hat euch euer Herr diesen Baum verboten, damit ihr nicht zu

Engeln werdet oder zu denen gehöret, die ewig leben.« 21 Und er schwor ihnen: »Ich bin zu euch

einer von denen, die (euch) gut raten.« 22 Er ließ sie durch Betörung abfallen. Und als sie dann von

dem Baum gekostet hatten, wurde ihnen ihre Blöße offenbar, und sie begannen, Blätter des Paradieses

über sich zusammenzuheften. Und ihr Herr rief ihnen zu: »Habe ich euch nicht jenen Baum verboten

und euch gesagt: Der Satan ist euch ein offenkundiger Feind?» 23 Sie sagten: »Unser Herr, wir haben

uns selbst Unrecht getan. Und wenn Du uns nicht vergibst und dich unser erbarmst, werden wir

bestimmt zu den Verlierern gehören.« 24 Er sprach: »Geht hinunter. Die einen von euch sind Feinde

der anderen. Ihr habt auf der Erde Aufenthalt und Nutznießung auf eine Weile.«

7:25 Er sprach: »Auf ihr werdet ihr leben, und auf ihr werdet ihr sterben, und aus ihr werdet ihr

hervorgebracht werden.« 26 O Kinder Adams, Wir haben auf euch Kleidung hinabgesandt, die eure

Blöße bedeckt, und auch Prunkgewänder. Aber die Kleidung der Gottesfurcht, die ist besser. Das

gehört zu den Zeichen Gottes, auf dass sie es bedenken. 27 O Kinder Adams, der Satan soll auch bloß

nicht verführen, wie er eure Eltern aus dem Paradies vertrieben hat, indem er ihnen die Kleidung

wegnahm, um sie ihre Blöße sehen zu lassen. Er sieht euch, er und seine Genossen, von wo ihr sie

nicht seht. Wir haben die Satane denen zu Freunden gemacht, die nicht glauben. 28 Und wenn sie

etwas Schändliches tun, sagen sie: »Wir haben es bei unseren Vätern vorgefunden, und Gott hat es

uns geboten. Sprich: Gott gebietet nicht das Schändliche. Wollt ihr denn über Gott sagen, was ihr

nicht wisst? 29 Sprich: Mein Herr hat die Gerechtigkeit geboten, und dass ihr euer Gesicht bei jeder

Moschee aufrichtet und ihn anruft, wobei ihr Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion seid. So wie Er

euch anfangs gemacht hat, werdet ihr zurückkehren.

7:30 Einen Teil hat Er rechtgeleitet, über einen Teil ist der Irrtum zu Recht gekommen, denn sie haben

sich die Satane anstelle Gottes zu Freunden genommen und meinen, sie seien der Rechtleitung

gefolgt. 31 O Kinder Adams, legt euren Schmuck bei jeder Moschee an, und eßt und trinkt, aber seid

nicht maßlos. Er liebt ja die Maßlosen nicht. 32 Sprich: Wer hat denn den Schmuck verboten, den

Gott für seine Diener hervorgebracht hat, und auch die köstlichen Dinge des Lebensunterhalts?

Sprich: Sie sind im diesseitigen Leben für die bestimmt, die glauben, und am Tag der Auferstehung

(ihnen) besonders vorbehalten. So legen Wir die Zeichen im einzelnen dar für Leute, die Bescheid

wissen. 33 Sprich: Siehe, mein Herr hat die schändlichen Taten verboten, was von ihnen offen und

was verborgen ist; und auch die Sünde und die Gewaltanwendung ohne vorliegende Berechtigung,

und auch, dass ihr Gott solche beigesellt, für die er keine Ermächtigung herabgesandt hat, und dass ihr

über Gott das sagt, was ihr nicht wisst. 34 Für jede Gemeinschaft ist eine Frist festgesetzt. Und wenn

ihre Frist kommt, können sie nicht einmal eine Stunde zurückbleiben oder vorausgehen.

7:35 O Kinder Adams, wenn Gesandte aus eurer Mitte zu euch kommen, um euch von meinen Zeichen zu

erzählen, dann haben diejenigen, die gottesfürchtig sind und Besserung bringen, nichts zu befürchten,

und sie werden nicht traurig sein. 36 Und diejenigen, die unsere Zeichen für Lüge erklären und sich

ihnen gegenüber hochmütig verhalten, das sind die Gefährten der Hölle; darin werden sie ewig

weilen. 37 Und wer ist denn ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet oder seine

Zeichen für Lüge erklärt? Jene wird ihr Anteil dem Buch gemäß erreichen. Und wenn dann unsere

Boten zu ihnen kommen, um sie abzuberufen, sagen sie: »Wo sind diejenigen, die ihr anstelle Gottes

anzurufen pflegtet?» Sie sagen: »Sie sind uns entschwunden.« Und sie bezeugen gegen sich selbst,

dass sie ungläubig waren. 38 Er spricht: »Geht ein ins Feuer mit Gemeinschaften von den Djinn und

den Menschen, die vor euch dahingegangen sind.« Sooft eine Gemeinschaft hineingeht, verflucht sie

ihresgleichen . Und wenn sie dann alle darin einander eingeholt haben, sagt die letzte von ihnen in

bezug auf die erste: »Unser Herr, diese da haben uns in die Irre geführt«. So laß ihnen eine doppelte

Pein vom Feuer zukommen. Er spricht: »Jeder erhält das Doppelte, aber ihr wisst nicht Bescheid.« 39

Und die erste von ihnen sagt zu der letzten: »Ihr habt nun keinen Vorzug gegenüber uns.« Kostet die

Pein für das, was ihr erworben habt.

7:40 Denen, die unsere Zeichen für Lüge erklären und sich ihnen gegenüber hochmütig verhalten, werden

die Tore des Himmels nicht geöffnet, und sie werden nicht ins Paradies eingehen, ehe denn ein Kamel

durch ein Nadelöhr geht. So vergelten Wir denen, die Übeltäter sind. 41 Ihnen wird die Hölle zur

Lagerstätte, und über ihnen sind Decken. So vergelten Wir denen, die Unrecht tun. 42 Diejenigen, die

glauben und die guten Werke tun — Wir fordern von einem jeden nur das, was er vermag —, das sind

die Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen. 43 Und Wir nehmen weg, was in ihrer

Brust an Groll dasein mag. Es fließen unter ihnen Bäche. Und sie sagen: »Lob sei Gott, der uns

hierher geleitet hat! Wir hätten unmöglich die Rechtleitung gefunden, hätte uns Gott nicht

rechtgeleitet. Die Gesandten unseres Herrn sind wirklich mit der Wahrheit gekommen. Und es wird

ihnen zugerufen: »Dies ist das Paradies. Es ist euch zum Erbe gegeben worden für das, was ihr zu tun

pflegtet.« 44 Die Gefährten des Paradieses rufen den Gefährten des Feuers zu: »Wir haben gefunden,

dass das, was uns unser Herr versprochen hat, wahr ist. Habt Ihr auch gefunden, dass das, was euch

euer Herr versprochen hat, wahr ist?« Sie sagen: »Ja.« Da ruft ein Rufer unter ihnen aus: »Gottes

Zorn komme über die, die Unrecht tun,

7:45 die vom Weg Gottes abweisen und sich ihn krumm wünschen, und die ja das Jenseits verleugnen.«

46 Und zwischen ihnen ist ein Vorhang. Und auf dem Bergkamm sind Männer, die jeden an seinem

Merkmal erkennen. Sie rufen den Gefährten des Paradieses zu: »Friede sei über euch!« Sie selbst aber

sind nicht hineingegangen, obwohl sie es begehren. 47 Und wenn ihre Blicke sich den Gefährten des

Feuers zuwenden, sagen sie: »Unser Herr, stelle uns nicht zu den Leuten, die Unrecht tun.« 48 Und

die Gefährten des Bergkammes rufen Männern, die sie an ihrem Merkmal erkennen, zu. Sie sagen:

»Es hat euch nicht genützt, dass ihr (Vermögen und Freunde) gesammelt und euch hochmütig

verhalten habt. 49 Sind das diejenigen, von denen ihr geschworen habt, Gott werde ihnen keine

Barmherzigkeit erweisen? — Geht (ihr ) ins Paradies ein. Ihr habt nichts zu befürchten, und ihr

werdet nicht traurig sein.«

7:50 Die Gefährten des Feuers rufen den Gefährten des Paradieses zu: »Schüttet auf uns etwas Wasser

aus oder etwas von dem, was Gott euch beschert hat.« Sie sagen: »Gott hat beides den Ungläubigen

verwehrt, 51 die ihre Religion zum Gegenstand von Zerstreuung und Spiel genommen haben und die

das diesseitige Leben betört hat. Heute werden Wir sie vergessen, wie sie die Begegnung mit diesem

ihrem Tag vergaßen und wie sie unsere Zeichen zu leugnen pflegten. 52 Wir haben ihnen ein Buch

gebracht, das Wir mit Wissen im einzelnen dargelegt haben, als Rechtleitung und Barmherzigkeit für

Leute, die glauben. 53 Erwarten sie denn etwas anderes als seine Deutung? An dem Tag, an dem

seine Deutung eintrifft, werden diejenigen, die es vorher vergessen haben, sagen: »Die Gesandten

unseres Herrn sind mit der Wahrheit gekommen. Haben wir denn Fürsprecher, dass sie für uns

Fürsprache einlegen? Oder können wir zurückgebracht werden, dass wir anders handeln, als wir

gehandelt haben?« Sie haben sich selbst verloren, und es ist ihnen entschwunden, was sie immer

wieder erdichtet haben . 54 Euer Herr ist Gott, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf

und sich dann auf dem Thron zurechtsetzte. Er läßt die Nacht den Tag überdecken, wobei sie ihn eilig

einzuholen sucht. (Er erschuf auch) die Sonne, den Mond und die Sterne, welche durch seinen Befehl

dienstbar gemacht wurden. Siehe, Ihm allein steht das Erschaffen und der Befehl zu. Gesegnet sei

Gott, der Herr der Welten!

7:55 Und ruft euren Herrn in (sichtbarer) Demut und im Verborgenen an. Er liebt die nicht, die

Übertretungen begehen. 56 Und stiftet nicht Unheil auf der Erde, nachdem sie in Ordnung gebracht

worden ist. Und ruft Ihn in Furcht und Begehren an. Die Barmherzigkeit Gottes ist den

Rechtschaffenen nahe. 57 Und Er ist es, der die Winde als frohe Kunde seiner Barmherzigkeit

vorausschickt . Wenn sie dann eine schwere Bewölkung herbeitragen, treiben Wir sie zu einem

abgestorbenen Land, senden dadurch das Wasser hernieder und bringen dadurch allerlei Früchte

hervor. So bringen Wir (auch) die Toten hervor, auf dass ihr es bedenket. 58 Und das gute Land

bringt seine Pflanzen mit der Erlaubnis seines Herrn hervor. Und das (Land), das schlecht ist, bringt

nur mühsam etwas hervor . So legen Wir die Zeichen auf verschiedene Weise dar für Leute, die

dankbar sind. 59 Wir sandten Noach zu seinem Volk. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt

keinen Gott außer Ihm. Ich fürchte für euch die Pein eines gewaltigen Tages.

7:60 Die Vornehmen aus seinem Volk sagten: »Wir sehen, dass du dich in einem offenkundigen Irrtum

befindest.« 61 Er sagte: »O mein Volk, bei mir befindet sich kein Irrtum, sondern ich bin ein

Gesandter vom Herrn der Welten. 62 Ich richte euch die Botschaften meines Herrn aus und rate euch

gut. Und ich weiß von Gott her, was ihr nicht wisst. 63 Wundert ihr euch etwa darüber, dass eine

Ermahnung von eurem Herrn zu euch gekommen ist durch einen Mann aus eurer Mitte, damit er euch

warne und damit ihr gottesfürchtig werdet, auf dass ihr Erbarmen findet?« 64 Sie aber ziehen ihn der

Lüge. Da retteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, im Schiff. Und Wir ließen diejenigen

ertrinken, die unsere Zeichen für Lüge erklärten; sie waren ja ein blindes Volk.

7:65 Und (Wir sandten) zu Ad ihren Bruder Hud. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen

Gott außer Ihm. Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?« 66 Die Vornehmen aus seinem Volk, die

ungläubig waren, sagten: »Wir sehen, dass du der Torheit verfallen bist, und wir meinen, dass du zu

den Lügnern gehörst.« 67 Er sagte: »O mein Volk, bei mir befindet sich keine Torheit, sondern ich

bin ein Gesandter vom Herrn der Welten. 68 Ich richte euch die Botschaften meines Herrn aus, und

ich bin für euch ein treuer Ratgeber. 69 Wundert ihr euch etwa darüber, dass eine Ermahnung von

eurem Herrn zu euch gekommen ist durch einen Mann aus eurer Mitte, damit er euch warne?

Gedenket, als Er euch zu Nachfolgern nach dem Volk des Noach machte und euch eine beachtliche

Stellung in seiner Schöpfung verlieh. Gedenket also der Wohltaten Gottes, auf dass es euch wohl

ergehe.«

7:70 Sie sagten: »Bist du zu uns gekommen, damit wir Gott allein dienen und das verlassen, was unsere

Väter verehrt haben? Bring uns doch her, was du uns androhst, so du zu denen gehörst, die die

Wahrheit sagen. 71 Er sagte: Es überfallen euch Greuel und Zorn von eurem Herrn. Streitet ihr denn

mit mir über Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die aber Gott keine Ermächtigung

herabgesandt hat? So wartet ab. Ich bin mit euch einer von denen, die abwarten. 72 Da retteten Wir

ihn und diejenigen, die mit ihm waren, aus Barmherzigkeit von Uns. Und Wir Mirzaen den letzten

Rest derer aus, die unsere Zeichen für Lüge erklärten und nicht gläubig waren. 73 Und (Wir sandten)

zu Thamud ihren Bruder Salih. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm.

Ein deutliches Zeichen ist von eurem Herrn zu euch gekommen. Dies ist die Kamelstute Gottes, euch

zum Zeichen. Laßt sie auf Gottes Erde weiden und rührt sie nicht mit etwas Bösem an, sonst ergreift

euch eine schMirzaafte Pein. 74 Und gedenket, als Er euch zu Nachfolgern nach Ad machte und euch

auf der Erde in Stätten einwies, so dass ihr euch in ihren Ebenen Schlösser nahmt und die Berge zu

Häusern meißeltet. Gedenket also der Wohltaten Gottes und stiftet nicht Unheil auf der Erde.

7:75 Die Vornehmen aus seinem Volk, die sich hochmütig verhielten, sagten zu denen, die wie Schwache

behandelt wurden, ja zu denen von ihnen, die gläubig waren: »Wisst ihr sicher, dass Salih von seinem

Herrn gesandt worden ist?« Sie sagten: »Wir glauben gewiß an das, womit er gesandt worden ist.« 76

Diejenigen, die sich hochmütig verhielten, sagten: »Wir verleugnen das, woran ihr glaubt.« 77 Sie

schnitten der Kamelstute die Flechsen durch und stachen sie, und sie rebellierten gegen den Befehl

ihres Herrn. Und sie sagten: »O Salih, bring uns doch her, was du uns androhst, so du einer der

Gesandten bist.« 78 Da ergriff sie das Beben, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte nieder. 79

So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: »O mein Volk, ich habe euch die Botschaft meines Herrn

ausgerichtet, und ich habe euch gut geraten. Aber ihr liebt die nicht, die gut raten.«

7:80 Und (Wir sandten) Lot. Als er zu seinem Volk sagte: »Wollt ihr denn das Schändliche begehen, wie

es vor euch keiner von den Weltenbewohnern begangen hat? 81 Ihr geht in Begierde zu den Männern,

statt zu den Frauen. Nein, ihr seid maßlose Leute.« 82 Die Antwort seines Volkes war nur, dass sie

sagten: »Vertreibt sie aus eurer Stadt. Das sind Menschen, die sich rein stellen.« 83 Da retteten Wir

ihn und seine Angehörigen, außer seiner Frau. Sie gehörte zu denen, die zurückblieben und dem

Verderben anheimfielen. 84 Und Wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. Schau, wie das Ende

der Übeltäter war.

7:85 Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Shu‘ayb. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt

keinen Gott außer Ihm. Ein deutliches Zeichen ist von eurem Herrn zu euch gekommen, so gebt

volles Maß und Gewicht und zieht den Menschen nichts ab, was ihnen gehört, und stiftet nicht Unheil

auf der Erde, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist. Das ist bestimmt besser für euch, so ihr

gläubig seid. 86 Und lauert nicht auf jedem Weg, indem ihr droht und vom Weg Gottes den abweist,

der an Ihn glaubt, und euch ihn krumm wünscht. Und gedenket, als ihr wenige waret und Er euch

zu vielen machte. Und schaut, wie das Ende der Unheilstifter war. 87 Und wenn eine Gruppe von

euch an das glaubt, womit ich gesandt worden bin, eine andere Gruppe aber nicht glaubt, so geduldet

euch, bis Gott zwischen uns urteilt. Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.« 88 Die Vornehmen aus

seinem Volk, die sich hochmütig verhielten, sagten: »Wir werden dich, o Shu‘ayb, und diejenigen, die

mit dir glauben, bestimmt aus unserer Stadt vertreiben, oder ihr kehrt zu unserer Glaubensrichtung

zurück.« Er sagte: »Was denn, auch wenn es uns zuwider ist?« 89 Wir würden gegen Gott eine Lüge

erdichten, sollten wir zu eurer Glaubensrichtung zurückkehren, nachdem uns Gott aus ihr errettet hat.

Wir können unmöglich zu ihr zurückkehren, es sei denn, Gott unser Herr, wollte es. Unser Herr

umfaßt alle Dinge in seinem Wissen. Auf Gott vertrauen wir. Unser Herr, richte zwischen uns und

unserem Volk nach der Wahrheit. Du bist der beste Richter.

7: 90 Und die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren, sagten: »Wenn ihr dem Shu‘ayb folgt,

werdet ihr bestimmt Verlierer sein. 91 Da ergriff sie das Beben, und am Morgen lagen sie in ihrer

Wohnstätte nieder. 92 Diejenigen, die Shu‘ayb der Lüge ziehen, waren, als hätten sie nicht darin

lange gewohnt. Diejenigen, die Shu‘ayb der Lüge ziehen, waren selbst die Verlierer. 93 So kehrt er

sich von ihnen ab und sagte: »O mein Volk, ich habe euch die Botschaften meines Herrn ausgerichtet,

und ich habe euch gut geraten. Wie könnte ich betrübt sein über ungläubige Leute? 94 Und Wir haben

keinen Propheten in eine Stadt gesandt, ohne dass Wir ihre Bewohner durch Not und Drangsal

heimgesucht hätten, auf dass sie sich vielleicht demütigen.

7:95 Dann tauschten Wir anstelle des Schlimmen Gutes ein, bis sie sich vermehrten und sagten: »Auch

unsere Väter haben Drangsal und Erfreuliches erfahren. So ergriffen Wir sie plötzlich, ohne dass sie

es merkten. 96 Hätten die Bewohner der Städte geglaubt und wären sie gottesfürchtig gewesen, hätten

Wir ihnen die Segnungen vom Himmel und von der Erde aufgetan. Aber sie erklärten (die Botschaft)

für Lüge, so ergriffen Wir sie für das, was sie erworben haben. 97 Wähnen sich denn die Bewohner

der Städte in Sicherheit davor, dass unsere Schlagkraft nachts über sie kommt, während sie schlafen?

98 Oder wähnen sich die Bewohner der Städte in Sicherheit davor, dass unsere Schlagkraft am

hellichten Tag über sie kommt, während sie sich dem Spiel hingeben? 99 Wähnen sie sich in

Sicherheit vor den Ränken Gottes? In Sicherheit vor den Ränken Gottes wähnen sich nur die Leute,

die Verlierer sind.

7:100 Ist denen, die die Erde nach ihren Bewohnern erben, nicht deutlich geworden, dass, wenn Wir es

wollten, Wir sie für ihre Sünden treffen? Und Wir versiegeln ihre Herzen, so dass sie nicht hören. 101

Über diese Städte erzählen Wir dir einiges von ihren Berichten. Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit

den deutlichen Zeichen, sie vermochten aber nicht an das zu glauben, was sie früher für Lüge erklärt

hatten. So versiegelt Gott die Herzen der Ungläubigen. 102 Und bei den meisten von ihnen haben Wir

keine Vertragstreue gefunden. Und Wir haben gefunden, dass die meisten von ihnen Frevler sind. 103

Dann entsandten Wir nach ihnen Mose mit unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen. Sie

handelten an ihnen ungerecht. So schau, wie das Ende der Unheilstifter war. 104 Und Mose sagte:

»O Pharao, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten,

7:105 verpflichtet und darauf bedacht, über Gott nur die Wahrheit zu sagen. Ich bin zu euch mit einem

deutlichen Zeichen von eurem Herrn gekommen. So schick die Kinder Israels mit mir weg. 106 Er

sagte: Wenn du mit einem Zeichen gekommen bist, dann bring es her, so du zu denen gehörst, die die

Wahrheit sagen. 107 Er warf seinen Stab, und da war er eine offenkundige Schlange. 108 Und er zog

seine Hand heraus, da war sie weiß für die Zuschauer. 109 Die Vornehmen aus dem Volk Pharaos

sagten: »Dieser ist ja ein erfahrener Zauberer,

7:110 der euch aus eurem Land vertreiben will. Was befehlt ihr nun?« 111 Sie sagten: »Stell ihn und

seinen Bruder zurück, und schick zu den Städten Leute, die sie versammeln, 112 damit sie dir jeden

erfahrenen Zauberer herbringen.« 113 Und die Zauberer kamen zu Pharao. Sie sagten: Wir

bekommen wohl eine Belohnung, wenn wir es sind, die siegen? 114 Er sagte: Ja. Und ihr werdet auch

zu denen gehören, die in (meine) Nähe zugelassen werden.

7:115 Sie sagten: »O Mose, entweder wirfst du, oder wir sind es, die (zuerst) werfen.« 116 Er sagte:

»Werft ihr (zuerst).« Als sie nun warfen, bezauberten sie die Augen der Menschen und jagten ihnen

Angst ein, und sie brachten einen gewaltigen Zauber vor. 117 Und Wir gaben dem Mose ein: »Wirf

deinen Stab.« Da fing er an zu verschlingen, was sie vorgaukelten. 118 So bestätigte sich die

Wahrheit, und das, was sie machten, erwies sich als falsch. 119 Sie wurden dort besiegt und kehrten

als Erniedrigte zurück.

7:120 Und die Zauberer wurden in Anbetung zu Boden geworfen. 121 Sie sagten: »Wir glauben an den

Herrn der Welten, 122 den Herrn von Mose und Aaron. 123 Pharao sagte: »Ihr glaubt an ihn , bevor

ich es euch erlaube? Das sind ja Ränke, die ihr in der Stadt geschmiedet habt, um ihre Bewohner aus

ihr zu vertreiben. Aber ihr werdet es zu wissen bekommen. 124 Ich werde eure Hände und eure Füße

wechselseitig abhacken, und dann werde ich euch allesamt kreuzigen lassen.«

7:125 Sie sagten: »Wir kehren zu unserem Herrn zurück. 126 Nichts anderes läßt dich uns grollen, als

dass wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns kamen. Unser Herr, gieße Geduld über

uns aus und berufe uns als Gottergebene ab.« 127 Die Vornehmen aus dem Volk Pharaos sagten:

»Willst du zulassen, dass Mose und sein Volk auf der Erde Unheil stiften und dass er dich und deine

Götter verläßt?« Er sagte: »Wir werden ihre Söhne ermorden und nur ihre Frauen am Leben lassen.

Wir sind ja Zwingherrscher über sie.« 128 Mose sagte zu seinem Volk: »Sucht Hilfe bei Gott, und

seid geduldig. Die Erde gehört Gott, Er gibt sie zum Erbe, wem von seinen Dienern Er will. Und das

(gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen.« 129 Sie sagten: »Uns ist Leid zugefügt worden, bevor du

zu uns kamst und nachdem du zu uns gekommen bist.« Er sagte: »Möge euer Herr euren Feind

verderben lassen und euch zu Nachfolgern auf der Erde einsetzen und dann sehen, wie ihr handelt.«

7:130 Und Wir ließen über die Leute des Pharao Dürrejahre und Mangel an Früchten kommen, auf dass

sie es bedenken. 131 Wenn ihnen dann etwas Gutes zufiel, sagten sie: »Wir haben es verdient«, und

wenn sie etwas Übles traf, sahen sie ein böses Omen in Mose und denen, die mit ihm waren. Aber ihr

Omen ist bei Gott, jedoch wissen die meisten von ihnen nicht Bescheid. 132 Und sie sagten:

»Welches Zeichen du auch vorbringen magst, um uns damit zu bezaubern, wir werden dir nicht

glauben. 133 So schickten Wir über sie die Flut, die Heuschrecken, die Läuse, die Frösche und das

Blut als einzeln vorgebrachte Zeichen . Da verhielten sie sich hochmütig und waren Leute, die

Übeltäter waren. 134 Als nun das Zorngericht sie überfiel, sagten sie: »O Mose, rufe für uns deinen

Herrn an aufgrund seines Bundes mit dir. Wenn du das Zorngericht von uns aufhebst, dann werden

wir dir glauben und die Kinder Israels mit dir wegschicken.

7:135 Als Wir dann das Zorngericht von ihnen aufhoben auf eine Frist, die sie ja erreichen sollten,

brachen sie gleich ihr Wort. 136 Da rächten Wir uns an ihnen und ließen sie im Meer ertrinken dafür,

dass sie unsere Zeichen für Lüge erklärten und sie unbeachtet ließen. 137 Und Wir gaben den Leuten,

die wie Schwache behandelt wurden, zum Erbe die östlichen und die westlichen Gegenden der Erde,

die Wir mit Segen bedacht haben. Und das schönste Wort deines Herrn erfüllte sich an den Kindern

Israels dafür, dass sie geduldig waren. Und Wir zerstörten, was Pharao und sein Volk zu machen und

was sie aufzurichten pflegten. 138 Und Wir ließen die Kinder Israels das Meer überqueren. Sie trafen

auf Leute, die sich dem Dienst an ihren Götzen widmeten. Sie sagten: »O Mose, mache uns einen

Gott, wie sie ja Götter haben. Er sagte: Ihr seid Leute, die töricht sind. 139 Was die da vollziehen,

wird dem Verderben anheimfallen, und zunichte wird, was sie zu tun pflegten.

7:140 Er sagte: Sollte ich euch einen anderen Gott wünschen als Gott, wo Er euch doch vor den

Weltenbewohnern bevorzugt hat? 141 Und als Wir euch vor den Leuten Pharaos retteten, als sie euch

eine schlimme Pein zufügten, indem sie eure Söhne ermordeten und nur eure Frauen am Leben ließen.

Darin war für euch eine gewaltige Prüfung von eurem Herrn. 142 Und wir verabredeten uns mit

Mose dreißig Nächte lang und ergänzten sie mit weiteren zehn. So vervollständigte sich der Termin

seines Herrn auf vierzig Nächte. Und Mose sagte zu seinem Bruder Aaron: »Sei mein Nachfolger bei

meinem Volk, sorge für Ordnung und folge nicht dem Weg der Unheilstifter. 143 Als Mose zu

unserem Termin kam und sein Herr zu ihm sprach, sagte er: »Mein Herr, zeige (Dich) mir, dass ich zu

Dir schaue.« Er sprach: »Du wirst Mich nicht sehen. Aber schau zu dem Berg. Wenn er an seiner

Stelle festbleibt, wirst du Mich sehen.« Als sein Herr sich vor dem Berg enthüllte, machte Er ihn zu

Staub, und Mose fiel zu Boden wie vom Blitz getroffen. Als er aufwachte, sagte er: »Preis sei Dir! Ich

wende mich Dir zu, und ich bin der erste der Gläubigen.« 144 Er sprach: »O Mose, Ich habe dich

durch meine Botschaften und mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt. So nimm, was

Ich dir zukommen lasse, und sei einer der Dankbaren.«

7:145 Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln über alle Dinge, eine Ermahnung und eine ins einzelne

gehende Darlegung aller Dinge. So nimm sie mit voller Kraft und befiehl deinem Volk, sich an das

Schönste in ihnen zu halten. Ich werde euch die Wohnstätte der Frevler zeigen. 146 Abweisen werde

Ich von meinen Zeichen diejenigen, die sich auf der Erde zu Unrecht hochmütig verhalten. Wenn sie

auch jedes Zeichen sehen, glauben sie nicht daran. Und wenn sie den Weg des richtigen Wandels

sehen, nehmen sie ihn sich nicht zum Weg. Wenn sie den Weg der Verirrung sehen, nehmen sie ihn

sich zum Weg. Dies, weil sie unsere Zeichen für Lüge erklären und sie unbeachtet lassen. 147

Diejenigen, die unsere Zeichen und die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklären, deren Werke

sind wertlos. Wird ihnen denn für etwas anderes vergolten als für das, was sie taten? 148 Und die

Leute des Mose machten sich, nachdem er weggegangen war , aus ihren Schmucksachen ein Kalb

als Leib, der blökte. Sahen sie denn nicht, dass es nicht zu ihnen sprechen und sie nicht den Weg

führen konnte? Sie machten es sich und taten Unrecht. 149 Und als sich bei ihnen die Reue einstellte

und sie einsahen, dass sie irregegangen waren, sagten sie: »Wenn unser Herr sich nicht unser erbarmt

und uns vergibt, werden wir sicher zu den Verlierern gehören.

7:150 Als Mose zornig und voller Bedauern zu seinem Volk zurückkam, sagte er: »Schlimm ist das, was

ihr, nachdem ich weggegangen war , begangen habt. Wolltet ihr den Befehl eures Herrn

beschleunigen? Er warf die Tafeln nieder und packte den Kopf seines Bruders und zog ihn an sich.

Dieser sagte: »Sohn meiner Mutter, die Leute behandelten mich wie einen Schwachen und hätten

mich beinahe getötet. So laß nicht die Feinde Schadenfreude über mich haben und stelle mich nicht zu

den Leuten, die Unrecht tun.« 151 Er sagte: »Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder, und laß uns

in deine Barmherzigkeit eingehen. Du bist der Barmherzigste der Barmherzigen.« 152 Diejenigen, die

sich das Kalb nahmen, wird Zorn von ihrem Herrn und Erniedrigung im diesseitigen Leben treffen.

So vergelten Wir denen, die Lügen erdichten. 153 Diejenigen, die die bösen Taten begehen, aber

danach umkehren und glauben — siehe, dein Herr ist danach voller Vergebung und barmherzig. 154

Und als sich der Zorn in Mose beruhigt hatte, nahm er die Tafeln. In ihrer Abschrift ist

Rechtleitung und Barmherzigkeit für die, die vor ihrem Herrn Ehrfurcht haben.

7:155 Und Mose wählte zu unserem Termin aus seinem Volk siebzig Männer. Als nun das Beben sie

ergriff, sagte er: »Mein Herr, wenn Du gewollt hättest, hättest Du sie vorher verderben lassen, und

mich auch. Willst Du uns verderben lassen für das, was die Toren unter uns getan haben? Es ist doch

deine Versuchung, mit der Du irreführst, wen Du willst, und rechtleitest, wen Du willst. Du bist unser

Freund, so vergib uns und erbarm dich unser. Du bist der Beste derer, die vergeben.« 156 Und

bestimme für uns im Diesseits Gutes, und auch im Jenseits. Wir sind zu Dir reumütig zurückgekehrt.

Er sprach: »Mit meiner Pein treffe Ich, wen Ich will. Und meine Barmherzigkeit umfaßt alle Dinge.

Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind und die Abgabe entrichten, und die an unsere

Zeichen glauben«, 157 die dem Gesandten, dem ungelehrten Propheten, folgen, den sie bei sich in der

Tora und im Evangelium verzeichnet finden. Er befiehlt ihnen das Rechte und verbietet ihnen das

Verwerfliche, er erlaubt ihnen die köstlichen Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt

ihnen ihre Last und die Fesseln, die auf ihnen lagen, ab. Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm

beistehen, ihn unterstützen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind die,

denen es wohl ergeht. 158 Sprich: O Menschen, ich bin an euch alle der Gesandte Gottes, dem die

Königsherrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig

und läßt sterben. So glaubt an Gott und seinen Gesandten, den ungelehrten Propheten, der an Gott und

seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf dass ihr die Rechtleitung findet. 159 Und unter dem Volk

Moses ist eine Gemeinschaft, die nach der Wahrheit leitet und nach ihr gerecht handelt.

7:160 Und Wir zerteilten sie in zwölf Stämme und Gemeinschaften. Und Wir gaben dem Mose, als

sein Volk ihn um Wasser zu trinken bat, ein: »Schlag mit deinem Stab auf den Stein. Da brachen aus

ihm zwölf Quellen hervor, und jede Menschengruppe wußte nun, wo ihre Trinkstelle war. Und Wir

ließen die Wolken sie überschatten und sandten auf sie das Manna und die Wachteln hinab: Eßt von

den köstlichen Dingen, die Wir euch beschert haben. Und nicht Uns taten sie Unrecht, sondern sich

selbst haben sie Unrecht getan. 161 Und als zu ihnen gesagt wurde: Bewohnet diese Stadt und eßt

davon, wo ihr wollt. Und sagt: Entlastung!, und betretet das Tor in der Haltung der Niederwerfung,

dann vergeben Wir euch eure Verfehlungen. Und Wir werden den Rechtschaffenen noch mehr geben.

162 Da vertauschten es diejenigen von ihnen, die Unrecht taten, mit einem Ausspruch, der anders war

als das, was ihnen gesagt worden war. Da sandten Wir über sie ein Zorngericht vom Himmel herab

dafür, dass sie Unrecht taten. 163 Und frag sie nach der Stadt, die am Meer lag, als sie am Sabbat

Übertretungen begingen, wie ihre Fische zu ihnen sichtbar geschwommen kamen am Tag, an dem sie

Sabbat hatten, und wie sie am Tag, an dem sie den Sabbat nicht hielten, zu ihnen nicht kamen. So

prüften Wir sie dafür, dass sie frevelten. 164 Und als eine Gemeinschaft von ihnen sagte: »Warum

ermahnt ihr Leute, die Gott verderben oder mit einer schMirzaaften Pein peinigen wird? Sie sagten:

»Um eine Entschuldigung bei eurem Herrn zu haben, und auf dass sie vielleicht gottesfürchtig

werden.«

7:165 Und als sie vergessen hatten, womit sie ermahnt worden waren, retteten Wir diejenigen, die das

Böse verboten, und ergriffen diejenigen, die Unrecht taten, mit einer schlimmen Pein dafür, dass sie

frevelten. 166 Als sie sich rebellisch weigerten, das zu unterlassen, was ihnen verboten war, sprachen

Wir zu ihnen: »Werdet zu verabscheuten Affen.« 167 Und als dein Herr ankündigte, Er werde gegen

sie bis zum Tag der Auferstehung Leute schicken, die ihnen eine schlimme Pein zufügen. Dein Herr

ist schnell im Bestrafen, und Er ist voller Vergebung und barmherzig. 168 Und Wir zerteilten sie auf

der Erde in Gemeinschaften. Unter ihnen gab es Rechtschaffene und solche, die es nicht waren. Und

Wir prüften sie mit Gutem und Bösem, auf dass sie umkehren. 169 Auf sie folgten Nachfolger, die

das Buch erbten. Sie greifen nach den Gütern des Diesseits und sagen: »Es wird uns vergeben. Und

wenn sich ihnen gleiche Güter bieten, greifen sie danach. Wurde nicht von ihnen die Verpflichtung

des Buches entgegengenommen, sie sollen über Gott nur die Wahrheit sagen? Sie haben doch das,

was darin steht, erforscht. Und die jenseitige Wohnstätte ist gewiß besser für die, die gottesfürchtig

sind. Habt ihr denn keinen Verstand?

7:170 Und diejenigen, die am Buch festhalten und das Gebet verrichten — siehe, Wir lassen den Lohn

derer, die Besserung zeigen, nicht verlorengehen. 171 Und als Wir über sie den Berg emporhoben, als

wäre er eine schattenspendende Hülle, und sie meinten, er würde auf sie fallen: »Nehmt, was Wir

euch zukommen ließen, mit aller Kraft und gedenket dessen, was darin steht, auf dass ihr

gottesfürchtig werdet. 172 Und als dein Herr aus den Lenden der Kinder Adams ihre

Nachkommenschaft nahm und gegen sich selbst zeugen ließ: »Bin Ich nicht euer Herr?« Sie sagten:

»Jawohl, wir bezeugen es.« (Dies,) damit ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: »Wir ahnten nichts

davon« 173 oder auch nicht sagt: »Unsere Väter waren doch zuvor Polytheisten, und wir sind nur eine

Nachkommenschaft nach ihnen. Willst Du uns denn verderben für die Taten derer, die Falsches

tun?« 174 So legen Wir die Zeichen im einzelnen dar, auf dass sie umkehren.

7:175 Und verlies ihnen den Bericht über den, dem Wir unsere Zeichen zukommen ließen und der sich

dann ihrer entledigte. Da holte ihn der Satan ein, und er wurde einer von denen, die irregegangen sind.

176 Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir ihn durch sie erhöht. Aber er wandte sich der Erde zu

und folgte seiner Neigung. So ist es mit ihm wie mit einem Hund: Gehst du auf ihn los, hängt er die

Zunge heraus; läßt du ihn in Ruhe, hängt er auch die Zunge heraus. So ist es mit den Leuten, die

unsere Zeichen für Lüge erklären. Erzähle also, was es zu erzählen gibt, auf dass sie nachdenken. 177

Schlimm ist es mit den Leuten, die unsere Zeichen für Lüge erklären und sich selbst Unrecht tun. 178

Wen Gott rechtleitet, der ist es, der der Rechtleitung folgt. Und die, die Er irreführt, das sind die

Verlierer. 179 Wir haben für die Hölle viele von den Djinn und den Menschen geschaffen. Sie haben

Herzen, mit denen sie nicht begreifen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und sie haben

Ohren, mit denen sie nicht hören. Sie sind wie das Vieh, ja sie irren noch mehr ab. Das sind die, die

(alles) unbeachtet lassen.

7:180 Gott gehören die schönsten Namen. So ruft Ihn damit an und laßt die stehen, die über seine Namen

abwegig denken. Ihnen wird vergolten für das, was sie taten. 181 Und unter denen, die Wir erschaffen

haben, ist eine Gemeinschaft (von Menschen), die nach der Wahrheit leiten und nach ihr gerecht

handeln. 182 Und diejenigen, die unsere Zeichen für Lüge erklären, werden Wir Schritt für Schritt

(dem Verderben) näherbringen, von wo sie es nicht wissen. 183 Und Ich gewähre ihnen Aufschub.

Meine List ist fest. 184 Denken sie denn nicht darüber nach? Ihr Gefährte leidet doch nicht an

Besessenheit; er ist nur ein deutlicher Warner.

7:185 Haben sie denn nicht das Reich der Himmel und der Erde und all das, was Gott erschaffen hat,

betrachtet, und auch dass ihre Frist vielleicht nahegekommen ist? An welche Botschaft nach dieser

wollen sie denn sonst glauben? 186 Wen Gott irreführt, der hat niemanden, der ihn rechtleiten könnte;

und Er läßt sie im Übermaß ihres Frevels blind umherirren. 187 Sie fragen dich nach der Stunde,

wann sie feststehen wird. Sprich: Nur mein Herr weiß über sie Bescheid. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit

erscheinen lassen. Schwer lastet sie in den Himmeln und auf der Erde. Sie wird euch plötzlich

überkommen. Sie fragen dich, als ob du eindringlich um Auskunft über sie bittest . Sprich: Nur Gott

weiß über sie Bescheid. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 188 Sprich: Ich kann mir

selbst weder Nutzen noch Schaden bringen, außer was Gott will. Wenn ich über das Unsichtbare

Bescheid wüßte, würde ich mir selbst viel Gutes verschaffen, und das Böse würde mich nicht

berühren. Ich bin nur ein Warner und ein Freudenbote für Leute, die glauben. 189 Er ist es, der euch

aus einem einzigen Wesen erschaffen hat, und Er hat aus ihm seine Gattin gemacht, damit er bei ihr

wohne. Und als er sie beschlafen hatte, trug sie dann eine leichte Leibesfrucht und verbrachte damit

eine Zeit. Als sie schwer zu tragen hatte, riefen die beiden Gott, ihren Herrn, an: »Wenn Du uns ein

gesundes Kind schenkst, werden wir gewiß zu den Dankbaren gehören.«

7:190 Als Er ihnen dann ein gesundes Kind schenkte, stellten sie Ihm Gefährten zur Seite, die an dem

teilhaben sollten, was Er ihnen geschenkt hatte. Aber Gott ist erhaben über das, was sie (Ihm)

beigesellen. 191 Wollen sie (Ihm) denn solche beigesellen, die nichts erschaffen, aber selbst

erschaffen sind, 192 und die ihnen keine Unterstützung gewähren, noch sich selbst helfen können?

193 Und wenn ihr sie zur Rechtleitung ruft, folgen sie euch nicht. Es ist für euch gleich, ob ihr sie ruft

oder ob ihr schweigt. 194 Diejenigen, die ihr anstelle Gottes anruft, sind nur Diener wie ihr selbst. So

ruft sie doch an, dass sie euch erhören, so ihr die Wahrheit sagt.

7:195 Haben sie denn (überhaupt) Füße, mit denen sie gehen, oder haben sie Hände, mit denen sie

gewaltig zugreifen, oder haben sie Augen, mit denen sie sehen, oder haben sie Ohren, mit denen sie

hören? Sprich: Ruft eure Teilhaber an, und dann geht gegen mich mit eurer List vor und gewährt mir

keinen Aufschub. 196 Mein Freund ist Gott, der das Buch herabgesandt hat, und Er schenkt seine

Freundschaft den Rechtschaffenen. 197 Diejenigen, die ihr anstelle Gottes anruft, können euch keine

Unterstützung gewähren, noch können sie sich selbst helfen. 198 Und wenn ihr sie zur Rechtleitung

ruft, hören sie nicht. Du siehst, wie sie dich anschauen, aber sie sehen nicht. 199 Nimm das Gute und

Leichte , gebiete das Rechte und wende dich von den Törichten ab.

7:200 Und wenn dich vom Satan her ein Stachel aufstachelt, dann suche Zuflucht bei Gott. Er hört und

weiß alles. 201 Diejenigen, die gottesfürchtig sind, wenn sie eine Heimsuchung vom Satan her trifft,

erinnern sich , und sogleich werden sie einsichtig. 202 Ihre Brüder aber bestärken sie im Irrtum, und

dann lassen sie darin nicht nach . 203 Und wenn du ihnen kein Zeichen vorbringst, sagen sie:

»Hättest du es dir doch selbst ausgesucht! Sprich: Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn

offenbart wird. Dies sind einsichtbringende Zeichen von eurem Herrn und eine Rechtleitung und eine

Barmherzigkeit für Leute, die glauben. 204 Und wenn der Koran verlesen wird, dann hört zu und seid

still, auf dass ihr Erbarmen findet.

7:205 Und gedenke deines Herrn in deinem Inneren in Demut und Furcht und ohne lautes Aussprechen,

am Morgen und am Abend. Und sei nicht einer von denen, die (dies) unbeachtet lassen. 206

Diejenigen, die bei deinem Herrn sind, weigern sich nicht hochmütig, Ihm zu dienen. Sie preisen Ihn

und werfen sich vor Ihm nieder.

Sure 8: Die Beute (al-Anfa,-l) zu Medina, 75 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

8:1 Sie fragen dich nach der Beute. Sprich: Die Beute gehört Gott und dem Gesandten. So fürchtet Gott

und stiftet Aussöhnung untereinander, und gehorchet Gott und seinem Gesandten, so ihr gläubig seid.

2 Die Gläubigen, das sind diejenigen, deren Herzen sich ängstigen, wenn Gottes gedacht wird, und

die, wenn ihnen seine Zeichen verlesen werden, dadurch in ihrem Glauben bestärkt werden und die

auf ihren Herrn vertrauen, 3 die das Gebet verrichten und von dem spenden, was Wir ihnen beschert

haben. 4 Das sind die wahren Gläubigen. Bestimmt sind für sie bei ihrem Herrn Rangstufen und

Vergebung und trefflicher Unterhalt.

8:5 So wie dein Herr dich aus deinem Haus ausziehen ließ der richtigen Entscheidung gemäß, während

es einem Teil der Gläubigen zuwider war. 6 Sie stritten ja mit dir über das Richtige, nachdem es

deutlich geworden war, als würden sie in den Tod getrieben, während sie zuschauen. 7 Und als Gott

euch versprach , dass die eine der beiden Gruppen für euch bestimmt sei, ihr aber wünschtet, dass

diejenige ohne Wehrkraft für euch bestimmt sei. Jedoch wollte Gott mit seinen Worten die Wahrheit

bestätigen und den letzten Rest der Ungläubigen ausMirzan, 8 um die Wahrheit zu bestätigen und das

Falsche nichtig zu machen, auch wenn es den Übeltätern zuwider war. 9 Als ihr euren Herrn um

Rettung batet, und Er euch erhörte: »Ich werde euch mit tausend hintereinander reitenden Engeln

beistehen.

8:10 Und Gott machte es nur deswegen, damit es eine Frohbotschaft sei und damit eure Herzen dadurch

Ruhe finden. Der Sieg kommt ja nur von Gott. Gott ist mächtig und weise. 11 Als Er Schläfrigkeit

euch überkommen ließ als Sicherheit von Ihm her und Wasser vom Himmel auf euch herabsandte, um

euch damit rein zu machen und die Unreinheit des Satans von euch zu entfernen, und um eure Herzen

zu stärken und eure Schritte damit zu festigen. 12 Als dein Herr den Engeln eingab: »Ich bin mit

euch. Festigt diejenigen, die glauben. Ich werde den Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken

einjagen. So schlagt auf die Nacken und schlagt auf jeden Finger von ihnen. 13 Dies dafür, dass sie

sich Gott und seinem Gesandten widersetzten. Und wenn jemand sich Gott und seinem Gesandten

widersetzt, so verhängt Gott eine harte Strafe. 14 Das ist sie, so kostet sie. Und wisst: Bestimmt ist für

die Ungläubigen die Pein des Feuers.

8:15 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, während sie zur Schlacht anrücken,

dann kehret ihnen nicht den Rücken. 16 Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt — es sei denn, er

setzt sich ab zum Kampf, oder er stößt zu einer anderen Schar —, zieht sich den Zorn Gottes zu.

Seine Heimstätte ist die Hölle — welch schlimmes Ende! 17 Nicht ihr habt sie getötet, sondern Gott

hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Gott hat geworfen. Und Er

wollte die Gläubigen einer schönen Prüfung unterziehen. Gott hört und weiß alles. 18 Das ist es. Und

so wollte Gott die List der Ungläubigen wirkungslos machen. 19 Wenn ihr einen Richterspruch

verlangt, so ist der Richterspruch zu euch gekommen. Und wenn ihr aufhört, so ist es besser für euch.

Und wenn ihr (dazu) zurückkehrt, kehren Wir (auch) zurück. Und eure Schar wird nichts von euch

abwenden können, auch wenn sie zahlreich sein sollte. Und siehe, Gott ist mit den Gläubigen.

8:20 O ihr, die ihr glaubt, gehorchet Gott und seinem Gesandten, und kehrt euch nicht von ihm ab, wo ihr

doch hört. 21 Und seid nicht wie diejenigen, die sagen: »Wir hören« wo sie doch nicht hören. 22 Die

schlimmsten Tiere bei Gott sind die tauben und stummen, die keinen Verstand haben. 23 Hätte Gott

bei ihnen etwas Gutes festgestellt, hätte Er sie hören lassen. Und wenn Er sie hätte hören lassen, so

hätten sie sich (dennoch) abgekehrt und abgewandt. 24 O ihr, die ihr glaubt, erhört Gott und den

Gesandten, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisst, dass Gott zwischen dem

Menschen und seinem Herzen trennt, und dass ihr zu Ihm versammelt werdet.

8:25 Und hütet euch vor einer Versuchung, die gewiß nicht ausschließlich diejenigen von euch treffen

wird, die Unrecht tun. Und wisst, Gott verhängt eine harte Strafe. 26 Und gedenket, als ihr auf der

Erde waret und als Schwache behandelt wurdet und fürchtetet, dass euch die Menschen hinwegraffen

würden. Da hat Er euch untergebracht und euch mit seiner Unterstützung gestärkt und euch (einiges)

von den köstlichen Dingen beschert, auf dass ihr dankbar seid. 27 O ihr, die ihr glaubt, seid nicht

treulos gegenüber Gott und dem Gesandten, und seid nicht treulos in bezug auf die euch anvertrauten

Dinge, wo ihr es wisst. 28 Und wisst, dass euer Vermögen und eure Kinder eine Versuchung sind und

dass Gott einen großartigen Lohn bereithält. 29 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr Gott fürchtet, bestellt

Er euch eine Unterscheidungsnorm, sühnt euch eure Missetaten und vergibt euch. Und Gott besitzt

große Huld.

8:30 Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzunehmen oder

zu töten oder zu vertreiben . Sie schmiedeten Ränke, und Gott schmiedete Ränke. Gott ist der Beste

derer, die Ränke schmieden. 31 Und wenn ihnen unsere Zeichen verlesen werden, sagen sie: »Wir

haben es gehört. Wenn wir wollten, könnten auch wir etwas Derartiges sagen. Das sind nichts als

Fabeln der Früheren. 32 Und als sie sagten: »O unser Gott, wenn dies die Wahrheit von Dir ist, so laß

auf uns Steine vom Himmel regnen, oder bring über uns eine schMirzaafte Pein.« 33 Aber Gott

konnte sie wohl unmöglich peinigen, während du noch in ihrer Mitte warst; und Er konnte sie wohl

unmöglich peinigen, während sie um Vergebung baten. 34 Und warum sollte Gott sie nicht peinigen,

wo sie (euch) von der heiligen Moschee abweisen und sie nicht seine Freunde sind? Seine Freunde

sind ja nur die Gottesfürchtigen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.

8:35 Und ihr Gebet beim Haus ist nur Pfeifen und Klatschen. So kostet die Pein dafür, dass ihr ungläubig

waret. 36 Diejenigen, die ungläubig sind, spenden ihr Vermögen, um vom Weg Gottes abzuweisen.

Sie werden es spenden, und dann wird es ein Bedauern für sie sein. Dann werden sie besiegt werden.

Und diejenigen, die ungläubig sind, werden zur Hölle versammelt werden, 37 damit Gott das

Schlechte vom Guten unterscheide und das Schlechte übereinander tue, es allesamt zusammenhäufe

und in die Hölle stelle. Das sind die Verlierer. 38 Sprich zu denen, die ungläubig sind: Wenn sie

aufhören, wird ihnen vergeben, was vorher geschah. Wenn sie (dazu) zurückkehren, so steht fest, wie

an den Früheren gehandelt wurde . 39 Und kämpft gegen sie, bis es keine Verführung mehr gibt und

bis die Religion gänzlich nur noch Gott gehört. Wenn sie aufhören, so sieht Gott wohl, was sie tun.

8:40 Und wenn sie sich abkehren, so wisst, dass Gott euer Schutzherr ist: Welch vorzüglicher Schutzherr

und welch vorzüglicher Helfer! 41 Und wisst : Wenn ihr etwas erbeutet, so gehört ein Fünftel davon

Gott und dem Gesandten, und den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden, so ihr

an Gott glaubt und an das, was Wir auf unseren Diener am Tag der Unterscheidung hinabgesandt

haben, am Tag, da die beiden Scharen aufeinander trafen. Und Gott hat Macht zu allen Dingen. 42

Als ihr auf der näheren Talseite waret, sie auf der ferneren Talseite und die Reittiere unterhalb von

euch. Und wenn ihr euch verabredet hättet, wäret ihr über die Verabredung nicht einig geworden, aber

Gott wollte eine Angelegenheit entscheiden, die zur Ausführung kommen sollte, damit diejenigen, die

umkamen, aufgrund eines deutlichen Zeichens umkämen, und diejenigen, die am Leben blieben,

aufgrund eines deutlichen Zeichens am Leben blieben . Und Gott hört und weiß alles. 43 Als Gott

dich in deinem Traum sie als wenige sehen ließ. Hätte Er dich sie als viele sehen lassen, ihr wäret

verzagt und hättet miteinander über die Angelegenheit gestritten. Aber Gott hat euch (davor) bewahrt.

Er weiß über das innere Geheimnis Bescheid. 44 Und als Er sie, als ihr aufeinander traft, in euren

Augen als wenige erscheinen ließ, und (auch) euch in ihren Augen weniger machte, damit Gott eine

Angelegenheit entscheide, die zur Ausführung kommen sollte. Und zu Gott werden alle

Angelegenheiten zurückgebracht.

8:45 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auf eine Schar trefft, so steht fest und gedenket Gottes viel, auf dass es

euch wohl ergehe. 46 Und gehorchet Gott und seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, sonst

würdet ihr verzagen, und eure Durchsetzungskraft würde auch schwinden. Und seid standhaft. Gott

ist mit den Standhaften. 47 Und seid nicht wie diejenigen, die aus ihren Wohnstätten auszogen, aus

Übermut und um von den Menschen gesehen zu werden, und die vom Weg Gottes abweisen. Gott

umfaßt, was sie tun. 48 Und als der Satan ihnen ihre Taten verlockend machte und sagte: »Es gibt

niemanden unter den Menschen, der euch heute besiegen könnte. Und ich bin euch ein (hilfsbereiter)

Nachbar. Als aber die beiden Scharen einander sahen, machte er auf seinen Fersen kehrt und sagte:

»Ich bin euer ledig. Ich sehe, was ihr nicht seht. Ich fürchte Gott. Gott verhängt eine harte Strafe.«

49 Als die Heuchler und die, in deren Herzen Krankheit ist, sagten: »Betört hat diese da ihre

Religion.« Wenn einer aber auf Gott vertraut, so ist Gott mächtig und weise.

8:50 Und wenn du nur zuschauen könntest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die ungläubig sind: Sie

schlagen sie ins Gesicht und auf das Hinterteil: Kostet die Pein des Feuerbrandes. 51 Dies für das,

was eure Hände vorausgeschickt haben, und weil Gott den Dienern kein Unrecht tut. 52 Es ist wie mit

den Leuten des Pharao und denen, die vor ihnen lebten. Sie verleugneten die Zeichen Gottes, so

suchte sie Gott wegen ihrer Sünden heim. Gott ist stark und verhängt eine harte Strafe. 53 Dies, weil

Gott niemals seine Gnade, mit der Er ein Volk begnadet hat, ändert, bis sie selbst das ändern, was in

ihrem Innern ist, und weil Gott alles hört und weiß. 54 Es ist wie mit den Leuten des Pharao und

denen, die vor ihnen lebten: Sie erklärten die Zeichen ihres Herrn für Lüge, so ließen Wir sie für ihre

Sünden verderben, und Wir ließen die Leute des Pharao ertrinken. Sie waren ja alle Leute, die

Unrecht taten.

8:55 Die schlimmsten Tiere bei Gott sind die, die ungläubig sind und weiterhin nicht glauben, 56 mit

denen du einen Vertrag geschlossen hast, die aber dann ihren Vertrag jedesmal brechen und nicht

gottesfürchtig sind. 57 Und wenn du sie im Krieg triffst, dann verscheuche mit ihnen diejenigen, die

hinter ihnen stehen, auf dass sie es bedenken. 58 Und wenn du von bestimmten Leuten Verrat

fürchtest, so kündige ihnen (den Vertrag) so eindeutig auf, dass Gleichheit zwischen euch besteht.

Gott liebt ja die Verräter nicht. 59 Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen nicht meinen, sie seien

(euch) voraus. Sie werden nichts vereiteln können.

8:60 Und rüstet gegen sie, was ihr an Kraft und an einsatzbereiten Pferden haben könnt, um damit den

Feinden Gottes und euren Feinden Angst zu machen, sowie anderen außer ihnen, die ihr nicht kennt;

Gott aber kennt sie. Und was ihr auch auf dem Weg Gottes spendet, wird euch voll zurückerstattet,

und euch wird nicht Unrecht getan. 61 Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du

dich ihm zu und vertrau auf Gott . Er ist der, der alles hört und weiß. 62 Und wenn sie dich betrügen

wollen, so genügt dir Gott. Er ist es, der dich mit seiner Unterstützung und mit den Gläubigen gestärkt

63 und zwischen ihren Herzen Vertrautheit gestiftet hat. Wenn du alles, was auf Erden ist, (dafür)

ausgegeben hättest, hättest du nicht zwischen ihren Herzen Vertrautheit stiften können. Aber Gott hat

zwischen ihnen Vertrautheit gestiftet. Er ist mächtig und weise. 64 O Prophet, Gott genügt dir und

auch denen von den Gläubigen, die dir folgen.

8:65 O Prophet, sporne die Gläubigen zum Kampf an. Wenn es unter euch auch nur zwanzig gibt, die

standhaft sind, werden sie zweihundert besiegen. Und wenn es unter euch hundert gibt, werden sie

tausend von denen, die ungläubig sind, besiegen. Dies dafür, dass sie Leute sind, die nicht begreifen.

66 Jetzt hat Gott euch Erleichterung gewährt. Er weiß, dass in euren Reihen Schwachheit vorkommt.

Wenn es unter euch hundert Standhafte gibt, werden sie zweihundert besiegen, und wenn es unter

euch tausend gibt, werden sie zweitausend besiegen, mit Gottes Erlaubnis. Und Gott ist mit den

Standhaften. 67 Es steht einem Propheten nicht zu, Gefangene zu haben, bis er auf der Erde stark

gewütet hat. Ihr wollt die Güter des Diesseits, und Gott will das Jenseits. Gott ist mächtig und weise.

68 Gäbe es nicht eine früher ergangene Bestimmung von Gott, so hätte euch für das, was ihr

genommen habt, eine gewaltige Pein ergriffen. 69 Eßt nun von dem, was ihr erbeutet habt, so es

erlaubt und köstlich ist, und fürchtet Gott. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

8:70 O Prophet, sprich zu denen von den Gefangenen, die sich in eurer Gewalt befinden: »Wenn Gott in

euren Herzen etwas Gutes feststellt, läßt Er euch etwas Besseres zukommen als das, was euch

genommen worden ist, und vergibt euch. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 71 Und

wenn sie dich verraten wollen, so haben sie zuvor Gott verraten, und Er hat sie dann (eurer) Gewalt

preisgegeben. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 72 Diejenigen, die glaubten und ausgewandert

sind und sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person auf dem Weg Gottes eingesetzt

haben, und diejenigen, die (jene) untergebracht und unterstützt haben, sind untereinander Freunde.

Mit denen aber, die glauben und nicht ausgewandert sind, habt ihr keine Freundschaft zu pflegen, bis

sie auswandern. Wenn sie euch jedoch um Unterstützung wegen der (euch gemeinsamen) Religion

bitten, so habt ihr die Pflicht zur Unterstützung, außer gegen Leute, zwischen denen und euch eine

Vertragspflicht besteht. Und Gott sieht wohl, was ihr tut. 73 Und diejenigen, die ungläubig sind, sind

untereinander Freunde. Wenn ihr es nicht tut , wird es im Land Verführung und großes Unheil

geben. 74 Und diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und sich auf dem Weg Gottes

eingesetzt haben, und diejenigen, die (jene) untergebracht und unterstützt haben, das sind die wahren

Gläubigen. Bestimmt ist für sie Vergebung und ein trefflicher Unterhalt.

8:75 Und diejenigen, die danach geglaubt haben und ausgewandert sind und sich mit euch eingesetzt

haben, sie gehören zu euch. Aber die Blutsverwandten haben eher Anspruch aufeinander ; dies steht

im Buch Gottes. Gott weiß über alle Dinge Bescheid

Sure 9: Die Umkehr (al-Tauba) zu Medina, 129 Verse

(Das ist die einzige Sure, die nicht mit der üblichen Formel

[basmala] beginnt: Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.)

9:1 Aufkündigung von seiten Gottes und seines Gesandten an diejenigen unter den Polytheisten, mit

denen ihr einen Vertrag abgeschlossen habt. 2 Nun zieht im Land vier Monate umher und wisst, dass

ihr Gottes Willen nicht vereiteln könnt, und dass Gott die Ungläubigen zuschanden macht. 3 Und

Bekanntmachung von seiten Gottes und seines Gesandten an die Menschen am Tag der großen

Wallfahrt: Gott ist der Polytheisten ledig, und auch sein Gesandter. Wenn ihr umkehrt, ist es besser

für euch. Wenn ihr abkehrt, so wisst, dass ihr Gottes Willen nicht vereiteln könnt. Und verkünde

denen, die ungläubig sind, eine schMirzaafte Pein. 4 Mit Ausnahme derer von den Polytheisten, mit

denen ihr einen Vertrag geschlossen habt und die euch in nichts fehlen lassen und niemandem gegen

euch beigestanden haben. So erfüllt ihnen gegenüber ihren Vertrag bis zu der ihnen eingeräumten

Frist. Gott liebt die Gottesfürchtigen.

9:5 Wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Polytheisten, wo immer ihr sie findet, greift

sie, belagert sie und lauert ihnen auf jedem Weg auf. Wenn sie umkehren, das Gebet verrichten und

die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen: Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 6

Und wenn einer von den Polytheisten dich um Schutz bittet, so gewähre ihm Schutz, bis er das Wort

Gottes hört. Danach laß ihn den Ort erreichen, in dem er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind,

die nicht Bescheid wissen 7 Wie sollten die Polytheisten Gott und seinem Gesandten gegenüber einen

Vertrag geltend machen, ausgenommen die, mit denen ihr bei der heiligen Moschee einen Vertrag

abgeschlossen habt? Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet auch ihr euch ihnen

gegenüber recht. Gott liebt die Gottesfürchtigen. 8 Wie sollten sie dies tun, wo sie doch, wenn sie die

Oberhand über euch bekommen, euch gegenüber weder Verwandtschaft noch Schutzbund beachten?

Sie stellen euch zufrieden mit ihrem Munde, aber ihre Herzen sind voller Ablehnung. Und die meisten

von ihnen sind Frevler. 9 Sie haben die Zeichen Gottes gegen einen geringen Preis vertauscht und so

die Menschen von seinem Weg abgewiesen. Schlimm ist, was sie immer wieder getan haben.

9:10 Sie beachten einem Gläubigen gegenüber weder Verwandtschaft noch Schutzbund. Das sind die,

die Übertretungen begehen. 11 Wenn sie umkehren, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten,

dann sind sie eure Brüder in der Religion. Wir legen die Zeichen im einzelnen dar für Leute, die

Bescheid wissen. 12 Wenn sie aber nach Vertragsabschluß ihre Eide brechen und eure Religion

angreifen, dann kämpft gegen die Anführer des Unglaubens. Für sie gibt es ja keine Eide. Vielleicht

werden sie aufhören. 13 Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und im

Begriff gewesen sind, den Gesandten zu vertreiben, wobei sie zuerst gegen euch vorgegangen sind?

Fürchtet ihr sie? Gott hat eher darauf Anspruch, dass ihr Ihn fürchtet, so ihr gläubig seid. 14 Kämpft

gegen sie, so wird Gott sie durch eure Hände peinigen, sie zuschanden machen und euch gegen sie

unterstützen, die Brust gläubiger Leute wieder heil machen

9:15 und den Groll ihrer Herzen entfernen. Und Gott wendet sich, wem Er will, wieder zu. Und Gott weiß

Bescheid und ist weise. 16 Oder meint ihr, dass ihr in Ruhe gelassen werdet, bevor Gott in Erfahrung

gebracht hat, wer von euch sich eingesetzt und sich außer Gott, seinem Gesandten und den Gläubigen

keinen Freund genommen hat? Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 17 Es steht den

Polytheisten nicht zu, in den Moscheen Gottes zu verweilen und Dienst zu tun, wo sie gegen sich

selbst bezeugen, ungläubig zu sein. Deren Werke sind wertlos, und sie werden im Feuer ewig weilen.

18 In den Moscheen Gottes verweilen und Dienst tun dürfen nur die, die an Gott und den Jüngsten

Tag glauben, das Gebet verrichten, die Abgabe entrichten und niemanden fürchten außer Gott. Mögen

diese zu denen gehören, die der Rechtleitung folgen! 19 Wollt ihr etwa die Tränkung der Pilger und

den Dienst in der heiligen Moschee so bewerten, wie (die Werke dessen), der an Gott und den

Jüngsten Tag glaubt und sich auf dem Weg Gottes einsetzt? Sie sind bei Gott nicht gleich. Und Gott

leitet die ungerechten Leute nicht recht.

9:20 Diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und sich auf dem Weg Gottes mit ihrem Vermögen

und mit ihrer eigenen Person eingesetzt haben, haben eine höhere Rangstufe bei Gott. Das sind die

Erfolgreichen. 21 Ihr Herr verkündet ihnen eine Barmherzigkeit von sich und Wohlgefallen und

Gärten, in denen sie beständige Wonne haben; 22 darin werden sie auf immer ewig weilen. Bei Gott

steht ein großartiger Lohn bereit. 23 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht eure Väter und eure

Brüder zu Freunden, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Diejenigen von euch, die sie

zu Freunden nehmen, das sind die, die Unrecht tun. 24 Sprich: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure

Brüder, eure Gattinnen und eure Verwandten, ein Vermögen, das ihr erworben habt, eine

Handelsware, die ihr fürchtet nicht loszuwerden, und Wohnungen, die euch gefallen, euch lieber sind

als Gott und sein Gesandter und der Einsatz auf seinem Weg, dann wartet ab, bis Gott mit seinem

Befehl kommt. Gott leitet die frevlerischen Leute nicht recht.

9:25 Gott hat euch an vielen Orten unterstützt, und auch am Tag von Hunayn , als eure große Zahl euch

gefiel, von euch aber nichts abwenden konnte. Die Erde wurde euch eng trotz ihrer Weite. Daraufhin

kehrtet ihr den Rücken. 26 Dann sandte Gott seine ruhespendende Gegenwart auf seinen Gesandten

und auf die Gläubigen herab. Und Er sandte Truppen, die ihr nicht sehen konntet, herab und peinigte

diejenigen, die ungläubig waren. Das ist die Vergeltung für die Ungläubigen. 27 Und Gott wendet

sich danach gnädig zu, wem Er will. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 28 O ihr, die ihr

glaubt, die Polytheisten sind unrein, so sollen sie nach diesem ihrem Jahr sich der heiligen Moschee

nicht mehr nähern. Und wenn ihr fürchtet, (deswegen) arm zu werden , so wird Gott euch von seiner

Huld reich machen, wenn Er will. Gott weiß Bescheid und ist weise. 29 Kämpft gegen diejenigen, die

nicht an Gott und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein

Gesandter verboten haben, und nicht der Religion der Wahrheit angehören — von denen, denen das

Buch zugekommen ist, bis sie von dem, was ihre Hand besitzt, Tribut entrichten als Erniedrigte.

9:30 Die Juden sagen: »‘Uzayr ist Gottes Sohn.« Und die Christen sagen: »Christus ist Gottes Sohn.« Das

ist ihre Rede aus ihrem eigenen Munde. Damit reden sie wie die, die vorher ungläubig waren. Gott

bekämpfe sie! Wie leicht lassen sie sich doch abwenden! 31 Sie nahmen sich ihre Gelehrten und ihre

Mönche zu Herren neben Gott, sowie auch Christus, den Sohn Marias. Dabei wurde ihnen doch nur

befohlen, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! Erhaben ist Er

über das, was sie (Ihm) beigesellen. 32 Sie wollen das Licht Gottes mit ihrem Mund auslöschen. Aber

Gott besteht darauf, sein Licht zu vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. 33 Er ist es,

der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihr die

Oberhand zu verleihen über alle Religion, auch wenn es den Polytheisten zuwider ist. 34 O ihr, die ihr

glaubt, viele von den Gelehrten und den Mönchen verzehren das Vermögen der Menschen durch

Betrug und weisen (sie) vom Weg Gottes ab. Denjenigen, die Gold und Silber horten und es nicht auf

dem Weg Gottes spenden, verkünde eine schMirzaafte Pein,

9:35 am Tag, da im Feuer der Hölle darüber angeheizt wird und damit ihre Stirn, ihre Seiten und ihr

Rücken gebrandmarkt werden. Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt. So kostet, was ihr

immer wieder gehortet habt. 36 Die Zahl der Monate bei Gott ist zwölf Monate, im Buch Gottes

festgestellt am Tag, da Er die Himmel und die Erde erschaffen hat. Vier davon sind heilig . Das ist

die richtige Religion. So tut euch selbst in ihnen kein Unrecht. Und kämpft gegen die Polytheisten

allesamt, wie sie gegen euch allesamt kämpfen. Und wisst, Gott ist mit den Gottesfürchtigen. 37 Der

Brauch des verschobenen Monats zeugt von mehr Unglauben . Damit werden diejenigen, die

ungläubig sind, irregeführt, so dass sie ihn in einem Jahr für profan und in einem (anderen) Jahr für

heilig erklären, um die Zahl dessen, was Gott für heilig erklärt hat, auszugleichen; so erklären sie für

profan, was Gott für heilig erklärt hat. Ihr schlechtes Tun ist ihnen verlockend gemacht worden. Gott

leitet die ungläubigen Leute nicht recht. 38 O ihr, die ihr glaubt, was ist mit euch, dass ihr, wenn zu

euch gesagt wird: »Rückt aus auf dem Weg Gottes« euch schwer bis zur Erde neigt? Gefällt euch das

diesseitige Leben mehr als das jenseitige? Aber die Nutznießung des diesseitigen Lebens ist im

(Vergleich mit dem) Jenseits nur gering (zu schätzen). 39 Wenn ihr nicht ausrückt, peinigt Er euch

mit einer schMirzaaften Pein und nimmt an eurer Stelle ein anderes Volk, und ihr könnt Ihm keinen

Schaden zufügen. Gott hat Macht zu allen Dingen.

9:40 Wenn ihr ihn nicht unterstützt, so hat Gott ihn (schon damals) unterstützt, als diejenigen, die

ungläubig sind, ihn zusammen mit einem zweiten Mann vertrieben haben. Sie waren beide in der

Höhle, und er sagte zu seinem Gefährten: »Sei nicht traurig. Gott ist mit uns. Da sandte Gott seine

Ruhe spendende Gegenwart auf ihn herab und stärkte ihn mit Truppen, die ihr nicht sehen konntet.

Und Er machte das Wort derer, die ungläubig sind, unterlegen. Siehe, Gottes Wort ist überlegen. Und

Gott ist mächtig und weise. 41 Rückt aus, ob leicht oder schwer, und setzt euch mit eurem Vermögen

und mit eurer eigenen Person auf dem Weg Gottes ein. Das ist besser für euch, so ihr Bescheid wisst.

42 Ginge es um nahe Güter oder eine mäßige Reise , würden sie dir folgen. Aber die Entfernung ist

ihnen zu weit. Und sie werden bei Gott schwören: »Wenn wir es könnten, würden wir mit euch

hinausziehen. Sie stürzen sich dabei selbst ins Verderben. Und Gott weiß, dass sie ja lügen. 43 Gott

verzeihe dir! Warum hast du sie befreit? (Hättest du nur gewartet), bis dir deutlich geworden war, wer

die Wahrheit sagt, und du die Lügner in Erfahrung gebracht hast! 44 Diejenigen, die an Gott und den

Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Befreiung davon, sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer

eigenen Person einzusetzen. Und Gott weiß über die Gottesfürchtigen Bescheid.

9:45 Um Befreiung bitten dich nur diejenigen, die an Gott und den Jüngsten Tag nicht glauben und deren

Herzen zweifeln; und in ihrem Zweifel zögern sie. 46 Hätten sie wirklich ausziehen wollen, hätten sie

sich dafür gerüstet. Aber ihr Ausmarsch war Gott zuwider, so hielt Er sie zurück. Und es wurde

gesagt: »Sitzt daheim mit denen, die daheim sitzen. 47 Würden sie mit euch ausziehen, würden sie

euch nur noch Verschlechterung bringen und unter euch schnell umherlaufen im Trachten danach,

(euch) der Versuchung auszusetzen. Dennoch gibt es unter euch welche, die nur auf sie hören. Und

Gott weiß über die Bescheid, die Unrecht tun. 48 Sie haben schon früher danach getrachtet, euch der

Versuchung auszusetzen, und gegen dich Intrigen getrieben, bis die Wahrheit kam und der Befehl

Gottes erschien, obwohl es ihnen zuwider war. 49 Unter ihnen gibt es welche, die sagen: »Befreie

mich und führe mich nicht in Versuchung. In Versuchung sind sie doch gefallen. Und die Hölle

umfasst die Ungläubigen.

9:50 Wenn dich Gutes trifft, tut es ihnen leid; und wenn dich ein Unglück trifft, sagen sie: »Wir haben

unsere Angelegenheit schon vorher selbst übernommen.« Und sie kehren sich erfreut ab. 51 Sprich:

»Uns wird nur das treffen, was Gott uns bestimmt hat. Er ist unser Schutzherr. Auf Gott sollen die

Gläubigen vertrauen. 52 Sprich: Erwartet ihr für uns etwas anderes als eine der beiden schönsten

Sachen ? Wir erwarten für euch, dass Gott euch trifft mit einer Pein von Ihm oder durch unsere

Hände. So wartet nur ab, wir warten mit euch ab. 53 Sprich: Ihr mögt freiwillig oder widerwillig

spenden, es wird von euch doch nicht angenommen werden. Ihr seid ja frevlerische Leute. 54 Und

nichts anderes verhindert, dass ihre Spenden von ihnen angenommen werden, als dass sie Gott und

seinen Gesandten verleugnen, nur nachlässig zum Gebet hingehen und nur widerwillig spenden.

9:55 Nicht sollen dir ihr Vermögen und ihre Kinder gefallen. Gott will sie ja im diesseitigen Leben damit

peinigen, und dass ihre Seele (im Tod) dahinschwindet, während sie ungläubig sind. 56 Und sie

schwören bei Gott, dass sie zu euch gehören. Sie gehören aber nicht zu euch, sondern sie sind Leute,

die ängstlich sind. 57 Würden sie einen Zufluchtsort oder Höhlen oder einen Schlupfgang finden, sie

würden schnellstens dorthin flüchten. 58 Und unter ihnen gibt es welche, die gegen dich wegen der

Almosen nörgeln. Wenn ihnen etwas davon gegeben wird, sind sie zufrieden. Wenn ihnen nichts

davon gegeben wird, geraten sie gleich in Groll. 59 Wären sie doch mit dem zufrieden, was Gott und

sein Gesandter ihnen zukommen ließen, und würden sie doch sagen: »Gott genügt uns. Gott wird uns

etwas von seiner Huld zukommen lassen, und auch sein Gesandter. Auf Gott richten wir unsere

Wünsche.«

9:60 Die Almosen sind bestimmt für die Armen, die Bedürftigen, die, die damit befaßt sind, die, deren

Herzen vertraut gemacht werden sollen, die Gefangenen , die Verschuldeten, für den Einsatz auf

dem Weg Gottes und für den Reisenden. Es ist eine Rechtspflicht von seiten Gottes. Und Gott weiß

Bescheid und ist weise. 61 Und unter ihnen gibt es welche, die dem Propheten Leid zufügen und

sagen: »Er ist (nur) Ohr .« Sprich: Ein Ohr zum Guten für euch. Er glaubt an Gott und glaubt den

Gläubigen, und (er ist) eine Barmherzigkeit für die von euch, die gläubig sind. Für diejenigen aber,

die dem Gesandten Gottes Leid zufügen, ist eine schMirzaafte Pein bestimmt. 62 Sie schwören euch

bei Gott, um euch zufriedenzustellen. Aber Gott — und (auch) sein Gesandter — hat eher darauf

Anspruch, dass sie Ihn zufriedenstellen, so sie gläubig sind. 63 Wissen sie denn nicht, dass für den,

der sich Gott und seinem Gesandten widersetzt, das Feuer der Hölle bestimmt ist, in dem er ewig

weilen wird? Das ist die gewaltige Schande. 64 Die Heuchler befürchten, dass eine Sure auf sie

herabgesandt wird, die ihnen das kundtut, was in ihren Herzen ist. Sprich: Spottet nur! Gott wird ans

Licht bringen, was ihr befürchtet.

9:65 Und wenn du sie fragst, sagen sie sicherlich: »Wir hielten ausschweifende Reden und trieben nur

unser Spiel. Sprich: Wolltet ihr denn über Gott und seine Zeichen und seinen Gesandten spotten? 66

Entschuldigt euch nicht! Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt hattet. Wenn Wir auch

einer Gruppe von euch verzeihen, so peinigen Wir eine andere Gruppe dafür, dass sie Übeltäter

waren. 67 Die Heuchler und die Heuchlerinnen stammen voneinander. Sie gebieten das Verwerfliche

und verbieten das Rechte und halten ihre Hände geschlossen. Vergessen haben sie Gott, und so hat Er

sie vergessen. Die Heuchler sind die wahren Frevler. 68 Versprochen hat Gott den Heuchlern und den

Heuchlerinnen und den Ungläubigen das Feuer der Hölle, darin werden sie ewig weilen. Es ist ihr

Genüge. Und Gott hat sie verflucht, und bestimmt ist für sie eine beständige Pein. 69 Es ist wie mit

denen, die vor euch lebten. Sie hatten eine stärkere Kraft als ihr und mehr Vermögen und Kinder. Sie

nützten ihren Anteil aus, dann habt ihr euren Anteil ausgenützt, wie die, die vor euch lebten, ihren

Anteil ausgenützt haben. Und ihr habt ausschweifende Reden gehalten wie die Reden, die sie gehalten

haben. Deren Werke sind wertlos im Diesseits und Jenseits. Das sind die Verlierer.

9:70 Ist denn der Bericht über die, die vor ihnen lebten, nicht zu ihnen gelangt, das Volk Noachs, die Ad

und Thamud, das Volk Abrahams und die Gefährten von Madyan und die verschwundenen Städte?

Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit den deutlichen Zeichen. Und es ist bestimmt nicht Gott, der ihnen

Unrecht getan hat, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan. 71 Die gläubigen Männer und Frauen

sind untereinander Freunde. Sie gebieten das Rechte und verbieten das Verwerfliche, verrichten das

Gebet und entrichten die Abgabe und gehorchen Gott und seinem Gesandten. Siehe, Gott wird sich

ihrer erbarmen. Gott ist mächtig und weise. 72 Gott hat den gläubigen Männern und Frauen Gärten

versprochen, unter denen Bäche fließen und in denen sie ewig weilen werden, und gute Wohnungen

in den Gärten von Eden. Ein Wohlgefallen von Gott ist aber größer. Das ist der großartige Erfolg. 73

O Prophet, setz dich gegen die Ungläubigen und die Heuchler ein und faß sie hart an. Ihre Heimstätte

ist die Hölle — welch schlimmes Ende! 74 Sie schwören bei Gott, sie hätten es nicht gesagt . Aber

sie haben wohl das Wort des Unglaubens gesagt und sind, nachdem sie den Islam angenommen

hatten, ungläubig geworden. Sie waren im Begriff, das auszuführen, was sie (doch) nicht erreicht

haben. Und nichts ließ sie grollen, als dass Gott es war — und (auch) sein Gesandter —, der sie von

seiner Huld reich gemacht hat. Wenn sie aber umkehren, ist es besser für sie. Und wenn sie sich

abkehren, wird Gott sie mit einer schMirzaaften Pein peinigen im Diesseits und Jenseits. Und sie

werden auf der Erde weder Freund noch Helfer haben.

9:75 Unter ihnen gibt es welche, die ein bindendes Versprechen mit Gott eingegangen waren: »Wenn Er

uns etwas von seiner Huld zukommen läßt, dann werden wir Almosen geben und zu den

Rechtschaffenen gehören. 76 Als Er ihnen nun etwas von seiner Huld hatte zukommen lassen, geizten

sie damit, und sie machten kehrt und wandten sich ab. 77 Als Folge davon setzte Er in ihre Herzen

Heuchelei bis zum Tag, an dem sie Ihm begegnen werden. Dies dafür, dass sie Gott gegenüber

brachen, was sie Ihm versprochen hatten, und dass sie logen. 78 Wissen sie denn nicht, dass Gott über

ihre Geheimnisse und ihre vertraulichen Gespräche Bescheid weiß, und dass Gott die unsichtbaren

Dinge alle weiß? 79 Diejenigen, die gegen die Freiwilligen unter den Gläubigen wegen der Almosen

nörgeln und auch gegen die, die nichts als ihren Einsatz zu leisten vermögen, mäkeln und sie

verhöhnen — Gott verhöhnt sie, und bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein.

9:80 Bitte um Vergebung für sie, oder bitte nicht um Vergebung für sie. Wenn du auch siebzigmal um

Vergebung für sie bittest, Gott wird ihnen niemals vergeben. Dies, weil sie Gott und seinen

Gesandten verleugneten. Und Gott leitet die frevlerischen Leute nicht recht. 81 Es freuen sich die

Zurückgelassenen darüber, dass sie im Gegensatz zum Gesandten Gottes daheim geblieben sind, und

es ist ihnen zuwider, sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person auf dem Weg Gottes

einzusetzen. Und sie sagen: »Rückt nicht in der Hitze aus. Sprich: Das Feuer der Hölle ist noch

heißer; wenn sie es doch begreifen könnten! 82 Sie sollen ein wenig lachen, und sie sollen viel

weinen zur Vergeltung für das, was sie erworben haben. 83 Wenn Gott dich zu einer Gruppe von

ihnen zurückkehren läßt und die dich um Erlaubnis bitten hinauszuziehen, dann sprich: Niemals

werdet ihr mit mir ausziehen, und nie werdet ihr mit mir gegen einen Feind kämpfen. Ihr habt das

erste Mal daran Gefallen gefunden, daheim zu sitzen. So sitzet daheim mit den Zurückgebliebenen. 84

Und bete niemals über einen von ihnen, der gestorben ist, und stehe nicht bei seinem Grab. Sie haben

Gott und seinen Gesandten verleugnet, und sie starben als Frevler.

9:85 Nicht sollen ihr Vermögen und ihre Kinder dir gefallen. Gott will sie ja im Diesseits damit peinigen,

und auch dass ihre Seele (im Tod) dahinschwindet, während sie ungläubig sind. 86 Und wenn eine

Sure herabgesandt wird: »Glaubt an Gott und setzt euch mit seinem Gesandten ein« dann bitten dich

die Wohlhabenden unter ihnen um Befreiung und sagen: »Laß uns mit denen bleiben, die daheim

sitzen. 87 Sie finden daran Gefallen, mit den Zurückgebliebenen zu sein, und versiegelt wurden ihre

Herzen, so dass sie nicht begreifen. 88 Aber der Gesandte und diejenigen, die mit ihm glauben, setzen

sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person ein. Für sie sind die guten Dinge bestimmt,

und das sind die, denen es wohl ergeht. 89 Bereitet hat Gott für sie Gärten, unter denen Bäche fließen;

darin werden sie ewig weilen. Das ist der großartige Erfolg.

9:90 Und diejenigen von den arabischen Beduinen, die sich entschuldigen wollen, kommen her, um

Befreiung zu erbitten. Und daheim sitzen diejenigen, die Gott und seinen Gesandten belügen. Treffen

wird diejenigen unter ihnen, die ungläubig sind, eine schMirzaafte Pein. 91 Für die Schwachen, die

Kranken und für diejenigen, die nichts zum Spenden haben, ist es kein Grund zur Bedrängnis, wenn

sie sich gegenüber Gott und seinem Gesandten aufrichtig verhalten. Die Rechtschaffenen können

nicht belangt werden — Gott ist voller Vergebung und barmherzig —, 92 und auch nicht diejenigen,

die, wenn sie zu dir kommen, damit du sie mitreiten läßt, und du sagst: »Ich finde keine Tiere, dass

ich euch mitreiten lassen kann«, sich abkehren, während ihre Augen von Tränen überfließen aus

Traurigkeit darüber, dass sie nichts zum Spenden haben. 93 Belangt werden diejenigen, die dich um

Befreiung. bitten, obwohl sie reich sind. Sie finden daran Gefallen, mit den Zurückgebliebenen zu

sein. Gott hat ihre Herzen versiegelt, so dass sie nicht Bescheid wissen. 94 Sie entschuldigen sich bei

euch, wenn ihr zu ihnen zurückkommt. Sprich: Entschuldigt euch nicht. Wir glauben es euch doch

nicht. Gott hat uns etwas von den Berichten über euch kundgetan. Und Gott wird euer Tun sehen, und

auch sein Gesandter. Dann werdet ihr zu dem, der über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid

weiß, zurückgebracht, und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.

9:95 Sie werden euch bei Gott schwören, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt, damit ihr euch von ihnen

abwendet. So wendet euch von ihnen ab, sie sind ein Greuel. Ihre Heimstätte ist die Hölle zur

Vergeltung für das, was sie erworben haben. 96 Sie schwören euch, damit ihr mit ihnen zufrieden

seid. Auch wenn ihr mit ihnen zufrieden seid, so ist Gott nicht zufrieden mit den frevlerischen Leuten.

97 Die arabischen Beduinen sind stärker dem Unglauben und der Heuchelei verfallen, und es paßt

eher zu ihnen, dass sie die Bestimmungen dessen, was Gott auf seinen Gesandten herabgesandt hat,

nicht kennen. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 98 Und unter den arabischen Beduinen gibt es

welche, die das, was sie spenden, als erzwungene Zahlung ansehen und für euch die Schicksals-

wendungen erwarten. Über sie wird die Schicksalswendung des Unheils kommen. Und Gott hört und

weiß alles. 99 Und unter den arabischen Beduinen gibt es welche, die an Gott und den Jüngsten Tag

glauben und das, was sie spenden, als Mittel ansehen, Gott näherzukommen und die Gebete des

Gesandten zu erhalten. Es ist sicher für sie ein Mittel, (Gott) näherzukommen. Gott wird sie in seine

Barmherzigkeit eingehen lassen. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

9:100 Mit den Allerersten der Auswanderer und der Helfer und denjenigen, die ihnen in

Rechtschaffenheit gefolgt sind, ist Gott zufrieden, und sie sind mit Ihm zufrieden. Und Er hat für sie

Gärten bereitet, unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Das ist der

großartige Erfolg. 101 Und unter den arabischen Beduinen in eurer Umgebung und auch unter den

Bewohnern von Medina gibt es Heuchler, die in der Heuchelei geübt sind. Du kennst sie nicht, aber

Wir kennen sie. Wir werden sie zweimal peinigen , dann werden sie einer gewaltigen Pein

zugeführt werden. 102 Andere bekennen ihre Sünden, sie vermischen eine gute mit einer anderen

schlechten Tat. Möge Gott sich ihnen gnädig zuwenden! Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

103 Nimm von ihrem Vermögen ein Almosen, mit dem du sie rein machst und läuterst, und bitte um

Segen für sie. Dein Gebet ist für sie eine Beruhigung. Und Gott hört und weiß alles. 104 Wissen sie

denn nicht, dass es Gott ist, der die Umkehr von seinen Dienern annimmt und die Almosen nimmt,

und dass Gott der ist, der sich gnädig zuwendet, und der Barmherzige?

9:105 Und sprich: Handelt doch. Gott wird euer Tun sehen, und auch sein Gesandter und die Gläubigen.

Und ihr werdet zu dem, der über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid weiß, zurückgebracht,

und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. 106 Andere werden zurückgestellt, bis der Befehl

Gottes eintrifft. Entweder peinigt Er sie, oder Er wendet sich ihnen gnädig zu. Und Gott weiß

Bescheid und ist weise. 107 (Es gibt auch) diejenigen, die sich eine (eigene) Moschee genommen

haben aus Schadenslust und Unglauben, zum Anstiften von Zwietracht zwischen den Gläubigen und

als Beobachtungsort für den, der zuvor gegen Gott und seinen Gesandten Krieg geführt hat. Sie

werden sicher schwören: »Wir haben nur das Beste gewollt. Aber Gott bezeugt, dass sie ja nur Lügner

sind. 108 Stell dich niemals in ihr zum Gebet hin. Eine Moschee, die vom ersten Tag an auf die

Gottesfurcht gegründet worden ist, hat eher darauf Anspruch, dass du dich in ihr hinstellst. In ihr sind

Männer, die es lieben, sich zu reinigen. Und Gott liebt die, die sich reinigen. 109 Ist der, der seinen

Bau auf die Furcht Gottes und sein Wohlgefallen gegründet hat, besser oder der, der seinen Bau auf

den Rand eines brüchigen Hanges gegründet hat, worauf er mit ihm ins Feuer der Hölle abstürzt? Und

Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht.

9:110 Ihr Bau, den sie gebaut haben, wird unablässig Zweifel in ihren Herzen hervorrufen, bis ihre

Herzen zerreißen. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 111 Gott hat von den Gläubigen ihre eigene

Person und ihr Vermögen dafür erkauft, dass ihnen das Paradies gehört, insofern sie auf dem Weg

Gottes kämpfen und so töten oder getötet werden. Das ist ein Ihm obliegendes Versprechen in

Wahrheit in der Tora und im Evangelium und im Koran. Und wer hält seine Abmachung treuer ein als

Gott? So seid froh über das Kaufgeschäft, das ihr abgeschlossen habt. Und das ist der großartige

Erfolg. 112 Diejenigen, die umkehren, (Gott) dienen, loben, umherziehen , sich verneigen, sich

niederwerfen, das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten, die Bestimmungen Gottes

einhalten... Und verkünde den Gläubigen eine Frohbotschaft. 113 Der Prophet und diejenigen, die

glauben, haben nicht für die Polytheisten um Vergebung zu bitten, auch wenn es Verwandte wären,

nachdem es ihnen deutlich geworden ist, dass sie Gefährten der Hölle sind. 114 Die Bitte Abrahams

um Vergebung für seinen Vater erfolgte nur aufgrund eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte.

Als es ihm aber deutlich wurde, dass er ein Feind Gottes war, sagte er sich von ihm los . Abraham

war voller Trauer und langmütig.

9:115 Gott kann unmöglich Leute irreführen, nachdem Er sie recht geleitet hat, bis Er ihnen deutlich

macht, wovor sie sich hüten sollen. Gott weiß über alle Dinge Bescheid. 116 Gott gehört die

Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Er macht lebendig und läßt sterben. Ihr habt außer Gott

weder Freund noch Helfer. 117 Gott hat sich dem Propheten, den Auswanderern und den Helfern

zugewandt, die ihm in der Stunde der Bedrängnis gefolgt sind, nachdem die Herzen einer Gruppe von

ihnen fast abgewichen wären. Ihnen hat Er sich dann zugewandt — Er hat Mitleid mit ihnen und ist

barmherzig —, 118 und auch den dreien , die zurückgelassen wurden, bis die Erde ihnen trotz ihrer

Weite eng wurde und ihre Seelen sich beengt fühlten und sie begriffen, dass es vor Gott keine andere

Zuflucht gibt als zu Ihm. Darauf wandte Er sich ihnen zu, damit sie umkehren. Gott ist der, der sich

zuwendet, der Barmherzige. 119 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und seid mit denen, die die

Wahrheit sagen.

9:120 Die Bewohner von Medina und die arabischen Beduinen in ihrer Umgebung dürfen nicht hinter

dem Gesandten Gottes zurückbleiben und sich selbst ihm vorziehen. Dies, weil sie weder auf dem

Weg Gottes Durst oder Mühsal oder Hunger erleiden noch einen Schritt unternehmen, der die

Ungläubigen in Groll versetzt, noch einem Feind etwas zufügen, ohne dass dadurch ein gutes Werk

für sie aufgezeichnet würde. Gott läßt den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen. 121 Und

sie geben keine Spende, ob klein oder groß, und sie überqueren kein Tal, ohne dass es für sie

aufgezeichnet würde, damit Gott ihnen das Beste vergelte von dem, was sie getan haben. 122 Die

Gläubigen dürfen nicht allesamt ausrücken. Möge doch von jeder Abteilung von ihnen eine Gruppe

ausrücken, so dass sie selbst sich in der Religion belehren lassen und ihre Leute, wenn sie zu ihnen

zurückkehren, warnen, auf dass sie auf der Hut seien . 123 O ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen

diejenigen von den Ungläubigen, die in eurer Nähe sind. Sie sollen von eurer Seite Härte spüren. Und

wisst, dass Gott mit den Gottesfürchtigen ist. 124 Wenn eine Sure herabgesandt wird, dann gibt es

unter ihnen welche, die sagen: »Wen von euch hat denn diese (Sure) im Glauben bestärkt? Im

Glauben bestärkt hat diese wohl diejenigen, die glauben, und sie sind froh.

9:125 Aber diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, macht sie zu einem noch größeren Greuel, als sie es

schon sind. Und sie sterben als Ungläubige. 126 Sehen sie denn nicht, dass sie jedes Jahr einmal oder

zweimal der Versuchung ausgesetzt werden? Aber dann kehren sie nicht um, und sie bedenken es

nicht. 127 Und wenn eine Sure herabgesandt wird, schauen sie einander an: »Sieht euch jemand?«

dann entfernen sie sich. Möge Gott ihre Herzen (von der Rechtleitung) fernhalten, weil sie ja Leute

sind, die nicht begreifen! 128 Zu euch ist nun ein Gesandter aus eurer Mitte gekommen. Er leidet,

wenn ihr in Bedrängnis seid, er sorgt sich um euch, er »at Mitleid mit den Gläubigen und ist

barmherzig. 129 Wenn sie sich abkehren, dann sprich: Mir genügt Gott. Es gibt keinen Gott außer

Ihm. Auf Ihn vertraue ich. Und Er ist der Herr des majestätischen Thrones.

Sure: 10 Jonas (Yu,-nus) zu Mekka, 109 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

10:1 Alif Lám Rá . Dies sind die Zeichen des weisen Buches. 2 Scheint es denn den Menschen

verwunderlich, dass Wir einem Mann aus ihrer Mitte offenbart haben: »Warne die Menschen und

verkünde denen, die glauben, dass sie bei ihrem Herrn einen wahrhaftigen Vorrang haben« Die

Ungläubigen sagen: »Das ist nur eine offenkundige Zauberei. 3 Euer Herr ist Gott, der die Himmel

und die Erde in sechs Tagen erschuf und sich dann auf dem Thron zurechtsetzte, um die

Angelegenheit zu regeln. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach seiner Erlaubnis. So ist Gott, euer

Herr. Dienet Ihm. Wollt ihr es denn nicht bedenken? 4 Zu Ihm kommt ihr alle zurück. Das ist das

Versprechen Gottes in Wahrheit. Er macht die Schöpfung am Anfang, und Er wiederholt sie, um

diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, in Gerechtigkeit zu entlohnen. Für die, die

ungläubig sind, sind ein Getränk aus heißem Wasser und eine schMirzaafte Pein bestimmt dafür, dass

sie ungläubig waren.

10:5 Er ist es, der die Sonne zur Leuchte und den Mond zum Licht gemacht und ihm Stationen

zugemessen hat, damit ihr die Zahl der Jahre und die Zeitrechnung wisst. Gott hat ja dies nur in

Wahrheit erschaffen. Er legt die Zeichen im einzelnen dar für Leute, die Bescheid wissen. 6 Im

Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag und in dem, was Gott in den Himmeln und auf der Erde

erschaffen hat, sind gewiß Zeichen für Leute, die gottesfürchtig sind. 7 Diejenigen, die nicht erwarten,

Uns zu begegnen, die mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und sich darin wohl fühlen, und die

unsere Zeichen unbeachtet lassen, 8 diese haben das Feuer zur Heimstätte für das, was sie erworben

haben. 9 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, leitet ihr Herr wegen ihres Glaubens recht.

Unter ihnen werden Bäche fließen in den Gärten der Wonne.

10:10 Ihr Rufen darin wird sein: »Preis sei Dir, unser Gott!« und ihre Begrüßung darin: »Friede!« Ihr

abschließender Ruf: »Lob sei Gott, dem Herrn der Welten!« 11 Würde Gott den Menschen das Böse

so beschleunigen, wie sie das Gute zu beschleunigen wünschen, wäre für sie die Frist erfüllt. Aber

Wir lassen diejenigen, die nicht erwarten, Uns zu begegnen, im Übermaß ihres Frevels umherirren.

12 Und wenn ein Schaden den Menschen trifft, ruft er (Uns) an auf der Seite (liegend), im Sitzen oder

Stehen. Wenn Wir ihm seinen Schaden behoben haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht gegen

einen Schaden, der ihn getroffen hat, angerufen. So wird den Maßlosen verlockend gemacht, was sie

tun. 13 Wir haben viele Generationen vor euch verderben lassen, als sie Unrecht taten, da ihre

Gesandten mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, und sie nicht glauben mochten. So vergelten

Wir Leuten, die Übeltäter sind. 14 Dann haben Wir euch nach ihnen zu Nachfolgern auf der Erde

eingesetzt, um zu sehen, wie ihr handeln würdet.

10:15 Wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht

erwarten, Uns zu begegnen: »Bring einen anderen Koran als diesen, oder ändere ihn ab. Sprich: Es

steht mir nicht zu, ihn von mir aus abzuändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird. Ich

fürchte, wenn ich gegen meinen Herrn ungehorsam bin, die Pein eines gewaltigen Tages. 16 Sprich:

Wenn Gott wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen und Er würde euch nicht davon Kenntnis geben.

Ich habe doch davor ein Leben lang unter euch verweilt. Habt ihr denn keinen Verstand? 17 Wer ist

denn ungerechter, als wer gegen Gott eine Lüge erdichtet oder seine Zeichen für Lüge erklärt? Den

Übeltätern wird es gewiß nicht wohl ergehen. 18 Sie verehren anstelle Gottes, was ihnen weder

schadet noch nützt, und sagen: »Das sind unsere Fürsprecher bei Gott. Sprich: »Wollt ihr denn Gott

etwas kundtun, was Er nicht kennt, weder in den Himmeln noch auf der Erde? Preis sei Ihm, und

erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.« 19 Die Menschen waren nur eine einzige

Gemeinschaft. Dann wurden sie uneins. Und gäbe es nicht einen früher ergangenen Spruch von

deinem Herrn, so wäre zwischen ihnen entschieden über das, worüber sie uneins sind.

10:20 Und sie sagen: »Wenn doch auf ihn ein Zeichen von seinem Herrn herabgesandt würde! Sprich:

Das Unsichtbare gehört Gott. So wartet ab. Ich bin mit euch einer von denen, die abwarten. 21 Wenn

Wir die Menschen nach einer Drangsal, die sie traf, Barmherzigkeit kosten lassen, schmieden sie

gleich Ränke gegen unsere Zeichen. Sprich: Gott kann noch schneller Ränke schmieden. Unsere

Boten schreiben auf, was ihr an Ränken schmiedet. 22 Er ist es, der euch auf dem Festland und auf

dem Meer reisen läßt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind

dahinfahren und sie sich darüber freuen, dann kommt über sie ein stürmischer Wind, die Wellen

kommen über sie von überall her, und sie meinen, dass sie rings umschlossen werden. Da rufen sie

Gott an, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion sind: »Wenn Du uns hieraus rettest,

werden wir zu den Dankbaren zählen. 23 Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie gleich an, zu

Unrecht gewalttätig auf der Erde zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit gereicht doch

euch selbst zum Schaden. (Es ist doch nur) Nutznießung des diesseitigen Lebens. Dann wird eure

Rückkehr zu Uns sein, da werden Wir euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. 24 Mit dem diesseitigen

Leben ist es wie mit dem Wasser, das Wir vom Himmel herabkommen lassen, worauf die Pflanzen

der Erde, wie sie die Menschen und das Vieh verzehren, sich damit vermengen. Wenn dann die Erde

ihren Prunk angenommen und sich geschmückt hat und ihre Bewohner meinen, sie verfügen nun über

sie, kommt unser Befehl über sie in der Nacht oder am Tag, und Wir machen sie zum abgemähten

Land, als ob sie am Tag zuvor nicht in Blüte gestanden hätte. So legen Wir die Zeichen im einzelnen

dar für Leute, die nachdenken.

10:25 Gott ruft zur Wohnstätte des Friedens, und Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg. 26

Diejenigen, die rechtschaffen sind, erhalten das Beste und noch mehr. Ihre Gesichter werden weder

Ruß noch Erniedrigung bedecken. Das sind die Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig

weilen. 27 Diejenigen, die die bösen Taten erwerben, erhalten zur Vergeltung für eine (jede) schlechte

Tat das ihr Entsprechende, und Erniedrigung wird schwer auf ihnen lasten — sie haben niemanden,

der sie vor Gott schützen könnte—,als wären ihre Gesichter von Fetzen einer finsteren Nacht bedeckt.

Das sind die Gefährten des Feuers; darin werden sie ewig weilen. 28 Und am Tag, da Wir sie alle

versammeln. Dann sprechen Wir zu denen, die Polytheisten waren: »Bleibt an eurem Platz stehen, ihr

und eure Teilhaber.« Wir scheiden sie dann voneinander. Ihre Teilhaber sagen: »Nicht uns habt ihr

verehrt. 29 Gott genügt als Zeuge zwischen uns und euch. Wir haben eure Verehrung unbeachtet

gelassen.«

10:30 Dort wird jede Seele erfahren, was sie früher getan hat. Und sie werden zu Gott, ihrem wahren

Herrscher, zurückgebracht, und entschwunden ist ihnen dann, was sie zu erdichten pflegten. 31

Sprich: »Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und

Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen

hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: »Gott.« Sprich: »Wollt ihr denn nicht

gottesfürchtig sein? 32 Das ist eben Gott, euer wahrer Herr. Was gibt es denn jenseits der Wahrheit

als den Irrtum? Wie leicht laßt ihr euch doch abbringen!« 33 So ist der Spruch deines Herrn zu Recht

gegen die, die freveln, fällig geworden, nämlich dass sie nicht glauben. 34 Sprich: Gibt es unter euren

Teilhabern einen, der die Schöpfung am Anfang macht und sie dann wiederholt? Sprich: Gott macht

die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie dann. Wie leicht laßt ihr euch doch abwenden!

10:35 Sprich: Gibt es unter euren Teilhabern einen, der zur Wahrheit rechtleitet? Sprich: Gott leitet zur

Wahrheit recht. Hat der, der zur Wahrheit rechtleitet, eher Anspruch auf Gefolgschaft, oder der, der

nur dann die Rechtleitung findet, wenn er selbst rechtgeleitet wird? Was ist mit euch? Wie urteilt ihr

denn? 36 Und die meisten von ihnen folgen ja nur einer Vermutung. Die Vermutung aber nützt in

bezug auf die Wahrheit nichts. Gott weiß, was sie tun. 37 Dieser Koran kann unmöglich ohne Gott

erdichtet werden. Er ist vielmehr die Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden war, und die ins

einzelne gehende Darlegung des Buches. Kein Zweifel an ihm ist möglich; er ist vom Herrn der

Welten. 38 Oder sagen sie: »Er hat ihn erdichtet« Sprich: Dann bringt eine Sure, die ihm gleich ist,

bei und ruft, wen ihr könnt, anstelle Gottes an, so ihr die Wahrheit sagt. 39 Nein, sie erklären für Lüge

das, wovon sie kein umfassendes Wissen haben, und bevor seine Deutung zu ihnen gekommen ist. So

haben es auch diejenigen, die vor ihnen lebten, für Lüge erklärt. So schau, wie das Ende derer war,

die Unrecht taten.

10:40 Und unter ihnen sind welche, die an ihn glauben, und unter ihnen sind welche, die an ihn nicht

glauben. Und dein Herr weiß besser über die Unheilstifter Bescheid. 41 Und wenn sie dich der Lüge

zeihen, dann sprich: Mir kommt mein Tun zu und euch euer Tun. Ihr seid unschuldig an dem, was ich

tue; und ich bin unschuldig an dem, was ihr tut. 42 Und unter ihnen sind welche, die dir zuhören. Bist

du es etwa, der die Tauben hören läßt, auch wenn sie keinen Verstand haben? 43 Und unter ihnen sind

welche, die zu dir hinschauen. Bist du es etwa, der die Blinden rechtleitet, auch wenn sie nicht sehen?

44 Gott tut den Menschen kein Unrecht. Vielmehr tun die Menschen sich selbst Unrecht.

10:45 Und am Tag, da Er sie versammelt, als hätten sie nur eine Stunde vom Tag verweilt, um einander

kennenzulernen. Den Verlust haben diejenigen, die die Begegnung mit Gott für Lüge erklärt haben

und der Rechtleitung nicht gefolgt sind. 46 Ob Wir dich einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen,

sehen lassen oder dich abberufen, zu Uns wird ihre Rückkehr sein. Dann ist Gott Zeuge über das, was

sie tun. 47 Und jede Gemeinschaft hat einen Gesandten. Wenn ihr Gesandter zu ihnen kommt, wird

zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und ihnen wird nicht Unrecht getan. 48 Und sie sagen:

»Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr die Wahrheit sagt? 49 Sprich: Ich kann mir selbst

weder Nutzen noch Schaden bringen, außer was Gott will. Für jede Gemeinschaft ist eine Frist

festgesetzt. Und wenn ihre Frist kommt, können sie nicht einmal eine Stunde zurückbleiben oder

vorausgehen.

10:50 Sprich: Was meint ihr? Wenn seine Pein bei Nacht oder bei Tag über euch kommt, was werden die

Übeltäter davon zu beschleunigen wünschen? 51 Werdet ihr, wenn sie hereinbricht, dann daran

glauben? Wie? Erst jetzt ? Und dabei habt ihr sie doch zu beschleunigen gewünscht. 52 Dann wird zu

denen, die Unrecht getan haben, gesprochen: »Kostet die ewige Pein. Wird euch denn für etwas

anderes vergolten als für das, was ihr erworben habt? 53 Und sie erkundigen sich bei dir: »Ist es

wahr?« Sprich: Ja, bei meinem Herrn, es ist bestimmt wahr, und ihr könnt es nicht vereiteln. 54 Und

würde jeder, der Unrecht getan hat, das besitzen, was auf der Erde ist, er würde sich damit loskaufen.

Sie empfinden insgeheim Reue, wenn sie die Pein sehen. Und zwischen ihnen wird in Gerechtigkeit

entschieden, und ihnen wird nicht Unrecht getan.

10:55 Siehe, Gott gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Siehe, das Versprechen Gottes ist

wahr. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. 56 Er macht lebendig und läßt sterben. Und

zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 57 O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr eine Ermahnung von

eurem Herrn gekommen und eine Heilung für euer Inneres, eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für

die Gläubigen. 58 Sprich: Über die Huld Gottes und über seine Barmherzigkeit, ja darüber sollen sie

sich freuen. Das ist besser als das, was sie zusammentragen. 59 Sprich: Was meint ihr? Das, was Gott

für euch an Lebensunterhalt herabgesandt hat und was ihr in Verbotenes und Erlaubtes eingeteilt habt,

— sprich: Hat Gott es euch erlaubt, oder erdichtet ihr etwas gegen Gott?

10:60 Was wird die Meinung derer, die gegen Gott Lügen erdichten, am Tag der Auferstehung sein? Gott

ist voller Huld gegen die Menschen. Aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar. 61 Du befaßt

dich mit keiner Angelegenheit, und du verliest darüber keinen Koran, und ihr vollzieht keine

Handlung, ohne dass Wir Zeugen über euch sind, wenn ihr euch ausgiebig damit beschäftigt. Und es

entgeht deinem Herrn nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel. Und

es gibt nichts, was kleiner ist als dies oder größer, das nicht in einem deutlichen Buch stünde. 62

Siehe, die Freunde Gottes haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein, 63 sie, die

glauben und gottesfürchtig sind. 64 Ihnen gilt die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im

Jenseits. Unabänderlich sind die Worte Gottes. Das ist der großartige Erfolg.

10:65 Das, was sie sagen, soll dich nicht betrüben. Alle Macht gehört Gott. Er ist es, der alles hört und

weiß. 66 Siehe, Gott gehört, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist. Gewiß folgen diejenigen,

die anstelle Gottes Teilhaber anrufen, ja sie folgen nur Vermutungen, und sie stellen nur Schätzungen

an. 67 Er ist es, der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag, an dem man sehen

kann. Darin sind Zeichen für Leute, die hören. 68 Sie sagen: »Gott hat sich ein Kind genommen. Preis

sei Ihm! Er ist auf niemanden angewiesen. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist.

Ihr habt dafür keine Ermächtigung. Wollt ihr denn über Gott sagen, was ihr nicht wisst? 69 Sprich:

Denen, die gegen Gott Lügen erdichten, wird es nicht wohl ergehen.

10:70 (Sie haben) auf der Erde eine Nutznießung, dann wird ihre Rückkehr zu Uns sein. Dann lassen Wir

sie die harte Pein kosten dafür, dass sie ungläubig waren. 71 Und verlies ihnen den Bericht über

Noach, als er zu seinem Volk sagte: »O mein Volk, wenn ihr schwer ertragen könnt, dass ich mich

hinstelle und euch mit den Zeichen Gottes ermahne, so vertraue ich auf Gott. Einigt euch über eure

Angelegenheit, ihr und eure Teilhaber, und euer Entschluß soll für euch nicht unklar sein; dann führt

ihn an mir aus und gewährt mir keinen Aufschub. 72 Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich von euch

keinen Lohn verlangt. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und mir ist befohlen worden, einer der

Gottergebenen zu sein. 73 Sie ziehen ihn aber der Lüge. Da erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit

ihm waren, im Schiff. Und Wir machten sie zu aufeinanderfolgenden Generationen und ließen die, die

unsere Zeichen für Lüge erklärten, ertrinken. So schau, wie das Ende derer wir, die gewarnt worden

sind. 74 Dann schickten Wir nach ihm Gesandte zu ihrem (jeweiligen) Volk; sie kamen mit den

deutlichen Zeichen zu ihnen. Aber sie vermochten nicht, an das zu glauben, was sie früher für Lüge

erklärt hatten. So versiegeln Wir die Herzen derer, die Übertretungen begehen.

10:75 Dann schickten Wir nach ihnen Mose und Aaron mit unseren Zeichen zu Pharao und seinen

Vornehmen. Sie verhielten sich hochmütig und waren Übeltäter. 76 Als nun die Wahrheit von Uns zu

ihnen kam, sagten sie: »Das ist ja eine offenkundige Zauberei. 77 Mose sagte: »Wie könnt ihr denn

(das) von der Wahrheit sagen, nachdem sie zu euch gekommen ist? Ist das etwa Zauberei? Den

Zauberern wird es nicht wohl ergehen.« 78 Sie sagten: »Bist du zu uns gekommen, um uns von dem

abzubringen, was wir bei unseren Vätern vorgefunden haben, und damit die Oberhoheit auf der Erde

euch zufalle? Wir werden euch gewiß nicht glauben.« 79 Und der Pharao sagte: »Bringt mir jeden

erfahrenen Zauberer.«

10:80 Als die Zauberer kamen, sagte Mose zu ihnen: »Werft, was ihr werfen wollt.« 81 Als sie geworfen

hatten, sagte Mose: »Was ihr vorgebracht habt, ist Zauberei. Gott wird sie zunichte machen. Gott läßt

das Tun der Unheilstifter nicht als gut gelten. 82 Und Gott bestätigt die Wahrheit mit seinen Worten,

auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.« 83 Und dem Mose glaubten nur junge Leute aus seinem

Volk, dabei hatten sie Angst vor dem Pharao und ihren Vornehmen , dass er sie der Versuchung

aussetzen würde. Der Pharao hatte ja hohe Gewalt im Land und war einer der Maßlosen. 84 Und

Mose sagte: »O mein Volk, wenn ihr an Gott glaubt, dann vertraut auf Ihn, so ihr gottergeben seid.«

10:85 Sie sagten: Auf Gott vertrauen wir. Unser Herr, mach uns nicht zu einer Versuchung für die

Leute, die Unrecht tun, 86 und errette uns in deiner Barmherzigkeit von den ungläubigen Leuten. 87

Und Wir offenbarten dem Mose und seinem Bruder: »Weiset eurem Volk in Ägypten Häuser zu und

macht, dass eure Häuser einander gegenüberstehen, und verrichtet das Gebet. Und verkünde den

Gläubigen eine frohe Botschaft.« 88 Und Mose sagte: »Unser Herr, du hast Pharao und seinen

Vornehmen im diesseitigen Leben Pracht und Vermögen zukommen lassen, unser Herr, damit sie (die

Leute) von deinem Weg abirren lassen. Unser Herr, wisch ihr Vermögen aus und schnüre ihre Herzen

fest, so dass sie nicht glauben, bis sie die schMirzaafte Pein sehen«. 89 Er sprach: »Eure Bitte ist

erhört. So verhaltet euch recht und folgt nicht dem Weg derer, die nicht Bescheid wissen.«

10:90 Und Wir ließen die Kinder Israels das Meer überqueren. Da verfolgten sie der Pharao und seine

Truppen in Auflehnung und Übertretung. Als er am Ertrinken war, sagte er: »Ich glaube, dass es

keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Israels glauben. Und ich gehöre nun zu den

Gottergebenen.« 91 Wie? Erst jetzt, wo du zuvor ungehorsam warst und zu den Unheilstiftern

gehörtest? 92 Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für die, die nach dir

kommen, ein Zeichen seist. Und viele von den Menschen lassen unsere Zeichen unbeachtet. 93 Und

Wir haben den Kindern Israels einen wahrhaftigen Aufenthaltsort zugewiesen und ihnen von den

köstlichen Dingen beschert. Sie sind aber erst uneins geworden, nachdem das Wissen zu ihnen

gekommen war. Dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden,

worüber sie uneins waren. 94 Wenn du über das, was Wir zu dir hinabgesandt haben, im Zweifel bist,

dann frag diejenigen, die (bereits) vor dir das Buch lesen. Wahrlich, zu dir ist die Wahrheit von

deinem Herrn gekommen, so sei nicht einer von den Zweiflern,

10:95 und sei nicht einer von denen, die die Zeichen Gottes für Lüge erklärt haben, sonst wirst du zu den

Verlierern gehören. 96 Diejenigen, gegen die der Spruch deines Herrn fällig geworden ist, glauben

nicht, 97 auch wenn jedes Zeichen zu ihnen käme, bis sie die schMirzaafte Pein sehen. 98 Wenn doch

(irgend) eine Stadt geglaubt hätte, so dass ihr Glaube ihr genützt hätte! (Keine tat es), außer dem Volk

des Jonas. Als diese geglaubt haben, haben Wir die Pein der Schande im diesseitigen Leben von ihnen

aufgehoben und ihnen eine Nutznießung für eine Weile gewährt. 99 Wenn dein Herr wollte, würden

die, die auf der Erde sind, alle zusammen gläubig werden. Bist du es etwa, der die Menschen zwingen

kann, gläubig zu werden?

10:100 Niemand kann glauben, es sei denn mit der Erlaubnis Gottes. Und Er legt Greuel auf diejenigen,

die keinen Verstand haben. 101 Sprich: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Aber die

Zeichen und die Warnungen nützen den Leuten, die nicht glauben, nicht. 102 Erwarten sie denn etwas

anderes, als was den Tagen derer gleicht, die vor ihnen dahingegangen sind? Sprich: Wartet nur ab,

ich bin mit euch einer von denen, die abwarten. 103 Dann erretten Wir unsere Gesandten und die, die

glauben. Ebenso — es ist eine Uns obliegende Pflicht — erretten Wir die Gläubigen. 104 Sprich: O

ihr Menschen, wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so diene ich nicht denen, denen ihr

anstelle Gottes dient, sondern ich diene Gott, der euch abberuft. Und mir wurde befohlen, einer der

Gläubigen zu sein.

10:105 Und: Richte dein Gesicht auf die Religion als Anhänger des reinen Glaubens, und sei nicht einer

der Polytheisten. 106 Und rufe nicht anstelle Gottes an, was dir weder nützt noch schadet. Wenn du es

tust, dann gehörst du zu denen, die Unrecht tun. 107 Wenn Gott dich mit einem Schaden trifft, dann

kann niemand ihn beheben, außer Ihm. Und wenn Er für dich etwas Gutes will, dann kann niemand

seine Huld zurückweisen. Er trifft damit, wen von seinen Dienern Er will. Und Er ist voller

Vergebung und barmherzig. 108 Sprich: O ihr Menschen, zu euch ist die Wahrheit von eurem Herrn

gekommen. Wer der Rechtleitung folgt, folgt ihr zu seinem eigenen Vorteil. Und wer irregeht, geht

irre zu seinem eigenen Schaden. Und ich bin nicht euer Sachwalter. 109 Und folge dem, was dir

offenbart wird, und sei geduldig, bis Gott sein Urteil fällt. Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.

Sure 11: Hu,-d zu Mekka, 123 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

11:1 Alif Lám Ra. (Dies ist) ein Buch, dessen Zeichen eindeutig festgefügt und dann im einzelnen

dargelegt sind von einem Weisen und Kundigen:

11:2 »Ihr sollt Gott allein dienen« ich bin euch von Ihm her ein Warner und Freudenbote,

11:3 und: »Bittet euren Herrn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu, so wird Er euch eine schöne

Nutznießung auf eine bestimmte Frist geben, und Er wird jedem, der ein Verdienst (erworben) hat,

sein Verdienst zukommen lassen. Wenn ihr euch abkehrt, so fürchte ich für euch die Pein eines

schweren Tages. 4 Zu Gott wird eure Rückkehr sein, und Er hat Macht zu allen Dingen.

11:5 Aber siehe, sie falten ihre Brust zusammen, um sich vor Ihm zu verstecken. Siehe, wenn sie sich

(auch) mit ihren Gewändern überdecken, Er weiß doch, was sie geheimhalten und was sie offenlegen.

Er weiß über das innere Geheimnis Bescheid.

11:6 Und es gibt kein Tier auf der Erde, ohne dass Gott für seinen Unterhalt sorgen und seinen

Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort kennen würde. Alles steht in einem deutlichen Buch.

11:7 Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat, während sein Thron auf dem

Wasser war, um euch zu prüfen (und festzustellen), wer von euch am besten handelt. Und wenn du

sagst: »Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden« sagen diejenigen, die ungläubig sind, bestimmt:

»Das ist ja offenkundige Zauberei.

11:8 Und wenn Wir ihnen die Pein für eine bestimmte Weile zurückstellen, sagen sie wohl: Was hält sie

zurück? Siehe, am Tag, da sie über sie kommt, kann sie nicht von ihnen abgewehrt werden, und es

wird sie das umschließen, worüber sie spotteten.

11:9 Und wenn Wir den Menschen von uns her Barmherzigkeit kosten lassen und sie ihm dann

wegnehmen, ist er sehr verzweifelt und undankbar.

11:10 Und wenn Wir ihn nach einem Leid, das ihn erfaßt hat, Angenehmes kosten lassen, sagt er gewiß:

»Das Übel ist von mir gewichen. Und er ist froh und prahlerisch,

11:11 mit Ausnahme derer, die geduldig sind und die guten Werke tun; für sie ist Vergebung und ein

großer Lohn bestimmt.

11:12 Vielleicht möchtest du einen Teil von dem, was dir offenbart wird, auslassen und fühlst dadurch

deine Brust beklommen, und dies, weil sie sagen: »Wäre doch ein Schatz auf ihn herabgesandt

worden oder ein Engel mit ihm gekommen! Du aber bist nur ein Warner. Und Gott ist Sachwalter

über alle Dinge.

11:13 Oder sagen sie: »Er hat ihn erdichtet.« Sprich: »Dann bringt zehn Suren bei, die ihm gleich wären

und die erdichtet sind, und ruft an, wen ihr könnt, anstelle Gottes, so ihr die Wahrheit sagt.«

11:14 Wenn sie euch nicht erhören , dann wisst, dass es mit Gottes Wissen herabgesandt worden ist und

dass es keinen Gott gibt außer ihm. Werdet ihr nun Gottergebene sein?

11:15 Denen, die das diesseitige Leben und seinen Schmuck begehren, erstatten Wir in ihm ihre Taten

voll, und ihnen wird in ihm nichts abgezogen.

11:16 Das sind die, für die im Jenseits nichts bestimmt ist als das Feuer. Wertlos ist, was sie in ihm (im

diesseitigen Leben) vollbracht haben, und nichtig ist, was sie zu tun pflegten.

11:17 Ist denn der, der von seinem Herrn einen deutlichen Beweis hat, auf den auch ein Zeuge von Ihm

folgt und dem das Buch des Mose vorausging als Vorbild und Barmherzigkeit ... (den anderen

gleich)? Diese glauben daran. Wer aber von den Parteien ihn verleugnet, dessen Verabredungsort ist

das Feuer. So sei nicht über ihn im Zweifel, er ist die Wahrheit von deinem Herrn. Aber die meisten

Menschen glauben nicht.

11:18 Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet? Jene werden ihrem Herrn

vorgeführt, und die Zeugen werden sagen: »Das sind die, die gegen ihren Herrn gelogen haben. Möge

der Fluch Gottes über die kommen, die Unrecht tun,

11:19 die vom Weg Gottes abweisen und sich ihn krumm wünschen, und die ja das Jenseits verleugnen!

11:20 Jene konnten (Gottes Willen) auf der Erde nicht vereiteln, und sie haben außer Gott keine Freunde.

Die Pein wird ihnen verdoppelt. Sie vermochten nicht zu hören, und sie konnten nicht sehen.

11:21 Das sind die, die sich selbst verloren haben, und es ist ihnen entschwunden, was sie erdichteten.

11:22 Zweifellos sind sie im Jenseits die größten Verlierer.

11:23 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun und sich vor ihrem Herrn demütigen, das sind die

Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen.

11:24 Es ist mit den beiden Gruppen wie mit dem Blinden und dem Tauben und dem, der sehen, und

dem, der hören kann. Sind die beiden etwa einander gleichzusetzen? Wollt ihr es nicht bedenken?

11:25 Und Wir sandten Noach zu seinem Volk: »Ich bin euch ein deutlicher Warner:

11:26 Ihr sollt Gott allein dienen. Ich fürchte für euch die Pein eines schMirzaollen Tages.

11:27 Die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren, sagten: »Wir sehen, dass du nur ein

Mensch bist wie wir. Und wir sehen, dass nur die dir folgen, die unsere Niedrigsten sind, und zwar

ohne reifliche Überlegung. Und wir sehen bei euch keinen Vorzug über uns. Vielmehr meinen wir,

dass ihr lügt.«

11:28 Er sagte: »O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe

und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, die eurem Blick entzogen wurde,

könnten wir sie euch da aufzwingen, wo sie euch zuwider ist?

11:29 Und, o mein Volk, ich verlange von euch dafür kein Geld. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und ich

werde nicht diejenigen, die glauben, verstoßen; sie werden ihrem Herrn begegnen. Aber ich sehe, dass

ihr Leute seid, die töricht sind.

11:30 Und, o mein Volk, wer wird mir denn vor Gott Unterstützung gewähren, wenn ich sie verstoßen

sollte? Wollt ihr es nicht bedenken?

11:31 Und ich sage euch nicht, ich hätte die Vorratskammern Gottes, und ich kenne auch nicht das

Unsichtbare. Und ich sage nicht, ich sei ein Engel. Und ich sage nicht (von denen), die eure Augen

verachten, Gott werde ihnen niemals etwas Gutes zukommen lassen — Gott weiß besser, was in

ihrem Inneren ist —, sonst würde ich zu denen gehören, die Unrecht tun.«

11:32 Sie sagten: »O Noach, du hast mit uns gestritten und den Streit mit uns lange geführt. So bring uns

doch her, was du uns androhst, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.«

11:33 Er sagte: »Bringen wird es euch Gott, wenn Er will, und ihr könnt es nicht vereiteln.

11:34 Und nicht nützt euch mein Rat, so ich euch raten will, wenn Gott euch abirren lassen will. Er ist

euer Herr, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.«

11:35 Oder sagen sie wohl: »Er hat ihn erdichtet.« Sprich: »Wenn ich ihn erdichtet habe, so lastet meine

Übeltat auf mir, und ich bin unschuldig an dem, was ihr verübt.«

11:36 Und dem Noach wurde offenbart: »Niemand aus deinem Volk wird glauben außer denen, die

bereits geglaubt haben. So fühle dich nicht elend wegen dessen, was sie taten.

11:37 Und verfertige das Schiff vor unseren Augen und nach unserer Offenbarung. Und sprich Mich nicht

an zugunsten derer, die Unrecht getan haben. Sie werden sicher ertränkt werden.

11:38 Er ging daran, das Schiff zu verfertigen. Und sooft Vornehme aus seinem Volk an ihm

vorbeikamen, verhöhnten sie ihn. Er sagte: »Wenn ihr uns jetzt verhöhnt, werden auch wir euch

verhöhnen, so wie ihr (uns jetzt) verhöhnt.

11:39 Und ihr werdet zu wissen bekommen, über wen eine Pein kommen wird, die ihn zuschanden macht,

und (über wen) eine beständige Pein hereinbricht.«

11:40 Als nun unser Befehl kam und der Ofen brodelte , sprachen Wir: Lade darin ein Paar von jeder Art

und deine Angehörigen außer dem, gegen den der Spruch vorher erging, und diejenigen, die glauben.

Mit ihm glaubten aber nur wenige.

11:41 Und er sagte: »Steigt hinein Im Namen Gottes erfolge seine Fahrt und seine Landung. Mein Herr

ist voller Vergebung und barmherzig.«

11:42 Es fuhr mit ihnen dahin auf Wogen wie Berge. Noach rief seinem Sohn zu, der abseits stand: »O

mein Sohn, steig ein mit uns und sei nicht mit den Ungläubigen.«

11:43 Er sagte:» Ich werde Unterkunft finden auf einem Berg, der mich vor dem Wasser schützt.« Er

sagte: »Es gibt heute niemanden, der vor dem Befehl Gottes schützen könnte, außer für den, dessen Er

sich erbarmt.« Die Woge trennte sie beide, und so war er einer von denen, die ertränkt wurden.

11:44 Und es wurde gesprochen: »O Erde, verschlinge dein Wasser. O Himmel, halt ein.« Das Wasser

nahm ab, und die Angelegenheit war entschieden. Es hielt auf dem Djudi an. Und es wurde

gesprochen: »Weg mit den Leuten, die Unrecht tun!«

11:45 Und Noach rief seinen Herrn an und sagte: »Mein Herr, mein Sohn gehört zu meinen Angehörigen,

und dein Versprechen ist die Wahrheit, und du bist der Weiseste derer, die Urteile fällen.«

11:46 Er sprach: »O Noach, er gehört nicht zu deinen Angehörigen. Es ist eine Tat, die nicht gut ist. So

bitte Mich nicht um etwas, wovon du kein Wissen hast. Ich ermahne dich, nicht einer der Törichten

zu sein.«

11:47 Er sagte: »O mein Herr, ich suche Zuflucht bei Dir davor, dass ich Dich um etwas bitte, wovon ich

kein Wissen habe. Wenn Du mir nicht vergibst und dich meiner (nicht) erbarmst, werde ich zu den

Verlierern gehören.«

11:48 Es wurde gesprochen: »O Noach, steig hinunter in unserem Frieden und mit unseren Segnungen

über dich und über Gemeinschaften von denen, die mit dir sind. Es gibt Gemeinschaften, denen Wir

eine Nutznießung geben werden, dann wird sie eine schMirzaafte Pein von Uns erfassen.«

11:49 Dies gehört zu den Berichten über das Unsichtbare, die Wir dir offenbaren. Du wußtest sie vorher

nicht, weder du noch dein Volk. Sei nun geduldig. Das Ende gehört den Gottesfürchtigen.

11:50 Und (Wir sandten) zu Ad ihren Bruder Hud. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen

Gott außer Ihm. Ihr erdichtet ja nur Lügen.

11:51 O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn. Mein Lohn obliegt dem, der mich geschaffen

hat. Habt ihr denn keinen Verstand?

11:52 Und, o mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu, so wird Er den

Himmel über euch ergiebig regnen lassen und euch zu eurer Kraft noch mehr Kraft hinzu verleihen.

Und kehrt euch nicht als Übeltäter ab.

11:53 Sie sagten: O Hud, du hast uns keinen deutlichen Beweis gebracht. Wir werden nicht unsere Götter

auf dein Wort hin verlassen, und wir werden dir nicht glauben.

11:54 Wir können nur sagen, dass einer unserer Götter dir etwas Böses zugefügt hat. Er sagte: Ich nehme

Gott zum Zeugen, und auch ihr sollt bezeugen, dass ich unschuldig bin an dem, was ihr (Ihm)

beigesellt

11:55 (und) neben Ihn (stellt). Geht gegen mich allesamt mit eurer List vor und gewährt mir keinen

Aufschub.

11:56 Ich vertraue auf Gott, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Tier, das Er nicht an seinem

Schopf halten würde. Mein Herr befindet sich auf einem geraden Weg.

11:57 Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich euch das ausgerichtet, womit ich zu euch gesandt worden bin.

Mein Herr wird ein anderes Volk nach euch folgen lassen, und ihr könnt Ihm nichts schaden. Mein

Herr ist Hüter über alle Dinge.

11:58 Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Hud und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus

Barmherzigkeit von Uns, und Wir erretteten sie vor einer schweren Pein.

11:59 Das waren die ‘Ad. Sie leugneten die Zeichen ihres Herrn und waren gegen seine Gesandten

ungehorsam und folgten dem Befehl eines jeden widerspenstigen Gewaltherrschers.

11:60 Aber der Fluch verfolgte sie im Diesseits und (so auch) am Tag der Auferstehung. Die Ad waren

undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg mit Ad, dem Volk von Hud!

11:61 Und (Wir sandten) zu Thamud ihren Bruder Sálih. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt

keinen Gott außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu bebauen und zu

bestellen gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu. Mein Herr ist nahe und

bereit zu erhören.

11:62 Sie sagten: O Salih, du warst vorher in unserer Mitte einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du

uns denn verbieten, zu verehren, was unsere Väter immer verehrt haben? Wir hegen über das, wozu

du uns aufrufst, einen starken Zweifel.«

11:63 Er sagte: »O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe

und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, wer wird mir vor Gott Unterstützung

gewähren, wenn ich gegen Ihn ungehorsam bin? Ihr bringt mir nur noch einen größeren Verlust.

11:64 Und, o mein Volk, dies ist die Kamelstute Gottes, euch zum Zeichen. Laßt sie auf Gottes Erde

weiden und rührt sie nicht mit etwas Bösem an. Sonst ergreift euch eine baldige Pein.

11:65 Sie schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. Da sagte er: »Genießt (euer Leben) in eurer

Wohnstätte noch drei Tage lang. Dies ist eine Androhung, die nicht erlogen ist.

11:66 Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Sálih und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus

Barmherzigkeit von Uns, auch vor der Schande jenes Tages. Dein Herr ist ja der Starke, der

Mächtige.

11:67 Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnstätten

auf ihren Gesichtern,

11:68 als hätten sie nicht lange darin gewohnt. Die Thamud waren undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg

mit Thamud!

11:69 Unsere Boten kamen zu Abraham mit der frohen Botschaft. Sie sagten: »Frieden! Er sagte:

Frieden! Es dauerte nicht lange, da brachte er ein geschmortes Kalb herbei.

11:70 Und als er sah, dass ihre Hände nicht hinlangten, fand er es von ihnen befremdlich, und er empfand

Angst vor ihnen. Sie sagten: »Hab keine Angst. Wir sind zu dem Volk von Lot gesandt.«

11:71 Seine Frau stand da. Da lachte sie. Da verkündeten Wir ihr Isaak, und nach Isaak Jakob.

11:72 Sie sagte: »O wehe mir, soll ich noch gebären, wo ich doch alt bin und dieser da mein Mann ist, ein

Greis? Das ist doch eine verwunderliche Sache.«

11:73 Sie sagten: »Bist du verwundert über den Befehl Gottes? Die Barmherzigkeit Gottes und seine

Segnungen kommen auf euch, ihr Leute des Hauses ! Er ist des Lobes und der Ehre würdig.«

11:74 Als der Schrecken von Abraham gewichen und die frohe Botschaft zu ihm gekommen war, begann

er mit Uns über das Volk von Lot zu streiten.

11:75 Abraham war ja langmütig, voller Trauer und bereit, sich Gott reumütig zuzuwenden.

11:76 O Abraham, laß davon ab. Der Befehl deines Herrn ist eingetroffen. Über sie kommt eine Pein, die

unabwendbar ist.

11:77 Und als unsere Boten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und wußte daraus

keinen Ausweg. Er sagte: »Das ist ein drangsalvoller Tag.«

11:78 Seine Leute kamen zu ihm geeilt. Zuvor pflegten sie Missetaten zu verüben. Er sagte: »O mein

Volk, da sind meine Töchter, sie sind reiner für euch. So fürchtet Gott und bringt nicht Schande über

mich in Zusammenhang mit meinen Gästen. Gibt es denn unter euch keinen vernünftigen Mann?«

11:79 Sie sagten: »Du weißt genau, dass wir kein Recht auf deine Töchter haben, und du weißt wohl, was

wir wollen.«

11:80 Er sagte: »Hätte ich doch Kraft genug, um euch zu widerstehen, oder könnte ich nur auf einem

starken Stützpunkt Unterkunft finden!«

11:81 Sie sagten: »O Lot, wir sind die Boten deines Herrn. Sie werden nicht zu dir gelangen. So zieh mit

deinen Angehörigen in einem Teil der Nacht fort, und keiner von euch soll sich umdrehen.

Ausgenommen deine Frau; treffen wird sie das, was ihnen zustoßen wird. Ihre Verabredungszeit ist

der Morgen. Ist nicht der Morgen schon nahe?«

11:82 Als nun unser Befehl eintraf, kehrten Wir in ihrer Stadt das Oberste zuunterst und ließen auf sie

Backsteine aus übereinandergeschichtetem Ton regnen,

11:83 bei deinem Herrn gekennzeichnete (Steine). Und sie liegt denen, die Unrecht tun, gewiß nicht

fern .

11:84 Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Shu‘ayb. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt

keinen Gott außer Ihm. Laßt an Maß und Gewicht nichts fehlen. Ich sehe, es geht euch gut. Ich

fürchte aber für euch die Pein eines umgreifenden Tages.

11:85 Und, o mein Volk, gebt volles Maß und Gewicht nach Gerechtigkeit und zieht den Menschen

nichts ab, was ihnen gehört, und stiftet nicht Unheil auf der Erde.

11:86 Was bei Gott bleibt, ist besser für euch, so ihr gläubig seid. Und ich bin nicht Hüter über euch.«

11:87 Sie sagten: »O Shu‘ayb, befehlen dir denn deine Gebete, dass wir das verlassen, was unsere Väter

verehrt haben, oder davon abstehen, mit unserem Vermögen zu tun, was wir wollen? Du bist ja wohl

der Langmütige, der Vernünftige!«

11:88 Er sagte: »O mein Volk, was meint ihr, wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe

und Er mir einen schönen Lebensunterhalt beschert hat? Ich will auch nicht (einfach) euch

widersprechen im Hinblick auf das, was ich euch verbiete. Ich will nur Ordnung schaffen, soweit ich

es vermag. Durch Gott allein wird mir das Gelingen beschieden. Auf Ihn vertraue ich, und Ihm wende

ich mich reumütig zu.

11:89 Und, o mein Volk, mein Zerwürfnis (mit euch) soll euch nicht dazu führen, dass euch das trifft, was

früher das Volk von Noach oder das Volk von Hud oder das Volk von Salih getroffen hat. Und das

Volk von Lot liegt nicht fernab von euch.

11:90 Und bittet euren Herrn um Vergebung und dann wendet euch Ihm zu. Mein Herr ist barmherzig

und liebevoll.«

11:91 Sie sagten: »O Shu‘ayb, wir begreifen nicht viel von dem, was du sagst. Und wir sehen, dass du in

unserer Mitte schwach bist. Wenn dein Anhang nicht wäre, hätten wir dich gesteinigt. Vor dir haben

wir ja keinen Respekt.«

11:92 Er sagte: »O mein Volk, habt ihr vor meinem Anhang eher Respekt als vor Gott, und habt ihr Ihn

hinter eurem Rücken zurückgelassen? Mein Herr umfaßt, was ihr tut.

11:93 Und, o mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, ich werde auch so handeln. Ihr werdet zu

wissen bekommen, über wen eine Pein kommen wird, die ihn zuschanden macht, und wer ein Lügner

ist. Und wartet ab, ich warte mit euch ab.«

11:94 Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Shu‘ayb und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus

Barmherzigkeit von Uns. Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und am Morgen lagen

sie in ihren Wohnstätten auf ihren Gesichtern,

11:95 als hätten sie nicht lange darin gewohnt. Ja, weg mit Madyan, wie auch die Thamud weggerafft

wurden!

11:96 Und Wir sandten Mose mit unseren Zeichen und einer offenkundigen Ermächtigung

11:97 zu Pharao und seinen Vornehmen. Diese folgten dem Befehl des Pharao; der Befehl des Pharao war

aber nicht richtig.

11:98 Er wird seinem Volk am Tag der Auferstehung vorangehen. Er führt sie wie zur Tränke ins Feuer

hinab — welch schlimme Tränke, zu der sie hinabgeführt werden!

11:99 Und der Fluch verfolgte sie im Diesseits und (so auch) am Tag der Auferstehung — welch

schlimmes Geschenk, das ihnen geschenkt wird!

11:100 Dies gehört zu den Berichten über die Städte; Wir erzählen es dir. Einige von ihnen stehen noch,

andere sind abgemäht.

11:101 Nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan. Ihre Götter,

die sie anstelle Gottes anrufen, haben ihnen nichts genützt, als der Befehl deines Herrn eintraf, und sie

brachten ihnen nur noch ein größeres Verderben.

11:102 So ist die Art deines Herrn heimzusuchen, wenn Er die Städte heimsucht, während sie Unrecht

tun. Seine Heimsuchung ist schMirzaaft und hart.

11:103 Darin ist ein Zeichen für den, der die Pein des Jenseits fürchtet. Das ist ein Tag, auf den die

Menschen versammelt werden. Das ist ein Tag, den sie alle erleben werden.

11:104 Und Wir stellen ihn nur für eine bestimmte Frist zurück.

11:105 Am Tag, da er eintrifft, wird niemand sprechen, außer mit seiner Erlaubnis. Einige von ihnen

werden dann unglücklich und andere selig sein.

11:106 Diejenigen, die unglücklich sind, werden dann im Feuer sein; darin werden sie seufzen und

schluchzen,

11:107 und sie werden darin ewig weilen, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr

will. Dein Herr tut ja, was Er will.

11:108 Diejenigen, die selig sind, werden im Paradies sein; darin werden sie ewig weilen, solange die

Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will, als Gabe, die nicht verringert wird .

11:109 So sei nicht über das, was diese da verehren, im Zweifel. Sie verehren nur, wie ihre Väter zuvor

verehrt haben. Und Wir werden ihnen ihren Anteil unverkürzt erstatten.

11:110 Und Wir ließen dem Mose das Buch zukommen. Da wurden sie darüber uneins. Und gäbe es nicht

einen früher ergangenen Spruch von deinem Herrn, so wäre zwischen ihnen entschieden worden. Und

sie sind darüber in einem starken Zweifel.

11:111 Und allen wird dein Herr bestimmt ihre Taten voll vergelten. Er hat Kenntnis von dem, was sie

tun.

11:112 So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde, du und diejenigen, die mit dir umkehren, und zeigt

kein Übermaß an Frevel. Er sieht wohl, was ihr tut.

11:113 Und sucht nicht eine Stütze bei denen, die Unrecht tun, sonst erfaßt euch das Feuer. Dann werdet

ihr keine Freunde haben außer Gott, und dann werdet ihr keine Unterstützung erfahren.

11:114 Und verrichte das Gebet an beiden Enden des Tages und zu Nachtzeiten. Die guten Taten

vertreiben die Missetaten. Das ist eine Erinnerung für die, die (Gottes) gedenken.

11:115 Und sei geduldig. Gott läßt den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.

11:116 Wenn es doch unter den Generationen vor euch einen tugendhaften Rest von Leuten gäbe, die

verbieten, auf der Erde Unheil zu stiften — abgesehen von einigen wenigen von ihnen, die Wir

gerettet haben! Diejenigen, die Unrecht taten, folgten dem ihnen verliehenen üppigen Leben und

wurden Übeltäter.

11:117 Und dein Herr hätte unmöglich Städte zu Unrecht dem Verderben preisgegeben, während ihre

Bewohner Besserung zeigten.

11:118 Und wenn dein Herr gewollt hätte, hätte Er die Menschen zu einer einzigen Gemeinschaft

gemacht. Aber sie sind immer noch uneins,

11:119 außer denen, derer sich dein Herrn erbarmt hat. Dazu hat Er sie erschaffen. Und so erfüllt sich der

Spruch deines Herrn: »Ich werde die Hölle mit den Djinn und den Menschen allen füllen.

11:120 Alles erzählen Wir dir von den Berichten über die Gesandten, um dein Herz damit zu festigen.

Darin ist die Wahrheit zu dir gekommen, und eine Ermahnung und Erinnerung für die Gläubigen.

11:121 Und sprich zu denen, die nicht glauben: Handelt nach eurem Standpunkt, wir werden (auch so)

handeln.
11:122 Und wartet ab, wir warten auch ab.

11:123 Und Gott gehört das Unsichtbare der Himmel und der Erde, und zu Ihm wird die ganze

Angelegenheit zurückgebracht. So diene Ihm und vertraue auf Ihn. Und dein Herr läßt nicht

unbeachtet, was ihr tut.
Sure: 12 Josef (Yu,-suf) zu Mekka, 111 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

12:1 Alif Lám Rá. Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches. 2 Wir haben es als einen arabischen

Koran hinabgesandt, auf dass ihr verständig werdet. 3 Wir erzählen dir die schönste Erzählung

dadurch, dass Wir dir diesen Koran offenbart haben. Du warst vordem einer von denen, die (davon)

keine Ahnung hatten. 4 Als Josef zu seinem Vater sagte: »O mein Vater, ich sah elf Sterne und die

Sonne und den Mond, ich sah sie vor mir niederfallen.

12:5 Er sagte: O mein Sohn, erzähle von deinem Traumgesicht nicht deinen Brüdern, sonst werden sie

eine List gegen dich ausführen. Der Satan ist den Menschen ein offenkundiger Feind. 6 Und so wird

dein Herr dich erwählen und dich etwas von der Deutung der Geschichten lehren und seine Gnade an

dir und an der Sippe Jakobs vollenden, wie Er sie vorher an seinen beiden Vätern Abraham und Isaak

vollendet hat. Dein Herr weiß Bescheid und ist weise. 7 Siehe, in Josef und seinen Brüdern sind

Zeichen für die, die (nach der Wahrheit) fragen. 8 Als sie sagten: »Josef und sein Bruder sind

unserem Vater bestimmt lieber als wir, obwohl wir eine (beachtliche) Gruppe sind. Unser Vater

befindet sich in einem offenkundigen Irrtum. 9 Tötet Josef oder werft ihn ins Land hinaus, so wird das

Gesicht eures Vaters nur noch auf euch schauen, und danach werdet ihr Leute sein, die rechtschaffen

sind.«

12:10 Ein Sprecher unter ihnen sagte: »Tötet Josef nicht, werft ihn (lieber) in die verborgene Tiefe der

Zisterne, dann wird ihn schon der eine oder andere Reisende aufnehmen, wenn ihr doch etwas tun

wollt.« 11 Sie sagten: »O unser Vater, warum vertraust du uns Josef nicht an? Wir werden ihm sicher

gut raten. 12 Schick ihn morgen mit uns, dass er sich frei bewege und spiele. Wir werden ihn sicher

behüten.« 13 Er sagte: »Es macht mich traurig, dass ihr ihn mitnehmen wollt. Und ich fürchte, dass

ihn der Wolf frißt, während ihr nicht auf ihn achtgebt.« 14 Sie sagten: »Sollte ihn der Wolf fressen,

wo wir doch eine (beachtliche) Gruppe sind, dann werden wir gewiß Verlust davon tragen.«

12:15 Als sie ihn mitnahmen und übereinkamen, ihn in die verborgene Tiefe der Zisterne

hinunterzulassen... — Und Wir offenbarten ihm: »Du wirst ihnen noch das, was sie hier getan haben,

kundtun, ohne dass sie es merken.« 16 Und am Abend kamen sie weinend zu ihrem Vater. 17 Sie

sagten: »O unser Vater, wir gingen, um einen Wettlauf zu machen, und ließen Josef bei unseren

Sachen zurück. Da fraß ihn der Wolf. Du glaubst uns wohl nicht, auch wenn wir die Wahrheit sagen.«

18 Sie trugen auf sein Hemd falsches Blut auf. Er sagte: »Nein, eure Seele hat euch etwas eingeredet.

(Es gilt) schöne Geduld (zu üben). Gott ist der, der um Hilfe gebeten wird gegen das, was ihr

beschreibt.« 19 Reisende kamen vorbei. Sie schickten ihren Wasserschöpfer, und er ließ seinen Eimer

hinunter. Er sagte: »O gute Nachricht! Da ist ein Junge.« Sie versteckten ihn als Ware. Und Gott

wußte wohl, was sie taten.

12:20 Und sie verkauften ihn für einen zu niedrigen Preis, einige gezählte Drachmen. Und sie übten

Verzicht in bezug auf ihn . 21 Und derjenige aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau:

»Bereite ihm eine freundliche Bleibe. Möge er uns Nutzen bringen, oder vielleicht nehmen wir ihn als

Kind an. Und Wir gaben dem Josef eine angesehene Stellung im Land. Und Wir wollten ihn die

Deutung der Geschichten lehren. Und Gott ist in seiner Angelegenheit überlegen. Aber die meisten

Menschen wissen nicht Bescheid. 22 Als er seine Vollkraft erreicht hatte, ließen Wir ihm Urteilskraft

und Wissen zukommen. So entlohnen Wir die Rechtschaffenen. 23 Und die, in deren Haus er war,

versuchte, ihn zu verführen. Sie schloß die Türen ab und sagte: »Komm her. Er sagte: Gott behüte!

Er, mein Besitzer, hat mir eine schöne Bleibe bereitet. Denen, die Unrecht tun, wird es nicht wohl

ergehen. 24 Sie hätte sich beinahe mit ihm eingelassen, und er hätte sich beinahe mit ihr eingelassen,

hätte er nicht den Beweis seines Herrn gesehen. Dies (geschah), damit Wir das Böse und das

Schändliche von ihm abwehrten. Er gehört ja zu unseren auserwählten Dienern.

12:25 Sie suchten beide als erster die Tür zu erreichen. Sie zerriß ihm von hinten das Hemd. Und sie

trafen auf ihren Herrn bei der Tür. Sie sagte: »Der Lohn dessen, der deiner Familie Böses antun

wollte, ist ja wohl das Gefängnis oder eine schMirzaafte Pein.« 26 Er sagte: »Sie war es, die versucht

hat, mich zu verführen. Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte: »Wenn sein Hemd vorn zerrissen

ist, hat sie die Wahrheit gesagt, und er ist einer von denen, die lügen. 27 Und wenn sein Hemd hinten

zerrissen ist, hat sie gelogen, und er ist einer von denen, die die Wahrheit sagen.« 28 Als er nun sah,

dass sein Hemd hinten zerrissen war, sagte er: »Das ist eine List von euch. Eure List ist gewaltig.

29 Josef, wende dich davon ab. Und (du), bitte um Vergebung für deine Schuld. Du gehörst ja zu

denen, die sich versündigt haben.«

12:30 Nun sagten Frauen in der Stadt: Die Gemahlin des Hochmögenden versucht, ihren Knecht zu

verführen. Er hat sie in leidenschaftliche Liebe versetzt. Wir sehen, sie befindet sich in einem

offenkundigen Irrtum. 31 Als sie von ihren Ränken hörte, schickte sie zu ihnen und bereitete ihnen

ein Gelage. Sie ließ einer jeden von ihnen ein Messer geben und sagte (zu Josef): Komm zu ihnen

heraus. Als sie ihn sahen, fanden sie ihn außerordentlich, und sie schnitten sich in die Hände und

sagten: »Gott bewahre! Das ist nicht ein Mensch. Das ist nur ein edler Engel.« 32 Sie sagte: »Das ist

der, dessentwegen ihr mich getadelt habt. Ich habe versucht, ihn zu verführen. Er aber hielt an seiner

Unschuld fest. Und wenn er nicht tut, was ich ihm befehle, wird er bestimmt ins Gefängnis geworfen

werden, und er wird zu denen gehören, die erniedrigt werden.« 33 Er sagte: »Mein Herr, mir ist das

Gefängnis lieber als das, wozu sie mich auffordern. Und wenn du ihre List von mir nicht abwehrst,

werde ich mich zu ihnen hingezogen fühlen und einer der Törichten sein.« 34 Sein Herr erhörte ihn

und wehrte ihre List von ihm ab. Er ist es, der alles hört und weiß.

12:35 Dann, nachdem sie die Zeichen gesehen hatten, schien es ihnen angebracht, ihn ein Zeitlang ins

Gefängnis zu werfen. 36 Mit ihm kamen zwei Knechte ins Gefängnis. Der eine von ihnen sagte: »Ich

sah mich Wein keltern.« Der andere sagte: »Ich sah mich auf dem Kopf Brot tragen, von dem die

Vögel fraßen. So tu uns kund, wie dies zu deuten ist. Wir sehen es, du gehörst zu den

Rechtschaffenen.« 37 Er sagte: »Es wird euch das Essen, mit dem ihr versorgt werdet, nicht gebracht,

ohne dass ich euch kundgetan habe, wie es zu deuten ist, bevor es euch gebracht wird. Das ist etwas

von dem, was mich mein Herr gelehrt hat. Verlassen habe ich die Glaubensrichtung von Leuten, die

nicht an Gott glauben und die das Jenseits verleugnen, 38 und ich bin der Glaubensrichtung meiner

Väter Abraham, Isaak und Jakob gefolgt. Wir dürfen Gott nichts beigesellen. Das ist etwas von der

Huld Gottes zu uns und zu den Menschen. Aber die meisten Menschen sind nicht dankbar. 39 O ihr

beiden Insassen des Gefängnisses! Sind verschiedene Herren besser, oder der eine Gott, der

bezwingende Macht besitzt?

12:40 Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die aber Gott keine

Ermächtigung herabgesandt hat. Das Urteil gehört Gott allein. Er hat befohlen, dass ihr nur Ihm

dienen sollt. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 41 O

ihr beiden Insassen des Gefängnisses! Der eine von euch wird seinem Herrn Wein zu trinken geben.

Der andere aber wird gekreuzigt, und die Vögel werden von seinem Kopf fressen. Entschieden ist die

Angelegenheit, über die ihr um Auskunft fragt.« 42 Und er sagte zu dem von ihnen, mit dessen

Rettung er rechnete: »Gedenke meiner bei deinem Herrn.« Aber der Satan ließ ihn vergessen, ihn bei

seinem Herrn zu erwähnen. So blieb er noch einige Jahre im Gefängnis. 43 Und der König sagte:

»Ich sah sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen wurden, und sieben grüne Ähren und

(sieben) andere, die verdorrt waren. O ihr Vornehmen, gebt mir Auskunft über mein Traumgesicht, so

ihr das Traumgesicht auslegen könnt.« 44 Sie sagten: »Wirres Bündel von Träumen. Wir wissen über

die Deutung der Träume nicht Bescheid.«

12:45 Derjenige von ihnen, der gerettet wurde und sich nach einer Weile erinnerte, sagte: »Ich werde

euch seine Deutung kundtun. Schickt mich los. 46 Josef, du Wahrhaftiger, gib uns Auskunft über

sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen werden, und von sieben grünen Ähren und

(sieben) anderen, die verdorrt sind. So mag ich zu den Menschen zurückkehren, auf dass sie Bescheid

wissen. 47 Er sagte: Ihr werdet sieben Jahre wie gewohnt säen. Was ihr aber erntet, das laßt in seinen

Ähren, bis auf einen geringen Teil von dem, was ihr verzehrt. 48 Danach werden dann sieben harte

(Jahre) kommen, die das verzehren werden, was ihr für sie vorher eingebracht habt, bis auf einen

geringen Teil von dem, was ihr aufbewahrt. 49 Danach wird dann ein Jahr kommen, in dem die

Menschen Regen haben und in dem sie keltern werden.

12:50 Der König sagte: »Bringt ihn zu mir.« Als der Bote zu ihm kam, sagte er: »Kehr zu deinem Herrn

zurück und frag ihn, wie es mit den Frauen steht, die sich in ihre Hände geschnitten haben. Mein Herr

weiß doch über ihre List Bescheid.« 51 Er sagte: »Was war da mit euch, als ihr versucht habt, Josef

zu verführen?« Sie sagten: »Gott bewahre! Wir wissen gegen ihn nichts Böses (anzugeben).« Die

Frau des Hochmögenden sagte: »Jetzt ist die Wahrheit offenbar geworden. Ich habe versucht, ihn zu

verführen. Und er gehört zu denen, die die Wahrheit sagen.« 52 (Josef sagte:) »Dies ist, damit er

weiß, dass ich ihn nicht in seiner Abwesenheit verraten habe und dass Gott die List der Verräter nicht

gelingen läßt. 53 Und ich erkläre mich nicht selbst für unschuldig. Die Seele gebietet ja mit

Nachdruck das Böse, es sei denn, mein Herr erbarmt sich. Mein Herr ist voller Vergebung und

barmherzig.« 54 Und der König sagte: »Bringt ihn zu mir. Ich will ihn ausschließlich für mich haben.

Als er mit ihm gesprochen hatte, sagte er: »Heute bist du bei uns in angesehener Stellung und genießt

unser Vertrauen.«

12:55 Er sagte: »Setze mich über die Vorratskammern des Landes ein. Ich bin ein (guter) Hüter und weiß

Bescheid . 56 So haben Wir dem Josef eine angesehene Stellung im Land gegeben, so dass er darin

sich aufhalten konnte, wo er wollte. Wir treffen mit unserer Barmherzigkeit, wen Wir wollen, und

Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen. 57 Und wahrlich, der Lohn des

Jenseits ist besser für die, die glauben und gottesfürchtig sind. 58 Und die Brüder Josefs kamen und

traten bei ihm ein. Er erkannte sie, während sie ihn für einen Unbekannten hielten. 59 Als er sie nun

mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, sagte er: »Bringt mir einen Bruder von euch, (einen) von eurem

Vater. Seht ihr nicht, dass ich das Maß voll erstatte und dass ich der beste der Gastgeber bin?

12:60 Wenn ihr ihn mir nicht bringt, so bekommt ihr bei mir kein Maß mehr, und ihr sollt nicht in meine

Nähe treten.« 61 Sie sagten: »Wir werden versuchen, seinen Vater in bezug auf ihn zu überreden, und

wir werden es bestimmt tun« 62 Und er sagte zu seinen Knechten: »Steckt auch ihre Tauschware in

ihr Gepäck, dass sie sie (wieder) erkennen, wenn sie zu ihren Angehörigen heimgekehrt sind.

Vielleicht werden sie dann auch zurückkommen. 63 Als sie zu ihrem Vater zurückkamen, sagten sie:

»O unser Vater, die (nächste) Zuteilung wurde uns verwehrt. So schick unseren Bruder mit uns, damit

wir eine Zuteilung zugemessen bekommen. Und wir werden ihn bestimmt behüten.« 64 Er sagte:

»Kann ich ihn euch etwa anders anvertrauen, als ich euch zuvor seinen Bruder anvertraut habe? Gott

ist der beste Hüter, und Er ist der Barmherzigste der Barmherzigen.«

12:65 Und als sie ihre Sachen öffneten, fanden sie, dass ihre Tauschware ihnen zurückgegeben worden

war. Sie sagten: »O unser Vater, was wünschen wir mehr? Das ist unsere Tauschware, sie ist uns

zurückgegeben worden. Wir werden Vorrat für unsere Angehörigen bringen, unseren Bruder behüten

und die Last eines Kamels mehr zugemessen bekommen. Das ist ein leicht zu erhaltendes Maß.«

66 Er sagte: »Ich werde ihn nicht mit euch schicken, bis ihr mir ein verbindliches Versprechen vor

Gott gebt, dass ihr ihn mir zurückbringt, es sei denn, ihr werdet umringt.« Als sie ihm ihr

verbindliches Versprechen gegeben hatten, sagte er:» Gott ist Sachwalter über das, was wir (hier)

sagen.« 67 Und er sagte: »O meine Söhne, geht nicht durch ein einziges Tor hinein. Geht durch

verschiedene Tore hinein. Ich kann euch vor Gott nichts nützen. Das Urteil gehört Gott allein. Auf Ihn

vertraue ich. Auf Ihn sollen die vertrauen, die (überhaupt auf jemanden) vertrauen.« 68 Als sie

hineingingen, wie ihr Vater ihnen befohlen hatte, hat es ihnen vor Gott nichts genützt. Es war nur ein

Bedürfnis in der Seele Jakobs, das er (damit) erfüllte. Und er besaß Wissen, weil Wir es ihn gelehrt

hatten. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 69 Als sie bei Josef eintraten, zog er

seinen Bruder zu sich. Er sagte: »Ich, ich bin dein Bruder. So sei nicht betrübt wegen dessen, was sie

taten.«

12:70 Als er sie nun mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, tat er das Trinkgefäß in das Gepäck seines

Bruders. Dann rief ein Rufer aus: Ihr da von der Karawane, ihr seid ja Diebe. 71 Sie sagten, während

sie auf sie zugingen: »Was vermißt ihr?« 72 Sie sagten: »Wir vermissen den Pokal des Königs. Wer

ihn zurückbringt, erhält die Last eines Kamels, und dafür bin ich Bürge.« 73 Sie sagten: »Bei Gott, ihr

wisst es, wir sind nicht gekommen, um im Land Unheil zu stiften, und wir sind keine Diebe.« 74 Sie

sagten: »Was ist die Vergeltung dafür, wenn ihr lügt?«

12:75 Sie sagten: »Die Vergeltung dafür ist, dass der, in dessen Gepäck er gefunden wird, selbst als

Entgelt dafür dienen soll. So vergelten wir denen, die Unrecht tun. 76 Er begann (zu suchen) in ihren

Behältern vor dem Behälter seines Bruders. Dann holte er ihn aus dem Behälter seines Bruders. So

führten Wir für Josef eine List aus. Nach der Religion des Königs hätte er unmöglich seinen Bruder

(als Sklaven) nehmen können, es sei denn, dass es Gott wollte. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um

Rangstufen. Und über jedem, der Wissen besitzt, steht einer, der (noch mehr) weiß. 77 Sie sagten:

»Wenn er stiehlt, so hat auch ein Bruder von ihm zuvor gestohlen« Josef hielt es in seinem Inneren

geheim und zeigte es ihnen nicht offen. Er sagte: »Ihr seid noch schlimmer daran. Und Gott weiß

besser, was ihr beschreibt«. 78 Sie sagten: »O Hochmögender, er hat einen Vater, einen hochbetagten

Greis. So nimm einen von uns an seiner Stelle. Wir sehen, dass du einer der Rechtschaffenen bist. 79

Er sagte: Gott behüte, dass wir einen anderen nehmen als den, bei dem wir unsere Sachen gefunden

haben! Sonst würden wir zu denen gehören, die Unrecht tun.«

12:80 Als sie an ihm jede Hoffnung verloren hatten, gingen sie zu einem vertraulichen Gespräch unter

sich. Der Älteste von ihnen sagte: Wisst ihr nicht, dass euer Vater von euch ein verbindliches

Versprechen vor Gott entgegengenommen hat, und dass ihr zuvor eure Pflicht in bezug auf Josef nicht

erfüllt habt? Ich werde das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Gott ein Urteil für

mich fällt, und Er ist der Beste derer, die Urteile fällen. 81 Kehrt zu eurem Vater zurück und sagt: ›O

unser Vater, dein Sohn hat gestohlen, und wir bezeugen nur das, was wir wissen, und wir können

nicht Hüter sein über das, was verborgen ist. 82 Und frag die Stadt, in der wir waren, und die

Karawane, mit der wir gekommen sind. Wir sagen ja die Wahrheit.‹ 83 Er sagte: Eure Seele hat euch

etwas eingeredet. (Es gilt) schöne Geduld (zu üben). Möge Gott sie mir alle zurückbringen! Er ist der,

der alles weiß und weise ist.« 84 Und er kehrte sich von ihnen ab und sagte: »O wie voller Gram bin

ich um Josef.« Und seine Augen wurden weiß vor Trauer, und er unterdrückte (seinen Groll).

12:85 Sie sagten: »Bei Gott, du hörst nicht auf, des Josef zu gedenken, bis du bald zusammenbrichst oder

zu denen gehörst, die zugrunde gehen. 86 Er sagte: »Ich klage ja meinen Kummer und meine Trauer

Gott allein, und ich weiß von Gott, was ihr nicht wisst. 87 O meine Söhne, geht und erkundigt euch

über Josef und seinen Bruder. Und verliert nicht die Hoffnung, dass Gott Aufatmen verschafft. Die

Hoffnung, dass Gott Aufatmen verschafft, verlieren nur die ungläubigen Leute.« 88 Als sie (wieder)

bei ihm eintraten, sagten sie: »O Hochmögender, Not hat uns und unsere Angehörigen erfaßt. Und

wir haben (nur) eine zusammengewürfelte Ware gebracht. So erstatte uns (dennoch) volles Maß und

gib es uns als Almosen. Gott vergilt denen, die Almosen geben. 89 Er sagte: Wisst ihr (noch), was ihr

Josef und seinem Bruder angetan habt, als ihr töricht gehandelt habt.«

12:90 Sie sagten: »Bist du denn wirklich Josef?« Er sagte: »Ich bin Josef, und das ist mein Bruder. Gott

hat uns eine Wohltat erwiesen. Wahrlich, wenn einer gottesfürchtig und geduldig ist, so läßt Gott den

Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.« 91 Sie sagten: »Bei Gott, Gott hat dich vor uns

bevorzugt. Und wir haben bestimmt gesündigt.« 92 Er sagte: »Keine Schelte soll heute über euch

kommen. Gott vergibt euch, Er ist ja der Barmherzigste der Barmherzigen. 93 Nehmt dieses mein

Hemd mit und legt es auf das Gesicht meines Vaters, dann wird er wieder sehen können. Und bringt

alle eure Angehörigen zu mir.« 94 Als nun die Karawane aufbrach, sagte ihr Vater: »Wahrlich, ich

spüre Josefs Geruch. Wenn ihr nur nicht (meine Worte) als dummes Gerede zurückweisen würdet!«

12:95 Sie sagten: »Bei Gott, du befindest dich in deinem alten Irrtum.« 96 Als nun der Freudenbote kam,

legte er es auf sein Gesicht, und er konnte wieder sehen. Er sagte: Habe ich euch nicht gesagt, dass

ich von Gott weiß, was ihr nicht wisst.« 97 Sie sagten: »O unser Vater, bitte für uns um Vergebung

unserer Sünden. Wir haben ja gesündigt.« 98 Er sagte: »Ich werde meinen Herrn um Vergebung für

euch bitten. Er ist der, der voller Vergebung und barmherzig ist.« 99 Als sie nun bei Josef eintraten,

zog er seine Eltern an sich und sagte: »Betretet Ägypten, so Gott will, in Sicherheit.«

12:100 Und er erhob seine Eltern auf den Thron. Und sie warfen sich vor ihm nieder. Er sagte: »O mein

Vater, das ist die Deutung meines Traumgesichts von früher. Mein Herr hat es wahrgemacht. Und Er

hat mir Gutes erwiesen, als Er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ und euch aus der Steppe

hierherbrachte, nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Zwietracht) aufgestachelt

hatte. Mein Herr weiß zu erreichen, was Er will. Er ist der, der alles weiß und weise ist. 101 Mein

Herr, du hast mir etwas von der Königsherrschaft zukommen lassen und mich etwas von der Deutung

der Geschichten gelehrt. Du Schöpfer der Himmel und der Erde, du bist mein Freund im Diesseits

und Jenseits. Berufe mich als gottergeben ab und stelle mich zu den Rechtschaffenen. 102 Dies gehört

zu den Berichten über das Unsichtbare, das Wir dir offenbaren. Du warst nicht bei ihnen, als sie sich

verbanden und Ränke schmiedeten. 103 Und die meisten Menschen sind nicht gläubig, du magst dich

noch so sehr bemühen. 104 Und du verlangst von ihnen keinen Lohn dafür. Es ist nur eine

Ermahnung für die Weltenbewohner.

12:105 Wie viele Zeichen gibt es in den Himmeln und auf der Erde, an denen sie vorbeigehen, indem sie

sich von ihnen abwenden? 106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Gott, ohne (Ihm andere)

beizugesellen. 107 Wähnen sie sich denn in Sicherheit davor, dass eine überdeckende (Strafe) von der

Pein Gottes über sie kommt, oder dass plötzlich die Stunde über sie kommt, ohne dass sie es merken?

108 Sprich: Das ist mein Weg. Ich rufe zu Gott aufgrund eines einsichtbringenden Beweises, ich und

diejenigen, die mir folgen. Preis sei Gott! Und ich gehöre nicht zu den Polytheisten. 109 Und Wir

haben vor dir von den Bewohnern der Städte nur Männer gesandt, denen Wir Offenbarungen

eingegeben haben. Sind sie denn nicht auf der Erde umhergegangen und haben geschaut, wie das

Ende derer war, die vor ihnen lebten? Wahrlich, die Wohnstätte des Jenseits ist besser für die, die

gottesfürchtig sind. Habt ihr denn keinen Verstand?

12:110 Als dann die Gesandten die Hoffnung verloren hatten und sie meinten, sie seien belogen worden,

kam unsere Unterstützung zu ihnen. Und so wird errettet, wen Wir wollen. Und niemand kann unsere

Schlagkraft von den Leuten zurückhalten, die Übeltäter sind. 111 Wahrlich, in der Erzählung über sie

ist eine Lehre für die Einsichtigen. Es ist keine Geschichte, die erdichtet wird, sondern die

Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden war, und eine ins einzelne gehende Darlegung aller

Dinge, und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.

Sure: 13 Der Donner (Al-Ra‘d) zu Medina, 43 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

13:1 Alif Lám Mim Rá. Dies sind die Zeichen des Buches. Und was zu dir von deinem Herrn

herabgesandt worden ist, ist die Wahrheit. Aber die meisten Menschen glauben nicht. 2 Gott ist es,

der die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könntet, emporgehoben und sich dann auf dem Thron

zurechtgesetzt hat. Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht — jedes läuft auf eine

festgesetzte Frist. Er regelt die Angelegenheit. Er legt die Zeichen im einzelnen dar, auf dass ihr über

die Begegnung mit eurem Herrn Gewißheit heget. 3 Und Er ist es, der die Erde ausgebreitet und auf

ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr ein Paar

gemacht. Er läßt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind Zeichen für Leute, die nachdenken. 4 Und

auf der Erde sind nebeneinanderliegende Landstrecken und Gärten mit Weinstöcken, und Getreide

und Palmen mit mehreren und mit einzelnen Stämmen aus der einen Wurzel, welche (alle) mit ein

und demselben Wasser bewässert werden. Wir lassen die einen von ihnen die anderen im Ernteertrag

übertreffen. Darin sind Zeichen für Leute, die Verstand haben.

13:5 Und wenn du dich schon verwunderst, so ist ihre Rede verwunderlich: »Sollen wir, wenn wir zu

Staub geworden sind, wirklich neu erschaffen werden.« Das sind die, die ihren Herrn verleugnen; das

sind die, die Fesseln an ihrem Hals haben; das sind die Gefährten des Feuers, darin werden sie ewig

weilen. 6 Sie wünschen von dir, dass ihnen das Schlechte vor dem Guten beschleunigt wird, obwohl

doch vor ihnen beispielhafte Strafen verhängt wurden. Und dein Herr hält den Menschen, auch wenn

sie Unrecht tun, Vergebung bereit. Und dein Herr verhängt eine harte Strafe. 7 Und diejenigen, die

ungläubig sind, sagen: »Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!« Du

bist aber nur ein Warner. Und jedes Volk hat einen, der es rechtleitet. 8 Gott weiß, was jedes Weib

trägt und um wieviel der Mutterschoß die Tragzeit verkürzt und um wieviel er sie verlängert . Und

jedes Ding hat bei Ihm ein Maß. 9 Er ist der, der über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid

weiß, der Große, der Erhabene.

13:10 Es ist gleich, ob einer von euch seine Worte im geheimen spricht oder laut äußert, und ob einer sich

in der Nacht versteckt oder am Tag hinausgeht. 11 Vor sich und hinter sich hat er Begleiter, die ihn

auf Gottes Befehl behüten. Gott verändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie selbst ihren eigenen

Zustand verändern. Und wenn Gott einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden.

Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn. 12 Er ist es, der euch den Blitz als Grund zur Angst und

zum Begehren sehen und die schweren Wolken entstehen läßt. 13 Und der Donner singt sein Lob, und

auch die Engel aus Furcht vor Ihm. Und Er schickt die Donnerschläge und trifft damit, wen Er will.

Aber (nein), sie streiten über Gott, und Er kann (dem Gegner) im Streit stark zusetzen. 14 Ihm

gebührt die wahre Anrufung. Diejenigen, die sie an seiner Stelle anrufen, erhören sie in keinem

Anliegen. Es ist nur wie mit einem, der seine Hände nach Wasser ausstreckt, damit es seinen Mund

erreicht, aber es erreicht ihn nicht. Und das Rufen der Ungläubigen geht gewiß in die Irre.

13:15 Und vor Gott wirft sich, wer in den Himmeln und auf der Erde ist, nieder, ob freiwillig oder

widerwillig, und auch ihre Schatten, am Morgen und am Abend. 16 Sprich: Wer ist der Herr der

Himmel und der Erde? Sprich: Gott. Sprich: Nehmt ihr euch denn außer Ihm Freunde, die sich selbst

weder Nutzen noch Schaden bringen können? Sprich: »Sind etwa der Blinde und der Sehende gleich?

Oder sind etwa die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Gott solche Teilhaber (zur

Seite) gestellt, die erschaffen haben, wie Er erschaffen hat, so dass ihnen die Schöpfung gleichartig

erscheint? « Sprich: »Gott ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Eine, der bezwingende Macht

besitzt. 17 Er sendet vom Himmel Wasser herab, und da fließen Täler nach ihrem Maß, und die Flut

trägt Schaum an der Oberfläche. Ein ähnlicher Schaum tritt aus dem aus, worüber man das Feuer

brennen läßt, um Schmuck oder Gerät anzufertigen. So führt Gott (im Gleichnis) das Wahre und das

Falsche an. Was den Schaum betrifft, so vergeht er nutzlos. Was aber den Menschen nützt, bleibt in

der Erde. So führt Gott die Gleichnisse an. 18 Diejenigen, die auf ihren Herrn hören, erhalten das

Beste. Diejenigen, die nicht auf ihn hören, würden wohl, wenn sie alles, was auf der Erde ist, besäßen

und noch einmal soviel dazu, sich damit loskaufen wollen. Sie erwartet eine böse Abrechnung, und

ihre Heimstätte ist die Hölle — welch schlimme Lagerstätte! 19 Ist etwa derjenige, der weiß, dass das,

was zu dir von deinem Herrn herabgesandt worden ist, die Wahrheit ist, wie der, der blind ist? Jedoch

bedenken es nur die Einsichtigen.

13:20 Diejenigen, die den Bund Gottes halten und die Verpflichtung nicht brechen, 21 und die verbinden,

was Gott zu verbinden befohlen hat, ihren Herrn fürchten und Angst vor einer bösen Abrechnung

haben, 22 und die geduldig sind in der Suche nach dem Antlitz ihres Herrn, das Gebet verrichten und

von dem, was Wir ihnen beschert haben, geheim und offen spenden, und das Böse mit dem Guten

abwehren, diese werden die jenseitige Wohnstätte erhalten, 23 die Gärten von Eden, in die sie

eingehen werden, sie und diejenigen von ihren Vätern, ihren Gattinnen und ihrer Nachkommenschaft,

die Gutes getan haben. Und die Engel treten zu ihnen ein durch alle Tore: 24 »Friede sei über euch

dafür, dass ihr geduldig waret!« Welch vorzügliche jenseitige Wohnstätte!

13:25 Diejenigen, die den Bund Gottes, nachdem er geschlossen worden ist, brechen, und das

zerschneiden, was Gott befohlen hat zu verbinden, und auf der Erde Unheil stiften, die werden den

Fluch Gottes und eine schlimme Wohnstätte erhalten. 26 Gott teilt den Lebensunterhalt großzügig,

wem Er will, und auch bemessen zu. Und sie freuen sich über das diesseitige Leben; das diesseitige

Leben ist aber im Vergleich mit dem Jenseits nur Nutznießung . 27 Und diejenigen, die ungläubig

sind, sagen: »Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!« Sprich: »Gott

führt irre, wen Er will, und leitet zu sich, wer sich Ihm reumütig zuwendet. 28 Diejenigen, die

glauben und deren Herzen im Gedenken Gottes Ruhe finden — ja, im Gedenken Gottes finden die

Herzen Ruhe —, 29 diejenigen, die glauben und die guten Werke tun — selig sind sie, und sie werden

eine schöne Heimstatt erhalten.

13:30 So haben Wir dich in eine Gemeinschaft gesandt, vor der Gemeinschaften dahingegangen sind,

damit du ihnen verliest, was Wir dir offenbart haben. Aber sie verleugnen den Erbarmer. Sprich: Er

ist mein Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich, und Ihm wende ich mich zu. 31

Auch wenn ein Koran käme, mit dem die Berge versetzt oder die Erde zerstückelt oder zu den Toten

gesprochen werden könnte... Nein, bei der ganzen Angelegenheit hat Gott allein zu entscheiden.

Wissen denn diejenigen, die glauben, nicht, dass Gott, wenn Er wollte, die Menschen alle rechtleiten

würde? Diejenigen, die ungläubig sind, wird immer eine Katastrophe treffen für das, was sie gemacht

haben, oder sie wird in der Nähe ihrer Wohnstätten niedergehen, bis das Versprechen Gottes eintrifft.

Und Gott bricht das Versprechen nicht. 32 Gespottet wurde schon vor dir über Gesandte. Da gewährte

Ich denen, die ungläubig waren, Aufschub, dann ergriff Ich sie. Und wie war dann meine Strafe!

13:33 Ist denn der, der über jede Seele Macht ausübt, um ihr zu vergelten für das, was sie getan hat, (den

Götzen gleich)? Sie stellen Gott Teilhaber (zur Seite). Sprich: Nennt sie. Oder wollt ihr Ihm etwas

kundtun, das Er auf der Erde nicht wüßte, oder etwas, das eine offenkundige Rede ist? Nein, denen,

die ungläubig sind, sind ihre Ränke verlockend gemacht worden, und sie sind vom Weg abgewiesen

worden. Wen Gott irreführt, der hat niemanden, der ihn rechtleiten könnte. 34 Für sie ist bestimmt

eine Pein im diesseitigen Leben. Die Pein des Jenseits ist jedoch härter. Und sie haben niemanden, der

sie vor Gott schützen könnte.

13:35 Mit dem Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen ist, ist es wie folgt: Unter ihm fließen

Bäche, und es hat ständigen Ernteertrag und Schatten. Das ist das, was im Jenseits für die

Gottesfürchtigen folgt. Und was im Jenseits für die Ungläubigen folgt, ist das Feuer.

13:36 Diejenigen, denen Wir das Buch zukommen ließen, freuen sich über das, was zu dir herabgesandt

worden ist. Unter den Parteien gibt es welche, die einen Teil davon verwerfen. Sprich: Mir ist

befohlen worden, Gott zu dienen und Ihm nicht (andere) beizugesellen. Zu Ihm rufe ich, und zu Ihm

ist meine Rückkehr. 37 Und so haben Wir ihn als eine Urteilsnorm in arabischer Sprache

hinabgesandt. Wenn du ihren Neigungen folgst nach dem, was dir an Wissen zugekommen ist, so hast

du vor Gott weder Freund noch Beschützer. 38 Und Wir haben vor dir Gesandte entsandt, und Wir

haben ihnen Gattinnen und Nachkommenschaft gegeben. Kein Gesandter kann ein Zeichen bringen

außer mit der Erlaubnis Gottes. Jede Frist steht fest in einem Buch. 39 Gott löscht aus, und Er

bestätigt, was Er will. Bei Ihm steht die Urnorm des Buches.

13:40 Ob Wir dich einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich abberufen, dir

obliegt nur die Ausrichtung (der Botschaft). Und Uns obliegt die Abrechnung. 41 Haben sie denn

nicht gesehen, dass Wir über das Land kommen und es an seinen Enden kürzen? Gott (allein) urteilt,

und niemand kann danach sein Urteil rückgängig machen. Und Er ist schnell im Abrechnen. 42 Ränke

haben schon diejenigen, die vor ihnen lebten, geschmiedet. Aber Gott schmiedet die (wirksamen)

Ränke alle. Er weiß, was jede Seele erwirbt. Und die Ungläubigen werden zu wissen bekommen, für

wen die jenseitige Wohnstätte bestimmt ist. 43 Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Du bist kein

Gesandter.« Sprich: Gott genügt als Zeuge zwischen mir und euch, und auch diejenigen, die das

Wissen des Buches besitzen.
Sure:14 Abraham (Ibra,-hi,-m) zu Mekka, 52 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmes, des Barmherzigen.

14:1 Alif Lám, Rá. Dies ist ein Buch, das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit du die Menschen mit der

Erlaubnis ihres Herrn aus den Finsternissen ins Licht hinausführst, zum Weg dessen, der mächtig und

des Lobes würdig ist, 2 (zum Weg) Gottes, dem gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist.

Wehe den Ungläubigen vor einer harten Pein! 3 Diejenigen, die das diesseitige Leben mehr lieben als

das Jenseits und vom Weg Gottes abweisen und sich ihn krumm wünschen, die sind weit abgeirrt. 4

Und Wir haben keinen Gesandten entsandt, außer (mit einer Botschaft) in der Sprache seines Volkes,

damit er (sie) ihnen deutlich macht. Gott führt dann irre, wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will.

Und Er ist der Mächtige, der Weise.

14:5 Und Wir haben Mose mit unseren Zeichen gesandt: »Führe dein Volk aus den Finsternissen ins

Licht hinaus, und erinnere sie an die Tage Gottes.« Darin sind Zeichen für jeden, der sehr standhaft

und sehr dankbar ist. 6 Und als Mose zu seinem Volk sagte: »Gedenket der Gnade Gottes zu euch, als

Er euch vor den Leuten des Pharao rettete, die euch schlimme Pein zufügten, eure Söhne

abschlachteten und nur eure Frauen am Leben ließen — darin war für euch eine gewaltige Prüfung

von eurem Herrn. 7 Und als euer Herr ankündigte: ›Wenn ihr dankbar seid, werde Ich euch noch mehr

Gnade erweisen. Und wenn ihr undankbar seid, so ist meine Pein hart.‹ 8 Und Mose sagte: »Wenn ihr

undankbar seid, ihr und alle, die auf der Erde sind, so ist Gott auf niemanden angewiesen und des

Lobes würdig.«

14:9 Ist denn nicht der Bericht über die, die vor euch lebten, zu euch gelangt, das Volk Noachs, die Ad

und Thamud und die, die nach ihnen lebten, und die nur Gott kennt? Ihre Gesandten kamen zu ihnen

mit den deutlichen Zeichen. Sie aber steckten ihre Hände in den Mund und sagten: »Wir verleugnen

das, womit ihr gesandt seid, und wir hegen über das, wozu ihr uns aufruft, einen starken Zweifel.«

14:10 Ihre Gesandten sagten: »Ist denn ein Zweifel möglich über Gott, den Schöpfer der Himmel und der

Erde? Er ruft euch, um euch etwas von euren Sünden zu vergeben und euch für eine bestimmte Frist

zurückzustellen.« Sie sagten: »Ihr seid nur Menschen wie wir. Ihr wollt uns von dem abbringen, was

unsere Väter verehrten. So bringt uns eine offenkundige Ermächtigung.« 11 Ihre Gesandten sagten zu

ihnen: »Wir sind zwar nur Menschen wie ihr. Aber Gott erweist seine Wohltaten, wem von seinen

Dienern Er will. Und wir können euch keine Ermächtigung bringen außer mit der Erlaubnis Gottes.

Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen. 12 Warum sollten wir nicht auf Gott vertrauen, wo Er uns

unsere Wege geführt hat? Wir werden das Leid, das ihr uns zufügt, geduldig ertragen, und auf Gott

sollen die vertrauen, die (überhaupt auf jemanden) vertrauen. 13 Diejenigen, die ungläubig waren,

sagten zu ihren Gesandten: »Wir werden euch bestimmt aus unserem Land vertreiben, oder ihr kehrt

zu unserer Glaubensrichtung zurück.« Da offenbarte ihnen ihr Herr: »Verderben werden Wir die, die

Unrecht tun. 14 Und Wir werden euch nach ihnen das Land bewohnen lassen. Dies gilt für den, der

meinen Stand fürchtet und meine Androhung fürchtet.«

14:15 Und sie baten um einen Richterspruch. Und enttäuscht wurde jeder widerspenstige

Gewaltherrscher. 16 Hintendrein steht für ihn die Hölle bereit, und er bekommt eitriges Wasser zu

trinken, 17 das er schluckt, aber kaum hinunterbringt. Und der Tod kommt zu ihm von überall her,

aber er stirbt nicht. Und danach steht eine schwere Pein. 18 Mit denen, die ihren Herrn verleugnen, ist

es so: Ihre Werke sind wie die Asche, auf die der Wind an einem stürmischen Tag heftig bläst. Sie

verfügen über nichts von dem, was sie erworben haben. Das ist der tiefe Irrtum. 19 Siehst du denn

nicht, dass Gott die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen hat? Wenn Er will, läßt Er euch

fortgehen und bringt eine neue Schöpfung hervor.

14:20 Dies fällt Gott sicher nicht schwer. 21 Und sie treten vor Gott allesamt. Da sagen die Schwachen zu

denen, die sich hochmütig verhielten: »Wir waren doch eure Gefolgsleute. Könnt ihr uns vor Gottes

Pein etwas nützen?« Sie sagen: »Wenn Gott uns rechtgeleitet hätte, hätten (auch) wir euch

rechtgeleitet. Es ist für uns gleich, ob wir uns mutlos oder geduldig zeigen; für uns gibt es kein

Entrinnen 22 Und der Satan sagt, nachdem die Angelegenheit entschieden ist: »Gott hat euch ein

wahres Versprechen gegeben. Auch ich habe euch (etwas versprochen), es aber dann nicht gehalten.

Und ich hatte keine Macht über euch; ich habe euch nur gerufen, und ihr habt auf mich gehört. So

tadelt mich nicht, tadelt euch selbst. Ich kann euch nicht helfen, und ihr könnt mir nicht helfen. Ich

weise es zurück, dass ihr mich zuvor (Gott) beigesellt habt.« Für die, die Unrecht tun, ist eine

schMirzaafte Pein bestimmt. 23 Aber diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, werden in

Gärten geführt, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen, mit der Erlaubnis ihres

Herrn. Ihre Begrüßung darin wird sein: »Frieden!« 24 Hast du nicht gesehen, wie Gott ein Gleichnis

von einem gefälligen Wort anführt? Es ist wie ein guter Baum, dessen Wurzel fest ist und dessen

Zweige in den Himmel reichen.

14:25 Er bringt seinen Ernteertrag zu jeder Zeit, mit der Erlaubnis seines Herrn. Und Gott führt für die

Menschen Gleichnisse an, auf dass sie es bedenken. 26 Mit einem schlechten Wort ist es wie mit

einem schlechten Baum, der über der Erde herausgerissen wurde und keinen festen Grund mehr hat.

27 Gott festigt diejenigen, die glauben, durch die feste Aussage im diesseitigen Leben und im

Jenseits. Und Gott führt die, die Unrecht tun, in die Irre. Gott tut, was Er will. 28 Hast du nicht auf

jene geschaut, die die Gnade Gottes gegen den Unglauben eingetauscht und ihr Volk in die

Wohnstätte des Verderbens versetzt haben, 29 in die Hölle, in der sie brennen? — Welch schlimmer

Aufenthalt!

14:30 Und sie haben Gott andere als Gegenpart zur Seite gestellt, um (die Menschen) von seinem Weg

abirren zu lassen. Sprich: Genießet nur, ihr treibt ja ins Feuer.

14:31 Sag zu meinen Dienern, die glauben, sie sollen das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen

beschert haben, geheim und offen spenden, bevor ein Tag kommt, an dem es weder Handel noch

Freundschaft gibt. 32 Gott ist es, der die Himmel und die Erde erschuf und vom Himmel Wasser

herabkommen ließ und dadurch von den Früchten einen Lebensunterhalt für euch hervorbrachte. Und

Er stellte in euren Dienst die Schiffe, damit sie auf dem Meer auf seinen Befehl fahren. Und Er stellte

in euren Dienst die Flüsse. 33 Er stellte in euren Dienst die Sonne und den Mond in unablässigem

Lauf. Und Er stellte in euren Dienst die Nacht und den Tag. 34 Und Er ließ euch etwas zukommen

von allem, worum ihr batet. Wenn ihr die Gnade Gottes aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht

erfassen. Wahrlich, der Mensch neigt sehr zum Unrecht und ist sehr undankbar.

14:35 Als Abraham sagte: »Mein Herr, mache dieses Gebiet sicher, und laß mich und meine Söhne es

meiden, den Götzen zu dienen. 36 Mein Herr, sie haben viele Menschen irregeführt. Wer mir nun

folgt, gehört zu mir, und wenn einer gegen mich ungehorsam ist, so bist Du voller Vergebung und

barmherzig. 37 Unser Herr, ich habe einige aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Saat

bei deinem heiligen Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das Gebet verrichten. So laß die

Herzen einiger Menschen sich ihnen zuneigen und beschere ihnen etwas von den Früchten, auf dass

sie dankbar seien. 38 Unser Herr, Du weißt, was wir verbergen und was wir offenlegen, und vor Gott

ist nichts verborgen, weder auf der Erde noch im Himmel. 39 Lob sei Gott, der mir trotz meines

Alters Ismael und Isaak geschenkt hat! Mein Herr erhört das Rufen.

14:40 Mein Herr, laß mich und die aus meiner Nachkommenschaft das Gebet verrichten, unser Herr, und

nimm unser Rufen an. 41 Unser Herr, vergib mir und meinen Eltern und den Gläubigen am Tag, da

die Abrechnung heraufkommen wird.«

14:42 Und du darfst nicht meinen, dass Gott das, was die Ungerechten tun, unbeachtet läßt. Er stellt sie

nur zurück bis zu einem Tag, an dem die Blicke starr werden, 43 mit gerecktem Hals und erhobenem

Haupt; ihr Blick kehrt nicht zu ihnen zurück, und ihre Herzen sind leer. 44 Und warne die Menschen

vor dem Tag, an dem die Pein über sie kommt. Da werden diejenigen, die Unrecht taten, sagen:

»Unser Herr, stelle uns auf eine kurze Frist zurück, so werden wir auf deinen Ruf hören und den

Gesandten folgen.« »Hattet ihr denn nicht vorher geschworen, ihr würdet nicht vergehen?

14:45 Ihr habt noch in den Wohnungen derer gewohnt, die sich selbst Unrecht getan haben, und es ist

euch deutlich geworden, wie Wir an ihnen gehandelt haben. Wir haben euch doch Beispiele gegeben.

46 Und sie haben ihre Ränke geschmiedet, aber über ihre Ränke hat Gott allein zu entscheiden, auch

wenn ihre Ränke derart sind, dass davor die Berge vergehen. 47 So darfst du nicht meinen, dass Gott

sein Versprechen an die Gesandten bricht. Gott ist mächtig und übt Rache. 48 Am Tag, da die Erde

gegen eine andere Erde eingetauscht wird, und auch die Himmel, und da sie vor Gott treten, den

Einen, der bezwingende Macht besitzt. 49 An jenem Tag siehst du die Übeltäter in Ketten

aneinandergebunden.

14:50 Ihre Kleider sind aus Pech, und das Feuer überdeckt ihre Gesichter, 51 damit Gott einem jeden

vergelte, was er erworben hat. Gott ist schnell im Abrechnen. 52 Das ist eine Botschaft an die

Menschen, damit sie dadurch gewarnt werden und damit sie wissen, dass Er ein einziger Gott ist, und

damit es die Einsichtigen bedenken.
Sure:15 Hidjr (al-H,.idjr) zu Mekka 99 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

15:1 Alif Lám Rá. Dies sind die Zeichen des Buches und eines deutlichen Korans. 2 Vielleicht werden

diejenigen, die ungläubig sind, wünschen, sie wären Muslime gewesen. 3 Laß sie nur essen und

genießen und sich durch die Hoffnung ablenken lassen. Sie werden es noch zu wissen bekommen. 4

Und Wir haben keine Stadt verderben lassen, ohne dass sie eine festgelegte Vorherbestimmung

gehabt hätte.

15:5 Keine Gemeinschaft kann ihrer Frist vorausgehen, noch kann sie hinter ihr zurückbleiben. 6 Und sie

sagen: »O du, auf den die Ermahnung herabgesandt worden sein soll, du bist ja besessen. 7 Würdest

du uns doch die Engel bringen, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen! 8 Wir senden die

Engel nur mit der Wahrheit hinab. Dann wird ihnen kein Aufschub gewährt. 9 Wir sind es, die die

Ermahnung hinabgesandt haben, und Wir sind es, die sie bewahren.

15:10 Wir haben vor dir zu den Parteien der Früheren entsandt. 11 Und kein Gesandter kam zu ihnen,

ohne dass sie ihn verspottet hätten. 12 So lassen Wir ihn in die Herzen der Übeltäter eingehen. 13

Sie glauben nicht daran, und es wird (an ihnen) nach dem Beispiel der Früheren verfahren. 14 Auch

wenn Wir ihnen ein Tor vom Himmel öffneten und sie ständig dadurch emporstiegen,

15:15 würden sie sagen: »Unsere Blicke sind ja verschlossen. Nein, wir sind Leute, die einem Zauber

verfallen sind.«

15:16 Und Wir haben im Himmel Sternzeichen gesetzt und ihn für die Zuschauer geschmückt, 17 und

Wir haben ihn vor jedem gesteinigten Satan bewahrt, 18 außer dem, der wie ein Dieb horcht, worauf

ihn eine deutlich erkennbare Sternschnuppe verfolgt. 19 Auch die Erde haben Wir ausgebreitet und

auf ihr festgegründete Berge angebracht. Und Wir haben auf ihr allerlei Dinge im rechten Maß

wachsen lassen.

15:20 Und Wir haben auf ihr für euch Unterhaltsmöglichkeiten bereitet, und (auch) für diejenigen, die ihr

nicht versorgt. 21 Und es gibt nichts, von dem Wir nicht einen Vorrat angelegt hätten. Und Wir

senden es nur in festgelegtem Maß hinab. 22 Und Wir haben die befruchtenden Winde gesandt. Und

Wir haben dann vom Himmel Wasser hinabkommen lassen und es euch zu trinken gegeben. Ihr aber

hättet davon keinen Vorrat anlegen können. 23 Und Wir sind es, die lebendig machen und sterben

lassen, und Wir sind es, die (alles) erben. 24 Und Wir kennen diejenigen unter euch, die vorausgehen,

und Wir kennen die, die zurückbleiben.

15:25 Und siehe, dein Herr wird sie versammeln. Er ist weise und weiß Bescheid.

15:26 Und Wir haben den Menschen aus einer Trockenmasse, aus einem gestaltbaren schwarzen

Schlamm erschaffen. 27 Und die Djinn haben Wir vorher aus dem Feuer des glühenden Windes

erschaffen. 28 Und als dein Herr zu den Engeln sprach: »Ich werde einen Menschen aus einer

Trockenmasse, aus einem gestaltbaren schwarzen Schlamm erschaffen. 29 Wenn Ich ihn geformt und

ihm von meinem Geist eingeblasen habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder.«

15:30 Da warfen sich die Engel alle zusammen nieder, 31 außer Iblis; er weigerte sich, zu denen zu

gehören, die sich niederwarfen. 32 Er sprach: »O Iblis, was ist mit dir, dass du nicht zu denen gehörst,

die sich niederwarfen? 33 Er sagte: Ich kann mich unmöglich vor einem Menschen niederwerfen, den

Du aus einer Trockenmasse, aus einem gestaltbaren schwarzen Schlamm erschaffen hast.« 34 Er

sprach: »Dann geh aus ihm hinaus. Du bist ja der Steinigung würdig.

15:35 Und auf dir liegt der Fluch bis zum Tag des Gerichtes.« 36 Er sagte: »Mein Herr, gewähre mir

Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden.« 37 Er sprach: »Siehe, du gehörst zu denen,

denen Aufschub gewährt wird 38 bis zu dem Tag der festgelegten Zeit. 39 Er sagte: Mein Herr, weil

Du mich irregeführt hast, werde ich, ich schwöre es, ihnen auf der Erde Verlockungen bereiten und

sie allesamt abirren lassen,

15:40 außer deinen auserwählten Dienern unter ihnen.« 41 Er sprach: »Das ist ein gerader Weg, der mir

obliegt. 42 Was meine Diener betrifft, so hast du über sie keine Macht, außer denen unter den

Abgeirrten, die dir folgen. 43 Und die Hölle ist der Verabredungsort für sie alle. 44 Sie hat sieben

Tore, und jedem Tor wird ein Teil von ihnen zugewiesen.

15:45 Die Gottesfürchtigen aber werden in Gärten und an Quellen sein: 46 Geht hinein in Frieden und

Sicherheit. 47 Und Wir nehmen weg, was in ihrer Brust an Groll dasein mag, so dass sie wie Brüder

auf Liegen ruhen, einander gegenüber. 48 4Darin erfaßt sie keine Mühsal, und sie werden nicht

daraus vertrieben 49 Tu meinen Dienern kund, dass Ich der bin, der voller Vergebung und barmherzig

ist,

15:50 und dass meine Pein die schMirzaafte Pein ist. 51 Und berichte ihnen von den Gästen Abrahams.

52 Als sie bei ihm eintraten und sagten: »Frieden! Er sagte: »Wir haben Angst vor euch.« 53 Sie

sagten: »Hab keine Angst. Wir verkünden dir einen klugen Knaben.« 54 Er sagte: »Ihr verkündet (es)

mir, obwohl mich das Alter erfaßt hat! Was verkündet ihr mir denn?«

15:55 Sie sagten: »Wir verkünden (es) dir in Wahrheit. So sei nicht einer von denen, die die Hoffnung

aufgeben« 56 Er sagte: »Nur die Abgeirrten geben die Hoffnung auf die Barmherzigkeit ihres Herrn

auf.« 57 Er sagte: »Was ist euer Anliegen, ihr Boten?« 58 Sie sagten: »Wir sind zu Leuten gesandt,

die Übeltäter sind, 59 ausgenommen die Sippe Lots. Diese werden Wir sicher alle erretten,

15:60 außer seiner Frau. Wir haben (es so) bestimmt, sie gehört zu denen, die zurückbleiben und dem

Verderben anheimfallen.« 61 Als nun die Boten zu der Sippe Lots kamen, 62 sagte er: »Ihr seid

unbekannte Leute.« 63 Sie sagten: »Nein, wir kommen zu dir mit dem, was sie immer wieder

bezweifelt haben. 64 Und wir kommen zu dir mit der Wahrheit. Und wir sagen, was wahr ist.

15:65 So zieh mit deinen Angehörigen in einem Teil der Nacht fort, und folge du hinterdrein. Und keiner

von euch soll sich umdrehen. Und geht, wohin euch befohlen wird.« 66 Und Wir haben ihm diesen

Befehl mitgeteilt, dass der letzte Rest dieser Leute am Morgen ausgeMirza werde. 67 Und die

Bewohner der Stadt kamen frohlockend. 68 Er sagte: »Diese sind meine Gäste, so stellt mich nicht

bloß. 69 Und fürchtet Gott und bringt keine Schande über mich.«

15:70 Sie sagten: »Haben wir dir nicht verboten, mit den Weltenbewohnern Umgang zu pflegen? 71 Er

sagte: Da sind meine Töchter, so ihr etwas tun wollt. 72 Bei deinem Leben, sie irrten in ihrer

Trunkenheit umher. 73 So ergriff sie der Schrei bei Sonnenaufgang, 74 und Wir kehrten in ihrer

Stadt das Oberste zuunterst und ließen auf sie Steine aus Ton herabregnen.

15:75 Darin sind wahrlich Zeichen für die Betrachtenden. 76 Und sie liegt an einem noch bestehenden

Weg. 77 Darin ist wahrlich ein Zeichen für die Gläubigen. 78 Und die Gefährten des Waldes taten

Unrecht, 79 So rächten Wir uns an ihnen. Beide liegen an einem offenkundigen Wegweiser.

15:80 Und die Gefährten von al-Hidjr ziehen die Gesandten der Lüge. 81 Wir ließen ihnen unsere

Zeichen zukommen, aber sie wandten sich von ihnen ab. 82 Und sie hauten aus den Bergen Häuser

aus, um in Sicherheit zu leben. 83 Da ergriff sie der Schrei am Morgen, 84 und so nützte ihnen, was

sie zu erwerben pflegten, nicht.

15:85 Siehe, Wir haben die Himmel und die Erde, und was dazwischen ist, in Wahrheit erschaffen. Und

die Stunde wird sicher eintreffen. So übe schöne Nachsicht. 86 Dein Herr ist es, der alles erschafft

und Bescheid weiß. 87 Und Wir haben dir sieben aus den sich wiederholenden Versen zukommen

lassen, und auch den gewaltigen Koran. 88 Richte nicht gierig deine Augen auf das, was Wir einigen

von ihnen zur Nutznießung verliehen haben. Und sei nicht betrübt über sie. Und senke deinen Flügel

für die Gläubigen, 89 und sprich: Ich bin ja der deutliche Warner.

15:90 Wie Wir auf die hinabgesandt haben, die aufteilen, 91 die den Koran zergliedert haben . 92 Bei

deinem Herrn! Wir werden sie alle zur Verantwortung ziehen 93 über das, was sie taten. 94 Und

verkünde laut, was dir befohlen wird, und wende dich von den Polytheisten ab.

15:95 Wir schützen dich vor den Spöttern, 96 die Gott einen anderen Gott zur Seite stellen. Sie werden es

noch zu wissen bekommen. 97 Wir wissen ja, dass deine Brust beklommen ist wegen dessen, was sie

sagen. 98 Aber sing das Lob deines Herrn und sei einer von denen, die sich niederwerfen, 99 und

diene deinem Herrn, bis das sichere Los dich ereilt.

Sure: 16 Die Bienen (al-Nah,.l) zu Mekka, 128 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

16:1 Der Befehl Gottes ist eingetroffen, so wünscht nicht, ihn zu beschleunigen. Preis sei Ihm, und

erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 2 Er sendet die Engel mit dem Geist von seinem

Befehl herab, auf wen von seinen Dienern Er will: »Warnt (und verkündet), dass es keinen Gott gibt

außer Mir. Ihr sollt Mich (allein) fürchten. 3 Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen.

Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 4 Den Menschen hat Er aus einem Tropfen

erschaffen. Und doch ist er gleich offenkundig streitsüchtig.

16:5 Auch hat Er die Herdentiere erschaffen. An ihnen habt ihr Wärme und allerlei Nutzen; und ihr könnt

davon essen. 6 Und ihr habt an ihnen Schönes, wenn ihr (sie) abends eintreibt und wenn ihr (sie)

morgens austreibt. 7 Und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr (sonst) nur mit größter Mühe

hättet erreichen können. Euer Herr hat ja Mitleid und ist barmherzig. 8 Und (erschaffen hat Er) die

Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und auch (euch) zur Zierde. Und Er

erschafft, was ihr nicht wisst. 9 Gott obliegt es, den richtigen Weg zu weisen. Es gibt ja welche , die

abweichen. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch allesamt rechtgeleitet.

16:10 Er ist es, der vom Himmel Wasser hat herabkommen lassen. Davon habt ihr etwas zu trinken, und

davon wachsen Sträucher, in denen ihr weiden lassen könnt. 11 Er läßt euch dadurch Getreide

sprießen, und Ölbäume, Palmen, Weinstöcke und allerlei Früchte. Darin ist ein Zeichen für Leute, die

nachdenken. 12 Und Er hat euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond dienstbar gemacht.

Auch die Sterne sind durch seinen Befehl dienstbar gemacht worden. Darin sind Zeichen für Leute,

die verständig sind. 13 Und (da ist) auch, was Er euch auf der Erde in verschiedenen Arten geschaffen

hat. Darin ist ein Zeichen für Leute, die es bedenken. 14 Und Er ist es, der euch das Meer dienstbar

gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus eßt und Schmuck aus ihm herausholt, um ihn

anzulegen. Und du siehst die Schiffe es durchspalten, ja, damit ihr nach etwas von seiner Huld strebt,

auf dass ihr dankbar werdet.

16:15 Und Er hat auf der Erde festgegründete Berge gelegt, dass sie nicht mit euch schwanke, und Flüsse

und Wege — auf dass ihr der Rechtleitung folget — 16 und Wegzeichen. Und mit Hilfe der Sterne

finden sie die Richtung. 17 Ist denn der, der erschafft, wie der, der nicht erschafft? Wollt ihr es nicht

bedenken? 18 Und wenn ihr die Gnade Gottes aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen.

Wahrlich, Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 19 Und Gott weiß, was ihr geheimhaltet und

was ihr offenlegt.

16:20 Und diejenigen, die sie anstelle Gottes anrufen, erschaffen nichts; sie werden aber selbst erschaffen.

21 Tot sind sie, nicht lebendig, und sie merken nicht, wann sie erweckt werden. 22 Euer Gott ist ein

einziger Gott. Diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, weisen es in ihren Herzen ab und zeigen

sich hochmütig. 23 Wahrlich, Gott weiß, was sie geheimhalten und was sie offenlegen. Er liebt die

nicht, die sich hochmütig zeigen. 24 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Was hat euer Herr

herabgesandt?« sagen sie: »Die Fabeln der Früheren.

16:25 So sollen sie am Tag der Auferstehung ihre Lasten vollständig tragen, und auch einen Teil der

Lasten derer, die sie ohne (richtiges) Wissen irreleiten. O schlimm ist, was auf ihnen lastet! 26 Ränke

haben diejenigen, die vor ihnen lebten, geschmiedet faßte Gott ihren Bau an den Grundmauern, und

die Decke über ihnen stürzte auf sie herab, und die Pein kam über sie, von wo sie es nicht merkten.

27 Dann am Tag der Auferstehung wird Er sie zuschanden machen und sagen: »Wo sind meine

Teilhaber, derentwegen ihr euch widersetztet? Diejenigen, denen das Wissen zugekommen ist, sagen:

Schande und Unheil kommen heute über die Ungläubigen« 28 die von den Engeln abberufen werden,

während sie sich selbst Unrecht getan haben. Sie bieten den Frieden an: »Wir pflegten nichts Böses zu

tun.« Doch, Gott weiß Bescheid über das, was ihr zu tun pflegtet. 29 Betretet nun die Tore der Hölle;

darin werdet ihr ewig weilen. Schlimm ist ja die Bleibe der Hochmütigen.

16:30 Zu denen, die gottesfürchtig sind, wird gesagt: Was hat euer Herr herabgesandt? Sie sagen: Gutes.

Diejenigen, die rechtschaffen sind, erhalten hier im Diesseits Gutes. Aber die Wohnstätte des Jenseits

ist gewiß besser. Vorzüglich ist die Wohnstätte der Gottesfürchtigen: 31 die Gärten von Eden, in die

sie eingehen, unter denen Bäche fließen und in denen sie (alles) haben, was sie wollen. So entlohnt

Gott die Gottesfürchtigen, 32 die die Engel abberufen, während sie gute (Menschen) gewesen sind.

Sie sagen: »Friede sei über euch! Geht ins Paradies ein für das, was ihr zu tun pflegtet.« 33 Erwarten

Sie denn etwas anderes, als dass die Engel zu ihnen kommen, oder dass der Befehl deines Herrn

eintrifft? So handelten auch diejenigen, die vor ihnen lebten. Und nicht Gott hat ihnen Unrecht getan,

sondern sie haben sich selbst Unrecht getan. 34 Getroffen haben sie (schließlich) die bösen Taten, die

sie begangen haben, und umschlossen hat sie das, worüber sie spotteten.

16:35 Diejenigen, die Polytheisten sind, sagen: »Wenn Gott gewollt hätte, hätten wir nichts an seiner

Stelle verehrt, weder wir noch unsere Väter, und wir hätten nichts an seiner Stelle verboten. So

handelten auch diejenigen, die vor ihnen lebten. Obliegt denn dem Gesandten etwas anderes als die

deutliche Ausrichtung (der Botschaft)? 36 Und Wir haben aus der Mitte jeder Gemeinschaft einen

Gesandten erstehen lassen: Dienet Gott und meidet die Götzen. Unter ihnen sind welche, die Gott

rechtgeleitet hat, und unter ihnen sind welche, über die der Irrtum zu Recht fällig geworden ist. Geht

auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die (die Gesandten) der Lüge geziehen

haben. 37 Du magst dich doch so sehr bemühen, sie rechtzuleiten, Gott leitet nicht recht, wen Er (nun)

irreführt. Und sie werden keinen Helfer haben. 38 Sie schwören bei Gott ihren eifrigsten Eid, Gott

werde die nicht auferwecken, die sterben. Doch, das ist ein Ihm obliegendes Versprechen in Wahrheit

— aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid —, 39 damit Er ihnen das deutlich macht,

worüber sie uneins sind, und damit diejenigen, die ungläubig sind, wissen, dass sie Lügner waren.

16:40 Unsere Rede zu einer Sache, wenn Wir sie wollen, ist, zu ihr zu sprechen: Sei!, und sie ist.

16:41 Und die, die um Gottes willen ausgewandert sind, nachdem ihnen Unrecht getan wurde, werden

Wir gewiß im Diesseits in einen schönen Stand einweisen. Aber der Lohn des Jenseits ist gewiß

größer, wenn sie es nur wüßten! 42 (Sie), die geduldig sind und auf ihren Herrn vertrauen.

16:43 Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir Offenbarungen eingegeben haben. So fragt

die Besitzer der Ermahnung , wenn ihr nicht Bescheid wisst. 44 (Wir haben sie gesandt) mit den

deutlichen Zeichen und den Schriften. Und Wir haben zu dir die Ermahnung herabgesandt, damit du

den Menschen deutlich machst, was zu ihnen herabgesandt worden ist, und damit sie vielleicht

nachdenken.

16:45 Wähnen sich denn diejenigen, die böse Ränke schmieden, in Sicherheit davor, dass Gott die Erde

mit ihnen versinken läßt, oder dass die Pein über sie kommt, von wo sie es nicht merken, 46 oder dass

Er sie in ihrem Umherziehen ergreift — und sie können es nicht vereiteln —, 47 oder dass Er sie

ergreift, während sie Angst haben? Euer Herr hat Mitleid und ist barmherzig. 48 Haben sie nicht auf

die Dinge geschaut, die Gott erschaffen hat? Ihre Schatten wenden sich rechts und links, und sie

werfen sich demütig vor Gott nieder. 49 Vor Gott wirft sich nieder, was in den Himmeln und was auf

der Erde ist, ob Tiere oder Engel, und sie verhalten sich nicht hochmütig.

16:50 Sie fürchten ihren Herrn, der über ihnen steht, und sie tun, was ihnen befohlen wird.

16:51 Und Gott hat gesprochen: Nehmt euch nicht zwei Götter. Er ist nur ein einziger Gott. Vor Mir sollt

ihr Ehrfurcht haben. 52 Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Ihm gehört die

religiöse Verehrung in ständiger Weise. Wollt ihr denn einen anderen als Gott fürchten? 53 Was ihr

an Gnade erfahrt, ist von Gott. Wenn euch dann ein Schaden trifft, so schreit ihr zu Ihm um Hilfe.

54 Wenn Er dann euch den Schaden behoben hat, da ist gleich ein Teil von euch dabei, ihrem Herrn

(andere) beizugesellen,

16:55 um undankbar zu sein für das, was Wir ihnen zukommen ließen. So genießet nur. Ihr werdet es

noch zu wissen bekommen. 56 Und sie bestimmen für das, von dem sie kein Wissen haben , einen

Anteil von dem, was Wir ihnen beschert haben. Bei Gott, ihr werdet zu verantworten haben, was ihr

zu erdichten pflegtet. 57 Und sie geben Gott Töchter- Preis sei Ihm! — und sich selbst, was sie

begehren. 58 Wenn einer von ihnen von der Geburt eines Mädchens benachrichtigt wird, bleibt sein

Gesicht finster, und er unterdrückt (seinen Groll). 59 Er verbirgt sich vor den Leuten wegen der

schlimmen Nachricht. Solle er es nun trotz der Schmach behalten oder es im Boden verscharren. Übel

ist, wie sie da urteilen.

16:60 Diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, besitzen die Eigenschaft des Bösen. Gott besitzt die

höchste Eigenschaft, und er ist der Mächtige, der Weise. 61 Wenn Gott die Menschen für ihre

Ungerechtigkeit belangen wollte, würde Er auf ihr kein Tier übriglassen. Aber Er stellt sie auf eine

festgesetzte Frist zurück. Und wenn ihre Frist eintrifft, können sie nicht einmal eine Stunde

zurückbleiben oder vorausgehen. 62 Und sie geben Gott, was sie verabscheuen. Und ihre Zungen

behaupten lügnerisch, dass für sie das Beste bestimmt ist. Kein Zweifel, dass für sie das Feuer

bestimmt ist und dass sie zuerst hineingestürzt werden.

16:63 Bei Gott, Wir haben (Propheten) zu Gemeinschaften vor dir gesandt. Da machte ihnen der Satan

ihre Taten verlockend. So ist er heute ihr Freund, und bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein. 64

Und Wir haben auf dich das Buch nur deswegen hinabgesandt, damit du ihnen das deutlich machst,

worüber sie uneins waren, und als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.

16:65 Und Gott hat vom Himmel Wasser herabkommen lassen und mit ihm die Erde nach ihrem

Absterben wieder belebt. Darin ist ein Zeichen für Leute, die hören können. 66 Einen Grund zum

Nachdenken habt ihr in den Herdentieren. Wir geben euch von dem, was in ihrem Leib zwischen Kot

und Blut ist, zu trinken, reine Milch, bekömmlich für die, die (sie) trinken. 67 Und (Wir geben euch)

von den Früchten der Palmen und der Weinstöcke, woraus ihr euch Rauschgetränk und einen schönen

Lebensunterhalt nehmt. Darin ist ein Zeichen für Leute, die verständig sind. 68 Und dein Herr hat der

Biene eingegeben: »Nimm dir Häuser in den Bergen, in den Bäumen und in den Spalieren. 69 Dann

iß von allen Früchten, wandle auf den Wegen deines Herrn, die (dir) leicht gemacht sind. Aus ihren

Leibern kommt ein Trank von verschiedenen Arten, in dem Heilung für die Menschen ist. Darin ist

ein Zeichen für Leute, die nachdenken.

16:70 Und Gott hat euch erschaffen, dann beruft Er euch ab. Und manch einer von euch wird in das

schlimmste Alter gebracht, so dass er nach (vorherigem) Wissen nun nichts (mehr) weiß. Gott weiß

Bescheid und ist mächtig. 71 Und Gott hat einige von euch im Lebensunterhalt vor den anderen

bevorzugt. Doch geben diejenigen, die bevorzugt werden, ihren Lebensunterhalt nicht an die zurück,

die ihre rechte Hand besitzt, so dass sie alle darin gleich werden. Wollen sie denn die Gnade Gottes

leugnen? 72 Und Gott hat euch aus euch selbst Gattinnen gemacht, und von euren Gattinnen Söhne

und Enkel gemacht. Und Er hat euch (einiges) von den köstlichen Dingen beschert. Wollen sie denn

an das Falsche glauben und die Gnade Gottes verleugnen, 73 und denen anstelle Gottes dienen, die

ihnen keinen Lebensunterhalt in den Himmeln und auf der Erde bescheren können und (sonst) nichts

vermögen? 74 So führt für Gott keine Gleichnisse an. Gott weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid.

16:75 Gott führt als Gleichnis einen leibeigenen Sklaven an, der über nichts Gewalt hat, und einen, dem

Wir von uns her einen schönen Lebensunterhalt beschert haben, so dass er davon geheim und offen

spendet. Sind sie etwa gleich? Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. 76

Und Gott führt als Gleichnis zwei Männer an. Der eine ist stumm und hat über nichts Gewalt; er ist

seinem Herrn eine Last; wo er ihn auch hinschickt, bringt er nichts Gutes. Ist er etwa dem gleich, der

die Gerechtigkeit gebietet, wobei er einem geraden Weg folgt?

16:77 Und Gott gehört das Unsichtbare der Himmel und der Erde. Und die Angelegenheit der Stunde ist

nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch näher. Gott hat Macht zu allen Dingen. 78 Und Gott hat

euch aus dem Leib eurer Mütter hervorgebracht, während ihr nichts wußtet. Und Er hat euch Gehör,

Augenlicht und Herz gegeben, auf dass ihr dankbar seid. 79 Haben sie nicht auf die Vögel geschaut,

die im Luftraum des Himmels dienstbar gemacht worden sind? Nur Gott hält sie oben. Darin sind

Zeichen für Leute, die glauben.

16:80 Und Gott hat euch aus euren Häusern eine Ruhestätte gemacht, und Er hat euch aus den Häuten des

Viehs Behausungen gemacht, die ihr am Tag eures Aufbrechens und am Tag eures Aufenthaltes leicht

benutzen könnt, und aus ihrer Wolle, ihren Fellhärchen und ihrem Haar Ausstattung und Nutznießung

für eine Weile. 81 Und Gott hat euch aus dem, was Er erschaffen hat, schattenspendende Dinge

gemacht. Und Er hat euch aus den Bergen Verstecke gemacht. Und Er hat euch Gewänder gemacht,

die euch vor der Hitze schützen, und Gewänder, die euch vor eurer Schlagkraft (gegeneinander)

schützen. So vollendet Er seine Gnade an euch, auf dass ihr gottergeben seid. 82 Wenn sie sich

abkehren, so obliegt dir nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft). 83 Sie kennen die Gnade

Gottes, und dann verwerfen sie sie. Die meisten von ihnen sind ja Ungläubige.

16:84 Und am Tag, da Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen erwecken. Dann wird denen, die

ungläubig sind, keine Erlaubnis gegeben, und es wird von ihnen keine entschuldigende Umkehr

(mehr) angenommen.

16:85 Und wenn diejenigen, die Unrecht taten, die Pein sehen, dann wird ihnen weder Erleichterung noch

Aufschub gewährt. 86 Und wenn diejenigen, die Polytheisten waren, ihre Teilhaber sehen, sagen sie:

»Unser Herr, das sind unsere Teilhaber, die wir an deiner Stelle anzurufen pflegten. Sie aber richteten

an sie das Wort: Ihr seid ja Lügner. 87 Sie bieten Gott an jenem Tag Ergebenheit an, und

entschwunden ist ihnen, was sie zu erdichten pflegten. 88 Diejenigen, die ungläubig sind und vom

Weg Gottes abweisen, lassen Wir eine noch größere Pein über ihre Pein erleiden dafür, dass sie

Unheil stifteten. 89 Und am Tag, da Wir in jeder Gemeinschaft aus ihren eigenen Reihen einen

Zeugen über sie erwecken. Dich bringen Wir zum Zeugen über diese da. Und Wir haben das Buch auf

dich hinabgesandt, um alles deutlich zu machen, und als Rechtleitung, Barmherzigkeit und

Frohbotschaft für die Gottergebenen.

16:90 Gott gebietet, Gerechtigkeit zu üben, Gutes zu tun und die Verwandten zu beschenken. Er verbietet

das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf dass ihr es bedenket.

91 Und haltet den Bund Gottes, wenn ihr einen Bund geschlossen habt, und brecht nicht die Eide nach

ihrer Bekräftigung, wo ihr Gott zum Bürgen über euch gemacht habt. Gott weiß, was ihr tut. 92 Und

seid nicht wie jene, die ihr Garn, nachdem es fest gesponnen war, wieder in aufgelöste Strähnen

bricht, indem ihr eure Eide untereinander als Mittel des Betrugs nehmt, weil ja eine Gemeinschaft

zahlreicher ist als eine andere Gemeinschaft. Gott prüft euch damit. Und Er wird euch am Tag der

Auferstehung gewiß das deutlich machen, worüber ihr uneins waret. 93 Und wenn Gott gewollt hätte,

hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber Er führt irre, wen Er will, und Er leitet

recht, wen Er will, und ihr werdet das zu verantworten haben, was ihr zu tun pflegtet. 94 Und nehmt

euch nicht eure Eide als Mittel des Betrugs untereinander, sonst könnte der eine Fuß, nachdem er fest

gestanden hat, straucheln, und ihr würdet Böses erleiden dafür, dass ihr vom Weg Gottes abgewiesen

habt. Bestimmt ist dann für euch eine gewaltige Pein.

16:95 Und verkauft den Bund Gottes nicht gegen einen geringen Preis. Was bei Gott ist, ist besser für

euch, wenn ihr Bescheid wisst. 96 Was bei euch ist, geht zu Ende; was bei Gott ist, hat Bestand. Wir

werden bestimmt denen, die geduldig sind, mit ihrem Lohn vergelten für das Beste von dem, was sie

taten. 97 Wer Gutes tut, ob Mann oder Weib, und dabei gläubig ist, den werden Wir bestimmt ein

angenehmes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen bestimmt mit ihrem Lohn vergelten für das

Beste von dem, was sie taten. 98 Und so du den Koran verliest, suche Zuflucht bei Gott vor dem

gesteinigten Satan. 99 Er hat keine Macht über diejenigen, die glauben und auf ihren Herrn vertrauen.

16:100 Er hat Macht nur über diejenigen, die ihn zum Freund nehmen und die Ihm (andere) beigesellen.

101 Und wenn Wir ein Zeichen anstelle eines (anderen) Zeichens eintauschen — und Gott weiß

besser, was Er herabsendet —, sagen sie: »(Das) erdichtest du nur. Aber nein, die meisten von ihnen

wissen nicht Bescheid. 102 Sprich: Herabgesandt hat ihn der Geist der Heiligkeit von deinem Herrn

mit der Wahrheit, um diejenigen, die glauben, zu festigen, und als Rechtleitung und Frohbotschaft für

die Gottergebenen. 103 Und wir wissen ja doch, dass sie sagen: »Es lehrt ihn gewiß ein Mensch. Die

Sprache dessen, auf den sie hinweisen, ist eine fremde, und dies hier ist eine deutliche arabische

Sprache. 104 Diejenigen, die nicht an die Zeichen Gottes glauben, leitet Gott nicht recht, und

bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein.

16:105 Lügen erdichten nur diejenigen, die nicht an die Zeichen Gottes glauben. Das sind die (wahren)

Lügner.

16:106 Wer Gott verleugnet, nachdem er gläubig war — außer dem, der gezwungen wird, während sein

Herz im Glauben Ruhe gefunden hat —, nein, diejenigen, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, über

die kommt ein Zorn von Gott, und bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein. 107 Dies, weil sie das

diesseitige Leben mehr lieben als das Jenseits und weil Gott die ungläubigen Leute nicht rechtleitet.

108 Das sind diejenigen, deren Herz, Gehör und Augenlicht Gott versiegelt hat. Und das sind die, die

alles unbeachtet lassen. 109 Zweifellos sind sie im Jenseits die Verlierer.

16:110 Dein Herr ist zu denen, die (doch) ausgewandert sind, nachdem sie der Versuchung ausgesetzt

wurden, und sich dann eingesetzt haben und standhaft gewesen sind — ja, dein Herr ist nach diesem

(zu ihnen) voller Vergebung und barmherzig. 111 Am Tag, da jede Seele kommt, um für sich selbst

zu streiten, und da jeder Seele voll erstattet wird, was sie getan hat. Und ihnen wird kein Unrecht

getan.

16:112 Gott führt als Gleichnis eine Stadt an, die in Sicherheit und Ruhe lebte. Ihr Lebensunterhalt kam

zu ihr reichlich von überall her. Da wurde sie gegenüber den Wohltaten Gottes undankbar. So ließ sie

Gott das Kleid des Hungers und der Angst erleiden für das, was sie machten. 113 Ein Gesandter aus

ihrer Mitte kam doch zu ihnen. Sie ziehen ihn der Lüge. So ergriff sie die Pein, während sie Unrecht

taten. 114 Eßt nun von dem, was Gott euch beschert hat, so es erlaubt und köstlich ist. Und seid

dankbar für die Gnade Gottes, so ihr wirklich Ihm dient.

16:115 Verboten hat Er euch Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott

angerufen worden ist. Wenn aber einer gezwungen wird, wobei er weder Auflehnung noch

Übertretung begeht, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig. 116 Und sagt nicht von dem, was

eure Zungen lügnerisch behaupten: »Dies ist erlaubt, und dies ist verboten« um gegen Gott Lügen zu

erdichten. Denen, die gegen Gott Lügen erdichten, wird es nicht wohl ergehen. 117 Es ist nur eine

geringe Nutznießung. Und bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein. 118 Und denen, die Juden

sind, haben Wir das verboten, worüber»Wir dir zuvor berichtet haben . Und nicht Wir taten ihnen

Unrecht, sondern sie selbst haben sich Unrecht getan. 119 Dein Herr ist zu denen, die aus

Unwissenheit Böses tun, aber danach umkehren und Besserung zeigen — ja, dein Herr ist danach (zu

ihnen) voller Vergebung und barmherzig.

16:120 Abraham war ein Vorbild, Gott demütig ergeben und Anhänger des reinen Glaubens, und er

gehörte nicht zu den Polytheisten; 121 dankbar (war er) für seine Wohltaten. Er hat ihn erwählt und

zu einem geraden Weg geleitet. 122 Und Wir haben ihm im Diesseits Gutes zukommen lassen. Und

im Jenseits gehört er gewiß zu den Rechtschaffenen. 123 Und Wir haben dir offenbart: »Folge der

Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens, und er gehörte nicht zu den

Polytheisten. 124 Und der Sabbat ist denen auferlegt worden, die über ihn uneins waren. Dein Herr

wird bestimmt am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das urteilen, worüber sie uneins waren.

16:125 Ruf zum Weg deines Herrn mit Wahrheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die

beste Art. Dein Herr weiß besser, wer von seinem Weg abirrt, und Er weiß besser, wer die sind, die

der Rechtleitung folgten. 126 Und wenn ihr bestraft, so bestraft im gleichen Maße, wie ihr bestraft

wurdet. Und wenn ihr euch geduldig zeigt, so ist es besser für die Geduldigen. 127 Sei geduldig.

Deine Geduld ist nur durch Gott möglich. Sei nicht betrübt über sie, und sei nicht in Bedrängnis

wegen der Ränke, die sie schmieden. 128 Und Gott ist mit denen, die (Ihn) fürchten und die

rechtschaffen sind.

Sure: 17 Die Nachtreise (al-Isra,-’) zu Mekka, 111 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

17:1 Preis sei dem, der seinen Diener bei Nacht von der heiligen Moschee zur fernsten Moschee , die Wir

ringsum gesegnet haben, reisen ließ, damit Wir ihm etwas von unseren Zeichen zeigen. Er ist der, der

alles hört und sieht.

17:2 Und Wir ließen dem Mose das Buch zukommen und machten es zu einer Rechtleitung für die Kinder

Israels: »Nehmt euch außer Mir keinen Sachwalter, 3 ihr, die Nachkommenschaft derer, die Wir mit

Noach getragen haben. Er war ein dankbarer Diener. 4 Und Wir haben für die Kinder Israels im Buch

bestimmt. Wahrlich, ihr werdet zweimal auf der Erde Unheil stiften, und ihr werdet große Macht

erringen.

17:5 Wenn nun die Drohung vom ersten Mal eintrifft , schicken Wir gegen euch Diener von Uns, die

eine starke Schlagkraft besitzen. Sie dringen durch die Wohnstätten ein. Und dies ist eine Drohung,

die ausgeführt sein wird. 6 Dann geben Wir euch wieder die Oberhand über sie, und Wir stehen euch

bei mit Vermögen und Söhnen und machen euch zu einer zahlreicheren Schar. 7 Wenn ihr Gutes tut,

tut ihr Gutes für euch selbst. Wenn ihr Böses tut, ist es auch für euch selbst. — Wenn dann die

Drohung vom letzten Mal eintrifft, (kommen sie), um euch schlimm ins Gesicht zu treffen und die

Moschee zu betreten, wie sie sie beim ersten Mal betraten, und das, worüber sie Macht errungen

haben, dem völligen Verderben preiszugeben. 8 Möge euer Herr sich euer erbarmen! Und wenn ihr

(dazu) zurückkehrt, kehren Wir (auch) zurück. Und Wir haben die Hölle zum Gefängnis für die

Ungläubigen gemacht.« 9 Dieser Koran leitet zu dem, was richtiger ist, und verkündet den Gläubigen,

die die guten Werke tun, dass für sie ein großer Lohn bestimmt ist,

17:10 und dass Wir denen, die an das Jenseits nicht glauben, eine schMirzaafte Pein bereitet haben. 11

Der Mensch erbittet das Böse, wie er das Gute erbittet. Der Mensch ist ja eilfertig. 12 Und Wir haben

die Nacht und den Tag zu zwei Zeichen gemacht. Das Zeichen der Nacht haben Wir gelöscht, und

Wir haben das Zeichen des Tages so gemacht, dass man (an ihm) sehen kann, damit ihr nach einer

Huld von eurem Herrn strebt, und damit ihr die Zahl der Jahre und die Zeitrechnung wisst. Jedes Ding

haben Wir im einzelnen dargelegt. 13 Und jedem Menschen haben Wir sein Omen an seinem Hals

befestigt. Und am Tag der Auferstehung holen Wir ihm ein Buch heraus, das er aufgeschlagen

vorfindet: 14 »Lies dein Buch. Du selbst genügst heute, um mit dir selbst abzurechnen.«

17:15 Wer der Rechtleitung folgt, folgt ihr zu seinem eigenen Vorteil. Und wer irregeht, der geht irre zu

seinem eigenen Schaden. Und keine lasttragende (Seele) trägt die Last einer anderen. Und Wir

peinigen nicht, ehe Wir einen Gesandten haben erstehen lassen. 16 Und wenn Wir eine Stadt

verderben wollen, befehlen Wir denen, die in ihr üppig leben, (zu freveln), und sie freveln in ihr.

Somit wird der Spruch zu Recht gegen sie fällig, und Wir zerstören sie vollständig. 17 Und wie viele

Generationen nach Noach haben Wir verderben lassen! Dein Herr kennt und sieht die Sünden seiner

Diener zur Genüge.

17:18 Wer das schnell Eintreffende will, dem gewähren Wir darin schnell, was Wir wollen — dem, den

Wir wollen. Dann bestimmen Wir für ihn die Hölle; darin wird er brennen, gescholten und verstoßen.

19 Denen, die das Jenseits wollen und sich entsprechend darum bemühen, wobei sie gläubig sind,

denen wird für ihr Mühen gedankt.

17:20 Ihnen allen, diesen und jenen, stehen Wir bei mit etwas von der Gabe deines Herrn. Die Gabe

deines Herrn wird nicht verwehrt. 21 Schau, wie Wir die einen von ihnen vor den anderen

bevorzugen. Im Jenseits gibt es sicher höhere Rangstufen und größere Auszeichnungen.

17:22 Setze Gott keinen anderen Gott zur Seite, sonst wirst du dasitzen, gescholten und im Stich

gelassen. 23 Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen sollt, und dass man die Eltern gut

behandeln soll. Wenn eines von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu

ihnen: »Pfui! « und fahre sie nicht an, sondern sprich zu ihnen ehrerbietige Worte. 24 Und senke für

sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Untergebenheit und sag: »Mein Herr, erbarme dich ihrer, wie

sich mich aufgezogen haben, als ich klein war.

17:25 Euer Herr weiß besser, was in eurem Inneren ist. Wenn ihr rechtschaffen seid, so ist Er für die, die

immer wieder umkehren, voller Vergebung. 26 Und laß dem Verwandten sein Recht zukommen,

ebenso dem Bedürftigen und dem Reisenden, aber handle nicht ganz verschwenderisch. 27

Diejenigen, die verschwenderisch sind, sind Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem

Herrn sehr undankbar. 28 Und falls du dich von ihnen abwendest im Streben nach einer von dir

erhofften Barmherzigkeit von deinem Herrn, so sprich zu ihnen milde Worte. 29 Und laß deine Hand

nicht an deinem Hals gefesselt sein, aber strecke sie auch nicht vollständig aus. Sonst würdest du

getadelt und verarmt dasitzen.

17:30 Dein Herr teilt den Lebensunterhalt großzügig, wem Er will, und auch bemessen zu. Er hat

Kenntnis von seinen Dienern, und Er sieht sie wohl. 31 Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor

Verarmung. Ihnen und euch bescheren Wir doch den Lebensunterhalt. Sie töten ist eine große Sünde.

32 Und nähert euch nicht der Unzucht. Sie ist etwas Schändliches, und sie ist ein übler Weg. 33 Und

tötet nicht den Menschen, den Gott für unantastbar erklärt hat, es sei denn bei vorliegender

Berechtigung. Wird jemand ungerechterweise getötet, so geben Wir seinem nächsten Verwandten

Vollmacht (ihn zu rächen). Nur soll er nicht maßlos im Töten sein; siehe, er wird Beistand finden. 34

Und nähert euch nicht dem Vermögen des Waisenkindes, es sei denn auf die beste Art, bis es seine

Vollkraft erreicht hat. Und erfüllt eingegangene Verpflichtungen. Über die Verpflichtungen wird

Rechenschaft gefordert.

17:35 Und gebt volles Maß, wenn ihr meßt. Und wägt mit der richtigen Waage. Das ist besser und führt

zu einem schöneren Abschluß. 36 Und verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast. Über Gehör,

Augenlicht und Herz, über all das wird Rechenschaft gefordert. 37 Und schreite nicht unbekümmert

auf der Erde einher. Du wirst ja die Erde nicht durchbohren und die Berge an Höhe nicht erreichen

können. 38 Das schlechte Verhalten in alledem ist bei deinem Herrn verpönt. 39 Das ist etwas von

dem, was dir dein Herr an Weisheit offenbart hat. Und setze Gott keinen anderen Gott zur Seite, sonst

wirst du in die Hölle geworfen, getadelt und verstoßen.

17:40 Hat denn euer Herr für euch die Söhne erwählt und sich selbst aus den Reihen der Engel Töchter

genommen? Ihr sagt da etwas Ungeheuerliches.

17:41 Wir haben in diesem Koran (die Botschaft) auf verschiedene Weise dargestellt, damit sie es

bedenken. Aber das mehrt in ihnen nur die Abneigung.

17:42 Sprich: Gäbe es neben Ihm noch (andere) Götter, wie sie sagen, dann würden sie nach einem Weg

suchen, zum Herrn des Thrones zu gelangen. 43 Preis sei Ihm, und überaus hoch erhaben ist Er über

das, was sie sagen. 44 Ihn preisen die sieben Himmel und die Erde, und wer in ihnen ist. Es gibt

nichts, was nicht sein Lob singen würde. Aber ihr begreift ihren Preisgesang nicht. Er ist langmütig

und voller Vergebung.

17:45 Und wenn du den Koran verliest, stellen Wir zwischen dich und die, die an das Jenseits nicht

glauben, einen unsichtbaren Vorhang. 46 Und Wir legen auf ihre Herzen Hüllen, so dass sie ihn nicht

begreifen, und in ihre Ohren Schwerhörigkeit. Und wenn du im Koran allein deinen Herrn erwähnst,

kehren sie aus Abneigung den Rücken. 47 Wir wissen besser, womit sie zuhören, wenn sie dir

zuhören, und (auch) wenn sie sich in vertraulichem Gespräch befinden, da die, die Unrecht tun, sagen:

»Ihr folgt doch nur einem Mann, der einem Zauber verfallen ist. 48 Schau, wie sie dir Gleichnisse

anführen, und so abgeirrt sind, dass sie keinen Weg mehr finden. 49 Und sie sagen: Sollen wir, wenn

wir (bereits) Knochen geworden und auseinandergefallen sind, wirklich wieder als neue Schöpfung

erweckt werden?

17:50 Sprich: (Ja), ob ihr nun Steine oder Eisen seid, 51 oder etwas Erschaffenes von der Art, die in eurer

Vorstellung kaum möglich wäre. Sie werden sagen: Wer wird uns (ins Leben) zurückbringen? Sprich:

Der, der euch das erste Mal erschaffen hat. Dann werden sie vor dir den Kopf schütteln und sagen:

Wann wird das sein? Sprich: Vielleicht wird es bald sein. 52 Am Tag, da Er euch rufen wird, und da

ihr mit seinem Lob antworten und meinen werdet, ihr hättet nur ein wenig verweilt.«

17:53 Und sag meinen Dienern, sie sollen die besten Worte sprechen. Der Satan stachelt zwischen ihnen

auf. Der Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind. 54 Euer Herr weiß besser über euch

Bescheid. Wenn Er will, erbarmt Er sich euer, und wenn Er will, peinigt Er euch. Und Wir haben dich

nicht als Sachwalter über sie gesandt.

17:55 Und dein Herr weiß besser über die Bescheid, die in den Himmeln und auf der Erde sind. Und Wir

haben einige der Propheten vor den anderen bevorzugt. Und Wir haben David eine Schrift

zukommen lassen.

17:56 Sprich: Ruft die, die ihr anstelle Gottes angebt, an. Sie vermögen doch von euch den Schaden

weder zu beheben noch abzuwenden. 57 Jene, die sie anrufen, suchen selbst ein Mittel, zu ihrem

Herrn zu gelangen, (und wetteifern), wer von ihnen am nächsten sei; und sie hoffen auf seine

Barmherzigkeit und haben Angst vor seiner Pein. Die Pein deines Herrn ist etwas, wovor man auf der

Hut sein muß.

17:58 Und es gibt keine Stadt, die Wir nicht vor dem Tag der Auferstehung verderben oder mit einer

harten Pein peinigen würden. Dies steht im Buch zeilenweise niedergeschrieben. 59 Und nichts

anderes hinderte Uns daran, (Propheten) mit den Zeichen zu senden, als dass die Früheren sie für

Lüge erklärten. Und Wir ließen den Thamud die Kamelstute als sichtbares Zeichen zukommen. Sie

aber handelten an ihr ungerecht. Und Wir senden (die Propheten) mit den Zeichen nur zur

Abschreckung.

17:60 Und als Wir zu dir sprachen: »Dein Herr umfängt die Menschen. Und Wir haben das Traumgesicht,

das Wir dich sehen ließen, nur zu einer Versuchung für die Menschen gemacht, ebenso den

verfluchten Baum im Koran. Wir machen ihnen angst, aber es steigert bei ihnen nur um so mehr das

Übermaß ihres Frevels.

17:61 Und als Wir zu den Engeln sprachen: »Werft euch vor Adam nieder. Da warfen sie sich nieder,

außer Iblis. Er sagte: Soll ich mich vor dem niederwerfen, den Du aus Ton erschaffen hast? 62 Er

sagte: Was meinst Du von diesem, dem Du mehr Ehre verliehen hast als mir? Wenn du mir bis zum

Tag der Auferstehung Aufschub gewährst, werde ich seiner Nachkommenschaft die Zügel anlegen,

bis auf wenige. 63 Er sprach: Geh weg. Wenn einer von ihnen dir folgt, so ist die Hölle euer Lohn, ein

reichlicher Lohn. 64 Und schrecke mit deiner Stimme auf, wen von ihnen du vermagst, und biete

gegen sie deine Pferde und dein Fußvolk auf, und nimm von ihnen einen Anteil an Vermögen und

Kindern, und mach ihnen Versprechungen.« Der Satan verspricht ihnen nur Betörung.

17:65 »Über meine Diener hast du keine Macht. Und dein Herr genügt als Sachwalter. 66 Euer Herr ist

es, der für euch die Schiffe auf dem Meer treibt, damit ihr nach etwas von seiner Huld strebt. Er ist ja

zu euch barmherzig. 67 Wenn euch auf dem Meer ein Schaden trifft, da irren die, die ihr außer Ihm

anruft, (weit) weg. Hat Er euch dann ans Land errettet, wendet ihr euch ab. Der Mensch ist eben

undankbar. 68 Wähnt ihr euch denn in Sicherheit davor, dass Er eine Ecke des Festlandes mit euch

versinken läßt oder einen Sandsturm gegen euch schickt, und dass ihr dann für euch keinen

Sachwalter findet? 69 Oder wähnt ihr euch in Sicherheit davor, dass Er euch ein anderes Mal aufs

Meer zurückbringt und einen verheerenden Wind gegen euch schickt und euch ertrinken läßt, weil

ihr ungläubig seid, und dass ihr dann für euch niemanden findet, der Uns deswegen belangen könnte?

17:70 Und Wir haben den Kindern Adams Ehre erwiesen; Wir haben sie auf dem Festland und auf dem

Meer getragen und ihnen (einiges) von den köstlichen Dingen beschert, und Wir haben sie vor vielen

von denen, die Wir erschaffen haben, eindeutig bevorzugt.

17:71 Am Tag, da Wir jede Menschengruppe mit ihrem Vorsteher rufen werden. Diejenigen, denen dann

ihr Buch in ihre Rechte gereicht wird, werden ihr Buch lesen, und ihnen wird nicht ein Dattelfädchen

Unrecht getan. 72 Und wer in diesem (Leben) blind ist, der ist (auch) im Jenseits blind und irrt noch

mehr vom Weg ab. 73 Fast hätten sie dich verführt (und) von dem (abgebracht), was Wir dir offenbart

haben, damit du gegen Uns etwas anderes erdichtest. Dann hätten sie dich zum Vertrauten

genommen. 74 Hätten Wir dich nicht gefestigt, du hättest wohl bei ihnen ein wenig Stütze gesucht.

17:75 Dann hätten Wir dich doppeltes Leben und doppelten Tod erleiden lassen, und dann würdest du für

dich keinen Helfer gegen Uns finden. 76 Und fast hätten sie dich aus dem Land aufgeschreckt, um

dich daraus zu vertreiben. Dann würden sie nach dir nur ein wenig verweilen können. 77 Nach diesem

Beispiel wurde verfahren mit denen von unseren Gesandten, die Wir vor dir gesandt haben. Und du

wirst keine Veränderungen bei unserem Verfahren finden.

17:78 Verrichte das Gebet beim Neigen der Sonne bis zum Dunkel der Nacht, und (auch) die

Koranlesung bei Tagesanbruch. Der Koranlesung bei Tagesanbruch soll man beiwohnen. 79 Und

wache einen Teil der Nacht damit, als zusätzliche Tat für dich. Dein Herr möge dich zu einer

lobenswerten Rangstellung erwecken.

17:80 Und sprich: Mein Herr, gewähre mir einen wahrhaftigen Eingang und gewähre mir einen

wahrhaftigen Ausgang, und schaffe mir von Dir her eine unterstützende Macht. 81 Und sprich: Die

Wahrheit ist gekommen, und das Falsche schwindet dahin. Das Falsche schwindet ja schnell dahin.

17:82 Und Wir senden vom Koran hinab, was den Gläubigen Heilung und Barmherzigkeit bringt; denen

aber, die Unrecht tun, bringt es nur noch mehr Verlust. 83 Wenn Wir dem Menschen Gnade erweisen,

wendet er sich ab und entfernt sich beiseite. Und wenn ihn das Böse trifft, ist er sehr verzweifelt.

84 Sprich: Jeder handelt nach seiner Weise. Euer Herr weiß besser, wer dem richtigeren Weg folgt.

17:85 Und sie fragen dich nach dem Geist. Sprich: Der Geist ist vom Befehl meines Herrn. Und euch ist

vom Wissen nur wenig zugekommen. 86 Und wenn Wir wollten, würden Wir sicherlich wegnehmen,

was Wir dir offenbart haben. Du könntest dann für dich in dieser Sache keinen Sachwalter gegen Uns

finden. 87 Es ist nichts als Barmherzigkeit von deinem Herrn. Seine Huld zu dir ist ja groß. 88 Sprich:

Wenn die Menschen und die Djinn zusammenkämen, um etwas beizubringen, was diesem Koran

gleich wäre, sie brächten nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander helfen würden. 89 Und Wir

haben den Menschen in diesem Koran verschiedene Gleichnisse dargelegt. Doch bestehen die meisten

Menschen auf dem Unglauben.

17:90 Und sie sagen: »Wir werden dir nicht glauben, bis du uns aus der Erde eine Quelle hervorbrechen

läßt, 91 oder bis du einen Garten von Palmen und Weinstöcken hast und durch ihn Bäche ausgiebig

hervorbrechen läßt, 92 oder bis du den Himmel auf uns in Stücken herabfallen läßt, wie du behauptet

hast, oder Gott und die Engel vor unsere Augen bringst, 93 oder bis du ein Haus aus Gold besitzt oder

in den Himmel hochsteigst. Und wir werden nicht glauben, dass du hochgestiegen bist, bis du auf uns

ein Buch herabsendest, das wir lesen können. Sprich: Preis sei meinem Herrn! Bin ich etwas anderes

als ein Mensch und ein Gesandter? 94 Und was die Menschen daran hinderte, als die Rechtleitung zu

ihnen kam, zu glauben, ist nichts anderes, als dass sie sagten: Hat denn Gott einen Menschen als

Gesandten erstehen lassen?

17:95 Sprich: Wenn es auf der Erde Engel gäbe, die da in Ruhe umhergingen, dann hätten Wir ihnen vom

Himmel ja einen Engel als Gesandten hinabgeschickt . 96 Sprich: Gott genügt als Zeuge zwischen

mir und euch. Er hat Kenntnis von seinen Dienern, und Er sieht sie wohl. 97 Wen Gott rechtleitet, der

ist es, der der Rechtleitung folgt. Und für die, die Er irreführt, wirst du außer Ihm keine Freunde

finden. Und Wir werden sie am Tag der Auferstehung versammeln, (sie wandeln) vor sich hin, blind,

stumm, taub. Ihre Heimstätte ist die Hölle. Sooft sie schwächer wird, mehren Wir ihnen den

Feuerbrand. 98 Das ist ihr Lohn dafür, dass sie unsere Zeichen verleugnet und gesagt haben: »Sollen

wir, wenn wir (bereits) Knochen geworden und auseinandergefallen sind, wirklich wieder als neue

Schöpfung auferweckt werden?« 99 Haben sie denn nicht gesehen, dass Gott, der die Himmel und die

Erde erschaffen hat, die Macht hat, ihresgleichen zu erschaffen? Und Er hat ihnen eine Frist gesetzt,

an der kein Zweifel möglich ist. Doch bestehen die, die Unrecht tun, auf dem Unglauben.

17:100 Sprich: Würdet ihr über die Vorratskammern der Barmherzigkeit meines Herrn verfügen, ihr

würdet aus Furcht vor dem Ausgeben zurückhaltend sein. Der Mensch ist ja geizig.

17:101 Und Wir haben dem Mose neun deutliche Zeichen zukommen lassen. So frag die Kinder Israels.

Als er zu ihnen kam, sagte Pharao zu ihm: »Ich bin der Meinung, o Mose, dass du einem Zauber

verfallen bist. 102 Er sagte: Du weißt, niemand anderes als der Herr der Himmel und der Erde hat

diese als Einsicht bringende Zeichen herabgesandt. Und ich bin der Meinung, o Pharao, dass du dem

Verderben verfallen bist. 103 Da wollte er sie aus dem Land aufschrecken. Wir aber ließen ihn

ertrinken, und auch alle, die mit ihm waren. 104 Und nach seinem Ableben sprachen Wir zu den

Kindern Israels: »Bewohnt das Land. Wenn dann das Versprechen des Jenseits eintrifft, bringen Wir

euch als gebündelte Schar herbei.«

17:105 Mit der Wahrheit haben Wir ihn hinabgesandt, und mit der Wahrheit ist er hinabgekommen.

Und Wir haben dich nur als Freudenboten und Warner gesandt. 106 Und Wir haben ihn als Koran in

Abschnitte geteilt, damit du ihn den Menschen ohne Hast verliest. Und Wir haben ihn nach und nach

hinabgesandt. 107 Sprich: Glaubt daran oder glaubt eben nicht. Diejenigen, denen vor ihm das Wissen

zugekommen ist, wenn er ihnen verlesen wird, fallen in Anbetung auf ihr Kinn nieder 108 und sagen:

»Preis sei unserem Herrn! Das Versprechen unseres Herrn ist ausgeführt. 109 Und sie werfen sich auf

ihr Kinn weinend nieder, und es mehrt in ihnen die Demut.

17:110 Sprich: Ruft Gott oder ruft den Erbarmer an. Welchen ihr auch anruft, Ihm gehören die schönsten Namen.

Und sei nicht laut beim Gebet, und auch nicht leise dabei. Suche einen Weg dazwischen. Und sprich: Lob sei

Gott, der sich kein Kind genommen hat, und der keinen Teilhaber an der Königsherrschaft hat und keinen

Freund als Helfer aus der Erniedrigung! Und rühme mit Nachdruck seine Größe.

Sure: 18 Die Höhle (al-Kahf) zu Mekka, 110 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

18:1 Lob sei Gott, der das Buch auf seinen Diener herabgesandt und daran nichts Krummes gemacht hat,

2 (ein Buch,) das richtig ist, damit er vor einem harten Schlag von Ihm her warne und den Gläubigen,

die die guten Werke tun, verkünde, dass für sie ein schöner Lohn bestimmt ist — 3 darin werden sie

ewig verbleiben —, 4 und damit er diejenigen warne, die sagen: »Gott hat sich ein Kind genommen.

18:5 Sie haben kein (richtiges) Wissen davon, und auch nicht (früher) ihre Väter. Es ist ein

ungeheuerliches Wort, das aus ihrem Munde herauskommt. Nichts als Lüge sagen sie da. 6 Vielleicht

magst du, wenn sie an diese Botschaft nicht glauben, aus Gram noch dich selbst umbringen, nachdem

sie sich abgewandt haben. 7 Wir haben das, was auf der Erde ist, zu einem Schmuck für sie gemacht,

um sie zu prüfen (und festzustellen), wer von ihnen am besten handelt. 8 Und Wir werden gewiß das,

was auf ihr ist, zu einem dürren Boden machen. 9 Oder meinst du, dass die Leute der Höhle und der

Inschrift ein (besonderes) Wunder unter unseren Zeichen sind?

18:10 Als die Jünglinge in der Höhle Unterkunft suchten und sagten: »Unser Herr, laß uns

Barmherzigkeit von Dir zukommen und bereite uns aus unserer Angelegenheit einen guten Ausweg.

11 Da schlugen Wir in der Höhle auf ihre Ohren für eine Anzahl von Jahren. 12 Dann erweckten Wir

sie, um zu erfahren, welche von den beiden Parteien die Dauer ihres Verbleibens am richtigsten erfaßt

hat. 13 Wir erzählen dir ihre Geschichte in Wahrheit. Sie waren Jünglinge, die an ihren Herrn

glaubten und denen Wir noch mehr Rechtleitung schenkten. 14 Und Wir festigten ihre Herzen, als sie

aufstanden und sagten: »Unser Herr ist der Herr der Himmel und der Erde. Wir werden niemals außer

Ihm einen (anderen) Gott anrufen, sonst würden wir etwas Abwegiges sagen.

18:15 Diese unsere Volksgenossen haben sich an seiner Stelle Götter genommen. Würden sie doch für sie

eine offenkundige Ermächtigung bringen! Wer ist denn ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge

erdichtet? 16 Und so ihr euch von ihnen und von dem, was sie außer Gott anbeten, absetzt, dann sucht

Unterkunft in der Höhle, so wird euer Herr über euch einiges von seiner Barmherzigkeit ausbreiten

und euch in eurer Angelegenheit eine milde Behandlung bereiten. 17 Und du siehst die Sonne, wenn

sie aufgeht, sich von ihrer Höhle zur Rechten wegneigen, und wenn sie untergeht, an ihnen zur

Linken vorbeigehen, während sie sich darin in einem Raum befinden. Das gehört zu den Zeichen

Gottes. Wen Gott rechtleitet, der ist es, der der Rechtleitung folgt, und wen Er irreführt, für den wirst

du keinen Freund finden, der ihn den rechten Weg weisen könnte. 18 Und du meinst, sie seien wach,

obwohl sie schlafen. Und Wir drehen sie nach rechts und nach links um. Und ihr Hund streckt seine

Vorderbeine im Vorraum aus. Würdest du sie erblicken, du würdest vor ihnen zur Flucht kehrtmachen

und du würdest vor ihnen mit Schrecken erfüllt sein.

18:19 Und so erweckten Wir sie, damit sie sich untereinander fragten. Ein Sprecher unter ihnen sagte:

»Wie lange habt ihr verweilt? Sie sagten: Verweilt haben wir einen Tag oder einen Teil von einem

Tag. Sie sagten: Euer Herr weiß besser, wie lange ihr verweilt habt. So schickt einen von euch mit

diesen euren Silbermünzen in die Stadt; er soll sehen, welche ihrer Speisen am reinsten ist, und euch

davon eine Versorgung bringen. Er soll behutsam sein und niemanden etwas von euch merken lassen.

18:20 Denn wenn sie von euch erfahren , werden sie euch steinigen oder euch zur Rückkehr zu ihrer

Glaubensrichtung zwingen; dann wird es euch nie mehr wohl ergehen.«

18:21 Auf diese Weise ließen Wir (die Menschen) sie doch entdecken, damit sie wissen, dass das

Versprechen Gottes wahr ist und dass an der Stunde kein Zweifel möglich ist. Als sie untereinander

über ihre Angelegenheit stritten, da sagten sie: »Baut über ihnen ein Gebäude. Ihr Herr weiß besser

über sie Bescheid. Diejenigen, die in ihrer Angelegenheit überlegen waren, sagten: Wir werden uns

über ihnen eine Anbetungsstätte einrichten. 22 Manche werden sagen: Es sind drei, und ihr Hund ist

der vierte von ihnen. Und manche sagen: Fünf sind sie, und der sechste von ihnen ist ihr Hund.« Ein

Herumraten in bezug auf das Unsichtbare. Und manche sagen: »Sieben, und der achte von ihnen ist

ihr Hund. Sprich: Mein Herr weiß besser über ihre Zahl Bescheid. Und nur wenige wissen über sie

Bescheid. Darum streite über sie nur aufgrund eines offensichtlichen Beweises, und frage niemanden

von ihnen um Auskunft über sie. 23 Und sag nicht von einer Sache: »Ich werde dies morgen tun« 24

es sei denn (du fügst hinzu): »So Gott will. Und gedenke deines Herrn, wenn du es vergessen hast,

und sag: Mein Herr möge mich zu etwas rechtleiten, was der richtigen Handlungsweise eher

entspricht als dies!«

18:25 Und sie verweilten in ihrer Höhle dreihundert Jahre und noch neun dazu. 26 Sprich: Gott weiß

besser, wie lange sie verweilt haben. Ihm gehört das Unsichtbare der Himmel und der Erde. Wie

vorzüglich sieht Er, und wie vorzüglich hört Er! Sie haben außer Ihm keinen Freund. Und Er beteiligt

niemanden an seiner Urteilsgewalt.

18:27 Und verlies, was dir vom Buch deines Herrn offenbart worden ist. Niemand wird seine Worte

abändern können. Und du wirst außer Ihm keine Zuflucht finden. 28 Und halte dich geduldig zurück

zusammen mit denen, die morgens und abends ihren Herrn anrufen, in der Suche nach seinem Antlitz.

Und deine Augen sollen nicht über sie hinwegsehen, indem du nach dem Schmuck des diesseitigen

Lebens trachtest. Und gehorche nicht dem, dessen Herz Wir unserem Gedenken gegenüber achtlos

gemacht haben, der seiner Neigung folgt und dessen Angelegenheit sich durch Maßlosigkeit

auszeichnet. 29 Und sprich: Es ist die Wahrheit von eurem Herrn. Wer nun will, möge glauben, und

wer will, möge ungläubig sein. Wir haben denen, die Unrecht tun, ein Feuer bereitet, dessen

Zeltdecke sie umschließt. Und wenn sie um Hilfe rufen, wird ihnen mit Wasser gleich

geschmolzenem Erz geholfen, das die Gesichter verbrennt. Welch schlimmer Trank und welch

schlechter Lagerplatz!

18:30 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun — siehe, Wir lassen den Lohn derer, die in ihrem

Handeln rechtschaffen sind, nicht verlorengehen. 31 Jene sind es, für die die Gärten von Eden

bestimmt sind. Unter ihnen fließen Bäche. Geschmückt sind sie darin mit Armringen aus Gold, und

sie tragen grüne Gewänder aus Seide und Brokat, indem sie sich darin auf Liegen lehnen. Wie

vorzüglich ist der Lohn und wie schön der Lagerplatz!

18:32 Und führe ihnen als Gleichnis zwei Männer an. Dem einen von ihnen gaben Wir zwei Gärten mit

Weinstöcken, und Wir umgaben sie mit Palmen und legten dazwischen Saatfelder an. 33 Beide

Gärten brachten ihren Ernteertrag und ließen nichts davon fehlen. Und dazwischen ließen Wir einen

Bach hervorbrechen. 34 Er erhielt (daraus) Früchte. Da sagte er zu seinem Gefährten, während er sich

mit ihm unterhielt: »Ich habe mehr Vermögen als du und auch eine stärkere Schar.

18:35 Und er betrat seinen Garten, indem er sich selbst Unrecht tat. Er sagte: Ich glaube nicht, dass dieser

(Garten) jemals verschwinden wird, 36 und ich glaube nicht, dass die Stunde heraufkommen wird.

Und wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, werde ich sicher als Rückzugsort etwas

Besseres als ihn finden. 37 Sein Gefährte sagte zu ihm, während er sich mit ihm unterhielt: Willst du

denn den verleugnen, der dich aus Erde, dann aus einem Tropfen erschaffen und dann dich zu einem

Mann gebildet hat? 38 Aber, was mich betrifft: Er, Gott, ist mein Herr, und ich geselle meinem Herrn

niemanden bei. 39 Hättest du doch, als du deinen Garten betreten hast, gesagt: ›(Es ist), was Gott will;

es gibt keine Kraft außer durch Gott‹! Wenn du auch siehst, dass ich weniger Vermögen und Kinder

habe als du,

18:40 So möge mein Herr mir etwas Besseres als deinen Garten geben und über ihn aufeinanderfolgende

Pfeile vom Himmel schicken, so dass er zu einem schlüpfrigen Boden wird, 41 oder dass sein Wasser

versiegt, so dass du es nicht mehr wirst finden können. 42 Seine Früchte wurden ringsum erfaßt. Da

begann er, seine Handflächen umzudrehen über das, was er für ihn ausgegeben hatte, während er bis

zu den Wipfeln verödet war, und zu sagen: O hätte ich doch meinem Herrn niemanden beigesellt! 43

Und er hatte keine Schar, die ihn anstelle Gottes unterstützte, und er fand auch selbst keine

Unterstützung. 44 In dem Fall gehört allein dem wahren Gott die Möglichkeit, Freundschaft zu

gewähren. Er ist der Beste im Belohnen, und Er verschafft den besten Ausgang.

18:45 Und führe ihnen das Gleichnis vom diesseitigen Leben an. Es ist wie Wasser, das Wir vom Himmel

herabkommen lassen, worauf sich die Pflanzen der Erde damit vermengen. Dann werden sie zu

dürrem Zeug, das die Winde verwehen. Und Gott hat ja Macht zu allen Dingen. 46 Das Vermögen

und die Söhne sind der Schmuck des diesseitigen Lebens. Was aber bleibt, die guten Werke — sie

bringen bei deinem Herrn einen besseren Lohn und begründen eine bessere Hoffnung.

18:47 Und an dem Tag, da Wir die Berge versetzen und du die Erde herauskommen siehst und Wir sie

versammeln, ohne jemanden von ihnen auszulassen, 48 und da sie deinem Herrn in einer Reihe

vorgeführt werden: »Ihr seid zu Uns gekommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben. Ihr

aber habt behauptet, Wir würden für euch keine Verabredung festlegen. 49 Und das Buch wird

hingelegt. Da siehst du die Übeltäter erschrocken vor dem, was darin steht. Und sie sagen: O wehe

uns! Was ist mit diesem Buch, dass es nichts, weder klein noch groß, ausläßt, ohne es zu erfassen?

Und sie finden (alles), was sie taten, vorliegen. Und dein Herr tut niemandem Unrecht.

18:50 Und als Wir zu den Engeln sprachen: »Werft euch vor Adam nieder. Da warfen sie sich nieder,

außer Iblis. Er gehörte zu den Djinn. So frevelte er gegen den Befehl seines Herrn. Wollt ihr denn ihn

und seine Nachkommenschaft euch zu Freunden an meiner Stelle nehmen, wo sie euch doch feind

sind? Welch schlimmer Tausch für die, die Unrecht tun! 51 Ich habe sie der Erschaffung der Himmel

und der Erde nicht beiwohnen lassen, und auch nicht ihrer eigenen Erschaffung. Ich nehme mir

niemals die Irreführenden als Beistand.

18:52 Und an dem Tag, da Er spricht: »Ruft meine Teilhaber, die ihr angegeben habt, an. Sie rufen sie an,

aber sie erhören sie nicht. Und Wir setzen zwischen sie einen Abgrund. 53 Und die Übeltäter sehen

das Feuer und erwarten, dass sie hineinfallen, und finden kein Mittel, ihm zu entrinnen. 54 Und Wir

haben den Menschen in diesem Koran verschiedene Gleichnisse dargelegt. Von allen Wesen ist aber

der Mensch am streitsüchtigsten.

18:55 Und was die Menschen daran hinderte, zu glauben und ihren Herrn um Vergebung zu bitten, als die

Rechtleitung zu ihnen kam, ist nichts anderes als (die anmaßende Forderung), dass an ihnen nach dem

Beispiel der Früheren verfahren werde, oder dass die Pein über sie komme vor ihren Augen. 56 Wir

senden die Gesandten nur als Freudenboten und Warner. Diejenigen, die nicht glauben, streiten mit

dem Falschen, um damit die Wahrheit zu widerlegen. Und sie nehmen meine Zeichen und das, womit

sie gewarnt wurden, zum Gegenstand des Spottes. 57 Wer ist denn ungerechter als der, der mit den

Zeichen seines Herrn ermahnt wird und sich dann von ihnen abwendet und vergißt, was seine Hände

vorausgeschickt haben. Wir haben auf ihre Herzen Hüllen gelegt, so dass sie ihn nicht begreifen, und

in ihre Ohren Schwerhörigkeit. Auch wenn du sie zur Rechtleitung rufst, werden sie niemals der

Rechtleitung folgen. 58 Und dein Herr ist voller Vergebung, und Er besitzt die Barmherzigkeit.

Würde Er sie für das belangen, was sie erworben haben, würde Er für sie die Pein beschleunigen.

Aber sie haben eine Verabredung, vor der sie keine Zuflucht finden werden. 59 Das sind die Städte,

die Wir verderben ließen, als sie Unrecht taten. Und Wir haben für ihr Verderben eine Verabredung

festgelegt.

18:60 Und als Mose zu seinem Knecht sagte: »Ich werde nicht ablassen, bis ich den Zusammenfluß der

beiden Meere erreicht habe, und sollte ich lange Zeit unterwegs sein. 61 Als sie deren Zusammenfluß

erreicht hatten, vergaßen sie ihren Fisch, so nahm er seinen Weg ins Meer wie einen Tauchpfad. 62

Als sie vorbeigegangen waren, sagte er zu seinem Knecht: Bring uns unser Mittagessen. Wir haben ja

auf dieser unserer Reise (viel) Mühsal erlitten. 63 Er sagte: Was meinst du? Als wir beim Felsen Rast

gemacht haben, da habe ich den Fisch vergessen. Vergessen ließ mich ihn nur der Satan, so dass ich

nicht mehr an ihn dachte. Und er nahm seinen Weg ins Meer auf wunderbare Weise. 64 Er sagte: Das

ist es, was wir suchten. Da kehrten sie beide zurück und folgten ihren eigenen Spuren.

18:65 Sie trafen einen von unseren Dienern, dem Wir Barmherzigkeit von Uns hatten zukommen lassen

und den Wir Wissen von Uns gelehrt hatten. 66 Mose sagte zu ihm: »Darf ich dir folgen, auf dass du

mich von dem lehrst, was du über den rechten Weg belehrt worden bist? 67 Er sagte: Nimmer wirst

du bei mir aushalten können. 68 Wie willst du das aushalten, wovon du keine umfassende Kenntnis

hast? 69 Er sagte: Du wirst finden, so Gott will, dass ich standhaft bin, und ich werde gegen keinen

Befehl von dir ungehorsam sein.

18:70 Er sagte: Wenn du mir folgst, dann frage mich nach nichts, bis ich selbst mit dir zuerst darüber

rede. 71 Da zogen sie beide weiter. Als sie nun das Schiff bestiegen, schlug er darin ein Loch. Er

sagte: Wie konntest du ein Loch darin schlagen, um seine Besatzung ertrinken zu lassen? Du hast da

eine grauenhafte Sache begangen. 72 Er sagte: Habe ich nicht gesagt, dass du nimmer bei mir wirst

aushalten können? 73 Er sagte: Belange mich nicht dafür, dass ich vergessen habe, und bedrücke

mich in meiner Angelegenheit nicht mit einer schweren Last. 74 Da zogen sie beide weiter. Als sie

dann einen Jungen trafen, tötete er ihn. Er sagte: Wie konntest du einen unschuldigen Menschen

töten, und zwar nicht als Wiedervergeltung für einen (anderen) Menschen? Du hast da eine

verwerfliche Sache begangen.

18:75 Er sagte: Habe ich nicht zu dir gesagt, dass du nimmer bei mir wirst aushalten können? 76 Er sagte:

Wenn ich dich nach diesem noch einmal nach irgend etwas frage, dann laß mich dich nicht mehr

begleiten. Du hast dann von mir aus bereits eine Entschuldigung erhalten. 77 Da zogen sie beide

weiter. Als sie dann zu den Bewohnern einer Stadt kamen, baten sie ihre Bewohner um etwas zu

essen. Sie weigerten sich, sie zu bewirten. Da fanden sie in ihr eine Mauer, die einzustürzen drohte.

Er richtete sie auf. Er sagte: Wenn du gewollt hättest, hättest du dafür einen Lohn nehmen können. 78

Er sagte: Jetzt ist die Trennung zwischen mir und dir fällig. Ich werde dir die Deutung dessen

kundgeben, was du nicht aushalten konntest. 79 Was das Schiff betrifft, so gehörte es armen Leuten,

die auf dem Meer arbeiteten. Ich wollte es schadhaft machen, denn ein König war hinter ihnen her,

der jedes Schiff mit Gewalt nahm.

18:80 Was den Jungen betrifft, so waren seine Eltern gläubige (Menschen). Da fürchteten wir, er würde

sie durch das Übermaß seines Frevels und durch seinen Unglauben bedrücken. 81 So wollten wir,

dass ihr Herr ihnen einen zum Tausch gebe, der besser wäre als er in der Lauterkeit und anhänglicher

in der Pietät. 82 Und was die Mauer betrifft, so gehörte sie zwei Waisenjungen in der Stadt. Unter ihr

befand sich ein Schatz, der ihnen gehörte. Ihr Vater war rechtschaffen. Da wollte dein Herr, dass sie

(erst) ihre Vollkraft erreichen und ihren Schatz herausholen, aus Barmherzigkeit von deinem Herrn.

Ich tat es ja nicht aus eigenem Entschluß. Das ist die Deutung dessen, was du nicht aushalten

konntest.«

18:83 Und sie fragen dich nach dem mit den zwei Hörnern . Sprich: Ich werde euch eine Geschichte über

ihn verlesen. 84 Wir gaben ihm auf der Erde eine angesehene Stellung und eröffneten ihm in jedem

Bereich einen Weg.

18:85 Da folgte er einem Weg. 86 Als er nun den Ort des Sonnenuntergangs erreichte, fand er, dass sie in

einer verschlammten Quelle unterging. Und er fand bei ihr ein Volk. Wir sprachen: »O du mit den

zwei Hörnern, entweder peinigst du (sie), oder du entscheidest dich für Güte gegen sie. 87 Er sagte:

Was den, der Unrecht tut, betrifft, so werden wir ihn peinigen, dann wird er zu seinem Herrn

zurückgebracht, und Er wird ihn eine entsetzliche Pein erleiden lassen. 88 Wer aber glaubt und Gutes

tut, für den ist das Beste als Lohn bestimmt, und Wir werden ihm aus unserem Gebot etwas sagen,

was Erleichterung bringt . 89 Dann folgte er einem Weg.

18:90 Als er nun den Ort des Sonnenaufgangs erreichte, fand er, dass sie über Leuten aufgeht, denen Wir

keine Bedeckung vor ihr geschaffen hatten. 91 So war es. Und Wir haben eine umfassende Kenntnis

von dem, was ihn betrifft. 92 Dann folgte er einem Weg. 93 Als er nun den Ort zwischen den beiden

Sperrmauern erreichte, fand er neben ihnen Leute, die kaum ein Wort verstehen konnten. 94 Sie

sagten: »O du mit den zwei Hörnern, Gog und Magog stiften Unheil auf der Erde. Sollen wir dir einen

Tribut aussetzen, dass du zwischen uns und ihnen eine Sperrmauer errichtest?

18:95 Er sagte: Die angesehene Macht, die mir mein Herr verliehen hat, ist besser. Nun helft mir mit

Kraft, so errichte ich zwischen euch und ihnen einen aufgeschütteten Wall. 96 Bringt mir die

Eisenstücke. Als er nun zwischen den beiden Berghängen gleich hoch aufgeschüttet hatte, sagte er:

Blast (jetzt). Als er es zum Glühen gebracht hatte, sagte er: Bringt mir (geschmolzenes) Kupfer, dass

ich es darüber gieße. 97 So konnten sie ihn nicht überwinden, und sie konnten auch nicht darin eine

Bresche schlagen. 98 Er sagte: Das ist eine Barmherzigkeit von meinem Herrn. Wenn dann das

Versprechen meines Herrn eintrifft, macht Er ihn zu Staub. Und das Versprechen meines Herrn ist

wahr.«

18:99 Und Wir lassen sie an jenem Tag durcheinander in Wallung geraten. Es wird in die Trompete

geblasen. Dann versammeln Wir sie alle.

18:100 Und Wir führen den Ungläubigen an jenem Tag die Hölle nachdrücklich vor, 101 (ihnen), deren

Augen vor meiner Ermahnung bedeckt waren, und die auch nicht hören konnten.

18:102 Meinen denn diejenigen, die ungläubig sind, dass sie sich meine Diener an meiner Stelle zu

Freunden nehmen können? Wir haben den Ungläubigen die Hölle als Herberge bereitet. 103 Sprich:

Sollen Wir euch die bekanntgeben, die an ihren Werken am meisten verlieren, 104 deren Mühen im

diesseitigen Leben fehlgeht, während sie meinen, sie würden rechtschaffen handeln?

18:105 Das sind diejenigen, die die Zeichen ihres Herrn und die Begegnung mit Ihm verleugnen. Ihre

Werke sind wertlos, und Wir werden ihnen am Tag der Auferstehung kein Gewicht beimessen. 106

Das ist ihr Lohn, die Hölle, dafür, dass sie ungläubig waren und meine Zeichen und meine Gesandten

zum Gegenstand des Spottes genommen haben. 107 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun,

werden die Gärten des Paradieses zur Herberge haben, 108 sie werden darin ewig weilen und sich

nicht wünschen, davon wegzugehen.

18:109 Sprich: Wenn das Meer Tinte für die Worte meines Herrn wäre, würde das Meer zu Ende gehen,

bevor die Worte meines Herrn zu Ende gehen, auch wenn Wir noch einmal soviel hinzubrächten.

18:110 Sprich: Ich bin ja nur ein Mensch wie ihr; mir wird offenbart, dass euer Gott ein einziger Gott ist. Wer nun

auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, der soll gute Werke tun und bei der Anbetung seines Herrn (Ihm)

niemanden beigesellen.
Sure: 19 Maria (Maryam) zu Mekka, 98 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

19:1 Kaf Ha Ya ‘Ayn Sad . 2 Zum Gedenken an die Barmherzigkeit deines Herrn zu seinem Diener

Zakaria. 3 Als er seinen Herrn im Verborgenen anrief. 4 Er sagte: »Mein Herr, schwach ist mir das

Gebein geworden und altersgrau das Haupt. Und ich war gewiß im Rufen zu Dir, mein Herr, nicht

unglücklich.

19:5 Ich fürchte die Verwandten nach mir, und meine Frau ist unfruchtbar. So schenke mir von Dir einen

nahen Verwandten, 6 der mich beerbt und von der Sippe Jakobs erbt, und mach ihn, mein Herr, (Dir)

wohlgefällig. 7 O Zakaria, Wir verkünden dir einen Knaben, sein Name ist Yahya , wie Wir zuvor

noch niemanden gleich ihm genannt haben. 8 Er sagte: Mein Herr, wie soll ich einen Knaben haben,

wo meine Frau unfruchtbar ist und ich vom hohen Alter einen Dürrezustand erreicht habe? 9 Er

sprach: So wird es sein. Dein Herr spricht: Das ist Mir ein leichtes. Auch dich habe Ich vorher

erschaffen, als du noch nichts warst.

19:10 Er sagte: Mein Herr, setze mir ein Zeichen. Er sprach: Dein Zeichen ist, dass du, obwohl gesund,

drei Nächte lang nicht zu den Menschen sprechen wirst. 11 Er kam zu seinen Leuten aus dem Tempel

heraus und bedeutete ihnen: Preiset morgens und abends. 12 O Yahya, nimm das Buch mit aller Kraft.

Und Wir ließen ihm noch als Kind die Urteilskraft zukommen, 13 und Mitgefühl von Uns und

Lauterkeit. Er war gottesfürchtig 14 und pietätvoll gegen seine Eltern, er war aber nicht ein

widerspenstiger Gewaltherrscher.

19:15 Und Friede sei über ihm am Tag, da er geboren wurde, und am Tag, da er stirbt, und am Tag, da er

wieder zum Leben erweckt wird.

19:16 Und gedenke im Buch der Maria, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort

zurückzog. 17 Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir unseren Geist zu ihr. Er

erschien ihr im Bildnis eines wohlgestalteten Menschen. 18 Sie sagte: »Ich suche beim Erbarmer

Zuflucht vor dir, so du gottesfürchtig bist. 19 Er sagte: Ich bin der Bote deines Herrn, um dir einen

lauteren Knaben zu schenken

19:20 Sie sagte: Wie soll ich einen Knaben bekommen? Es hat mich doch kein Mensch berührt, und ich

bin keine Hure. 21 Er sagte: So wird es sein. Dein Herr spricht: Das ist Mir ein leichtes. Wir wollen

ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen. Und es ist eine

beschlossene Sache 22 So empfing sie ihn. Und sie zog sich mit ihm zu einem entlegenen Ort zurück.

23 Die Wehen ließen sie zum Stamm der Palme gehen. Sie sagte: O wäre ich doch vorher gestorben

und ganz und gar in Vergessenheit geraten! 24 Da rief er ihr von unten her zu: Sei nicht betrübt. Dein

Herr hat unter dir Wasser fließen lassen.

19:25 Und schüttle den Stamm der Palme gegen dich, so läßt sie frische, reife Datteln auf dich

herunterfallen. 26 Dann iß und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du jemanden von den

Menschen siehst, dann sag: Ich habe dem Erbarmer ein Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem

Menschen reden. 27 Dann kam sie mit ihm zu ihrem Volk, indem sie ihn trug. Sie sagten: O Maria, du

hast eine unerhörte Sache begangen. 28 O Schwester Aarons, nicht war dein Vater ein schlechter

Mann, und nicht war deine Mutter eine Hure. 29 Sie zeigte auf ihn. Sie sagten: Wie können wir mit

dem reden, der noch ein Kind in der Wiege ist?

19:30 Er sagte: Ich bin der Diener Gottes. Er ließ mir das Buch zukommen und machte mich zu einem

Propheten. 31 Und Er machte mich gesegnet, wo immer ich bin. Und Er trug mir auf, das Gebet und

die Abgabe (zu erfüllen), solange ich lebe, 32 und pietätvoll gegen meine Mutter zu sein. Und Er

machte mich nicht zu einem unglückseligen Gewaltherrscher. 33 Und Friede sei über mir am Tag, da

ich geboren wurde, und am Tag, da ich sterbe, und am Tag, da ich wieder zum Leben erweckt werde.

34 Das ist Jesus, der Sohn Marias. Es ist das Wort der Wahrheit, woran sie zweifeln.

19:35 Es steht Gott nicht an, sich ein Kind zu nehmen. Preis sei Ihm! Wenn Er eine Sache beschlossen

hat, sagt Er zu ihr: Sei!, und sie ist. 36 (Jesus spricht) Und Gott ist mein Herr und euer Herr; so dienet

Ihm. Das ist ein gerader Weg. 37 Dann wurden die Parteien untereinander uneins. Wehe denen, die

nicht glauben, vor dem Erleben eines gewaltigen Tages! 38 O wie gut werden sie hören und schauen

am Tag, an dem sie zu Uns kommen werden! Aber die, die Unrecht tun, befinden sich heute in einem

offenkundigen Irrtum. 39 Warne sie vor dem Tag des Bedauerns, wenn die Angelegenheit

entschieden sein wird, während sie alles unbeachtet lassen, und während sie (noch) ungläubig sind.

19:40 Wir werden gewiß die Erde und alle, die auf ihr sind, erben. Und zu Uns werden sie

zurückgebracht.

19:41 Und gedenke im Buch des Abraham. Er war ein Wahrhaftiger und ein Prophet. 42 Als er zu seinem

Vater sagte: »O mein Vater, warum verehrst du das, was nicht hört und nicht sieht und dir nichts

nützt? 43 O mein Vater, zu mir ist vom Wissen gekommen, was nicht zu dir gekommen ist. So folge

mir, dann führe ich dich einen ebenen Weg. 44 O mein Vater, diene nicht dem Satan. Der Satan ist

gegen den Erbarmer widerspenstig.

19:45 O mein Vater, ich fürchte, dass dich vom Erbarmer eine Pein erfaßt, und dass du so zum Freund

des Satans wirst. 46 Er sagte: Verschmähst du meine Götter, o Abraham? Wenn du nicht aufhörst,

werde ich dich bestimmt steinigen. Und entferne dich von mir auf lange Zeit. 47 Er sagte: Friede sei

über dir. Ich werde meinen Herrn für dich um Vergebung bitten. Er ist zu mir sehr

entgegenkommend. 48 Ich sondere mich von euch ab und von dem, was ihr anstelle Gottes anruft. Ich

rufe meinen Herrn an. Möge ich im Rufen zu meinem Herrn nicht unglücklich werden! 49 Als er sich

von ihnen und von dem, was sie anstelle Gottes verehrten, abgesondert hatte, schenkten Wir ihm

Isaak und Jakob; und beide machten Wir zu Propheten.

19:50 Und Wir schenkten ihnen etwas von unserer Barmherzigkeit, und Wir gaben ihnen einen hohe

wahrhaftigen Ruf.

19:51 Und gedenke im Buch des Mose. Er war auserwählt, und er war ein Gesandter und Prophet. 52 Und

Wir riefen ihn von der rechten Seite des Berges und ließen ihn zu vertraulichem Gespräch

nähertreten. 53 Und Wir schenkten ihm in unserer Barmherzigkeit seinen Bruder Aaron als

Propheten.

19:54 Und gedenke im Buch des Ismael. Er war treu zu seinem Versprechen, und er war ein Gesandter

und Prophet.

19:55 Und er befahl seinen Angehörigen das Gebet und die Abgabe, und er war seinem Herrn

wohlgefällig.

19:56 Und gedenke im Buch des Idris. Er war ein Gesandter und Prophet. 57 Und Wir erhoben ihn an

einen hohen Ort.

19:58 Das sind die unter den Propheten, die Gott begnadet hat, aus der Nachkommenschaft Adams und

von denen, die Wir mit Noach getragen haben, und aus der Nachkommenschaft Abrahams und

Israels, und von denen, die Wir rechtgeleitet und erwählt haben. Wenn ihnen die Zeichen des

Erbarmers verlesen werden, fallen sie anbetend und weinend nieder. 59 Es folgten dann nach ihnen

Nachfolger, die das Gebet vernachlässigten und den Begierden nachgingen. So werden sie den

Untergang finden,

19:60 außer denen, die umkehren und glauben und Gutes tun. Diese gehen ins Paradies ein — und ihnen

wird in nichts Unrecht getan.—, 61 in die Gärten von Eden, die der Erbarmer seinen Dienern im

Bereich des Unsichtbaren versprochen hat. Sein Versprechen wird bestimmt herbeigeführt. 62 Sie

hören darin keine unbedachte Rede, sondern nur: »Frieden! Und sie haben darin ihren Unterhalt

morgens und abends. 63 Das ist das Paradies, das Wir denen von unseren Dienern zum Erbe geben,

die gottesfürchtig sind. — 64 Und wir (die Engel) kommen nur auf Befehl deines Herrn herab. Ihm

gehört, was vor uns und was hinter uns und was dazwischen liegt. Und dein Herr ist gewiß nicht

vergeßlich,

19:65 (Er), der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was zwischen ihnen ist. So diene Ihm und sei

beharrlich in seinem Dienst. Weißt du etwa einen, der Ihm namensgleich wäre?

19:66 Der Mensch sagt: »Werde ich, wenn ich gestorben bin, (wirklich) lebendig hervorgebracht werden?

67 Bedenkt der Mensch denn nicht, dass Wir ihn zuvor erschaffen haben, da er nichts war? 68 Bei

deinem Herrn, Wir werden sie samt den Satanen versammeln. Dann werden Wir sie rings um die

Hölle auf den Knien vortreten lassen. 69 Dann werden Wir aus jeder Partei die herausgreifen, die

gegen den Erbarmer am heftigsten rebelliert haben.

19:70 Dann wissen gerade Wir am besten über die Bescheid, die es am ehesten verdienen, darin zu

brennen. 71 Und es gibt keinen unter euch, der nicht dahin wie zur Tränke gehen würde? Dies obliegt

deinem Herrn als eine unabwendbare beschlossene Sache. 72 Dann erretten Wir diejenigen, die

gottesfürchtig waren, und lassen die, die Unrecht tun, in ihr auf den Knien zurück.

19:73 Und wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die

ungläubig sind, zu denen, die glauben: »Welche von den beiden Gruppen hat eine bessere Stellung

und eine schönere Gesellschaft? 74 Wie viele Generationen haben Wir vor ihnen verderben lassen,

die sie in Ausstattung und Aussehen übertrafen!

19:75 Sprich: Den, der sich im Irrtum befindet, möge der Erbarmer lange darin gewähren lassen! Wenn

sie schließlich das sehen, was ihnen angedroht ist, die Pein oder die Stunde, da werden sie wissen,

wer die schlimmere Stätte und die schwächere Heerschar hat. 76 Und Gott läßt diejenigen, die der

Rechtleitung folgen, in der Rechtleitung zunehmen. Was bleibt, die guten Werke — sie bringen bei

deinem Herrn einen besseren Lohn und sichern einen besseren Ort der Rückkehr.

19:77 Hast du den gesehen, der unsere Zeichen verleugnet und sagt: »Mir werden gewiß Vermögen und

Kinder zuteil« 78 Hat er denn Kenntnis vom Unsichtbaren erworben, oder hat er vom Erbarmer ein

verbindliches Versprechen erhalten? 79 Nein, Wir werden aufschreiben, was er sagt, und ihm die Pein

noch verlängern.

19:80 Und Wir erben von ihm das, wovon er spricht. Und alle»n kommt er zu Uns.

19:81 Und sie haben sich anstelle Gottes Götter genommen, damit sie ihnen zum Stolz gereichen. 82

Nein, sie werden deren Verehrung verleugnen und werden ihnen Widersacher sein. 83 Hast du nicht

gesehen, dass Wir die Satane gegen die Ungläubigen gesandt haben, damit sie sie heftig aufstacheln?

84 Nichts sollst du gegen sie zu beschleunigen wünschen. Wir zählen ihnen schon (die Tage) ab.

19:85 Am Tag, da Wir die Gottesfürchtigen wie eine Reiterabordnung zum Erbarmer versammeln, 86 und

die Übeltäter zur Hölle wie eine Herde zur Tränke treiben, 87 verfügen sie über keine Fürsprache,

außer dem, der vom Erbarmer ein verbindliches Versprechen erhalten hat. 88 Und sie sagen: »Der

Erbarmer hat sich ein Kind genommen. 89 Ihr habt da eine ungeheuerliche Sache begangen.

19:90 Die Himmel brechen bald auseinander, und die Erde spaltet sich, und die Berge stürzen in

Trümmern darüber, 91 dass sie dem Erbarmer ein Kind zuschreiben. 92 Es ziemt doch dem Erbarmer

nicht, sich ein Kind zu nehmen. 93 Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Erbarmer

anders denn als Diener kommen können. 94 Er hat sie erfaßt und genau aufgezählt.

19:95 Und sie alle werden zu Ihm am Tag der Auferstehung allein kommen. 96 Denen, die glauben und

die guten Werke tun, wird der Erbarmer Liebe bereiten.

19:97 Wir haben ihn (den Koran) leicht gemacht in deiner Sprache, damit du durch ihn den Gottesfürchtigen frohe

Botschaft verkündest und durch. ihn streitsüchtige Leute warnst. 98 Und wie viele Generationen haben Wir vor

ihnen verderben lassen! Nimmst du noch irgendeinen von ihnen wahr, oder hörst du von ihnen noch den

geringsten Laut?
Sure: 20 T,.a H,.a,- zu Mekka, 135 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

20:1 Ta Ha. 2 Wir haben den Koran nicht auf dich hinabgesandt, damit du unglücklich bist, 3 sondern als

Erinnerung für den, der gottesfürchtig ist, 4 herabgesandt von dem, der die Erde und die erhabenen

Himmel erschaffen hat.

20:5 Der Erbarmer hat sich auf dem Thron zurechtgesetzt. 6 Ihm gehört, was in den Himmeln und was

auf der Erde ist, und was zwischen ihnen und was unter dem Erdboden ist. 7 Und wenn du deine

Worte laut äußerst, so weiß Er ja das Geheimnis, und was noch verborgener ist. 8 Gott, es gibt keinen

Gott außer Ihm. Ihm gehören die schönsten Namen.

20:9 Ist denn die Geschichte von Mose zu dir gelangt?

20:10 Als er ein Feuer sah und zu seinen Angehörigen sagte: »Bleibt hier. Ich habe ein Feuer

wahrgenommen, vielleicht kann ich euch davon eine Fackel bringen oder beim Feuer eine

Wegweisung finden. 11 Als er dort ankam, wurde ihm zugerufen: O Mose! 12 Siehe, Ich bin dein

Herr, so ziehe deine Sandalen aus. Du befindest dich ja im heiligen Tal Tuwa. 13 Ja, Ich habe dich

erwählt. So höre auf das, was offenbart wird. 14 Siehe, Ich bin Gott. Es gibt keinen Gott außer Mir.

So diene Mir und verrichte das Gebet zu meinem Gedächtnis.

20:15 Wahrlich, die Stunde kommt — Ich halte sie fast verborgen —, damit jeder Seele vergolten wird

für das, worum sie sich bemüht. 16 So laß nicht den, der nicht an sie glaubt und seiner Neigung folgt,

dich von ihr abweisen, sonst würdest du zugrunde gehen. 17 . Und was ist das da in deiner Rechten, o

Mose? 18 Er sagte: Das ist mein Stab. Darauf stütze ich mich, und damit schlage ich für meine Schafe

Blätter ab, und ich gebrauche ihn auch sonst zu anderen Zwecken. 19 Er sprach: Wirf ihn hin, o

Mose!

20:20 Er warf ihn hin, da war er eine Schlange, die lief. 21 Er sprach: Nimm sie, und hab keine Angst.

Wir werden sie zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückbringen. 22 Und lege deine Hand dicht an

deine Seite, so kommt sie weiß, jedoch nicht von Übel befallen, heraus. (Dies) als weiteres Zeichen,

23 auf das Wir dich etwas von unseren größten Zeichen sehen lassen. 24 Geh zu Pharao, er zeigt ein

Übermaß an Frevel.

20:25 Er sagte: »Mein Herr, weite mir meine Brust, 26 und mach mir meine Angelegenheit leicht. 27 Und

löse einen Knoten von meiner Zunge, 28 So dass sie meine Worte begreifen. 29 Und bestelle mir aus

den Reihen meiner Angehörigen einen, der (die Last) mitträgt,

20:30 Aaron, meinen Bruder. 31 Festige durch ihn meine Kraft, 32 und laß ihn an meiner Angelegenheit

teilhaben, 33 damit wir Dich viel preisen 34 und Deiner viel gedenken.

20:35 Du siehst uns ja wohl. 36 Er sprach: Deine Bitte ist dir gewährt, o Mose! 37 Und Wir haben dir

(bereits) ein anderes Mal eine Wohltat erwiesen, 38 als Wir deiner Mutter eingegeben haben, was

eingegeben werden sollte: 39 ›Leg ihn in den Kasten und wirf ihn ins Meer, und das Meer soll ihn ans

Ufer legen, so dass ihn ein Feind von Mir und Feind von ihm aufnimmt.‹ Und Ich habe über dich eine

Liebe von Mir gelegt, ja, auf dass du vor meinem Auge aufgezogen wirst.

20:40 Als deine Schwester herging und sagte: ›Soll ich euch auf jemanden hinweisen, der ihn betreuen

würde?‹ So haben Wir dich zu deiner Mutter zurückkehren lassen, damit sie frohen Mutes und nicht

betrübt sei. Und du tötetest einen Menschen. Da erretteten Wir dich aus dem Kummer, und Wir

unterzogen dich einer harten Versuchung. So verweiltest du jahrelang unter den Leuten von Madyan.

Dann kamst du, o Mose, zu einer vorausbestimmten Zeit. 41 Und Ich habe dich für Mich aufgezogen.

42 Geh du und dein Bruder mit meinen Zeichen, und seid nicht nachlässig in meinem Gedenken. 43

Geht zu Pharao, er zeigt ja ein Übermaß an Frevel. 44 So sprecht zu ihm in sanfter Rede, vielleicht

bedenkt er es, oder er fürchtet sich.

20:45 Sie sagten: Unser Herr, wir fürchten, dass er übereilig gegen uns vorgeht oder dass er ein Übermaß

an Frevel zeigt. 46 Er sprach: Fürchtet euch nicht. Ich bin mit euch und höre und sehe, (was

geschieht). 47 So geht zu ihm und sagt: ›Wir sind Gesandte deines Herrn. Schick die Kinder Israels

mit uns weg, und peinige sie nicht. Wir sind zu dir mit einem Zeichen von deinem Herrn gekommen.

Und Friede sei auf dem, der der Rechtleitung folgt. 48 Uns ist ja offenbart worden, dass die Pein den

überkommt, der (die Botschaft) für Lüge erklärt und sich abkehrt.‹ 49 Er sagte: Wer ist denn euer

Herr, o Mose?

20:50 Er sagte: Unser Herr ist der, der jedem Ding seine Natur gegeben und dann die Rechtleitung

gebracht hat. 51 Er sagte: Wie steht es denn mit den früheren Generationen? 52 Er sagte: Über sie

weiß mein Herr Bescheid, es steht in einem Buch. Mein Herr irrt nicht, und Er vergißt nicht. 53 Er,

der euch die Erde zu einer Lagerstätte gemacht und euch auf ihr Wege geebnet hat und Wasser vom

Himmel hat herabkommen lassen. So haben Wir dadurch Arten verschiedener Pflanzen

hervorgebracht. 54 Eßt und weidet euer Vieh. Darin sind Zeichen für Leute, die Vernunft haben.

20:55 Aus ihr haben Wir euch erschaffen, und in sie lassen Wir euch zurückkehren, und aus ihr bringen

Wir euch ein anderes Mal hervor.

20:56 Und Wir ließen ihn all unsere Zeichen schauen, aber er erklärte (sie) für Lüge und weigerte sich. 57

Er sagte: »Bist du zu uns gekommen, um uns mit deiner Zauberei aus unserem Land zu vertreiben, o

Mose? 58 Wir werden dir gewiß mit einer gleichen Zauberei kommen. So setze zwischen uns und dir

eine Verabredungszeit fest, die weder wir noch du versäumen werden, an einem Ort, der (uns allen)

gleichermaßen recht ist. 59 Er sagte: Eure Verabredungszeit soll am Tag des Schmuckfestes sein, und

die Menschen sollen am späten Vormittag versammelt sein.

20:60 Pharao kehrte sich ab. Da nahm er seine ganze List zusammen, und dann kam er. 61 Mose sagte zu

ihnen: Wehe euch! Erdichtet gegen Gott keine Lüge, dass Er euch nicht durch eine Pein vertilgt.

Enttäuscht wird ja, wer Lügen erdichtet. 62 Da stritten sie untereinander über ihre Angelegenheit und

führten insgeheim vertrauliche Gespräche. 63 Sie sagten: Diese beiden sind gewiß Zauberer, die euch

mit ihrem Zauber aus eurem Land vertreiben und euren vorbildlichen Weg beseitigen wollen. 64 So

nehmt einmütig eure ganze List zusammen, dann kommt in einer Reihe. Heute wird es dem wohl

ergehen, der überlegen ist.

20:65 Sie sagten: O Mose, entweder wirfst du, oder wir sind es, die zuerst werfen. 66 Er sagte: Nein,

werft ihr (zuerst). Und siehe da, ihre Stricke und Stäbe — es kam ihm ja durch ihre Zauberei vor, als

ob sie liefen. 67 Und er, Mose, empfand in seiner Seele Furcht. 68 Wir sprachen: Fürchte dich nicht.

Du, ja du wirst überlegen sein. 69 Wirf, was in deiner Rechten ist, so verschlingt es das, was sie

gemacht haben. Was sie gemacht haben, ist nur die List eines Zauberers, und dem Zauberer ergeht es

nicht wohl, woher er auch kommen mag.

20:70 Und die Zauberer wurden in Anbetung zu Boden geworfen. Sie sagten: Wir glauben an den Herrn

Aarons und Moses. 71 Er sagte: Ihr glaubt an ihn, bevor ich es euch erlaube? Er ist bestimmt euer

Ranghöchster, der euch die Zauberei gelehrt hat. Ich werde eure Hände und Füße wechselseitig

abhacken, und ich werde euch an Palmstämmen kreuzigen lassen. Und ihr werdet sicher erfahren, wer

von uns eine härtere und nachhaltigere Pein verhängt. 72 Sie sagten: Wir werden dir nicht den Vorzug

geben vor dem, was an deutlichen Zeichen zu uns gekommen ist, und (vor) dem, der uns erschaffen

hat. So entscheide, was du entscheiden magst. Du entscheidest nur über dieses irdische Leben. 73 Wir

glauben an unseren Herrn, damit Er uns unsere Verfehlungen vergebe und auch die Zauberei, zu der

du uns gezwungen hast. Gott ist besser und hat eher Bestand. 74 Siehe, wer als Übeltäter zu seinem

Herrn kommt, erhält die Hölle; darin wird er weder sterben noch leben.

20:75 Diejenigen, die zu Ihm als Gläubige kommen, welche die guten Werke getan haben, erhalten die

höchsten Rangstufen, 76 die Gärten von Eden, unter denen die Bäche fließen; darin werden sie ewig

weilen. Das ist der Lohn derer, die sich läutern.

20:77 Und Wir haben dem Mose offenbart: »Zieh bei Nacht mit meinen Dienern fort und schlag ihnen

einen trockenen Weg durch das Meer, so dass du nicht Angst davor haben mußt, eingeholt zu werden,

und du nichts zu befürchten brauchst. 78 Pharao verfolgte sie mit seinen Truppen, und es überdeckte

sie vom Meer, was sie überdeckte. 79 Pharao hat sein Volk irregeführt und nicht rechtgeleitet.

20:80 O Kinder Israels, Wir retteten euch vor eurem Feind, Wir verabredeten Uns mit euch auf der

rechten Seite des Berges, und Wir sandten das Manna und die Wachteln auf euch hinab: 81 »Eßt von

den köstlichen Dingen dessen, was Wir euch beschert haben, und zeigt nicht darin ein Übermaß an

Frevel, sonst läßt sich mein Zorn auf euch nieder. Der, auf den sich mein Zorn niederläßt, wird

stürzen. 82 Doch siehe, Ich bin voller Vergebung für den, der umkehrt und glaubt und Gutes tut und

dann der Rechtleitung folgt. 83 Und was veranlaßt dich, von deinem Volk fortzueilen, o Mose? 84

Er sagte: Siehe, sie folgen mir auf der Spur. Und ich bin zu dir geeilt, mein Herr, damit Du (an mir)

Wohlgefallen hast.

20:85 Er sprach: Wir haben dein Volk, nachdem du weggegangen warst, einer Versuchung ausgesetzt,

und der Samiri hat sie irregeführt. 86 Da kam Mose zu seinem Volk zornig und voller Bedauern. Er

sagte: O mein Volk, hat euch euer Herr nicht ein schönes Versprechen gegeben? Hat es euch mit dem

Bund zu lange gedauert, oder wolltet ihr, dass sich ein Zorn von eurem Herrn auf euch niederläßt,

dass ihr die Vereinbarung mit mir gebrochen habt? 87 Sie sagten: Nicht aus freier Entscheidung

haben wir die Vereinbarung mit dir gebrochen, sondern wir hatten ganze Lasten von den

Schmucksachen der Leute zu tragen. Da haben wir sie hineingeworfen. Ebenso hat (sie) der Samiri

hineingelegt. 88 So brachte er ihnen ein Kalb hervor als Leib, der blökte. Sie sagten: ›Das ist euer

Gott und der Gott Moses. Aber er hat vergessen.‹ 89 Sehen sie denn nicht, dass er ihnen kein Wort

erwidert und ihnen weder Schaden noch Nutzen bringen kann?

20:90 Aaron hatte ihnen doch vorher gesagt: »O mein Volk, ihr seid damit einer Versuchung ausgesetzt

worden. Und euer Herr ist der Erbarmer. So folgt mir und gehorcht meinem Befehl. 91 Sie sagten:

Wir werden nicht aufhören, ihn zu verehren, bis Mose zu uns zurückkehrt. 92 Er sagte: O Aaron,

was hat dich, als du sie irregehen sahst, daran gehindert, 93 mir zu folgen? Bist du denn gegen meinen

Befehl ungehorsam gewesen? 94 Er sagte: O Sohn meiner Mutter, pack mich nicht am Bart und nicht

am Kopf. Ich fürchtete, du würdest sagen: Du hast unter den Kindern Israels Zwietracht gestiftet und

du hast mein Wort nicht beachtet.

20:95 Er sagte: Und was ist mit dir, o Samiri? 96 Er sagte: Ich habe erblickt, was sie nicht erblickt haben.

So habe ich eine Handvoll Erde von der Spur des Gesandten gefaßt und sie dann hingeworfen. Auf

diese Weise hat es mir meine Seele eingeredet. 97 Er sagte: »Geh weg. Dein Los im Leben ist, zu

sagen: ›Ihr dürft mich nicht berühren.‹ Und du hast eine Verabredung, die man dir sicher nicht

brechen wird. Und schau zu deinem Gott, den du mit Beharrlichkeit verehrt hast. Wir werden ihn

wahrlich verbrennen, und dann werden wir ihn wahrlich ins Meer streuen. 98 Euer Gott ist allein

Gott, außer dem es keinen Gott gibt. Er umfaßt alle Dinge in seinem Wissen.« 99 Auf diese Weise

erzählen Wir dir etwas von den Berichten dessen, was früher geschah. Und Wir haben dir eine

Ermahnung von Uns zukommen lassen.

20:100 Wer sich dann abwendet, wird am Tag der Auferstehung eine Last tragen. 101 Darin werden sie

ewig weilen. Schlimm wird für sie am Tag der Auferstehung das sein, was sie tragen. 102 Am Tag, da

in die Trompete geblasen wird. An jenem Tag versammeln Wir die Übeltäter wie Leute mit blauen

Augen . 103 Sie werden zueinander leise sprechen: »Ihr habt nur zehn (Nächte) verweilt. 104 Wir

wissen besser, was sie sagen, wenn derjenige, der von ihnen der Vorbildlichste in seinem Verhalten

ist, sagt: Ihr habt ja nur einen Tag verweilt.«

20:105 Und sie fragen dich nach den Bergen. Sag: Mein Herr wird sie in den Wind streuen 106 und sie

als ebenen Grund zurücklassen, 107 So dass du in ihnen keine Krümmungen und keine Erhebungen

mehr siehst. 108 An jenem Tag folgen sie dem Rufer, bei dem nichts Krummes ist; die Stimmen

wenden sich in demütiger Andacht zum Erbarmer, und du hörst nichts als Flüstern. 109 An jenem Tag

nützt die Fürsprache nicht, außer dem, dem es der Erbarmer erlaubt und dessen Worte Ihm

wohlgefallen.

20:110 Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, sie aber umfassen es nicht mit ihrem Wissen.

111 Die Gesichter werden sich demütig senken vor dem Lebendigen, dem Beständigen. Und

enttäuscht wird der, dessen Last Unrecht ist. 112 Wer etwas von den guten Werken tut und dabei

gläubig ist, der wird kein Unrecht und keine Lohnminderung befürchten.

20:113 Und so haben Wir ihn als einen arabischen Koran hinabgesandt. Und Wir haben darin

verschiedene Drohungen dargelegt, auf dass sie gottesfürchtig werden oder er ihnen eine Ermahnung

bringe. 114 Erhaben ist Gott, der wahre König. Und übereile dich nicht mit dem Koran, bevor er dir

zu Ende offenbart worden ist. Und sprich: Mein Herr, gib mir mehr Wissen.

20:115 Und Wir hatten früher Adam (eine Verpflichtung) auferlegt. Aber er vergaß (sie). Und wir fanden

bei ihm keine Entschlossenheit. 116 Und als Wir zu den Engeln sprachen: »Werft euch vor Adam

nieder. Sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er weigerte sich. 117 Wir sprachen: O Adam, dieser (da)

ist dir und deiner Gattin ein Feind. Dass er euch nicht aus dem Paradies vertreibt! Sonst wirst du

unglücklich sein. 118 Es ist dir gewährt, dass du darin nicht hungerst und nicht nackt bist, 119 und

dass du darin nicht dürstest und nicht unter der Sonnenhitze leidest.

20:120 Da flüsterte ihm der Satan ein, er sagte: O Adam, soll ich dich auf den Baum der Ewigkeit

hinweisen und auf eine Königsherrschaft, die nicht vergeht? 121 Sie aßen beide davon, da wurde

ihnen ihre Blöße offenbar, und sie begannen, Blätter des Paradieses über sich zusammenzuheften.

Adam war gegen seinen Herrn ungehorsam, und so irrte er ab. 122 Dann erwählte ihn sein Herr, und

Er wandte sich ihm zu und leitete (ihn) recht. 123 Er sprach: »Geht von ihm hinunter. Die einen von

euch sind Feinde der anderen. Wenn dann von Mir eine Rechtleitung zu euch kommt, dann wird der,

der meiner Rechtleitung folgt, nicht irregehen und nicht unglücklich sein. 124 Und der, der sich von

meiner Ermahnung abwendet, wird ein beengtes Leben führen. Und am Tag der Auferstehung

versammeln Wir ihn blind (zu den anderen).

20:125 Er sagt: »Mein Herr, warum hast du mich blind (zu den anderen) versammelt, wo ich doch sehen

konnte? 126 Er spricht: Zu dir sind doch unsere Zeichen gekommen, und du hast sie vergessen.

Ebenso wirst du heute vergessen. 127 So vergelten Wir dem, der maßlos ist und nicht an die Zeichen

seines Herrn glaubt. Die Pein des Jenseits ist ja härter und nachhaltiger. 128 Ist es ihnen nicht

aufgegangen, wie viele Generationen, in deren Wohnungen sie nun schreiten, Wir vor ihnen haben

verderben lassen? Darin sind Zeichen für Leute, die Vernunft haben. 129 Und gäbe es nicht einen

früher ergangenen Spruch deines Herrn und eine festgesetzte Frist, wäre dieses Los (auch jetzt)

unabwendbar.

20:130 So ertrage mit Geduld, was sie sagen. Und singe das Lob deines Herrn vor dem Aufgang der

Sonne und vor ihrem Untergang. Und preise (Ihn) zu (verschiedenen) Nachtzeiten und an den Enden

des Tages, auf dass du zufrieden bist. 131 Und richte nicht gierig deine Augen auf das, was Wir

einigen von ihnen zur Nutznießung verliehen haben — das ist der Glanz des diesseitigen Lebens—

,um sie darin der Versuchung auszusetzen. Der Lebensunterhalt, den dein Herr beschert, ist besser

und hat eher Bestand. 132 Und befiehl deinen Angehörigen, das Gebet (zu verrichten). Und harre du

darin aus. Wir fordern keinen Lebensunterhalt von dir. Wir bescheren dir doch den Lebensunterhalt.

Und das (gute) Ende gehört der Frömmigkeit.

20:133 Und sie sagen: »Wenn er doch ein Zeichen von seinem Herrn bringen würde! Ist nicht zu ihnen

der deutliche Beweis dessen gekommen, was in den früheren Blättern steht? 134 Hätten Wir sie vor

ihm durch eine Pein verderben lassen, hätten sie gesagt: Unser Herr, hättest Du doch einen Gesandten

zu uns geschickt, so dass wir deinen Zeichen hätten folgen können, bevor wir Erniedrigung und

Schande erlitten!

20:135 Sprich: Jeder wartet ab. So wartet auch ihr ab. Ihr werdet erfahren, wer die Leute des ebenen Weges sind und

wer der Rechtleitung folgt.

Sure: 21 Die Propheten (al-Anbiya,-’) zu Mekka, 112 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

21:1 Nahegerückt ist den Menschen ihre Abrechnung, während sie sich in Achtlosigkeit abwenden. 2

Keine neue Ermahnung kommt von ihrem Herrn zu ihnen, ohne dass sie sie hören, während sie sich

dem Spiel hingeben 3 und ihre Herzen zerstreut sind. Und sie äußern insgeheim im vertraulichen

Gespräch — sie, die Unrecht tun: »Ist dieser etwas anderes als ein Mensch wie ihr? Wollt ihr euch

denn sehenden Auges der Zauberei hingeben? 4 Sprich: Mein Herr weiß, was im Himmel und auf der

Erde gesagt wird. Er ist der, der alles hört und weiß.

21:5 Aber nein, sie sagen: Wirres Bündel von Träumen. Nein, er hat ihn erdichtet. Nein, er ist ja ein

Dichter. Er soll uns ein Zeichen bringen, so wie die Früheren gesandt worden sind. 6 Nie hat vor

ihnen eine Stadt, die Wir verderben ließen, geglaubt. Werden gerade sie nun glauben? 7 Und Wir

haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir Offenbarungen eingegeben haben. So fragt die Besitzer

der Ermahnung, wenn ihr nicht Bescheid wisst. 8 Wir haben sie nicht zu Körpern gemacht, die keine

Speise essen, und sie waren nicht ewig. 9 Dann haben Wir ihnen das Versprechen wahr gemacht. So

haben Wir sie und die, die Wir wollen, gerettet und die Maßlosen vernichtet.

21:10 Wir haben ein Buch zu euch hinabgesandt, in dem eure Ermahnung steht. Habt ihr denn keinen

Verstand? 11 Wie manche Stadt, die Unrecht tat, haben Wir zerstört und haben nach ihr ein anderes

Volk entstehen lassen! 12 Und als sie unsere Schlagkraft spürten, da fingen sie an, davor

wegzulaufen. 13 »Lauft nicht weg und kehrt zu dem euch verliehenen üppigen Leben und zu euren

Wohnungen zurück. Vielleicht werdet ihr zur Verantwortung gezogen. 14 Sie sagten: Wehe uns! Wir

haben ja Unrecht getan.

21:15 Das war ständig ihr Ruf, bis Wir sie zum abgemähten Land machten und sie ausgelöscht dalagen.

16 Und Wir haben den Himmel und die Erde, und was zwischen ihnen ist, nicht zum Zeitvertreib

erschaffen. 17 Hätten Wir uns eine Zerstreuung nehmen wollen, dann hätten Wir sie von Uns aus

genommen — wenn Wir das überhaupt hätten tun wollen. 18 Nein, Wir schleudern die Wahrheit

gegen das Falsche, und sie zerschmettert ihm das Haupt, und siehe da, es schwindet dahin. Und wehe

euch wegen dessen, was ihr da schildert! 19 Ihm gehört, wer in den Himmeln und auf der Erde ist.

Diejenigen, die bei Ihm sind, weigern sich nicht hochmütig, Ihm zu dienen, und werden darin nicht

müde.

21:20 Sie preisen (Ihn) Nacht und Tag, und sie lassen nicht nach. 21 Oder haben sie sich Götter aus der

Erde genommen, die auferstehen lassen können? 22 Gäbe es in ihnen beiden (Himmel und Erde)

andere Götter als Gott, würden sie (beide) verderben. Preis sei Gott, dem Herrn des Thrones! (Er ist

erhaben) über das, was sie schildern. 23 Er wird nicht zur Verantwortung gezogen für das, was Er tut;

sie aber werden zur Verantwortung gezogen. 24 Oder haben sie sich außer Ihm Götter genommen?

Sprich: Bringt her euren Beweis. Das ist die Ermahnung derer, die mit mir sind, und die Ermahnung

derer, die vor mir lebten. Aber die meisten von ihnen kennen die Wahrheit nicht, so wenden sie sich

ab.

21:25 Und Wir haben keinen Gesandten vor dir geschickt, dem Wir nicht offenbart hätten: »Es gibt

keinen Gott außer Mir, so dienet Mir.«

21:26 Und sie sagen: »Der Erbarmer hat sich ein Kind genommen. Preis sei Ihm! Nein, es sind nur

Diener, denen Ehre erwiesen worden ist. 27 Sie kommen Ihm im Sprechen nicht zuvor, und nach

seinem Befehl handeln sie. 28 Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, und sie legen

Fürsprache nur für den ein, der ihnen genehm ist. Und sie erschrecken aus Furcht vor Ihm. 29 Und

wer von ihnen sagen sollte: »Ich bin Gott neben Ihm« dem vergelten Wir mit der Hölle. So vergelten

Wir denen, die Unrecht tun.

21:30 Haben denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht gesehen, dass die Himmel und die Erde eine

einzige Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und alles Lebendige aus dem Wasser gemacht.

Wollen sie denn nicht glauben? 31 Und Wir haben auf der Erde festgegründete Berge gemacht, dass

sie nicht mit ihnen schwanke. Und Wir haben auf ihr breite Durchgänge als Wege gemacht, auf dass

sie der Rechtleitung folgen. 32 Und Wir haben den Himmel zu einer wohlbehüteten Decke gemacht.

Aber sie wenden sich von seinen (des Himmels) Zeichen ab. 33 Und Er ist es, der die Nacht und den

Tag, die Sonne und den Mond erschaffen hat; jedes Gestirn nimmt seinen Lauf in einer (eigenen)

Sphäre.

21:34 Und Wir haben für keinen Menschen vor dir bestimmt, ewig zu leben. Wenn du nun stirbst, sollten

sie dann ewig leben?

21:35 Jeder wird den Tod erleiden. Und Wir prüfen euch mit Bösem und Gutem und setzen euch damit

der Versuchung aus. Und zu Uns werdet ihr zurückgebracht. 36 Und wenn diejenigen, die ungläubig

sind, dich sehen, nehmen sie dich nur zum Gegenstand des Spottes: »Ist das der, der über eure Götter

spricht? Und sie, sie glauben nicht an die Ermahnung des Erbarmers. 37 Der Mensch ist aus

Eilfertigkeit erschaffen worden. Ich werde euch schon meine Zeichen sehen lassen; so wünscht nicht

von Mir, es zu beschleunigen. 38 Und sie sagen: Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr die

Wahrheit sagt? 39 Wenn diejenigen, die ungläubig sind, es nur wüßten, wenn sie das Feuer weder von

ihren Gesichtern noch von ihren Rücken abhalten können und auch keine Unterstützung erfahren!

21:40 Nein, es wird sie plötzlich überkommen und sie überraschen. Sie werden es nicht abwehren

können, und es wird ihnen kein Aufschub gewährt. 41 Gespottet wurde schon vor dir über Gesandte.

Da umschloß diejenigen, die sie verhöhnt hatten, das, worüber sie spotteten.

21:42 Sprich: Wer behütet euch bei Nacht und bei Tag vor dem Erbarmer? Aber nein, sie wenden sich

von der Ermahnung ihres Herrn ab. 43 Oder haben sie etwa Götter, die sie vor Uns schützen können?

Sie können doch sich selbst nicht helfen, und sie werden keinen Beistand gegen Uns erhalten. 44

Nein, Wir haben diese da und ihre Väter genießen lassen, bis sie ein hohes Alter erreicht haben.

Haben sie denn nicht gesehen, dass Wir über das Land kommen und es an seinen Enden kürzen?

Werden nun sie die Sieger sein?

21:45 Sprich: Ich warne euch nur mit der Offenbarung. Aber Taube hören nicht den Ruf, wenn sie

gewarnt werden. 46 Und wenn ein Hauch von der Pein deines Herrn sie berührt, sagen sie gewiß: »O

wehe uns! Wir haben ja Unrecht getan. 47 Und Wir stellen die gerechten Waagen für den Tag der

Auferstehung auf. So wird keiner Seele in irgend etwas Unrecht getan. Und wäre es auch das Gewicht

eines Senfkornes, Wir bringen es bei. Und Wir genügen für die Abrechnung. 48 Und Wir haben Mose

und Aaron die Unterscheidungsnorm zukommen lassen, und ein Licht und eine Ermahnung für die

Gottesfürchtigen, 49 die ihren Herrn im Verborgenen fürchten und vor der Stunde erschrecken.

21:50 Und dies ist eine gesegnete Ermahnung, die Wir hinabgesandt haben. Wollt ihr sie denn verwerfen?

21:51 Und Wir haben zuvor Abraham zu seinem rechten Verhalten geleitet. Und Wir wußten über ihn

Bescheid. 52 Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Was sind das für Bildwerke, die ihr

verehrt? 53 Sie sagten: Wir fanden, dass bereits unsere Väter ihnen dienten. 54 Er sagte: Ihr und eure

Väter befindet euch in einem offenkundigen Irrtum.

21:55 Sie sagten: Bringst du uns die Wahrheit, oder gehörst du zu denen, die ihr Spiel treiben? 56 Er

sagte: Nein, euer Herr ist der Herr der Himmel und der Erde, der sie erschaffen hat. Und ich bin einer

von denen, die euch das bezeugen. 57 Und bei Gott, ich werde gegen eure Götter mit einer List

vorgehen, nachdem ihr den Rücken gekehrt habt. 58 Da schlug er sie in Stücke, außer einem großen

unter ihnen, auf dass sie sich zu ihm wandten. 59 Sie sagten: Wer hat dies mit unseren Göttern getan?

Wahrlich, er gehört zu denen, die Unrecht tun.

21:60 Sie sagten: Wir hörten einen Jüngling von ihnen sprechen; man nennt ihn Abraham. 61 Sie sagten:

Bringt ihn her vor den Augen der Menschen. Vielleicht bezeugen sie es. 62 Sie sagten: Hast du dies

mit unseren Göttern getan, o Abraham? 63 Er sagte: Nein, getan hat das dieser da, der Größte unter

ihnen. Fragt sie, so sie reden können. 64 Sie kamen wieder zu sich und sagten: Ihr seid ja die, die

Unrecht tun.

21:65 Dann machten sie eine Kehrtwende: Du weißt doch, dass diese nicht reden können. 66 Er sagte:

Wie könnt ihr anstelle Gottes das verehren, was euch nichts nützen und nichts schaden kann? 67 Pfui

über euch und über das, was ihr anstelle Gottes verehrt! Habt ihr denn keinen Verstand? 68 Sie

sagten: Verbrennt ihn und helft euren Göttern, so ihr etwas tun wollt. 69 Wir sprachen: O Feuer, sei

kühl und harmlos für Abraham.

21:70 Sie wollten mit einer List gegen ihn vorgehen. Da machten Wir, dass sie die waren, die den größten

Verlust hatten. 71 Und Wir erretteten ihn und Lot in das Land, das Wir für die Weltenbewohner

gesegnet haben. 72 Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob dazu. Und jeden machten Wir

rechtschaffen. 73 Und Wir machten sie zu Vorbildern, die (die Menschen) nach unserem Befehl

leiteten. Und Wir offenbarten ihnen, die guten Werke zu tun, das Gebet zu verrichten und die Abgabe

zu entrichten. Und Uns haben sie gedient.

21:74 Und dem Lot ließen Wir Urteilskraft und Wissen zukommen. Und Wir erretteten ihn aus der Stadt,

die die schlechten Taten zu begehen pflegte. Sie waren ja böse Leute und Frevler.

21:75 Und Wir ließen ihn in unsere Barmherzigkeit eingehen. Wahrlich, er gehört zu den

Rechtschaffenen.

21:76 Und (erwähne) Noach, als er zuvor rief. Da erhörten Wir ihn und erretteten ihn und seine

Angehörigen aus der großen Drangsal. 77 Und Wir unterstützten ihn gegen die Leute, die unsere

Zeichen für Lüge erklärten. Sie waren ja böse Leute. So ließen Wir sie allesamt ertrinken.

21:78 Und (erwähne) David und Salomo, als sie über das Saatfeld urteilten. Darin waren die Schafe der

Leute nachts eingebrochen und hatten sich ausgebreitet. Und Wir waren bei ihrem Urteil zugegen. 79

Und Wir ließen Salomo die Sache begreifen. Und jedem ließen Wir Urteilskraft und Wissen

zukommen. Und Wir machten dem David die Berge dienstbar, dass sie (Uns) preisen, und (auch) die

Vögel. Ja, Wir haben es getan.

21:80 Und Wir lehrten ihn die Herstellung von Panzerkleidung für euch, damit sie euch vor eurer

(gegenseitigen) Schlagkraft schütze. Wollt ihr denn nicht dankbar sein? 81 Und dem Salomo

(machten Wir dienstbar) den Wind als Sturm, dass er nach seinem Befehl zum Land eile, das Wir

gesegnet haben — und Wir wußten über alle Dinge Bescheid —, 82 und auch unter den Satanen

welche, die für ihn tauchten und noch andere Arbeiten verrichteten; und Wir überwachten sie.

21:83 Und (erwähne) Ijob, als er zu seinem Herrn rief: »Mich hat Schaden getroffen, und Du bist der

Barmherzigste der Barmherzigen. 84 Da erhörten Wir ihn und behoben den Schaden, den er erlitten

hatte. Und Wir gaben ihm seine Angehörigen (wieder) und noch einmal die gleiche Zahl dazu, aus

Barmherzigkeit von Uns und als Ermahnung für die, die (Uns) dienen.

21:85 Und (erwähne) Ismael und Idris und Dhú l-Kifl. Jeder (von ihnen) gehörte zu den Geduldigen. 86

Und Wir ließen sie in unsere Barmherzigkeit eingehen. Wahrlich, sie gehören zu den

Rechtschaffenen. 87 Und (erwähne) den Mann mit dem Fisch (Jonas). Als er erzürnt wegging und

meinte, Wir könnten ihn nicht überwältigen. Und er rief in den Finsternissen: »Es gibt keinen Gott

außer Dir. Preis sei Dir! Ich war einer von denen, die Unrecht tun. 88 Da erhörten Wir ihn und

erretteten ihn aus der Trübsal. So retten Wir die Gläubigen. 89 Und (erwähne) Zakaria, als er zu

seinem Herrn rief: »Mein Herr,. aß mich nicht kinderlos bleiben. Und Du bist der beste der Erben.

21:90 Da erhörten Wir ihn und schenkten ihm Yahya und machten ihm seine Gattin wieder fruchtbar.

Sie eilten zu den guten Dingen um die Wette und riefen zu Uns in Verlangen und Ehrfurcht, und sie

waren vor Uns demütig. 91 Und (erwähne) die, die ihre Scham unter Schutz stellte . Da bliesen Wir

in sie von unserem Geist, und Wir machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die

Weltenbewohner. 92 »Diese eure Gemeinschaft ist eine einzige Gemeinschaft. Und ich bin euer Herr,

so dienet Mir. 93 Aber sie spalteten sich in ihrer Angelegenheit untereinander. Doch sie werden alle

zu Uns zurückkehren. 94 Wer etwas von den guten Werken tut und dabei gläubig ist, der wird für sein

Mühen nicht Undank ernten; Wir schreiben es ihm gut.

21:95 Und ein Verbot liegt über einer Stadt, die Wir verderben ließen: Sie kehren nicht zurück, 96 bis der

(Damm von) Gog und Magog eröffnet wird, sie von allen Anhöhen herbeieilen 97 und die

wahrhaftige Drohung naherückt. Dann werden die Blicke derer, die ungläubig sind, starr werden: »O

wehe uns! Wir ließen es unbeachtet. Ja, wir haben Unrecht getan. 98 Ihr und das, was ihr anstelle

Gottes verehrt, seid Brennstoff der Hölle. Ihr werdet dahin wie zur Tränke gehen. 99 Wären diese da

Götter, wären sie nicht darin wie zur Tränke gegangen. Und alle werden darin ewig weilen.

21:100 Sie werden darin seufzen, aber selbst darin nichts hören. 101 Diejenigen, für die das Beste von

Uns her vorausbestimmt ist, werden von ihr ferngehalten, 102 sie hören nicht (einmal) ihr leisestes

Geräusch. Und sie werden in dem, was ihre Seelen begehrt haben, ewig weilen. 103 Der große

Schrecken macht sie nicht traurig, und die Engel empfangen sie: »Das ist euer Tag, der euch

versprochen wurde. 104 Am Tag, an dem Wir den Himmel zusammenfalten, wie das Urkundenbuch

die Schriftstücke zusammenfaltet. Wie Wir eine erste Schöpfung am Anfang gemacht haben,

wiederholen Wir sie. Das ist ein Uns obliegendes Versprechen. Ja, Wir werden es tun.

21:105 Und Wir haben in der Schrift nach der Ermahnung geschrieben, dass meine rechtschaffenen

Diener das Land erben werden.

21:106 In diesem ist eine Botschaft an Leute, die (Uns) dienen. 107 Und Wir haben dich nur als eine

Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt. 108 Sprich: Mir wird wahrlich offenbart, dass euer

Gott ein einziger Gott ist. Wollt ihr denn nicht gottergeben sein? 109 Wenn sie sich abkehren, dann

sprich: Ich habe es euch so angekündigt, dass zwischen uns Gleichheit besteht. Und ich weiß nicht, ob

das, was euch angedroht wird, nahe ist oder fernliegt.

21:110 Er weiß, was an Worten laut geäußert wird, und Er weiß, was ihr verschweigt. 111 Und ich weiß nicht, ob es

vielleicht nur eine Versuchung für euch ist und eine Nutznießung für eine Weile. 112 Er sprach: Mein Herr,

urteile nach der Wahrheit. Und unser Herr ist der Erbarmer, der um Hilfe gebeten wird gegen das, was ihr

schildert.

Sure: 22 Die Wallfahrt (al-H,.adjj) zu Medina, 78 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

22:1 O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn. Das Beben der Stunde ist eine gewaltige Sache. 2 Am Tag, da

ihr es seht, wird jede Stillende aus Entsetzen übersehen, was sie eben gestillt hat, und jede

Schwangere wird mit dem niederkommen, was sie trägt. Und du siehst die Menschen trunken, obwohl

sie nicht betrunken sind. Aber die Pein Gottes ist hart.

22:3 Und unter den Menschen ist manch einer, der über Gott ohne (richtiges) Wissen streitet und jedem

rebellischen Satan folgt, 4 gegen den geschrieben steht, dass er den, der ihn zum Freund nimmt,

irreführen und zur Pein des Höllenbrandes leiten wird.

22:5 O ihr Menschen, wenn ihr über die Auferstehung im Zweifel seid, so bedenket, dass Wir euch aus

Erde erschaffen haben, dann aus einem Tropfen, dann aus einem Embryo, dann aus einem Fötus,

gestaltet und nicht gestaltet, um es euch deutlich zu machen. Und Wir lassen, was Wir wollen, im

Mutterleib auf eine festgesetzte Frist ruhen. Dann lassen Wir euch als Kind herauskommen. Dann

(sorgen Wir für euch), damit ihr eure Vollkraft erreicht. Und manch einer von euch wird abberufen,

und manch einer von euch wird in das schlimmste Alter gebracht, so dass er, nachdem er vorher

Wissen besessen hat, nichts (mehr) weiß. Und du siehst die Erde regungslos. Wenn Wir aber Wasser

auf sie herabkommen lassen, regt sie sich, wächst zu und läßt verschiedene erfreuliche Pflanzenarten

sprießen. 6 Dies, weil Gott die Wahrheit ist, und weil Er die Toten lebendig macht und weil Er Macht

hat zu allen Dingen, 7 und weil die Stunde kommt — an ihr ist kein Zweifel möglich —, und weil

Gott (all) die erwecken wird, die in den Gräbern sind. 8 Und unter den Menschen gibt es manch

einen, der über Gott streitet ohne (richtiges) Wissen, ohne Rechtleitung und ohne erleuchtendes Buch;

9 er wendet sich zur Seite, um (die Menschen) vom Wege Gottes abirren zu lassen. Bestimmt ist für

ihn Schande im Diesseits, und Wir lassen ihn am Tag der Auferstehung die Pein des Höllenbrandes

kosten.

22:10 »Dies für das, was deine Hände vorausgeschickt haben, und weil Gott den Dienern kein Unrecht

tut.« 11 Und unter den Menschen gibt es manch einen, der Gott nur beiläufig dient. Wenn ihn etwas

Gutes trifft, fühlt er sich wohl darin. Und wenn ihn eine Versuchung trifft, macht er eine

Kehrtwende . Er verliert das Diesseits und das Jenseits. Das ist der offenkundige Verlust. 12 Er ruft

anstelle Gottes das an, was ihm weder schaden noch nützen kann. Das ist der tiefe Irrtum. 13 Er ruft

den an, von dem eher Schaden zu erwarten ist als Nutzen. Welch schlimmer Schutzherr und welch

schlimmer Gefährte!

22:14 Gott läßt diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, in Gärten eingehen, unter denen Bäche

fließen. Gott tut, was Er will.

22:15 Wer meint, dass Gott ihn im Diesseits und Jenseits niemals unterstützen werde, der strecke doch

ein Seil zum Himmel, dann schneide er es ab. So schaue er, ob seine List das entfernt, was (seinen)

Groll hervorruft.

22:16 Und so haben Wir ihn als deutliche Zeichen hinabgesandt. (Es ist so,) dass Gott rechtleitet, wen Er

will.

22:17 Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Sabier und die Christen und die

Magier und diejenigen, die Polytheisten sind — siehe, Gott wird am Tag der Auferstehung zwischen

ihnen entscheiden. Gott ist ja Zeuge über alle Dinge.

22:18 Hast du nicht gesehen, dass sich vor Gott niederwirft, wer in den Himmeln und wer auf der Erde

ist, und (auch) die Sonne, der Mond und die Sterne, die Berge, die Bäume und die Tiere, und viele

von den Menschen? Und gegen viele ist die Pein zu Recht fällig geworden. Und wen Gott der

Schmach aussetzt, dem kann niemand Ehre erweisen. Wahrlich, Gott tut, was Er will.

22:19 Das sind zwei Streitparteien, die miteinander über ihren Herrn streiten. Für diejenigen, die

ungläubig sind, sind Gewänder aus Feuer zugeschnitten; über ihre Köpfe wird heißes Wasser

gegossen.

22:20 Dadurch wird zum Schmelzen gebracht, was sie in ihrem Bauch haben, und ebenso die Haut. 21

Und für sie sind Keulen aus Eisen bestimmt. 22 Sooft sie vor Kummer aus ihm (aus dem Feuer)

herauskommen wollen, werden sie zu ihm zurückgebracht, und (es wird zu ihnen gesagt): ›Kostet die

Pein des Höllenbrandes.‹ 23 Gott läßt diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, in Gärten

eingehen, unter denen Bäche fließen. Geschmückt werden sie darin mit Armringen aus Gold und mit

Perlen, und ihre Kleidung darin ist aus Seide. 24 Rechtgeleitet sind sie zu den Worten, die gut sind;

und rechtgeleitet sind sie zum Weg dessen, der des Lobes würdig ist.

22:25 Diejenigen, die ungläubig sind und vom Wege Gottes abweisen und auch von der heiligen

Moschee, die Wir für die Menschen bestimmt haben, gleich ob sie dort oder in der Wüste wohnen...

Wer sucht, darin etwas Krummes zu Unrecht zu verüben, den werden Wir eine schMirzaafte Pein

kosten lassen.

22:26 Und als Wir den Abraham in die Stätte des Hauses eingewiesen haben: »Geselle mir nichts bei.

Und reinige mein Haus für diejenigen, die den Umlauf vollziehen, und für die, die aufrecht stehen,

sich verneigen und niederwerfen. 27 Und ruf unter den Menschen zur Wallfahrt auf, so werden sie zu

dir kommen zu Fuß und auf vielen hageren Kamelen, die aus jedem tiefen Paßweg daherkommen,

28 damit sie allerlei Nutzen für sich erfahren und den Namen Gottes an den bekannten Tagen über

dem erwähnen, was Er ihnen an Herdenvieh beschert hat. — Eßt davon und gebt dem Notleidenden

und Armen zu essen. 29 Dann sollen sie ihre Ungepflegtheit beenden, ihre Gelübde erfüllen und zum

Umlauf um das altehrwürdige Haus geführt werden.

22:30 So ist es. Und wenn einer die heiligen Dinge Gottes hochhält, ist es besser für ihn bei seinem

Herrn. Erlaubt ist euch das Vieh, außer dem, was euch bekanntgemacht wird. So meidet den Greuel

der Götzen, und meidet die falsche Aussage, 31 als Anhänger des rechten Glaubens gegenüber Gott,

die Ihm nichts beigesellen. Und wenn einer Gott (etwas) beigesellt, es ist, als würde er vom Himmel

herunterfallen, von den Vögeln weggeschnappt oder vom Wind an einen fernen Ort hinabgestürzt

werden. 32 So ist es. Und wenn einer die Opfertiere Gottes hochhält, ist es ein Ausdruck der

Frömmigkeit der Herzen. 33 In ihnen habt ihr allerlei Nutzen auf eine bestimmte Frist, dann liegt ihr

erlaubter Schlachtort beim altehrwürdigen Haus.

22:34 Und für jede Gemeinschaft haben Wir einen Ritus festgelegt, damit sie den Namen Gottes über

dem erwähnen, was er ihnen an Herdenvieh beschert hat. Und euer Gott ist ein einziger Gott, Ihm

müßt ihr ergeben sein. Und verkünde frohe Botschaft denen, die sich demütigen,

22:35 deren Herzen sich ängstigen, wenn Gottes gedacht wird, die das, was sie trifft, geduldig ertragen,

das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen beschert haben, spenden. 36 Und die Opferkamele

haben wir euch zu Kultzeichen Gottes gemacht. An ihnen habt ihr etwas Gutes. So erwähnt den

Namen Gottes über ihnen, wenn sie mit gebundenen Beinen dastehen. Und wenn sie auf die Seite

umgefallen sind, dann eßt davon und gebt dem bescheidenen und dem fordernden (Armen) zu essen.

So haben Wir sie euch dienstbar gemacht, auf dass ihr dankbar seid. 37 Weder ihr Fleisch noch ihr

Blut erreicht Gott, aber Ihn erreicht eure Frömmigkeit. So haben Wir sie euch dienstbar gemacht,

damit ihr Gott hochpreiset, dass Er euch rechtgeleitet hat. Und verkünde denen, die Gutes tun, frohe

Botschaft.

22:38 Gott verteidigt diejenigen, die glauben. Gott liebt keinen undankbaren Treulosen. 39 Erlaubnis

(zum Kampf) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen ja Unrecht getan wurde — und

Gott hat gewiß die Macht, sie zu unterstützen —,

22:40 (ihnen), die zu Unrecht aus ihren Wohnstätten vertrieben wurden, nur weil sie sagen: Unser Herr ist

Gott. Und hätte Gott nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt, so wären gewiß

Mönchsklausen, Kirchen, Gebetsstätten und Moscheen zerstört worden, in denen des Namens Gottes

viel gedacht wird. — Und Gott wird bestimmt die unterstützen, die Ihn unterstützen. Gott ist stark und

mächtig. 41 (Ihnen), die, wenn Wir ihnen eine angesehene Stellung auf der Erde geben, das Gebet

verrichten und die Abgabe entrichten, das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten. Und Gott

gehört das Ende der Angelegenheiten.

22:42 Wenn sie dich der Lüge zeihen, so haben auch vor ihnen das Volk Noachs, die Ad und die Thamud

(ihre Gesandten) der Lüge geziehen , 43 und auch das Volk Abrahams und das Volk Lots , 44 und

die Bewohner von Madyan. Auch Mose wurde der Lüge geziehen . Da gewährte Ich den

Ungläubigen Aufschub, dann ergriff Ich sie. Und wie war dann meine Mißbilligung!

22:45 Wie so manche Stadt, die Unrecht tat, haben Wir verderben lassen, so dass sie bis zu den Dächern

verödet war, und wie manchen (nun) verlassenen Brunnen und manches aufgerichtete Schloß! 46

Sind sie denn nicht auf der Erde umhergegangen, dass sie Herzen bekommen, mit denen sie

verstehen, oder Ohren, mit denen sie hören? Nicht die Blicke sind blind, blind sind die Herzen, die in

der Brust sind. 47 Und sie wünschen von dir, die Pein zu beschleunigen. Gott wird sein Versprechen

nicht brechen. Und siehe, ein Tag bei deinem Herrn ist wie tausend Jahre nach eurer Berechnung. 48

Und wie mancher Stadt, die Unrecht tat, habe Ich Aufschub gewährt! Dann habe Ich sie ergriffen.

Und zu Mir führt der Lebensweg. 49 Sprich: O ihr Menschen, ich bin euch nur ein deutlicher Warner.

22:50 Für diejenigen nun, die glauben und die guten Werke tun, sind Vergebung und trefflicher Unterhalt

bestimmt. 51 Und diejenigen, die eifrig gegen unsere Zeichen vorgehen und ihnen Machtlosigkeit

nachweisen wollen, das sind die Gefährten der Hölle.

22:52 Und Wir haben vor dir keinen Gesandten oder Propheten geschickt, ohne dass ihm, wenn er etwas

wünschte, der Satan in seinen Wunsch etwas dazwischen geworfen hätte. Aber Gott hebt auf, was der

Satan dazwischenwirft. Dann legt Gott seine Zeichen eindeutig fest. Und Gott weiß Bescheid und ist

weise. 53 (Das ist so), damit Er das, was der Satan dazwischenwirft, zu einer Versuchung für

diejenigen macht, in deren Herzen Krankheit ist und deren Herzen verhärtet sind — wahrlich, die

Unrecht tun, befinden sich in weitgehendem Widerstreit —, 54 und damit diejenigen, denen das

Wissen zugekommen ist, wissen, dass es die Wahrheit von deinem Herrn ist, so dass sie daran

glauben und ihre Herzen sich vor Ihm demütigen. Und wahrlich, Gott führt diejenigen, die glauben,

zu einem geraden Weg.

22:55 Und diejenigen, die ungläubig sind, beharren auf ihrem Zweifel daran, bis die Stunde sie plötzlich

überkommt oder bis die Pein eines unfruchtbaren Tages über sie kommt. 56 An jenem Tag gehört die

Königsherrschaft Gott (allein). Er wird zwischen ihnen urteilen. Dann werden diejenigen, die glauben

und die guten Werke tun, in den Gärten der Wonne sein. 57 Diejenigen aber, die ungläubig sind und

unsere Zeichen für Lüge erklären, erhalten eine schmähliche Pein.

22:58 Denen, die auf dem Weg Gottes ausgewandert sind, dann getötet werden oder sterben, wird Gott

bestimmt einen schönen Unterhalt bescheren. Gott ist ja der beste der Versorger. 59 Er wird sie

bestimmt in einen Ort eingehen lassen, der ihnen genehm ist. Und Gott weiß Bescheid und ist

langmütig.

22:60 So ist es. Und wer im gleichen Maße bestraft, wie er bestraft wurde, dann aber wieder Gegenstand

von Übergriffen wird, den wird Gott sicher unterstützen. Gott ist voller Verzeihung und Vergebung.

22:61 Dies, weil Gott die Nacht in den Tag übergehen und den Tag in die Nacht übergehen läßt, und weil

Gott alles hört und sieht. 62 Dies, weil Gott die Wahrheit ist und weil das, was sie an seiner Stelle

anrufen, das Falsche ist, und weil Gott der Erhabene und der Große ist. 63 Hast du denn nicht

gesehen, dass Gott Wasser vom Himmel herabkommen läßt, so dass die Erde grün wird? Gott ist

feinfühlig und hat Kenntnis von allem. 64 Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist.

Gott ist der, der auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig ist.

22:65 Hast du denn nicht gesehen, dass Gott euch das, was auf der Erde ist, dienstbar gemacht hat, ebenso

die Schiffe, die nach seinem Befehl auf dem Meer fahren? Und Er hält den Himmel, dass er nicht auf

die Erde fällt, außer mit seiner Erlaubnis. Siehe, Gott hat Mitleid mit den Menschen und ist

barmherzig. 66 Und Er ist es, der euch lebendig gemacht hat. Dann läßt Er euch sterben, dann macht

Er euch wieder lebendig. Wahrlich, der Mensch ist undankbar.

22:67 Für jede Gemeinschaft haben Wir einen Ritus festgelegt, den sie zu vollziehen haben. So sollen sie

nicht mit dir über die Angelegenheit Streit führen. Und rufe zu deinem Herrn. Siehe, du folgst einer

geraden Rechtleitung. 68 Und wenn sie doch mit dir streiten, dann sprich: Gott weiß besser, was ihr

tut. 69 Gott wird am Tag der Auferstehung zwischen euch über das urteilen, worüber ihr uneins wart.

22:70 Weißt du denn nicht, dass Gott weiß, was im Himmel und auf der Erde ist? Das steht in einem

Buch. Das ist Gott ein leichtes. 71 Und sie verehren anstelle Gottes das, wofür Er keine Ermächtigung

herabgesandt hat und wovon sie kein Wissen haben. Für die, die Unrecht tun, gibt es keinen Helfer.

72 Und wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, dann erkennst du im

Gesicht derer, die ungläubig sind, die Mißbilligung. Am liebsten würden sie über die herfallen, die

ihnen unsere Zeichen verlesen. Sprich: Soll ich euch kundtun, was schlimmer ist als dies? Es ist das

Feuer, das Gott denen angedroht hat, die ungläubig sind — welch schlimmes Ende!

22:73 O ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) vorgetragen, so hört darauf. Diejenigen, die ihr anstelle

Gottes anruft, können niemals auch nur eine Fliege erschaffen, auch wenn sie sich dafür

zusammentun. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach

ist (hier) der, der sucht, und das, was gesucht wird. 74 Sie haben Gott nicht so eingeschätzt, wie Er

eingeschätzt werden soll. Wahrlich, Gott ist stark und mächtig.

22:75 Gott erwählt sich aus den Engeln Boten, und (auch) aus den Menschen. Gott hört und sieht alles. 76

Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt. Und zu Gott werden die Angelegenheiten

zurückgebracht.

22:77 O ihr, die ihr glaubt, verneigt euch, werft euch nieder und dient eurem Herrn, und tut das Gute, auf dass es

euch wohl ergehe. 78 Und setzt euch für Gott ein, wie der richtige Einsatz für Ihn sein soll. Er hat euch erwählt.

Und Er hat euch in der Religion keine Bedrängnis auferlegt; so ist die Glaubensrichtung eures Vaters Abraham.

Er hat euch Muslime genannt, früher und (nunmehr) in diesem (Buch), auf dass der Gesandte Zeuge über euch

sei und ihr Zeugen über die Menschen seid. So verrichtet das Gebet, entrichtet die Abgabe und haltet an Gott

fest. Er ist euer Schutzherr. Welch vorzüglicher Schutzherr und welch vorzüglicher Helfer!

Sure: 23 Die Gläubigen (al-Mu’minu,-n) zu Mekka, 118 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

23:1 Wohl ergeht es den Gläubigen, 2 die in ihrem Gebet demütig sind,

23:3 und die sich von unbedachter Rede abwenden, 4 und die die Abgabe entrichten,

23:5 und die ihre Scham bewahren, 6 außer gegenüber ihren Gattinnen, oder was ihre rechte Hand (an

Sklavinnen) besitzt, dann sind sie nicht zu tadeln; diejenigen aber, die darüber hinaus (andere)

begehren, das sind die, die Übertretungen begehen —, 8 und die auf das ihnen Anvertraute und ihre

Verpflichtungen achtgeben, 9 und die ihr Gebet einhalten.

23:10 Das sind die Erben, 11 die das Paradies erben werden; darin werden sie ewig weilen.

23:12 Und wahrlich, Wir schufen den Menschen aus einem entnommenen Ton. 13 Dann machten Wir ihn

zu einem Tropfen in einem festen Aufenthaltsort. 14 Dann schufen Wir den Tropfen zu einem

Embryo, und Wir schufen den Embryo zu einem Fötus, und Wir schufen den Fötus zu Knochen. Und

Wir bekleideten die Knochen mit Fleisch. Dann ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen.

Gott sei gesegnet, der beste Schöpfer!

23:15 Dann werdet ihr nach all diesem sterben. 16 Dann werdet ihr am Tag der Auferstehung auferweckt

werden. 17 Und Wir schufen über euch sieben Bahnen, und Wir lassen die Schöpfung nicht

unbeachtet. 18 Und Wir ließen vom Himmel Wasser in einem bestimmten Maß herabkommen und

ließen es sich in der Erde aufhalten. Und Wir vermögen wohl, es wieder wegzunehmen. 19 Und Wir

ließen euch dadurch Gärten mit Palmen und Weinstöcken entstehen, in denen ihr viele Früchte habt

und von denen ihr essen könnt,

23:20 und einen Baum, der aus dem Berg Sinai herauskommt, und der Fett hervorbringt und auch Tunke

für die, die essen. 21 Und ihr habt in den Herdentieren einen Grund zum Nachdenken. Wir geben

euch von dem, was in ihrem Leib ist, zu trinken. Ihr habt an ihnen allerlei Nutzen, und ihr könnt

davon essen. 22 Und auf ihnen und (ebenso) auf den Schiffen werdet ihr getragen.

23:23 Und Wir sandten Noach zu seinem Volk. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott

außer Ihm. Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? 24 Da sagten die Vornehmen aus seinem Volk, die

ungläubig waren: Dieser ist nur ein Mensch wie ihr, der einen Vorzug euch gegenüber haben will.

Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er Engel herabgesandt. Wir haben bei unseren Vorvätern so etwas

nicht gehört.

23:25 Er ist nur ein Mann, der an Besessenheit leidet. So wartet mit ihm eine Weile ab. 26 Er sagte:

„Mein Herr, unterstütze mich, wo sie mich der Lüge zeihen. 27 Da offenbarten Wir ihm: Verfertige

das Schiff vor unseren Augen und nach unserer Offenbarung. Und wenn unser Befehl kommt und der

Ofen brodelt, so laß ein Paar von jeder Art und deine Familie hineingehen, außer dem, gegen den der

Spruch vorher erging. Und sprich Mich nicht wegen derer an, die Unrecht tun; sie werden sicher

ertränkt werden. 28 Und wenn du dich auf dem Schiff gut eingerichtet hast, du und diejenigen, die mit

dir sind, dann sag: „Lob sei Gott, der uns von den Leuten errettet hat, die Unrecht tun!“ 29 Und sag:

„Mein Herr, gewähre mir einen gesegnete Unterkunft. Du bist der Beste derer, die Unterkunft

gewähren.“

23:30 Darin sind Zeichen. Wir haben (sie) damit der Prüfung ausgesetzt. 31 Dann ließen Wir nach ihnen

eine andere Generation entstehen. 32 Und Wir schickten unter sie einen Gesandten aus ihrer Mitte.

Dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? 33 Und die

Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren, die die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge

erklärten und denen Wir im diesseitigen Leben üppigen Wohlstand geschenkt hatten, sagten: „Dieser

ist nur ein Mensch wie ihr. Er ißt von dem, was ihr eßt, und trinkt von dem, was ihr trinkt.“ 34 Und

wenn ihr einem Menschen euresgleichen gehorcht, dann werdet ihr gewiß Verlierer sein.

23:35 Verspricht er euch wirklich, dass ihr, wenn ihr gestorben und zu Staub und Knochen geworden

seid, wieder hervorgebracht werdet? 36 Weit, weit gefehlt ist das, was euch versprochen wird. 37 Es

gibt nur unser diesseitiges Leben: Wir sterben, und wir leben (hier), und wir werden nicht auferweckt.

38 Er ist nur ein Mann, der eine Lüge gegen Gott erdichtet hat. Und wir glauben ihm nicht. 39 Er

sagte: „Mein Herr, unterstütze mich, wo sie mich der Lüge zeihen.“

23:40 Er sprach: „Über ein kleines werden sie es bereuen.“ 41 Da ergriff sie zu Recht der Schrei, und Wir

machten sie zur Spreu. Weg mit den Leuten, die Unrecht tun! 42 Dann ließen Wir nach ihnen eine

andere Generation entstehen.

23:43 Keine Gemeinschaft geht ihrer Frist voraus, noch bleibt sie zurück. 44 Dann schickten Wir unsere

Gesandten, einen nach dem anderen. Jedesmal, wenn zu einer Gemeinschaft ihr Gesandter kam,

ziehen sie ihn der Lüge. So ließen Wir die einen von ihnen auf die anderen folgen und machten sie

zum Gegenstand von Geschichten. Weg mit Leuten, die nicht glauben!

23:45 Dann sandten Wir Mose und seinen Bruder Aaron mit unseren Zeichen und einer offenkundigen

Ermächtigung 46 zu Pharao und seinen Vornehmen. Sie aber verhielten sich hochmütig. Sie waren

Leute mit hoher Gewalt. 47 Sie sagten: »Sollen wir denn zwei Menschen unseresgleichen glauben,

wo ihr Volk in unserem Dienst steht? 48 Und sie ziehen sie der Lüge. So gehörten sie zu denen, die

ins Verderben gestürzt wurden. 49 Und Wir ließen Mose das Buch zukommen, auf dass sie der

Rechtleitung folgen.

23:50 Und Wir machten den Sohn Marias und seine Mutter zu einem Zeichen. Und Wir gaben ihnen

Unterkunft auf einer Anhöhe mit Grund und Quellwasser. 51 »O ihr Gesandten, eßt von den

köstlichen Dingen und tut Gutes. Ich weiß Bescheid über das, was ihr tut. 52 Diese eure Gemeinschaft

ist eine einzige Gemeinschaft. Und Ich bin euer Herr, so fürchtet Mich. 53 Aber sie spalteten sich in

ihrer Angelegenheit untereinander nach verschiedenen Büchern, und jede Partei war froh über das,

was sie besaß. 54 Laß sie für eine Weile in ihrem Abgrund.

23:55 Meinen sie, dass Wir, wenn Wir ihnen mit Vermögen und Söhnen beistehen, 56 wetteifern, ihnen

gute Dinge zu bescheren? Aber sie merken (es) nicht. 57 Diejenigen, die aus Furcht vor ihrem Herrn

erschrecken, 58 und die an die Zeichen ihres Herrn glauben, 59 und die ihrem Herrn nicht (andere)

beigesellen,

23:60 und die spenden, was sie spenden, während ihre Herzen sich (davor) ängstigen, dass sie zu ihrem

Herrn zurückkehren werden, 61 diese eilen zu den guten Dingen um die Wette und werden darin die

Allerersten sein. 62 Und Wir fordern von niemandem mehr, als er vermag. Und bei Uns ist ein Buch,

das die Wahrheit redet. Und ihnen wird nicht Unrecht getan. 63 Nein, ihre Herzen befinden sich davor

in abgründiger Achtlosigkeit. Und da gibt es bei ihnen Werke, die anders sind als diese , und die sie

vollbringen. 64 Wenn Wir dann diejenigen von ihnen, die üppig leben, mit der Pein ergreifen,

schreien sie um Hilfe.

23:65 »Schreit nicht um Hilfe heute. Ihr werdet von Uns keine Unterstützung erfahren. 66 Meine Zeichen

wurden euch verlesen. Aber ihr pflegtet auf euren Fersen kehrtzumachen, 67 indem ihr euch

hochmütig verhieltet und über ihn wie Nachtplauderer faseltet. 68 Haben sie denn nicht die Aussage

betrachtet, oder ist zu ihnen gekommen, was nicht zu ihren Vorvätern kam? 69 Oder haben sie nicht

ihren Gesandten erkannt, so dass sie ihn (nun) verwerfen?

23:70 Oder sagen sie: „Er leidet an Besessenheit? Nein, er kam zu ihnen mit der Wahrheit, aber die

meisten von ihnen verabscheuen die Wahrheit. 71 Würde die Wahrheit ihren Neigungen folgen,

verderben wurden die Himmel und die Erde, und wer in ihnen ist. Nein, Wir kamen zu ihnen mit ihrer

Ermahnung, sie aber wenden sich von ihrer Ermahnung ab. 72 Oder verlangst du von ihnen einen

Lohn? Der Lohn deines Herrn ist besser. Er ist der beste Versorger. 73 Und wahrlich, du rufst sie zu

einem geraden Weg. 74 Jene, die an das Jenseits nicht glauben, weichen vom Weg ab.

23:75 Würden Wir uns ihrer erbarmen und den Schaden, den sie erleiden, beheben, sie wurden im

Übermaß ihres Frevels verharren und blind umherirren. 76 Und Wir haben sie mit der Pein ergriffen.

Sie aber gaben ihrem Herrn nicht nach, und sie demütigten sich nicht. 77 Wenn Wir ihnen dann ein

Tor zu einer harten Pein öffnen, sind sie darüber ganz verzweifelt.

23:78 Er ist es, der euch Gehör, Augenlicht und Herz entstehen ließ. Ihr aber seid wenig dankbar. 79 Und

Er ist es, der euch auf der Erde schuf und vermehrte. Und zu Ihm werdet ihr versammelt werden.

23:80 Und Er ist es, der lebendig macht und sterben läßt. Und in seiner Macht steht das

Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag. Habt ihr denn keinen Verstand? 81 Aber nein, sie sagen das

gleiche, was die Früheren gesagt haben. 82 Sie sagen: »Sollen wir, wenn wir gestorben und zu Staub

und Knochen geworden sind, auferweckt werden? 83 Dies ist uns und zuvor unseren Vätern

versprochen worden. Das sind nichts als die Fabeln der Früheren. 84 Sprich: Wem gehört die Erde,

und wer auf ihr ist, so ihr es wisst? 85 Sie werden sagen: „Gott.“ Sprich: Wollt ihr es nicht bedenken?

86 Sprich: Wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr des majestätischen Thrones? 87 Sie

werden sagen: „(Alles) gehört Gott.“ Sprich: Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? 88 Sprich: In wessen

Hand ist die Herrschaft über alle Dinge, der Schutz gewährt und gegen den kein Schutz gewährt

werden kann, so ihr es wisst? 89 Sie werden sagen: „(Alles) gehört Gott.“ Sprich: Wieso seid ihr

einem Zauber verfallen?

23:90 Nein, Wir sind zu ihnen mit der Wahrheit gekommen. Sie aber lügen. 91 Gott hat sich kein Kind

genommen. Und es gibt keinen Gott neben Ihm, sonst würde jeder Gott das wegnehmen, was Er

geschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber überheblich zeigen. Preis

sei Gott, (der erhaben ist) über das, was sie da schildern, 92 der über das Unsichtbare und das

Offenbare Bescheid weiß! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 93 Sprich: Mein Herr,

wenn Du mich sehen läßt, was ihnen angedroht wird, 94 mein Herr, dann stelle mich nicht unter die

Leute, die Unrecht tun.

23:95 Wahrlich, Wir haben die Macht dazu, dich sehen zu lassen, was Wir ihnen androhen. 96 Wehre die

schlechte Tat ab mit einer Tat, die besser ist. Wir wissen besser, was sie da schildern. 97 Und sprich:

Mein Herr, ich suche bei Dir Zuflucht vor den Aufstachelungen der Satane. 98 Und ich suche bei Dir,

mein Herr, Zuflucht davor, dass sie mich aufsuchen.

23:99 Wenn dann der Tod zu einem von ihnen kommt, sagt er: »Mein Herr, bringt mich zurück,

23:100 vielleicht tue ich Gutes in dem, was ich hinterlassen habe. Nein, das ist nur ein Wort, das er (so)

sagt. Hinter ihnen ist eine Schranke bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden. 101 Und wenn in die

Trompete geblasen wird, dann gibt es an jenem Tag zwischen ihnen keine Verwandtschaft mehr, und

sie befragen nicht mehr einander. 102 Diejenigen, deren Waagschalen schwer sind, das sind die,

denen es wohl ergeht. 103 Und diejenigen, deren Waagschalen leicht sind, das sind die, die sich selbst

verloren haben; in der Hölle werden sie ewig weilen. 104 Das Feuer schlägt auf ihre Gesichter, und

sie fletschen die Zähne.

23:105 »Wurden euch nicht meine Zeichen verlesen, ihr aber pflegtet sie für Lüge zu erklären? 106 Sie

sagen: Unser Herr, unser Unglück hat uns besiegt, und wir waren abgeirrte Leute. 107 Unser Herr,

bring uns aus ihr (aus der Hölle) heraus. Wenn wir rückfällig werden, dann sind wir (wirklich) Leute,

die Unrecht tun. 108 Er spricht: Seid darin verabscheut, und sprecht Mich nicht an. 109 Eine Gruppe

von meinen Dienern pflegte zu sagen: ›Unser Herr, wir glauben, so vergib uns und erbarme dich

unser. Du bist der Beste derer, die sich erbarmen.‹

23:110 Ihr aber nahmt sie zum Gegenstand des Spottes, bis ihr ihretwegen meine Ermahnung vergaßet,

und ihr lachtet über sie. 111 Ich habe sie heute dafür, dass sie geduldig waren, damit entlohnt, dass sie

die Erfolgreichen sind. 112 Er spricht: Wie viele Jahre habt ihr in der Erde verweilt? 113 Sie sagen:

Verweilt haben wir einen Tag oder einen Teil von einem Tag. Frag die, die rechnen können. 114 Er

spricht: Ihr habt nur kurz verweilt, wenn ihr es nur wüßtet!

23:115 Meint ihr denn, Wir hätten euch zum sinnlosen Spiel erschaffen und ihr würdet nicht zu Uns

zurückgebracht?«

23:116 Erhaben ist Gott, der wahre König. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des ehrwürdigen

Thrones. 117 Und wer neben Gott einen anderen Gott anruft, für den er keinen Beweis hat, der wird

bei seinem Herrn Rechenschaft ablegen. Den Ungläubigen wird es nicht wohl ergehen. 118 Und

sprich: Mein Herr, vergib und erbarme dich. Und Du bist der Beste derer, die sich erbarmen.

Sure: 24 Das Licht (al-Nu,-r) zu Medina, 64 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

24:1 Das ist eine Sure, die Wir hinabgesandt und verpflichtend gemacht haben. Und Wir haben darin

deutliche Zeichen hinabgesandt, auf dass ihr es bedenket.

24:2 Wenn eine Frau und ein Mann Unzucht begehen, dann geißelt jeden von ihnen mit hundert Hieben.

Habt kein Mitleid mit ihnen angesichts der Religion Gottes, so ihr an Gott und den Jüngsten Tag

glaubt. Und bei der Vollstreckung der Pein an ihnen soll eine Gruppe von den Gläubigen zugegen

sein. 3 Der Mann, der Unzucht begangen hat, darf nur eine Frau, die Unzucht begangen hat, oder eine

Polytheistin heiraten. Die Frau, die Unzucht begangen hat, darf nur ein Mann, der Unzucht begangen

hat, oder ein Polytheist heiraten. Den Gläubigen ist dies verboten. 4 Diejenigen, die den unter Schutz

gestellten Frauen Untreue vorwerfen und hierauf nicht vier Zeugen beibringen, die sollt ihr mit

achtzig Hieben geißeln. Nehmt von ihnen nie mehr eine Zeugenaussage an — das sind die (wahren)

Frevler —,

24:5 mit Ausnahme derer, die danach umkehren und Besserung zeigen. Denn Gott ist voller Vergebung

und barmherzig. 6 Im Falle derer, die ihren Gattinnen Untreue vorwerfen, aber keine Zeugen haben

außer sich selbst, besteht die Zeugenaussage eines solchen Mannes darin, dass er viermal bei Gott

bezeugt, er gehöre zu denen, die die Wahrheit sagen, 7 und zum fünften Mal (bezeugt), der Fluch

Gottes komme über ihn, wenn er ein Lügner sein sollte. 8 Von ihr (der Frau) wehrt es die Pein ab,

dass sie viermal bei Gott bezeugt, er sei ein Lügner, 9 und zum fünften Mal (bezeugt), der Fluch

Gottes komme über sie, wenn er zu denen gehören sollte, die die Wahrheit sagen.

24:10 Und ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit, und wäre Gott nicht der, der sich

zuwendet und weise ist...

24:11 Diejenigen, die die Lüge vorgebracht haben, sind eine gewisse Gruppe von euch. Betrachtet es

nicht als ein Übel für euch; nein, es ist etwas Gutes für euch. Einem jeden von ihnen wird zuteil, was

er an Schuld erworben hat. Und für den, der den Hauptanteil daran auf sich genommen hat, ist eine

gewaltige Pein bestimmt. 12 Hätten doch, als ihr es hörtet, die gläubigen Männer und Frauen eine

gute Meinung voneinander gehabt und gesagt: »Es ist doch eine offenkundige Lüge« 13 Hätten sie

doch darüber vier Zeugen beigebracht! Da sie aber die Zeugen nicht beigebracht haben, sind sie eben

bei Gott die, die lügen. 14 Und ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit im

Diesseits und Jenseits würde euch für das, was ihr so breit beredet habt, eine gewaltige Pein erfassen.

24:15 Als ihr es mit eurer Zunge aufgegriffen habt und ihr mit eurem Munde das gesagt habt, wovon ihr

kein Wissen hattet, und es als eine leichte Sache betrachtet habt, während es bei Gott eine

ungeheuerliche Sache ist. 16 Hättet ihr doch, als ihr es hörtet, gesagt: »Es steht uns nicht zu, darüber

zu reden. Preis sei Dir! Das ist doch eine gewaltige Verleumdung.« 17 Gott ermahnt euch, nie wieder

so etwas zu tun, so ihr gläubig seid. 18 Und Gott macht euch die Zeichen deutlich. Und Gott weiß

Bescheid und ist weise. 19 Für diejenigen, die es gern möchten, dass sich das Schändliche unter den

Gläubigen verbreitet, ist eine schMirzaafte Pein bestimmt im Diesseits und Jenseits. Und Gott weiß,

ihr aber wisst nicht Bescheid.

24:20 Und ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit, und hätte Gott nicht Mitleid und

wäre Er nicht barmherzig

24:21 O ihr, die ihr glaubt, folgt nicht den Fußstapfen des Satans. Wer den Fußstapfen des Satans folgt,

der gebietet das Schändliche und Verwerfliche. Und ohne die Huld Gottes gegen euch und seine

Barmherzigkeit würde keiner von euch jemals geläutert sein. Aber Gott läutert, wen Er will. Und Gott

hört und weiß alles. 22 Und diejenigen, die Überfluß und beachtliches Vermögen besitzen, sollen

nicht schwören, sie würden den Verwandten, den Bedürftigen und denen, die auf dem Weg Gottes

ausgewandert sind, nichts zukommen lassen. Sie sollen verzeihen und nachlassen. Liebt ihr es selbst

nicht, dass Gott euch vergibt? Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 23 Diejenigen, die den unter

Schutz gestellten, nichts ahnenden gläubigen Frauen Untreue vorwerfen, sind verflucht im Diesseits

und Jenseits. Bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein, 24 am Tag, da ihre Zungen und ihre Hände und

ihre Füße gegen sie Zeugnis ablegen werden über das, was sie zu tun pflegten.

24:25 An jenem Tag wird Gott es ihnen entsprechend dem gegen sie ergangenen wahren Gerichtsurteil

voll erstatten. Und sie werden zu wissen bekommen, dass Gott die offenkundige Wahrheit ist. 26

Schlechte Frauen gehören zu schlechten Männern, und schlechte Männer gehören zu schlechten

Frauen. Gute Frauen gehören zu guten Männern, und gute Männer gehören zu guten Frauen. Diese

werden freigesprochen von dem, was man (über sie) redet. Bestimmt ist für sie Vergebung und

trefflicher Unterhalt.

24:27 O ihr, die ihr glaubt, betretet nicht Häuser, die nicht eure (eigenen) Häuser sind, bis ihr euch

bemerkbar gemacht und ihre Bewohner begrüßt habt. Das ist besser für euch, auf dass ihr es bedenket.

28 Wenn ihr niemanden darin findet, dann tretet nicht ein, bis man es euch erlaubt. Und wenn man zu

euch sagt: »Kehrt um« dann sollt ihr umkehren. Das ist lauterer für euch. Und Gott weiß, was ihr tut.

29 Es ist für euch kein Vergehen, unbewohnte Häuser zu betreten, in denen sich eine Nutznießung für

euch befindet. Und Gott weiß, was ihr offenlegt und was ihr verschweigt.

24:30 »Sprich zu den gläubigen Männern, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren. Das ist

lauterer für sie. Gott hat Kenntnis von dem, was sie machen. 31 Und sprich zu den gläubigen Frauen,

sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren, ihren Schmuck nicht offen zeigen, mit

Ausnahme dessen, was sonst sichtbar ist. Sie sollen ihren Schleier auf den Kleiderausschnitt schlagen

und ihren Schmuck nicht offen zeigen, es sei denn ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer

Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und

den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen

Gefolgsleuten, die keinen Trieb mehr haben, den Kindern, die die Blöße der Frauen nicht beachten.

Sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit man gewahr wird, was für einen Schmuck sie

verborgen tragen. Bekehrt euch allesamt zu Gott, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehe.

24:32 Und verheiratet die noch ledigen Frauen unter euch und die Rechtschaffenen von euren Sklaven

und euren Sklavinnen. Wenn sie arm sind, wird Gott sie durch seine Huld reich machen. Und Gott

umfaßt und weiß alles.

24:33 Diejenigen, die keine Möglichkeit zum Heiraten finden, sollen keusch bleiben, bis Gott sie durch

seine Huld reich macht. Und denjenigen aus der Reihe derer, die eure rechte Hand besitzt, die einen

Freibrief zu erhalten suchen, sollt ihr einen Freibrief ausstellen, falls ihr etwas Gutes an ihnen

feststellt. Und gebt ihnen etwas vom Vermögen Gottes, das Er euch gegeben hat. Und zwingt nicht

eure Sklavinnen, wenn sie sich unter Schutz stellen wollen, zur Hurerei im Trachten nach den Gütern

des diesseitigen Lebens. Und wenn einer sie dazu zwingt, so ist Gott, nachdem sie gezwungen worden

sind, voller Vergebung und barmherzig.

24:34 Und Wir haben zu euch Zeichen hinabgesandt, die (alles) deutlich machen, und ein Beispiel aus

den Berichten über die, die vor euch dahingegangen sind, und eine Ermahnung für die

Gottesfürchtigen.

24:35 Gott ist das Licht der Himmel und der Erde. Sein Licht ist einer Nische vergleichbar, in der eine

Lampe ist. Die Lampe ist in einem Glas. Das Glas ist, als wäre es ein funkelnder Stern. Es wird

angezündet von einem gesegneten Baum, einem Ölbaum, weder östlich noch westlich, dessen Öl fast

schon leuchtet, auch ohne dass das Feuer es berührt hätte. Licht über Licht. Gott führt zu seinem

Licht, wen Er will, und Gott führt den Menschen die Gleichnisse an. Und Gott weiß über alle Dinge

Bescheid. 36 (Das steht) in Häusern, für die Gott erlaubt hat, dass sie errichtet werden und dass darin

seines Namens gedacht wird. Ihn preisen darin, am Morgen und am Abend, 37 Männer, die weder

Handel noch Kaufgeschäft ablenken vom Gedenken Gottes, von der Verrichtung des Gebets und der

Entrichtung der Abgabe, die einen Tag fürchten, an dem Herzen und Augenlicht umgekehrt werden,

38 damit Gott ihnen das Beste vergelte von dem, was sie getan haben, und ihnen von seiner Huld

noch mehr gebe. Und Gott beschert den Lebensunterhalt, wem Er will, ohne (viel) zu rechnen. 39 Die

Werke derer, die ungläubig sind, sind wie eine Luftspiegelung in einer Ebene. Der Durstige hält sie

für Wasser. Kommt er aber dorthin, findet er, dass es nichts ist. Er findet aber Gott da. Und Er

erstattet ihm seine Rechnung voll. Gott ist schnell im Abrechnen.

24:40 Oder (sie sind) wie Finsternisse in einem tiefen Meer, das von einer Woge überdeckt ist, über der

eine Woge liegt, über der wiederum eine Wolke liegt: Finsternisse, eine über der anderen. Wenn er

seine Hand ausstreckt, kann er sie kaum sehen. Und wem Gott kein Licht verschafft, für den gibt es

kein Licht.

24:41 Hast du nicht gesehen, dass (alle) Gott preisen, die in den Himmeln und auf der Erde sind, und die

Vögel mit ausgebreiteten Flügeln? Jeder kennt sein Gebet und seinen Lobpreis. Und Gott weiß, was

sie tun. 42 Und Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Und zu Gott führt der

Lebensweg. 43 Hast du nicht gesehen, dass Gott die Wolken dahertreibt, sie dann zusammenfügt und

dann zu einem Haufen macht? Da siehst du den Platzregen dazwischen herauskommen. Und Er

sendet vom Himmel Wolkenberge herab, mit Hagel darin; damit trifft Er, wen Er will, und Er wehrt

ihn ab, von wem Er will. Das Aufleuchten seiner Blitze nimmt beinahe das Augenlicht fort. 44 Gott

läßt Nacht und Tag sich abwechseln. Darin ist eine Lehre für Leute, die Einsicht haben.

24:45 Und Gott hat jedes Getier aus Wasser geschaffen. Es gibt unter ihnen solche, die auf ihrem Bauch

gehen, und solche, die auf zwei Beinen gehen, und wieder solche, die auf vieren gehen. Gott

erschafft, was Er will. Gott hat Macht zu allen Dingen. 46 Wir haben Zeichen hinabgesandt, die

(alles) deutlich machen. Und Gott führt, wen Er will, zu einem geraden Weg.

24:47 Und sie sagen: »Wir glauben an Gott und an den Gesandten, und wir gehorchen. Dann, nach

diesem (Wort), kehrt sich ein Teil von ihnen ab. Das sind ja keine Gläubigen. 48 Und wenn sie zu

Gott und seinem Gesandten gerufen werden, damit er zwischen ihnen urteile, wendet sich gleich ein

Teil von ihnen ab. 49 Wenn aber das Recht auf ihrer Seite ist, dann kommen sie zu ihm, bereit, sich

zu unterwerfen.

24:50 Ist in ihren Herzen Krankheit, oder haben sie Zweifel, oder fürchten sie, dass Gott gegen sie

ungerecht sein könnte, und auch sein Gesandter? Nein, sie sind eben die, die Unrecht tun. 51 Die

Rede der Gläubigen, wenn sie zu Gott und seinem Gesandten gerufen werden, damit er zwischen

ihnen urteile, besteht darin, dass sie sagen: »Wir hören, und wir gehorchen. Das sind die, denen es

wohl ergeht. 52 Diejenigen, die Gott und seinem Gesandten gehorchen, Gott fürchten und sich vor

Ihm hüten, das sind die Erfolgreichen. 53 Und sie haben bei Gott ihren eifrigsten Eid geschworen, sie

würden, wenn du es ihnen befiehlst, hinausziehen. Sprich: Schwört nicht, (leistet lieber) einen

geziemenden Gehorsam. Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 54 Sprich: Gehorchet Gott und

gehorchet dem Gesandten. Wenn ihr euch abkehrt, dann obliegt ihm nur das, was ihm auferlegt ist,

und euch obliegt, was euch auferlegt ist. Wenn ihr ihm gehorcht, folgt ihr der Rechtleitung. Und dem

Gesandten obliegt nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft).

24:55 Gott hat denen von euch, die glauben und die guten Werke tun, versprochen, dass Er sie zu

Nachfolgern auf der Erde bestellen wird, wie Er diejenigen, die vor ihnen lebten, zu Nachfolgern

bestellt hat; dass Er ihnen ihrer Religion, die Er mit Gefallen für sie festgelegt hat, zu einer

angesehenen Stellung verhelfen wird; und dass Er ihnen, nachdem sie in Angst gelebt haben, statt

dessen Sicherheit gewähren wird. Sie dienen Mir und gesellen Mir nichts bei. Diejenigen, die hernach

ungläubig sind, das sind die (wahren) Frevler. 56 Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe,

und gehorchet dem Gesandten, auf dass ihr Erbarmen findet. 57 Und du sollst nicht meinen, dass

diejenigen, die ungläubig sind, auf der Erde etwas vereiteln können. Ihre Heimstätte ist das Feuer —

welch schlimmes Ende!

24:58 O ihr, die ihr glaubt, diejenigen, die eure rechte Hand besitzt, und diejenigen von euch, die noch

nicht das Unterscheidungsalter erreicht haben, sollen euch zu drei Zeiten um Erlaubnis bitten: vor

dem Gebet am Frühmorgen, wenn ihr zur Mittagszeit eure Kleider ablegt, und nach dem Abendgebet.

Das sind drei Blößen von euch. Es ist nach diesen (Zeiten) für euch und für sie kein Vergehen. Sie

gehen ja oft unter euch umher, und das tut ihr untereinander. So macht Gott euch die Zeichen

deutlich. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 59 Und wenn die Kinder unter euch das

Unterscheidungsalter erreicht haben, dann sollen sie euch um Erlaubnis bitten, wie diejenigen um

Erlaubnis gebeten haben, die vor ihnen lebten. So macht Gott euch seine Zeichen deutlich. Und Gott

weiß Bescheid und ist weise.

24:60 Und für die unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben und nicht mehr zu heiraten hoffen,

ist es kein Vergehen, wenn sie ihre Kleider ablegen, ohne dass sie jedoch ihren Schmuck zur Schau

stellen. Und besser für sie wäre, dass sie sich dessen enthalten. Und Gott hört und sieht alles. 61 Es ist

für den Blinden kein Grund zur Bedrängnis, es ist für den Krüppel kein Grund zur Bedrängnis, es ist

für den Kranken kein Grund zur Bedrängnis, es ist auch für euch kein Grund zur Bedrängnis, wenn

ihr in euren Häusern eßt, in den Häusern eurer Väter oder in den Häusern eurer Mütter, in den

Häusern eurer Brüder oder in den Häusern eurer Schwestern, in den Häusern eurer Onkel

väterlicherseits oder in den Häusern eurer Tanten väterlicherseits, in den Häusern eurer Onkel

mütterlicherseits oder in den Häusern eurer Tanten mütterlicherseits, in einem Haus, dessen Schlüssel

in eurem Besitz ist, oder (im Haus) eines Freundes. Es ist für euch kein Vergehen, gemeinsam oder

getrennt zu essen. Wenn ihr nun Häuser betretet, so grüßt einander mit einem gesegneten, guten Gruß,

der von Gott kommt. So macht Gott euch die Zeichen deutlich, auf dass ihr verständig werdet.

24:62 Die Gläubigen, das sind diejenigen, die an Gott und seinen Gesandten glauben und, wenn sie in

einer gemeinsamen Angelegenheit bei ihm sind, nicht weggehen, ohne ihn um Erlaubnis zu bitten.

Diejenigen, die dich um Erlaubnis bitten, das sind die, die an Gott und seinen Gesandten glauben.

Wenn sie dich nun wegen eines ihrer Anliegen um Erlaubnis bitten, so gib, wem von ihnen du willst,

Erlaubnis. Und bitte um Vergebung für sie. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

24:63 Ihr sollt unter euch den Aufruf des Gesandten nicht wie den Aufruf eines von euch an die anderen

bewerten. Gott kennt wohl diejenigen von euch, die sich unbemerkt davonstehlen, indem sie sich

verstecken. Diejenigen, die seinem Befehl zuwiderhandeln, sollen sich in acht nehmen, dass nicht

eine Versuchung sie trifft, oder eine schMirzaafte Pein sie trifft.

24:64 Seht, Gott gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Er weiß, in welchem Zustand ihr euch

befindet. Und am Tag, da sie zu Ihm zurückgebracht werden, wird Er ihnen kundtun, was sie getan

haben. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.

Sure: 25 Die Unterscheidungsnorm (al-Furqa,-n) zu Mekka, 77 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

25:1 Gesegnet sei der, der auf seinen Diener die Unterscheidungsnorm herabgesandt hat, damit er den

Weltenbewohnern ein Warner sei, 2 Er, dem die Königsherrschaft der Himmel und der Erde gehört,

der sich kein Kind genommen hat und der keinen Teilhaber an der Königsherrschaft hat und jedes

Ding erschaffen und ihm sein Maß gegeben hat. 3 Und sie haben sich an seiner Stelle Götter

genommen, die nichts erschaffen, aber selbst erschaffen werden, und die sich selbst weder Schaden

noch Nutzen bringen können, und die weder über Tod noch über Leben, noch über Auferweckung

verfügen. 4 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Das ist ja nichts als eine Lüge, die er

erdichtet hat und bei der andere Leute ihm geholfen haben. Sie begehen da Ungerechtigkeit und

Falschaussage.

25:5 Und sie sagen: Es sind die Fabeln der Früheren, die er sich aufgeschrieben hat. Sie werden ihm doch

morgens und abends diktiert. 6 Sprich: Herabgesandt hat ihn der, der weiß, was in den Himmeln und

auf der Erde geheim ist. Er ist voller Vergebung und barmherzig. 7 Und sie sagen: Was ist mit diesem

Gesandten, dass er Speise ißt und auf den Märkten umhergeht? Wäre doch zu ihm ein Engel

herabgesandt worden, dass er mit ihm ein Warner sei! 8 Oder wäre doch ihm ein Schatz überbracht

worden, oder hätte er doch einen Garten, von dem er essen könnte! Und die, die Unrecht tun, sagen:

Ihr folgt doch nur einem Mann, der einem Zauber verfallen ist. 9 Schau, wie sie dir Gleichnisse

anführen. Dabei sind sie abgeirrt und können keinen Weg mehr finden.

25:10 Gesegnet sei der, der dir, wenn Er will, etwas Besseres als dies zuteilen kann: Gärten, unter denen

Bäche fließen, und der dir Schlösser zuteilen kann. 11 Nein, sie erklären die Stunde für Lüge. Und

Wir haben für die, die die Stunde für Lüge erklären, einen Feuerbrand bereitet. 12 Wenn er sie aus der

Ferne sieht, hören sie bereits sein Grollen und Aufheulen. 13 Und wenn sie aneinandergebunden da in

einen engen Ort geworfen werden, rufen sie dort: O weh, was für ein Verderben! 14 »Ruft heute nicht

nur einmal: O weh, was für ein Verderben!, sondern ruft vielmal: O weh, was für ein Verderben!

25:15 Sprich: Ist das besser oder der Garten der Ewigkeit, der den Gottesfürchtigen versprochen ist, und

der für sie Belohnung und Reiseziel ist? 16 Sie haben darin, was sie wollen, und sie werden darin

ewig weilen. Das ist ein Versprechen, das deinem Herrn obliegt und eingefordert werden kann.

25:17 Und am Tag, da Er sie und das, was sie anstelle Gottes verehren, versammelt und Er spricht: »Seid

ihr es gewesen, die diese meine Diener irregeführt haben, oder sind sie selbst vom Weg abgeirrt? 18

Sie sagen: Preis sei Dir! Es ziemte uns nicht, uns an deiner Stelle andere Freunde zu nehmen. Aber

Du hast sie und ihre Väter genießen lassen, so dass sie die Ermahnung vergessen haben und ein

verlorenes Volk geworden sind. 19 Nun — haben sie euch in dem, was ihr sagt, der Lüge geziehen.

Da könnt ihr weder etwas abwenden noch Unterstützung erfahren. Und wer von euch Unrecht tut, den

lassen Wir eine große Pein kosten.«

25:20 Und Wir haben vor dir keine Gesandten geschickt mit einem anderen Verhalten, als dass sie Speise

gegessen haben und auf den Märkten umhergegangen sind. Und Wir haben die einen von euch zur

Versuchung für die anderen gemacht, (um festzustellen), ob ihr geduldig seid. Und dein Herr sieht

alles. 21 Und diejenigen, die nicht erwarten, Uns zu begegnen, sagen: »Wären doch die Engel auf uns

herabgesandt worden, oder könnten wir doch unseren Herrn sehen! Sie sind hochmütig in bezug auf

sich selbst, und sie erheben sich in großer Rebellion. 22 Am Tag, da sie die Engel sehen, an dem Tag

gibt es für die Übeltäter keine frohe Botschaft, und sie sagen: Tabu, das sei verwehrt! 23 Und Wir

wenden uns den Werken, die sie getan haben, zu, und machen sie zu verwehtem Staub. 24 Die

Gefährten des Paradieses haben an jenem Tag einen besseren Aufenthalt und einen schöneren

Ruheplatz.

25:25 Und am Tag, da sich der Himmel durch die Wolken hindurch spaltet und die Engel eindrucksvoll

herabgesandt werden, 26 an dem Tag gehört die wahre Königsherrschaft dem Erbarmer. Es ist für die

Ungläubigen ein schwerer Tag. 27 Und am Tag, da derjenige, der Unrecht tut, sich in die Hände beißt

und sagt: »O hätte ich doch den Weg mit dem Gesandten eingeschlagen! 28 O weh mir! Hätte ich mir

doch nicht den Soundso zum Vertrauten genommen! 29 Er hat mich ja von der Ermahnung abirren

lassen, nachdem sie zu mir gekommen war. Und der Satan läßt den Menschen im Stich.

25:30 Und der Gesandte sagt: »O mein Herr, mein Volk hält diesen Koran für etwas, was gemieden

werden soll. 31 So haben Wir für jeden Propheten einen Feind aus den Reihen der Übeltäter bestellt.

Und dein Herr genügt als Führer und Helfer. 32 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: Wäre

doch der Koran auf ihn als Ganzes herabgesandt worden! So (geschieht es aber), damit Wir dein Herz

mit ihm festigen. Und Wir haben ihn Abschnitt für Abschnitt vorgetragen. 33 Und sie kommen zu dir

mit keinem beschriebenen Fall, ohne dass Wir dir die Wahrheit und eine schönere Erläuterung

brächten. 34 Diejenigen, die auf ihren Gesichtern zur Hölle versammelt werden, befinden sich in einer

schlimmeren Lage und sind vom (rechten) Weg weiter abgeirrt.

25:35 Und Wir ließen Mose das Buch zukommen und bestellten ihm seinen Bruder Aaron, (die Last)

mitzutragen. 36 Da sprachen Wir: »Geht zu den Leuten, die unsere Zeichen für Lüge erklärt haben.

Und Wir zerstörten sie völlig. 37 Und auch die Leute des Noach , als sie die Gesandten der Lüge

ziehen, ließen Wir ertrinken und machten sie zu einem Zeichen für die Menschen. Und Wir haben

denen, die Unrecht tun, eine schMirzaafte Pein bereitet. 38 Desgleichen auch die Ad, die Thamud ,

die Leute des Brunnens und viele Generationen dazwischen. 39 Einem jeden Volk führten Wir

Gleichnisse an, und Wir gaben jedes (von ihnen) dem völligen Verderben preis.

25:40 Sie kamen doch an der Stadt vorbei, auf die der Unheilsregen niederging . Haben sie sie denn nicht

gesehen? Nein, sie erwarten keine Auferweckung. 41 Und wenn sie dich sehen, nehmen sie dich nur

zum Gegenstand des Spottes: »Ist das der, den Gott zum Gesandten hat erstehen lassen? 42 Beinahe

hätte er uns von unseren Göttern abirren lassen, wenn wir nicht beharrlich an ihnen festgehalten

hätten. Sie werden, wenn sie die Pein sehen, zu wissen bekommen, wer weiter vom Weg abgeirrt ist.

43 Hast du den gesehen, der sich seine Neigung zu seinem Gott nimmt? Willst du denn ein

Sachwalter über ihn sein? 44 Oder meinst du, dass die meisten von ihnen hören oder Verstand haben?

Sie sind doch nur wie das Vieh, nein, sie irren noch weiter vom Weg ab.

25:45 Hast du denn nicht zu deinem Herrn geschaut, wie Er den Schatten lang werden läßt? Wenn Er

gewollt hätte, hätte Er ihn stillstehen lassen. Alsdann machen Wir die Sonne zu einem Hinweis auf

ihn. 46 Dann ziehen Wir ihn zu Uns in einem geringen Maß ein. 47 Und Er ist es, der euch die Nacht

zur Kleidung und den Schlaf zum Ausruhen macht, und der den Tag zum Aufstehen macht. 48 Und

Er ist es, der die Winde als frohe Kunde seiner Barmherzigkeit vorausschickt . Und Wir lassen vom

Himmel ein reines Wasser herabkommen, 49 um damit eine abgestorbene Ortschaft zu beleben und

um es vielen von dem, was Wir erschaffen haben, Vieh und Menschen, zu trinken zu geben.

25:50 Und Wir haben es unter ihnen auf verschiedene Weise dargestellt, damit sie es bedenken. Doch

bestehen die meisten Menschen auf dem Unglauben. 51 Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir in

jeder Stadt einen Warner erstehen lassen. 52 So gehorche nicht den Ungläubigen und setze dich

damit gegen sie ein mit großem Einsatz.

25:53 Und Er ist es, der die beiden Meere zugleich hat entstehen lassen: das eine süß und erfrischend, das

andere salzig und bitter. Und Er hat zwischen ihnen beiden eine Schranke und eine verwehrte

Absperrung errichtet. 54 Und Er ist es, der aus Wasser einen Menschen erschaffen und ihn zu einer

Sippe von Verwandten und Schwägern gemacht hat. Und dein Herr ist allmächtig.

25:55 Und sie verehren anstelle Gottes, was ihnen weder nützt noch schadet. Und der Ungläubige leistet

Beistand gegen seinen Herrn. 56 Und Wir haben dich nur als Freudenboten und Warner gesandt. 57

Sprich: Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn, einer will einen Weg zu seinem Herrn

einschlagen. 58 Und vertraue auf den Lebendigen, der nicht stirbt, und singe sein Lob. Er genügt als

der, der Kenntnis von den Sünden seiner Diener hat, 59 der die Himmel und die Erde, und was

dazwischen ist, in sechs Tagen erschaffen und sich dann auf dem Thron zurechtgesetzt hat, Er, der

Erbarmer. So frag einen, der von Ihm Kenntnis hat.

25:60 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Werft euch vor dem Erbarmer nieder« sagen sie: »Was ist denn

der Erbarmer? Sollen wir uns (einfach) vor dem niederwerfen, was du uns befiehlst? Und das mehrt in

ihnen nur die Abneigung. 61 Gesegnet sei der, der im Himmel Sternzeichen gesetzt und darin eine

Leuchte und einen hellen Mond gesetzt hat! 62 Und Er ist es, der die Nacht und den Tag gemacht hat,

so dass sie aufeinanderfolgen, für den, der es bedenken oder Dankbarkeit zeigen will.

25:63 Und die Diener des Erbarmers sind die, die demütig auf der Erde umhergehen und, wenn die

Törichten sie anreden, sagen: »Frieden! 64 Und die, welche die Nacht vor ihrem Herrn verbringen,

indem sie sich niederwerfen und aufrecht stehen.

25:65 Und die, die sagen: Unser Herr, wende ab von uns die Pein der Hölle.« Ihre Pein lastet ja

unabwendbar; 66 sie ist schlimm als Aufenthalt und Bleibe. 67 Und die, die, wenn sie spenden, weder

verschwenderisch noch zurückhaltend sind, sondern die Mitte dazwischen halten. 68 Und die, die

neben Gott keinen anderen Gott anrufe» und den Menschen nicht töten, den Gott für unantastbar

erklärt hat, es sei denn bei vorliegender Berechtigung, und die keine Unzucht begehen. — Wer das

tut, hat die Folge der Sünde zu erleiden; 69 die Pein wird ihm am Tag der Auferstehung verdoppelt,

darin wird er in Schmach ewig weilen,

25:70 außer dem, der umkehrt, glaubt und gute Werke tut; Gott wird ihnen ihre schlechten Taten gegen

gute eintauschen; und Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 71 Und wer umkehrt und Gutes tut,

der wendet sich in wahrhaftiger Umkehr Gott zu.

25:72 Und (auch) die, die das Falsche nicht bezeugen und, wenn sie unbedachte Rede im Vorbeigehen

hören, würdevoll weitergehen. 73 Und die, die, wenn sie mit den Zeichen ihres Herrn ermahnt

werden, ihnen gegenüber nicht taub und blind niederfallen. 74 Und die, die sagen: »Unser Herr,

schenke uns an unseren Gattinnen und unseren Nachkommenschaften Grund zur Freude, und mache

uns zu einem Vorbild für die Rechtschaffenen

25:75 All diese werden mit dem Obergemach dafür belohnt werden, dass sie geduldig waren; und ihnen wird Gruß

und Friede entgegengebracht; 76 darin werden sie ewig weilen. Schön ist es als Aufenthalt und Bleibe. 77

Sprich: Mein Herr würde sich nicht um euch kümmern, würdet ihr nicht (zu Ihm) rufen. Ihr habt doch (alles) für

Lüge erklärt, und nun wird es unabwendbar.

Sure: 26 Die Dichter (al-Shu‘ara,-’) zu Mekka, 227 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

26:1 Ta Sin Mim. 2 Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches.

26:3 Du magst dich noch selbst umbringen, weil sie nicht gläubig sind. 4 Wenn Wir wollten, könnten Wir

vom Himmel ein Zeichen auf sie hinabsenden, so dass sich ihre Nacken davor unterwerfen würden.

26:5 Keine neue Ermahnung kommt vom Erbarmer zu ihnen, ohne dass sie sich davon abwenden. 6 Sie

haben (sie) ja für Lüge erklärt. So wird zu ihnen die Kunde kommen von dem, worüber sie immer

wieder gespottet haben. 7 Haben sie nicht auf die Erde geschaut, wie viele treffliche Arten Wir auf ihr

haben wachsen lassen? 8 Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht

gläubig. 9 Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.

26:10 Als dein Herr Mose rief: »Geh zum Volk, das Unrecht tut, 11 zum Volk Pharaos, ob sie nicht

gottesfürchtig sein wollen. 12 . Er sagte: Mein Herr, ich fürchte, dass sie mich der Lüge zeihen. 13

Und meine Brust ist eng, und meine Zunge ist nicht gelöst. So schicke Aaron. 14 Auch haben sie

gegen mich eine Sünde geltend zu machen; so fürchte ich, dass sie mich töten.

26:15 Er sprach: Nein. Geht beide hin mit unseren Zeichen. Wir sind mit euch und hören zu. 16 Geht zu

Pharao und sagt: ›Wir sind der Gesandte des Herrn der Welten, 17 du sollst die Kinder Israels mit uns

wegschicken.‹ 18 Er sagte: Haben wir dich nicht als Kind unter uns aufgezogen, und hast du nicht

viele Jahre deines Lebens unter uns verbracht? 19 Und du hast deine Tat, die du (damals) getan hast,

verübt und bist einer der Undankbaren geworden.

26:20 Er sagte: Ich habe sie da verübt, als ich (noch) einer der Irrenden war. 21 So bin ich vor euch

geflohen, als ich Angst vor euch bekommen hatte. Da hat mir mein Herr Urteilskraft geschenkt und

mich zu einem der Gesandten gemacht. 22 Ist es denn eine Gnade, die nun du mir erweisest, dass du

die Kinder Israels zu Sklaven gemacht hast? 23 Pharao sagte: Was ist denn der Herr der Welten? 24

Er sagte: Der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, so ihr Gewißheit hegt.

26:25 Er sagte zu denen, die um ihn waren: Hört ihr nicht zu? 26 Er sagte: Er ist euer Herr und der Herr

eurer Vorväter. 27 Er sagte: Euer Gesandter, der zu euch gesandt worden ist, ist ja besessen. 28 Er

sagte: Er ist der Herr des Ostens und des Westens und dessen, was dazwischen ist, so ihr Verstand

habt. 29 Er sagte: Wenn du dir einen anderen Gott als mich nimmst, werde ich dich sicher zu einem

der Gefangenen machen.

26:30 Er sagte: Was aber, wenn ich dir eine offenkundige Sache bringe? 31 Er sagte: Dann bring sie her,

so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen. 32 Er warf seinen Stab, da war er eine offenkundige

Schlange. 33 Und er zog seine Hand heraus, da war sie weiß für die Zuschauer. 34 Er sagte zu den

Vornehmen um ihn: Dieser ist ja ein erfahrener Zauberer,

26:35 der euch mit seiner Zauberei aus eurem Land vertreiben will. Was befehlt ihr nun? 36 Sie sagten:

Stell ihn und seinen Bruder zurück und schick zu den Städten Leute, die sie versammeln, 37 damit sie

dir jeden erfahrenen Zauberer herbringen. 38 So wurden die Zauberer auf den Termin eines

bestimmten Tages zusammengeführt. 39 Und es wurde zu den Menschen gesagt: Werdet ihr euch

auch versammeln?

26:40 So könnten wir den Zauberern folgen, wenn sie die Sieger sind. 41 Als die Zauberer kamen, sagten

sie zu Pharao: Wir bekommen wohl eine Belohnung, wenn wir es sind, die siegen? 42 Er sagte: Ja.

Und ihr werdet auch zu denen gehören, die in (meine) Nähe zugelassen werden. 43 Mose sagte zu

ihnen: Werft, was ihr werfen wollt. 44 Sie warfen ihre Stricke und Stäbe und sagten: Bei der Macht

Pharaos, wir werden gewiß die Sieger sein.

26:45 Mose warf seinen Stab, da fing er an zu verschlingen, was sie vorgaukelten. 46 So wurden die

Zauberer in Anbetung zu Boden geworfen. 47 Sie sagten: Wir glauben an den Herrn der Welten, 48

den Herrn von Mose und Aaron. 49 Er sagte: Ihr glaubt ihm, bevor ich es euch erlaube? Er ist

bestimmt euer Ranghöchster, der euch die Zauberei gelehrt hat. Ihr werdet es zu wissen bekommen.

Ich werde eure Hände und eure Füße wechselseitig abhacken, und ich werde euch allesamt kreuzigen

lassen.

26:50 Sie sagten: So schlimm ist es nicht, wir kehren zu unserem Herrn zurück. 51 Wir erhoffen, dass

unser Herr uns unsere Verfehlungen vergebe dafür, dass wir (nun) die ersten der Gläubigen sind. 52

Und Wir haben dem Mose offenbart: Zieh bei Nacht mit meinen Dienern fort; ihr werdet da verfolgt

werden. 53 Da schickte Pharao zu den Städten Leute, die sie versammelten: 54 Diese sind ein kleiner

Rest;

26:55 dennoch versetzen sie uns in Groll. 56 Aber wir sind eine zusammenrückende Gruppe auf der Hut.

57 So ließen Wir sie fortziehen von Gärten und Quellen, 58 von Schätzen und von trefflicher Stätte.

59 So war es. Und Wir gaben sie den Kindern Israels zum Erbe.

26:60 Sie verfolgten sie also bei Sonnenaufgang. 61 Als die beiden Scharen einander sahen, sagten die

Gefährten des Mose: »Wir werden eingeholt. 62 Er sagte: Nein. Mit mir ist mein Herr. Er wird mich

rechtleiten. 63 Da offenbarten Wir dem Mose: Schlag mit deinem Stab das Meer. So spaltete es sich,

und jeder Teil war wie ein gewaltiger Berg. 64 Und Wir ließen die anderen dort herankommen.

26:65 Und Wir retteten Mose und die, die mit ihm waren, alle. 66 Dann ließen Wir die anderen ertrinken.

67 Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig. 68 Und dein Herr

ist der Mächtige, der Barmherzige. 69 Und verlies ihnen den Bericht über Abraham.

26:70 Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Was betet ihr denn an? 71 Sie sagten: Wir beten

Götzen an, und wir verehren sie beharrlich. 72 Er sagte: Hören sie denn euch, wenn ihr ruft? 73 Oder

können sie euch nützen oder schaden? 74 Sie sagten: Aber wir fanden, dass bereits unsere Väter so

handelten.

26:75 Er sagte: Seht ihr wohl das, was ihr anzubeten pflegtet, 76 ihr und eure Vorväter? 77 Feind sind sie

mir (alle), nicht so der Herr der Welten, 78 der mich erschaffen hat und mich nun rechtleitet, 79 und

der mir zu essen und zu trinken gibt

26:80 und, wenn ich krank bin, mich heilt, 81 und der mich sterben läßt und dann wieder lebendig macht,

82 und von dem ich erhoffe, dass Er mir am Tag des Gerichtes meine Verfehlung vergebe. 83 Mein

Herr, schenke mir Urteilskraft, und stelle mich zu denen, die Gutes tun. 84 Und gib mir einen

wahrhaftigen Ruf unter den späteren (Generationen).

26:85 Und mach mich zu einem der Erben des Gartens der Wonne. 86 Und vergib meinem Vater, er

gehört ja zu den Irrenden. 87 Und mach mich nicht zuschanden am Tag, da sie erweckt werden, 88

am Tag, da weder Vermögen noch Söhne nützen, 89 sondern nur, wenn einer mit einem gesunden

Herzen zu Gott kommt.«

26:90 Und das Paradies wird an die Gottesfürchtigen herangebracht. 91 Und sichtbar gemacht wird die

Hölle denen, die irregegangen sind. 92 Und es wird zu ihnen gesagt: »Wo ist denn das, was ihr

anzubeten pflegtet 93 anstelle Gottes? Können sie euch unterstützen oder sich selbst unterstützen? 94

Dann werden sie hineingestürzt, sie und die, die irregegangen sind,

26:95 und die Truppen des Iblis allesamt. 96 Sie sagen, während sie darin miteinander streiten: 97 Bei

Gott, wir befanden uns in einem offenkundigen Irrtum, 98 als wir euch dem Herrn der Welten

gleichsetzten. 99 Es waren nur die Übeltäter, die uns irregeführt haben.

26:100 So haben wir nun keine Fürsprecher, 101 und auch keinen warmherzigen Freund. 102 Hätten wir

doch eine Möglichkeit zur Rückkehr, damit wir zu den Gläubigen gehörten! 103 Darin ist wahrlich

ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig. 104 Und dein Herr ist der Mächtige, der

Barmherzige 105 Das Volk Noachs zieh die Gesandten der Lüge. 106 Als ihr Bruder Noach zu ihnen

sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? 107 Ich bin für euch ein treuer Gesandter. 108 So

fürchtet Gott und gehorcht mir. 109 Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur

dem Herrn der Welten.

26:110 So fürchtet Gott und gehorcht mir. 111 Sie sagten: Sollen wir dir glauben, wo dir (nur) die

Niedrigsten folgen? 112 Er sagte: Was bedeutet es denn, wenn ich weiß, was sie zu tun pflegten? 113

Mit ihnen abzurechnen obliegt nur meinem Herrn, wenn ihr es doch merken würdet! 114 Und ich

werde die Gläubigen nicht verstoßen.

26:115 Ich bin nur ein offenkundiger Warner. 116 Sie sagten: Wenn du nicht aufhörst, o Noach, wirst du

bestimmt zu denen gehören, die gesteinigt werden. 117 Er sagte: Mein Herr, mein Volk hat mich der

Lüge geziehen. 118 So richte zwischen mir und ihnen und errette mich und die von den Gläubigen,

die mit mir sind. 119 Da retteten Wir ihn und die, die mit ihm waren, im voll beladenen Schiff.

26:120 Dann ließen Wir hiernach die übrigen ertrinken. 121 Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die

meisten von ihnen sind nicht gläubig. 122 Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.

26:123 Die ‘Ad ziehen die Gesandten der Lüge. 124 Als ihr Bruder Hud zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn

nicht gottesfürchtig sein?

26:125 Ich bin für euch ein treuer Gesandter. 126 So fürchtet Gott und gehorcht mir. 127 Ich verlange

von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten. 128 Wollt ihr denn weiter

auf jeder Anhöhe ein Wahrzeichen bauen und ein sinnloses Spiel treiben 129 und euch Bauwerke

nehmen in der Hoffnung, dass ihr ewig weilen würdet?

26:130 Und, wenn ihr zugreift, greift ihr gewalttätig zu. 131 So fürchtet Gott und gehorcht mir. 132 Und

fürchtet den, der euch beigestanden hat mit dem, was ihr wisst, 133 der euch beigestanden hat mit

Vieh und Söhnen, 134 und Gärten und Quellen.

26:135 Ich fürchte für euch die Pein eines gewaltigen Tages. 136 Sie sagten: Es ist uns gleich, ob du

ermahnst oder ob du nicht zu denen gehörst, die ermahnen. 137 Das hier ist nichts als die Sitte der

Früheren. 138 Und wir werden bestimmt nicht gepeinigt werden. 139 So ziehen sie ihn der Lüge. Da

ließen Wir sie verderben. Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht

gläubig.

26:140 Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige. 141 Die Thamud ziehen die Gesandten der

Lüge. 142 Als ihr Bruder Salih zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? 143 Ich bin

für euch ein treuer Gesandter. 144 So fürchtet Gott und gehorcht mir.

26;145 Ich verlange von euch keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten. 146 Werdet ihr

etwa in dem, was hier ist, in Sicherheit gelassen, 147 in Gärten und an Quellen, 148 in

Getreidefeldern und Palmen, deren Blütenscheiden zart sind? 149 Und werdet ihr weiter geschickt aus

den Bergen Häuser meißeln?

26:150 So fürchtet Gott und gehorcht mir. 151 Und gehorcht nicht dem Befehl der Maßlosen, 152 die

Unheil auf der Erde stiften und keine Besserung bringen. 153 Sie sagten: Du bist ja einer von denen,

die einem Zauber verfallen sind. 154 Du bist nur ein Mensch wie wir. So bring ein Zeichen her, so du

zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.

26:155 Er sagte: Dies ist eine Kamelstute; sie hat eine Trinkzeit, und ihr habt eine Trinkzeit an einem

bestimmten Tag. 156 Und rührt sie nicht mit etwas Bösem an, sonst ergreift euch die Pein eines

gewaltigen Tages. 157 Und sie schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. So wurden sie zu

Leuten, die (ihre Tat) bereuen. 158 Da ergriff sie die Pein. Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die

meisten von ihnen sind nicht gläubig. 159 Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.

26:160 Das Volk Lots zieh die Gesandten der Lüge. 161 Als ihr Bruder Lot zu ihnen sagte: »Wollt ihr

denn nicht gottesfürchtig sein? 162 Ich bin für euch ein treuer Gesandter. 163 So fürchtet Gott und

gehorcht mir. 164 Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der

Welten.

26:165 Wie könnt ihr denn zu den Männern unter den Weltenbewohnern gehen 166 und, was euch euer

Herr an Gattinnen erschaffen hat, liegen lassen? Nein, ihr seid Leute, die Übertretungen begehen. 167

Sie sagten: Wenn du nicht aufhörst, o Lot, wirst du zu denen gehören, die vertrieben werden. 168 Er

sagte: Ich verabscheue eure Tat. 169 Mein Herr, errette mich und meine Angehörigen von dem, was

sie tun.

26:170 Da erretteten Wir ihn und seine Angehörigen alle, 171 bis auf eine alte Frau unter denen, die

zurückblieben und dem Verderben anheimfielen. 172 Dann zerstörten Wir die anderen. 173 Und Wir

ließen einen Regen auf sie niedergehen. Schlimm war der Regen der die Gewarnten traf. 174 Darin ist

wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.

26:175 Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige. 176 Die Gefährten des Waldes ziehen die

Gesandten der Lüge. 177 Als Shu‘ayb zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? 178

Ich bin für euch ein treuer Gesandter. 179 So fürchtet Gott und gehorcht mir.

26:180 Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten. 181 Gebt

volles Maß und seid nicht solche, die Verlust verursachen. 182 Und wägt mit der richtigen Waage.

183 Und zieht den Menschen nicht ab, was ihnen gehört, und stiftet nicht Unheil auf der Erde. 184

Und fürchtet den, der euch und die früheren Geschöpfe erschaffen hat.

26:185 Sie sagten: Du bist ja einer von denen, die einem Zauber verfallen sind. 186 Du bist nur ein

Mensch wie wir. Wir meinen, dass du zu den Lügnern gehörst. 187 Laß doch Stücke vom Himmel auf

uns herabfallen, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen. 188 Er sagte: Mein Herr weiß besser,

was ihr tut. 189 Sie ziehen ihn der Lüge. Da ergriff sie die Pein des Tages der Überschattung. Es war

die Pein eines gewaltigen Tages.

26:190 Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig. 191 Und dein Herr

ist der Mächtige, der Barmherzige.

26:192 Und er ist eine Herabsendung des Herrn der Welten; 193 mit ihm ist der treue Geist

herabgestiegen 194 auf dein Herz, damit du einer der Warner seist, 195 in deutlicher arabischer

Sprache. 196 Und er ist in den Schriften der Früheren (erwähnt). 197 War es ihnen denn nicht ein

Zeichen, dass die Gelehrten der Kinder Israels über ihn Bescheid wissen? 198 Wenn Wir ihn auf

einen der Nichtaraber hinabgesandt hätten 199 und er ihn ihnen vorgelesen hätte, hätten sie nicht an

ihn geglaubt.

26:200 So haben Wir ihn in die Herzen der Übeltäter eingehen lassen. 201 Sie glauben nicht daran, bis sie

die schMirzaafte Pein sehen, 202 bis diese über sie plötzlich kommt, ohne dass sie es merken, 203

und bis sie sagen: »Wird uns Aufschub gewährt? 204 Wünschen sie denn unsere Pein zu

beschleunigen?

26:205 Was meinst du? Wenn Wir sie auf Jahre genießen lassen, 206 wenn dann zu ihnen kommt, was

ihnen angedroht wurde, 207 dann wird ihnen nicht nützen, was ihnen an Nutznießung gewährt wurde.

208 Und Wir haben keine Stadt verderben lassen, ohne dass sie Warner gehabt hätte, 209 dies als

Ermahnung. Und Wir tun kein Unrecht.

26:210 Nicht die Satane sind mit ihm herabgestiegen; 211 es ziemt ihnen nicht, und sie vermögen es

nicht. 212 Sie sind vom Hören ausgeschlossen. 213 So rufe neben Gott keinen anderen Gott an, sonst

wirst du zu den Gepeinigten gehören. 214 Und warne deine nächsten Sippenmitglieder.

26:215 Und senke deinen Flügel für die unter den Gläubigen, die dir folgen. 216 Wenn sie gegen dich

ungehorsam sind, dann sprich: »Ich bin unschuldig an dem, was ihr tut. 217 Und vertrau auf den

Mächtigen, den Barmherzigen, 218 der dich sieht, wenn du aufrecht stehst , 219 und auch wie du

dich hin und her wendest unter denen, die sich niederwerfen.

26:220 Er ist der, der alles hört und weiß 221 Soll ich euch kundtun, auf wen die Satane herabsteigen?

222 Sie steigen auf jeden Lügner und Sünder herab. 223 Sie hören hin, aber die meisten von ihnen

sind Lügner. 224 Und den Dichtern folgen die Abgeirrten.

26:225 Hast du nicht gesehen, dass sie in jedem Tal richtungslos wandern, 226 und dass sie sagen, was sie nicht

tun? 227 Nicht so diejenigen, die glauben, die guten Werke tun und Gottes viel gedenken, und (erst) sich selbst

helfen, nachdem ihnen Unrecht getan wurde. Und diejenigen, die Unrecht tun, werden erfahren, was für eine

Rückkehr sie haben werden.
Sure: 27 Die Ameisen (al-Naml) zu Mekka, 93 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

27:1 Ta Sin. Dies sind die Zeichen des Korans und eines deutlichen Buches, 2 Rechtleitung und

Frohbotschaft für die Gläubigen, 3 die das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, und die über

das Jenseits Gewißheit hegen. 4 Denjenigen, die nicht an das Jenseits glauben, haben Wir ihre Werke

verlockend gemacht, so dass sie blind umherirren.

27:5 Das sind die, für die eine schlimme Pein bestimmt ist, und im Jenseits sind sie die größten Verlierer.

6 Und wahrlich, dir wird der Koran zum Empfang überbracht von seiten eines Weisen und

Allwissenden. 7 Als Mose zu seinen Angehörigen sagte: »Ich habe ein Feuer wahrgenommen. Ich

werde euch davon eine Nachricht bringen, oder ich bringe euch eine brennende Fackel, auf dass ihr

euch (daran) wärmen könnt. 8 Als er dort ankam, wurde ihm zugerufen: Gesegnet sei der, der im

Feuer und der in seiner Umgebung ist, und Preis sei Gott, dem Herrn der Welten! 9 O Mose, Ich bin,

ja Ich bin Gott, der Mächtige, der Weise.

27:10 Und wirf deinen Stab. Als er nun sah, dass er sich schüttelte, als wäre er eine flinke Schlange,

kehrte er den Rücken und wandte sich nicht mehr um. O Mose, hab keine Angst. Ja, bei Mir brauchen

die Gesandten keine Angst zu haben, 11 außer wenn einer Unrecht tut. Tauscht er dann aber nach der

bösen Tat etwas Gutes ein dann bin Ich voller Vergebung und barmherzig. 12 Und stecke deine Hand

in deinen Hemdausschnitt, so kommt sie weiß jedoch nicht von Übel befallen, heraus. Dies zählt zu

neun Zeichen, gerichtet an Pharao und sein Volk. Sie sind ja ein frevlerisches Volk. 13 Als unsere

Zeichen deutlich sichtbar zu ihnen kamen, sagten sie: Das ist eine offenkundige Zauberei. 14 Und sie

verleugneten sie, obwohl ihr Inneres darüber Gewißheit hegte, aus Ungerechtigkeit und Überheb-

lichkeit. So schau, wie das Ende der Unheilstifter war.

27:15 Und Wir ließen David und Salomo Wissen zukommen. Und sie sagten: »Lob sei Gott, der uns vor

vielen seiner gläubigen Diener bevorzugt hat! 16 Und Salomo beerbte David. Und er sagte: O ihr

Menschen, uns ist die Sprache der Vögel gelehrt worden, und uns wurde von allen Dingen zugeteilt.

Das ist wahrlich die offenkundige Huld .«

27:17 Und zusammengeführt wurden zu Salomo seine Truppen — Djinn, Menschen und Vögel —, und

sie wurden in Abteilungen aufgestellt. 18 Als sie dann zum Ameisental kamen, sagte eine Ameise: »O

ihr Ameisen, geht in eure Wohnungen hinein, dass euch nicht Salomo und seine Truppen zermalmen,

ohne es zu merken. 19 Da lächelte er erheitert über ihre Rede und sagte: Mein Herr, gib mir ein, für

deine Gnade zu danken, mit der Du mich und meine Eltern begnadet hast, und etwas Gutes zu tun, das

Dir wohlgefällt. Und laß mich durch deine Barmherzigkeit eingehen in die Reihen deiner

rechtschaffenen Diener.

27:20 Und er schaute bei den Vögeln nach Vermißten. Da sagte er: Wie kommt es, dass ich den

Wiedehopf nicht sehe? Befindet er sich etwa unter den Abwesenden? 21 Wahrlich, ich werde ihn mit

einer harten Pein peinigen. Oder ich werde ihn wahrlich schlachten, es sei denn, er bringt mir eine

offenkundige Ermächtigung. 22 Er blieb nicht lange. Da sagte er: Ich habe erfaßt, was du nicht erfaßt

hast. Und ich bringe dir aus Saba’ eine sichere Nachricht. 23 Ich habe herausgefunden, dass eine Frau

über sie herrscht, dass ihr von allen Dingen zugeteilt worden ist, und dass sie einen gewaltigen Thron

hat. 24 Und ich habe herausgefunden, dass sie und ihr Volk vor der Sonne niederfallen, statt vor Gott.

Und der Satan hat ihnen ihre Werke verlockend gemacht und sie vom Weg abgewiesen, so dass sie

der Rechtleitung nicht folgen,

27:25 (dies), damit sie nicht vor Gott niederfallen, der das Verborgene in den Himmeln und auf der Erde

herausbringt und weiß, was ihr verbergt, und was ihr offenlegt. 26 Gott, es gibt keinen Gott außer

Ihm, dem Herrn des majestätischen Thrones. 27 Er sagte: Wir werden schauen, ob du die Wahrheit

sagst oder ob du zu den Lügnern gehörst. 28 Geh mit diesem meinem Schreiben und überbring es

ihnen. Dann kehr dich von ihnen ab und schau, was sie erwidern. 29 Sie sagte: O ihr Vornehmen, mir

ist ein edles Schreiben überbracht worden.

27:30 Es ist von Salomo. Und es lautet: ›Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. 31 Seid

mir gegenüber nicht überheblich und kommt ergeben zu mir.‹ 32 Sie sagte: O ihr Vornehmen, gebt

mir Auskunft über meine Angelegenheit. Ich entscheide ja keine Angelegenheit, es sei denn in eurer

Gegenwart. 33 Sie sagten: Wir besitzen eine Streitmacht und besitzen eine starke Schlagkraft. Aber

dir gehört es, zu befehlen. So sieh zu, was du befehlen willst. 34 Sie sagte: Wenn Könige eine Stadt

betreten, stürzen sie sie ins Unheil und machen die Mächtigen unter ihren Bewohnern zu

gedemütigten (Menschen). Ja, so handeln sie.

27:35 Ich werde (Leute) zu ihnen schicken mit einem Geschenk, und dann werde ich abwarten, was die

Boten (für eine Antwort) zurückbringen. 36 Als er zu Salomo kam, sagte dieser : Ihr wollt mir mit

Geld beistehen? Aber das, was mir Gott zukommen ließ, ist besser als das, was Er euch zukommen

ließ. Nein, ihr seid es, die ihr euch über euer Geschenk freut. 37 Kehr zu ihnen zurück. Wahrlich, wir

werden zu ihnen mit Truppen kommen, denen sie nichts entgegenzusetzen haben. Und wahrlich, wir

werden sie aus ihrer Stadt vertreiben als Gedemütigte und Erniedrigte. 38 Er sagte: O ihr Vornehmen,

wer von euch bringt mir ihren Thron, bevor sie ergeben zu mir kommen? 39 Ein listiger Kraftprotz

unter den Djinn sagte: Ich bringe ihn dir, bevor du dich von deiner Stelle erhebst. Und ich habe gewiß

die Stärke dazu, und ich bin vertrauenswürdig.

27:40 Der, der Wissen aus dem Buch besaß, sagte: Ich bringe ihn dir, bevor dein Blick zu dir zurückkehrt.

Als er ihn da bei sich stehen sah, sagte er Dies ist von der Huld meines Herrn, damit Er mich prüft, ob

ich dankbar oder undankbar bin. Und wer dankbar ist, ist dankbar zu seinem eigenen Vorteil. Und

wenn einer undankbar ist, so ist mein Herr auf niemanden angewiesen und freigebig. 41 Er sagte:

Macht ihr ihren Thron unkenntlich, wir wollen schauen, ob sie der Rechtleitung folgt oder ob sie zu

denen gehört, die der Rechtleitung nicht folgen. 42 Als sie kam, wurde (zu ihr) gesagt: War dein

Thron so? Sie sagte: Es ist so, als wäre er es. Und uns wurde schon vor dem das Wissen zuteil, und

wir waren gottergeben. 43 Und abgewiesen hat sie, was sie anstelle Gottes verehrte. Sie gehörte ja zu

ungläubigen Leuten. 44 Es wurde zu ihr gesagt: Tritt in den offenen Hochbau ein. Als sie ihn sah,

hielt sie ihn für ein tiefes Wasser und entblößte ihre Beine. Er sagte: Es ist ein mit Glas ausgelegter

Hochbau. Sie sagte: Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht getan. Und ich ergebe mich, zusammen

mit Salomo, Gott, dem Herrn der Welten.

27:45 Und Wir haben zu Thamud ihren Bruder Salih gesandt: Dienet Gott. Da waren es plötzlich zwei

Gruppen, die miteinander stritten. 46 Er sagte: O mein Volk, warum wünscht ihr, das Schlechte vor

dem Guten zu beschleunigen? Könntet ihr doch Gott um Vergebung bitten, auf dass ihr Erbarmen

findet! 47 Sie sagten: Wir sehen ein böses Omen in dir und in denen, die mit dir sind. Er sagte: Euer

Omen ist bei Gott. Aber ihr seid ja Leute, die der Versuchung ausgesetzt sind. 48 Nun befanden sich

in der Stadt neun Mitglieder einer Bande, die auf der Erde Unheil stifteten und keine Besserung

brachten. 49 Sie sagten: Schwört voreinander bei Gott: Wir werden ihn und seine Angehörigen nachts

überfallen, dann werden wir zu seinem nächsten Verwandten sagen: ›Wir waren bei der Vernichtung

seiner Angehörigen nicht zugegen, und wir sagen (hier) die Wahrheit.‹

27:50 Sie schmiedeten Ränke, und Wir schmiedeten Ränke, ohne dass sie es merkten. 51 Schau, wie die

Folge ihrer Ränke war: Wir zerstörten sie und ihr Volk allesamt. 52 Da sind ihre Häuser verödet

dafür, dass sie Unrecht taten. Darin ist ein Zeichen für Leute, die Bescheid wissen. 53 Und Wir

retteten diejenigen, die glaubten und gottesfürchtig waren.

27:54 Und (gesandt haben Wir) Lot. Als er zu seinem Volk sagte: »Wollt ihr denn das Schändliche

begehen, wo ihr es doch seht?

27:55 Wollt ihr denn in Begierde zu den Männern gehen statt zu den Frauen? Nein, ihr seid Leute, die

töricht sind. 56 Die Antwort seines Volkes war nur, dass sie sagten: Vertreibt die Sippe Lots aus eurer

Stadt. Das sind Menschen, die sich rein stellen. 57 Da retteten Wir ihn und seine Angehörigen, außer

seiner Frau. Wir bestimmten, dass sie zu denen gehörte, die zurückblieben und dem Verderben

anheimfielen. 58 Und Wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. Schlimm ist der Regen, der die

Gewarnten traf. 59 Sprich: Lob sei Gott! Und Friede sei über seinen Dienern, die Er sich erwählt hat!

Ist Gott besser oder das, was sie (Ihm) beigesellen?

27:60 Oder wer hat die Himmel und die Erde erschaffen und euch vom Himmel Wasser herabkommen

lassen? Dadurch haben Wir Gärten wachsen lassen, die Freude bereiten. Ihr hättet unmöglich deren

Bäume wachsen lassen können. Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Gott? Nein, ihr seid ja

Leute, die (Gott andere) gleichsetzen. 61 Oder wer hat die Erde zu einem festen Grund gemacht und

Flüsse durch sie gemacht und auf ihr festgegründete Berge gemacht und zwischen den beiden Meeren

eine Schranke gemacht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Gott? Nein, die meisten von ihnen

wissen nicht Bescheid. 62 Oder wer erhört den Bedrängten, wenn er zu Ihm ruft, und behebt das Böse

und macht euch zu Nachfolgern auf der Erde? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Gott? Aber ihr

bedenkt es wenig. 63 Oder wer führt euch in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres (den

rechten Weg)? Und wer schickt seiner Barmherzigkeit die Winde als frohe Botschaft voraus? Gibt es

denn einen (anderen) Gott neben Gott? Erhaben ist Gott über das, was sie (Ihm) beigesellen. 64 Und

wer macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie? Und wer versorgt euch vom Himmel und

von der Erde? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Gott? Sprich: Bringt her euren Beweis, so ihr

die Wahrheit sagt.

27:65 Sprich: Diejenigen, die in den Himmeln und auf der Erde sind, wissen über das Unsichtbare nicht

Bescheid, außer Gott. Und sie merken nicht, wann sie auferweckt werden. 66 Nein, ihr Wissen über

das Jenseits ist da erschöpft. Mehr noch, sie hegen darüber Zweifel. Mehr noch, sie sind ihm

gegenüber blind.

27:67 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Wenn wir und unsere Väter zu Staub geworden sind,

sollen wir dann wirklich wieder hervorgebracht werden? 68 Dies ist uns und zuvor unseren Vätern

versprochen worden. Das sind (doch) nichts als die Fabeln der Früheren. 69 Sprich: Geht auf der Erde

umher und schaut, wie das Ende der Übeltäter war.

27:70 Und sei nicht betrübt über sie, und sei nicht in Bedrängnis wegen der Ränke, die sie schmieden. 71

Und sie sagen: »Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr die Wahrheit sagt? 72 Sprich:

Vielleicht ist einiges von dem, was ihr zu beschleunigen wünscht, dicht hinter euch. 73 Und von

ihnen sind nicht dankbar. 74 Und dein Herr weiß gewiß, was ihre Brust verhüllt und was sie

offenlegen.

27:75 Und es gibt nichts Unsichtbares im Himmel und auf der Erde, was nicht in einem deutlichen Buch

stünde.

27:76 Dieser Koran erzählt den Kindern Israels das meiste von dem, worüber sie uneins sind. 77 Und es

ist eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen. 78 Dein Herr richtet zwischen ihnen

durch sein Urteil. Und Er ist der Mächtige, der alles weiß. 79 So vertrau auf Gott. Du folgst der

offenkundigen Wahrheit.

27:80 Du kannst nicht die Toten hören lassen und auch nicht die Tauben den Zuruf hören lassen, wenn sie

den Rücken kehren. 81 Und du kannst nicht die Blinden aus ihrem Irrtum herausführen. Hören lassen

kannst du nur die, die an unsere Zeichen glauben und somit gottergeben sind. 82 Und wenn der

Spruch über sie fällig wird, bringen Wir ihnen ein Tier aus der Erde hervor, das zu ihnen spricht;

(dies), weil die Menschen über unsere Zeichen keine Gewißheit hegen. 83 Und am Tag, da Wir aus

jeder Gemeinschaft eine Schar von denen versammeln, die unsere Zeichen für Lüge erklären, und sie

dann in Abteilungen aufgestellt werden. 84 Wenn sie dann kommen, spricht Er: »Habt ihr denn meine

Zeichen für Lüge erklärt, obwohl ihr davon kein umfassendes Wissen hattet, oder was habt ihr denn

getan?

27:85 Und der Spruch wird über sie fällig dafür, dass sie Unrecht taten, so dass sie nicht reden werden. 86

Haben sie nicht gesehen, dass Wir die Nacht gemacht haben, damit sie in ihr ruhen, und den Tag, an

dem man sehen kann? Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.

27:87 Und am Tag, da in die Trompete geblasen wird und die erschrecken, die in den Himmeln und die

auf der Erde sind, außer denen, die Gott will. Und alle kommen demütig zu Ihm. 88 Und du siehst die

Berge: Du meinst, sie stünden fest, während sie wie Wolken vorbeiziehen. (Es ist) das Werk Gottes,

der alles sorgfältig gemacht hat. Er hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 89 Diejenigen, die mit einer

guten Tat kommen, erhalten etwas Besseres als sie. Und sie sind an jenem Tag vor dem Schrecken in

Sicherheit.

27:90 Und diejenigen, die mit einer schlechten Tat kommen, werden auf ihren Gesichtern ins Feuer

gestürzt: »Wird euch denn für etwas anderes vergolten als das, was ihr zu tun pflegtet?«

27:91 Wahrlich, mir ist befohlen worden, dem Herrn dieser Ortschaft zu dienen, der sie für heilig erklärt hat und

dem alles gehört. Und mir ist befohlen worden, einer der Gottergebenen zu sein, 92 und den Koran zu verlesen.

Wer der Rechtleitung folgt, folgt ihr zu seinem eigenen Vorteil. Und wenn einer irregeht, dann sprich: Ich bin ja

nur einer der Warner. 93 Und sprich: Lob sei Gott! Er wird euch seine Zeichen sehen lassen, so werdet ihr sie

erkennen. Und Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut.

Sure: 28 Die Geschichte (al-Qas,.as,.) zu Mekka, 88 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

28:1 Ta Sin Mim. 2 Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches. 3 Wir verlesen dir aus dem Bericht

über Mose und Pharao der Wahrheit entsprechend, für Leute, die glauben. 4 Pharao hatte hohe Gewalt

im Land und machte seine Bewohner zu Parteien, von denen er eine Gruppe wie Schwache

behandelte, indem er ihre Söhne abschlachtete und nur ihre Frauen am Leben ließ. Er gehörte zu den

Unheilstiftern.

28:5 Wir aber wollten denen, die im Land wie Schwache behandelt wurden, eine Wohltat erweisen und

sie zu Vorbildern machen und zu Erben machen, 6 ihnen eine angesehene Stellung im Land geben

und durch sie Pharao, Hámán und deren Truppen das erfahren lassen, was sie befürchteten .

28:7 Und Wir gaben der Mutter des Mose ein: »Stille ihn. Und falls du Angst um ihn hast, so leg ihn ins

Meer. Hab keine Angst und sei nicht betrübt. Wir werden ihn dir zurückbringen und ihn zu einem der

Gesandten machen. 8 Da lasen ihn die Angehörigen Pharaos auf, damit er ihnen ein Feind und Grund

zum Kummer sei. Pharao, Hámán und deren Truppen handelten verfehlt. 9 Die Frau Pharaos sagte: Er

wird für mich und dich ein Grund zur Freude sein. Tötet ihn nicht. Möge er Nutzen bringen, oder

vielleicht nehmen wir ihn als Kind an. Dabei merkten sie nicht (was das ihnen bringen würde).

28:10 Und das Herz der Mutter des Mose war leer . Fast hätte sie ihn offen bekanntgegeben, wenn Wir

nicht ihr Herz gefestigt hätten, damit sie zu den Gläubigen gehöre. 11 Und sie sagte zu seiner

Schwester: »Folge seiner Spur. Sie beobachtete ihn beiläufig, ohne dass sie es merkten. 12 Nun hatten

Wir ihm zuvor Ammenbrüste verwehrt. Da sagte sie: Soll ich euch auf Hausleute hinweisen, die ihn

für euch betreuen und ihm wohlgesinnt sein würden? 13 So brachten Wir ihn zu seiner Mutter zurück,

damit sie durch ihn frohen Mutes und nicht betrübt sei, und sie sollte wissen, dass das Versprechen

Gottes wahr ist. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. 14 Und als er seine Vollkraft und

seine volle Gestalt erreicht hatte, ließen Wir ihm Urteilskraft und Wissen zukommen. So entlohnen

Wir die Rechtschaffenen.

28:15 Und er trat in die Stadt ein zu einer Zeit, da ihre Bewohner darauf nicht achteten. Da fand er darin

zwei Männer, die miteinander kämpften, der eine war von seiner eigenen Partei, der andere von

seinen Feinden. Der, der von seiner Partei war, rief ihn zu Hilfe gegen den, der von den Feinden war.

Mose schlug ihn und brachte ihn so um. Er sagte: »Das gehört zum Werk Satans. Er ist ja ein

offenkundiger Feind, der irreführt. 16 Er sagte: Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht getan. So

vergib mir. Da vergab Er ihm. Er ist ja der, der voller Vergebung und barmherzig ist. 17 Er sagte:

Mein Herr, weil Du mich begnadet hast, werde ich nie den Übeltätern Beistand leisten. 18 Am

Morgen war er in der Stadt voller Angst und sah sich immer wieder um. Und siehe, der ihn am Tag

zuvor um Unterstützung gebeten hatte, schrie zu ihm um Hilfe. Mose sagte zu ihm: Du bist

offenkundig stark abgeirrt. 19 Als er nun mit Gewalt den greifen wollte, der ihrer beider Feind war,

sagte dieser: O Mose, willst du denn mich töten, wie du gestern einen Menschen getötet hast? Du

willst nichts anderes, als ein Gewalttäter im Land zu sein, und du willst nicht zu denen gehören, die

Besserung bringen.

28:20 Ein Mann kam vom äußersten Ende der Stadt gelaufen. Er sagte: O Mose, die Vornehmen beraten

über dich, um dich zu töten. So geh fort, ich gehöre zu denen, die dir gut raten. 21 Er ging aus ihr fort

voller Angst und sah sich immer wieder um. Er sagte: Mein Herr, errette mich von den Leuten, die

Unrecht tun.«

28:22 Und als er sich in Richtung Madyan begab, sagte er: »Möge mein Herr mich den rechten Weg

führen! 23 Als er nun zum Wasser von Madyan kam, fand er dort eine (ganze) Gemeinschaft von

Menschen, die (ihr Vieh) tränkten. Und er fand außer ihnen zwei Frauen, die (ihre Tiere)

zurückhielten. Er sagte: Was ist mit euch? Sie sagten: Wir tränken (unsere Tiere) nicht, bis die Hirten

(ihr Vieh) zurückgetrieben haben. Und unser Vater ist (auch) ein hochbetagter Greis. 24 Da tränkte er

ihnen (ihre Tiere). Dann zog er sich zurück in den Schatten und sagte: Mein Herr, ich bin dessen

bedürftig, was Du auch immer an Gutem zu mir herabsendest.

28:25 Die eine von den beiden kam zu ihm, sie ging verschämt. Sie sagte: Mein Vater ruft dich, um dir

den Lohn dafür zu geben, dass du uns (die Tiere) getränkt hast. Als er zu ihm kam und ihm die

Geschichte erzählte, sagte er: Hab keine Angst. Du bist den Leuten entkommen, die Unrecht tun. 26

Die eine von den beiden sagte: O mein Vater, dinge ihn. Der Beste, den du dingen kannst, ist der, der

stark und vertrauenswürdig ist. 27 Er sagte: Ich will dir eine dieser meiner beiden Töchter zur Frau

geben unter der Bedingung, dass du acht Jahre in meinen Dienst trittst. Wenn du sie aber auf zehn

vollmachst, so ist das deine Entscheidung. Ich will gegen dich keine Härte zeigen. Du wirst, so Gott

will, finden, dass ich zu den Rechtschaffenen gehöre. 28 Er sagte: Dies sei zwischen mir und dir

abgemacht. Welche der beiden Fristen ich auch erfülle, es darf keine Übertretung gegen mich geben.

Und Gott ist Sachwalter über das, was wir sagen.«

28:29 Als Mose die Frist erfüllte und mit seinen Angehörigen fortzog, nahm er auf der Seite des Berges

ein Feuer wahr. Er sagte zu seinen Angehörigen: »Bleibt hier. Ich habe ein Feuer wahrgenommen.

Vielleicht kann ich euch davon eine Nachricht oder einen Scheit aus dem Feuer bringen, so dass ihr

euch wärmen könnt.

28:30 Als er dort ankam, wurde ihm vom rechten Ufer des Tals im gesegneten Land aus dem Baum

zugerufen: O Mose, wahrlich, Ich bin Gott, der Herr der Welten. 31 Und wirf deinen Stab. Als er nun

sah, dass er sich schüttelte, als wäre er eine flinke Schlange, kehrte er den Rücken und wandte sich

nicht mehr um. O Mose, komm her und hab keine Angst. Du sollst zu denen gehören, die in

Sicherheit sind. 32 Und stecke deine Hand in deinen Hemdausschnitt, so kommt sie weiß, jedoch

nicht von Übel befallen, heraus. Und zieh deinen Arm an dich aus Erschrecken . Das sind zwei

Beweise von deinem Herrn, gerichtet an Pharao und seine Vornehmen. Sie sind ja ein frevlerisches

Volk. 33 Er sagte: »Mein Herr, ich habe einen von ihnen getötet. So fürchte ich, dass sie mich töten.

34 Auch hat mein Bruder Aaron eine redegewandtere Zunge. So sende ihn mit mir zur Unterstützung,

dass er mich bestätige. Ich fürchte, dass sie mich der Lüge zeihen.

28:35 Er sprach: Wir werden deinen Arm durch deinen Bruder festigen, und Wir erteilen euch beiden eine

Ermächtigung, so dass sie nicht zu euch gelangen können. (Geht also) mit unseren Zeichen. Ihr und

diejenigen, die euch folgen, werden die Sieger sein. 36 Als nun Mose mit unseren Zeichen als

deutlichen Beweisen kam, sagten sie: Das ist nichts anderes als eine erdichtete Zauberei. Und wir

haben bei unseren Vorvätern so etwas nicht gehört. 37 Mose sagte: Mein Herr weiß besser, wer von

Ihm her die Rechtleitung bringt und wem die jenseitige Wohnstätte gehört. Wahrlich, denen, die

Unrecht tun, wird es nicht wohl ergehen. 38 Und Pharao sagte: O ihr Vornehmen, ich weiß euch

keinen anderen Gott als mich. So entfache mir, o Hámán, einen Brand auf Lehm, und mache mir

einen offenen Hochbau, auf dass ich zum Gott des Mose emporsteige. Siehe, ich meine, dass er zu

den Lügnern gehört. 39 Er und seine Truppen zeigten sich auf der Erde zu Unrecht hochmütig, und

sie meinten, dass sie nicht zu Uns zurückgebracht werden.

28:40 Da ergriffen Wir ihn und seine Truppen und warfen sie ins Meer. So schau, wie das Ende derer

war, die Unrecht tun. 41 Und Wir machten sie zu Anführern, die zum Feuer rufen. Und am Tag der

Auferstehung werden sie keine Unterstützung erfahren. 42 Und Wir ließen ihnen einen Fluch im

Diesseits folgen, und am Tag der Auferstehung gehören sie zu den Verabscheuten.

28:43 Und Wir ließen Mose das Buch zukommen, nachdem Wir die früheren Generationen haben

verderben lassen, als einsichtbringende Zeichen für die Menschen und als eine Rechtleitung und

Barmherzigkeit, auf dass sie es bedenken. 44 Und du warst nicht auf der Seite des westlichen Ortes,

als Wir Mose die Angelegenheit auftrugen, und du gehörtest nicht zu den Zeugen.

28:45 Wir aber ließen Generationen entstehen, und sie erreichten ein hohes Alter. Und du hattest dich

nicht unter den Leuten von Madyan niedergelassen, um ihnen unsere Zeichen zu verlesen. Wir aber

entsandten (die Propheten). 46 Und du warst nicht auf der Seite des Berges, als Wir zuriefen. Aber (es

geschah) als Barmherzigkeit von deinem Herrn, damit du Leute warnst, zu denen vor dir noch kein

Warner gekommen ist, auf dass sie es bedenken. 47 (Wir hätten es auch nicht getan), würden sie

nicht, wenn sie ein Unglück trifft wegen dessen, was ihre Hände vorausgeschickt haben, sagen:

»Unser Herr, wenn Du doch einen Gesandten zu uns geschickt hättest, so dass wir deinen Zeichen

hätten folgen können und zu den Gläubigen gehört hätten! 48 Als nun von Uns her die Wahrheit zu

ihnen kam, sagten sie: Wäre ihm doch das gleiche zugekommen, was Mose zugekommen ist! Haben

sie denn nicht das verleugnet, was zuvor Mose zugekommen ist? Sie sagten: Zwei Zauberwerke, die

einander beistehen. Und sie sagten: Wir verleugnen sie alle beide. 49 Sprich: Dann bringt ein Buch

von Gott bei, das eine bessere Rechtleitung enthält als diese beiden, so will ich ihm folgen, wenn ihr

die Wahrheit sagt.

28:50 Wenn sie dich nicht erhören, dann sollst du wissen, dass sie nur ihren Neigungen folgen. Und wer

ist weiter abgeirrt als der, der seiner Neigung folgt ohne eine Rechtleitung von Gott. Gott leitet die

ungerechten Leute nicht recht. 51 Und Wir haben ihnen das Wort Stück für Stück übermittelt, auf

dass sie es bedenken.

28:52 Diejenigen, denen Wir vor ihm das Buch zukommen ließen, sie glauben an ihn. 53 Und wenn er

ihnen verlesen wird, sagen sie: »Wir glauben an ihn. Es ist die Wahrheit von unserem Herrn. Wir

waren schon vor ihm gottergeben. 54 Diese erhalten ihren Lohn zweifach dafür, dass sie geduldig

waren. Und sie wehren das Böse mit dem Guten ab und spenden von dem, was Wir ihnen beschert

haben.

28:55 Und wenn sie unbedachte Rede hören, wenden sie sich davon ab und sagen: Wir haben unsere

Werke und ihr habt eure Werke (zu verantworten). Friede sei über euch! Wir suchen nicht den

Umgang mit den Törichten. 56 Du kannst nicht rechtleiten, wen du gern möchtest. Gott ist es, der

rechtleitet, wen Er will. Er weiß besser, wer der Rechtleitung folgt. 57 Und sie sagen: Wenn wir mit

dir der Rechtleitung folgen, werden wir von unserem Land weggerafft. Haben Wir ihnen denn nicht

als feste Stätte einen sicheren heiligen Bezirk gegeben, zu dem die verschiedenartigen Früchte

zusammengetragen werden als Versorgung von Uns her? Aber die meisten von ihnen wissen nicht

Bescheid. 58 Und wie manche Stadt, die sich maßlos ihres Lebensunterhaltes erfreute, haben Wir

verderben lassen! Da sind nun ihre Wohnungen, sie wurden nach ihnen nicht mehr bewohnt, bis auf

einige wenige. Und Wir sind es, die (alles) geerbt haben. 59 Und dein Herr hätte unmöglich die Städte

verderben lassen, ohne in ihrer Hauptstadt einen Gesandten erstehen zu lassen, der ihnen unsere

Zeichen verliest. Und Wir hätten die Städte nie verderben lassen, wenn ihre Bewohner nicht Unrecht

getan hätten.

28:60 Und was immer euch zuteil geworden ist, ist Nutznießung und Schmuck des diesseitigen Lebens.

Was aber bei Gott ist, ist besser und beständiger. Habt ihr denn keinen Verstand? 61 Ist denn der, dem

Wir ein schönes Versprechen gegeben haben und der es auch vorfinden wird, dem gleich, den Wir die

Nutznießung des diesseitigen Lebens genießen lassen, der aber am Tag der Auferstehung zu denen

gehören wird, die vorgeführt werden ? 62 Und am Tag, da Er sie ruft und spricht: »Wo sind meine

Teilhaber, die ihr immer wieder angegeben habt? 63 Diejenigen, gegen die der Spruch zu Recht fällig

geworden ist, sagen: Unser Herr, diese, die wir haben abirren lassen, haben wir abirren lassen, wie wir

selbst abgeirrt waren. (Von ihnen) sagen wir uns vor Dir los. Nicht uns verehrten sie ja. 64 Und es

wird gesprochen: Ruft eure Teilhaber. Sie rufen sie an, aber sie erhören sie nicht. Und sie sehen die

Pein. Wären sie doch der Rechtleitung gefolgt!

28:65 Und am Tag, da Er sie ruft und spricht: »Was habt ihr den Gesandten geantwortet? 66 An jenem

Tag ist ihnen entschwunden, was sie zu berichten haben, und sie befragen (auch) nicht einander. 67

Wer aber umkehrt und glaubt und Gutes tut, der möge zu denen gehören, denen es wohl ergeht. 68

Und dein Herr erschafft und wählt, was Er will. Sie aber haben nicht die Möglichkeit zu wählen. Preis

sei Gott! Und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 69 Und dein Herr weiß, was ihre

Brust verhüllt und was sie offenlegen.

28:70 Und Er ist Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Lob sei Ihm in der diesseitigen und der jenseitigen

Welt! Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.

28:71 Sprich: Was meint ihr? Würde Gott auf euch die Nacht als Dauerzustand legen bis zum Tag der

Auferstehung, welcher Gott außer Gott würde euch Licht bringen? Wollt ihr denn nicht hören? 72

Sprich: Was meint ihr? Würde Gott auf euch den Tag als Dauerzustand legen bis zum Tag der

Auferstehung, welcher Gott außer Gott würde euch eine Nacht bringen, in der ihr ruhen könnt? Wollt

ihr denn nicht einsichtig sein? 73 In seiner Barmherzigkeit hat Er euch die Nacht und den Tag

gemacht, damit ihr darin ruht und auch nach etwas von seiner Huld strebt, auf dass ihr dankbar seid.

74 Und am Tag, da Er sie ruft und spricht: »Wo sind denn meine Teilhaber, die ihr immer wieder

angegeben habt?

28:75 Und Wir ziehen aus jeder Gemeinschaft einen Zeugen heraus. Da sprechen Wir: Bringt her euren

Beweis. So wissen sie, dass die Wahrheit Gott gehört. Und entschwunden ist ihnen, was sie zu

erdichten pflegten. 76 Qarun gehörte zum Volk des Mose. Er behandelte sie mit ungerechter Gewalt.

Und Wir ließen ihm solche Schätze zukommen, dass deren Schlüssel eine schwere Last für eine Schar

kräftiger Männer gewesen wären. Als seine Leute zu ihm sagten: »Sei nicht so froh, Gott liebt die

nicht, die zu sehr froh sind. 77 Und strebe mit dem, was Gott dir zukommen ließ, nach der jenseitigen

Wohnstätte, und vergiß auch nicht deinen Anteil am Diesseits. Und tu Gutes, so wie Gott dir Gutes

getan hat. Und suche nicht das Unheil auf der Erde, Gott liebt ja nicht die Unheilstifter. 78 Er sagte:

Es ist mir zugekommen aufgrund von Wissen, das ich besitze. Wußte er denn nicht, dass Gott vor ihm

solche Generationen hat verderben lassen, die eine stärkere Kraft besaßen und mehr Reichtum

gesammelt hatten? Und die Übeltäter werden nicht nach ihren (einzelnen) Sünden gefragt. 79 Und er

kam zu seinem Volk in seinem Schmuck heraus. Diejenigen, die das diesseitige Leben begehrten,

sagten: »O hätten doch auch wir das gleiche wie das, was Qarun zugekommen ist! Er hat großes

Glück.

28:80 Und diejenigen, denen das Wissen zugekommen war, sagten: Wehe euch! Der Lohn Gottes ist

besser für den, der glaubt und Gutes tut. Und es wird nur den Geduldigen dargeboten. 81 Da ließen

Wir die Erde mit ihm und mit seiner Wohnstätte versinken. Und da hatte er keine Schar, die ihn

anstelle Gottes unterstützte, und er erfuhr auch selber keine Unterstützung.

28:82 Und diejenigen, die sich am Tag zuvor seine Stelle gewünscht hatten, fingen schon am Morgen an

zu sagen: »O weh, Gott teilt ja den Lebensunterhalt großzügig, wem von seinen Dienern Er will, und

auch bemessen zu. Hätte Gott uns nicht eine Wohltat erwiesen, so hätte Er uns versinken lassen. O

weh, den Ungläubigen ergeht es ja nicht wohl. 83 Das ist die jenseitige Wohnstätte. Wir bestimmen

sie für diejenigen, die nicht hohe Macht auf der Erde und nicht Unheil suchen. Und das Ende gehört

den Gottesfürchtigen. 84 Wer mit einer guten Tat kommt, erhält etwas Besseres als sie. Wenn aber

einer mit einer schlechten Tat kommt, so wird denen, die bösen Taten begehen, nur das vergolten,

was sie zu tun pflegten.

28:85 Der dir den Koran verpflichtend gemacht hat, wird dich zu einem Ort der Wiederkehr zurückkehren lassen.

Sprich: Mein Herr weiß besser, wer die Rechtleitung bringt und wer sich in einem offenkundigen Irrtum

befindet. 86 Und du hattest nicht erwartet, dass das Buch dir überbracht würde. Es ist nur aus Barmherzigkeit

von deinem Herrn. So leiste den Ungläubigen keinen Beistand. 87 Und sie sollen dich von den Zeichen Gottes

nicht abweisen, nachdem sie nun zu dir herabgesandt worden sind. Und ruf zu deinem Herrn, und sei nicht einer

der Polytheisten. 88 Und rufe neben Gott keinen anderen Gott an. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alle Dinge

werden untergehen, nur sein Antlitz nicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.

Sure: 29 Die Spinne (al-‘Ankabu,-t) zu Mekka, 69 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

29:1 Alif Lám Mim. 2 Meinen die Menschen, dass sie in Ruhe gelassen werden, nur weil sie sagen: »Wir

glauben« ohne dass sie der Versuchung ausgesetzt werden? 3 Wir haben schon diejenigen, die vor

ihnen lebten, der Versuchung ausgesetzt. Gott wird gewiß in Erfahrung bringen, wer die Wahrheit

sagt, und er wird gewiß in Erfahrung bringen, wer die Lügner sind. 4 Oder meinen diejenigen, die

schlechte Taten begehen, sie seien uns voraus? Schlecht ist ihr Urteil.

29:5 Wenn einer die Begegnung mit Gott erwartet, so wird die Frist Gottes sicher eintreffen. Und Er ist

der, der alles hört und weiß. 6 Und wer sich einsetzt, setzt sich ein zu seinem eigenen Vorteil. Gott ist

ja auf die Weltenbewohner nicht angewiesen. 7 Denjenigen, die glauben und die guten Werke tun,

werden Wir ihre Missetaten sühnen, und Wir werden ihnen das Beste vergelten von dem, was sie

taten. 8 Und Wir haben dem Menschen aufgetragen, seine Eltern gut zu behandeln. Wenn sie dich

aber bedrängen, Mir das beizugesellen, wovon du kein Wissen hast, dann gehorche ihnen nicht. Zu

Mir wird eure Rückkehr sein, da werde Ich euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. 9 Diejenigen, die

glauben und die guten Werke tun, lassen Wir in die Reihe der Rechtschaffenen eingehen.

29:10 Und unter den Menschen ist manch einer, der sagt: »Wir glauben an Gott.« Wenn er aber um

Gottes willen etwas erleidet, setzt er die Anfechtung durch die Menschen der Pein Gottes gleich.

Wenn jedoch von deinem Herrn eine Unterstützung kommt, sagen sie bestimmt: »Wir sind doch mit

euch gewesen.« Weiß Gott denn nicht besser Bescheid über das, was im Inneren der Weltenbewohner

steckt? 11 Und Gott wird gewiß in Erfahrung bringen, wer glaubt, und Er wird gewiß in Erfahrung

bringen, wer die Heuchler sind. 12 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen zu denen, die glauben:

»Folgt unserem Weg. Laßt uns eure Verfehlungen tragen. Tragen werden sie aber nichts von ihren

Verfehlungen. Sie sind ja Lügner. 13 Tragen werden sie ihre (eigenen) Lasten, und auch (weitere)

Lasten zu ihren eigenen Lasten hinzu. Und sie werden am Tag der Auferstehung zu verantworten

haben, was sie zu erdichten pflegten.

29:14 Und Wir sandten Noach zu seinem Volk . Er verweilte unter ihnen tausend Jahre weniger fünfzig

Jahre. Da ergriff sie die Flut, während sie Unrecht taten.

29:15 Und Wir retteten ihn und die Insassen des Schiffes, und Wir machten es zu einem Zeichen für die

Weltenbewohner.

29:16 Und (Wir sandten) Abraham . Als er zu seinem Volk sagte: »Dienet Gott und fürchtet Ihn. Das ist

besser für euch, so ihr Bescheid wisst. 17 Ihr dient anstelle Gottes Götzen und schafft (dabei) nur

Lüge. Die, denen ihr anstelle Gottes dient, können euch keinen Lebensunterhalt bringen. So sucht den

Lebensunterhalt bei Gott und dienet Ihm und danket Ihm. Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 18 Und

wenn ihr (die Botschaft) für Lüge erklärt, so haben vor euch (manche) Gemeinschaften (sie) für Lüge

erklärt. Und dem Gesandten obliegt nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft). 19 Haben sie denn

nicht gesehen, wie Gott die Schöpfung am Anfang macht und sie dann wiederholt? Dies ist für Gott

ein leichtes.

29:20 Sprich: Geht auf der Erde umher und schaut, wie Er die Schöpfung am Anfang gemacht hat. Dann

läßt Gott die letzte Schöpfung entstehen. Gott hat Macht zu allen Dingen. 21 Er peinigt, wen Er will,

und Er erbarmt sich, wessen Er will. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 22 Und ihr könnt weder

auf der Erde noch im Himmel etwas vereiteln. Und ihr habt außer Gott weder Freund noch Helfer.

23 Und diejenigen, die die Zeichen Gottes und die Begegnung mit Ihm verleugnen, diese haben die

Hoffnung auf meine Barmherzigkeit verloren, und für sie ist eine schMirzaafte Pein bestimmt. 24 Die

Antwort seines Volkes war nur, dass sie sagten: »Tötet ihn oder verbrennt ihn. Da rettete ihn Gott

aus dem Feuer. Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.

29:25 Und er sagte: Ihr habt euch ja anstelle Gottes Götzen genommen aus Liebe zueinander im

diesseitigen Leben. Aber dann, am Tag der Auferstehung verleugnet ihr einander und verflucht ihr

einander. Eure Heimstätte ist das Feuer, und ihr werdet keine Helfer haben. 26 Da glaubte Lot ihm

und sagte: Ich wandere zu meinem Herrn aus. Er ist der Mächtige, der Weise. 27 Und Wir schenkten

ihm Isaak und Jakob und ließen in seiner Nachkommenschaft die Prophetie und das Buch auftreten,

und Wir ließen ihm seinen Lohn im Diesseits zukommen. Und im Jenseits gehört er zu den

Rechtschaffenen. 28 Und (Wir sandten) Lot . Als er zu seinem Volk sagte: »Ihr begeht das

Schändliche, wie es vor euch keiner von den Weltenbewohnern getan hat. 29 Wollt ihr denn zu den

Männern gehen, den Weg zu Raubzwecken abschneiden und in eurer Versammlung das Verwerfliche

begehen? Die Antwort seines Volkes war nur, dass sie sagten: Bring uns doch die Pein Gottes her, so

du einer von denen bist, die die Wahrheit sagen.

29:30 Er sagte: Mein Herr, unterstütze mich gegen die Leute, die Unheil stiften. 31 Und als unsere Boten

zu Abraham mit der frohen Botschaft kamen, sagten sie: Wir werden die Bewohner dieser Stadt

verderben lassen. Ihre Bewohner tun ja Unrecht. 32 Er sagte: Aber Lot befindet sich in ihr. Sie sagten:

Wir wissen besser, wer sich in ihr befindet. Wir werden ihn gewiß erretten, ihn und seine

Angehörigen, außer seiner Frau. Sie gehört zu denen, die zurückbleiben und dem Verderben

anheimfallen. 33 Und als unsere Boten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und

wußte daraus keinen Ausweg. Sie sagten: Hab keine Angst und sei nicht betrübt. Wir werden dich

erretten, dich und deine Angehörigen, außer deiner Frau. Sie gehört zu denen, die zurückbleiben und

dem Verderben anheimfallen. 34 Wir werden über die Bewohner dieser Stadt ein Zorngericht vom

Himmel herabsenden dafür, dass sie gefrevelt haben.

29:35 Und Wir ließen von ihr ein offenkundiges Zeichen zurück für Leute, die Verstand haben. 36 Und

(Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Shu‘ayb . Er sagte: O mein Volk, dienet Gott, erwartet den

Jüngsten Tag und stiftet nicht Unheil auf der Erde. 37 Aber sie ziehen ihn der Lüge. Da ergriff sie das

Beben, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte nieder. 38 Und (erwähne auch) die ‘Ad und die

Thamud . (Ihr Los) ist euch deutlich geworden an ihren Wohnungen. Der Satan machte ihnen ihre

Werke verlockend und wies sie so vom Weg ab, obwohl sie Einsicht besaßen. 39 Und Qarun und

Pharao und Haman. Mose kam zu ihnen mit den deutlichen Zeichen. Sie verhielten sich hochmütig

auf der Erde; sie konnten (Uns) aber nicht vorauseilen.

29:40 Einen jeden ergriffen Wir wegen seiner Sünde. So schickten Wir gegen einige von ihnen einen

Sandsturm, andere ergriff der Schrei, mit anderen ließen Wir die Erde versinken, andere ließen Wir

ertrinken. Bestimmt nicht Gott hat ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan.

41 Mit denen, die sich anstelle Gottes Freunde nehmen, ist es wie mit der Spinne, die sich ein Haus

genommen hat. Das schwächste Haus ist ja das Haus der Spinne, wenn sie es doch wüßten! 42 Gott

weiß all das, was sie an seiner Stelle anrufen. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 43 Diese

Gleichnisse führen Wir den Menschen an. Aber nur die verstehen sie, die Wissen besitzen. 44 Gott

hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Darin ist ein Zeichen für die Gläubigen.

29:45 Verlies, was dir vom Buch offenbart wird, und verrichte das Gebet. Das Gebet verbietet das

Schändliche und das Verwerfliche. Und wahrlich, das Gedenken Gottes ist größer. Und Gott weiß,

was ihr macht. 46 Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer

von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: »Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt und zu euch

herabgesandt wurde. Unser Gott und euer Gott ist einer. Und wir sind Ihm ergeben. 47 Und so haben

Wir das Buch zu dir hinabgesandt. Diejenigen, denen Wir das Buch haben zukommen lassen, glauben

daran. Und auch unter diesen da gibt es welche, die daran glauben. Und nur die Ungläubigen

verleugnen unsere Zeichen. 48 Und du hast vordem kein Buch verlesen und es auch nicht mit deiner

rechten Hand geschrieben. Sonst würden die zweifeln, die (es) für falsch erklären 49 Nein, es enthält

deutliche Zeichen in der Brust derer, denen das Wissen zugekommen ist. Und nur die, die Unrecht

tun, verleugnen unsere Zeichen.

29:50 Und sie sagen: »Wenn doch Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würden! Sprich: Über

die Zeichen verfügt Gott. Ich aber bin nur ein deutlicher Warner. 51 Genügt es ihnen denn nicht, dass

Wir das Buch auf dich hinabgesandt haben, das ihnen verlesen wird? Darin ist eine Barmherzigkeit

und eine Ermahnung für Leute, die glauben. 52 Sprich: Gott genügt als Zeuge zwischen mir und euch.

Er weiß, was in den Himmeln und auf Erden ist. Und diejenigen, die an das Falsche glauben und Gott

verleugnen, das sind die Verlierer.

29:53 Und sie wünschen von dir, die Pein zu beschleunigen. Gäbe es nicht eine festgesetzte Frist, wäre

die Pein zu ihnen gekommen. Wahrlich, sie wird plötzlich über sie kommen, ohne dass sie es merken.

54 Sie wünschen von dir, die Pein zu beschleunigen. Wahrlich, die Hölle umfaßt die Ungläubigen.

29:55 Am Tag, da die Pein sie überdeckt von oben und von unter ihren Füßen her, und Er spricht:

»Kostet, was ihr zu tun pflegtet. 56 O ihr meine Diener, die ihr glaubt, meine Erde ist weit. Mir, ja

Mir sollt ihr dienen. 57 Jeder wird den Tod erleiden. Und dann werdet ihr zu Uns zurückgebracht. 58

Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, werden Wir im Paradies in Obergemächer

einweisen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen. Vorzüglich ist der Lohn derer,

die (gut) handeln, 59 die geduldig sind und auf ihren Herrn vertrauen.

29:60 Und wie viele Tiere gibt es, die nicht ihren eigenen Unterhalt herbeitragen. Gott beschert ihnen und

euch den Unterhalt. Und Er ist der, der alles hört und weiß. 61 Und wenn du sie fragst, wer die

Himmel und die Erde erschaffen und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, sagen sie

bestimmt: »Gott.« Wie leicht lassen sie sich doch abwenden! 62 Gott teilt den Lebensunterhalt

großzügig, wem von seinen Dienern Er will, und teilt ihm auch bemessen zu. Gott weiß über alle

Dinge Bescheid. 63 Und wenn du sie fragst, wer Wasser vom Himmel herabkommen läßt und die

Erde damit nach ihrem Absterben belebt, sagen sie bestimmt: »Gott.« Sprich: Lob sei Gott! Aber die

meisten von ihnen haben keinen Verstand. 64 Das diesseitige Leben ist nur Zerstreuung und Spiel.

Die jenseitige Wohnstätte ist wahrlich das (eigentliche) Leben, wenn sie es nur wüßten!

29:65 Wenn sie in ein Schiff einsteigen, rufen sie Gott an, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion sind.

Kaum hat Er sie ans Land errettet, da gesellen sie (Ihm wieder andere) bei, 66 um sich undankbar zu zeigen für

das, was Wir ihnen haben zukommen lassen, und um zu genießen. Sie werden es noch zu wissen bekommen. 67

Haben sie denn nicht gesehen, dass Wir einen sicheren heiligen Bezirk gemacht haben, während um ihn die

Menschen weggerafft werden? Wollen sie denn an das Falsche glauben und die Gnade Gottes verleugnen?

68 Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet oder die Wahrheit, als sie zu ihm kam,

für Lüge erklärt? Ist nicht in der Hölle eine Bleibe für die Ungläubigen? 69 Und diejenigen, die sich um

Unseretwillen einsetzen, werden Wir gewiß unsere Wege führen. Und Gott ist mit denen, die Gutes tun.

Sure: 30 Die Byzantiner (al-Ru,-m) zu Mekka, 60 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

30:1 Alif Lám Mim. 2 Die Byzantiner sind besiegt worden 3 im nächstliegenden Land. Aber sie werden

nach ihrer Niederlage selbst siegen, 4 in einigen Jahren . Gott gehört der Befehl vorher und nachher.

An jenem Tag werden die Gläubigen sich freuen

30:5 über die Unterstützung Gottes. Gott unterstützt, wen Er will. Und Er ist der Mächtige, der

Barmherzige.

30:6 Das ist ein Versprechen Gottes. Gott bricht sein Versprechen nicht. Aber die meisten Menschen

wissen nicht Bescheid. 7 Sie wissen nur das Äußere vom diesseitigen Leben. Das Jenseits aber lassen

sie unbeachtet. 8 Denken sie denn in ihrem Inneren nicht darüber nach? Gott hat die Himmel und die

Erde, und was dazwischen ist, nur in Wahrheit und auf eine festgesetzte Frist erschaffen. Aber viele

von den Menschen verleugnen die Begegnung mit ihrem Herrn. 9 Sind sie nicht auf der Erde

umhergegangen und haben geschaut, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Sie hatten eine

stärkere Kraft als sie, pflügten und bebauten das Land noch mehr, als sie es bebauten. Und ihre

Gesandten kamen zu ihnen mit den deutlichen Zeichen. Nicht Gott hat ihnen Unrecht getan, sondern

sie haben sich selbst Unrecht getan.

30:10 Dann war das Ende derer, die Böses getan haben, das Schlechteste dafür, dass sie die Zeichen

Gottes für Lüge erklärt hatten und über sie zu spotten pflegten. 11 Gott macht die Schöpfung am

Anfang, und dann wiederholt Er sie. Dann werdet ihr zu Ihm zurückgebracht. 12 Und am Tag, da die

Stunde heraufkommt, werden die Übeltäter ganz verzweifelt sein. 13 Sie haben dann an ihren

Teilhabern keine Fürsprecher, und sie verleugnen ihre Teilhaber. 14 Am Tag, da die Stunde

heraufkommt, an jenem Tag werden sie sich in Gruppen teilen.

30:15 Was nun diejenigen betrifft, die geglaubt und die guten Werke getan haben, so wird ihnen in einem

Garten Freude bereitet. 16 Diejenigen aber, die ungläubig waren und unsere Zeichen und die

Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklärt haben, sie werden (zur Pein) vorgeführt.

30:17 Preis sei Gott, wenn ihr den Abend und wenn ihr den Morgen erreicht! 18 Und Lob sei Ihm in den

Himmeln und auf der Erde, am Abend, und wenn ihr den Mittag erreicht! 19 Er bringt das Lebendige

aus dem Toten, und Er bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor. Und Er belebt die Erde nach

ihrem Absterben. Und so werdet auch ihr hervorgebracht.

30:20 Und es gehört zu seinen Zeichen, dass Er euch aus Erde erschaffen hat, da waret ihr Menschen, die

sich ausbreiten. 21 Und es gehört zu seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen

erschaffen hat, damit ihr bei ihnen wohnet. Und Er hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen euch

gemacht. Darin sind Zeichen für Leute, die nachdenken. 22 Zu seinen Zeichen gehört die Erschaffung

der Himmel und der Erde, und auch die Verschiedenheit eurer Sprachen und Arten. Darin sind

Zeichen für die Wissenden. 23 Und zu seinen Zeichen gehört euer Schlaf, und auch euer Streben nach

etwas von seiner Huld, und (dies) in der Nacht und am Tag. Darin sind Zeichen für Leute, die hören.

24 Und es gehört zu seinen Zeichen, dass Er euch den Blitz als Grund zur Angst und zum Begehren

sehen läßt, und dass Er Wasser vom Himmel herabkommen läßt und damit die Erde nach ihrem

Absterben belebt. Darin sind Zeichen für Leute, die Verstand haben.

30:25 Und es gehört zu seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch seinen Befehl bestehen.

Dann, wenn Er euch mit einem Ruf aus der Erde ruft, da kommt ihr hervor.

30:26 Ihm gehört, wer in den Himmeln und auf der Erde ist. Alle sind Ihm demütig ergeben. 27 Er ist es,

der die Schöpfung am Anfang macht und sie dann wiederholt. Und das ist für Ihn noch leichter. Er

besitzt die höchste Eigenschaft in den Himmeln und auf der Erde, und Er ist der Mächtige, der Weise.

28 Er führt euch aus eurem Lebensbereich ein Gleichnis an. Habt ihr denn aus den Reihen derer, die

eure rechte Hand besitzt , welche, die an dem teilhaben, was Wir euch beschert haben, dass ihr darin

gleich wäret und ihr sie fürchten müßtet, wie ihr einander fürchtet? So legen Wir die Zeichen dar für

Leute, die Verstand haben. 29 Nein, diejenigen, die Unrecht tun, folgen ihren Neigungen ohne

(richtiges) Wissen. Wer kann den rechtleiten, den Gott irreführt? Und sie haben keine Helfer.

30:30 Und richte dein Gesicht auf die Religion als Anhänger des reinen Glaubens. Das ist die Schöpfung

Gottes, die Er für die Menschen festgelegt hat. Die Schöpfung Gottes kann nicht abgeändert werden.

Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 31 (Haltet daran

fest), indem ihr euch Ihm reumütig zuwendet, und fürchtet Ihn und verrichtet das Gebet. Und ihr sollt

nicht zu den Polytheisten gehören, 32 zu denen, die ihre Religion spalteten und zu Parteien wurden,

wobei jede Partei froh ist über das, was sie hat.

30:33 Und wenn ein Schaden die Menschen erfaßt, rufen sie zu ihrem Herrn, indem sie sich Ihm reumütig

zuwenden. Wenn Er sie dann eine Barmherzigkeit von sich kosten läßt, da ist gleich ein Teil von

ihnen dabei, ihrem Herrn (andere) beizugesellen, 34 um undankbar zu sein für das, was Wir ihnen

haben zukommen lassen. — Genießt nur, ihr werdet es noch zu wissen bekommen.

30:35 Oder haben Wir etwa auf sie eine Ermächtigung hinabgesandt, die über das geredet hätte, was sie

Ihm beigesellen? 36 Und wenn Wir die Menschen Barmherzigkeit kosten lassen, freuen sie sich

darüber. Wenn sie aber etwas Böses trifft für das, was ihre Hände vorausgeschickt haben, geben sie

gleich die Hoffnung auf. 37 Haben sie denn nicht gesehen, dass Gott den Lebensunterhalt großzügig

zuteilt, wem Er will, und auch bemessen? Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.

30:38 Laß dem Verwandten sein Recht zukommen, ebenso dem Bedürftigen und dem Reisenden. Das ist

besser für die, die das Antlitz Gottes suchen. Das sind die, denen es wohl ergeht. 39 Und was ihr auf

Zins ausleiht, damit es sich aus dem Vermögen der Menschen vermehre, es vermehrt sich bei Gott

nicht. Und was ihr an Almosen gebt in der Suche nach dem Antlitz Gottes... — das sind die, die das

Doppelte erzielen.

30:40 Gott ist es, der euch erschafft und dann versorgt. Dann läßt Er euch sterben, dann macht Er euch

wieder lebendig. Gibt es unter euren Teilhabern einen, der überhaupt etwas von alledem tun kann?

Preis sei Ihm, und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 41 Unheil ist auf dem Festland

und auf dem Meer erschienen aufgrund dessen, was die Hände der Menschen erworben haben. Er will

sie damit einiges kosten lassen von dem, was sie getan haben, auf dass sie (dann) umkehren. 42

Sprich: Geht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die früher lebten. Die meisten

von ihnen waren Polytheisten.

30:43 Richte nun dein Gesicht auf die richtige Religion, bevor ein Tag kommt, der von Gott nicht

zurückgewiesen wird. An jenem Tag werden sie sich (in Gruppen) spalten. 44 Wer ungläubig ist,

dessen Unglaube lastet auf ihm. Und diejenigen, die Gutes tun, bereiten sich selbst die Lagerstätte

vor,

30:45 dass Er denen, die glauben und die guten Werke tun, aus seiner Huld vergelte. Er liebt nicht die

Ungläubigen.

30:46 Und es gehört zu seinen Zeichen, dass Er die Winde als Freudenboten schickt, damit Er euch etwas

von seiner Barmherzigkeit kosten läßt, und damit die Schiffe auf seinen Befehl fahren, und damit ihr

nach etwas von seiner Huld strebt, auf dass ihr dankbar seid.

30:47 Und Wir haben schon vor dir Gesandte an ihr (jeweiliges) Volk geschickt. Sie kamen zu ihnen mit

den deutlichen Zeichen. Da rächten Wir uns an denen, die Übeltäter waren. Und es war für Uns eine

Verpflichtung, die Gläubigen zu unterstützen.

30:48 Gott ist es, der die Winde schickt, und sie wühlen die Wolken auf. Dann breitet Er sie im Himmel

aus, wie Er will, und macht sie zu Stücken. Da siehst du den Platzregen dazwischen heraus kommen.

Wenn Er damit die von seinen Dienern, die Er will, trifft, da sind sie froh, 49 obwohl sie vorher,

bevor auf sie herabgesandt wurde, ganz verzweifelt waren.

30:50 Schau auf die Spuren der Barmherzigkeit Gottes, wie Er die Erde nach ihrem Absterben wieder

belebt. Ein solcher (Gott) kann wahrlich (auch) die Toten wieder lebendig machen. Und Er hat Macht

zu allen Dingen. 51 Und wenn Wir einen Wind schickten und sie dann alles gelb werden sähen, sie

blieben trotzdem danach ungläubig. 52 Du kannst nicht die Toten hören lassen, und auch nicht die

Tauben den Zuruf hören lassen, wenn sie den Rücken kehren. 53 Und du kannst nicht die Blinden aus

ihrem Irrtum herausführen. Hören lassen kannst du nur die, die an unsere Zeichen glauben und somit

gottergeben sind.

30:54 Gott ist es, der euch (zuerst) schwach erschafft. Dann bringt Er nach der Schwäche Kraft. Dann

bringt Er nach der Kraft Schwäche und graues Haar. Er erschafft, was Er will. Und Er ist der, der alles

weiß und allmächtig ist.

30:55 Und am Tag, da die Stunde heraufkommt, schwören die Übeltäter, sie hätten nur eine Stunde

verweilt. So lassen sie sich immer wieder täuschen. 56 Und diejenigen, denen Wissen und Glauben

zugekommen sind, sagen: »Nach dem Buch Gottes habt ihr bis zum Tag der Auferweckung verweilt.

Und das ist der Tag der Auferweckung. Aber ihr wußtet es ja nicht. 57 An jenem Tag nützt denen, die

Unrecht taten, ihre Entschuldigung nicht, und es wird von ihnen keine entschuldigende Umkehr

(mehr) angenommen. 58 Und Wir haben den Menschen in diesem Koran verschiedene Gleichnisse

angeführt. Und wenn du zu ihnen mit einem Zeichen kommst, sagen diejenigen, die ungläubig sind,

bestimmt: »Ihr bringt nur Falsches. 59 So versiegelt Gott die Herzen derer, die nicht Bescheid wissen.

30:60 Sei nun geduldig. Das Versprechen Gottes ist wahr. Und diejenigen, die keine Gewißheit hegen, sollen dich

nicht abirren lassen.
Sure: 31 Luqma,-n zu Mekka, 34 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

31:1 Alif Lám Mim. 2 Dies sind die Zeichen des weisen Buches, 3 eine Rechtleitung und Barmherzigkeit

für die Rechtschaffenen, 4 die das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, und die über das

Jenseits Gewißheit hegen.

31:5 Diese folgen einer Rechtleitung von ihrem Herrn, und das sind die, denen es wohl ergeht. 6 Unter

den Menschen gibt es manch einen, der ergötzende Unterhaltung einhandelt, um (die Menschen) vom

Weg Gottes ohne (rechtes) Wissen abirren zu lassen und ihn zum Gegenstand des Spottes zu nehmen.

Für solche ist eine schmähliche Pein bestimmt. 7 Und wenn ihm unsere Zeichen verlesen werden,

kehrt er sich hochmütig ab, als hätte er sie nicht gehört, als wäre eine Schwerhörigkeit in seinen

Ohren. So verkünde ihm eine schMirzaafte Pein. 8 Für diejenigen, die glauben und die guten Werke

tun, sind die Gärten der Wonne bestimmt; 9 darin werden sie ewig weilen. Dies ist das Versprechen

Gottes in Wahrheit. Und Er ist der Mächtige, der Weise.

31:10 Er hat die Himmel erschaffen ohne Stützen, die ihr sehen könntet. Und Er hat auf der Erde

festgegründete Berge gelegt, dass sie nicht mit euch schwanke. Und Er hat auf ihr allerlei Getier sich

ausbreiten lassen. Und Wir haben Wasser vom Himmel herabkommen und damit viele treffliche

Arten auf ihr wachsen lassen. 11 Das ist die Schöpfung Gottes. Zeigt mir nun, was die geschaffen

haben, die es außer Ihm geben soll. Nein, diejenigen, die Unrecht tun, befinden sich in einem

offenkundigen Irrtum.

31:12 Und Wir ließen den Luqman Weisheit zukommen: »Du sollst gegen Gott dankbar sein. Und wer

dankbar ist, ist dankbar zu seinem eigenen Vorteil. Und wenn einer undankbar ist, so ist Gott auf

niemanden angewiesen und des Lobes würdig. 13 Und als Luqman zu seinem Sohn sagte, indem er

ihn ermahnte: O mein lieber Sohn, geselle Gott nichts bei. Die Beigesellung ist ein gewaltiges

Unrecht.«

31:14 Und Wir haben dem Menschen aufgetragen, seine Eltern gut zu behandeln. Seine Mutter hat ihn ja

unter wiederholter Schwäche getragen. Und seine Entwöhnung erfolgt binnen zwei Jahren. — »Sei

dankbar Mir und deinen Eltern. Zu Mir führt der Lebensweg.

31:15 Wenn sie dich bedrängen, Mir das beizugesellen, wovon du kein Wissen hast, dann gehorche ihnen

nicht. Und geh mit ihnen im Diesseits in rechtlicher Weise um. Und folge dem Weg derer, die sich

Mir reumütig zuwenden. Zu Mir wird dann eure Rückkehr sein, da werde Ich euch kundtun, was ihr

zu tun pflegtet. 16 O mein lieber Sohn, wäre es auch das Gewicht eines Senfkornes und befände es

sich in einem Felsen oder in den Himmeln oder auf der Erde, Gott bringt es bei. Gott ist feinfühlig

und hat Kenntnis von allem. 17 O mein lieber Sohn, verrichte das Gebet, gebiete das Rechte und

verbiete das Verwerfliche, ertrage geduldig, was dich trifft. Das gehört zur Entschlossenheit in den

Anliegen. 18 Und zeige den Menschen nicht hochnäsig die Wange, und schreite nicht unbekümmert

auf der Erde umher. Gott liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist. 19 Halte das rechte

Maß in deinem Gang. Und dämpfe deine Stimme. Die widerlichste unter den Stimmen ist die Stimme

der Esel.«

31:20 Habt ihr nicht gesehen, dass Gott euch das, was in den Himmeln und auf der Erde ist, dienstbar

gemacht hat, und dass Er über euch seine Gnade ausgegossen hat äußerlich und innerlich? Und unter

den Menschen gibt es welche, die über Gott streiten ohne (richtiges) Wissen, ohne Rechtleitung und

ohne erleuchtendes Buch. 21 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Folgt dem, was Gott herabgesandt

hat« sagen sie: »Wir folgen lieber dem, was wir bei unseren Vätern vorgefunden haben. Was denn,

auch wenn der Satan sie zur Pein des Feuerbrandes ruft? 22 Wer sich Gott völlig hingibt und dabei

rechtschaffen ist, der hält sich an der festesten Handhabe. Und zu Gott führt das Ende der

Angelegenheiten. 23 Und wer ungläubig ist, dessen Unglaube soll dich nicht betrüben. Zu Uns wird

ihre Rückkehr sein, da werden Wir ihnen kundtun, was sie taten. Gott weiß über das innere

Geheimnis Bescheid. 24 Wir lassen sie ein wenig genießen, alsdann zwingen Wir sie in eine schwere

Pein.

31:25 Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie bestimmt: »Gott.«

Sprich: Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. 26 Gott gehört, was in den

Himmeln und auf der Erde ist. Gott ist der, der auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig ist.

27 Und wenn das, was es auf der Erde an Bäumen gibt, Schreibrohre wären, und das Meer (als Tinte)

bereits einmal leer gemacht wäre und noch sieben weitere Meere dazu erhielte, würden die Worte

Gottes nicht zu Ende gehen. Wahrlich, Gott ist mächtig und weise. 28 Euch (alle) erschaffen und

auferwecken ist nur so wie bei einem einzigen Menschen. Gott hört und sieht alles. 29 Hast du nicht

gesehen, dass Gott die Nacht in den Tag übergehen und den Tag in die Nacht übergehen läßt und die

Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, so dass jedes seinen Lauf zu einer festgelegten Frist

nimmt, und dass Gott Kenntnis hat von dem, was ihr tut?

31:30 Dies, weil Gott die Wahrheit ist und weil das, was sie an seiner Stelle anrufen, das Falsche ist, und

weil Gott der Erhabene und Große ist. 31 Hast du nicht gesehen, dass die Schiffe durch die Gnade

Gottes auf dem Meer fahren, damit Er euch etwas von seinen Zeichen sehen läßt? Darin sind wahrlich

Zeichen für jeden, der sehr geduldig und sehr dankbar ist. 32 Und wenn Wellen wie überschattende

Hüllen sie überdecken, rufen sie zu Gott, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion sind.

Wenn Er sie ans Land errettet, zeigen nur einige von ihnen einen maßvollen Wandel. Und nur der

verleugnet unsere Zeichen, der ganz treulos und sehr undankbar ist.

31:33 O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn und habt Angst vor einem Tag, an dem weder der Vater etwas für sein

Kind begleichen kann, noch das Kind für seinen Vater etwas begleichen kann. Das Versprechen Gottes ist wahr.

So soll euch das diesseitige Leben nicht betören. Und nicht betören soll euch in bezug auf Gott der Betörer. 34

Gott (allein) weiß über die Stunde Bescheid. Er läßt den Regen herabkommen. Und Er weiß, was im

Mutterschoß ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben

wird. Gott weiß Bescheid und hat Kenntnis von allem.

Sure: 32 Die Anbetung (al-Sadjda) zu Mekka, 30 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

32:1 Alif Lám Mim. 2 Die Herabsendung des Buches — an ihm ist kein Zweifel möglich — ist vom

Herrn der Welten. 3 Oder sagen sie: »Er hat es erdichtet« Nein, es ist die Wahrheit vor deinem Herrn,

damit du Leute warnst, zu denen vor dir noch kein Warner gekommen ist, auf dass sie der

Rechtleitung folgen.

32:4 Gott ist es, der die Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, in sechs Tagen erschaffen und

sich dann auf dem Thron zurechtgesetzt hat. Ihr habt außer Ihm weder Freund noch Fürsprecher.

Wollt ihr es denn nicht bedenken?

32:5 Er regelt die Angelegenheit vom Himmel bis zur Erde. Dann steigt sie zu Ihm empor an einem Tag,

dessen Ausmaß nach eurer Berechnung tausend Jahre sind. 6 Jener ist der, der über das Unsichtbare

und das Offenbare Bescheid weiß, der Mächtige, der Barmherzige, 7 der alles, was Er erschaffen hat,

gut gemacht hat. Zuerst erschuf Er den Menschen aus Ton, 8 dann machte Er seine

Nachkommenschaft aus dem Erguß eines verächtlichen Wassers. 9 Dann formte Er ihn und blies ihm

von seinem Geist ein. Und Er machte euch Gehör, Augenlicht und Herz. Ihr seid aber wenig dankbar.

32:10 Und sie sagen: »Sollen wir, wenn wir uns in der Erde verirrt haben, wirklich wieder neu erschaffen

werden?« Nein, sie verleugnen die Begegnung mit ihren Herrn. 11 Sprich: Abberufen wird euch der

Engel des Todes, der mit euch betraut ist. Dann werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht. 12

Könntest du nur sehen, wenn die Übeltäter vor ihrem Herrn die Köpfe hängen lassen! »Unser Herr,

jetzt haben wir gesehen und gehört. Bring uns zurück, so wollen wir Gutes tun. Wir hegen nun

Gewißheit« 13 Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir jedem Menschen seine Rechtleitung

zukommen lassen. Aber der Spruch von Mir ist zu Recht fällig geworden: »Füllen werde Ich die

Hölle mit den Djinn und den Menschen allen. 14 So kostet es dafür, dass ihr die Begegnung mit

diesem eurem Tag vergessen habt. Wir haben euch (auch) vergessen. Kostet die Pein der Ewigkeit für

das, was ihr zu tun pflegtet.

32:15 Nur die glauben an unsere Zeichen, die, wenn sie damit ermahnt werden, in Anbetung niederfallen

und das Lob ihres Herrn singen, und die nicht hochmütig sind. 16 Ihre Seiten halten sich fern von den

Schlafstätten. Sie rufen ihren Herrn in Furcht und Begehren an und spenden von dem, was Wir ihnen

beschert haben. 17 Und niemand weiß, welche Freuden für sie im Verborgenen bestimmt sind als

Lohn für das, was sie zu tun pflegten. 18 Ist denn derjenige, der gläubig ist, wie der, der ein Frevler

ist? Sie sind eben nicht gleich. 19 Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, erhalten die

Gärten der Heimstätte als Herberge für das, was sie zu tun pflegten.

32:20 Denjenigen aber, die freveln, dient das Feuer zur Heimstätte. Sooft sie aus ihm herauskommen

wollen, werden sie zu ihm zurückgebracht, und es wird zu ihnen gesagt: »Kostet die Pein des Feuers,

die ihr immer wieder für Lüge erklärt habt.« 21 Und Wir werden sie vor der größeren Pein etwas

von der diesseitigen Pein kosten lassen, auf dass sie dann umkehren. 22 Und wer ist ungerechter als

der, der mit den Zeichen seines Herrn ermahnt wird und sich dann von ihnen abwendet? Wir werden

uns an den Übeltätern rächen. 23 Und Wir haben Mose das Buch zukommen lassen. So sei nicht im

Zweifel über die Begegnung mit Ihm . Und Wir haben es zu einer Rechtleitung für die Kinder Israels

gemacht. 24 Und Wir haben aus ihren Reihen Vorbilder bestellt, die (sie) nach unserem Befehl

leiteten, als sie sich geduldig gezeigt hatten und über unsere Zeichen Gewißheit hegten.

32:25 Wahrlich, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber

sie uneins waren.

32:26 Ist es ihnen nicht aufgegangen, wie viele Generationen, in deren Wohnungen sie nun schreiten, Wir

vor ihnen haben verderben lassen? Darin sind Zeichen. Wollen sie denn nicht hören? 27 Haben sie

nicht gesehen, dass Wir das Wasser zum dürren Land treiben und dadurch Getreide hervorbringen,

das ihr Vieh und sie selbst verzehren? Wollen sie denn nicht einsichtig sein? 28 Und sie sagen:

»Wann wird dieser Richterspruch eintreten, so ihr die Wahrheit sagt? 29 Sprich: Am Tag des

Richterspruchs wird denen, die ungläubig waren, ihr Glaube nicht (mehr) nützen. Und ihnen wird

kein Aufschub gewährt.

32:30 So wende dich ab von ihnen und warte ab. Sie warten auch selbst ab.

Sure: 33 Die Parteien (al-Ah,.za,-b) zu Medina, 73 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

33:1 O Prophet, fürchte Gott und gehorche nicht den Ungläubigen und den Heuchlern. Gott weiß

Bescheid und ist weise. 2 Und folge dem, was dir von deinem Herrn offenbart wird. Gott hat Kenntnis

von dem, was ihr tut. 3 Und vertrau auf Gott. Gott genügt als Sachwalter. 4 Gott hat keinem Mann

zwei Herzen in seinem Inneren gemacht. Und Er hat eure Gattinnen, von denen ihr euch durch den

Rückenspruch trennt, nicht (wirklich) zu euren Müttern gemacht. Und Er hat eure Adoptivsöhne

nicht (wirklich) zu euren Söhnen gemacht. Das ist eure Rede aus eurem Munde. Aber Gott sagt die

Wahrheit, und Er führt den (rechten) Weg.

33:5 Nennt sie nach ihren Vätern. Das ist gerechter in den Augen Gottes. Wenn ihr ihre Väter nicht kennt,

dann gelten sie als eure Brüder in der Religion und eure Schützlinge. Und es wird euch nicht als

Vergehen angerechnet, was ihr hier gefehlt habt, sondern was eure Herzen vorsätzlich anstreben. Und

Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

33:6 Der Prophet hat eher Anspruch auf die Gläubigen als sie selbst. Und seine Gattinnen sind ihre

Mütter. Und die Blutsverwandten haben nach dem Buch Gottes eher Anspruch auf gegenseitige

Freundschaft als die Gläubigen und Ausgewanderten, es sei denn, ihr möchtet euren Freunden Gutes

tun. Dies ist im Buch Gottes zeilenweise niedergeschrieben.

33:7 Und als Wir von den Propheten ihre Verpflichtung entgegennahmen, und auch von dir und von

Noach, Abraham, Mose und Jesus, dem Sohn Marias. Wir nahmen von ihnen eine schwere

Verpflichtung entgegen. 8 Damit Er ja die Wahrhaftigen nach ihrem wahrhaftigen Wandel frage. Und

Er hat für die Ungläubigen eine schMirzaafte Pein bereitet.

33:9 O ihr, die ihr glaubt, gedenket der Gnade Gottes zu euch, als Truppen zu euch kamen . Da sandten

Wir gegen sie einen Wind und auch Truppen, die ihr nicht sehen konntet. Und Gott sieht wohl, was

ihr tut.

33:10 Als sie von oben und von unten her zu euch kamen, und als die Blicke wichen und die Herzen die

Kehle erreichten und ihr von Gott verschiedene Meinungen hattet. 11 Dort wurden die Gläubigen

geprüft, und sie wurden heftig hin und her geschüttelt. 12 Als die Heuchler und die, in deren Herzen

Krankheit ist, sagten: »Gott und sein Gesandter haben uns nur Trügerisches versprochen.« 13 Und als

eine Gruppe von ihnen sagte: »O ihr Leute von Yathrib , ihr könnt euch (hier) nicht aufhalten. Kehrt

zurück. Und ein Teil von ihnen bat den Propheten um Erlaubnis; sie sagten: Unsere Häuser sind ohne

Schutz, sie wollten nur Schutz.« Dabei waren sie nicht ohne Schutz, sie wollten nur fliehen. 14 Wäre

man darin von ihren verschiedenen Bezirken her zu ihnen eingedrungen, und wären sie dann

aufgefordert worden, der Versuchung nachzugeben , sie hätten es begangen, und sie hätten dabei nur

kurze Zeit gezögert.

33:15 Dabei hatten sie sich vorher Gott gegenüber verpflichtet, sie würden nicht den Rücken kehren.

Über die Verpflichtung Gott gegenüber wird Rechenschaft gefordert. 16 Sprich: Die Flucht wird euch

nicht nützen, wenn ihr davor flieht, zu sterben oder getötet zu werden. Und dann wird euch nur noch

ein wenig Nutznießung gewährt. 17 Sprich: Wer ist es denn, der euch vor Gott schützen könnte, wenn

Er euch Böses will oder wenn Er euch Barmherzigkeit (erweisen) will? Und sie werden für sich außer

Gott weder Freund noch Helfer finden. 18 Gott kennt wohl diejenigen von euch, die (die anderen)

behindern und die zu ihren Brüdern sagen: »Kommt her zu uns.« Und sie lassen sich nur wenig auf

den Kampf ein 19 und sind dabei geizig euch gegenüber. Wenn aber die Angst sich einstellt, siehst

du, wie sie zu dir mit kreisenden Augen blicken wie einer, der vor dem Tod ohnmächtig wird. Ist

dann die Angst vorüber, verbrühen sie euch mit scharfen Zungen aus Gier nach dem (erbeuteten) Gut.

Das sind keine Gläubigen. Gott macht ihre Werke wertlos. Und dies ist Gott ein leichtes.

33:20 Sie meinen, die Parteien seien nicht weggegangen. Und sollten die Parteien (wieder)kommen,

möchten sie gerne, sie wären in der Wüste unter den arabischen Beduinen und würden sich über euch

erkundigen. Und wenn sie in eurer Mitte wären, würden sie nur wenig kämpfen. 21 Ihr habt im

Gesandten Gottes ein schönes Vorbild, (und zwar) für jeden, der auf Gott und den Jüngsten Tag hofft

und Gottes viel gedenkt. 22 Und als die Gläubigen die Parteien sahen, sagten sie: »Das ist, was Gott

und sein Gesandter uns versprochen haben. Gott und sein Gesandter sagen die Wahrheit. Und es hat

ihren Glauben und ihre Ergebenheit nur vermehrt. 23 Unter den Gläubigen gibt es Männer, die das

wahr gemacht haben, wozu sie sich Gott gegenüber verpflichtet haben. Unter ihnen sind welche, die

ihre Lebensaufgabe erfüllt haben ; und unter ihnen sind welche, die noch warten müssen. Und sie

haben keine Änderung vorgenommen; 24 auf dass Gott die Wahrhaftigen für ihre Wahrhaftigkeit

entlohne und die Heuchler peinige, wenn Er will, oder sich ihnen (gnädig) zuwende. Gott ist voller

Vergebung und barmherzig.

33:25 Und Gott wies diejenigen, die ungläubig sind, mit ihrem Groll zurück, ohne dass sie etwas Gutes

erlangt hätten. Und Gott befreite die Gläubigen vom Kampf. Gott ist stark und mächtig. 26 Und Er

ließ diejenigen von den Leuten des Buches, die ihnen Beistand geleistet hatten, aus ihren Burgen

heruntersteigen. Und Er jagte ihren Herzen Schrecken ein, so dass ihr einen Teil (von ihnen) getötet

und einen Teil gefangengenommen habt. 27 Und Er gab euch zum Erbe ihr Land, ihre Wohnstätten

und ihren Besitz, und auch ein Land, das ihr (vorher) nicht betreten hattet. Und Gott hat Macht zu

allen Dingen.

33:28 O Prophet, sprich zu deinen Gattinnen: Wenn ihr das diesseitige Leben und seinen Schmuck

begehrt, dann kommt her, ich werde euch eine Versorgung sichern und euch auf eine schöne Weise

freilassen. 29 Und wenn ihr Gott und seinen Gesandten und die jenseitige Wohnstätte begehrt, so hat

Gott für die Rechtschaffenen von euch einen großartigen Lohn bereitet.

33:30 O ihr Frauen des Propheten, wenn eine von euch eine eindeutige Schandtat begeht, wird ihr die

Pein verdoppelt. Und das ist Gott ein leichtes. 31 Und wenn eine von euch Gott und seinem

Gesandten ergeben ist und Gutes tut, lassen Wir ihr ihren Lohn zweimal zukommen. Und Wir haben

für sie einen trefflichen Unterhalt bereitet. 32 O ihr Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie

irgendeine von den Frauen. Wenn ihr gottesfürchtig seid, dann seid nicht unterwürfig im Reden,

damit nicht derjenige, in dessen Herzen Krankheit ist, sich Hoffnungen macht. Und sprecht

geziemende Worte. 33 Haltet euch in euren Häusern auf. Und stellt nicht euren Schmuck zur Schau

wie in der Zeit der früheren Unwissenheit. Verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe und

gehorcht Gott und seinem Gesandten. Gott will die Unreinheit von euch entfernen, ihr Leute des

Hauses, und euch völlig rein machen. 34 Und gedenkt dessen, was von den Zeichen Gottes und von

der Weisheit in euren Häusern verlesen wird. Gott ist feinfühlig und hat Kenntnis von allem.

33:35 Für die muslimischen Männer und Frauen, Männer und Frauen, die gläubig, ergeben, wahrhaftig,

geduldig, demütig sind, die Almosen geben, fasten, ihre Scham bewahren und Gottes viel gedenken

— für sie hat Gott Vergebung und einen großartigen Lohn bereitet. 36 Ein Gläubiger oder eine

Gläubige darf, wenn Gott und sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, nicht die

Möglichkeit haben, in ihrer Angelegenheit frei zu wählen. Und wer gegen Gott und seinen Gesandten

ungehorsam ist, der befindet sich in einem offenkundigen Irrtum. 37 Und als du zu dem, dem Gott

Gnade erwiesen hatte und dem auch du Gnade erwiesen hattest , sagtest: »Behalte deine Gattin für

dich und fürchte Gott« und in deinem Inneren geheimhieltest, was Gott doch offenlegt, und die

Menschen fürchtetest, während Gott eher darauf Anspruch hat, dass du Ihn fürchtest. Als dann Zayd

seinen Wunsch an ihr erfüllt hatte, gaben Wir sie dir zur Gattin, damit für die Gläubigen kein Grund

zur Bedrängnis bestehe in bezug auf die Gattinnen ihrer Adoptivsöhne, wenn diese ihren Wunsch an

ihnen erfüllt haben. Und der Befehl Gottes wird ausgeführt. 38 Es besteht für den Propheten kein

Grund zur Bedrängnis in dem, was Gott für ihn festgelegt hat. So war das beispielhafte Verhalten

Gottes mit denen, die vorher dahingegangen sind — und der Befehl Gottes ist ein fest gefaßter

Beschluß —, 39 die die Botschaft Gottes ausrichten, Ihn fürchten und niemanden fürchten außer Gott.

Und Gott genügt als der, der abrechnet.

33:40 Muhammad ist nicht der Vater irgendeines von euren Männern, sondern der Gesandte Gottes und

das Siegel der Propheten. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid. 41 O ihr, die ihr glaubt, gedenket

Gottes in häufigem Gedenken 42 und preiset Ihn morgens und abends. 43 Er ist es, der über euch den

Segen spricht — und auch seine Engel —, damit Er euch aus den Finsternissen ins Licht hinausführt.

Und Er ist barmherzig zu den Gläubigen. 44 Ihre Begrüßung am Tag, da sie Ihm begegnen, wird sein:

»Friede!« Und er hat für sie einen trefflichen Lohn bereitet.

33:45 O Prophet, Wir haben dich gesandt als Zeugen, als Freudenboten und als Warner, 46 und als einen,

der zu Gott mit seiner Erlaubnis ruft, und als eine helle Leuchte. 47 Und verkünde den Gläubigen,

dass für sie von Gott eine große Huld bestimmt ist. 48 Und gehorche nicht den Ungläubigen und den

Heuchlern. Kümmere dich nicht um das Leid, das sie dir zufügen, und vertrau auf Gott. Und Gott

genügt als Sachwalter.

33:49 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr gläubige Frauen heiratet und sie hierauf entlaßt, bevor ihr sie berührt

habt, dann dürft ihr ihnen nicht eine von euch berechnete Wartezeit auferlegen. Sichert ihnen eine

Versorgung und laßt sie auf eine schöne Weise frei.

33:50 O Prophet, Wir haben dir für erlaubt erklärt zu heiraten: deine Gattinnen, denen du ihren Lohn hast

zukommen lassen; das, was deine rechte Hand besitzt von dem, was Gott dir als Beute zugeteilt hat;

die Töchter deines Onkels und die Töchter deiner Tanten väterlicherseits, die Töchter deines Onkels

und die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits, welche mit dir ausgewandert sind; auch jede

gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten (ohne Gegenforderung) schenkt und falls der Prophet sie

heiraten will: Dies ist dir vorbehalten im Unterschied von den Gläubigen — Wir wissen wohl, was

Wir ihnen in bezug auf ihre Gattinnen und auf das, was ihre rechte Hand besitzt, verpflichtend

gemacht haben —, damit für dich kein Grund zur Bedrängnis bestehe. Und Gott ist voller Vergebung

und barmherzig. 51 Du darfst zurückstellen, wen von ihnen du willst, und du darfst bei dir

aufnehmen, wen du willst. Und wenn du doch eine von denen haben möchtest, die du abgewiesen

hast, dann ist das für dich kein Vergehen. Das bewirkt eher, dass sie frohen Mutes, nicht betrübt und

alle mit dem zufrieden sind, was du ihnen zukommen läßt. Gott weiß, was in euren Herzen ist. Gott

weiß Bescheid und ist langmütig. 52 Es ist dir danach nicht mehr erlaubt, Frauen zu heiraten und sie

gegen (andere) Gattinnen einzutauschen, auch wenn ihre Schönheit dir gefallen sollte, mit Ausnahme

dessen, was deine rechte Hand besitzt. Und Gott ist Wächter über alle Dinge.

33:53 O ihr, die ihr glaubt, tretet nicht in die Häuser des Propheten ein — es sei denn, das wird euch

erlaubt — zur Teilnahme an einem Essen, ohne auf die Essenszeit zu warten. Wenn ihr dann

hereingerufen werdet, dann tretet ein, und, wenn ihr gegessen habt, dann geht auseinander, und (dies)

ohne euch einer Unterhaltung hinzugeben. Damit fügt ihr dem Propheten Leid zu, aber er schämt sich

vor euch. Gott aber schämt sich nicht vor der Wahrheit. Und wenn ihr sie um einen Gegenstand

bittet, so bittet sie von hinter einem Vorhang. Das ist reiner für eure Herzen und ihre Herzen. Und es

steht euch nicht zu, dem Gesandten Gottes Leid zuzufügen, und auch nicht jemals seine Gattinnen

nach ihm zu heiraten. Das wäre bei Gott etwas Ungeheuerliches. 54 Ob ihr etwas offenlegt oder

geheimhaltet, Gott weiß über alle Dinge Bescheid.

33:55 Es besteht für sie kein Vergehen in bezug auf ihre Väter, ihre Söhne, ihre Brüder, die Söhne ihrer

Bruder, die Söhne ihrer Schwestern, ihre Frauen und die, die ihre rechte Hand besitzt. Und fürchtet

Gott . Gott ist Zeuge über alle Dinge. 56 Gott und seine Engel sprechen den Segen über den

Propheten. O ihr, die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.

57 Diejenigen, die Gott und seinem Gesandten Leid zufügen, verflucht Gott im Diesseits und Jenseits,

und für sie hat Er eine schmähliche Pein bereitet. 58 Und diejenigen, die den gläubigen Männern und

Frauen Leid zufügen für etwas, was sie nicht begangen haben, laden auf sich eine Verleumdung und

eine offenkundige Schuld. 59 O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen

der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunterziehen. Das bewirkt eher, dass

sie erkannt werden und dass sie nicht belästigt werden. Und Gott ist voller Vergebung und

barmherzig.

33:60 Wenn die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, und diejenigen, die

beunruhigende Falschmeldungen in der Stadt verbreiten, (damit) nicht aufhören, werden Wir dich

bestimmt gegen sie antreiben. Dann werden sie nur noch kurze Zeit in deiner Nachbarschaft darin

wohnen. 61 Verflucht sind sie. Wo immer man sie trifft, wird man sie ergreifen und unerbittlich töten.

62 So war das beispielhafte Verfahren Gottes mit denen, die vorher dahingegangen sind. Und du wirst

im Verfahren Gottes keine Veränderung finden. 63 Die Menschen fragen dich nach der Stunde.

Sprich: Nur Gott weiß über sie Bescheid. Woher willst du es wissen? Vielleicht steht die Stunde nahe

bevor. 64 Gott hat die Ungläubigen verflucht, und Er hat für sie einen Feuerbrand bereitet;

33:65 darin werden sie auf immer ewig weilen; und sie werden weder Freund noch Helfer finden. 66 Am

Tag, da ihre Gesichter im Feuer gewendet werden, sagen sie: »O hätten wir doch Gott gehorcht und

hätten wir doch dem Gesandten gehorcht!« 67 Und sie sagen: » 67 Und sie sagen: Unser Herr, wir

haben unseren Herrschern und den Großen unter uns gehorcht, da haben sie uns vom Weg abirren

lassen. 68 Unser Herr, laß ihnen ein Doppelmaß an Pein zukommen, und verfluche sie mit einem

großen Fluch.« 69 O ihr, die ihr glaubt, seid nicht wie diejenigen, die Mose Leid zugefügt haben ,

worauf Gott ihn freisprach von dem, was sie (über ihn) sagten. Er war bei Gott angesehen.

33:70 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und sprecht zutreffende Worte, 71 dann läßt Er eure Werke als gut gelten

und vergibt euch eure Sünden. Und wer Gott und seinem Gesandten gehorcht, der erringt einen großartigen

Erfolg. 72 Wir haben das Vertrauenspfand den Himmeln und der Erde und den Bergen angeboten, sie aber

weigerten sich, es zu tragen, sie waren erschrocken davor. Der Mensch trug es — er tut wirklich Unrecht und ist

sehr töricht. 73 So wird Gott nun die Heuchler, Männer und Frauen, und die Polytheisten, Männer und Frauen,

peinigen, und so wird Gott sich den Gläubigen, Männern und Frauen, zuwenden. Gott ist voller Vergebung und

barmherzig
Sure: 34 Saba’ zu Mekka, 54 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

34:1 Lob sei Gott, dem gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Lob sei Ihm im

Jenseits! Er ist der, der weise ist und Kenntnis von allem hat. 2 Er weiß, was in die Erde eingeht und

was aus ihr herauskommt, was vom Himmel herabkommt und was darin emporsteigt. Und Er ist der,

der barmherzig und voller Vergebung ist. 3 Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Die Stunde

kommt nicht über uns. Sprich: Doch, sie kommt bestimmt über euch, bei meinem Herrn, der das

Unsichtbare weiß! Es entgeht Ihm nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder in den Himmeln noch

auf der Erde. Und es gibt nichts, was kleiner ist als dies oder größer, das nicht in einem deutlichen

Buch stünde, 4 damit Er diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, entlohne. Bestimmt sind

für diese Vergebung und ein trefflicher Unterhalt.

34:5 Für diejenigen, die eifrig gegen unsere Zeichen vorgehen und ihnen Machtlosigkeit nachweisen

wollen, für die ist eine Pein durch ein schMirzaaftes Zorngericht bestimmt. 6 Und diejenigen, denen

das Wissen zugekommen ist, sehen, dass das, was zu dir von deinem Herrn herabgesandt worden ist,

die Wahrheit ist und zum Weg dessen führt, der mächtig und des Lobes würdig. 7 Und diejenigen, die

ungläubig sind, sagen: »Sollen wir euch auf einen Mann hinweisen, der euch kundtut, dass ihr, wenn

ihr in Stücke gerissen worden seid, doch neu erschaffen werdet? 8 Hat er gegen Gott eine Lüge

erdichtet, oder leidet er an Besessenheit?« Aber nein, diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben,

stecken in der Pein und befinden sich im tiefen Irrtum. 9 Haben sie denn nicht auf das geschaut, was

vom Himmel und von der Aber nein, diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, stecken in der Pein

und befinden sich im tiefen Irrtum. 9 Haben sie denn nicht auf das geschaut, was vom Himmel und

von der Erde vor ihnen und was hinter ihnen ist? Wenn Wir wollen, lassen Wir die Erde vor ihnen

und was hinter ihnen ist? Wenn Wir wollen, lassen Wir die Erde versinken oder Stücke vom Himmel

auf sie herabfallen. Darin ist ein Zeichen für jeden Diener, der sich (Gott) reumütig zuwendet.

34:10 Und Wir ließen David eine Huld von Uns zukommen. — »Ihr Berge, singt Kehrverse mit ihm, und

auch ihr Vögel.« Und Wir machten für ihn das Eisen geschmeidig. 11 »Und Wir machten für ihn das

Eisen geschmeidig. Fertige Panzergewänder an und webe im richtigen Maß die Panzermaschen

aneinander. Und tut Gutes. Ich sehe wohl, was ihr tut.« 12 Und dem Salomo (machten Wir) den Wind

(dienstbar), dessen Morgenlauf einen Monat und dessen Abendlauf einen Monat dauert. Und Wir

ließen die Quelle des geschmolzenen Erzes für ihn fließen. Und unter den Djinn gab es welche, die

mit der Erlaubnis seines Herrn vor ihm tätig waren. Wer von ihnen von unserem Befehl abweicht, den

lassen Wir etwas von der Pein des Feuerbrandes kosten. 13 Sie machten ihm, was er wollte an

Heiligtümern, Bildwerken, Schüsseln wie Trögen und feststehenden Kesseln. — »Verrichtet, ihr

Sippe Davids, eure Arbeit in Dankbarkeit. Ja, nur wenige von meinen Dienern sind dankbar. 14 Und

als Wir für ihn den Tod bestimmt hatten, hat sie auf sein Ableben nur das Kriechtier der Erde

hingewiesen, das seinen Stab fraß. Als er nun zu Boden fiel, wurde den Djinn deutlich, dass sie, wenn

sie das Unsichtbare gewußt hätten, nicht (weiter) in der schmählichen Pein geblieben wären.

34:15 Die Saba’ hatten in ihrem Wohngebiet ein Zeichen: zwei Gärten zur Rechten und zur Linken. —

»Eßt von dem, was euer Herr beschert hat, und danket Ihm. Eine gute Ortschaft (ist es), und ein Herr

voller Vergebung. 16 Aber sie wandten sich ab. Da sandten Wir gegen sie die Flut des Staudammes,

und Wir vertauschten ihnen ihre zwei Gärten gegen zwei Gärten mit bitterem Ernteertrag und

Tamarisken und einigen wenigen Zizyphusbäumen. 17 Das haben Wir ihnen vergolten dafür, dass sie

undankbar waren. Vergelten Wir denn sonst jemandem anderem als dem Undankbaren? 18 Und Wir

legten zwischen ihnen und den Städten, die Wir gesegnet haben, sichtbare Städte an. Und Wir legten

das Maß der Reise zwischen ihnen fest: »Zieht in ihnen Nächte und Tage in Sicherheit umher. 19 Sie

aber sagten: »Unser Herr, lege größere Entfernungen zwischen unsere Reisen.« Sie taten sich selbst

Unrecht. So machten Wir sie zum Gegenstand von Geschichten. Und Wir zerrissen sie in Stücke.

Darin sind Zeichen für jeden, der sehr geduldig und sehr dankbar ist.

34:20 Wahrlich, Iblis fand seine Meinung von ihnen bestätigt. Sie folgten ihm, mit Ausnahme eines Teils

der Gläubigen. 21 Und er hatte keine Macht über sie. Es geschah nur, damit Wir feststellen, wer an

das Jenseits glaubt, und (ihn unterscheiden) von dem, der darüber Zweifel hegt. Dein Herr ist Hüter

aller Dinge. 22 Sprich: Ruft die an, die ihr anstelle Gottes angebt. Sie verfügen nicht einmal über das

Gewicht eines Stäubchens weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und sie haben an ihnen beiden

keinen Anteil. Und Er hat unter ihnen keinen, der Ihm Beistand leisten könnte. 23 Auch nützt bei Ihm

die Fürsprache nicht, außer wenn Er es jemandem erlaubt. Wenn dann die Angst von ihren Herzen

entfernt worden ist, sagen sie: »Was hat euer Herr gesagt? Sie sagen: Die Wahrheit. Und Er ist der

Erhabene, der Große. 24 Sprich: Wer versorgt euch von den Himmeln und der Erde? Sprich: Gott.

Entweder wir folgen einer Rechtleitung oder ihr, oder wir befinden uns in einem offenkundigen

Irrtum oder ihr

34:25 Sprich: Ihr habt nicht zu verantworten, was wir verübt haben, und wir haben nicht zu verantworten,

was ihr tut. 26 Sprich: Zusammenbringen wird uns unser Herr. Dann richtet Er zwischen uns nach der

Wahrheit. Er ist der, der wahrhaft richtet und Bescheid weiß. 27 Sprich: Laßt mich die sehen, die ihr

Ihm als Teilhaber beigegeben habt. Nein, Er ist Gott, der Mächtige, der Weise. 28 Und Wir haben

dich für die Menschen allesamt nur als Freudenboten und Warner gesandt. Aber die meisten

Menschen wissen nicht Bescheid. 29 Und sie sagen: »Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr

die Wahrheit sagt?

34:30 Sprich: Euch ist eine Verabredung auf einen Tag festgelegt, hinter dem ihr nicht einmal eine Stunde

zurückbleiben noch ihm vorausgehen könnt. 31 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Nie

werden wir an diesen Koran glauben, und auch nicht an das, was vor ihm vorhanden war. Könntest du

nur sehen, wenn die, die Unrecht tun, vor ihren Herrn gestellt werden und untereinander die Worte

wechseln! Diejenigen, die wie Schwache behandelt wurden, sagen zu denen, die sich hochmütig

verhielten: Wenn ihr nicht gewesen wäret, so wären wir gläubig gewesen. 32 Diejenigen, die sich

hochmütig verhielten, sagen zu denen, die wie Schwache behandelt wurden: Sind wir es gewesen, die

euch von der Rechtleitung abgewiesen haben, nachdem sie zu euch gekommen war? Nein, ihr wart

Übeltäter. 33 Diejenigen, die wie Schwache behandelt wurden, sagen zu denen, die sich hochmütig

verhielten: Es waren eher eure Ränke bei Nacht und bei Tag, da ihr uns befohlen habt, Gott zu

verleugnen und Ihm andere als Gegenpart zur Seite zu stellen. Und sie hegen insgeheim Reue, wenn

sie die Pein sehen. Und Wir bringen die Fesseln an den Hals derer an, die ungläubig waren. Wird

ihnen denn etwas anderes vergolten als das, was sie zu tun pflegten? 34 Und Wir haben in keine Stadt

einen Warner gesandt, ohne dass die, die in ihr üppig lebten, gesagt hätten: »Das, womit ihr gesandt

seid, das verleugnen wir.

34:35 Und sie sagen: Wir haben mehr Vermögen und Kinder. Und wir werden gewiß nicht gepeinigt

werden. 36 Sprich: Mein Herr teilt den Lebensunterhalt großzügig, wem Er will, und auch bemessen

zu. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 37 Es ist nicht euer Vermögen, und es sind

auch nicht eure Kinder, die euch Zutritt in unsere Nähe verschaffen, mit Ausnahme derer, die glauben

und Gutes tun. Diese erhalten einen doppelten Lohn für das, was sie getan haben, und sie werden in

den Obergemächern in Sicherheit sein. 38 Diejenigen aber, die eifrig gegen unsere Zeichen vorgehen

und ihnen Machtlosigkeit nachweisen wollen, werden zur Pein vorgeführt. 39 Sprich: Mein Herr teilt

den Lebensunterhalt großzügig, wem von seinen Dienern Er will, und auch bemessen zu. Und was ihr

auch immer spendet, Er wird es euch ersetzen. Er ist der beste der Versorger.

34:40 Und am Tag, da Er sie alle versammelt. Dann spricht Er zu den Engeln: »Diese da, pflegten sie

euch zu verehren? 41 Sie sagen: Preis sei Dir! Du bist unser Freund, nicht sie. Nein, sie verehrten die

Djinn. Die meisten von ihnen glauben an sie. 42 Heute könnt ihr einander weder Nutzen noch

Schaden bringen. Und Wir sprechen zu denen, die Unrecht getan haben: Kostet die Pein des Feuers,

das ihr immer wieder für Lüge erklärt habt.«

34:43 Und wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, sagen sie: »Dieser ist nur

ein Mann, der euch von dem abbringen will, was eure Väter verehrten. Und sie sagen: Das ist nichts

als eine erdichtete Lüge. Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen von der Wahrheit, als sie zu ihnen

kam: Das ist nichts als eine offenkundige Zauberei. 44 Und Wir haben ihnen keine Bücher zukommen

lassen, die sie hätten erforschen können. Und Wir haben vor dir keinen Warner zu ihnen gesandt.

34:45 Für Lüge haben es (auch) die erklärt, die vor ihnen lebten, wobei diese nicht einmal das Zehntel

dessen erreicht haben, was Wir jenen zukommen ließen. Sie haben meine Gesandten der Lüge

geziehen. Wie war aber dann meine Mißbilligung! 46 Sprich: Ich ermahne euch, eines (zu beachten):

dass ihr euch zu zweit und einzeln vor Gott hinstellt und dann nachdenkt. Euer Gefährte leidet nicht

an Besessenheit. Er ist euch nur ein Warner vor dem Eintreten einer harten Pein. 47 Was ich auch

immer an Lohn hätte verlangen können, das gehört euch. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und er ist

Zeuge über alle Dinge. 48 Sprich: Mein Herr läßt die Wahrheit überbringen, Er, der die unsichtbaren

Dinge alle weiß. 49 Sprich: Die Wahrheit ist gekommen. Das Falsche kann weder etwas neu

erschaffen noch es wiederholen.

34:50 Sprich: Wenn ich irregehe, gehe ich irre zu meinem eigenen Schaden. Und wenn ich der

Rechtleitung folge, so ist es durch das, was mir mein Herr offenbart. Er hört alles und ist nahe.

34:51 Könntest du nur sehen, wenn sie erschrecken! Da gibt es kein Entrinnen, und sie werden aus einem

nahen Ort weggerafft. 52 Und sie sagen: »Wir glauben daran. Aber wie sollte es ihnen gelingen, ihn

aus einem fernen Ort zu erlangen, 53 Wo sie ihn doch vorher verleugnet haben? Und sie raten in

bezug auf das Unsichtbare herum aus einem fernen Ort . 54 Und es wird eine Trennung

vorgenommen zwischen ihnen und dem, was sie begehren, so wie es vorher mit ihresgleichen

gemacht wurde. Sie waren ja in einem starken Zweifel.

Sure: 35 Schöpfer (Fa,-t,.ir) zu Mekka, 45 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

35:1 Lob sei Gott, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, der die Engel zu Boten gemacht hat mit

Flügeln, je zwei, drei und vier! Er fügt der Schöpfung hinzu, was Er will. Gott hat Macht zu allen

Dingen. 2 Was Gott den Menschen an Barmherzigkeit eröffnet, kann niemand zurückhalten. Und was

Er zurückhält, kann niemand nach Ihm zur Verfügung stellen. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 3

O ihr Menschen, gedenket der Gnade Gottes zu euch. Gibt es denn einen anderen Schöpfer als Gott,

der euch vom Himmel und von der Erde versorgt? Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie leicht laßt ihr

euch doch abwenden! 4 Wenn sie dich der Lüge zeihen, so wurden vor dir Gesandte der Lüge

geziehen. Und zu Gott werden die Angelegenheiten zurückgebracht.

35:5 O ihr Menschen, das Versprechen Gottes ist wahr. So soll euch das diesseitige Leben nicht betören.

Und nicht betören soll euch in bezug auf Gott der Betörer. 6 Der Satan ist euch ein Feind. So nehmt

auch ihr ihn euch zum Feind. Er ruft ja seine Anhänger dazu, zu den Gefährten des Feuerbrandes zu

gehören. 7 Bestimmt ist für diejenigen, die ungläubig sind, eine harte Pein, und für diejenigen, die

glauben und die guten Werke tun, Vergebung und ein großer Lohn. 8 Soll der, dem sein böses Tun

verlockend gemacht worden ist und der es dann auch schön findet, (rechtgeleitet sein)? Gott führt irre,

wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will. So soll deine Seele nicht über sie in Bedauern zergehen.

Gott weiß, was sie machen.

35:9 Und Gott ist es, der die Winde schickt, und sie wühlen die Wolken auf. Dann treiben Wir sie zu

einem abgestorbenen Land und beleben damit die Erde nach ihrem Absterben wieder. So ist es auch

mit der Auferstehung.

35:10 Wenn einer die Macht sucht, so gehört alle Macht Gott. Zu Ihm steigt das gefällige Wort, und die

gute Tat läßt Er (zu sich) aufsteigen. Und für die, die böse Ränke schmieden, ist eine harte Pein

bestimmt. Und ihre Ränke werden dem Verderben anheimfallen.

35:11 Und Gott hat euch aus Erde, dann aus einem Tropfen erschaffen und euch dann zu Paaren gemacht.

Kein Weib wird schwanger oder kommt nieder, es sei denn mit seinem Wissen. Und keinem, der alt

wird, wird das Altwerden oder eine Verkürzung seiner Lebenszeit zuteil, ohne dass es in einem Buch

stünde. Dies ist Gott ein leichtes. 12 Die zwei Meere sind nicht gleich. Das eine ist süß, erfrischend

und bekömmlich zu trinken; das andere ist salzig und bitter. Und aus beiden eßt ihr frisches Fleisch

und holt Schmuck heraus, den ihr anlegt. Und du siehst die Schiffe es durchspalten, damit ihr nach

etwas von seiner Huld strebt und auf dass ihr dankbar werdet. 13 Er läßt die Nacht in den Tag

übergehen, und den Tag in die Nacht. Und Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht, so dass

jedes seinen Lauf auf eine bestimmte Frist nimmt. So ist Gott, euer Herr. Ihm gehört die

Königsherrschaft. Die aber, die ihr an seiner Stelle anruft, verfügen nicht einmal über das Häutchen

eines Dattelkernes. 14 Wenn ihr sie anruft, hören sie euer Rufen nicht. Und würden sie (es) doch

hören, sie würden euch nicht erhören. Und am Tag der Auferstehung verleugnen sie eure

Beigesellung. Und niemand kann dir Kunde geben wie Einer, der Kenntnis von allem hat.

35:15 O ihr Menschen, ihr seid es, die Gottes bedürftig sind. Und Gott ist der, der auf niemanden

angewiesen und des Lobes würdig ist. 16 Wenn Er will, läßt Er euch fortgehen und eine neue

Schöpfung kommen. 17 Und dies fällt Gott nicht schwer.

35:18 Und keine lasttragende Seele trägt die Last einer anderen. Und wenn eine Schwerbeladene (zum

Mittragen) ihrer Last aufruft, wird nichts davon (für sie) getragen, und ginge es auch dabei um einen

Verwandten. Du kannst nur die warnen, die ihren Herrn im Verborgenen fürchten und das Gebet

verrichten. Und wer sich läutert, läutert sich zu seinem eigenen Vorteil. Und zu Gott führt der

Lebensweg. 19 Nicht gleich sind der Blinde und der Sehende,

35:20 noch die Finsternisse und das Licht, 21 noch der Schatten und die Sommerhitze. 22 Und nicht

gleich sind auch die Lebenden und die Toten. Gott läßt hören, wen Er will. Du bist es nicht, der die

hören läßt, die in den Gräbern sind. 23 Du bist nur ein Warner. 24 Wir haben dich mit der Wahrheit

gesandt als Freudenboten und als Warner. Und es gibt keine Gemeinschaft, bei der nicht früher ein

Warner aufgetreten wäre.

35:25 Und wenn sie dich der Lüge zeihen, so haben auch diejenigen, die vor ihnen lebten, (die

Gesandten) der Lüge geziehen. Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit den deutlichen Zeichen und mit

den Schriften und dem erleuchtenden Buch. 26 Dann ergriff Ich die, die ungläubig waren. Und wie

war meine Mißbilligung!

35:27 Hast du nicht gesehen, dass Gott vom Himmel Wasser herabkommen läßt? Dann bringen Wir

dadurch Früchte von verschiedenen Arten hervor. Und bei den Bergen gibt es Züge von

verschiedenen Farben, weiße und rote und rabenschwarze. 28 Und bei den Menschen und den Tieren

und dem Vieh gibt es Arten von verschiedener Farbe. So ist es. Wahrlich, Gott fürchten unter seinen

Dienern eben die Gelehrten. Gott ist mächtig und voller Vergebung. 29 Diejenigen, die das Buch

Gottes verlesen, das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen beschert haben, geheim und offen

spenden, hoffen auf einen Handel, der niemals dem Verderben anheimfallen wird,

35:30 damit Er ihnen ihren Lohn voll erstatte und ihnen von seiner Huld noch mehr gebe. Er ist voller

Vergebung und zeigt sich erkenntlich.

35:31 Und was Wir dir vom Buch offenbart haben, ist die Wahrheit als Bestätigung dessen, was vor ihm

vorhanden war. Gott hat Kenntnis von seinen Dienern, und Er sieht sie wohl. 32 Dann haben Wir das

Buch denen von unseren Dienern, die Wir auserwählt haben, zum Erbe gegeben. Manch einer von

ihnen tut sich selbst Unrecht, manch anderer von ihnen zeigt einen maßvollen Wandel, und manch

anderer von ihnen ist (sogar) im Wettlauf nach den guten Dingen (den anderen) voraus mit der

Erlaubnis Gottes. Das ist die große Huld: 33 die Gärten von Eden, in die sie eingehen. Geschmückt

werden sie mit Armringen aus Gold und mit Perlen, und ihre Kleidung darin ist aus Seide. 34 Und sie

sagen: »Lob sei Gott, der die Betrübtheit von uns weggenommen hat! Unser Herr ist wahrlich voller

Vergebung und zeigt sich erkenntlich.

35:35 Er, der uns durch seine Huld in die Wohnstätte des (ewigen) Aufenthaltes versetzt hat, in der uns

keine Ermüdung befällt, und in der uns keine Ermattung befällt. 36 Für diejenigen, die ungläubig

sind, ist das Feuer der Hölle bestimmt. Darin wird mit ihnen kein Ende gemacht, so dass sie sterben,

und es wird ihnen auch seine Pein nicht erleichtert. So vergelten Wir jedem, der sehr ungläubig ist. 37

Und sie schreien darin: »Unser Herr, laß uns herauskommen, so werden wir Gutes tun und nicht das,

was wir zu tun pflegten.« »Haben Wir euch nicht so alt werden lassen, dass jeder, der es hätte

bedenken wollen, es hätte bedenken können? Und ist nicht der Warner zu euch gekommen? So kostet

(es) nun. Die, die Unrecht tun, haben keinen Helfer.«

35:38 Gott ist der, der das Unsichtbare der Himmel und der Erde weiß. Er weiß über das innere

Geheimnis Bescheid. 39 Er ist es, der euch zu aufeinanderfolgenden Generationen auf der Erde

gemacht hat. Wer nun ungläubig ist, dessen Unglaube lastet auf ihm. Und den Ungläubigen bringt ihr

Unglaube bei ihrem Herrn nur noch mehr Abscheu. Und den Ungläubigen bringt ihr Unglaube nur

noch mehr Verlust.

35:40 Sprich: Habt ihr eure Teilhaber gesehen, die ihr anstelle Gottes anruft? Zeigt mir doch, was sie von

der Erde erschaffen haben. Oder haben sie etwa einen Anteil an den Himmeln? Oder haben Wir ihnen

(sonst) ein Buch zukommen lassen, so dass sie von daher einen deutlichen Beweis hätten? Nein, die,

die Unrecht tun, versprechen einander nur Betörung. 41 Gott hält die Himmel und die Erde, dass sie

nicht vergehen. Würden sie vergehen, so könnte niemand nach Ihm sie festhalten. Er ist langmütig

und voller Vergebung.

35:42 Und sie haben bei Gott ihren eifrigsten Eid geschworen, sie würden, wenn ein Warner zu ihnen

käme, treuer der Rechtleitung folgen als irgendeine von den Gemeinschaften. Als dann aber ein

Warner zu ihnen kam, mehrte es in ihnen nur noch die Abneigung, 43 da sie sich auf der Erde

hochmütig verhielten und böse Ränke schmiedeten. Aber die bösen Ränke umschließen nur ihre

Urheber. Erwarten sie denn (für sich) etwas anderes als die Art, wie mit den Früheren verfahren

wurde? Du wirst bei dem Verfahren Gottes keine Veränderung finden, und du wirst bei dem

Verfahren Gottes keine Verwandlung finden. 44 Sind sie denn nicht auf der Erde umhergezogen und

haben geschaut, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Sie hatten eine stärkere Kraft als sie.

Und Gottes Wille wird durch nichts vereitelt weder in den Himmeln noch auf der Erde. Er weiß

Bescheid und ist mächtig.

35:45 Und wenn Gott die Menschen für das, was sie erworben haben, belangen wollte, würde Er auf ihrer

Oberfläche kein Tier übriglassen. Aber Er stellt sie zu einer bestimmten Frist zurück. Und wenn ihre

Frist kommt — wahrlich, Gott sieht wohl seine Diener.

Sure: 36 Ya,- Si,-n zu Mekka, 83 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

36:1 Ya,- Si,-n. 2 Beim weisen Koran, 3 du bist einer der Gesandten 4 auf einem geraden Weg. 5 Er ist

die Herabsendung des Mächtigen, des Barmherzigen, 6 damit du Leute warnst, deren Väter nicht

gewarnt wurden, so dass sie (alles) unbeachtet lassen. 7 Der Spruch ist über die meisten von ihnen

fällig geworden, so glauben sie nicht. 8 Wir haben an ihren Hals Fesseln angebracht, die bis zum

Kinn reichen, so dass sie den Kopf hochhalten müssen. 9 Und Wir haben vor ihnen eine Sperrmauer

und hinter ihnen eine Sperrmauer gemacht und sie umhüllt, so dass sie nicht sehen können.

36:10 Und es ist ihnen gleich, ob du sie warnst oder ob du sie nicht warnst; sie glauben nicht. 11 Du

kannst nur den warnen, der der Ermahnung folgt und den Erbarmer im Verborgenen fürchtet. So

verkünde ihm Vergebung und trefflichen Lohn. 12 Wir, ja Wir machen die Toten wieder lebendig.

Und Wir schreiben auf, was sie vorausgeschickt haben und auch ihre Spuren. Alle Dinge haben Wir

in einer deutlichen Anzeigeschrift erfaßt.

36:13 Und führe ihnen als Gleichnis die Leute der Stadt an, als die Gesandten zu ihr kamen. 14 Als Wir

zwei zu ihnen sandten, da ziehen sie beide der Lüge. Wir brachten durch einen dritten Verstärkung.

Sie sagten: »Wir sind zu euch gesandt.

36:15 Sie sagten: Ihr seid nur Menschen wie wir. Der Erbarmer hat nichts herabgesandt. Ihr lügt nur. 16

Sie sagten: Unser Herr weiß es, wir sind wirklich zu euch gesandt. 17 Und uns obliegt nur die

deutliche Ausrichtung (der Botschaft). 18 Sie sagten: Wir sehen in euch ein böses Omen. Wenn ihr

nicht aufhört, werden wir euch bestimmt steinigen, und euch wird bestimmt eine schMirzaafte Pein

von uns treffen. 19 Sie sagten: Euer Omen ist bei euch selbst. (Redet ihr denn so,) wenn ihr ermahnt

werdet? Nein, ihr seid eher maßlose Leute.

36:20 Und vom äußersten Ende der Stadt kam ein Mann gelaufen. Er sagte: O mein Volk, folgt den

Gesandten. 21 Folgt denen, die von euch keinen Lohn verlangen und der Rechtleitung folgen. 22 Und

warum sollte ich dem nicht dienen, der mich erschaffen hat, und zu dem ihr zurückgebracht werdet?

23 Soll ich mir etwa an seiner Stelle andere Götter nehmen, deren Fürbitte, falls der Erbarmer mir

Schaden zufügen will, mir nichts nützt, und die mich nicht retten können? 24 Ich würde mich in

einem offenkundigen Irrtum befinden.

36:25 Ich glaube an euren Herrn, so hört auf mich. 26 Es wurde (zu ihm) gesprochen: Geh ins Paradies

ein. Er sagte: O wüßte doch mein Volk davon, 27 dass mein Herr mir vergeben und mich zu denen

gestellt hat, die ehrenvoll behandelt werden! 28 Nach ihm sandten Wir kein Heer vom Himmel gegen

sein Volk herab; ja Wir sandten auch sonst nichts (gegen sie) herab. 29 Es genügte ein einziger

Schrei, da waren sie plötzlich ausgelöscht.

36:30 Schade um die Diener! Kein Gesandter kommt zu ihnen, ohne dass sie ihn verspotten würden. 31

Haben sie denn nicht gesehen, wie viele Generationen Wir vor ihnen haben verderben lassen, und

dass sie zu ihnen nicht zurückkehren? 32 Und sie werden unausweichlich alle insgesamt bei Uns

vorgeführt.

36:33 Und ein Zeichen ist für sie die abgestorbene Erde. Wir haben sie belebt und aus ihr Körner

hervorgebracht, von denen sie essen. 34 Und Wir haben auf ihr Gärten von Palmen und Weinstöcken

gelegt und durch sie Quellen hervorbrechen lassen,

36:35 damit sie von ihren Früchten essen können. Nicht ihre Hände haben sie geschaffen. Wollen sie

denn nicht dankbar sein? 36 Preis sei dem, der die Paare alle erschaffen hat: bei dem, was die Erde

wachsen läßt, bei ihnen selbst und bei dem, was sie nicht wissen! 37 Und ein Zeichen ist für sie die

Nacht. Wir ziehen von ihr den Tag weg, und schon befinden sie sich im Dunkeln. 38 Und die Sonne

läuft zu einem für sie bestimmten Aufenthaltsort. Das ist das Dekret dessen, der mächtig ist und

Bescheid weiß. 39 Und den Mond haben Wir in Stationen gemessen, bis er abnimmt und wie ein alter

Palmstiel wird.

36:40 Weder darf die Sonne den Mond einholen, noch kommt die Nacht dem Tag zuvor. Und jedes

Gestirn nimmt seinen Lauf in einer (eigenen) Sphäre. 41 Und ein Zeichen ist es für sie, dass Wir ihre

Nachkommenschaft auf dem vollbeladenen Schiff getragen haben. 42 Und Wir haben ihnen etwas

Gleiches geschaffen, was sie besteigen. 43 Und wenn Wir wollen, lassen Wir sie ertrinken, dann gibt

es niemanden, zu dem sie um Hilfe schreien könnten, und sie werden nicht gerettet, 44 es sei denn aus

Barmherzigkeit von Uns und zur Nutznießung für eine Weile.

36:45 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Hütet euch vor dem, was vor euch, und dem, was hinter euch ist,

auf dass ihr Erbarmen findet.«.. 46 Kein Zeichen von den Zeichen ihres Herrn kommt zu ihnen, ohne

dass sie sich davon abwenden. 47 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Spendet von dem, was Gott euch

beschert hat« sagen diejenigen, die ungläubig sind, zu denen, die glauben: »Sollen wir den ernähren,

den Gott, wenn Er wollte, ernähren würde? Ihr befindet euch in einem offenkundigen Irrtum.«

36:48 Und sie sagen: »Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr die Wahrheit sagt? 49 Sie warten

wohl nur auf einen einzigen Schrei, der sie ergreift, während sie noch miteinander streiten.

36:50 Da werden sie kein Testament machen und auch nicht zu ihren Angehörigen zurückkehren können.

51 Es wird in die Trompete geblasen, und gleich eilen sie aus den Gräbern zu ihrem Herrn herbei. 52

Sie sagen: »O wehe uns! Wer hat uns von unserer Schlafstätte erweckt? Das ist, was der Erbarmer

versprochen hat, und die Gesandten haben die Wahrheit gesagt. 53 Es genügt nur ein einziger Schrei,

da werden sie allesamt bei Uns vorgeführt. 54 Heute wird niemandem irgendein Unrecht getan. Und

euch wird nur das vergolten, was ihr zu tun pflegtet.

36:55 Die Gefährten des Paradieses finden heute Beschäftigung und Wohlbehagen. 56 Sie und ihre

Gattinnen befinden sich im Schatten und lehnen sich auf Liegen. 57 Sie haben darin Früchte, und sie

haben, was sie für sich wünschen. 58 Friede!« als Anrede von einem barmherzigen Herrn. 59

»Scheidet euch heute (von den Gottesfürchtigen), ihr Übeltäter.

36:60 Habe Ich euch, o ihr Kinder Adams, nicht auferlegt, ihr sollt nicht dem Satan dienen, er ist euch ja

ein offenkundiger Feind —, 61 ihr sollt Mir dienen — das ist ein gerader Weg? 62 Er hat doch viele

Geschöpfe aus euren Reihen irregeführt. Hattet ihr denn keinen Verstand? 63 Das ist die Hölle, die

euch immer wieder angedroht wurde. 64 Ihr sollt heute darin brennen dafür, dass ihr ungläubig waret.

36:65 Heute versiegeln Wir ihnen den Mund. Ihre Hände werden zu Uns sprechen, und ihre Füße Zeugnis

ablegen über das, was sie erworben haben. 66 Und wenn Wir wollten, würden Wir ihre Augen

auswischen. Und sie eilen dann zum Weg um die Wette, aber wie könnte sie da sehen? 67 Wenn Wir

wollten, würden Wir sie an ihrem Ort verwandeln, so dass sie nicht mehr vorangehen können, und

auch nicht zurückkehren. 68 Wen Wir alt werden lassen, den lassen Wir in seiner körperlichen

Verfassung eine Kehrtwende machen. Haben sie denn keinen Verstand?

36:69 Und Wir haben ihn nicht das Dichten gelehrt, und es ziemt ihm nicht. Das ist doch nur eine

Ermahnung und ein deutlicher Koran,

36:70 damit er diejenigen warne, die (da) leben, und der Spruch fällig werde gegen die Ungläubigen.

36:71 Haben sie denn nicht gesehen, dass Wir ihnen unter dem, was unsere Hände gemacht haben,

Herdentiere erschaffen haben, über die sie verfügen? 72 Und Wir haben sie ihnen unterworfen. Einige

von ihnen dienen ihnen als Reittiere, von anderen können sie essen. 73 Und sie haben an ihnen allerlei

Nutzen und etwas zu trinken. Wollen sie denn nicht dankbar sein? 74 Und sie haben sich anstelle

Gottes Götter genommen, in der Hoffnung, Unterstützung zu finden.

36:75 Sie können doch ihnen keine Unterstützung gewähren, und sie sind für sie Truppen, die selbst

vorgeführt werden. 76 Ihre Worte sollen dich nicht betrüben. Wir wissen ja, was sie geheimhalten und

was sie offenlegen.

36:77 Hat denn der Mensch nicht gesehen, dass Wir ihn aus einem Tropfen erschaffen haben, und doch

ist er ein offenkundiger Widerstreiter. 78 Er führt Uns ein Gleichnis an und vergißt, dass er erschaffen

ist. Er sagt: »Wer macht diese Gebeine wieder lebendig, wenn sie auseinandergefallen sind? 79

Sprich: Wieder lebendig macht sie der, der sie das erste Mal hat entstehen lassen. Und Er weiß über

alle Geschöpfe Bescheid.

36:80 Er, der euch aus grünen Bäumen Feuer gemacht hat, so dass ihr gleich damit anzünden könnt. 81

Hat nicht der, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, auch Macht, ihresgleichen zu erschaffen?

Ja doch. Und Er ist der, der alles erschafft und Bescheid weiß. 82 Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist,

dazu nur zu sagen: Sei!, und es ist. 83 Preis sei dem, in dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge ist

und zu dem ihr zurückgebracht werdet!

Sure: 37 Die sich reihen (al-S,.a,-ffa,-t) zu Mekka, 182 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

37:1 Bei denen, die reihenweise sich reihen, 2 und denen, die einen Schelteschrei ausstoßen, 3 und denen,

die eine Ermahnung verlesen! 4 Euer Gott ist ein Einziger,

37:5 der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, und der Herr der östlichen

Gegenden. 6 Wir haben den untersten Himmel mit einem Schmuck geziert: mit den Sternen. 7 Und

dies zum Schutz vor jedem rebellischen Satan. 8 So können sie der obersten Ratsversammlung nicht

lauschen, und sie werden von allen Seiten beworfen, 9 damit sie zurückgestoßen werden — und für

sie ist eine ständige Pein bestimmt —,

37:10 außer dem, der etwas aufschnappt und den dann eine leuchtende Sternschnuppe verfolgt. 11 Frag

sie doch um ihre Meinung: Ist es etwa schwerer, sie zu erschaffen als die, die Wir (sonst) erschaffen

haben? Wir haben sie ja aus haftendem Ton erschaffen. 12 Nein, du wunderst dich , sie aber höhnen.

13 Und wenn sie ermahnt werden, bedenken sie es nicht. 14 Und wenn sie ein Zeichen sehen,

verhöhnen sie es miteinander.

37:15 Und sie sagen: »Das ist nur eine offenkundige Zauberei. 16 Wenn wir gestorben und Staub und

Knochen geworden sind, sollen wir dann wirklich auferweckt werden? 17 Und auch unsere Vorväter?

18 Sprich: Ja, und ihr werdet euch demütig verhalten. 19 Es genügt ein einziger Schelteschrei, da

schauen sie schon hin.

37:20 Und sie sagen: O weh uns! Das ist der Tag des Gerichtes! 21 Das ist der Tag der Scheidung, den ihr

für Lüge zu erklären pflegtet. 22 — Versammelt nun diejenigen, die Unrecht getan haben, ihre

Partner und das, was sie verehrten 23 anstelle Gottes. Dann führt sie zum Weg der Hölle 24 und stellt

sie auf, sie werden zur Verantwortung gezogen.

37:25 — Was ist mit euch, dass ihr nicht einander unterstützt? 26 Nein, heute ergeben sie sich. 27 Und sie

gehen aufeinander zu, um sich gegenseitig zu befragen. 28 Sie sagen: Ihr kamt doch von rechts her

zu uns. 29 Sie sagen: Nein, ihr waret ja nicht gläubig.

37:30 Wir aber hatten keine Macht über euch, sondern ihr waret Leute, die ein Übermaß an Frevel

zeigten. 31 So ist der Spruch unseres Herrn gegen uns zu Recht fällig geworden. Wir werden

bestimmt (die Pein) kosten. 32 Und so haben wir euch abirren lassen. Wir waren ja selbst abgeirrt. 33

An jenem Tag werden sie an derselben Pein teilhaben. 34 So verfahren Wir mit den Übeltätern.

37:35 Wenn zu ihnen gesagt wurde: »Es gibt keinen Gott außer Gott« verhielten sie sich hochmütig 36

und sagten: »Sollen wir denn unsere Götter verlassen wegen eines besessenen Dichters. 37 Aber nein,

er ist mit der Wahrheit gekommen und hat die Gesandten bestätigt. 38 Ihr werdet bestimmt die

schMirzaafte Pein kosten, 39 und euch wird nur für vergolten, was ihr zu tun pflegtet,

37:40 ausgenommen den auserwählten Dienern Gottes. 41 Für diese ist ein festgelegter Unterhalt

bestimmt: 42 Früchte, und sie werden ehrenvoll behandelt 43 in den Gärten der Wonne 44 auf Liegen,

einander gegenüber.

37:45 Dabei wird ihnen ein Becher aus einem Quell herumgereicht, 46 weiß, genußvoll für die, die

(daraus) trinken. 47 Darin steckt keine heimtückische Beeinträchtigung, und dadurch werden sie nicht

berauscht. 48 Und bei ihnen sind (Huri), die ihre Blicke zurückhalten und schöne, große Augen

haben, 49 als ob sie wohlverwahrte Eier wären.

37:50 Und sie gehen aufeinander zu, um sich gegenseitig zu befragen. 51 Ein Sprecher unter ihnen sagt:

»Ich hatte einen Gesellen, 52 der sagte: ›Gehörst du wirklich zu denen, die es für wahr halten? 53

Sollen wir, wenn wir gestorben und Staub und Knochen geworden sind, dann wirklich gerichtet

werden?‹« 54 Er sagt (weiter): »Wollt ihr denn hinabschauen?«

37:55 Er schaut selbst hinab und sieht ihn mitten in der Hölle. 56 Er sagt: »Bei Gott, beinahe hättest du

mich ins Verderben gestürzt. 57 Und ohne die Gnade meines Herrn würde ich nun zu denen gehören,

die vorgeführt werden. 58 Ist es nicht wirklich so, dass wir sterben 59 nur durch unseren ersten Tod,

und dass wir nicht gepeinigt werden?

37:60 Das ist doch der großartige Erfolg! 61 Für ein solches Ziel sollen diejenigen, die handeln, (ihre

Werke) tun.« 62 Ist dies als Herberge besser oder der Zaqqum-Baum? 63 Den haben Wir zu einer

Versuchung für die gemacht, die Unrecht tun. 64 Es ist ein Baum, der aus dem Grund der Hölle

herauskommt

37:65 und dessen Fruchtscheide so ist, als wären es Köpfe von Satanen. 66 Sie essen davon und füllen

sich die Bäuche. 67 Dann erhalten sie darauf eine Mischung von heißem Wasser. 68 Dann kehren sie

zur Hölle zurück. 69 Sie haben ihre Väter im Irrtum vorgefunden,

37:70 da werden sie auf ihren Spuren eilig getrieben. 71 Vor ihnen sind bereits die meisten unter den

Früheren abgeirrt, 72 und Wir haben unter sie Warner gesandt. 73 So schau, wie das Ende der

Gewarnten war, 74 ausgenommen der auserwählten Diener Gottes.

37:75 Und wahrlich, Noach rief Uns an — welch vorzüglicher Erhörer sind Wir! 76 Und Wir erretteten

ihn und seine Angehörigen aus der großen Drangsal 77 und machten seine Nachkommenschaft zu den

(einzig) Überlebenden. 78 Und Wir ließen seinen Ruf unter den späteren Generationen fortbestehen.

79 Friede sei über Noach unter den Weltenbewohnern!

37:80 So vergelten Wir den Rechtschaffenen. 81 Er gehört zu unseren gläubigen Dienern. 82 Dann ließen

Wir die anderen ertrinken.

37:83 Zu seiner Gemeinde gehört Abraham . 84 Als er mit gesundem Herzen zu seinem Herrn kam.

37:85 Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Was verehrt ihr da? 86 Sucht ihr eine Lüge: Götter

anstelle Gottes? 87 Welche Meinung habt ihr denn vom Herrn der Welten? 88 Und er warf einen

Blick zu den Sternen 89 und sagte: Ich bin krank.

37:90 Da kehrten sie ihm den Rücken. 91 Nun schlich er sich zu ihren Göttern und sagte: Wollt ihr nicht

essen? 92 Was ist mit euch, dass ihr nicht redet? 93 Und er wandte sich und schlug auf sie mit der

Rechten ein. 94 Da kamen sie auf ihn zu geeilt.

37:95 Er sagte: Wie könnt ihr denn das verehren, was ihr selbst meißelt, 96 wo doch Gott euch und das,

was ihr tut, erschaffen hat? 97 Sie sagten: Baut für ihn einen Bau und werft ihn in die Hölle. 98 Sie

wollten gegen ihn mit einer List vorgehen. Da machten Wir sie zu den Unterlegenen. 99 Er sagte: Ich

gehe zu meinem Herrn, Er wird mich rechtleiten.

37:100 O mein Herr, schenk mir einen von den Rechtschaffenen. 101 Da verkündeten Wir ihm einen

langmütigen Knaben. 102 Als dieser das Alter erreichte, dass er mit ihm laufen konnte, sagte er: Mein

lieber Sohn, ich sehe im Schlaf, dass ich dich schlachte. Schau jetzt, was du meinst Er sagte: O mein

Vater, tu, was dir befohlen wird. Du wirst finden, so Gott will, dass ich zu den Standhaften gehöre.

103 Als sie sich beide ergeben gezeigt hatten und er ihn auf die Stirn niedergeworfen hatte, 104 da

riefen Wir ihm zu: O Abraham,

37:105 du hast das Traumgesicht wahr gemacht. So vergelten Wir den Rechtschaffenen. 106 Das ist die

offenkundige Prüfung. 107 Und Wir lösten ihn mit einem großen Schlachtopfer aus. 108 Und Wir

ließen seinen Ruf unter den späteren Generationen fortbestehen. 109 Friede sei über Abraham!

37:110 So vergelten Wir den Rechtschaffenen. 111 Er gehört zu unseren gläubigen Dienern. 112 Und Wir

verkündeten ihm Isaak als einen Propheten von den Rechtschaffenen. 113 Und Wir segneten ihn und

Isaak. Unter ihren Nachkommen gibt es welche, die rechtschaffen sind, und welche, die sich selbst

offenkundig Unrecht tun. 114 Und Wir erwiesen Mose und Aaron eine Wohltat

37:115 und erretteten sie beide und ihr Volk aus der großen Drangsal. 116 Und Wir unterstützten sie, da

waren sie es, die die Sieger wurden. 117 Und Wir ließen ihnen beiden das deutliche Buch zukommen

118 und führten sie den geraden Weg. 119 Und Wir ließen ihren Ruf unter den späteren Generationen

fortbestehen.

37:120 Friede sei über Mose und Aaron! 121 So vergelten Wir den Rechtschaffenen. 122 Sie beide

gehören zu unseren gläubigen Dienern.

37:123 Auch Elias war einer der Gesandten. 124 Als er zu seinem Volk sagte: »Wollt ihr nicht

gottesfürchtig sein?

37:125 Wie könnt ihr den Baal anrufen und den Besten der Schöpfer verlassen, 126 Gott, euren Herrn und

den Herrn eurer Vorväter? 127 Da ziehen sie ihn der Lüge. So werden sie gewiß vorgeführt werden,

128 ausgenommen die auserwählten Diener Gottes. 129 Und Wir ließen seinen Ruf unter den späteren

Generationen fortbestehen.

37:130 Friede sei über Elias! 131 So vergelten Wir den Rechtschaffenen. 132 Er gehört zu unseren

gläubigen Dienern. 133 Auch Lot war einer der Gesandten. 134 Als Wir ihn und alle seine

Angehörigen erretteten,

37:135 außer einer alten Frau unter denen, die zurückblieben und dem Verderben anheimfielen. 136 Dann

zerstörten Wir die anderen. 137 Ihr kommt ja an ihnen vorbei, am Morgen 138 und in der Nacht. Habt

ihr denn keinen Verstand? 139 Auch Jonas war einer der Gesandten.

37:140 Als er zum vollbeladenen Schiff davonlief. 141 Er warf Lose und wurde einer der Unterlegenen.

142 Der Fisch verschlang ihn, der sich Tadel zugezogen hatte. 143 Und wäre er nicht einer von denen

geworden, die (Gott) preisen, 144 wäre er in seinem Bauch geblieben bis zu dem Tag, an dem sie

auferweckt werden.

37:145 Da warfen Wir ihn auf das kahle Land; dabei war er krank. 146 Und Wir ließen eine Kürbisstaude

über ihm wachsen. 147 Und Wir sandten ihn zu Hunderttausend oder gar mehr. 148 Da glaubten sie.

Und Wir gewährten ihnen Nutznießung für eine Weile. 149 Frag sie um ihre Meinung: Gehören

deinem Herrn etwa die Töchter, und ihnen die Söhne?

37:150 Oder haben Wir die Engel als weibliche Wesen erschaffen, während sie zugegen waren? 151 Es

ist aus Lügenhaftigkeit, dass sie sagen: 152 »Gott hat gezeugt. Wahrlich, sie sind Lügner. 153 Hat Er

sich denn die Töchter vor den Söhnen auserwählt? 154 Was ist mit euch? Wie urteilt ihr nur?

37:155 Wollt ihr es nicht bedenken? 156 Oder habt ihr eine offenkundige Ermächtigung? 157 Dann bringt

euer Buch herbei, so ihr die Wahrheit sagt. 158 Und sie stellen zwischen Ihm und den Djinn eine

Verwandtschaft her. Aber die Djinn wissen, dass sie vorgeführt werden — 159 Preis sei Gott! (Er ist

erhaben) über das, was sie da schildern —,

37:160 ausgenommen die auserwählten Diener Gottes. 161 Ihr und das, was ihr verehrt, 162 könnt

niemanden gegen Ihn verführen, 163 außer dem, der in der Hölle brennen wird. 164 Und es gibt

niemanden von uns , der nicht einen gekennzeichneten Rang hätte.

37:165 Wahrlich, wir sind es, die reihenweise sich reihen, 166 und wahrlich, wir sind es, die lobpreisen.

167 Und sie pflegten zu sagen: 168 »Wenn wir nur eine Ermahnung gleich der der Früheren hätten,

169 dann wären wir die auserwählten Diener Gottes.

37:170 Und doch verleugnen sie Ihn. Aber sie werden es zu wissen bekommen. 171 Schon früher ist

unser Spruch an unsere gesandten Diener ergangen: 172 Sie sind es, die Unterstützung erfahren

werden. 173 Und unsere Heerscharen werden die Sieger sein. 174 So kehre dich für eine Weile von

ihnen ab

37:175 und schau auf sie. Auch sie werden es schauen. 176 Wünschen sie denn unsere Pein zu

beschleunigen? 177 Wenn sie sich aber in ihrem Gebiet niederläßt, dann wird der Morgen der

Gewarnten schlimm sein. 178 Und kehre dich für eine Weile von ihnen ab 179 und schau zu. Auch

sie werden es schauen.

37:180 Preis sei deinem Herrn, dem Herrn der Macht! (Er ist erhaben) über das, was sie schildern. 181 Und Friede

sei über den Gesandten! 182 Und Lob sei Gott, dem Herrn der Welten!

Sure: 38 Die Wahrheit (Sad) zu Mekka, 88 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

38:1 Sad. Beim Koran, der die Ermahnung enthält! 2 Nein, diejenigen, die ungläubig sind, zeigen Stolz

und befinden sich im Widerstreit. 3 Wie manche Generation haben Wir vor ihnen verderben lassen.

Sie riefen, da es doch keine Zeit mehr zum Entrinnen war. 4 Sie wundern sich darüber, dass ein

Warner aus ihrer Mitte zu ihnen gekommen ist. Die Ungläubigen sagen: »Dies ist ein Zauberer, der

lügt.

38:5 Will er denn die Götter zu einem einzigen Gott machen? Das ist eine verwunderliche Sache. 6 Und

die Vornehmen unter ihnen gingen fort: Geht hin und haltet an euren Göttern beharrlich fest. Das ist

eine Sache, die gefordert wird. 7 Wir haben nicht gehört, dass es bei der vorherigen

Religionsgemeinschaft so etwas gegeben hat. Das ist nur eine Erfindung. 8 Ist die Ermahnung

wirklich gerade auf ihn aus unserer Mitte herabgesandt worden? Nein, sie hegen über meine

Ermahnung Zweifel. Nein, sie haben eben meine Pein noch nicht gekostet. 9 Oder besitzen sie etwa

die Vorratskammern der Barmherzigkeit deines Herrn, des Mächtigen, des Freigebigen?

38:10 Oder gehört etwa ihnen die Königsherrschaft Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen

ist? So sollen sie doch in den Gängen emporsteigen. 11 Solch eine Heerschar von den Parteien , die

da geschlagen steht! 12 Der Lüge ziehen (ihre Gesandten) schon vor ihnen das Volk Noachs, die Ad

und Pharao , der Besitzer der Pfähle, 13 und die Thamud, das Volk Lots und die Leute des Waldes .

Das sind die Parteien. 14 Alle ausnahmslos ziehen die Propheten der Lüge, so wurde meine Strafe zu

Recht fällig.

38:15 Diese warten wohl nur auf einen einzigen Schrei, der keinen Aufschub duldet. 16 Und sie sagen:

»Unser Herr, laß unseren Anteil uns ereilen noch vor dem Tag der Abrechnung. 17 Ertrag mit Geduld,

was sie sagen. Und gedenke unseres Dieners David, des Kraftvollen. Er war bereit zur Umkehr. 18

Und Wir machten die Berge dienstbar, dass sie zusammen mit ihm am Abend und bei Sonnenaufgang

lobpreisen, 19 und auch die Vögel in Scharen. Alle waren bereit, zu Ihm umzukehren.

38:20 Und Wir festigten seine Königsherrschaft und ließen ihm die Weisheit und die Fähigkeit zu

entscheidendem Spruch zukommen. 21 Ist der Bericht über die Streitigkeiten zu dir gelangt ? Als sie

über die Mauern in die Räume einstiegen. 22 Als sie bei David eintraten. Da hatte er Angst vor ihnen.

Sie sagten: »Fürchte dich nicht. Wir sind zwei Streitparteien, von denen die eine gegen die andere

Übergriffe begangen hat. So urteile zwischen uns nach der Wahrheit, handle nicht ungerecht und

führe uns zum rechten Weg. 23 Dieser mein Bruder besitzt neunundneunzig Schafe, ich aber ein

einziges Schaf. Nun sagte er: „Vertraue es mir an“, und er setzte mich in der Rede unter Druck. 24 Er

sagte: Er hat dir Unrecht getan, dass er dein Schaf zu seinen Schafen hinzu verlangte. Viele von den

Partnern begehen gegeneinander Übergriffe, ausgenommen diejenigen, die glauben und die guten

Werke tun — und das sind nur wenige. Und David verstand, dass Wir ihn der Versuchung ausgesetzt

hatten. Da bat er seinen Herrn um Vergebung und warf sich in Verneigung nieder und wandte sich

(Ihm) reumütig zu.

38:25 Da vergaben Wir ihm dies. Bestimmt ist für ihn der Zutritt in unsere Nähe und eine schöne

Heimstatt. 26 O David, Wir haben dich zum Nachfolger auf der Erde bestellt. So urteile zwischen den

Menschen nach der Wahrheit und folge nicht der (eigenen) Neigung, dass sie dich nicht vom Weg

Gottes abirren läßt. Für diejenigen, die vom Weg Gottes abirren, ist eine harte Pein bestimmt dafür,

dass sie den Tag der Abrechnung vergessen haben. 27 Und Wir haben den Himmel und die Erde und

das, was dazwischen ist, nicht umsonst erschaffen. Das ist die Meinung derer, die ungläubig sind.

Wehe aber denen, die ungläubig sind, vor dem Feuer! 28 Oder sollen Wir etwa diejenigen, die

glauben und die guten Werke tun, den Unheilstiftern auf Erden gleichstellen, oder die

Gottesfürchtigen denen, die voller Laster sind? 29 Dies ist ein gesegnetes Buch, das Wir zu dir

hinabgesandt haben, damit sie seine Zeichen betrachten und damit die Einsichtigen es bedenken.

38:30 Und Wir schenkten David den Salomo. Welch trefflicher Diener! Er war immer bereit zur Umkehr.

31 Als ihm zur Abendzeit die auf drei Füßen stehenden, schnellen Pferde vorgeführt wurden. 32 Da

sagte er: »Ich habe mich der Liebe der (irdischen) Güter hingegeben und darüber übersehen, meines

Herrn zu gedenken, bis sie hinter dem Vorhang verschwand. 33 Bringt sie mir her. Da begann er,

ihnen über Beine und Hals zu streichen . 34 Und Wir unterwarfen Salomo der Versuchung und

setzten ein leibhaftiges Wesen auf seinen Stuhl. Dann bekehrte er sich.

38:35 Er sagte: »Mein Herr, vergib mir und schenke mir eine Königsherrschaft, wie sie keinem nach mir

geziemt. Du bist ja der Freigebige. 36 Da machten Wir ihm den Wind dienstbar, dass er nach seinem

Befehl sanft eilte, wohin er es für treffend hielt; 37 und auch die Satane, jeden Bauarbeiter und

Taucher, 38 und andere, in Ketten aneinandergebunden. 39 Das ist unsere Gabe. So sei wohltätig oder

zurückhaltend, und dies, ohne zu rechnen.

38:40 Bestimmt ist für ihn der Zutritt in unsere Nähe und eine schöne Heimstatt. 41 Und gedenke unseres

Dieners Ijob. Als er zu seinem Herrn rief: »Mich hat der Satan mit Mühsal und Pein berührt. 42 —

Stampfe mit dem Fuß. Das ist kühles Wasser zum Waschen und zum Trinken. 43 Und Wir schenkten

ihm seine Angehörigen (wieder) und noch einmal die gleiche Zahl dazu, aus Barmherzigkeit von Uns

und als Ermahnung für die Einsichtigen. 44 Und: Nimm in deine Hand ein Bündel (Zweige) und

schlag damit zu und sei nicht eidbrüchig. Wir fanden ihn geduldig. Welch trefflicher Diener! Er war

immer bereit zur Umkehr.

38:45 Und gedenke unserer Diener Abraham, Isaak und Jakob, die Kraft und Einsicht besaßen. 46 Wir

haben sie mit einer besonderen Erwählung ausgezeichnet, mit dem Gedenken an die (jenseitige)

Wohnstätte. 47 Sie gehören bei Uns zu den Auserwählten und Guten. 48 Und gedenke Ismaels,

Elischas und des Dhú l-Kifl. Alle gehören zu den Guten. 49 Dies ist eine Ermahnung. Für die

Gottesfürchtigen ist eine schöne Heimstatt bestimmt,

38:50 die Gärten von Eden, deren Tore ihnen geöffnet stehen. 51 Sie lehnen sich darin, und sie rufen

darin nach vielen Früchten und nach Getränk. 52 Und bei ihnen sind gleichaltrige (Huri), die ihre

Blicke zurückhalten. 53 Das ist, was euch für den Tag der Abrechnung verheißen ist. 54 Das ist

unsere Versorgung; sie geht nicht zu Ende.

38:55 So ist es. Für die, die ein Übermaß an Frevel zeigen, ist eine böse Heimstätte bestimmt, 56 die

Hölle, in der sie brennen. Welch schlimme Lagerstätte! 57 Das ist — sie sollen es kosten — heißes

Wasser und stinkender Eiter 58 und anderes dergleichen in verschiedenen Arten.

38:59 — »Da ist eine Schar, die sich mit euch hineinstürzt.« »Sie sind nicht willkommen. Sie werden im

Feuer brennen.

38:60 Sie sagen: Nein, ihr seid es, die ihr nicht willkommen seid. Das habt ihr uns doch verursacht — ein

schlimmer Aufenthalt. 61 Sie sagen: Unser Herr, mehre dem, der uns dies verursacht hat, die Pein,

eine doppelte (Pein) im Feuer. 62 Und sie sagen: Warum sehen wir nicht gewisse Männer, die wir zu

den Bösen zählten? 63 Haben wir sie (etwa zu Unrecht) zum Gegenstand des Spottes genommen?

Oder sind die Blicke von ihnen gewichen? 64 Das ist wahr, so streiten die Bewohner des Feuers

miteinander.

38:65 Sprich: Ich bin nur ein Warner. Und es gibt keinen Gott außer Gott, dem Einen, der bezwingende

Macht besitzt, 66 dem Herrn der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, dem

Mächtigen, der voller Vergebung ist. 67 Sprich: Das ist ein gewaltiger Bericht, 68 von dem ihr euch

abwendet. 69 Ich hatte kein Wissen über die oberste Ratsversammlung , als sie miteinander stritten.

38:70 Mir wird nur offenbart, dass ich ja ein offenkundiger Warner bin. 71 Als dein Herr zu den Engeln

sprach: »Ich werde einen Menschen aus Ton erschaffen. 72 Wenn Ich ihn geformt und ihm von

meinem Geist eingeblasen habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder. 73 Da warfen sich die

Engel alle zusammen nieder, 74 außer Iblis; er verhielt sich hochmütig und war einer der

Ungläubigen.

38:75 Er sprach: O Iblis, was hat dich daran gehindert, dich vor dem niederzuwerfen, was Ich mit meinen

Händen erschaffen habe? Verhältst du dich (jetzt) hochmütig, oder gehörst du etwa zu den

Ranghohen? 76 Er sagte: Ich bin besser als er. Mich hast Du aus Feuer erschaffen, ihn hast Du (nur)

aus Ton erschaffen. 77 Er sprach: Dann geh aus ihm. 86: die auf sich nehmen, was ihnen sonst nicht

zusteht) hinaus. Du bist der Steinigung würdig, 78 und auf dir liegt mein Fluch bis zum Tag des

Gerichtes. 79 Er sagte: Mein Herr, gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden.

38:80 Er sprach: Siehe, du gehörst nun zu denen, denen Aufschub gewährt wird, 81 bis zum Tag der

bestimmten Zeit. 82 Er sagte: Bei deiner Macht, ich werde sie allesamt abirren lassen, 83 außer

deinen auserwählten Dienern unter ihnen. 84 Er sprach: Es ist die Wahrheit — und Ich sage ja die

Wahrheit;

38:85 Ich werde die Hölle füllen mit dir und mit all denen von ihnen, die dir folgen.« 86 Sprich: Ich verlange von

euch keinen Lohn dafür. Und ich gehöre nicht zu denen, die unbefugt handeln . 87 Es ist nur eine Ermahnung

für die Weltenbewohner. 88 Und ihr werdet den Bericht darüber nach einer Weile erfahren.

Sure: 39 Die Scharen (al-Zumar) zu Mekka, 75 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

39:1 Herabsendung des Buches von Gott, dem Mächtigen, dem Weisen. 2 Wir haben das Buch mit der

Wahrheit zu dir hinabgesandt. So diene Gott und sei Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion. 3

Wahrlich, Gott gehört die aufrichtige Religion. Und zwischen denen, die sich an seiner Stelle Freunde

nehmen — »Wir dienen ihnen nur« (sagen sie), »damit sie uns Zutritt in die Nähe Gottes

verschaffen«, wird Gott urteilen über das, worüber sie uneins sind. Gott leitet den nicht recht, der ein

Lügner und sehr ungläubig ist. 4 Hätte Gott sich ein Kind nehmen wollen, hätte Er aus dem, was Er

erschaffen hat, sich auserwählt, was Er will. Preis sei Ihm! »r ist Gott, der Eine, der bezwingende

Macht besitzt.

39:5 Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Er legt die Nacht über den Tag, und Er legt

den Tag über die Nacht. Und Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht — jedes läuft auf

eine bestimmte Frist. Siehe, Er ist der Mächtige, der voller Vergebung ist. 6 Er hat euch aus einem

einzigen Wesen erschaffen, dann machte Er aus ihm seine Gattin. Und Er hat für euch an Vieh acht

(Tiere) in Paaren herabgesandt. Er erschafft euch im Schoß eurer Mütter, eine Schöpfung nach der

anderen in dreifacher Finsternis. Das ist eben Gott, euer Herr. Ihm gehört die Königsherrschaft. Es

gibt keinen Gott außer Ihm. Wie leicht laßt ihr euch doch abbringen! 7 Wenn ihr ungläubig seid, so ist

Gott nicht auf euch angewiesen. Er findet kein Gefallen am Unglauben für seine Diener. Wenn ihr

dankbar seid, so findet Er daran Gefallen für euch. Und keine lasttragende (Seele) trägt die Last einer

anderen. Alsdann wird eure Rückkehr zu eurem Herrn sein. Dann wird Er euch kundtun, was ihr zu

tun pflegtet. Er weiß wohl über das innere Geheimnis Bescheid. 8 Und wenn ein Schaden den

Menschen trifft, ruft er zu seinem Herrn, indem er sich Ihm reumütig zuwendet. Wenn Er ihm Gnade

von sich gewährt, vergißt er, wofür er vorher gebetet hat, und er stellt Gott andere als Gegenpart zur

Seite, um (die Menschen) von seinem Weg abirren zu lassen. Sprich: Genieße deinen Unglauben ein

wenig; du gehörst zu den Gefährten des Feuers. 9 Ist etwa einer, der sich zu (verschiedenen)

Nachtzeiten in demütiger Andacht befindet, ob er sich niederwirft oder aufrecht steht, der sich vor

dem Jenseits in acht nimmt und die Barmherzigkeit seines Herrn erhofft...? — Sprich: Sind etwa

diejenigen, die wissen, und diejenigen, die nicht wissen, gleich? Doch bedenken es nur die

Einsichtigen.

39:10 Sprich: O meine Diener, die ihr gläubig seid, fürchtet euren Herrn. Diejenigen, die rechtschaffen

sind, erhalten hier im Diesseits Gutes. Und Gottes Erde ist weit. Den Geduldigen wird ihr Lohn voll

erstattet, ohne dass es (viel) gerechnet wird.

39:11 Sprich: Mir wurde befohlen, Gott zu dienen und dabei Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion zu

sein. 12 Und mir wurde befohlen, der erste der Gottergebenen zu sein. 13 Sprich: Ich fürchte, wenn

ich gegen meinen Herrn ungehorsam bin, die Pein eines gewaltigen Tages. 14 Sprich: Gott (allein)

diene ich, und ich bin dabei Ihm gegenüber aufrichtig in meiner Religion.

39:15 Ihr mögt auch an seiner Stelle verehren, was ihr wollt. Sprich: Die (wahren) Verlierer sind die, die

am Tag der Auferstehung sich selbst und ihre Angehörigen verlieren. Ja, das ist der offenkundige

Verlust. 16 Sie haben über sich schattenspendende Hüllen von Feuer und unter sich (ebensolche)

schattenspendende Hüllen. Damit macht Gott seinen Dienern angst: »O meine Diener, fürchtet Mich

also.«

39:17 Und denen, die die Götter meiden, um ihnen nicht zu dienen, und sich Gott reumütig zuwenden,

gilt die frohe Botschaft. So verkünde die frohe Botschaft meinen Dienern, 18 die auf das Wort hören

und dem Besten davon folgen. Das sind die, die Gott rechtleitet, und das sind die Einsichtigen. 19

Denjenigen, gegen den der Spruch der Pein zu Recht fällig geworden ist... — Willst du etwa den

retten, der im Feuer ist?

39:20 Aber für die, die ihren Herrn fürchten, sind Obergemächer bestimmt, über denen (andere)

Obergemächer aufgebaut sind, unter denen Bäche fließen. Das ist das Versprechen Gottes. Gott bricht

das Versprechen nicht.

39:21 Hast du denn nicht gesehen, dass Gott vom Himmel Wasser herabkommen und es als Quellen in

der Erde seine Bahá nehmen läßt? Dann bringt Er dadurch Getreide verschiedener Art hervor. Dann

verdorrt es, und du siehst es gelb werden. Dann macht Er es zu zermalmtem Zeug. Darin ist eine

Ermahnung für die Einsichtigen. 22 Ist denn der, dem Gott die Brust für den Islam weitet, so dass er

in einem Licht von seinem Herrn wandert, (einem Irrenden gleich)? So wehe denen, deren Herzen

gegen die Ermahnung Gottes verhärtet sind! Sie befinden sich in einem offenkundigen Irrtum.

39:23 Gott hat die beste Botschaft herabgesandt, ein Buch mit gleichartigen, sich wiederholenden Versen,

vor dem die Haut derer, die ihren Herrn fürchten, erschauert. Dann werden ihre Haut und ihr Herz

weich und neigen sich dem Gedenken Gottes zu. Das ist die Rechtleitung Gottes. Er leitet damit recht,

wen Er will. Und wen Gott irreführt, der hat niemanden, der ihn rechtleiten könnte. 24 Ist denn einer,

der sich mit seinem Gesicht vor der schlimmen Pein am Tag der Auferstehung hütet,... (einem

Unbekümmerten gleich)? Und es wird zu denen, die Unrecht tun, gesprochen: »Kostet, was ihr

erworben habt.

38:25 Für Lüge haben es diejenigen erklärt, die vor ihnen lebten. Da kam die Pein über sie, von wo sie es

nicht merkten. 26 Und Gott ließ sie im diesseitigen Leben die Schande erleiden. Aber die Pein des

Jenseits ist größer, wenn sie es nur wüßten! 27 Und Wir haben den Menschen in diesem Koran

allerlei Gleichnisse angeführt — auf dass sie es bedenken —, 28 als einem arabischen Koran, an dem

nichts Krummes ist, auf dass sie gottesfürchtig werden. 29 Gott führt als Gleichnis einen Mann an,

der Herren gehört, welche miteinander in Zank liegen, und einen Mann, der nur einem Herrn gehört.

Sind die beiden im Gleichnis etwa gleich? Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht

Bescheid.

39:30 Du wirst gewiß sterben, auch sie werden sterben. 31 Dann werdet ihr am Tag der Auferstehung bei

eurem Herrn miteinander streiten. 32 Wer ist denn ungerechter als der, der gegen Gott lügt und die

Wahrheit, als sie zu ihm kam, für Lüge erklärt? Ist nicht in der Hölle eine Bleibe für die

Ungläubigen? 33 Diejenigen aber, die mit der Wahrheit kommen und sie für wahr halten, das sind die

Gottesfürchtigen. 34 Sie haben bei ihrem Herrn, was sie wollen. Das ist der Lohn der

Rechtschaffenen,

39:35 auf dass Gott ihnen das Schlechteste von dem, was sie getan haben, sühne und ihnen ihren Lohn

vergelte für das Beste von dem, was sie taten. 36 Genügt Gott seinem Diener nicht? Und sie wollen

dir mit denen, die es außer Ihm geben soll, angst machen. Wen Gott irreführt, der hat niemanden, der

ihn rechtleiten könnte. 37 Und wen Gott rechtleitet, den kann niemand irreführen. Ist nicht Gott

mächtig, und übt Er nicht Rache?

39:38 Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie bestimmt: »Gott“.

Sprich: Habt ihr denn das, was ihr anstelle Gottes anruft, betrachtet? Wenn Gott für mich Schaden

will, können sie denn seinen Schaden beheben? Oder wenn Er für mich Barmherzigkeit will, könnten

sie seine Barmherzigkeit zurückhalten? Sprich: Mir genügt Gott. Auf Ihn vertrauen die, die

(überhaupt auf jemanden) vertrauen. 39 Sprich: O mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, ich

werde auch so handeln. Ihr werdet erfahren,

38:40 über wen eine Pein, die ihn zuschanden macht, kommen und auf den eine beständige Pein

niedergehen wird. 41 Wir haben für die Menschen das Buch mit der Wahrheit auf dich hinabgesandt.

Wer der Rechtleitung folgt, tut das zu seinem eigenen Vorteil. Wer irregeht, geht irre zu seinem

eigenen Schaden. Und du bist nicht ihr Sachwalter. 42 Gott beruft die Seelen zur Zeit ihres Todes ab,

und auch die, die nicht gestorben sind, während ihres Schlafs. Er hält die eine, für die Er den Tod

beschlossen hat, zurück, und Er läßt die andere auf eine bestimmte Frist laufen. Darin sind Zeichen

für Leute, die nachdenken. 43 Oder haben sie sich anstelle Gottes Fürsprecher genommen? Sprich:

Was denn, auch wenn sie über nichts verfügen und keinen Verstand haben? 44 Sprich: Alle

Fürsprache gehört Gott allein. Ihm gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Dann

werdet ihr zu Ihm zurückgebracht.

38:45 Und wenn Gott allein erwähnt wird, empfinden die Herzen derer, die nicht an das Jenseits glauben,

Abneigung. Und wenn die erwähnt werden, die es außer Ihm geben soll, da sind sie plötzlich froh. 46

Sprich: O mein Gott, Schöpfer der Himmel und der Erde, der über das Unsichtbare und das Offenbare

Bescheid weiß. Du wirst zwischen deinen Dienern urteilen über das, worüber sie uneins waren. 47

Wenn diejenigen, die Unrecht tun, alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das gleiche

dazu, sie würden sich damit von der schlimmen Pein am Tag der Auferstehung loskaufen. Ihnen wird

dann nämlich von Gott her klar, womit sie nicht gerechnet haben. 48 Und ihnen werden die

Missetaten, die sie erworben haben, klar, und es umschließt sie das, worüber sie spotteten.

39:49 Wenn ein Schaden den Menschen berührt, ruft er zu Uns. Wenn Wir ihm dann Gnade von Uns

gewähren, sagt er: »Es ist mir aufgrund von Wissen zugekommen. Nein, es ist eine Versuchung. Aber

die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.

39:50 Das haben schon diejenigen, die vor ihnen lebten, gesagt. Aber nicht nützte ihnen, was sie zu

erwerben pflegten. 51 Und die Missetaten, die sie erworben hatten, trafen sie. Und auch diejenigen

unter diesen da, die Unrecht tun, werden die Missetaten, die sie erworben haben, treffen. Und sie

können es nicht vereiteln. 52 Wissen sie denn nicht, dass Gott den Lebensunterhalt großzügig zuteilt,

wem Er will, und auch bemessen? Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.

39:53 Sprich: O meine Diener, die ihr gegen euch selbst Übertretungen begangen habt, gebt die Hoffnung

auf die Barmherzigkeit Gottes nicht auf. Gott vergibt die Sünden alle. Er ist ja der, der voller

Vergebung und barmherzig ist. 54 Und wendet euch eurem Herrn reumütig zu und seid Ihm ergeben,

bevor die Pein über euch kommt. Dann werdet ihr keine Unterstützung erfahren.

39:55 Und folgt dem Besten von dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt worden ist, bevor die

Pein plötzlich über euch kommt, ohne dass ihr es merkt. 56 Sonst würde einer sagen: »Was für ein

Grund zum Bedauern ist es für mich, dass ich Gott wenig Beachtung schenkte. Ich gehörte ja zu den

Spöttern. 57 Oder er könnte sagen: Hätte Gott mich rechtgeleitet, wäre ich bestimmt einer der

Gottesfürchtigen. 58 Oder auch könnte er, wenn er die Pein sieht, sagen: Hätte ich doch eine

Möglichkeit zur Rückkehr, damit ich zu den Rechtschaffenen gehörte! 59 Aber meine Zeichen sind

doch zu dir gekommen. Da hast du sie für Lüge erklärt und dich hochmütig gezeigt, und du bist einer

der Ungläubigen gewesen.«

39:60 Und am Tag der Auferstehung siehst du die Gesichter derer, die gegen Gott gelogen haben,

schwarz werden. Ist nicht in der Hölle eine Bleibe für die Hochmütigen? 61 Und Gott errettet

diejenigen, die gottesfürchtig waren, indem Er sie entrinnen läßt. Das Böse wird sie nicht berühren,

und sie werden nicht traurig sein.

39:62 Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist der Sachwalter über alle Dinge. 63 Er hat die Schlüssel

der Himmel und der Erde. Diejenigen, die die Zeichen Gottes verleugnen, das sind die Verlierer. 64

Sprich: Wollt ihr mir wirklich befehlen, einem anderen als Gott zu dienen, ihr Törichten?

39:65 Dir und denen, die vor dir lebten, ist es offenbart worden: »Wenn du (Gott andere) beigesellst, ist

dein Werk wertlos und du gehörst zu den Verlierern. 66 Nein, Gott allein sollst du dienen und zu den

Dankbaren gehören.«

39:67 Und sie haben Gott nicht eingeschätzt, wie Er eingeschätzt werden soll. Die ganze Erde wird am

Tag der Auferstehung in seiner Hand gehalten, und auch die Himmel zusammengefaltet in seiner

Rechten. Preis sei Ihm, und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. 68 Und es wird in die

Trompete geblasen, und da stürzt, wie vom Blitz getroffen, wer in den Himmeln und wer auf der Erde

ist, außer denen, die Gott will. Dann wird ein zweites Mal hineingeblasen, und da stehen sie schon auf

und schauen hin. 69 Und die Erde erstrahlt im Lichte ihres Herrn. Das Buch wird hingelegt. Die

Propheten und die Zeugen werden herbeigebracht. Und es wird zwischen ihnen nach der Wahrheit

entschieden, und ihnen wird kein Unrecht getan.

39:70 Und jeder Seele wird voll zurückerstattet, was sie getan hat. Und Er weiß besser Bescheid über das,

was sie tun.

39:71 Und diejenigen, die ungläubig waren, werden in Scharen zur Hölle getrieben. Und wenn sie dort

ankommen, werden ihre Tore geöffnet. Und ihre Wärter sagen zu ihnen: »Sind nicht Gesandte aus

eurer Mitte zu euch gekommen, um euch die Zeichen eures Herrn zu verlesen und euch die

Begegnung mit diesem eurem Tag warnend zu verkünden? Sie sagen: Ja doch. Aber der Spruch der

Pein ist gegen die Ungläubigen zu Recht fällig geworden. 72 Es wird gesprochen: Betretet die Tore

der Hölle, darin werdet ihr ewig weilen. Wie schlimm ist die Bleibe der Hochmütigen! 73 Und

diejenigen, die ihren Herrn fürchteten, werden in Scharen ins Paradies geführt . Und wenn sie dort

ankommen, und seine Tore geöffnet werden und seine Wärter zu ihnen sagen: Friede sei über euch!

Gut wart ihr, so betretet es; darin werdet ihr ewig weilen.«.. 74 Und sie sagen: »Lob sei Gott, der sein

Versprechen an uns wahr gemacht und uns die Erde zum Erbe gegeben hat, so dass wir uns im

Paradies aufhalten können, wo wir wollen! Wie trefflich ist der Lohn derer, die (gut) handeln!

39:75 Und du siehst die Engel sich um den Thron hinstellen und das Lob ihres Herrn singen. Und es ist zwischen

ihnen nach der Wahrheit entschieden. Und es wird gesagt: »Lob sei Gott, dem Herrn der Welten!«

Sure: 40 Der vergibt (Gha,-fir) zu Mekka, 85 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

40:1 Ha Mim. 2 Herabsendung des Buches von Gott, dem Mächtigen, der Bescheid weiß, 3 der die Sünde

vergibt und die Reue annimmt, der strenge Strafe verhängt und dauernde Gnade besitzt. Es gibt

keinen Gott außer Ihm. Zu Ihm führt der Lebensweg.

40:4 Über die Zeichen Gottes streiten nur diejenigen, die ungläubig sind. Laß dich durch ihr Umherziehen

in den Landstrichen nicht betören.

40:5 Schon vor ihnen haben das Volk Noachs und nach diesen die Parteien (ihre Gesandten) der Lüge

geziehen. Jede Gemeinschaft war schon dabei, gegen ihren Gesandten vorzugehen, um ihn zu

ergreifen. Und sie stritten mit dem Falschen, um damit die Wahrheit zu widerlegen. Da habe Ich sie

ergriffen. Wie war da meine Strafe! 6 Und so wurde der Spruch deines Herrn gegen diejenigen, die

ungläubig sind, zu Recht fällig, nämlich dass sie Gefährten des Feuers sind.

40:7 Diejenigen, die den Thron tragen, und diejenigen, die um ihn stehen , singen das Lob ihres Herrn

und glauben an Ihn. Sie bitten um Vergebung für die, die glauben: »Unser Herr, Du umschließt alle

Dinge in deiner Barmherzigkeit und deinem Wissen. So vergib denen, die sich bekehrt haben und

deinem Weg gefolgt sind, und bewahre sie vor der Pein der Hölle. 8 Unser Herr, laß sie in die Gärten

Edens, die Du ihnen verheißen hast, eingehen, ebenso die Rechtschaffenen von ihren Vätern, ihren

Gattinnen und ihren Nachkommen, Du bist der Mächtige, der Weise. 9 Und bewahre sie vor den

Missetaten. An jenem Tag, wen Du vor den Missetaten bewahrst, dessen hast Du dich erbarmt, und

das ist der großartige Erfolg.«

40:10 Denen, die ungläubig waren, wird zugerufen: »Der Abscheu Gottes ist gewiß größer als euer

Abscheu vor euch selbst, da ihr zum Glauben aufgerufen worden, aber ungläubig geblieben seid. 11

Sie sagen: Unser Herr, Du hast uns zweimal sterben lassen und zweimal lebendig gemacht . So

bekennen wir unsere Sünden. Gibt es denn einen Weg, hier herauszukommen? 12 Dies ist so, weil ihr,

wenn immer Gott allein angerufen wurde, ungläubig geblieben seid, ihr aber, wenn Ihm (andere)

beigesellt wurden, geglaubt habt. Das Urteil gehört Gott, dem Erhabenen, dem Großen. 13 Er ist es,

der euch seine Zeichen sehen läßt und euch vom Himmel einen Lebensunterhalt herabsendet. Und

doch bedenkt es nur der, der zur Umkehr bereit ist. 14 So ruft Gott an, indem ihr Ihm gegenüber

aufrichtig in der Religion seid, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.

40:15 Er hat hohe Rangstufen und ist Herr des Thrones. Er legt den Geist von seinem Befehl, auf wen von

seinen Dienern Er will, damit er vor dem Tag der Begegnung warne, 16 dem Tag, an dem sie

vortreten, wobei nichts von ihnen vor Gott verborgen bleibt. — »Wem gehört heute die

Königsherrschaft?« Gott, dem Einen, der bezwingende Macht besitzt. 17 Heute wird jeder Seele

vergolten für das, was sie erworben hat. Heute geschieht kein Unrecht. Gott ist schnell im Abrechnen.

18 Und warne sie vor dem Tag der bevorstehenden Auferstehung, da die Herzen voller Gram die

Kehle erreichen. Die, die Unrecht tun, haben dann keinen warmherzigen Freund und keinen

Fürsprecher, dem man gehorchen würde.

40:19 Er weiß, was sich hinter den Augen an Verrat versteckt und was die Brust verbirgt.

40:20 Und Gott entscheidet nach der Wahrheit. Diejenigen aber, die sie an seiner Stelle anrufen,

entscheiden ohne jede Grundlage. Gott ist der, der alles hört und sieht. 21 Sind sie denn nicht auf der

Erde umhergegangen und haben geschaut, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Sie hatten

eine stärkere Kraft und hinterließen mehr Spuren auf der Erde als sie. Da ergriff sie Gott wegen ihrer

Sünden. Und es gab für sie niemanden, der sie vor Gott hätte schützen können. 22 Dies, weil ihre

Gesandten immer wieder mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, sie aber ungläubig blieben. So

ergriff sie Gott. Er ist stark und verhängt eine harte Strafe.

40:23 Und Wir haben Mose gesandt mit unseren Zeichen und mit einer offenkundigen Ermächtigung 24

zu Pharao und Haman und Qarun . Sie aber sagten: »Ein Zauberer, der lügt.

40:25 Als er zu ihnen mit der Wahrheit von Uns kam, sagten sie: Tötet die Söhne derer, die mit ihm

glauben, und laßt ihre Frauen am Leben. Aber die List der Ungläubigen geht gewiß ins Leere. 26

Pharao sagte: Laßt mich Mose töten. Er soll seinen Herrn anrufen. Ich fürchte, er wird sonst eure

Religion abändern oder Unheil im Land hervorrufen. 27 Und Mose sagte: Ich suche Zuflucht bei

meinem Herrn und eurem Herrn vor jedem Hochmütigen, der nicht an den Tag der Abrechnung

glaubt.«

40:28 Ein gläubiger Mann von den Leuten des Pharao, der seinen Glauben verschwieg, sagte: »Wollt ihr

denn einen Mann töten, weil er sagt: ›Mein Herr ist Gott‹, wo er doch mit den deutlichen Zeichen von

eurem Herrn zu euch gekommen ist? Wenn er lügt, so gereicht ihm sein Lügen zum Schaden. Wenn

er aber die Wahrheit sagt, wird euch etwas von dem, was er euch androht, treffen. Gott leitet den nicht

recht, der maßlos und ein Lügner ist. 29 O mein Volk, zwar gehört euch heute die Herrschaft, und ihr

habt die Oberhand im Land. Wer wird uns aber gegen die Schlagkraft Gottes unterstützen, wenn sie

über uns kommt? Pharao sagte: »Ich zeige euch nur, was ich sehe, und ich weise euch nur den Weg

des rechten Wandels.«

40:30 Der, der glaubte, sagte: »O mein Volk, ich fürchte für euch etwas Ähnliches wie den Tag der

Parteien, 31 etwas Ähnliches wie das, was dem Volk Noachs, den ‘Ad, den Thamud und denen, die

nach ihnen lebten, widerfuhr. Und Gott will den Dienern kein Unrecht tun. 32 O mein Volk, ich

fürchte für euch den Tag des gegenseitigen Zurufens, 33 den Tag, an dem ihr den Rücken kehren

werdet. Dabei werdet ihr niemanden haben, der euch vor Gott schützen könnte. Und wen Gott

irreführt, der hat niemanden, der ihn rechtleiten könnte. 34 Früher kam Joseph zu euch mit den

deutlichen Zeichen. Ihr aber verharrtet in eurem Zweifel über das, was er euch gebracht hatte. Als er

dann starb, sagtet ihr: „Gott wird nach ihm keinen Gesandten mehr erstehen lassen.“ So führt Gott in

die Irre den, der maßlos und voller Zweifel ist.«

40:35 Diejenigen, die über die Zeichen Gottes streiten, ohne eine Ermächtigung erhalten zu haben,

erregen damit großen Abscheu bei Gott und bei denen, die gläubig sind. So versiegelt Gott das Herz

eines jeden, der hochmütig und gewalttätig ist. 36 Und Pharao sagte: »O Haman, errichte mir einen

offenen Hochbau, vielleicht kann ich die Gänge erreichen, 37 die Gänge der Himmel, dass ich zum

Gott des Mose emporsteige. Ich halte ihn ja für einen Lügner.« So wurde dem Pharao sein böses Tun

verlockend gemacht, und er wurde vom (rechten) Weg abgewiesen. Die List Pharaos ist dem

Verderben erlegen. 38 Derjenige, der gläubig war, sagte: »O mein Volk, folgt mir, dann weise ich

euch den Weg des rechten Wandels. 39 O mein Volk, dieses irdische Leben ist nur Nutznießung. Das

Jenseits aber ist die Wohnstätte zum Bleiben.

40:40 Wer etwas Schlechtes tut, dem wird gleichviel vergolten. Und diejenigen, die Gutes tun, ob Mann

oder Weib, und dabei gläubig sind, werden ins Paradies eingehen, wo ihnen Unterhalt beschert wird

ohne Abrechnung. 41 O mein Volk, wie kommt es, dass ich euch zur Rettung rufe, ihr aber mich zum

Feuer ruft? 42 Ihr ruft mich dazu auf, Gott zu verleugnen und Ihm das beizugesellen, wovon ich kein

Wissen habe. Ich aber rufe euch zum Mächtigen, der voller Vergebung ist. 43 Wahrlich, es steht dem,

zu dem ihr mich ruft, keine Anrufung zu, weder im Diesseits noch im Jenseits. Zu Gott werden wir ja

zurückgebracht. Die Maßlosen sind die Gefährten des Feuers. 44 Ihr werdet euch an das erinnern, was

ich euch sage. Ich überlasse Gott meine Angelegenheit. Gott sieht wohl die Diener.

40:45 So bewahrte ihn Gott vor ihrer bösen Arglist, und die Leute Pharaos umschloß die böse Pein, 46

das Feuer, dem sie morgens und abends vorgeführt werden. Und am Tag, da die Stunde heraufkommt

(heißt es): Laßt die Leute Pharaos in die härteste Pein eingehen.«

40:47 Wenn sie nun im Feuer miteinander streiten. Dann sagen die Schwachen zu denen, die sich

hochmütig verhielten: »Wir waren doch eure Gefolgsleute. Könnt ihr nun einen Teil des Feuers von

uns fernhalten?« 48 Diejenigen, die sich hochmütig verhielten, sagen: »Wir befinden uns doch alle

darin. Gott hat nun zwischen den Dienern geurteilt.« 49 Diejenigen, die sich im Feuer befinden, sagen

zu den Wärtern der Hölle: »Ruft zu eurem Herrn, dass Er uns einen Tag der Erleichterung von der

Pein gewähre.«

40:50 Sie sagen: »Sind nicht eure Gesandten immer wieder mit den deutlichen Zeichen zu euch

gekommen?« Sie sagen: »Doch.« Sie sagen: »So ruft ihr selbst.« Aber das Rufen der Ungläubigen

geht gewiß ins Leere. 51 Wahrlich, Wir unterstützen unsere Gesandten und diejenigen, die glauben,

im diesseitigen Leben und am Tag, da die Zeugen auftreten, 52 am Tag, da denen, die Unrecht tun,

ihre Entschuldigung nicht nützt. Sie werden den Fluch und sie werden eine schlimme Wohnstätte

erhalten. 53 Wir haben Mose die Rechtleitung zukommen und die Kinder Israels das Buch erben

lassen 54 als Rechtleitung und Ermahnung für die Einsichtigen.

40:55 So sei geduldig. Das Versprechen Gottes ist wahr. Und bitte um Vergebung für deine Sünde. Und

sing das Lob deines Herrn am Abend und am frühen Morgen. 56 Diejenigen, die über die Zeichen

Gottes streiten, ohne dass sie eine Ermächtigung erhalten hätten, haben in ihrer Brust nichts als

Überheblichkeit. Sie werden sie nicht befriedigen können. So suche Zuflucht bei Gott. Er ist der, der

alles hört und sieht. 57 Die Erschaffung der Himmel und der Erde ist wahrlich größer als die

Erschaffung der Menschen. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. 58 Nicht gleich sind

der Blinde und der Sehende, und auch nicht diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, und der

Missetäter. Aber ihr bedenkt es wenig. 59 Die Stunde kommt bestimmt, an ihr ist kein Zweifel

möglich. Aber die meisten Menschen glauben nicht.

40:60 Euer Herr spricht: »Ruft zu Mir, so erhöre Ich euch. Diejenigen, die sich aus Hochmut weigern,

Mir zu dienen, werden in die Hölle als Gedemütigte eingehen.« 61 Gott ist es, der euch die Nacht

gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag, an dem man sehen kann. Gott ist voller Huld gegen

die Menschen. Aber die meisten Menschen sind nicht dankbar. 62 So ist Gott, euer Herr, der

Schöpfer aller Dinge. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie leicht laßt ihr euch doch abwenden! 63 Auf

diese Weise lassen sich abwenden, die die Zeichen Gottes zu verleugnen pflegen. 64 Gott ist es, der

euch die Erde zu einem festen Grund und den Himmel zu einem Bau gemacht, euch gestaltet und eure

Gestalten schön geformt und euch von den köstlichen Dingen beschert hat. So ist Gott, euer Herr.

Gesegnet sei Gott, der Herr der Welten!

40:65 Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. So ruft zu Ihm, indem ihr Ihm gegenüber

aufrichtig in der Religion seid. Lob sei Gott, dem Herrn der Welten! 66 Sprich: Mir wurde, als die

deutlichen Zeichen von meinem Herrn zu mir kamen, verboten, denen zu dienen, die ihr anstelle

Gottes anruft. Und mir wurde befohlen, mich dem Herrn der Welten zu ergeben. 67 Er ist es, der euch

aus Erde erschaffen hat, dann aus einem Tropfen, dann aus einem Embryo. Dann läßt Er euch als

Kind herauskommen. Dann (sorgt Er für euch), damit ihr eure Vollkraft erreicht und damit ihr dann

Greise werdet — unter euch sind (allerdings) einige, die Er vorher abberuft — und damit ihr eine

bestimmte Frist erreicht, auf dass ihr verständig werdet. 68 Er ist es, der lebendig macht und sterben

läßt. Und wenn Er eine Sache beschlossen hat, sagt Er zu ihr nur: »Sei!« und sie ist. 69 Hast du nicht

auf jene geschaut, die über die Zeichen Gottes streiten? Wie leicht lassen sie sich doch abbringen!

40:70 Sie, die das Buch und das, womit Wir unsere Gesandten geschickt haben, für Lüge erklären. Sie

werden es zu wissen bekommen, 71 wenn die Fesseln und die Ketten an ihrem Hals angebracht

werden und sie hineingezerrt werden 72 ins heiße Wasser und dann ins Feuer als Brennstoff geworfen

werden. 73 Dann wird zu ihnen gesagt: »Wo ist das, was ihr (Gott) beigesellt habt (und verehrt habt)

74 anstelle Gottes?« Sie sagen: »Sie sind uns entschwunden. Nein, wir riefen früher nichts an.« So

führt Gott die Ungläubigen in die Irre.

40:75 Dies, weil ihr euch auf der Erde zu Unrecht der Freude hinzugeben und unbekümmert zu leben

pflegtet. 76 Betretet nun die Tore der Hölle, darin werdet ihr ewig weilen. Schlimm ist die Bleibe der

Hochmütigen. 77 So sei geduldig. Das Versprechen Gottes ist wahr. Ob Wir dich einen Teil dessen,

was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich abberufen, zu Uns werden sie (auf jeden Fall)

zurückgebracht. 78 Und Wir haben schon vor dir Gesandte geschickt. Unter ihnen sind manche, von

denen Wir dir erzählt haben, und unter ihnen sind manche, von denen Wir dir nicht erzählt haben.

Und kein Gesandter kann ein Zeichen bringen, außer mit der Erlaubnis Gottes. Wenn der Befehl

Gottes eintrifft, wird nach der Wahrheit entschieden, und dann haben diejenigen den Verlust, die (die

Botschaft) für falsch erklären. 79 Gott ist es, der für euch die Herdentiere bestellt hat, damit ihr auf

ihnen reiten könnt; und ihr könnt auch von ihnen essen.

40:80 An ihnen habt ihr sonst allerlei Nutzen. Und damit ihr, auf ihnen reitend, etwas, was ihr in eurer

Brust hegt und anstrebt, erreichen könnt. (Endlich) werdet ihr auf ihnen und auf den Schiffen

getragen. 81 Und Er zeigt euch seine Zeichen. Welches von den Zeichen Gottes wollt ihr nun

verleugnen? 82 Sind sie denn nicht auf der Erde umhergegangen und haben geschaut, wie das Ende

derer war, die vor ihnen lebten? Sie waren zahlreicher als sie, hatten eine stärkere Kraft und

hinterließen mehr Spuren auf der Erde. Und nicht nützte ihnen, was sie zu erwerben pflegten. 83 Als

nun ihre Gesandten mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, freuten sie sich über das Wissen, das

sie besaßen. Und es umschloß sie das, worüber sie spotteten. 84 Als sie dann unsere Schlagkraft

sahen, sagten sie: »Wir glauben an Gott allein und verleugnen das, was wir Ihm beigesellten.«

40:85 Aber ihr Glaube konnte ihnen nicht nützen, als sie unsere Schlagkraft sahen — so ist Gott mit seinen Dienern

in der Vergangenheit verfahren. Den Verlust hatten da die Ungläubigen.

Sure: 41 Im einzelnen dargelegt (Fus,.s,.ilat) zu Mekka, 54 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

41:1 Ha Mim. 2 Herabsendung von dem Erbarmer, dem Barmherzigen, 3 ein Buch, dessen Zeichen im

einzelnen dargelegt sind, als arabischer Koran, für Leute, die Bescheid wissen, 4 als Freudenbote und

Warner. Aber die meisten von ihnen wenden sich ab, so dass sie nicht hören.

41:5 Sie sagen: »Unsere Herzen liegen vor dem, wozu du uns aufrufst, in Hüllen, und in unseren Ohren

ist Schwerhörigkeit, und zwischen uns und dir ist ein Vorhang. Handle also (wie du magst), wir

werden auch ebenfalls handeln.« 6 Sprich: Ich bin nur ein Mensch wie ihr; mir wird offenbart, dass

euer Gott ein einziger Gott ist. So verhaltet euch Ihm gegenüber recht und bittet Ihn um Vergebung.

Und wehe den Polytheisten, 7 die die Abgabe nicht entrichten und das Jenseits verleugnen. 8 Für die,

die glauben und die guten Werke tun, ist ein Lohn bestimmt, der nicht aufhört.

41:9 Sprich: Wollt ihr wirklich den verleugnen, der die Erde in zwei Tagen erschaffen hat, und Ihm

andere als Gegenpart zur Seite stellen? Das ist doch der Herr der Welten.

41:10 Er hat auf ihr festgegründete Berge gemacht, die über ihr aufragen, und Er hat sie gesegnet und in

ihr Nahrung nach Maß festgelegt — in vier Tagen — gleichmäßig für die, die danach verlangen. 11

Dann richtete Er sich zum Himmel auf, welcher noch aus Rauch bestand, und sprach zu ihm und zur

Erde: »Kommt her, freiwillig oder widerwillig.« Sie sagten: »Wir kommen freiwillig.« 12 So

gestaltete Er sie nach seiner Entscheidung zu sieben Himmeln in zwei Tagen und wies jedem Himmel

seine Aufgabe zu. Und Wir schmückten den untersten Himmel mit Leuchten, (die auch) zum Schutz

(dienen). Das ist die Bestimmung dessen, der mächtig ist und Bescheid weiß. 13 Wenn sie sich also

abwenden, dann sprich: Ich warne euch vor einem Donnerschlag gleich dem Donnerschlag der Ad

und der Thamud . 14 Als die Gesandten zu ihnen kamen von vorn und von hinten: »Dienet Gott

allein« sagten sie: »Wenn unser Herr gewollt hätte, hätte Er Engel herabgesandt. So verleugnen wir

das, womit ihr gesandt worden seid.«

41:15 Was die ‘Ad betrifft, so verhielten sie sich auf der Erde zu Unrecht hochmütig und sagten: »Wer

hat eine stärkere Kraft als wir?« Haben sie denn nicht gesehen, dass Gott, der sie erschaffen hat, eine

stärkere Kraft hat als sie? Aber sie verleugneten dauernd unsere Zeichen. 16 Da sandten Wir gegen

sie an unheilvollen Tagen einen eiskalten Wind, um sie die Pein der Schande im diesseitigen Leben

kosten zu lassen. Aber die Pein des Jenseits ist noch schändlicher. Und sie werden keine

Unterstützung erfahren. 17 Und was die Thamud betrifft, so wollten Wir sie rechtleiten, sie aber

zogen die Blindheit der Rechtleitung vor. Da ergriff sie der Donnerschlag der schändlichen Pein

wegen dessen, was sie zu erwerben pflegten. 18 Und Wir erretteten diejenigen, die glaubten und

gottesfürchtig waren.

41:19 Und am Tag, da die Feinde Gottes zum Feuer versammelt und in Abteilungen aufgestellt werden.

41:20 Wenn sie dann dort angekommen sind, legen ihr Gehör, ihre Augen und ihre Häute gegen sie

Zeugnis ab über das, was sie zu tun pflegten. 21 Sie sagen zu ihren Häuten: »Warum habt ihr gegen

uns Zeugnis abgelegt?« Sie sagen: »Gott, der alle Dinge reden läßt, hat uns reden lassen. Er ist es, der

euch das erste Mal erschaffen hat, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 22 Und ihr pflegtet euch

nicht so zu verdecken, dass nicht euer Gehör, eure Augen und eure Häute Zeugnis wegen euch

ablegten. Aber ihr meintet, dass Gott nicht viel wisse von dem, was ihr tut. 23 Und diese eure

Meinung, die ihr von eurem Herrn hattet, hat euch ins Verderben gestürzt, so dass ihr jetzt zu den

Verlierern gehört.« 24 Wenn sie Geduld zeigen, so ist doch das Feuer ihre Bleibe. Und wenn sie eine

entschuldigende Umkehr zeigen, so werden sie doch nicht zu denen gehören, deren entschuldigende

Umkehr angenommen wird.

41:25 Und Wir haben für sie Gesellen abgestellt, die ihn n verlockend machten, was vor ihnen und was

hinter ihnen lag. Und fällig wurde der Spruch gegen sie, wie gegen Gemeinschaften von Djinn und

Menschen, die vor ihnen dahingegangen waren. Sie waren ja Verlierer.

41:26 Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: »Hört nicht auf diesen Koran, und führt dazwischen

unbedachte Reden, auf dass ihr siegt.« 27 Wir werden diejenigen, die ungläubig sind, bestimmt eine

harte Pein kosten lassen, und Wir werden ihnen vergelten das Schlimmste von dem, was sie zu tun

pflegten. 28 Das ist der Lohn der Feinde Gottes: das Feuer, in dem sie eine ewige Wohnstätte haben

als Vergeltung dafür, dass sie unsere Zeichen immer wieder verleugnet haben. 29 Und diejenigen, die

ungläubig sind, sagen: »Unser Herr, laß uns die zwei Gruppen — von den Djinn und den Menschen

— sehen, die uns irregeführt haben, dass wir sie unter unsere Füße legen, damit sie zu den

Unterlegenen gehören.«

41:30 Auf diejenigen, die sagen: »Unser Herr ist Gott« und sich dann recht verhalten, kommen die Engel

herab: »Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig und freut euch auf das Paradies, das euch immer wieder

versprochen wurde. 31 Wir sind eure Freunde im diesseitigen Leben und im Jenseits. Ihr habt darin,

was eure Seele begehrt, und ihr habt darin, was ihr beansprucht, 32 — eine Herberge von einem, der

voller Vergebung und barmherzig ist.« 33 Und wer spricht bessere Worte als der, der zu Gott ruft,

Gutes tut und sagt: »Ich gehöre zu den Gottergebenen« 34 Nicht gleich sind die gute und die

schlechte Tat. Wehre mit einer Tat, die besser ist, da wird der, zwischen dem und dir eine Feindschaft

besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund.

41:35 Aber dies wird nur denen verliehen, die geduldig sind, ja es wird nur dem verliehen, der ein

gewaltiges Glück hat. 36 Und wenn dich vom Satan ein Stachel aufstachelt, dann suche Zuflucht bei

Gott. Er ist der, der alles hört und weiß.

41:37 Und zu seinen Zeichen gehören die Nacht und der Tag, die Sonne und der Mond. Werft euch weder

vor der Sonne noch vor dem Mond nieder. Werft euch nieder vor Gott, der sie erschaffen hat, so ihr

Ihm dienen wollt. 38 Wenn sie sich hochmütig weigern — diejenigen, die bei deinem Herrn sind,

preisen Ihn doch Nacht und Tag, ohne Überdruß zu empfinden. 39 Zu seinen Zeichen gehört es, dass

du die Erde regungslos siehst. Wenn Wir aber Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich und

wächst zu. Der sie wieder belebt, wird die Toten wieder lebendig machen. Er hat Macht zu allen

Dingen.

35:40 Diejenigen, die über unsere Zeichen abwegig denken, sind Uns nicht verborgen. Ist der, der ins

Feuer geworfen wird, besser oder der, der am Tag der Auferstehung in Sicherheit herantritt. Tut, was

ihr wollt; Er sieht wohl, was ihr tut.

41:41 Diejenigen, die die Ermahnung verleugnen, nachdem sie zu ihnen gekommen ist... Es ist ein hehres

Buch, 42 an das das Falsche weder von vorn noch von hinten herankommt, eine Herabsendung von

einem, der weise und des Lobes würdig ist. 43 Es wird dir nur das gesagt, was schon den Gesandten

vor dir gesagt wurde. Dein Herr schenkt Vergebung und verhängt eine schMirzaafte Strafe. 44 Hätten

Wir ihn zu einem fremdsprachigen Koran gemacht, hätten sie gesagt: »Wären doch seine Zeichen im

einzelnen dargelegt worden! Wie, ein fremdsprachiger (Koran) und ein Araber!« Sprich: Er ist für

diejenigen, die glauben, eine Rechtleitung und eine Heilung. Diejenigen, die nicht glauben, haben

Schwerhörigkeit in ihren Ohren, und er ist ihrem Blick entzogen. Diese sind, als würde ihnen aus

einem fernen Ort zugerufen.

41:45 Und Wir ließen dem Mose das Buch zukommen. Da wurde man darüber uneins. Und gäbe es nicht

einen früher ergangenen Spruch von deinem Herrn, so wäre zwischen ihnen entschieden worden. Und

sie sind darüber in einem starken Zweifel.

41:46 Wer Gutes tut, tut es zu seinem eigenen Vorteil. Und wer Böses tut, tut es zu seinem eigenen

Schaden. Und dein Herr tut den Dienern kein Unrecht. 47 Ihm ist das Wissen um die Stunde (des

Gerichtes) anheimgestellt. Keine Früchte kommen aus ihren Hüllen hervor und kein Weib empfängt

und kommt nieder, es sei denn mit seinem Wissen. Und am Tag, da Er ihnen zuruft: »Wo sind denn

meine Teilhaber?« sagen sie: »Wir geben Dir bekannt, es gibt keinen unter uns, der davon zeugen

würde.« 48 Und ihnen ist entschwunden, was sie früher anzurufen pflegten, und sie erwarten, dass es

für sie kein Entrinnen gibt. 49 Der Mensch wird nicht überdrüssig, um das Gute zu bitten. Wenn das

Böse ihn berührt, dann ist er verzweifelt und gibt die Hoffnung auf.

41:50 Und wenn Wir ihn eine Barmherzigkeit von Uns kosten lassen, nachdem ihn ein Schaden berührt

hat, sagt er bestimmt: »Das steht mir zu. Und ich glaube nicht, dass die Stunde heraufkommen wird.

Und wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, werde ich sicher das Beste bei Ihm erhalten.«

Doch Wir werden denen, die ungläubig sind, kundtun, was sie getan haben, und sie eine schwere Pein

kosten lassen. 51 Und wenn Wir dem Menschen Gnade erweisen, wendet er sich ab und entfernt sich

beiseite. Und wenn das Böse ihn berührt, ergeht er sich in ausführlichem Beten.

41:52 Sprich: Was meint ihr, wenn er doch von Gott stammt und ihr dann ihn doch verleugnet? Wer ist weiter

abgeirrt als der, der sich in einem tiefen Widerstreit befindet? 53 Wir werden sie an den Horizonten und in

ihnen selbst unsere Zeichen sehen lassen, bis es ihnen deutlich wird, dass es die Wahrheit ist. Genügt es denn

nicht, dass dein Herr Zeuge ist über alle Dinge? 54 Aber siehe, sie hegen Zweifel über die Begegnung mit ihrem

Herrn. Siehe, Er umfaßt doch alle Dinge.

Sure: 42 Die Beratung (al-Shu,-ra,-) zu Mekka, 53 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

42:1 Ha Mim. 2 ‘Ayn Sin Qaf. 3 So offenbart Gott dir, so wie (früher) denjenigen, die vor dir lebten, (Er),

der Mächtige, der Weise. 4 Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Er ist der

Erhabene, der Majestätische.

42:5 Die Himmel brechen bald auseinander von oben her. Und die Engel singen das Lob ihres Herrn und

bitten Ihn um Vergebung für die, die auf der Erde sind. Ja, Gott ist der, der voller Vergebung und

barmherzig ist. 6 Über diejenigen, die sich an seiner Stelle Freunde nehmen, ist Gott Hüter, und nicht

bist du ihr Sachwalter. 7 Und so haben Wir dir einen arabischen Koran offenbart, damit du die Mutter

der Städte und die Menschen in ihrer Umgebung warnest, und damit du vor dem Tag der

Versammlung warnest; an ihm ist kein Zweifel möglich. Ein Teil wird im Paradies sein und ein Teil

im Feuerbrand. 8 Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er sie zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht.

Aber Er läßt in seine Barmherzigkeit eingehen, wen Er will. Und die, die Unrecht tun, haben weder

Freund noch Helfer. 9 Oder haben sie sich an seiner Stelle Freunde genommen? Gott (allein) ist doch

der Freund. Er macht die Toten wieder lebendig, und Er hat Macht zu allen Dingen.

42:10 Und worüber ihr auch uneins seid, das Urteil darüber steht Gott (allein) zu. Das ist eben Gott, mein

Herr. Auf Ihn vertraue ich, und zu Ihm wende ich mich reumütig. 11 (Er ist) der Schöpfer der Himmel

und der Erde. Er hat euch aus euch selbst Gattinnen gemacht, und auch aus den Tieren Paare, so dass

Er euch dadurch vermehrt. Nichts ist Ihm gleich. Er ist der, der alles hört und sieht. 12 Er hat die

Schlüssel der Himmel und der Erde. Er teilt den Lebensunterhalt großzügig, wem Er will, und auch

bemessen zu. Siehe, Er weiß über alle Dinge Bescheid.

42:13 Er hat euch von der Religion verordnet, was Er Noach aufgetragen hat, und was Wir dir offenbart

haben, und was Wir Abraham, Mose und Jesus aufgetragen haben: Haltet die (Bestimmungen der)

Religion ein und bringt keine Spaltungen hinein. Den Polytheisten fällt das schwer, wozu du sie

aufrufst. Gott erwählt dazu, wen Er will, und Er führt dazu, wer sich (Ihm) reumütig zuwendet. 14

Und sie spalteten sich darin erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, dies aus ungerechter

Auflehnung untereinander. Und gäbe es nicht einen früher ergangenen Spruch von deinem Herrn auf

eine bestimmte Frist, so wäre zwischen ihnen entschieden worden. Siehe, diejenigen, denen nach

ihnen das Buch zum Erbe übergeben wurde, hegen darüber starken Zweifel.

42:15 Darum rufe du auf und verhalte dich recht, wie dir befohlen worden ist. Und folge nicht ihren

Neigungen, sondern sprich: Ich glaube an das, was Gott an Büchern herabgesandt hat, und mir ist

befohlen worden, unter euch Gerechtigkeit zu üben. Gott ist unser Herr und euer Herr. Wir haben

unsere Werke, und ihr habt eure Werke (zu verantworten). Es gibt keinen Streitgrund zwischen uns

und euch. Gott wird uns zusammenbringen. Und zu Ihm führt der Lebensweg. 16 Diejenigen, die über

Gott streiten, nachdem auf Ihn gehört worden ist, deren Streitgrund wird bei ihrem Herrn widerlegt.

Auf ihnen liegt Zorn, und bestimmt ist für sie eine harte Pein.

42:17 Gott ist es, der das Buch mit der Wahrheit herabgesandt hat, und auch die Waage. Woher willst du

es wissen? Vielleicht steht die Stunde nahe bevor. 18 Diejenigen, die nicht an sie glauben, wünschen,

sie zu beschleunigen. Die aber, die glauben, sind erschrocken vor ihr und wissen, dass sie

Wirklichkeit ist. Aber diejenigen, die über die Stunde streiten, befinden sich in tiefem Irrtum. 19 Gott

ist feinfühlig zu seinen Dienern. Er beschert Lebensunterhalt, wem Er will. Und Er ist der Starke, der

Mächtige.

42:20 Wer die Saaternte des Jenseits haben will, dem mehren Wir noch seine Saaternte. Und wer die

Saaternte des Diesseits haben will, dem lassen Wir etwas davon zukommen, er erhält aber im Jenseits

keinen Anteil. 21 Oder haben sie etwa Teilhaber, die ihnen als Religion verordnet haben, was Gott

nicht erlaubt hat? Und gäbe es nicht den Urteilsspruch , wäre es zwischen ihnen entschieden worden.

Und für die, die Unrecht tun, ist eine schMirzaafte Pein bestimmt. 22 Du siehst dann die, die Unrecht

tun, erschrocken vor dem, was sie erworben haben, und es wird über sie hereinbrechen. Diejenigen

aber, die glauben und die guten Werke tun, befinden sich in den Gärten des Paradieses. Sie haben bei

ihrem Herrn, was sie wollen. Das ist die große Huld. 23 Das ist die Frohbotschaft, die Gott seinen

Dienern, die glauben und die guten Werke tun, verkündet. Sprich: Ich verlange von euch keinen Lohn

dafür, es sei denn die Liebe wie zu den Verwandten. Und wer ein gutes Werk tut, dem schenken Wir

dafür noch mehr Gutes. Gott ist voller Vergebung und zeigt sich erkenntlich. 24 Oder sagen sie etwa:

»Er hat eine Lüge gegen Gott erdichtet« Wenn nun Gott will, kann Er dir das Herz versiegeln. Und

Gott löscht das Falsche aus und bestätigt die Wahrheit mit seinen Worten. Er weiß über das innere

Geheimnis Bescheid.

42:25 Er ist es, der die Umkehr von seinen Dienern annimmt und die Missetaten verzeiht. Und Er weiß,

was ihr tut. 26 Und Er erhört diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, und gibt ihnen noch

mehr von seiner Huld. Für die Ungläubigen aber ist eine harte Pein bestimmt.

42:27 Und würde Gott seinen Dienern den Lebensunterhalt großzügig zuteilen, würden sie auf der Erde

Ungerechtigkeit verüben. Aber Gott läßt im richtigen Maße herabkommen, was Er will. Er hat

Kenntnis von seinen Dienern und sieht sie wohl. 28 Und Er ist es, der den Regen herabkommen läßt,

nachdem sie die Hoffnung aufgegeben haben, und der seine Barmherzigkeit ausbreitet. Und Er ist der

Freund und des Lobes würdig. 29 Und zu seinen Zeichen gehört es, dass Er die Himmel und die Erde

erschaffen hat und in ihnen beiden allerlei Getier sich ausbreiten läßt. Und Er hat die Macht, sie zu

versammeln, wenn Er will.

42:30 Und was immer euch an Unglück trifft, es ist für das, was eure Hände erworben haben. Und Er

übergeht wohl vieles. 31 Ihr könnt auf der Erde nichts vereiteln. Und ihr habt außer Gott weder

Freund noch Helfer. 32 Und zu seinen Zeichen gehören die Schiffe, die wie Berge auf dem Meer

fahren. 33 Wenn Er will, läßt Er den Wind sich legen, so dass sie nun bewegungslos auf der

Wasserfläche stehenbleiben. Darin sind Zeichen für jeden, der sehr geduldig und sehr dankbar ist. 34

Oder Er läßt sie untergehen für das, was sie erworben haben. Und Er übergeht wohl vieles.

42:35 Deshalb sollen diejenigen, die über unsere Zeichen streiten, wissen, dass es für sie kein Entrinnen

gibt.

42:36 Und was immer euch zuteil geworden ist, ist Nutznießung des diesseitigen Lebens. Was aber bei

Gott ist, ist besser und hat eher Bestand für die, die glauben und auf ihren Herrn vertrauen, 37 die die

schweren Sünden und die schändlichen Taten meiden und, wenn sie in Zorn geraten, (lieber)

vergeben, 38 und die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten, ihre Angelegenheiten durch

Beratung regeln und von dem, was Wir ihnen beschert haben, spenden, 39 und die, wenn ihnen

Ungerechtigkeit widerfährt, sich selbst helfen.

42:40 Eine böse Tat soll mit etwas gleich Bösem vergolten werden. Wer aber verzeiht und Besserung

schafft, dessen Lohn obliegt Gott. Er liebt ja die nicht, die Unrecht tun. 41 Und die, die sich selbst

helfen, nachdem ihnen Unrecht getan wurde, können nicht belangt werden. 42 Belangt werden die,

die den Menschen Unrecht tun und auf der Erde unberechtigterweise ungerecht handeln. Für sie ist

eine schMirzaafte Pein bestimmt. 43 Wahrlich, wenn einer geduldig ist und vergibt, so gehört dies

zur Entschlossenheit in den Anliegen.

42:44 Wen Gott irreführt, der hat daraufhin keinen Freund. Und du siehst, wie die, die Unrecht tun, wenn

sie die Pein sehen, sagen: »Gibt es denn einen Weg, zurückzukehren?«

42:45 Und du siehst, wie sie ihm vorgeführt werden, demütig vor Erniedrigung und mit verstohlenen

Blicken dreinschauend. Und diejenigen, die glauben, sagen: »Die (wahren) Verlierer sind die, die am

Tag der Auferstehung sich selbst und ihre Angehörigen verlieren.« Ja, die, die Unrecht tun, befinden

sich in einer beständigen Pein. 46 Und sie haben keine Freunde, die sie anstelle Gottes unterstützen

könnten. Wen Gott irreführt, für den gibt es keinen Ausweg. 47 Hört auf euren Herrn, bevor ein Tag

kommt, der von seiten Gottes nicht zurückgewiesen wird. An jenem Tag habt ihr keinen Zufluchtsort

und keine Möglichkeit, (irgend etwas) abzustreiten. 48 Wenn sie sich abwenden, so haben Wir dich

nicht als Hüter über sie gesandt. Dir obliegt nur die Ausrichtung (der Botschaft). Und siehe, wenn Wir

den Menschen Barmherzigkeit von Uns kosten lassen, freut er sich darüber. Wenn aber etwas Böses

sie trifft für das, was ihre Hände vorausgeschickt haben, dann ist der Mensch sehr undankbar. 49 Gott

gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Er erschafft, was Er will. Er schenkt, wem Er

will, weibliche, und Er schenkt, wem Er will, männliche Nachkommen.

42:50 Oder Er schenkt beides, männliche und weibliche Nachkommen. Und Er macht, wen Er will,

unfruchtbar. Er weiß Bescheid und ist mächtig.

42:51 Und es steht keinem Menschen zu, dass Gott zu ihm spricht es sei denn durch Offenbarung oder hinter einem

Vorhang, oder indem Er einen Boten sendet, der (ihm) dann mit seiner Erlaubnis offenbart, was Er will. Er ist

erhaben und weise. 52 Und so haben Wir dir Geist von unserem Befehl offenbart. Du wußtest nicht (vorher),

was das Buch und was der Glaube ist. Und doch haben Wir es zu einem Licht gemacht, mit dem Wir rechtleiten,

wen von unseren Dienern Wir wollen. Und wahrlich, du führst zu einem geraden Weg, 53 dem Weg Gottes,

dem gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Ja, zu Gott gelangen die Angelegenheiten.

Sure: 43 Der Prunk (al-Zukhruf) zu Mekka, 89 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

43:1 Ha Mim. 2 Beim deutlichen Buch! 3 Wir haben es zu einem arabischen Koran gemacht, auf dass ihr

verständig werdet. 4 Er ist aufgezeichnet in der Urnorm des Buches bei Uns, erhaben und weise.

42:5 Sollen Wir denn euch die Ermahnung vorenthalten, wenn ihr maßlose Leute seid? 6 Und wie so

manchen Propheten haben Wir zu den früheren Generationen gesandt! 7 Und kein Gesandter kam zu

ihnen, ohne dass sie ihn verspottet hätten. 8 Und doch haben Wir solche verderben lassen, die eine

stärkere Gewalt besaßen als diese da. Und fest steht, wie an den Früheren gehandelt wurde .

43:9 Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie bestimmt:

»Erschaffen hat sie der Mächtige, der Bescheid weiß.«

43:10 Er, der euch die Erde zu einer Lagerstätte gemacht und euch auf ihr Wege gemacht hat, auf dass ihr

der Rechtleitung folget, 11 und der euch Wasser vom Himmel in einem bestimmten Maß

herabkommen läßt. Damit beleben Wir eine abgestorbene Ortschaft. Auf diese Weise werdet auch ihr

hervorgebracht werden. 12 Er, der die Paare alle erschaffen und euch Schiffe und Herdentiere

gemacht hat, auf die ihr steigen könnt, 13 damit ihr euch auf ihrem Rücken zurechtsetzt und dann,

wenn ihr euch darauf zurechtgesetzt habt, der Gnade eures Herrn gedenkt und sagt: »Preis sei dem,

der uns diese dienstbar gemacht hat! Wir hätten es allein gewiß nicht schaffen können. 14 Und wir

werden bestimmt zu unserem Herrn zurückkehren.«

43:15 Und sie schreiben Ihm einen Teil von seinen Dienern zu. Der Mensch ist ja offenkundig sehr

undankbar. 16 Oder hat Er sich etwa aus den Reihen seiner Geschöpfe Töchter genommen und für

euch die Söhne erwählt? 17 Wenn einem von ihnen verkündet wird, (ihm sei geboren), was er dem

Erbarmer zum Beispiel zuschreibt , bleibt sein Gesicht finster, und er ist voller Gram. 18 Wollen sie

denn wirklich solche (Gott zuschreiben), die im Schmuck aufgezogen werden und sich im Streit nicht

deutlich genug ausdrücken? 19 Und sie machen die Engel, welche ja die Diener des Erbarmers sind,

zu weiblichen Wesen. Waren sie denn bei ihrer Erschaffung zugegen? Ihr Zeugnis wird

aufgeschrieben, und sie werden zur Verantwortung gezogen.

43:20 Und sie sagen: »Wenn der Erbarmer gewollt hätte, hätten wir sie nicht verehrt.« Sie haben ja kein

Wissen darüber. Sie stellen nur Schätzungen an. 21 Oder haben Wir ihnen etwa vordem ein Buch

zukommen lassen, an dem sie sich festhalten könnten? 22 Nein, vielmehr sagen sie: »Wir haben bei

unseren Vätern eine bestimmte Glaubensrichtung vorgefunden, und in ihren Fußstapfen folgen wir

der Rechtleitung.« 23 So haben Wir auch vor dir in keine Stadt einen Warner gesandt, ohne dass die,

die in ihr üppig lebten, gesagt hätten: »Wir haben bei unseren Vätern eine bestimmte

Glaubensrichtung vorgefunden, und wir treten in ihre Fußstapfen.« 24 Er sagte: »Was denn, auch

wenn ich euch bringe, was eine bessere Rechtleitung beinhaltet als das, was ihr bei euren Vätern

vorgefunden habt?« Sie sagten: »Wir verleugnen das, womit ihr gesandt worden seid.«

43:25 Da rächten Wir uns an ihnen. So schau, wie das Ende derer war, die (die Gesandten) der Lüge

geziehen haben. 26 Und als Abraham zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Ich bin unschuldig an

dem, was ihr verehrt, 27 außer dem, der mich erschaffen hat; Er wird mich rechtleiten.« 28 Und er

machte es zu einem bleibenden Ausspruch unter denen, die nach ihm kommen sollten, auf dass sie

umkehren. 29 Nein, Ich habe diese da und ihre Väter genießen lassen, bis die Wahrheit und ein

offenkundiger Gesandter zu ihnen kamen.

43:30 Als nun die Wahrheit zu ihnen kam, sagten sie: »Das ist Zauberei; wir glauben nicht daran.« 31

Und sie sagen: »Wenn doch dieser Koran auf einen mächtigen Mann aus den zwei Städten

herabgesandt worden wäre!« 32 Sind sie es etwa, die die Barmherzigkeit deines Herrn verteilen? Wir

haben doch unter ihnen ihren Lebensunterhalt im diesseitigen Leben verteilt und die einen von ihnen

über die anderen um Rangstufen erhöht, damit die einen von ihnen die anderen in ihren Dienst

nehmen. Aber die Barmherzigkeit deines Herrn ist besser als das, was sie zusammentragen. 33 Und

wären nicht die Menschen eine einzige Gemeinschaft , hätten Wir denen, die den Erbarmer

verleugnen, Decken aus Silber für ihre Häuser gemacht, und auch Treppen, auf denen sie

hinaufsteigen können, 34 und Türen für ihre Häuser, und Betten, auf denen sie liegen können,

43:35 und weiteren Prunk. All das ist nichts als Nutznießung des diesseitigen Lebens. Das Jenseits bei

deinem Herrn ist aber für die Gottesfürchtigen bestimmt.

43:36 Wer sich gegenüber der Ermahnung des Erbarmers wie blind verhält, für den bestellen Wir einen

Satan, der ihm dann zum Gesellen wird. 37 Und siehe, sie weisen sie vom Weg ab, sie aber meinen,

sie würden der Rechtleitung folgen. 38 Wenn er schließlich zu Uns kommt, sagt er: »O wäre doch

zwischen mir und dir eine Entfernung wie zwischen Osten und Westen!« Welch schlimmer Geselle!

39 Heute, da ihr Unrecht getan habt, nützt euch nicht, dass ihr an derselben Pein teilhabt.

43:40 Willst du denn die Tauben hören lassen oder die Blinden und die, die sich in einem offenkundigen

Irrtum befinden, rechtleiten? 41 Sollten Wir dich fortnehmen, dann werden Wir uns an ihnen rächen.

42 Oder Wir lassen dich sehen, was Wir ihnen angedroht haben, denn Wir haben ja völlig Macht über

sie. 43 Halte nun fest an dem, was dir offenbart wurde; du befindest dich auf einem geraden Weg. 44

Das ist eine Ermahnung für dich und dein Volk. Und ihr werdet zur Verantwortung gezogen.

43:45 Und frage jene unserer Gesandten, die Wir vor dir gesandt haben, ob Wir anstelle des Erbarmers

(andere) Götter zum Gegenstand der Verehrung eingesetzt haben. 46 Und Wir haben Mose mit

unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen gesandt. Er sagte: »Ich bin der Gesandte des Herrn

der Welten.« 47 Als er mit unseren Zeichen zu ihnen kam, da lachten sie gleich über sie. 48 Und Wir

zeigten ihnen kein Zeichen, das nicht größer gewesen wäre als das andere. Und Wir ergriffen sie mit

der Pein, auf dass sie umkehrten. 49 Und sie sagten: »O du Zauberer, rufe für uns deinen Herrn an

aufgrund seines Bundes mit dir, dann werden wir der Rechtleitung folgen.«

43:50 Als Wir dann die Pein von ihnen aufhoben, da brachen sie gleich ihr Wort. 51 Und Pharao ließ

unter seinem Volk ausrufen; er sagte: »O mein Volk, gehört mir nicht die Königsherrschaft Ägyptens,

und auch dieser Bäche, die unter mir fließen? Wollt ihr nicht einsichtig sein? 52 Oder bin ich nicht

besser als dieser da, der verächtlich ist und sich kaum deutlich ausdrückt? 53 Wären ihm doch

Armringe aus Gold überbracht worden, oder die Engel mit ihm als Begleitung gekommen!« 54 Er ließ

sein Volk abirren, und sie gehorchten ihm. Sie waren ja frevlerische Leute.

43:55 Als sie unseren Zorn erregten, rächten Wir uns an ihnen und ließen sie alle ertrinken. 56 Und Wir

machten sie zu einem dahingegangenen Volk und zu einem Beispiel für die anderen.

43:57 Und als der Sohn Marias als Beispiel angeführt wurde, da erging sich dein Volk gleich in lautem

Spott. 58 Und sie sagten: »Wer ist besser, unsere Götter oder er?« Sie führten ihn dir nur zum Streiten

an. Nein, sie sind streitsüchtige Leute. 59 Er ist nichts als ein Diener, den Wir begnadet und zu einem

Beispiel für die Kinder Israels gemacht haben.

43:60 Und wenn Wir wollten, könnten Wir aus euren Reihen Engel bestellen, die als (eure) Nachfolger

auf der Erde leben würden. 61 Und er ist ein Erkennungszeichen für die Stunde (des Gerichtes). So

hegt keine Zweifel über sie und folgt mir. Das ist ein gerader Weg. 62 Und der Satan soll euch nicht

abweisen. Er ist euch ein offenkundiger Feind. 63 Und als Jesus mit den deutlichen Zeichen kam,

sagte er: »Ich komme zu euch mit der Weisheit, und um euch einiges von dem, worüber ihr uneins

seid, deutlich zu machen. So fürchtet Gott und gehorcht mir. 64 Gott ist mein Herr und euer Herr. So

dienet Ihm. Das ist ein gerader Weg.«

43:65 Dann wurden die Parteien untereinander uneins. Wehe denen, die Unrecht tun, vor der Pein eines

schMirzaaften Tages! 66 Erwarten sie denn etwas anderes, als dass die Stunde plötzlich über sie

kommt, ohne dass sie es merken? 67 Vertraute werden an jenem Tag einer des anderen Feind sein,

außer den Gottesfürchtigen. 68 »O meine Diener, ihr habt heute nichts zu befürchten, und ihr werdet

nicht traurig sein. 69 Ihr, die ihr an unsere Zeichen glaubtet und gottergeben waret.

43:70 Geht ins Paradies ein, ihr und eure Gattinnen, euch wird Freude bereitet.« 71 Es werden ihnen

Schüsseln aus Gold und Becher herumgereicht. Und darin gibt es, was die Seele begehrt und für die

Augen eine Wonne ist. Und ihr werdet darin ewig weilen 72 Das ist das Paradies, das euch zum Erbe

gegeben worden ist für das, was ihr zu tun pflegtet. 73 Darin sind viele Früchte für euch, von denen

ihr essen könnt. 74 Die Übeltäter aber werden in der Pein der Hölle ewig weilen.

43:75 Es wird ihnen keine Erleichterung gewährt, und sie werden darin voller Verzweiflung sein. 76 Und

nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie sind es, die Unrecht getan haben. 77 Und sie rufen:

»O Ma,-lik, dein Herr soll mit uns ein Ende machen.« Er sagt: »Ihr werdet (hier) bleiben.«

43:78 Wir haben euch die Wahrheit gebracht. Aber die meisten von euch verabscheuen die Wahrheit. 79

Oder haben sie Ränke geschmiedet? Auch Wir können ebensolche schmieden.

43:80 Oder meinen sie, Wir würden nicht hören, was sie insgeheim und in vertraulichem Gespräch sagen?

Doch, und auch unsere Boten schreiben bei ihnen (alles) auf.

43:81 Sprich: Wenn der Erbarmer ein Kind hätte, wäre ich der erste derer, die (es) anbeten. 82 Preis sei

dem Herrn der Himmel und der Erde, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie da

schildern. 83 Laß sie schweifende Reden halten und ihr Spiel treiben, bis sie ihrem Tag begegnen, der

ihnen angedroht ist. 84 Er ist Gott im Himmel und Gott auf der Erde. Er ist der, der weise ist und

Bescheid weiß.

43:85 Und gesegnet sei der, dem die Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was

dazwischen ist, gehört, der das Wissen über die Stunde besitzt und zu dem ihr zurückgebracht werdet!

86 Und diejenigen, die sie an seiner Stelle anrufen, verfügen nicht darüber, Fürsprache einzulegen,

ausgenommen die, welche die Wahrheit bezeugen und die Bescheid wissen. 87 Wenn du sie fragst,

wer sie erschaffen hat, sagen sie bestimmt: »Gott« Wie leicht lassen sie sich doch abwenden! 88 Und

bei seinem Ausspruch: »O mein Herr, das sind Leute, die nicht glauben.« 89 Übe Nachsicht mit ihnen

und sprich: »Frieden!« Sie werden es noch zu wissen bekommen.

Sure: 44 Der Rauch (al-Dukha,-n) zu Mekka, 59 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

44:1 Ha Mim. 2 Beim deutlichen Buch! 3 Wir haben es in einer gesegneten Nacht hinabgesandt. Wir

haben ja (die Menschen) immer wieder gewarnt —, 4 in der jede weise Angelegenheit einzeln

entschieden wird

44:5 als eine Angelegenheit von unserer Seite — ja, Wir haben immer wieder (Warner) gesandt —, 6 als

eine Barmherzigkeit von deinem Herrn — Er ist der, der alles hört und weiß —, 7 dem Herrn der

Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, so ihr Gewißheit hegt. 8 Es gibt keinen Gott

außer Ihm. Er macht lebendig und läßt sterben, (Er), euer Herr und der Herr eurer Vorväter.

44:9 Aber nein, sie hegen Zweifel und treiben ihr Spiel.

44:10 Erwarte nun den Tag, an dem der Himmel einen offenkundigen Rauch herabkommen läßt, 11 der

die Menschen überdecken wird. Das ist eine schMirzaafte Pein. 12 »Unser Herr, hebe die Pein von

uns auf. Wir wollen gläubig sein. 13 Wie soll ihnen da die Ermahnung nützen, wo doch ein

offenkundiger Gesandter zu ihnen kam, 14 sie sich aber von ihm abkehrten und sagten: »Einer, den

ein anderer belehrt, ein Besessener.«

44:15 Wir werden die Pein ein wenig aufheben. Ihr aber werdet rückfällig werden. 16 Am Tag, da Wir

mit großer Gewalt zugreifen werden, da werden Wir uns rächen. 17 Und Wir haben schon vor ihnen

das Volk des Pharao der Versuchung ausgesetzt . Zu ihnen kam ein edler Gesandter: 18 Ȇbergebt

mir die Diener Gottes. Ich bin euch ein treuer Gesandter. 19 Und zeigt euch Gott gegenüber nicht

überheblich. Ich komme zu euch mit einer offenkundigen Ermächtigung.

44:20 Und ich suche Zuflucht bei meinem Herrn und eurem Herrn davor, dass ihr mich steinigt. 21 Und

wenn ihr mir nicht glaubt, dann haltet euch fern von mir.« 22 Da rief er zu seinem Herrn: »Das sind

Leute, die Übeltäter sind.« 23 — Zieh bei Nacht mit meinen Dienern fort; ihr werdet da verfolgt

werden. 24 Und verlaß das Meer als ruhige breite Bahn. Siehe, sie sind ein Heer, das ertränkt werden

soll.

44:25 Wie viele Gärten und Quellen ließen sie zurück, 26 und Saatfelder und eine treffliche Stätte, 27

und ein angenehmes Leben, in dem sie es sich wohl sein ließen! 28 So war es. Und Wir gaben es

anderen Leuten zum Erbe. 29 Weder der Himmel noch die Erde weinte über sie. Und ihnen wurde

kein Aufschub gewährt.

44:30 Und Wir erretteten die Kinder Israels von der schmählichen Pein, 31 von Pharao. Er hatte hohe

Gewalt und war einer der Maßlosen. 32 Und Wir erwählten sie aufgrund von Wissen vor den

Weltenbewohnern 33 und ließen ihnen von den Zeichen solche zukommen, die eine offenkundige

Prüfung enthielten.
44:34 Wahrlich, diese da sagen:

44:35 »Es gibt nur unseren ersten Tod. Und wir werden nicht wiedererweckt werden. 36 Bringt doch

unsere Väter herbei, so ihr die Wahrheit sagt. 37 Sind sie etwa besser, oder das Volk des Tubba und

jene, die vor ihnen lebten? Wir haben sie verderben lassen, denn sie waren Übeltäter. 38 Und Wir

haben die Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, nicht zum Zeitvertreib erschaffen.

39 Wir haben sie in Wahrheit erschaffen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.

44:40 Der Tag der Scheidung ist der Termin für sie alle, 41 der Tag, an dem kein Schutzherr seinem

Schützling etwas nützen kann und sie keine Unterstützung erfahren werden, 42 ausgenommen wessen

sich Gott erbarmt. Er ist der Mächtige, der Barmherzige. 43 Der Zaqqu,-m-Baum 44 ist die Speise des

Sünders;

44:45 wie geschmolzenes Erz kocht er in den Bäuchen, 46 wie das heiße Wasser kocht. 47 »Nehmt ihn

und zerrt ihn mitten in die Hölle. 48 Dann gießt über seinen Kopf etwas von der Pein des heißen

Wassers. 49 Koste es. Du bist doch der Mächtige, der Treffliche!

44:50 Das ist, worüber ihr Zweifel hegtet. 51 Die Gottesfürchtigen befinden sich an einer sicheren Stätte,

52 in Gärten und an Quellen. 53 Sie tragen Gewänder aus Seide und Brokat, und (sie liegen) einander

gegenüber. 54 So ist es. Und Wir geben ihnen als Gattinnen Huri mit schönen, großen Augen.

44:55 Sie rufen darin nach Früchten jeder Art (und leben) in Sicherheit. 56 Sie erleiden darin nicht den

Tod, außer dem ersten Tod. Und Er hütet sie vor der Pein der Hölle, 57 als Huld von deinem Herrn.

Das ist der großartige Erfolg.

44:58 Wir haben ihn durch deine Zunge leicht gemacht, auf dass sie es bedenken. 59 Warte nun ab; auch sie

warten ab.

Sure: 45 Die auf den Knien sitzt (al-Dja,-thiya) zu Mekka, 37 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

45:1 Ha Mim. 2 Herabsendung des Buches von Gott, dem Mächtigen, dem Weisen. 3 In den Himmeln

und auf der Erde sind Zeichen für die Gläubigen. 4 Und in eurer Erschaffung und in dem, was Er an

Getier sich ausbreiten läßt, sind Zeichen für Leute, die Gewißheit hegen.

45:5 Und auch im Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag und in dem, was Gott an Lebensunterhalt vom

Himmel herabkommen läßt und dadurch die Erde nach ihrem Absterben belebt, und im Wechsel der

Winde sind Zeichen für Leute, die Verstand haben. 6 Dies sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie

dir der Wahrheit entsprechend. An welche Botschaft, nachdem Gott und seine Zeichen kundgetan

worden sind, wollen sie denn sonst glauben?

45:7 Wehe jedem Lügner und Sünder, 8 der hört, wie ihm die Zeichen Gottes verlesen werden, und dann

hochmütig (in seinem Unglauben) verharrt, als hätte er sie nie gehört! Verkünde ihm eine

schMirzaafte Pein. 9 Und wenn er etwas von unseren Zeichen erfährt, nimmt er es zum Gegenstand

des Spottes. Für solche Leute ist eine schmähliche Pein bestimmt.

45:10 Hinterdrein steht für sie die Hölle bereit. Und es nützt ihnen nichts, was sie erworben und was sie

sich anstelle Gottes zu Freunden genommen haben. Für sie ist eine gewaltige Pein bestimmt.

45:11 Dies ist die Rechtleitung. Für diejenigen aber, die die Zeichen ihres Herrn verleugnen, ist eine Pein

durch ein schMirzaaftes Zorngericht bestimmt.

45:12 Gott ist es, der euch das Meer dienstbar gemacht hat, dass die Schiffe nach seinem Befehl darauf

fahren, dass ihr nach etwas von seiner Huld strebt und dass ihr dankbar werdet. 13 Und Er hat euch

von sich aus alles dienstbar gemacht, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Darin sind

Zeichen für Leute, die nachdenken.

45:14 Sag denen, die glauben, sie sollen denen vergeben, die nicht erwarten, die Tage Gottes zu erleben,

auf dass Er den Leuten vergelte für das, was sie erworben haben.

45:15 Wer Gutes tut, tut es zu seinem eigenen Vorteil. Und wer Böses tut, tut es zu seinem eigenen

Schaden. Zu eurem Herrn werdet ihr dann zurückgebracht.

45:16 Und Wir haben den Kindern Israels das Buch, die Urteilsvollmacht und die Prophetie zukommen

lassen und ihnen allerlei köstliche Dinge beschert und sie bevorzugt vor den Weltenbewohnern. 17

Und Wir haben ihnen in der Angelegenheit (der Religion) deutliche Beweise zukommen lassen. Sie

wurden aber erst uneins, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, dies aus ungerechter

Auflehnung untereinander. Dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das

entscheiden, worüber sie uneins waren. 18 Dann stellten Wir für dich eine Richtung in der

Angelegenheit (der Religion) fest. So folge ihr und folge nicht den Neigungen derer, die nicht

Bescheid wissen. 19 Sie können dir vor Gott nichts nützen. Diejenigen, die Unrecht tun, sind

untereinander Freunde. Gott aber ist der Freund der Gottesfürchtigen.

45:20 Dies sind einsichtbringende Zeichen für die Menschen und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit

für Leute, die Gewißheit hegen.

45:21 Oder meinen diejenigen, die die Missetaten verüben, dass Wir sie denen, die glauben und die guten

Werke tun, gleichstellen sowohl in ihrem Leben als in ihrem Sterben? Schlimm ist es, wie sie urteilen.

22 Gott hat die Himmel und die Erde der Wahrheit entsprechend erschaffen. Und jeder Seele soll

vergolten werden für das, was sie erworben hat. Und ihnen wird nicht Unrecht getan.

45:23 Hast du den gesehen, der sich zu seinem Gott seine Neigung gemacht hat, den Gott aufgrund von

Wissen irregeführt, dem Er das Gehör und das Herz versiegelt und auf dessen Augenlicht eine Hülle

gelegt hat? Wer nach Gott könnte ihn rechtleiten? Wollt ihr es nicht bedenken? 24 Und sie sagen: »Es

gibt nur unser diesseitiges Leben. Wir sterben und leben (hier), und nur die Zeit läßt uns verderben.«

Sie haben doch kein Wissen darüber, sie stellen nur Mutmaßungen an.

45:25 Und wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, führen sie kein anderes

Argument an, als nur zu sagen: »Bringt unsere Väter herbei, wenn ihr die Wahrheit sagt.« 26 Sprich:

Gott macht euch lebendig und läßt euch dann sterben. Dann versammelt Er euch zum Tag der

Auferstehung, an dem kein Zweifel möglich ist. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.

27 Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Und am Tag, da die Stunde

heraufkommt, an jenem Tag werden die verlieren, die (die Botschaft) für falsch erklären. 28 Und du

siehst jede Gemeinschaft auf den Knien sitzen. Jede Gemeinschaft wird zu ihrem Buch gerufen:

»Heute wird euch das vergolten, was ihr zu tun pflegtet. 29 Dies ist unser Buch. Es spricht die

Wahrheit gegen euch aus. Wir ließen aufschreiben, was ihr zu tun pflegtet.«

45:30 Diejenigen, die geglaubt und die guten Werke getan haben, läßt ihr Herr in seine Barmherzigkeit

eingehen. Das ist der offenkundige Erfolg. 31 Diejenigen aber, die ungläubig waren, (bekommen zu

hören): »Sind euch nicht meine Zeichen immer wieder verlesen worden? Ihr aber habt euch

hochmütig verhalten und seid Leute gewesen, die Übeltäter waren. 32 Und wenn gesagt wurde: ›Das

Versprechen Gottes ist wahr, und an der Stunde ist kein Zweifel möglich‹, sagtet ihr: ›Wir wissen

nicht, was überhaupt die Stunde ist. Wir stellen nur Mutmaßungen an und hegen darüber keine

Gewißheit.‹« 33 Und ihnen werden ihre Missetaten, die sie begangen haben, klar, und es umschließt

sie das, worüber sie spotteten. 34 Und es wird gesprochen: »Heute werden Wir euch vergessen, wie

ihr die Begegnung mit diesem eurem Tag vergessen habt. Eure Heimstätte ist das Feuer, und ihr habt

keine Helfer.

45:35 Dies dafür, dass ihr die Zeichen Gottes zum Gegenstand des Spottes genommen habt und dass euch

das diesseitige Leben betört hat. Heute werden sie nicht mehr daraus herausgebracht, und es wird von

ihnen keine entschuldigende Umkehr mehr angenommen.« 36 Lob sei nun Gott, dem Herrn der

Himmel und dem Herrn der Erde, dem Herrn der Welten! 37 Ihm gehört die Hoheit in den Himmeln

und auf der Erde. Er ist der Mächtige, der Weise.

Sure: 46 Die Dünen (al-Ah,.qa,-f) zu Mekka, 35 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

46:1 Ha Min. 2 Herabsendung des Buches von Gott, dem Mächtigen, dem Weisen. 3 Wir haben die

Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, nur in Wahrheit und auf eine festgesetzte Frist

erschaffen. Aber diejenigen, die ungläubig sind, wenden sich von der Warnung, die sie erhielten, ab. 4

Sprich: Was meint ihr von dem, was ihr anstelle Gottes anruft? Zeigt mir, was sie von der Erde

erschaffen haben. Oder haben sie etwa einen Anteil an den Himmeln? Bringt mir doch ein Buch her,

das vor diesem wäre, oder auch nur eine Spur von Wissen, so ihr die Wahrheit sagt.

46:5 Und wer ist weiter abgeirrt als der, der anstelle Gottes solche anruft, die ihn bis zum Tag der

Auferstehung nicht erhören, ihr Rufen nicht beachten 6 und, wenn die Menschen versammelt

werden, ihnen feind sind und ihre Verehrung verleugnen?

46:7 Und wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die

ungläubig sind, von der Wahrheit, als sie zu ihnen kam: »Das ist offenkundige Zauberei.« 8 Oder

sagen sie wohl: »Er hat ihn erdichtet.« Sprich: Wenn ich ihn erdichtet habe, dann könnt ihr mir vor

Gott keinen Nutzen bringen. Er weiß besser, womit ihr euch ausgiebig beschäftigt. Er genügt als

Zeuge zwischen mir und euch. Und Er ist der, der voller Vergebung und barmherzig ist. 9 Sprich: Ich

bin keine Neuerscheinung unter den Gesandten. Und ich weiß nicht, was mit mir, und auch nicht, was

mit euch geschehen wird. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird. Und ich bin nur ein deutlicher

Warner.

46:10 Sprich: Was meint ihr, wenn er doch von Gott stammt und ihr ihn aber verleugnet, während ein

Zeuge von den Kindern Israels etwas bezeugt, was ihm gleich ist, und nunmehr an ihn glaubt,

während ihr euch hochmütig zeigt? Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht. 11 Und diejenigen,

die ungläubig sind, sagen von denen, die glauben: »Wäre er etwas Gutes, hätten sie ihn nicht vor uns

erlangt.« Und da sie sich nicht durch ihn rechtleiten lassen, werden sie ja sagen: »Das ist eine alte

Lüge.« 12 Und ihm ging das Buch des Mose als Vorbild und Barmherzigkeit voraus. Und dies ist ein

Buch zur Bestätigung in arabischer Sprache, um diejenigen, die Unrecht tun, zu warnen, und als

Botschaft für die Rechtschaffenen. 13 Diejenigen, die sagen: »Unser Herr ist Gott«, und sich dann

recht verhalten, haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein. 14 Das sind die

Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen als Lohn für das, was sie zu tun pflegten.»

46:15 Und Wir haben dem Menschen aufgetragen, seine Eltern gut zu behandeln. Seine Mutter hat ihn

unter widrigen Umständen getragen und unter widrigen Umständen geboren. Die Zeit von der

Schwangerschaft bis zur Entwöhnung beträgt dreißig Monate. Wenn er dann seine Vollkraft erreicht

hat und (auch) das Alter von vierzig Jahren erreicht hat, sagt er: »Mein Herr, gib mir ein, für deine

Gnade zu danken, mit der Du mich und meine Eltern begnadet hast, und etwas Gutes zu tun, was Dir

wohlgefällt. Und schenke mir Gutes in meiner Nachkommenschaft. Ich wende mich Dir zu, und ich

gehöre zu denen, die sich (Dir) ergeben.« 16 Das sind die, von denen Wir das Beste von dem, was sie

getan haben, annehmen und deren Missetaten Wir übergehen, unter den Gefährten des Paradieses.

Dies ist das wahrhaftige Versprechen, das ihnen immer wieder gegeben wurde. 17 Und der, der zu

seinen Eltern sagt: »Pfui über euch! Wollt ihr denn mir versprechen, ich würde hervorgebracht

werden, wo vor mir Generationen dahingegangen sind?«... Sie aber bitten Gott um Hilfe: »Wehe dir,

glaube doch. Das Versprechen Gottes ist wahr.« Da sagt er: »Das sind nichts als die Fabeln der

Früheren.« 18 Das sind die, gegen die der Spruch fällig wird, wie gegen Gemeinschaften von Djinn

und Menschen, die vor ihnen dahingegangen sind. Sie sind ja die Verlierer. 19 Für alle sind

Rangstufen bestimmt für das, was sie getan haben, und dies, damit Er ihnen ihre Taten voll erstatte.

Und ihnen wird nicht Unrecht getan.

46:20 Und am Tag, da diejenigen, die ungläubig sind, dem Feuer vorgeführt werden: »Ihr habt eure

köstlichen Dinge im diesseitigen Leben aufgezehrt und genossen. Heute wird euch mit der

schmählichen Pein vergolten dafür, dass ihr euch auf der Erde immer wieder zu Unrecht hochmütig

verhalten und dass ihr immer wieder gefrevelt habt.«

46:21 Und gedenke des Bruders der ‘Ad , als er bei den Dünen sein Volk warnte — Warner gab es vor

ihm und nach ihm -: »Ihr sollt Gott allein dienen. Ich fürchte für euch die Pein eines gewaltigen

Tages. 22 Sie sagten: Bist du gekommen, um uns von unseren Göttern abzuwenden? Bring uns doch

her, was du uns androhst, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen. 23 Er sagte: Nur Gott weiß

darüber Bescheid. Ich aber richte euch das aus, womit ich gesandt worden bin. Aber ich sehe, dass ihr

Leute seid, die töricht sind. 24 Als sie es als heraufziehende Wolke sahen, die sich ihren Tälern

näherte, sagten sie: Das ist eine heraufziehende Wolke, die uns Regen bringt.« »Nein, vielmehr ist

das, was ihr zu beschleunigen gewünscht habt, ein Wind, der eine schMirzaafte Pein birgt,

46:25 der auf den Befehl seines Herrn alles zerstört. Am Morgen waren sie so, dass man nur noch ihre

Wohnungen sah. So vergelten Wir den Leuten, die Übeltäter sind. 26 Und Wir hatten ihnen doch eine

angesehene Stellung verliehen, die Wir euch nicht verliehen haben. Und Wir haben ihnen Gehör,

Augenlicht und Herz gegeben. Aber ihr Gehör, ihr Augenlicht und ihr Herz nützten ihnen nichts, da

sie die Zeichen Gottes verleugneten. Und es umschloß sie, worüber sie spotteten. 27 Und Wir haben

die Städte rings um euch auch verderben lassen. Und Wir haben verschiedene Zeichen dargelegt, auf

dass sie umkehren. 28 Hätten ihnen doch diejenigen Unterstützung geleistet, die sie sich anstelle

Gottes zu Göttern nahmen, (angeblich) um sich Zutritt in seine Nähe zu verschaffen! Nein, sie sind

ihnen entschwunden. Das ist ihre Lüge und das, was sie zu erdichten pflegten.

46:29 Und als Wir eine Schar Djinn veranlaßten, sich dir zuzuwenden und dem Koran zuzuhören. Als sie

eingetroffen waren, sagten sie: »Schweigt und hört zu. Als er zu Ende war, kehrten sie zu ihrem

Volk zurück, um sie zu warnen.

46:30 Sie sagten: »O unser Volk, wir haben ein Buch gehört, das nach Mose herabgesandt wurde, zu

bestätigen, was vor ihm vorhanden war, und das zur Wahrheit führt und zu einem geraden Weg. 31 O

unser Volk, hört auf den Rufer Gottes und glaubt an ihn, so vergibt Er euch etwas von euren Sünden

und schützt euch vor einer schMirzaaften Pein. 32 Wer auf den Rufer Gottes nicht hört, kann doch

(seinen Willen) auf der Erde nicht vereiteln, und er hat außer Ihm keine Freunde. Solche befinden

sich in einem offenkundigen Irrtum.

46:33 Haben sie denn nicht gesehen, dass Gott, der die Himmel und die Erde erschaffen hat und bei ihrer

Erschaffung nicht überfordert war, auch die Macht hat, die Toten wieder lebendig zu machen? Ja, Er

hat Macht zu allen Dingen. 34 Und am Tag, da diejenigen, die ungläubig sind, dem Feuer vorgeführt

werden: »Ist dies nicht die Wahrheit?« Sie sagen: »Doch, bei unserem Herrn! Dann kostet die Pein

dafür, dass ihr ungläubig waret.« Er spricht: »Dann kostet die Pein dafür, dass ihr ungläubig waret.«

46:35 Sei nun geduldig, wie diejenigen unter den Gesandten, die Entschlossenheit besaßen, geduldig

waren. Und wünsche nichts gegen sie zu beschleunigen. Am Tag, da sie sehen, was ihnen angedroht

wird, wird ihnen sein, als hätten sie nur eine Stunde vom Tag verweilt. Hiermit wird die Botschaft

ausgerichtet. Wird denn jemand anderes ins Verderben gestürzt als die frevlerischen Leute?

Sure: 47 Muh,.ammad zu Medina, 38 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

47:1 Denen, die ungläubig sind und vom Weg Gottes abweisen, läßt Er ihre Werke fehlgehen. 2 Denen

aber, die glauben und die guten Werke tun und an das glauben, was auf Muhammad herabgesandt

worden ist — es ist ja die Wahrheit von ihrem Herrn —, denen sühnt Er ihre Missetaten und bringt

ihre Angelegenheiten in Ordnung. 3 Dies, weil die, die ungläubig sind, dem Falschen folgen, und die,

die glauben, der Wahrheit von ihrem Herrn folgen. Auf diese Weise legt Gott den Menschen ihren

Zustand in Gleichnissen dar.

47:4 Wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, dann schlagt (ihnen) auf die Nacken. Wenn ihr sie

schließlich schwer niedergekämpft habt, dann schnürt (ihnen) die Fesseln fest. Danach gilt es, sie aus

Gnade oder gegen Lösegeld zu entlassen. (Handelt so), bis der Krieg seine Waffenlasten ablegt. So ist

es. Und wenn Gott wollte, würde Er sie selbst strafen. Aber Er möchte die einen von euch durch die

anderen prüfen. Denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, läßt Er ihre Werke niemals

fehlgehen.

47:5 Er wird sie rechtleiten und ihre Angelegenheiten in Ordnung bringen, 6 sie ins Paradies eingehen

lassen, das Er ihnen zu erkennen gegeben hat.

47:7 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr Gott unterstützt, unterstützt Er euch und festigt eure Schritte . 8 Was

aber diejenigen betrifft, die ungläubig sind, so wehe ihnen! Und Er wird ihre Werke fehlgehen lassen.

9 Dies, weil sie verabscheuen, was Gott herabgesandt hat. So macht Er ihre Werke wertlos.

47:10 Sind sie denn nicht auf der Erde umhergezogen und haben geschaut, wie das Ende derer war, die

vor ihnen lebten? Gott hat über sie Zerstörung gebracht. Den Ungläubigen wird etwas Ähnliches

widerfahren. 11 Dies, weil Gott der Schutzherr derer ist, die glauben, und weil die Ungläubigen

keinen Schutzherrn haben.

47:12 Gott läßt diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, in Gärten eingehen, unter denen Bäche

fließen. Diejenigen aber, die ungläubig sind, genießen und essen, wie das Vieh frißt; das Feuer ist ihre

Bleibe.

47:13 Und wie manche Stadt, die eine stärkere Kraft hatte als deine Stadt, die dich vertrieben hat, haben

Wir verderben lassen; und sie hatten keine Helfer.

47:14 Ist denn der, der einen deutlichen Beweis von seinem Herrn hat, denen gleich, denen ihr böses Tun

verlockend gemacht wird und die ihren Neigungen folgen?

47:15 Mit dem Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen ist, ist es wie folgt: Darin sind Bäche mit

Wasser, das nicht faul ist, und Bäche mit Milch, deren Geschmack sich nicht ändert, und Bäche mit

Wein, der genußvoll ist für die, die davon trinken, und Bäche mit gefiltertem Honig. Und sie haben

darin allerlei Früchte und Vergebung von ihrem Herrn. (Sind diese etwa) denen gleich, die im Feuer

ewig weilen und heißes Wasser zu trinken bekommen, das ihre Eingeweide zerreißt?

47:16 Und unter ihnen gibt es welche, die dir zuhören. Wenn sie aber dann von dir weggehen, sagen sie

zu denen, denen das Wissen zugekommen ist: »Was hat er soeben gesagt? Das sind die, deren Herzen

Gott versiegelt hat und die ihren Neigungen folgen. 17 Und diejenigen, die der Rechtleitung folgen,

läßt Er in der Rechtleitung zunehmen, und Er verleiht ihnen ihre Gottesfurcht. 18 Erwarten sie denn

etwas anderes, als dass die Stunde plötzlich über sie kommt? Ihre Voraussetzungen sind bereits

eingetroffen. Wenn sie über sie kommt, was nützt ihnen dann noch ihre Ermahnung? 19 Wisse nun,

dass es keinen Gott gibt außer Gott. Und bitte um Vergebung für deine Sünde und für die gläubigen

Männer und die gläubigen Frauen. Gott weiß, wo ihr umherzieht und wo ihr bleibt.

47:20 Und diejenigen, die glauben, sagen: »Wäre doch eine Sure herabgesandt worden! Wenn aber eine

eindeutige Sure herabgesandt wird und darin vom Kampf die Rede ist, siehst du diejenigen, in deren

Herzen Krankheit ist, zu dir schauen, wie einer schaut, der vor dem Tod ohnmächtig wird. Recht

geschieht ihnen. 21 Gehorchen (sollen sie) ungeziemende Worte sagen. Wenn die Sache beschlossen

ist, dann wäre es besser für sie, sie würden Gott gegenüber aufrichtig sein. 22 Ob ihr wohl, wenn ihr

euch abkehrt, auf der Erde Unheil stiftet und die Verwandtschaftsbande zerreißt? 23 Das sind die, die

Gott verflucht: Er macht sie somit taub und läßt ihr Augenlicht erblinden. 24 Betrachten sie denn

nicht sorgfältig den Koran? Oder sind an ihren Herzen Verriegelungen angebracht?

47:25 Denen, die den Rücken kehren, nachdem ihnen die Rechtleitung deutlich geworden ist, hat der

Satan etwas eingeredet und Hoffnung auf Aufschub gemacht . 26 Dies, weil sie zu denen, die

verabscheuen, was Gott herabgesandt hat, sagen: »Wir werden euch in einigen Angelegenheiten

gehorchen. Aber Gott weiß, was sie im geheimen reden. 27 Wie wird es wohl sein, wenn die Engel

sie abberufen und sie dabei ins Gesicht und auf den Rücken schlagen? 28 Dies, weil sie dem folgen,

was Gott erzürnt, und sein Wohlgefallen verabscheuen. So macht Er ihre Werke wertlos. 29 Oder

meinen diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, Gott würde ihren Groll nicht ans Licht bringen?

47:30 Und wenn Wir wollten, würden Wir sie dir zeigen, so dass du sie an ihrem Merkmal erkennst. Und

du wirst sie bestimmt an ihrer falschen Art zu sprechen erkennen. Und Gott weiß über eure Werke

Bescheid. 31 Und Wir werden euch bestimmt prüfen, bis Wir feststellen, welche von euch sich

einsetzen und standhaft sind, und bis Wir die Berichte über euch prüfen. 32 Diejenigen, die ungläubig

sind, vom Weg Gottes abweisen und sich dem Gesandten widersetzen, nachdem ihnen die

Rechtleitung deutlich geworden ist, können Gott nichts schaden. Und Er wird ihre Werke wertlos

machen. 33 O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten und laßt eure Werke

nicht fehlgehen. 34 Denen, die ungläubig sind und vom Weg Gottes abweisen und dann als

Ungläubige sterben, wird Gott niemals vergeben.

47:35 So erlahmt nicht und ruft nicht zum Frieden, wo ihr die Oberhand haben werdet. Und Gott ist mit

euch, und Er wird euch eure Werke niemals schmälern. 36 Das diesseitige Leben ist nur Spiel und

Zerstreuung. Wenn ihr glaubt und gottesfürchtig seid, läßt Er euch euren Lohn zukommen und

verlangt von euch nicht euer Vermögen. 37 Würde Er es von euch verlangen und euch drängen, ihr

würdet damit geizen, und Er würde euren Groll ans Licht bringen. 38 Siehe, ihr werdet aufgerufen,

auf dem Weg Gottes zu spenden. Jedoch gibt es unter euch welche, die sich geizig zeigen. Wer sich

aber geizig zeigt, ist geizig gegen sich selbst. Gott ist der, der auf niemanden angewiesen ist, ihr aber

seid die Armen. Wenn ihr euch abkehrt, nimmt Er an eurer Stelle ein anderes Volk, und sie werden

dann nicht so sein wie ihr.

Sure 48 Der Erfolg (al-Fath,.) zu Medina, 29 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

48:1 Wir haben dir einen offenkundigen Erfolg verliehen, 2 damit Gott dir deine Sünden vergebe, die

früheren und die späteren, und damit Er seine Gnade an dir vollende und dich einen geraden Weg

führe, 3 und damit Gott dich mit einem mächtigen Beistand unterstütze. 4 Er ist es, der die Ruhe

spendende Gegenwart in die Herzen der Gläubigen herabgesandt hat, dass sie in ihrem Glauben noch

an Glauben zunehmen. Und Gott gehören die Heerscharen der Himmel und der Erde. Und Gott weiß

Bescheid und ist weise.

48:5 Dies, damit Er die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen in Gärten eingehen lasse, unter

denen Bäche fließen — darin werden sie ewig weilen — und ihnen ihre Missetaten sühne. Und das ist

bei Gott ein großartiger Erfolg. 6 Und damit Er die Heuchler, Männer und Frauen, und die

Polytheisten, Männer und Frauen, peinige, die von Gott eine schlechte Meinung haben. Über sie

kommt die böse Schicksalswendung. Gott zürnt ihnen, verflucht sie und bereitet ihnen die Hölle —

welch schlimmes Ende! 7 Und Gott gehören die Heerscharen der Himmel und der Erde. Und Gott ist

mächtig und weise.

48:8 Wir haben dich als Zeugen, als Freudenboten und als Warner gesandt, 9 damit ihr an Gott und seinen

Gesandten glaubt, ihm beisteht und ihn ehrt, und (damit ihr) Ihn preist morgens und abends.

48:10 Diejenigen, die dir Treue geloben, geloben Gott Treue. Gottes Hand liegt über ihren Händen. Wer

nun (sein Wort) bricht, bricht es zu seinem eigenen Schaden. Und wer das erfüllt, wozu er sich Gott

gegenüber verpflichtet hat, dem läßt Er einen großartigen Lohn zukommen.

48:11 Die Zurückgelassenen unter den arabischen Beduinen werden zu dir sagen: »Unser Vermögen und

unsere Angehörigen haben uns zu sehr in Anspruch genommen. So bitte für uns um Vergebung. Sie

sagen mit ihrer Zunge, was nicht in ihrem Herzen ist. Sprich: Wer kann für euch vor Gott überhaupt

etwas bewirken, wenn Er euch schaden will oder wenn Er euch nützen will? Nein, Gott hat Kenntnis

von dem, was ihr tut. 12 Nein, ihr meintet, dass der Gesandte und die Gläubigen nie mehr zu ihren

Angehörigen heimkehren würden, und das ist euch in euren Herzen verlockend gemacht worden. Und

ihr hattet eine schlechte Meinung und waret ein verlorenes Volk. 13 Und wenn einer an Gott und

seinen Gesandten nicht glaubt, so haben Wir für die Ungläubigen einen Feuerbrand bereitet. 14 Und

Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Er vergibt, wem Er will, und Er peinigt,

wen Er will. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

48:15 Die Zurückgelassenen werden, wenn ihr auszieht, um Beute zu machen, sagen: »Laßt uns euch

folgen. Sie möchten gern die Worte Gottes abändern. Sprich: Ihr dürft uns nicht folgen. So hat Gott

schon vorher gesprochen. Sie werden sagen: Nein, aber ihr hegt Neid uns gegenüber. Nein, sie

begreifen ja nur wenig. 16 Sprich zu den Zurückgelassenen unter den arabischen Beduinen: Ihr

werdet dazu aufgerufen, gegen Leute, die eine starke Schlagkraft besitzen, zu kämpfen, es sei denn,

sie ergeben sich. Wenn ihr gehorcht, läßt Gott euch einen schönen Lohn zukommen. Wenn ihr euch

aber abkehrt, wie ihr euch vorher abgekehrt habt, dann peinigt Er euch mit einer schMirzaaften Pein.

17 Es gibt keinen Grund zur Bedrängnis für den Blinden; es gibt keinen Grund zur Bedrängnis für den

Krüppel; es gibt keinen Grund zur Bedrängnis für den Kranken . Wer Gott und seinem Gesandten

gehorcht, den läßt Er in Gärten eingehen, unter denen Bäche fließen. Und wer sich abkehrt, den

peinigt Er mit einer schMirzaaften Pein. 18 Gott hat an den Gläubigen Wohlgefallen gefunden, als

sie dir unter dem Baum Treue gelobten. Da wußte Er, was in ihren Herzen war, und Er sandte die

Ruhe spendende Gegenwart auf sie herab und schenkte ihnen als Lohn einen nahen Erfolg 19 und

viel Beute, die sie nehmen würden. Und Gott ist mächtig und weise.

48:20 Gott hat euch versprochen, dass ihr viel Beute machen würdet. So hat Er euch erst diese eilig

zufallen lassen und die Hände der Menschen von euch zurückgehalten. Dies, damit es ein Zeichen für

die Gläubigen sei und Er euch einen geraden Weg führe. 21 Auch eine andere (Beute), die ihr nicht zu

erreichen vermochtet, hat Gott schon umfangen. Gott hat Macht zu allen Dingen. 22 Und hätten

diejenigen, die ungläubig sind, gegen euch gekämpft, sie hätten den Rücken gekehrt. Und dann finden

sie weder Freund noch Helfer. 23 So war das beispielhafte Verfahren Gottes, das früher angewandt

wurde. Und du wirst im Verfahren Gottes keine Veränderung finden. 24 Und Er ist es, der im Tal von

Mekka ihre Hände von euch und eure Hände von ihnen zurückgehalten hat, nachdem Er euch den

Sieg über sie verliehen hatte. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.

48:25 Sie sind es, die ungläubig sind und euch von der heiligen Moschee abgewiesen und verhindert

haben, dass die Opfertiere ihren Schlachtort erreichen. Und hätte es nicht gläubige Männer und

gläubige Frauen gegeben , die ihr nicht kanntet, derentwegen aber euch verwehrt wurde, sie

niederzutreten und dadurch unwissentlich ihretwegen Schuld auf euch zu laden... Dies, damit Gott in

seine Barmherzigkeit eingehen läßt, wen Er will. Wenn diese sich abgesetzt hätten, hätten Wir

diejenigen von ihnen, die ungläubig sind, mit einer schMirzaaften Pein gepeinigt. 26 Als diejenigen,

die ungläubig sind, in ihren Herzen den Verbandsgeist entfachten — den Verbandsgeist der Zeit der

Unwissenheit —, worauf Gott seine Ruhe spendende Gegenwart auf seinen Gesandten und auf die

Gläubigen herabsandte und sie auf das Wort der Gottesfurcht verpflichtete. Sie hatten ja eher den

berechtigten Anspruch darauf und waren seiner würdig. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.

48:27 Gott hat seinem Gesandten das Traumgesicht der Wahrheit entsprechend wahr gemacht: Ihr werdet

gewiß, wenn Gott will, die heilige Moschee betreten in Sicherheit, sowohl mit geschorenem Kopf als

auch mit gestutztem Haar, und ohne Angst zu haben. Und Er wußte, was ihr nicht wisst, und Er

bestimmte (für euch) außerdem einen nahen Erfolg. 28 Er ist es, der seinen Gesandten mit der

Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihr die Oberhand zu verleihen über alle

Religion. Und Gott genügt als Zeuge.

48:29 Muhammad ist der Gesandte Gottes. Und diejenigen, die mit ihm sind, sind den Ungläubigen

gegenüber heftig, gegeneinander aber barmherzig. Du siehst, wie sie sich verneigen und niederwerfen

im Streben nach Gottes Huld und Wohlgefallen. Ihr Merkmal steht auf ihrem Gesicht als Spur der

Niederwerfung. Das ist ihre Beschreibung in der Tora. Beschrieben werden sie im Evangelium wie

ein Saatfeld, das seine Triebe hervorbringt und stärker werden läßt, so dass sie verdicken und auf den

Halmen stehen, zum Gefallen derer, die gesät haben. (Dies), damit Er die Ungläubigen durch sie in

Wut versetze. Gott hat diejenigen von ihnen, die glauben und die guten Werke tun, Vergebung und

großartigen Lohn versprochen.

Sure: 49 Die Gemächer (al-H,.udjura,-t) zu Medina, 18 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

49:1 O ihr, die ihr glaubt, kommt nicht Gott und seinem Gesandten zuvor und fürchtet Gott. Gott hört und

weiß alles. 2 O ihr, die ihr glaubt, erhebt nicht eure Stimme über die Stimme des Propheten, und

sprecht nicht so laut zu ihm, wie ihr laut zueinander sprecht, damit nicht eure Werke wertlos werden,

ohne dass ihr es merkt. 3 Diejenigen, die ihre Stimme bei dem Gesandten Gottes dämpfen, das sind

die, deren Herzen Gott auf die Gottesfurcht geprüft hat. Bestimmt ist für sie Vergebung und

großartiger Lohn. 4 Von denen, die dich rufen, während du dich in den Gemächern aufhältst, haben

die meisten keinen Verstand.

49:5 Würden sie sich gedulden, bis du zu ihnen herauskommst, wäre es besser für sie. Und Gott ist voller

Vergebung und barmherzig. 6 O ihr, die ihr glaubt, wenn ein Frevler mit einer Nachricht zu euch

kommt, so stellt es eindeutig fest, damit ihr nicht (einigen) Leuten in Unwissenheit etwas antut und

dann bereuen müßt, was ihr getan habt. 7 Und wisst, dass der Gesandte Gottes unter euch weilt.

Würde er in vielen Angelegenheiten euch gehorchen, würdet ihr in Bedrängnis geraten. Aber Gott hat

euch den Glauben lieb und in euren Herzen anziehend gemacht, und Er hat euch den Unglauben, den

Frevel und den Ungehorsam verabscheuen lassen. Das sind die, die den rechten Wandel zeigen. 8

Dies als Huld und Gnade von Gott. Und Gott weiß Bescheid und ist weise.

49:9 Und wenn zwei Gruppen von den Gläubigen einander bekämpfen, so stiftet Frieden zwischen ihnen.

Wenn die eine von ihnen gegen die andere in ungerechter Weise vorgeht, dann kämpft gegen

diejenige, die in ungerechter Weise vorgeht, bis sie zum Befehl Gottes umkehrt. Wenn sie umkehrt,

dann stiftet Frieden zwischen ihnen nach Gerechtigkeit und handelt dabei gerecht. Gott liebt die, die

gerecht handeln.

49:10 Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren beiden Brüdern und fürchtet Gott,

auf dass ihr Erbarmen findet.

49:11 O ihr, die ihr glaubt, die einen sollen nicht die anderen verhöhnen, vielleicht sind diese eben besser

als sie. Auch sollen nicht Frauen andere Frauen verhöhnen, vielleicht sind diese eben besser als sie.

Und nörgelt nicht untereinander und gebt einander keine Schimpfnamen. Welch schlimmer Name, der

des Frevels, nach der Annahme des Glaubens! Diejenigen, die nicht umkehren, sind die, die Unrecht

tun.

49:12 O ihr, die ihr glaubt, meidet viel von den Mutmaßungen. Manche Mutmaßung ist Sünde. Spioniert

nicht und führt nicht üble Nachrede übereinander. Möchte denn einer von euch das Fleisch seines

Bruders, wenn er tot ist, essen? Es wäre euch doch zuwider. Fürchtet Gott. Gott wendet sich gnädig

zu und ist barmherzig.

49:13 O ihr Menschen, Wir haben euch von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen,

und Wir haben euch zu Verbänden und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Der

Angesehenste von euch bei Gott, das ist der Gottesfürchtigste von euch. Gott weiß Bescheid und hat

Kenntnis von allem. 14 Die arabischen Beduinen sagen: »Wir glauben.« Sprich: Ihr glaubt nicht

(wirklich). Sagt vielmehr: Wir sind Muslime geworden . Der Glaube ist ja noch nicht in eure Herzen

gedrungen. Wenn ihr aber Gott und seinem Gesandten gehorcht, verringert Er euch nichts von euren

Werken. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

49:15 Die Gläubigen, das sind diejenigen, die an Gott und seinen Gesandten glauben und dann nicht

zweifeln und sich mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person auf dem Weg Gottes einsetzen.

Das sind die Wahrhaftigen. 16 Sprich: Wollt ihr denn Gott über eure Religion belehren, wo Gott

weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist? Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid. 17 Sie

halten es für eine Wohltat gegen dich, dass sie Muslime geworden sind. Sprich: Haltet nicht eure

Annahme des Islams für eine Wohltat gegen mich. Nein, Gott hat euch eine Wohltat erwiesen

dadurch, dass Er euch zum Glauben geführt hat, wenn ihr wahrhaftig seid. 18 Gott kennt das

Unsichtbare der Himmel und der Erde. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.

Sure: 50 Qa,-f zu Mekka, 45 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

50:1 Qa,-f. Beim glorreichen Koran! 2 Aber nein, sie wundern sich darüber, dass ein Warner aus ihrer

Mitte zu ihnen kam. Da sagen die Ungläubigen: »Das ist eine verwunderliche Sache. 3 Sollen wir

wirklich, wenn wir gestorben und zu Staub geworden sind...? Das ist doch eine Rückkehr von weiter

Entfernung.« 4 Wir wissen wohl, was die Erde von ihnen aufzehrt. Und bei Uns ist ein Buch, das alles

aufbewahrt.

50:5 Aber nein, für Lüge erklärten sie die Wahrheit, als sie zu ihnen kam, und so befinden sie sich in

einer verworrenen Lage. 6 Haben sie nicht zum Himmel über ihnen emporgeschaut, wie Wir ihn

aufgebaut und geschmückt haben, und dass er keine Risse aufweist? 7 Auch die Erde haben Wir

ausgebreitet und auf ihr festgegründete Berge angebracht, und Wir haben auf ihr verschiedene

erfreuliche Pflanzenarten wachsen lassen, 8 um Einsicht zu bringen und als Ermahnung für jeden

Diener, der sich (Gott) reumütig zuwendet. 9 Und Wir haben vom Himmel gesegnetes Wasser

herabkommen und damit Gärten und Korn für die Ernte wachsen lassen, 50:10 und Palmen,

hochragend und mit übereinander gereihten Blütenscheiden, 11 als Lebensunterhalt für die Diener .

Und Wir haben damit abgestorbene Ortschaften wieder belebt. So erfolgt auch das Herauskommen .

50:12 Der Lüge ziehen (ihre Gesandten) schon vor ihnen das Volk Noachs, die Leute des Brunnens und

die Thamud, 13 und die ‘Ad, Pharao und die Brüder Lots, 14 die Leute des Waldes und das Volk des

Tubba. Alle haben die Gesandten der Lüge geziehen, so ist meine Androhung zu Recht fällig

geworden .

50:15 Waren Wir denn mit der ersten Schöpfung überfordert? Nein, sie aber sind im unklaren über eine

neue Schöpfung . 16 Wir haben doch den Menschen erschaffen und wissen, was ihm seine Seele

einflüstert. Und Wir sind ihm näher als die Halsschlagader. 17 Wenn die beiden , die

entgegenzunehmen haben, entgegennehmen, zur Rechten und zur Linken sitzend, 18 wird er kein

Wort sprechen, ohne dass bei ihm ein Bewacher bereitstünde. 19 Und die Trunkenheit des Todes

bringt die Wahrheit: »Das ist das, wovor du auszuweichen pflegtest.«

50:20 Und es wird in die Trompete geblasen. Das ist der angedrohte Tag. 21 Und jede Seele kommt, und

mit ihr ein Treiber und ein Zeuge. 22 Du hast dies unbeachtet gelassen. Nun haben Wir deine Decke

von dir weggezogen, so dass dein Augenlicht heute scharf ist. 23 Und sein Geselle sagt: »Das ist,

was bei mir bereitliegt.« 24 — »Werft, ihr beide, in die Hölle jeden, der sehr ungläubig und

widerspenstig ist,

50:25 das Gute verweigert, Übertretungen begeht und Zweifel hegt, 26 und der Gott einen anderen Gott

zur Seite stellt. So werft ihn in die harte Pein.« 27 Sein Geselle sagt: »Unser Herr, ich habe ihn nicht

zu übermäßigem Frevel verleitet, sondern er befand sich selbst in tiefem Irrtum.« 28 Er spricht:

»Streitet euch nicht vor Mir, wo Ich euch die Androhung vorausgeschickt habe. 29 Der Spruch wird

bei Mir nicht abgeändert. Und Ich tue den Dienern kein Unrecht.«

50:30 (Dies) am Tag, da Wir zur Hölle sprechen: »Bist du bereits voll?« und sie sagt: »Gibt es noch

mehr?« 31 Und das Paradies wird an die Gottesfürchtigen herangebracht, nicht weit entfernt: 32 »Das

ist, was euch versprochen worden ist für jeden, der bereit zur Umkehr ist und sich selbst hütet, 33 der

den Erbarmer im verborgenen fürchtet und mit reumütigem Herzen (zu Ihm) kommt. 34 Geht hinein

in Frieden. Das ist der Tag der Ewigkeit.«

50:35 Sie haben darin, was sie wollen. Und bei Uns steht noch mehr. 36 Wie viele Generationen haben

Wir vor ihnen verderben lassen, die eine stärkere Gewalt besaßen als sie und in den Ländern

umherzogen! Gibt es ein Entrinnen? 37 Darin ist eine Ermahnung für den, der Herz hat oder hinhört,

während er zugegen ist. 38 Und Wir haben die Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, in

sechs Tagen erschaffen. Und dabei hat Uns keine Ermattung befallen. 39 So ertrage mit Geduld, was

sie sagen. Und singe das Lob deines Herrn vor dem Aufgang der Sonne und vor dem Untergang,

50: 40 und preise Ihn in der Nacht und jeweils am Ende der Niederwerfung. 41 Und höre zu am Tag, da

der Rufer aus einem nahen Ort ruft, 42 am Tag, da sie den Schrei in Wahrheit hören. Das ist der Tag

des Herauskommens . 43 Wahrlich, Wir allein machen wieder lebendig und lassen sterben. Und zu

Uns führt der Lebensweg. 44 Am Tag, da die Erde sich vor ihnen spaltet und sie eilig

(hervorkommen), das ist ein Versammeln, das Uns ein leichtes ist.

50:45 Wir wissen besser, was sie sagen. Und du bist nicht ein Zwingherr über sie. Ermahne nur mit dem

Koran die, welche meine Drohung fürchten.

Sure: 51 Die aufwirbeln (al-Dha,-riya,-t) zu Mekka, 60 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

51:1 Bei denen, die heftig aufwirbeln, 2 bei denen, die eine Last tragen, 3 bei denen, die leicht

dahinziehen, 4 bei denen, die verschiedene Befehle ausführen,

51:5 siehe, was euch angedroht ist, ist wahr, 6 und das Gericht wird eintreffen. 7 Beim Himmel voller

Adern, 8 ihr haltet unterschiedliche Reden. 9 Der wird davon abwendig gemacht, wer sich abwenden

läßt.

51:10 Dem Tod geweiht seien die, die nur Schätzungen anstellen, 11 die sich in abgründiger

Achtlosigkeit befinden. 12 Sie fragen: »Wann wird denn der Tag des Gerichtes sein?« 13 — »Am

Tag, da sie im Feuer geprüft werden. 14 Kostet nun eure Prüfung. Das ist es, was ihr zu

beschleunigen wünschtet.«

51:15 Die Gottesfürchtigen aber werden in Gärten und an Quellen sein, 16 sie nehmen, was ihr Herr

ihnen zukommen läßt. Sie waren ja vordem rechtschaffen. 17 Nur ein wenig schliefen sie in der

Nacht, 18 und in der Morgendämmerung baten sie um Vergebung, 19 und sie räumten dem Bettler

und dem Unbemittelten ein Recht auf ihr Vermögen ein.

51:20 Und auf der Erde gibt es Zeichen für die, die Gewißheit hegen, 21 und auch in euch selbst. Wollt

ihr denn nicht sehen? 22 Und im Himmel ist euer Lebensunterhalt und das, was euch versprochen

wird. 23 Beim Herrn des Himmels und der Erde, das ist so wahr, wie ihr reden könnt.

51:24 Ist denn die Geschichte von den geehrten Gästen Abrahams zu dir gelangt?

51:25 Als sie bei ihm eintraten und sagten: »Friede!« Er sagte: »Friede! Lauter unbekannte Leute.« 26 Er

schlich sich zu seinen Angehörigen. Er brachte ein (gebratenes) Mastkalb herbei 27 und setzte es

ihnen vor. Er sagte: »Wollt ihr nicht essen?« 28 Er empfand Angst vor ihnen. Sie sagten: »Hab keine

Angst.« Und sie verkündeten ihm einen klugen Knaben. 29 Da kam seine Frau schreiend herbei. Sie

schlug sich ins Gesicht und sagte: »Eine unfruchtbare alte Frau!«

51:30 Sie sagten: »So hat dein Herr gesprochen. Er ist der, der weise ist und Bescheid weiß.« 31 Er sagte:

»Was ist euer Anliegen, ihr Boten?« 32 Sie sagten: »Wir sind gesandt zu Leuten, die Übeltäter sind,

33 um über sie Steine aus Ton niederkommen zu lassen, 34 die bei deinem Herrn gekennzeichnet sind

für die Maßlosen.«

51:35 Und Wir brachten die, die in ihr gläubig waren, hinaus. 36 Aber Wir fanden in ihr nur ein

(einziges) Haus von Gottergebenen. 37 Und Wir hinterließen in ihr ein Zeichen für diejenigen, die die

schMirzaafte Pein fürchten. 38 (Ein Zeichen ist) auch in Mose , als Wir ihn mit einer offenkundigen

Ermächtigung zu Pharao sandten. 39 Der kehrte sich ab samt seiner Streitmacht und sagte: »Ein

Zauberer oder ein Besessener.«

51:40 Da ergriffen Wir ihn und seine Truppen und warfen sie ins Meer. Er hatte sich Tadel zugezogen. 41

Und auch in den ‘Ad , als Wir über sie den lebensfeindlichen Wind sandten, 42 der nichts von allem,

worüber er kam, übrigließ, ohne es werden zu lassen wie etwas, was auseinanderfällt. 43 Und auch in

den Thamud , als zu ihnen gesprochen wurde: »Genießt für eine Weile.« 44 Sie rebellierten gegen

den Befehl ihres Herrn. Da ergriff sie der Donnerschlag, während sie hinschauten,

51:45 und sie konnten sich nicht mehr aufrichten und erfuhren keine Unterstützung mehr. 46 (Verderben

ließen Wir) früher auch das Volk Noachs . Das waren frevlerische Leute. 47 Und den Himmel haben

Wir mit Kraft aufgebaut. Und Wir verfügen über breite Möglichkeiten. 48 Und die Erde haben Wir

ausgebreitet. Wie trefflich haben Wir sie geebnet! 49 Und von allem haben Wir ein Paar erschaffen,

auf dass ihr es bedenket.

51:50 Flüchtet nun zu Gott. Ich bin euch von Ihm ein deutlicher Warner. 51 Und setzt nicht Gott einen

anderen Gott zur Seite. Ich bin euch von Ihm ein deutlicher Warner. 52 So ist auch zu denen, die vor

ihnen lebten, kein Gesandter gekommen, ohne dass sie gesagt hätten: »Ein Zauberer oder ein

Besessener.« 53 Haben sie es denn einander (als Vermächtnis) aufgetragen? Nein, sie sind Leute, die

ein Übermaß an Frevel zeigen. 54 So kehre dich von ihnen ab. Du ziehst dir damit keinen Tadel zu.

51:55 Und ermahne, denn die Ermahnung nützt den Gläubigen. 56 Und Ich habe die Djinn und die

Menschen nur dazu erschaffen, dass sie Mir dienen. 57 Ich will von ihnen keinen Unterhalt, und Ich

will nicht, dass sie Mir zu essen geben. 58 Gott ist es, der Unterhalt beschert und Kraft und Festigkeit

besitzt. 59 Für diejenigen, die Unrecht tun, ist ein Los bestimmt wie das Los ihrer Gefährten. So

sollen sie Mich nicht um Beschleunigung bitten.

51:60 Wehe denen, die ungläubig sind, vor ihrem Tag, der ihnen angedroht ist!

Sure: 52 Der Berg (al-T,.u,-r) zu Mekka, 49 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

52:1 Beim Berg ; 2 bei einem Buch, das zeilenweise niedergeschrieben ist 3 auf ausgebreitetem

Pergament; 4 bei dem (zur Pilgerzeit) besuchten Haus

52:5 und bei der hochgezogenen Decke, 6 und beim angefüllten Meer! 7 Die Pein deines Herrn wird

eintreffen. 8 Es gibt niemanden, der sie abwehren könnte. 9 Am Tag, da der Himmel in heftiges

Schwanken gerät

52:10 und die Berge sich fortbewegen, 11 wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge

erklären, 12 die in ausschweifenden Reden ihr Spiel treiben! 13 Am Tag, da sie unerbittlich ins Feuer

der Hölle gestoßen werden: 14 »Das ist das Feuer, das ihr immer wieder für Lüge erklärt habt.

52:15 Ist dies nun Zauberei, oder könnt ihr nicht sehen? 16 Ihr sollt darin brennen. Es ist für euch gleich,

ob ihr es geduldig ertragt oder nicht. Euch wird das vergolten, was ihr zu tun pflegtet.« 17 Die

Gottesfürchtigen befinden sich in Gärten und Wonne. 18 Sie empfinden Wohlbehagen an dem, was

ihnen ihr Herr zukommen läßt. Und ihr Herr bewahrt sie vor der Pein der Hölle. 19 Eßt und trinkt zu

eurem Wohl für das, was ihr zu tun pflegtet.

52:20 Sie lehnen sich auf gereihten Betten. Und Wir vermählen sie mit großäugigen Huri. 21 Und zu

denen, die glauben und denen ihre Nachkommenschaft im Glauben folgt, lassen Wir ihre

Nachkommenschaft stoßen. Und Wir verringern ihnen nichts von ihren Werken. Ein jeder haftet für

das, was er erworben hat. 22 Und Wir versorgen sie mit Früchten und Fleisch von dem, was sie

begehren. 23 Darin greifen sie untereinander nach einem Becher, der nicht zu unbedachter Rede

verleitet und in dem nichts Sündhaftes steckt. 24 Und unter ihnen machen die Runde Jünglinge, die zu

ihnen gehören, als wären sie wohlverwahrte Perlen.

52:25 Und sie treten aneinander heran und fragen sich gegenseitig. 26 Sie sagen: »Früher waren wir

inmitten unserer Angehörigen erschrocken. 27 Da erwies Gott uns eine Wohltat und bewahrte uns vor

der Pein des glühenden Windes. 28 Früher pflegten wir Ihn anzurufen. Er ist der, der gütig und

barmherzig ist.«

52:29 Ermahne nun; du bist dank der Gnade deines Herrn weder ein Wahrsager noch ein Besessener.

52:30 Oder sagen sie etwa: »Ein Dichter. Wir warten ab, was für ein Unheil das Schicksal ihm bringen

wird.« 31 Sprich: Wartet ab, ich gehöre mit euch zu denen, die abwarten. 32 Oder befiehlt ihnen etwa

ihr Verstand dies, oder sind sie vielmehr Leute, die ein Übermaß an Frevel zeigen? 33 Oder sagen sie:

»Er hat ihn sich selbst in den Mund gelegt.« Nein, vielmehr glauben sie nicht. 34 Sie sollen doch eine

Botschaft gleicher Art beibringen, so sie die Wahrheit sagen.

52:35 Oder sind sie aus etwas anderem erschaffen worden, oder sind sie gar selbst die Schöpfer? 36 Oder

haben sie etwa die Himmel und die Erde erschaffen? Nein, vielmehr hegen sie keine Gewißheit. 37

Oder besitzen sie etwa die Vorratskammern deines Herrn, oder sind sie es, die alles fest in der Hand

haben? 38 Oder haben sie eine Leiter, auf der sie (emporsteigen und) lauschen können? Dann soll

doch ihr Lauscher eine offenkundige Ermächtigung beibringen. 39 Oder sind für Ihn die Töchter und

für euch die Söhne bestimmt?

52:40 Oder verlangst du etwa einen Lohn von ihnen, so dass sie mit Schulden belastet wären? 41 Oder

liegt ihnen das Unsichtbare vor, so dass sie (es) aufschreiben? 42 Oder wollen sie arglistig handeln?

Diejenigen, die ungläubig sind, sind es, die der List erliegen. 43 Oder haben sie einen anderen Gott

als Gott? Preis sei Gott! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen. 44 Und sähen sie ein

Stück vom Himmel herabfallen, sie würden sagen: »Eine aufgeschichtete Wolke.«

52:45 Laß sie nur, bis sie ihrem Tag begegnen, an dem sie vom Donnerschlag getroffen werden, 46 dem

Tag, da ihre List ihnen nichts nützt und sie keine Unterstützung erfahren. 47 Für diejenigen, die

Unrecht tun, ist eine Pein außer dieser bestimmt, aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.

48 Sei geduldig, bis dein Herr sein Urteil fällt. Du stehst vor unseren Augen. Und sing das Lob deines

Herrn, wenn du dich hinstellst . 49 Und preise Ihn in der Nacht und beim Schwinden der Sterne.

Sure: 53 Der Stern (al-Nadjm) zu Mekka, 62 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

53:1 Beim Stern, wenn er fällt! 2 Euer Gefährte geht nicht irre und ist nicht einem Irrtum erlegen, 3 und

er redet nicht aus eigener Neigung. 4 Es ist nichts anderes als eine Offenbarung, die offenbart wird.

53:5 Belehrt hat ihn einer, der starke Kräfte hat, 6 der Macht besitzt. Er stand aufrecht da, 7 am obersten

Horizont. 8 Dann kam er näher und stieg nach unten, 9 so dass er (nur) zwei Bogenlängen entfernt

war oder noch näher.

53:10 Da offenbarte Er seinem Diener, was Er offenbarte. 11 Sein Herz hat nicht gelogen, was er sah. 12

Wollt ihr denn mit ihm streiten über das, was er sieht?

53:13 Und er sah ihn ein anderes Mal herabkommen, 14 beim Zyziphusbaum am Ende des Weges,

53:15 bei dem der Garten der Heimstätte ist. 16 Als den Zyziphusbaum bedeckte, was (ihn) bedeckte, 17

da wich der Blick nicht ab, und er überschritt das Maß nicht. 18 Wahrlich, er sah etwas von den

größten Zeichen seines Herrn.
53:19 Habt ihr Lat und ‘Uzza gesehen,

53:20 und auch Manat , diese andere, die dritte? 21 Ist denn für euch das, was männlich ist, und für Ihn

das, was weiblich ist, bestimmt? 22 Das wäre dann eine ungerechte Verteilung. 23 Das sind nur

Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Gott aber keine Ermächtigung herabgesandt

hat. Sie folgen nur Vermutungen und dem, wozu ihre Seelen neigen, wo doch die Rechtleitung von

ihrem Herrn zu ihnen gekommen ist. 24 Oder kann denn der Mensch haben, was er wünscht?

53:25 Ja, Gott gehört das Jenseits und das Diesseits.

53:26 Und wie manche Engel gibt es in den Himmeln, deren Fürsprache nichts nützt, außer nachdem Gott

es erlaubt hat, wem Er will und wer sein Gefallen hat. 27 Diejenigen, die an das Jenseits nicht

glauben, geben den Engeln Namen, wie man sie weiblichen Wesen gibt. 28 Sie haben jedoch kein

Wissen darüber... Sie folgen nur Vermutungen. Aber die Vermutungen nützen in bezug auf die

Wahrheit nichts. 29 Wende dich nun ab von dem, der sich von unserer Ermahnung abkehrt und nur

das diesseitige Leben will.

53:30 Das ist, was sie vom Wissen erreicht haben. Dein Herr weiß besser, wer von seinem Weg abirrt,

und Er weiß besser, wer der Rechtleitung folgt.

53:31 Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, auf dass Er denen, die Böses tun,

vergelte für das, was sie tun, und dass Er denen, die Gutes tun, mit dem Allerbesten vergelte . 32

Diejenigen, die die schweren Sünden und die schändlichen Taten meiden, abgesehen von leichten

Verfehlungen... Wahrlich, dein Herr hat eine umfassende Vergebung. Er weiß besser über euch

Bescheid, als Er euch aus der Erde entstehen ließ und als ihr Embryos im Leib eurer Mütter waret. So

erklärt nicht euch selbst für rein. Er weiß besser, wer gottesfürchtig ist.

53:33 Hast du den gesehen, der sich abkehrt 34 und nur wenig gibt und dann (auch) aufhört?

53:35 Hat er etwa Wissen über das Unsichtbare, dass er (es) sehen könnte? 36 Oder wurde ihm nicht

verkündet, was da steht in den Blättern des Mose 37 und des Abraham , der (seine Pflichten) erfüllte?

38 (Nämlich), dass keine lasttragende (Seele) die Last einer anderen tragen wird. 39 Dass für den

Menschen nur das bestimmt ist, wonach er strebt,

53:40 dass sein Streben sichtbar werden wird 41 und dass ihm hierauf voll dafür vergolten wird. 42 Dass

das Ende des Weges zu Gott führt, 43 dass Er lachen und weinen läßt 44 und dass Er sterben läßt und

wieder lebendig macht.

53:45 Dass Er beide Geschlechter, das männliche und das weibliche, erschafft 46 aus einem

Samentropfen, wenn er sich ergießt, 47 und dass Ihm die zweite Schöpfung obliegt. 48 Dass Er reich

macht und Besitz schenkt, 49 und dass Er der Herr des Sirius ist.

53:50 Und dass Er die ‘Ad , die damals lebten, verderben ließ, 51 und auch die Thamud , wobei Er

nichts übrigließ, 52 und vorher das Volk Noachs — sie waren ja Leute, die noch mehr Unrecht taten

und das Übermaß ihres Frevels noch steigerten. 53 Und dass Er die verschwundene Stadt stürzen

ließ, 54 so dass sie bedeckte, was (sie dann) bedeckte.

53:55 Welche der Wohltaten deines Herrn willst du nun bestreiten?

53:56 Das ist ein Warner nach Art der früheren Warner. 57 Die nahende Stunde steht bevor. 58

Niemand außer Gott kann sie beheben. 59 Wundert ihr euch denn über diese Botschaft

53:60 und lacht, statt zu weinen, 61 während ihr euch mit etwas anderem beschäftigt? 62 Werft euch doch

vor Gott nieder und dienet (Ihm).
Sure: 54 Der Mond (al-Qamar) zu Mekka, 55 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

54:1 Nahegerückt ist die Stunde , und gespalten hat sich der Mond. 2 Und wenn sie ein Zeichen sehen,

wenden sie sich ab und sagen: »Eine ständige Zauberei.« 3 Und sie erklären (es) für Lüge und folgen

ihren Neigungen. Doch jede Angelegenheit wird bestätigt . 4 Zu ihnen ist doch von den Berichten

gekommen, was eine Zurechtweisung enthält,

54:5 eine triftige Weisheit. Aber da nützen die Warnungen nicht. 6 So kehre dich von ihnen ab. Am Tag,

da der Rufer zu etwas Unangenehmem ruft 7 und sie aus den Gräbern wie ausschwärmende

Heuschrecken herauskommen, mit gesenkten Blicken, 8 den Hals nach dem Rufer gereckt, da sagen

die Ungläubigen: »Das ist ein schwerer Tag.«

54:9 Schon vor ihnen hat das Volk Noachs (ihren Gesandten) der Lüge geziehen . Sie ziehen unseren

Diener der Lüge und sagten: »Ein Besessener.« Und er wurde (von ihnen) zurechtgewiesen.

54:10 Da rief er zu seinem Herrn: »Ich bin unterlegen, so unterstütze Du (mich).« 11 Da öffneten Wir die

Tore des Himmels durch ein niederströmendes Wasser 12 und ließen aus der Erde Quellen

hervorbrechen. Und das Wasser traf zusammen nach festgelegtem Befehl. 13 Und Wir trugen ihn auf

einem Schiff mit Planken und Nägeln, 14 das vor unseren Augen dahinfuhr. Dies als Lohn für den,

der Verleugnung erfahren hatte.

54.15 Und Wir ließen es als Zeichen zurück. Aber gibt es denn jemanden, der es bedenkt? 16 Und wie

waren dann meine Pein und meine Warnungen! 17 Und Wir haben den Koran leicht zu bedenken

gemacht. Aber gibt es denn jemanden, der es bedenkt?

54:18 Die ‘Ad haben (ihren Gesandten) der Lüge geziehen . Und wie waren dann meine Pein und meine

Warnungen! 19 Wir sandten gegen sie an einem langwährenden unheilvollen Tag einen eiskalten

Wind,

54:20 der die Menschen fortriß, als wären sie Stämme entwurzelter Palmen. 21 Wie waren dann meine

Pein und meine Warnungen! 22 Und Wir haben den Koran leicht zu bedenken gemacht. Aber gibt es

denn jemanden, der es bedenkt? 23 Die Thamud haben die Warner der Lüge geziehen . 24 Sie sagten:

»Sollen wir denn einem Menschen aus unseren Reihen, der allein dasteht, folgen? Dann befänden wir

uns im Irrtum und litten an Wahnsinn.

54:25 Ist die Ermahnung wirklich gerade ihm aus unserer Mitte überbracht worden? Nein, vielmehr ist er

ein überheblicher Lügner.« 26 Morgen werden sie zu wissen bekommen, wer der überhebliche

Lügner ist. 27 Wir werden die Kamelstute schicken als Versuchung für sie. So beobachte sie und sei

geduldig. 28 Und gib ihnen kund, dass das Wasser zwischen ihnen zu teilen ist. Jede Trinkzeit soll

(dann abwechselnd) wahrgenommen werden. 29 Sie aber riefen ihren Gefährten her. Er griff zu und

schnitt (der Kamelstute) die Flechsen durch und stach sie.

54:30 Wie waren dann meine Pein und meine Warnungen! 31 Wir sandten über sie einen einzigen Schrei,

da waren sie plötzlich wie das dürre Zeug dessen, der Tiergehege baut. 32 Und Wir haben den Koran

leicht zu bedenken gemacht. Aber gibt es denn jemanden, der es bedenkt?

54:33 Das Volk Lots hat die Warner der Lüge geziehen . 34 Wir sandten einen Steinregen über sie,

ausgenommen die Angehörigen Lots. Wir erretteten sie im Morgengrauen,

54:35 aus Gnade von Uns. So entlohnen Wir den, der dankbar ist. 36 Er hatte sie vor unserem gewaltigen

Zugriff gewarnt. Aber sie bestritten die Warnungen. 37 Sie versuchten ihn in bezug auf seine Gäste zu

überreden. Da wischten Wir ihre Augen aus. »Kostet nun meine Pein und meine Warnungen. 38 Und

am Morgen ereilte sie eine beständige Pein. 39 Kostet nun meine Pein und meine Warnungen.

54:40 Und Wir haben den Koran leicht zu bedenken gemacht. Aber gibt es denn jemanden, der es

bedenkt? 41 Und (auch) zu den Leuten Pharaos kamen die Warnungen . 42 Aber sie erklärten alle

unsere Zeichen für Lüge. Da ergriffen Wir sie, wie ein Starker und Mächtiger ergreift. 43 Sind etwa

eure Ungläubigen besser als jene? Oder habt ihr einen Freispruch in den Schriften? 44 Oder sagen sie:

»Wir sind eine Schar, die siegen wird.«

54:45 Die Schar wird in die Flucht geschlagen werden, und sie werden den Rücken kehren. 46 Nein, die

Stunde ist ihre Verabredungszeit. Und die Stunde ist noch unheilvoller und bitterer. 47 Die Übeltäter

befinden sich im Irrtum und leiden an Wahnsinn. 48 Am Tag, da sie auf ihren Gesichtern ins Feuer

hineingezerrt werden: »Kostet die Berührung des Höllenbrandes.« 49 Wir haben alle Dinge nach Maß

erschaffen.

54:50 Und unser Befehl ist ein einziges Wort, gleich einem schnellen Blick. 51 Und Wir haben doch

(früher) euresgleichen verderben lassen. Gibt es denn jemanden, der es bedenkt? 52 Alles, was sie

getan haben, steht in den Schriften. 53 Alles, ob klein oder groß, ist zeilenweise niedergeschrieben. 54

Die Rechtschaffenen werden in Gärten und an Bächen sein,

54:55 auf einem wahrhaftigen Sitzplatz, bei einem mächtigen König.

Sure: 55 Der Erbarmer (al-Rah,.ma,-n) zu Mekka, 78 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

55:1 Der Erbarmer 2 hat den Koran gelehrt. 3 Er hat den Menschen erschaffen. 4 Er hat ihn deutliche

Rede gelehrt.

55:5 Die Sonne und der Mond laufen nach Berechnung. 6 Der Stern und die Bäume werfen sich nieder. 7

Den Himmel hat Er emporgehoben und die Waage aufgestellt. 8 Ihr sollt beim Wägen nicht das Maß

überschreiten, 9 das Gewicht nach Gerechtigkeit messen und beim Wägen nicht weniger geben.

55:10 Und die Erde hat Er für die Geschöpfe gelegt; 11 auf ihr gibt es Früchte, Palmen mit

Blütenscheiden, 12 Korn auf Halmen und duftende Pflanzen. 13 Welche der Wohltaten eures Herrn

wollt ihr beide für Lüge erklären? 14 Er hat den Menschen aus einer Trockenmasse wie dem

Töpferton erschaffen.

55:15 Und Er hat die Djinn aus einer Feuerflamme erschaffen. 16 Welche der Wohltaten eures Herrn

wollt ihr beide für Lüge erklären? 17 (Er ist) der Herr der beiden Gegenden des Ostens und der Herr

der beiden Gegenden des Westens. 18 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge

erklären? 19 Er hat die beiden Meere zugleich entstehen lassen, die zusammentreffen,

55:20 zwischen denen aber eine Schranke steht, dass sie nicht überlaufen. 21 Welche der Wohltaten eures

Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 22 Aus ihnen beiden kommen Perlen und Korallen hervor.

23 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 24 Ihm gehören die gebauten

Schiffe, die wie Berge auf dem Meer fahren.

55:25 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 26 Alle, die auf ihr sind,

werden vergehen; 27 bleiben wird nur das Antlitz deines Herrn, das erhabene und ehrwürdige. 28

Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 29 Ihn bitten diejenigen, die in

den Himmeln und auf der Erde sind. Jeden Tag hat Er mit einem Anliegen zu tun.

55:30 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären?

55:31 Wir werden Uns mit euch befassen, ihr beiden Machtbereiche . 32 Welche der Wohltaten eures

Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 33 O ihr Verband der Djinn und der Menschen, wenn ihr aus

den Regionen der Himmel und der Erde herauskommen könnt, so kommt doch heraus. Ihr werdet

nicht herauskommen, außer mit einer Ermächtigung. 34 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr

beide für Lüge erklären?

55:35 Über euch beide wird eine Feuerflamme und Qualm geschickt, und ihr werdet euch selbst nicht

helfen können. 36 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 37 Wenn der

Himmel sich spaltet und rosig wie rotes Leder wird 38 — welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr

beide für Lüge erklären? —, 39 an jenem Tag werden weder die Menschen noch die Djinn nach ihren

(einzelnen) Sünden gefragt .

55:40 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 41 Die Übeltäter werden an

ihrem Merkmal erkannt und dann am Schopf und an den Füßen gepackt. 42 Welche der Wohltaten

eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 43 Das ist die Hölle, die die Übeltäter für Lüge

erklären. 44 Sie machen zwischen ihr und kochend heißem Wasser die Runde.

55:45 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr für Lüge erklären?

55:46 Für den, der den Stand seines Herrn fürchtet, sind zwei Gärten bestimmt 47 — welche der

Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? —,48 die Zweige haben. 49 Welche der

Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären?

55:50 Darin fließen zwei Quellen. 51 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge

erklären? 52 Darin gibt es von jeder Frucht ein Paar. 53 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr

beide für Lüge erklären? 54 Sie lehnen sich auf Unterlagen, deren Futter aus Brokat sind. Und die

Ernte der beiden Gärten hängt herab.

55:55 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 56 Darin sind (Frauen), die

ihre Blicke zurückhalten, die vor ihnen weder Mensch noch Djinn beschlafen hat — 57 welche der

Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? —, 58 als wären sie Hyazinth und Korallen.

59 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären?

55:60 Kann einer, der Gutes tut, anders entlohnt werden als dadurch, dass ihm Gutes getan wird? 61

Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären?

55:62 Außer ihnen beiden gibt es zwei andere Gärten 63 — welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr

beide für Lüge erklären? —, 64 dunkelgrüne.

55:65 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 66 Darin sind zwei ergiebig

sprudelnde Quellen. 67 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 68

Darin sind Früchte und Palmen und Granatapfelbäume. 69 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt

ihr beide für Lüge erklären?

55:70 Darin sind gute und schöne Frauen 71 — welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für

Lüge erklären? —, 72 Huri, die in den Zelten zurückgezogen wohnen. 73 Welche der Wohltaten eures

Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 74 Vor ihnen hat sie weder Mensch noch Djinn beschlafen.

55:75 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? 76 Sie lehnen sich auf

grünen Decken und schönen Teppichen. 77 Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für

Lüge erklären? 78 Gesegnet sei der Name deines Herrn, des Erhabenen und Ehrwürdigen!

Sure: 56 Die eintreffen wird (al-Wa,-qi‘a) zu Mekka, 96 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

56:1 Wenn die (Stunde) eintrifft, die eintreffen wird 2 — es gibt niemanden, der ihr Eintreffen leugnen

könnte —, 3 wird sie einiges niedrig machen und einiges erhöhen. 4 Wenn die Erde heftig geschüttelt

wird

56:5 und die Berge völlig zertrümmert werden, 6 und zu verstreutem Staub werden, 7 und in drei

Gruppen aufgeteilt werden.

56:8 Die von der rechten Seite — was sind die von der rechten Seite? 9 Und die von der unglückseligen

Seite — was sind die von der unglückseligen Seite?

56:10 Und die Allerersten, ja sie werden die Allerersten sein. 11 Das sind die, die in die Nähe (Gottes)

zugelassen werden, 12 in den Gärten der Wonne. 13 Eine große Schar von den früheren 14 und

wenige von den Späteren.

56:15 Auf durchwobenen Betten 16 lehnen sie sich einander gegenüber. 17 Unter ihnen machen ewig

junge Knaben die Runde 18 mit Humpen und Krügen und einem Becher aus einem Quell, 19 von dem

sie weder Kopfweh bekommen noch sich berauschen,

56:20 und mit Früchten von dem, was sie sich auswählen, 21 und Fleisch von Geflügel von dem, was sie

begehren. 22 Und (darin sind) großäugige H,.u,-ri,-, 23 gleich wohlverwahrten Perlen. 24 (Dies) als

Lohn für das, was sie zu tun pflegten.

56:25 Sie hören darin keine unbedachte Rede und nichts Sündhaftes, 26 sondern nur das Wort: »Friede!

Friede!« 27 Die von der rechten Seite — was sind die von der rechten Seite? 28 Sie sind unter

Zyziphusbäumen ohne Dornen 29 und übereinandergereihten Bananen

56:30 und ausgestrecktem Schatten, 31 an Wasser, das sich ergießt, 32 mit vielen Früchten, 33 die weder

aufhören noch verwehrt sind, 34 und auf erhöhten Unterlagen.

56:35 Wir haben sie eigens entstehen lassen 36 und sie zu Jungfrauen gemacht, 37 liebevoll und

gleichaltrig, 38 für die von der rechten Seite. 39 Eine große Schar von den Früheren,

56:40 und eine große Schar von den Späteren.

56:41 Und die von der linken Seite — was sind die von der linken Seite? 42 Sie sind in glühendem Wind

und heißem Wasser, 43 und in Schatten aus schwarzem Rauch, 44 der weder kühl noch trefflich ist.

56:45 Sie lebten ja vordem üppig 46 und verharrten in der gewaltigen Untreue. 47 Und sie sagten: »Wenn

wir gestorben und zu Staub und Knochen geworden sind, sollen wir dann wirklich auferweckt

werden? 48 Und auch unsere Vorväter?« 49 Sprich: Die Früheren und die Späteren

56:50 werden versammelt zum Termin eines bestimmten Tages. 51 Dann werdet ihr, die ihr irregeht und

(die Botschaft) für Lüge erklärt, 52 von Zaqqu,-m-Bäumen essen 53 und davon die Bäuche füllen, 54

und darauf heißes Wasser trinken;

56:55 trinken werdet ihr, wie durstkranke Kamele trinken. 56 Das ist ihre Bewirtung am Tag des

Gerichtes. 57 Wir sind es doch, die euch erschaffen haben. Würdet ihr es doch für wahr halten! 58

Habt ihr gesehen, was (für einen Samen) ihr zum Erguß bringt? 59 Seid ihr es, die ihn erschaffen oder

sind nicht vielmehr Wir es, die (ihn) erschaffen?

56:60 Wir haben für euch den Tod festgelegt. Und niemand kann Uns voraus sein (und abwenden), 61

dass Wir (gegen euch) euresgleichen eintauschen und euch in einen Zustand entstehen lassen, den ihr

nicht kennt. 62 Ihr wisst doch um die erste Schöpfung. Würdet ihr es doch bedenken! 63 Habt ihr

gesehen, was ihr (an Feldern) bestellt? 64 Sät ihr darin, oder sind nicht vielmehr Wir es, die säen?

56:65 Wenn Wir wollten, Wir könnten es zu zermalmtem Zeug machen, und ihr würdet verwundert

darüber reden: 66 »Wir sind mit Schulden belastet. 67 Nein, wir entbehren vielmehr alles.« 68 Habt

ihr denn das Wasser gesehen, das ihr trinkt? 69 Habt ihr es von den Wolken herabkommen lassen,

oder sind nicht vielmehr Wir es, die (es) herabkommen lassen?

56:70 Wenn Wir wollten, Wir könnten es bitter machen. Würdet ihr doch dankbar sein! 71 Habt ihr denn

das Feuer gesehen, das ihr zündet? 72 Habt ihr etwa den dazu nötigen Baum entstehen lassen, oder

sind nicht vielmehr Wir es, die (ihn) entstehen lassen? 73 Wir haben es zur Ermahnung und zur

Nutznießung für die Wüstenwanderer gemacht. 74 So preise den Namen deines majestätischen Herrn.

56:75 Nein, Ich schwöre bei den Niedergangsorten der Sterne 76 — das ist, wenn ihr es nur wüßtet, ein

gewaltiger Schwur: 77 Das ist wahrlich ein trefflicher Koran 78 in einem wohlverwahrten Buch, 79

das nur die berühren dürfen, die rein gemacht worden sind;

56:80 Herabsendung vom Herrn der Welten.

56:81 Wollt ihr denn über diese Botschaft nur schöne Worte machen 82 und es zu eurer täglichen

Beschäftigung machen, sie für Lüge zu erklären? 83 Könntet ihr denn, wenn die Seele die Kehle

erreicht, 84 während ihr da zuschaut

56:85 und Wir ihm näher sind als ihr — aber ihr könnt es nicht sehen —, 86 könntet ihr denn, wenn ihr

doch nicht dem Gericht unterzogen werden sollt, 87 sie zurückbringen, so ihr die Wahrheit sagt? 88

Wenn er nun zu denen gehört, die in die Nähe Gottes zugelassen werden, 89 dann sind für ihn (bereit)

eine angenehme Brise, duftende Pflanzen und Gärten der Wonne.

56:90 Und wenn er zu denen von der rechten Seite gehört, 91 dann wird er mit »Friede sei dir! begrüßt

von denen, die von der rechten Seite sind. 92 Wenn er aber zu denen gehört, die (die Botschaft) für

Lüge erklären und irregehen, 93 dann wird ihm eine Bewirtung aus heißem Wasser (zuteil), 94 und

das Erleiden des Höllenbrandes.

56:95 Wahrlich, dies ist die Wahrheit, die gewiß ist. 96 So preise den Namen deines majestätischen

Herrn.

Sure: 57 Das Eisen (al-H,.adi,-d) zu Medina, 29 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

57:1 Gott preist, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 2 Ihm

gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Er macht lebendig und läßt sterben. Und Er

hat Macht zu allen Dingen. 3 Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene. Und

Er weiß über alle Dinge Bescheid. 4 Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf

und sich dann auf dem Thron zurechtsetzte. Er weiß, was in die Erde eingeht und was aus ihr

herauskommt, was vom Himmel herabkommt und was darin emporsteigt. Und Er ist mit euch, wo

immer ihr auch seid. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.

57:5 Ihm gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Und zu Gott werden die

Angelegenheiten zurückgebracht. 6 Er läßt die Nacht in den Tag übergehen, und Er läßt den Tag in

die Nacht übergehen. Und Er weiß über das innere Geheimnis Bescheid.

57:7 Glaubt an Gott und seinen Gesandten und spendet von dem, worüber Er euch zu Nachfolgern

eingesetzt hat. Für diejenigen von euch, die glauben und spenden, ist ein großer Lohn bestimmt. 8

Warum wollt ihr denn nicht an Gott glauben, wo doch der Gesandte euch dazu aufruft, an euren Herrn

zu glauben, und wo Er eure Verpflichtungen entgegengenommen hat, so ihr gläubig seid? 9 Er ist es,

der deutliche Zeichen auf seinen Diener herabsendet, um euch aus den Finsternissen ins Licht

hinauszuführen. Und Gott hat Mitleid mit euch und ist barmherzig.

57:10 Warum wollt ihr nicht auf dem Weg Gottes spenden, wo doch das Erbe der Himmel und der Erde

Gott gehört. Diejenigen von euch, die vor dem Erfolg gespendet und gekämpft haben, sind (den

anderen) nicht gleichzusetzen. Diese haben eine höhere Rangstufe als die, die erst nachher gespendet

und gekämpft haben. Allen aber hat Gott das Beste versprochen. Und Gott hat Kenntnis von dem, was

ihr tut. 11 Wer ist es, der Gott ein schönes Darlehen leiht? Er wird es ihm vervielfachen. Und

bestimmt ist für ihn ein trefflicher Lohn.

57:12 Am Tag, da du siehst, wie den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen ihr Licht vor ihnen

und zu ihrer Rechten eilt: »Eine frohe Botschaft für euch heute: Gärten, unter denen Bäche fließen;

darin werdet ihr ewig weilen. Das ist der großartige Erfolg.« 13 Am Tag, da die Heuchler und die

Heuchlerinnen zu denen, die glauben, sagen: »Wartet auf uns, dass wir Licht von eurem Licht

nehmen.« Es wird (zu ihnen) gesagt: »Geht doch nach hinten zurück und sucht dort nach Licht.« Da

wird zwischen ihnen eine Mauer errichtet mit einem Tor. Nach innen ist die Barmherzigkeit und nach

außen, davor, ist die Pein. 14 Sie rufen ihnen zu: »Waren wir nicht auf eurer Seite?« Sie sagen:

»Doch, aber ihr habt euch selbst der Versuchung ausgesetzt, ihr habt abgewartet und gezweifelt, und

die (eitlen) Wünsche haben euch betört, bis der Befehl Gottes kam. Und betört hat euch in bezug auf

Gott der Betörer.

57:15 Heute wird weder von euch noch von denen, die ungläubig sind, ein Lösegeld angenommen. Eure

Heimstätte ist das Feuer. Es ist euer Schutzherr — welch schlimmes Ende! 16 Ist es nicht für die, die

glauben, Zeit, dass ihre Herzen demütig werden vor der Ermahnung Gottes und vor dem, was von der

Wahrheit herabgekommen ist, und dass sie sich nicht wie diejenigen verhalten, denen früher das Buch

zugekommen ist, es aber zu lang gedauert hat, so dass ihre Herzen sich verhärtet haben und viele von

ihnen Frevler wurden? 17 Wisst, dass Gott die Erde nach ihrem Absterben wieder belebt. Wir machen

euch die Zeichen deutlich, auf dass ihr verständig seid.

57:18 Denen, Männern und Frauen, die Almosen geben und damit Gott ein schönes Darlehen leihen, wird

Er es vervielfachen. Und bestimmt ist für sie ein trefflicher Lohn. 19 Diejenigen, die an Gott und

seine Gesandten glauben, das sind die Wahrhaftigen und die Zeugen vor ihrem Herrn. Sie erhalten

ihren Lohn und ihr Licht. Und diejenigen, die ungläubig sind und unsere Zeichen für Lüge erklären,

das sind die Gefährten der Hölle.

57:20 Wisst, dass das diesseitige Leben nur Spiel und Zerstreuung ist, Schmuck und Prahlerei unter euch

und Wetteifern nach mehr Vermögen und Kindern. Es ist wie mit einem Regen, der durch die (von

ihm hervorgebrachten) Pflanzen den Ungläubigen gefällt. Dann aber verdorren sie, und du siehst, wie

sie gelb werden. Dann wird alles zu zermalmtem Zeug. Im Jenseits gibt es eine harte Pein, und auch

Vergebung von Gott und Wohlgefallen. Und das diesseitige Leben ist nur betörende Nutznießung. 21

Eilt zu einer Vergebung von eurem Herrn um die Wette und zu einem Garten, der so breit ist wie der

Himmel und die Erde, und der für die bereitet ist, die an Gott und seine Gesandten glauben. Das ist

die Huld Gottes, Er läßt sie zukommen, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.

57:22 Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch stünde, bevor

Wir es erschaffen. Dies ist Gott ein leichtes. 23 (Dies), damit ihr nicht traurig seid über das, was euch

entgangen ist, und euch nicht (zu sehr) der Freude hingebt über das, was Er euch hat zukommen

lassen. Und Gott liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist, 24 die, die geizen und den

Menschen befehlen, geizig zu sein. Und wenn einer sich abkehrt, so ist Gott der, der auf niemanden

angewiesen und des Lobes würdig ist.

57:25 Wir haben unsere Gesandten mit den deutlichen Zeichen gesandt und mit ihnen das Buch und die

Waage herabkommen lassen, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten. Und Wir haben das

Eisen herabkommen lassen. In ihm ist heftige Schlagkraft und vielerlei Nutzen für die Menschen.

Gott wollte feststellen, wer Ihn und seine Gesandten unterstützt, auch in Abwesenheit. Gott ist stark

und mächtig. 26 Und Wir sandten Noach und Abraham und ließen in ihrer Nachkommenschaft die

Prophetie und das Buch auftreten. Einige von ihnen folgten der Rechtleitung, und viele von ihnen

waren Frevler. 27 Dann ließen Wir nach ihnen unsere Gesandten folgen. Und Wir ließen Jesus, den

Sohn Marias, folgen und ihm das Evangelium zukommen. Und Wir setzten in die Herzen derer, die

ihm folgten, Mitleid und Barmherzigkeit, und auch Mönchtum, das sie erfanden — Wir haben es

ihnen nicht vorgeschrieben —, dies nur im Trachten nach dem Wohlgefallen Gottes. Sie beobachteten

es jedoch nicht in der rechten Weise. Und so ließen Wir diejenigen von ihnen, die glaubten, ihren

Lohn zukommen. Aber viele von ihnen waren Frevler.

57:28 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und glaubt an seinen Gesandten, dann läßt Er euch einen

doppelten Anteil an seiner Barmherzigkeit zukommen, macht euch ein Licht, in dem ihr wandeln

könnt, und vergibt euch. Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 29 Die Leute des Buches sollen

nun wissen, dass sie über nichts von der Huld Gottes verfügen, sondern dass die Huld in der Hand

Gottes liegt. Er läßt sie zukommen, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.

Sure: 58 Der Streit (al-Mudja,-dala) zu Medina, 22 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

58:1 Gehört hat Gott die Aussage jener, die mit dir über ihren Gatten streitet und bei Gott Klage erhebt.

Gott hört euren Wortwechsel. Gott hört und sieht alles. 2 Für diejenigen von euch, die sich von ihren

Frauen durch den Rückenspruch scheiden... Sie sind doch nicht ihre Mütter. Ihre Mütter sind die, die

sie geboren haben. Sie sagen da ein verwerfliches Wort und etwas Falsches. Und Gott ist voller

Verzeihung und Vergebung. 3 Diejenigen, die sich von ihren Frauen durch den Rückenspruch

scheiden und dann doch zu dem zurückkehren, wovon sie reden haben einen Sklaven freizulassen,

bevor sie beide einander berühren. Damit werdet ihr ermahnt. Und Gott hat Kenntnis von dem, was

ihr tut. 4 Wer es nicht vermag, der hat zwei Monate hintereinander zu fasten, bevor sie beide einander

berühren. Wer es nicht vermag, der hat sechzig Bedürftige zu beköstigen. Dies, damit ihr an Gott und

seinen Gesandten glaubt. Das sind die Rechtsbestimmungen Gottes. Für die Ungläubigen ist eine

schMirzaafte Pein bestimmt.

58:5 Diejenigen, die sich Gott und seinem Gesandten widersetzen, werden niedergeworfen, wie die

niedergeworfen wurden, die vor ihnen lebten. Wir haben doch deutliche Zeichen hinabgesandt. Und

für die Ungläubigen ist eine schmähliche Pein bestimmt. 6 Am Tag, da Gott sie alle auferweckt und

ihnen kundtut, was sie getan haben. Gott hat es erfaßt, während sie es vergessen haben. Und Gott ist

Zeuge über alle Dinge.

58:7 Hast du nicht gesehen, dass Gott weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist? Es gibt kein

vertrauliches Gespräch zwischen dreien, ohne dass Er der vierte in ihrer Runde wäre, und keines

zwischen fünfen, ohne dass Er der Sechste in ihrer Runde wäre, und auch nicht zwischen weniger

oder mehr als dieser (Zahl), ohne dass Er mit ihnen wäre, wo immer sie sein mögen. Dann tut Er

ihnen am Tag der Auferstehung kund, was sie getan haben. Gott weiß über alle Dinge Bescheid.

8 Hast du nicht auf jene geschaut, denen verboten wurde, vertrauliche Gespräche zu führen, die aber

dann zurückkehren zu dem, was ihnen verboten wurde und miteinander über Sünde, Übertretung und

Ungehorsam gegen den Gesandten vertraulich sprechen? Und wenn sie zu dir kommen, grüßen sie

dich, wie nicht einmal Gott dich grüßt, und sagen bei sich: »Könnte Gott uns nur peinigen für das,

was wir sagen!« Ihnen genügt doch die Hölle, in der sie brennen werden — welch schlimmes Ende! 9

O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr vertraulich miteinander sprecht, dann sprecht nicht vertraulich

miteinander über Sünde, Übertretung und Ungehorsam gegen den Gesandten, sondern sprecht

vertraulich miteinander über Frömmigkeit und Gottesfurcht. Und fürchtet Gott, zu dem ihr

versammelt werdet.

58:10 Vertrauliche Gespräche sind vom Satan, der damit die betrüben will, die gläubig sind. Aber er kann

ihnen keinen Schaden zufügen, außer mit der Erlaubnis Gottes. Auf Gott sollen die Gläubigen

vertrauen.

58:11 O ihr, die ihr glaubt, wenn zu euch gesagt wird: »Macht Platz in den Versammlungen«, dann macht

Platz, so macht auch Gott euch Platz. Und wenn gesagt wird: »Erhebt euch.« dann erhebt euch eben,

so erhöht auch Gott diejenigen von euch, die glauben, und die, denen das Wissen zugekommen ist,

um Rangstufen. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. 12 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr mit

dem Gesandten vertraulich sprechen wollt, dann gebt vor eurem vertraulichen Gespräch im voraus ein

Almosen. Das ist besser und reiner für euch. Wenn ihr es nicht vermögt, dann ist Gott voller

Vergebung und barmherzig. 13 Seid ihr erschrocken davor, dass ihr vor eurem vertraulichen Gespräch

im voraus Almosen geben sollt? Nun, wenn ihr es nicht tut und Gott sich euch wieder gnädig

zuwendet, dann verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe, und gehorcht Gott und seinem

Gesandten. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.

58:14 Hast du nicht auf jene geschaut, die sich Leute zu Freunden nehmen, auf die Gott zornig ist? Sie

gehören nicht zu euch, und auch nicht zu ihnen. Und sie leisten wissentlich falsche Eide.

58:15 Gott hat für sie eine harte Pein bereitet. Schlimm ist das, was sie zu tun pflegen. 16 Sie haben sich

ihre Eide zu einem Schutzschild genommen und so (die Menschen) vom Weg Gottes abgewiesen.

Bestimmt ist für sie eine schmähliche Pein. 17 Ihr Vermögen und ihre Kinder werden ihnen vor Gott

nichts nützen. Das sind die Gefährten des Feuers; darin werden sie ewig weilen. 18 Am Tag, da Gott

sie alle auferweckt. Da werden sie Ihm schwören, wie sie euch schwören, und meinen, sie hätten nun

eine Grundlage. Siehe, sie sind ja doch Lügner. 19 Der Satan hat von ihnen Besitz ergriffen und sie

die Ermahnung Gottes vergessen lassen. Sie sind die Partei des Satans. Siehe, die Partei des Satans

sind ja doch die Verlierer.

58:20 Diejenigen, die sich Gott und seinem Gesandten widersetzen, die gehören zu den Niedrigsten. 21

Gott hat vorgeschrieben: »Siegen werde Ich, Ich und meine Gesandten.« Gott ist stark und mächtig.

22 Du wirst nicht feststellen, dass Leute, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben, denen Liebe

zeigen, die sich Gott und seinem Gesandten widersetzen, auch wenn sie ihre Väter wären oder ihre

Söhne, ihre Brüder oder ihre Sippenmitglieder. In deren Herzen hat Er den Glauben geschrieben und

sie mit einem Geist von sich gestärkt. Er wird sie in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche

fließen; darin werden sie ewig weilen. Gott hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen

an Ihm. Sie sind die Partei Gottes. Siehe, die Partei Gottes sind die, denen es wohl ergeht.

Sure: 59 Die Versammlung (al-H,.ashr) zu Medina, 24 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

59:1 Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 2 Er

ist es, der diejenigen von den Leuten des Buches, die ungläubig sind, aus ihren Wohnstätten zur ersten

Versammlung vertrieben hat . Ihr habt nicht geglaubt, dass sie fortziehen würden; auch sie meinten,

ihre Festungen würden sie vor Gott schützen. Da kam Gott über sie, von wo sie nicht damit rechneten,

und jagten ihren Herzen Schrecken ein, so dass sie ihre Häuser mit ihren eigenen Händen und durch

die Hände der Gläubigen zerstörten. Zieht nun die Lehre daraus, ihr Einsichtigen. 3 Und hätte Gott

ihnen nicht die Verbannung vorgeschrieben, Er hätte sie im Diesseits gepeinigt. Im Jenseits aber

erhalten sie die Pein des Feuers. 4 Dies dafür, dass sie sich Gott und seinem Gesandten widersetzen.

Und wenn jemand sich Gott widersetzt, so verhängt Gott eine harte Strafe.

59:5 Was ihr an Palmen umgehauen habt oder auf ihrem Stamm habt stehenlassen, es geschah mit der

Erlaubnis Gottes, auch damit Er die Frevler zuschanden mache. 6 Und für das, was Gott seinem

Gesandten von ihnen als Beute zugeteilt hat, habt ihr weder Pferde noch Kamele anspornen müssen.

Gott verleiht vielmehr seinen Gesandten Gewalt, über wen Er will. Und Gott hat Macht zu allen

Dingen. 7 Was Gott seinem Gesandten von den Bewohnern der Städte als Beute zugeteilt hat, gehört

Gott und seinem Gesandten, und den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden.

Dies, damit es nicht eben unter den Reichen von euch die Runde macht. Und was der Gesandte euch

zukommen läßt, das sollt ihr nehmen. Und was er euch verwehrt, davon sollt ihr euch fernhalten. Und

fürchtet Gott. Gott verhängt eine harte Strafe. 8 (Das gehört) den armen Auswanderern, die aus ihren

Wohnstätten und von ihrem Besitz vertrieben wurden, die nach Gottes Huld und Wohlgefallen

streben und Gott und seinen Gesandten unterstützen Das sind die Wahrhaftigen. 9 Und diejenigen, die

vor ihnen in der Wohnstätte und im Glauben zu Hause waren , lieben die, die zu ihnen ausgewandert

sind; sie empfinden in ihrem Inneren kein Bedürfnis für das, was diesen zugekommen ist, und sie

bevorzugen sie vor sich selbst, auch wenn sie selbst Not leiden. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen

Habsucht bewahrt bleiben, sind die, denen es wohl ergeht.

59:10 Und diejenigen, die nach ihnen gekommen sind, sagen: »Unser Herr, vergib uns und unseren

Brüdern, die uns im Glauben vorangegangen sind. Und setze in unsere Herzen keinen Groll gegen

die, die glauben. Unser Herr, du hast Mitleid und bist barmherzig.«

59:11 Hast du nicht auf jene geschaut, die Heuchler sind? Sie sagen zu ihren Brüdern von den Leuten der

Schrift, welche ungläubig sind: »Wenn ihr vertrieben werdet, werden wir mit euch fortziehen. Und

wir werden niemals jemandem gegen euch gehorchen. Und wenn gegen euch gekämpft wird, dann

werden wir euch bestimmt unterstützen.« Und Gott bezeugt, dass sie ja lügen. 12 Wenn sie vertrieben

werden, werden sie nicht mit ihnen fortziehen. Und wenn gegen sie gekämpft wird, werden sie sie

nicht unterstützen. Und sollten sie sie unterstützen, dann werden sie den Rücken kehren, und dann

werden sie selbst keine Unterstützung erfahren. 13 Ihr flößt ihnen mehr Angst ein als Gott. Dies, weil

sie Leute sind, die nicht begreifen. 14 Sie kämpfen nicht alle zusammen gegen euch, es sei denn in

befestigten Städten oder hinter Mauern. Ihre Schlagkraft ist untereinander gewaltig. Du meinst, sie

bilden eine Einheit, aber ihre Herzen sind geteilt. Dies, weil sie Leute sind, die keinen Verstand

haben.

59:15 Es ist wie mit denen, die es kurz vor ihnen erlebten . Sie erlitten die schweren Folgen ihres

Verhaltens, und für sie ist eine schMirzaafte Pein bestimmt. 16 Es ist wie mit dem Satan, als er zum

Menschen sagte: »Sei ungläubig.« Als er ungläubig wurde, sagte er: »Ich bin unschuldig an dir. Ich

fürchte Gott, den Herrn der Welten.« 17 Das Ende von beiden war, dass sie nun im Feuer sind; darin

werden sie ewig weilen. Und das ist die Vergeltung für die, die Unrecht tun. 18 O ihr, die ihr glaubt,

fürchtet Gott. Und jeder schaue, was er für morgen vorausschickt. Und fürchtet Gott. Gott hat

Kenntnis von dem, was ihr tut. 19 Und seid nicht wie diejenigen, die Gott vergessen haben und die Er

dann sich selbst vergessen ließ. Das sind die Frevler.

59:20 Nicht gleich sind die Gefährten des Feuers und die Gefährten des Paradieses. Die Gefährten des

Paradieses sind es, die den Erfolg erzielen. 21 Hätten Wir diesen Koran auf einen Berg hinabgesandt,

du hättest gesehen, wie er aus Furcht vor Gott demütig innehält und sich spaltet. Diese Gleichnisse

führen Wir den Menschen an, auf dass sie nachdenken.

59:22 Er ist Gott, außer dem es keinen Gott gibt, der über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid

weiß. Er ist der Erbarmer, der Barmherzige. 23 Er ist Gott, außer dem es keinen Gott gibt, der König,

der Heilige, der Inbegriff des Friedens, der Stifter der Sicherheit, der alles fest in der Hand hat, der

Mächtige, der Gewaltige, der Stolze. Preis sei Gott! (Er ist erhaben) über das, was sie (Ihm)

beigesellen. 24 Er ist Gott, der Schöpfer, der Erschaffer, der Bildner. Sein sind die schönsten Namen.

Ihn preist, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Mächtige, der Weise.

Sure: 60 Die Prüfung (al-Mumtah,.ina) zu Medina, 13 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

60:1 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht meine Feinde und eure Feinde zu Freunden, indem ihr ihnen

Liebe entgegenbringt, wo sie doch das verleugnen, was von der Wahrheit zu euch gekommen ist, und

den Gesandten und euch selbst vertreiben, weil ihr an Gott, euren Herrn, glaubt. (Haltet euch daran),

wenn ihr wirklich ausgezogen seid zum Einsatz auf meinem Weg und im Streben nach meinem

Wohlgefallen. Ihr zeigt ihnen heimlich Liebe, wo Ich doch besser weiß, was ihr verbergt und was ihr

offenlegt. Und wer von euch das tut, der ist vom rechten Weg abgeirrt. 2 Wenn sie euch treffen, sind

sie euch feind und strecken gegen euch ihre Hände und ihre Zungen zum Bösen aus. Sie wünschten,

ihr wäret ungläubig. 3 Weder eure Verwandtschaftsbande noch eure Kinder werden euch nützen. Am

Tag der Auferstehung wird Gott zwischen euch entscheiden. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.

60:4 Ihr habt doch ein schönes Beispiel in Abraham und denen, die mit ihm waren, als sie zu ihrem Volk

sagten: »Wir sind unschuldig an euch und an dem, was ihr anstelle Gottes verehrt. Wir verleugnen

euch. Und zwischen uns und euch sind Feindschaft und Haß auf immer sichtbar geworden, bis ihr an

Gott allein glaubt.« Dies, bis auf das Wort Abrahams zu seinem Vater: »Ich werde für dich um

Vergebung bitten . Und ich kann dir vor Gott keinen Nutzen bringen. Unser Herr, auf Dich vertrauen

wir, und Dir wenden wir uns reumütig zu. Und zu Dir führt der Lebensweg.

60:5 Unser Herr, mach uns nicht zu einer Versuchung für die, die ungläubig sind. Und vergib uns, unser

Herr. Du bist der Mächtige, der Weise.« 6 Ihr habt in ihnen ein schönes Beispiel, und zwar jeder, der

auf Gott hofft und den Jüngsten Tag erwartet. Wenn einer sich abkehrt, so ist Gott der, der auf

niemanden angewiesen und des Lobes würdig ist. 7 Möge Gott zwischen euch und die von ihnen, mit

denen ihr verfeindet seid, Liebe setzen! Und Gott ist mächtig. Und Gott ist voller Vergebung und

barmherzig. 8 Gott verbietet euch nicht, denen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft

und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, Pietät zu zeigen und Gerechtigkeit

angedeihen zu lassen. Gott liebt ja die, die gerecht handeln. 9 Er verbietet Euch, die, die gegen euch

der Religion wegen gekämpft und euch aus euren Wohnstätten vertrieben und zu eurer Vertreibung

Beistand geleistet haben, zu Freunden zu nehmen. Diejenigen, die sie zu Freunden nehmen, das sind

die, die Unrecht tun.

60:10 O ihr, die ihr glaubt, wenn gläubige Frauen als Auswanderer zu euch kommen, dann prüft sie. Gott

weiß besser über ihren Glauben Bescheid. Wenn ihr feststellt, dass sie gläubig sind, dann schickt sie

nicht zu den Ungläubigen zurück. Zur Ehe sind weder diese Frauen ihnen erlaubt, noch sind sie

diesen Frauen erlaubt. Und laßt ihnen jedoch zukommen, was sie (seinerzeit für diese Frauen)

ausgegeben haben. Es ist für euch kein Vergehen, sie zu heiraten, wenn ihr ihnen ihren Lohn

zukommen laßt. Und haltet nicht am Eheband mit den ungläubigen Frauen fest, und fordert, was ihr

(bei der Eheschließung) ausgegeben habt, zurück. Auch sie sollen zurückfordern, was sie ausgegeben

haben. Das ist das Urteil Gottes; Er urteilt zwischen euch. Und Gott weiß Bescheid und ist weise. 11

Und wenn euch etwas von euren Gattinnen an die Ungläubigen abhanden kommt und ihr nach einer

Strafaktion Beute macht, dann laßt denen, deren Gattinnen fortgegangen sind, soviel zukommen, wie

sie ausgegeben haben. Und fürchtet Gott, an den ihr glaubt.

60:12 O Prophet, wenn gläubige Frauen zu dir kommen, um dir Treue zu geloben, dass sie Gott nichts

beigesellen, nicht stehlen, keinen Ehebruch begehen, ihre Kinder nicht töten, keine Verleumdung

vorbringen, die sie vor ihren eigenen Händen und Füßen erdichten, und gegen dich nicht ungehorsam

sind in dem, was recht ist, dann nimm ihr Treueversprechen an und bitte Gott für sie um Vergebung.

Gott ist voller Vergebung und barmherzig.

60:13 O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht Leute zu Freunden, auf die Gott zornig ist. Sie haben die

Hoffnung auf das Jenseits aufgegeben, so wie die Ungläubigen die Hoffnung aufgegeben haben in

bezug auf die (Toten) in den Gräbern.

Sure: 61 Die Reihe (al-S,.aff) zu Medina, 14 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

61:1 Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 2 O

ihr, die ihr glaubt, warum sagt ihr, was ihr nicht tut? 3 Großen Abscheu erregt es bei Gott, dass ihr

sagt, was ihr nicht tut. 4 Gott liebt die, die auf seinem Weg kämpfen in einer Reihe, als wären sie ein

festgefügter Bau.

61:5 Und als Mose zu seinem Volk sagte: »O mein Volk, warum fügt ihr mir Leid zu, wo ihr doch wisst,

dass ich der Gesandte Gottes an euch bin?« Als sie nun abwichen, ließ Gott ihre Herzen abweichen.

Und Gott leitet die frevlerischen Leute nicht recht. 6 Und als Jesus, der Sohn Marias, sagte: »O

Kinder Israels, ich bin der Gesandte Gottes an euch, um zu bestätigen, was von der Tora vor mir

vorhanden war, und einen Gesandten zu verkünden, der nach mir kommt: sein Name ist Ahmad.«

Als er nun mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kam, sagten sie: »Das ist eine offenkundige

Zauberei.« 7 Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott Lügen erdichtet, während er zur

Gottergebenheit aufgerufen wird? Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht. 8 Sie wollen das

Licht Gottes mit ihrem Mund auslöschen. Aber Gott wird sein Licht vollenden, auch wenn es den

Ungläubigen zuwider ist. 9 Er ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der

Wahrheit gesandt hat, um ihr die Oberhand zu verleihen über alle Religion, auch wenn es den

Polytheisten zuwider ist.

61:10 O ihr, die ihr glaubt, soll ich euch auf einen Handel hinweisen, der euch vor einer schMirzaaften

Pein rettet? 11 Ihr sollt an Gott und seinen Gesandten glauben, euch auf dem Weg Gottes mit eurem

Vermögen und mit eigener Person einsetzen — das ist besser für euch, so ihr Bescheid wisst —, 12

dann wird Er euch eure Sünden vergeben und euch eingehen lassen in Gärten, unter denen Bäche

fließen, und in angenehme Wohnungen in den Gärten von Eden. Das ist der großartige Erfolg. 13 Und

noch eine andere (Huld), die ihr liebt, (steht bereit): eine Unterstützung von Gott und ein naher

Erfolg. Verkünde den Gläubigen eine Frohbotschaft.

61:14 O ihr, die ihr glaubt, seid die Helfer Gottes, so wie Jesus, der Sohn Marias, zu den Jüngern gesagt

hat: »Wer sind meine Helfer (auf dem Weg) zu Gott hin?« Die Jünger sagten: »Wir sind die Helfer

Gottes.« Eine Gruppe der Kinder Israels glaubte, und eine (andere) Gruppe war ungläubig. Da

stärkten Wir diejenigen, die glaubten, gegen ihre Feinde, und sie bekamen die Oberhand.

Sure: 62 Der Freitag (al-Djumu’a) zu Medina, 11 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

62:1 Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, (Ihn), den König, den Heiligen, den

Mächtigen, den Weisen. 2 Er ist es, der unter den Ungelehrten einen Gesandten aus ihrer Mitte hat

erstehen lassen, der ihnen seine Zeichen verliest, sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt

— sie befanden sich ja zuvor in einem offenkundigen Irrtum —, 3 (sie) und andere vor ihnen, die sie

noch nicht eingeholt haben. Und Er ist der Mächtige, der Weise. 4 Das ist die Huld Gottes. Er läßt sie

zukommen, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.

62:5 Es ist mit denen, denen die Tora auferlegt worden ist, die sie aber dann doch nicht getragen haben,

wie mit einem Esel, der Bücher trägt. Schlimm ist es mit den Leuten, die die Zeichen Gottes für Lüge

erklären. Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht. 6 Sprich: O ihr, die ihr Juden seid, wenn

ihr behauptet, ihr seid die Freunde Gottes unter Ausschluß der anderen Menschen, dann wünscht euch

den Tod, so ihr die Wahrheit sagt. 7 Aber niemals werden sie ihn sich wünschen wegen dessen, was

ihre Hände vorausgeschickt haben. Und Gott weiß über die, die Unrecht tun, Bescheid. 8 Sprich: Der

Tod, vor dem ihr flieht, wird euch erreichen. Dann werdet ihr zu dem, der das Unsichtbare und das

Offenbare kennt, zurückgebracht, und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.

62:9 O ihr, die ihr glaubt, wenn am Freitag zum Gebet gerufen wird, dann eilt zum Gedenken Gottes und

laßt das Kaufgeschäft ruhen. Das ist besser für euch, so ihr Bescheid wisst.

62:10 Wenn das Gebet beendet ist, dann breitet euch im Land aus und strebt nach etwas von der Huld

Gottes. Und gedenkt Gottes viel, auf dass es euch wohl ergehe. 11 Und wenn sie einen Handel oder

eine Gelegenheit zur Zerstreuung sehen, laufen sie hin und lassen dich stehen. Sprich: Was bei Gott

ist, ist doch besser als Zerstreuung und Handel. Und Gott ist der beste Versorger.

Sure: 63 Die Heuchler (al-Muna,-fiqu,-n) zu Medina, 11 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

63:1 Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: »Wir bezeugen, dass du der Gesandte Gottes bist.«

Gott weiß wohl, dass du sein Gesandter bist. Und Gott bezeugt, dass die Heuchler doch lügen. 2 Sie

nehmen sich ihre Eide zu einem Schutzschild und weisen so (die Menschen) vom Wege Gottes ab.

Schlimm ist das, was sie zu tun pflegen. 3 Dies, weil sie erst gläubig waren, dann aber ungläubig

wurden. Da wurden ihre Herzen versiegelt, so dass sie nicht begreifen. 4 Und wenn du sie siehst,

gefallen dir ihre Gestalten. Und wenn sie sprechen, hörst du ihren Worten zu. Sie sind wie angelehnte

Bretter. Sie meinen, jeder Schrei sei gegen sie gerichtet. Sie sind die (wahren) Feinde. Nimm dich vor

ihnen in acht. Gott bekämpfe sie! Wie leicht lassen sie sich doch abwenden!

63:5 Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Kommt her, dass der Gesandte Gottes für euch um Vergebung

bittet« wenden sie den Kopf zur Seite, und du siehst, wie sie sich in Hochmut abwenden. 6 Für sie ist

es gleich, ob du für sie um Vergebung bittest oder nicht bittest. Gott wird ihnen nicht vergeben. Gott

leitet die frevlerischen Leute nicht recht. 7 Sie sind e», die sagen: »Spendet nicht für diejenigen, die

beim Gesandten Gottes sind, bis sie davoneilen.« Doch Gott gehören die Vorratskammern der

Himmel und der Erde. Aber die Heuchler begreifen es nicht. 8 Sie sagen: »Wenn wir nach Medina

zurückkehren, werden sicher die Mächtigen die Schwächeren aus ihr vertreiben.« Doch Gott gehört

die Macht, und auch seinem Gesandten und den Gläubigen. Aber die Heuchler wissen nicht Bescheid.

9 O ihr, die ihr glaubt, euer Vermögen und eure Kinder sollen euch nicht vom Gedenken Gottes

ablenken. Diejenigen, die dies tun, das sind die Verlierer.

63:10 Und spendet von dem, was Wir euch beschert haben, bevor der Tod einen von euch ereilt und er

dann sagt: »Mein Herr, könntest Du mich doch auf eine kurze Frist zurückstellen! Ich würde Almosen

geben und einer der Rechtschaffenen sein.« 11 Gott wird aber niemanden zurückstellen, wenn seine

Frist kommt. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.

Sure: 64 Die Übervorteilung (al-Tagha,-bun) zu Medina, 18 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

64:1 Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Ihm gehört die Königsherrschaft, und Lob

sei Ihm! Er hat Macht zu allen Dingen. 2 Er ist es, der euch erschaffen hat. Die einen von euch sind

ungläubig, die anderen gläubig. Und Gott sieht wohl, was ihr tut. 3 Er hat die Himmel und die Erde in

Wahrheit erschaffen, und Er hat euch gestaltet und eure Gestalten schön gemacht. Und zu Ihm führt

der Lebensweg. 4 Er weiß, was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Er weiß, was ihr im

geheimen redet und was ihr offenlegt. Und Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.

64:5 Ist denn nicht der Bericht über die, die zuvor ungläubig waren, zu euch gelangt? Sie erlitten die

schweren Folgen ihres Verhaltens, und bestimmt ist für sie eine schMirzaafte Pein. 6 Dies, weil ihre

Gesandten mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, sie aber sagten: »Sollen etwa Menschen uns

rechtleiten?« Da wurden sie ungläubig und kehrten sich ab. Doch Gott bedurfte ihrer nicht. Gott ist

auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig. 7 Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, dass

sie nicht auferweckt werden. Doch, bei meinem Herrn, ihr werdet auferweckt werden. Dann wird

euch das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies ist Gott ein leichtes. 8 Darum glaubt an Gott und

seinen Gesandten und das Licht, das Wir hinabgesandt haben. Und Gott hat Kenntnis von dem, was

ihr tut.

64:9 Am Tag, da Er euch zum Tag der Versammlung versammelt. Das ist der Tag der Übervorteilung .

Wer an Gott glaubt und Gutes tut, dem sühnt Er seine Missetaten, und den läßt Er in Gärten eingehen,

unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Das ist der großartige Erfolg.

64:10 Und diejenigen, die ungläubig sind und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten

des Feuers; darin werden sie ewig weilen — welch schlimmes Ende!

64:11 Kein Unglück trifft (jemanden), es sei denn mit der Erlaubnis Gottes. Und wer an Gott glaubt,

dessen Herz leitet Er recht. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid. 12 Und gehorcht Gott und

gehorcht dem Gesandten. Wenn ihr euch abkehrt, so obliegt unserem Gesandten nur die deutliche

Ausrichtung (der Botschaft). 13 Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Gott sollen die Gläubigen

vertrauen.

64:14 O ihr, die ihr glaubt, unter euren Gattinnen und euren Kindern sind welche, die euch feind sind. So

nehmt euch vor ihnen in acht. Wenn ihr verzeiht, nachsichtig seid und vergebt, so ist Gott voller

Vergebung und barmherzig.

64:15 Euer Vermögen und eure Kinder sind eine Versuchung. Aber Gott hält einen großartigen Lohn

bereit. 16 Fürchtet nun Gott, soviel ihr eben könnt. Und hört zu und gehorcht. Und spendet: Es ist

besser für euch. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind die, denen

es wohl ergeht. 17 Wenn ihr Gott ein schönes Darlehen leiht, wird Er es euch vervielfachen und euch

vergeben. Und Gott zeigt sich erkenntlich und ist langmütig. 18 (Er), der über das Unsichtbare und

das Offenbare Bescheid weiß, der Mächtige, der Weise.

Sure: 65 Die Entlassung (al-T,.ala,-q) zu Medina, 12 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

65:1 O Prophet, wenn ihr die Frauen entlaßt, dann entlaßt sie unter Beachtung ihrer Wartezeit, und

berechnet die Wartezeit (sorgfältig). Und fürchtet Gott, euren Herrn. Weiset sie nicht aus ihren

Häusern aus. Sie sollen auch nicht selbst ausziehen, es sei denn, sie begehen eine offenkundige

schändliche Tat. Das sind die Rechtsbestimmungen Gottes. Wer die Rechtsbestimmungen Gottes

übertritt, der tut sich selbst Unrecht. Du weißt nicht, ob nicht Gott vielleicht danach eine neue Lage

herbeiführt. 2 Wenn sie das Ende ihrer Frist erreichen, dann behaltet sie in rechtlicher Weise oder

trennt euch von ihnen in rechtlicher Weise. Und nehmt zwei gerechte Leute von euch zu Zeugen, und

erhaltet das Zeugnis Gottes aufrecht. Damit wird derjenige ermahnt, der an Gott und den Jüngsten

Tag glaubt. Und wer Gott fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg 3 und beschert Unterhalt, von wo er

damit nicht rechnet. Und wer auf Gott vertraut, dem genügt Er. Gott erzielt sein Anliegen. Gott legt

für jede Sache ein Maß fest. 4 Und für die von euren Frauen, die keine Menstruation mehr erwarten,

falls ihr da Zweifel hegt, gilt eine Wartezeit von drei Monaten. Und ebenso für die, die keine

Menstruation haben. Für die, die schwanger sind, ist die Frist erreicht, wenn sie gebären, was sie (in

ihrem Leib) tragen. Und wer Gott fürchtet, dem schafft Er Erleichterung in seiner Angelegenheit.

65:5 Das ist die Anordnung Gottes, die Er zu euch herabgesandt hat. Und wer Gott fürchtet, dem sühnt Er

seine Missetaten und dem verleiht Er einen großartigen Lohn. 6 Laßt sie dort wohnen, wo ihr selbst

wohnt, euren Möglichkeiten entsprechend. Und fügt ihnen keinen Schaden zu, um sie in Bedrängnis

zu bringen. Und wenn sie schwanger sind, dann übernehmt für sie die nötigen Aufwendungen, bis sie

gebären, was sie (in ihrem Leib) tragen. Wenn sie für euch das Kind stillen, dann laßt ihnen ihren

Lohn zukommen, und beratet euch untereinander (darüber) in rechtlicher Weise. Und wenn ihr euch

schwer einigen könnt, dann wird wohl eine andere (das Kind) für ihn stillen. 7 Der Wohlhabende soll

entsprechend seinem Vermögen die Aufwendungen gestalten. Und wem der Unterhalt bemessen

zugeteilt wurde, der soll von dem ausgeben, was Gott ihm hat zukommen lassen. Gott fordert von

einem nur das, was Er ihm hat zukommen lassen. Gott wird nach der schwierigen Lage Erleichterung

schaffen.

65:8 Und wie manche Stadt rebellierte gegen den Befehl ihres Herrn und seiner Gesandten, worauf Wir

sie einer harten Abrechnung unterzogen und mit einer entsetzlichen Pein peinigten. 9 Da erlitt sie die

schweren Folgen ihres Verhaltens. Und das Ende ihres Verhaltens war (nur) Verlust.

65:10 Gott hat für sie eine harte Pein bereitet. So fürchtet Gott, ihr Einsichtigen, die ihr glaubt. Gott hat

zu euch eine Ermahnung herabgesandt, 11 einen Gesandten, der euch die Zeichen Gottes, die alles

deutlich machen, verliest, um die, die glauben und die guten Werke tun, aus den Finsternissen ins

Licht hinauszuführen. Und wer an Gott glaubt und Gutes tut, den wird Er in Gärten eingehen lassen,

unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Gott hat ihm (damit) einen

schönen Unterhalt gewährt. 12 Gott ist es, der sieben Himmel erschaffen hat, und von der Erde gleich

viel. Der Befehl (Gottes) kommt zwischen ihnen herab, damit ihr wisst, dass Gott Macht hat zu allen

Dingen und dass Gott alle Dinge mit seinem Wissen umfaßt.

Sure: 66 Das Verbot (al-T,.ahri,-m) zu Medina, 12 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

66:1 O Prophet, warum erklärst du für verboten, was Gott dir erlaubt hat, im Streben danach, deinen

Gattinnen zu gefallen ? Gott ist voller Vergebung und barmherzig. 2 Gott hat für euch festgelegt, wie

eure Eide zu lösen sind. Und Gott ist euer Schutzherr, und Er ist der, der Bescheid weiß und weise ist.

66:3 Als der Prophet einer seiner Gattinnen einige Worte im geheimen anvertraute. Als sie sie dann

mitteilte und Gott ihm darüber Auskunft gab, gab er einen Teil davon bekannt und überging einen

anderen Teil. Als er es ihr nun mitteilte, sagte sie: »Wer hat dir das kundgetan?« Er sagte:

»Kundgetan hat (es) mir der, der Bescheid weiß und Kenntnis (von allem) hat. 4 Wenn ihr beide zu

Gott umkehrt — eure Herzen waren ja dem Gerede zugeneigt —... Und wenn ihr einander gegen ihn

Beistand leistet, so ist Gott sein Schutzherr, und Gabriel, die Rechtschaffenen von den Gläubigen und

außerdem die Engel werden (ihm) Beistand leisten.

66:5 Möge sein Herr ihm, wenn er euch (alle) entläßt, zum Tausch andere Gattinnen geben, die besser

sind als ihr: muslimische Frauen, die gläubig und demütig ergeben sind, bereit zur Umkehr sind,

(Gott) dienen und umherziehen , ob sie früher verheiratet waren oder Jungfrauen sind.

66:6 O ihr, die ihr glaubt, hütet euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff

Menschen und Steine sind und über das hartherzige und strenge Engel gesetzt sind, die gegen Gott

nicht ungehorsam sind in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird. 7 O ihr,

die ihr ungläubig seid, entschuldigt euch heute nicht. Euch wird nur das vergolten, was ihr zu tun

pflegtet. 8 O ihr, die ihr glaubt, kehrt zu Gott um in aufrichtiger Umkehr. Möge Gott euch eure

Missetaten sühnen und euch in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen, am Tag, da Gott

den Propheten und die, die mit ihm gläubig sind, nicht zuschanden macht! Ihr Licht eilt vor ihnen und

zu ihrer Rechten her. Sie sagen: »Unser Herr, vollende für uns unser Licht und vergib uns. Du hast

Macht zu allen Dingen.«

66:9 O Prophet, setze dich gegen die Ungläubigen und die Heuchler ein und fasse sie hart an. Ihre

Heimstätte ist die Hölle — welch schlimmes Ende!

66:10 Gott hat für die, die ungläubig sind, die Frau Noachs und die Frau Lots als Beispiel angeführt. Sie

beide unterstanden zwei Dienern von unseren rechtschaffenen Dienern. Aber sie waren treulos zu

ihnen, so konnten ihnen diese vor Gott nichts nützen. Und es wurde gesagt: »Geht ins Feuer ein mit

denen, die hineingehen.« 11 Und Gott hat für die, die glauben, die Frau des Pharao als Beispiel

angeführt. Als sie sagte: »Mein Herr, baue mir ein Haus bei Dir im Paradies, und errette mich von

Pharao und seinem Handeln, und errette mich von den Leuten, die Unrecht tun.« 12 Und (auch)

Maria , die Tochter Imrans, die ihre Scham unter Schutz stellte, worauf Wir in sie von unserem Geist

bliesen. Und sie hielt die Worte ihres Herrn und seine Bücher für wahr und gehörte zu denen, die

(Gott) demütig ergeben sind.

Sure: 67 Die Königsherrschaft (al-Mulk) zu Mekka, 30 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

67:1 Gesegnet sei der Herr, in dessen Hand die Königsherrschaft ist! Und Er hat Macht zu allen Dingen. 2

(Er), der den Tod und das Leben erschaffen hat, um euch zu prüfen (und festzustellen), wer von euch

am besten handelt. Und Er ist der, der mächtig und voller Vergebung ist. 3 (Er), der sieben Himmel in

Schichten erschaffen hat. Und du kannst an der Schöpfung des Erbarmers kein Mißverhältnis sehen.

Wende deinen Blick zurück: Siehst du irgendeinen Mangel? 4 Dann wende deinen Blick zweimal

zurück. Dein Blick kehrt zu dir beschämt und ermüdet zurück.

67:5 Und Wir haben den untersten Himmel mit Leuchten geschmückt und haben sie zu Wurfsteinen

gegen die Satane gemacht. Und Wir haben für sie die Pein des Feuerbrandes bereitet. 6 Und bestimmt

ist für die, die ihren Herrn verleugnen, die Pein der Hölle — welch schlimmes Ende! 7 Wenn sie

hineingeworfen werden, hören sie sie aufheulen, während sie brodelt, 8 als würde sie bald vor Wut

platzen. Sooft eine Schar hineingeworfen wird, werden ihre Wärter sie fragen: »Ist denn kein Warner

zu euch gekommen?« 9 Sie sagen: »Doch, ein Warner ist zu uns gekommen. Aber wir haben (ihn) der

Lüge geziehen und gesagt: ›Gott hat nichts herabgesandt; ihr befindet euch ja in großem Irrtum.‹«

67:10 Und sie sagen: »Hätten wir nur gehört und Verstand gehabt, wären wir nun nicht unter den

Gefährten des Höllenbrandes. 11 Und sie bekennen ihre Schuld. Weg mit den Gefährten des

Höllenbrandes!« 12 Für diejenigen, die ihren Herrn im Verborgenen fürchten, ist Vergebung und ein

großer Lohn bestimmt. 13 Ihr mögt eure Worte im geheimen sprechen oder offen äußern, Er weiß

über das innere Geheimnis Bescheid. 14 Sollte Er denn nicht über die Bescheid wissen, die Er

erschaffen hat? Und Er ist der Feinfühlige, der Kenntnis von allem hat.

67:15 Er ist es, der euch die Erde gefügig gemacht hat. So schreitet auf ihrem Rücken umher und eßt von

dem, was Er (euch) beschert. Und zu Ihm führt die Auferstehung. 16 Wähnt ihr euch denn in

Sicherheit davor, dass der, der im Himmel ist, die Erde mit euch versinken läßt, so dass sie ins

Schwanken gerät? 17 Oder wähnt ihr euch in Sicherheit davor, dass der, der im Himmel ist, einen

Sandsturm gegen euch schickt? Da werdet ihr erfahren, wie seine Warnung ist.

67:18 Auch diejenigen, die vor ihnen lebten, haben (die Gesandten) der Lüge geziehen. Und wie war

meine Mißbilligung! 19 Haben sie nicht auf die Vögel über ihnen geschaut, wie sie ihre Flügel

ausbreiten und einziehen? Nur der Erbarmer hält sie. Er sieht wohl alle Dinge.

67:20 Oder wer ist anstelle des Erbarmers derjenige, der euch eine Heerschar wäre, die euch unterstützen

könnte? Die Ungläubigen fallen nur der Betörung anheim. 21 Oder wer ist denn der, der euch

Lebensunterhalt bescheren könnte, wenn Er seine Versorgung zurückhält? Aber nein, sie verharren in

Rebellion und Abneigung. 22 Folgt denn einer, der, auf sein Gesicht gestürzt, umherschreitet, eher der

Rechtleitung, oder einer, der aufrecht auf einem geraden Weg umherschreitet? 23 Sprich: Er ist es,

der euch entstehen ließ und euch Gehör, Augenlicht und Herz machte. Ihr seid aber wenig dankbar.

24 Sprich: Er ist es, der euch auf der Erde vermehrte. Und zu Ihm werdet ihr versammelt werden.

67:25 Und sie sagen: »Wann wird diese Androhung eintreffen, so ihr die Wahrheit sagt?« 26 Sprich: Nur

Gott weiß darüber Bescheid. Und ich bin ein deutlicher Warner. 27 Wenn sie es aber aus der Nähe

sehen, dann werden die Gesichter derer, die ungläubig sind, schlimm betroffen. Und es wird

gesprochen: »Das ist das, was ihr herbeizurufen suchtet.«

67:28 Sprich: Was meint ihr, wenn Gott mich und die, die mit mir sind, verderben lassen oder wenn Er

sich unser erbarmen sollte, wer wird dann die Ungläubigen schützen vor einer schMirzaaften Pein?

29 Sprich: Er ist der Erbarmer. An Ihn glauben Wir, und auf Ihn vertrauen wir. Ihr werdet noch

erfahren, wer sich im offenkundigen Irrtum befindet.

67:30 Sprich: Was meint ihr, wenn euer Wasser versiegen sollte, wer könnte euch sprudelndes Wasser

bringen?

Sure: 68 Das Schreibrohr (al-Qalam) zu Mekka, 52 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

68:1 Nun. Beim Schreibrohr und dem, was sie zeilenweise niederschreiben. 2 Du bist dank der Gnade

deines Herrn kein Besessener. 3 Bestimmt ist für dich ein Lohn, der nicht aufhört. 4 Und du besitzt

großartige Charakterzüge.

68:5 Du wirst schauen, und auch sie werden schauen, 6 wer von euch der Versuchung ausgesetzt ist. 7

Dein Herr weiß besser, wer von seinem Weg abirrt, und Er weiß besser, wer die sind, die der

Rechtleitung folgen. 8 So gehorche nicht denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären. 9 Sie möchten

gern, dass du nur schöne Worte machst, so dass auch sie schöne Worte machen können.

68:10 Und gehorche niemandem, der dauernd schwört und verächtlich dasteht, 11 der ständig stichelt und

Verleumdungen verbreitet, 12 der das Gute verweigert, Übertretungen begeht und Schuld auf sich

lädt, 13 der außerdem grobes Benehmen zeigt und ein Eindringling ist, 14 auch wenn er Vermögen

und Söhne hat.

68:15 Wenn ihm unsere Zeichen verlesen werden, sagt er: »Die Fabeln der Früheren.« 16 Wir werden ihn

auf der Nase mit einem Merkmal brandmarken. 17 Wir haben sie Prüfungen unterworfen, wie Wir die

Besitzer des Gartens Prüfungen unterworfen haben, als sie schworen, sie würden ihn am Morgen

abernten, 18 ohne einen Vorbehalt zu machen . 19 Da machte darin eine verheerende Erscheinung

von deinem Herrn die Runde, während sie schliefen,

68:20 und er war am Morgen wie abgeerntet. 21 Da riefen sie am Morgen einander zu: 22 »Geht in der

Frühe zu eurem Saatfeld, wenn ihr ernten wollt.« 23 Sie machten sich auf den Weg und flüsterten

dabei einander zu: 24 »Heute darf kein Bedürftiger zu euch hereinkommen.«

68:25 Und sie gingen hin in der Frühe in der Meinung, sie könnten (den Armen ihren Anteil) verwehren.

26 Als sie ihn aber sahen, sagten sie: »Wir befinden uns im Irrtum.« 27 Nein, wir entbehren vielmehr

alles. 28 Derjenige von ihnen, der in der Mitte stand , sagte: »Habe ich nicht zu euch gesagt: Würdet

ihr doch Gott preisen!« 29 Sie sagten: »Preis sei unserem Herrn! Wir haben gewiß Unrecht getan.«

68:30 Da gingen sie aufeinander zu und machten sich gegenseitig Vorwürfe. 31 Sie sagten: »O wehe uns!

Wir haben ein Übermaß an Frevel gezeigt. 32 Möge unser Herr uns zum Tausch dafür einen besseren

(Garten) als ihn geben! Auf Gott richten wir unsere Wünsche.« 33 So ist die Pein. Doch die Pein des

Jenseits ist größer, wenn sie es nur wüßten! 34 Für die Gottesfürchtigen sind bei ihrem Herrn Gärten

der Wonne bestimmt.

68:35 Sollen Wir etwa die Gottergebenen den Übeltätern gleichsetzen? 36 Was ist mit euch? Wie urteilt

ihr nur? 37 Oder habt ihr ein Buch, in dem ihr nachforschen (und finden) könnt, 38 dass euch

bestimmt ist, was ihr euch auswählt? 39 Oder haben Wir uns euch gegenüber eidlich verpflichtet bis

zum Tag der Auferstehung, dass ihr bekommt, was ihr entscheidet?

68:40 Frage sie, wer von ihnen dafür bürgt. 41 Oder haben sie etwa Teilhaber? Sie sollen doch ihre

Teilhaber herbeibringen, so sie die Wahrheit sagen. 42 Am Tag, da die Angelegenheit ernst wird und

sie aufgerufen werden, sich in Anbetung niederzuwerfen, sie aber es nicht vermögen, 43 während ihre

Blicke gesenkt sind und Erniedrigung auf ihnen schwer lastet. Dabei wurden sie doch aufgefordert,

sich in Anbetung niederzuwerfen, als sie gesund waren.

68:44 Laß Mich in Ruhe mit denen, die diese Botschaft für Lüge erklären. Wir werden sie nach und nach

kommen lassen , von wo sie es nicht wissen.

68:45 Und Ich gewähre ihnen Aufschub. Meine List ist fest. 46 Oder verlangst du etwa einen Lohn von

ihnen, so dass sie mit Schulden belastet würden? 47 Oder liegt ihnen das Unsichtbare vor, so dass sie

(es) aufschreiben? 48 So sei geduldig, bis das Urteil deines Herrn eintrifft. Und sei nicht wie der mit

dem Fisch , als er voller Gram (zu Gott) rief. 49 Und hätte ihn nicht eine Gnade von seinem Herrn

rechtzeitig erreicht, wäre er auf das kahle Land geworfen worden und hätte sich Tadel zugezogen.

68:50 Da erwählte ihn sein Herr und machte ihn zu einem der Rechtschaffenen. 51 Diejenigen, die

ungläubig sind, würden dich, wenn sie die Ermahnung hören, mit ihren Blicken beinahe ins

Straucheln bringen. Und sie sagen: »Er ist ja ein Besessener.« 52 Doch es ist nichts als eine

Ermahnung für die Weltenbewohner.

Sure: 69 Die fällig wird (al-H,.a,-qqa) zu Mekka, 52 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. 69:1 Die fällig wird , 2 was ist die, die fällig wird?

3 Woher sollst du wissen, was die ist, die fällig wird? 4 Die Thamud und die Ad erklärten die

Katastrophe für Lüge.

69:5 Die Thamud nun wurden durch den hereinbrechenden Schrei vernichtet. 6 Die ‘Ad aber wurden

durch einen gewaltigen eiskalten Wind vernichtet, 7 den Er sieben Nächte und acht Tage lang immer

wieder gegen sie einsetzte. Da hättest du sehen können, wie die Leute dort auf dem Boden lagen, als

wären sie Stämme hohler Palmen. 8 Kannst du denn etwas sehen, was von ihnen übriggeblieben

wäre? 9 Und Pharao und diejenigen, die vor ihm lebten, und die verschwundenen Städte zeigten

sündiges Verhalten.

69:10 Sie waren gegen den Gesandten ihres Herrn ungehorsam. Da ergriff Er sie mit einem sich

steigernden heftigen Griff. 11 Als das Wasser (alles) überflutete, trugen Wir euch auf dem

dahinfahrenden (Schiff), 12 um es für euch zu einer Erinnerung zu machen, und damit es von jedem

aufnahmefähigen Ohr aufgenommen wird.

69:13 Und wenn in die Trompete nur einmal geblasen wird 14 und Erde und Berge gehoben und auf

einem Schlag zu Staub gemacht werden,

69:15 an jenem Tag trifft (die Stunde) ein, die eintreffen wird, 16 und der Himmel spaltet sich, so dass er

an jenem Tag brüchig wird, 17 und die Engel stehen an seinem Rand. Über ihnen tragen an jenem

Tag acht den Thron deines Herrn. 18 An jenem Tag werdet ihr vorgeführt, und nichts von euch bleibt

verborgen. 19 Wem dann sein Buch in seine Rechte gereicht wird, der sagt: »Nehmt und lest mein

Buch.

69:20 Ich rechnete ja damit, dass ich meiner Abrechnung begegnen werde.« 21 Er befindet sich da in

einem zufriedenen Leben, 22 in einem hochgelegenen Garten, 23 dessen Früchte herabhängen. 24 Eßt

und trinkt zu eurem Wohl für das, was ihr früher in den vergangenen Tagen getan habt.

69:25 Wem aber sein Buch in seine Linke gereicht wird, der sagt:» O wäre mir doch mein Buch nicht

gereicht worden! 26 Und hätte ich doch nicht erfahren, wie meine Abrechnung aussieht! 27 O wäre

dies nur das Ende! 28 Nicht nützt mir mein Vermögen. 29 Vernichtet ist meine Machtfülle.«

69:30 »Nehmt ihn und fesselt ihn. 31 Dann laßt ihn in der Hölle brennen. 32 Dann legt ihn in eine Kette,

deren Länge siebzig Ellen ist. 33 Er glaubte nämlich nicht an Gott, den Majestätischen, 34 und er hielt

nicht zur Speisung des Bedürftigen an.

69:35 Hier hat er heute keinen warmherzigen Freund, 36 und auch keine Speise außer Eiterflüssigkeit, 37

die nur die Sünder essen.«

69:38 O nein, Ich schwöre bei dem, was ihr erblickt, 39 und dem, was ihr nicht erblickt.

68:40 Das ist die Rede eines edlen Gesandten, 41 das ist nicht die Rede eines Dichters. Aber ihr seid ja so

wenig gläubig. 42 Das ist auch nicht die Rede eines Wahrsagers. Aber ihr bedenkt es ja so wenig. 43

Es ist eine Herabsendung vom Herrn der Welten. 44 Und hätte er sich gegen Uns einige Äußerungen

selbst in den Mund gelegt,

69:45 Wir hätten ihn gewiß an der Rechten gefaßt 46 und ihm dann die Herzader durchschnitten, 47 und

keiner von euch hätte (Uns) von ihm abhalten können. 48 Wahrlich, es ist eine Erinnerung für die

Gottesfürchtigen. 49 Und wahrlich, Wir wissen, dass einige von euch (es) für Lüge erklären.

69:50 Und wahrlich, es ist ein Grund zum Bedauern für die Ungläubigen. 51 Und wahrlich, es ist die

Wahrheit, die gewiß ist. 52 So preise den Namen deines Herrn, des Majestätischen.

Sure 70 Die Himmelsleiter (al-Ma’a,-ridj) zu Mekka, 44 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

70:1 Ein Fragesteller fragt nach einer Pein, die eintreffen wird 2 für die Ungläubigen, die niemand

abwehren kann, 3 von Gott her, dem Herrn der Himmelsleiter. 4 Die Engel und der Geist steigen zu

Ihm empor an einem Tag, dessen Ausmaß fünfzigtausend Jahre sind.

70:5 Übe darum schöne Geduld. 6 Sie sehen sie weit entfernt, 7 Wir aber sehen sie nahe.

70:8 Am Tag, da der Himmel wie geschmolzenes Erz 9 und die Berge wie Wolleflocken sein werden,

70:10 und kein warmherziger Freund seinen Freund (nach seinem Befinden) fragt. 11 Sie werden sie

gewiß zu sehen bekommen. Der Übeltäter möchte sich gern von der Pein jenes Tages loskaufen mit

seinen Söhnen 12 und seiner Gefährtin und seinem Bruder 13 und seiner Sippe, die ihm eine

Heimstätte bietet, 14 und allen, die auf der Erde sind. Er wünscht, dies möge ihn dann retten.

70:15 Aber nein, es ist ein loderndes Feuer, 16 das die Gliedmaßen wegnimmt , 17 das den ruft, der den

Rücken kehrt und fortgeht, 18 (Vermögen) zusammenträgt und in Behältern hortet.

70:19 Der Mensch ist als kleinmütig erschaffen.

70:20 Wenn das Böse ihn trifft, ist er sehr mutlos; 21 und wenn ihm Gutes widerfährt, verweigert er es

anderen. 22 Ausgenommen sind die, die beten 23 und in ihrem Gebet beharrlich sind, 24 und die ein

bestimmtes Recht auf ihr Vermögen einräumen

70:25 dem Bettler und den Unbemittelten, 26 und die den Tag des Gerichtes für wahr halten, 27 und die

vor der Pein ihres Herrn erschrocken sind 28 — vor der Pein ihres Herrn befindet sich niemand in

Sicherheit —, 29 und die ihre Scham bewahren,

70:30 außer gegenüber ihren Gattinnen, oder was ihre Rechte (an Sklavinnen) besitzt — dann sind sie

nicht zu tadeln; 31 diejenigen aber, die darüber hinaus (andere) begehren, das sind die, die

Übertretungen begehen —, 32 und die auf das ihnen Anvertraute und ihre Verpflichtung achtgeben 33

und die ihr Zeugnis ablegen, 34 und die ihr Gebet einhalten.

70:35 Diese befinden sich in Gärten und werden (darin) ehrenvoll behandelt.

70:36 Was ist mit denen, die ungläubig sind, dass sie den Hals nach dir recken 37 von rechts und von

links, in Gruppen aufgeteilt? 38 Erhofft (wirklich) jeder von ihnen, in einen Garten der Wonne

eingehen zu können? 39 Aber nein, Wir haben sie doch aus dem erschaffen, was sie wissen .

70:40 Nein, Ich schwöre beim Herrn der östlichen und der westlichen Gegenden, Wir haben dazu die

Macht, 41 sie durch andere zu ersetzen, die besser sind als sie. Und niemand kann Uns voraus sein. 42

So laß sie ausschweifende Reden halten und ihr Spiel treiben, bis sie ihrem Tag begegnen, der ihnen

angedroht ist, 43 dem Tag, da sie aus den Gräbern hastig herauskommen, als würden sie zu den

Opfersteinen eilen, 44 während ihre Blicke gesenkt sind und Erniedrigung auf ihnen schwer lastet.

Das ist der Tag, der ihnen immer wieder angedroht wurde.

Sure: 71 Noach (Nu,-h,.) zu Mekka, 28 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

71:1 Wir haben Noach zu seinem Volk gesandt: »Warne dein Volk, bevor eine schMirzaafte Pein über

sie kommt.« 2 Er sagte: »O mein Volk, ich bin euch ein deutlicher Warner: 3 Dienet Gott und fürchtet

Ihn, und gehorchet mir, 4 dann vergibt Er euch etwas von euren Sünden und stellt euch zu einer

bestimmten Frist zurück. Die Frist Gottes, wenn sie eintrifft, kann nicht aufgeschoben werden, wenn

ihr es nur wüßtet!«

71:5 Er sagte: »Mein Herr, ich habe mein Volk bei Nacht und bei Tag gerufen. 6 Mein Rufen hat sie aber

nur in ihrer Flucht bestärkt. 7 Sooft ich sie rief, damit Du ihnen vergibst, steckten sie ihre Finger in

die Ohren, hüllten sich in Gewänder, blieben verstockt und verhielten sich sehr hochmütig. 8 Dann

richtete ich an sie den Ruf öffentlich. 9 Dann sprach ich zu ihnen offen und im geheimen.

71:10 Ich sagte: Bittet euren Herrn um Vergebung — Er vergibt ja viel — , 11 dann wird Er den Himmel

über euch ergiebig regnen lassen 12 und euch mit Vermögen und Söhnen beistehen, für euch Gärten

machen und für euch Bäche machen. 13 Was ist mit euch, dass ihr nicht von Gott erwartet, dass Er

würdevoll handelt, 14 wo Er euch doch in Phasen erschaffen hat?

71:15 Habt ihr nicht gesehen, wie Gott sieben Himmel in Schichten erschaffen hat, 16 den Mond darin zu

einem Licht gemacht und die Sonne zu einer Leuchte gemacht hat? 17 Gott hat euch aus der Erde wie

Pflanzen wachsen lassen. 18 Dann wird Er euch zu ihr zurückkehren lassen und (wieder aus ihr)

hervorbringen. 19 Und Gott hat euch die Erde zu einer ausgebreiteten Unterlage gemacht,

71:20 damit ihr auf ihr Wege als breite Durchgänge begehen könnt.« 21 Noach sagte: »Mein Herr, sie

sind gegen mich ungehorsam geworden und sind einem gefolgt, der durch sein Vermögen und seine

Kinder nur noch größeren Verlust hat. 22 Und sie haben ungeheure Ränke geschmiedet. 23 Und sie

sagen: ›Verlaßt doch nicht eure Götter. Verlaßt doch nicht Wadd, noch Suwa‹, noch Yaghuth, und

auch nicht Ya‘uq und Nasr. 24 Sie haben viele irregeführt. So laß die, die Unrecht tun, noch tiefer in

die Irre gehen.«

71:25 Wegen ihrer Sünden wurden sie ertränkt und in ein Feuer geführt. Da fanden sie für sich außer Gott

keine Helfer. 26 Und Noach sagte: »Mein Herr, laß keinen von den Ungläubigen weiter auf der Erde

wohnen. 27 Wenn Du sie (leben) läßt, führen sie deine Diener irre und bringen zur Welt nur solche,

die voller Laster und sehr ungläubig sind. 28 Mein Herr, vergib mir und meinen Eltern und dem, der

als Gläubiger mein Haus betritt, und den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen. Und stürze

die, die Unrecht tun, noch tiefer ins Verderben.«
Sure: 72 Die Djinn (al-Djinn) zu Mekka, 28 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

72:1 Sprich: Mir ist offenbart worden, dass eine Schar Djinn zuhörte. Sie sagten: »Wir haben einen

erstaunlichen Koran gehört, 2 der zum rechten Wandel leitet. So haben wir an ihn geglaubt. Und wir

werden unserem Herrn niemanden beigesellen. 3 Und erhaben ist die Majestät unseres Herrn. Er hat

sich weder eine Gefährtin noch ein Kind genommen. 4 Und der Tor unter uns pflegte gegen Gott

etwas Abwegiges zu sagen.

72:5 Und wir meinten, dass weder die Menschen noch die Djinn gegen Gott eine Lüge sagen würden. 6

Und einige Männer unter den Menschen suchten Zuflucht bei einigen Männern unter den Djinn und

mehrten somit bei ihnen ihre Gewalttätigkeit. 7 Und sie meinten, wie ihr ja meint, dass Gott

niemanden auferwecken würde. 8 Und wir haben den Himmel abgesucht und festgestellt, dass er mit

starken Wächtern und Sternschnuppen voll ist. 9 Und wir pflegten uns an verschiedenen Stellen von

ihm zu setzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt horcht, der findet, dass eine Sternschnuppe auf ihn

lauert.

72:10 Und wir wissen nicht, ob für die Bewohner der Erde Böses vorgesehen ist, oder ob ihr Herr vorhat,

sie zum guten Wandel zu führen. 11 Und unter uns gibt es Rechtschaffene; und unter uns gibt es

solche, die es nicht sind. Wir folgten getrennten Wegen. 12 Und wir meinen, dass wir auf der Erde

Gottes Willen nicht vereiteln können, und dass wir ihn nicht durch Flucht vereiteln können. 13 Und

als wir die Rechtleitung hörten, glaubten wir an sie. Wer an seinen Herrn glaubt, der befürchtet keinen

Lohnabzug und keine Gewaltanwendung. 14 Und unter uns gibt es solche, die gottergeben sind; und

unter uns gibt es solche, die dem Falschen zuneigen. Diejenigen nun, die gottergeben sind, bemühen

sich um den rechten Wandel.

72:15 Diejenigen aber, die dem Falschen zuneigen, werden Brennholz für die Hölle sein. 16 Und würden

sie den rechten Weg einschlagen, würden Wir ihnen reichlich Wasser zu trinken geben, 17 um sie

dadurch der Versuchung auszusetzen. Und wer sich von der Ermahnung seines Herrn abwendet, den

wird Er in eine überwältigende Pein eingehen lassen. 18 Und die Anbetungsstätten gehören Gott; so

ruft neben Gott niemanden an. 19 Und als der Diener Gottes aufstand, um Ihn anzurufen, hätten sie

ihn im Gedränge fast erdrückt.«

72:20 Sprich: Ich rufe meinen Herrn an, und ich geselle Ihm niemanden bei. 21 Sprich: Ich verfüge für

euch weder über Schaden noch über die rechte Unterweisung. 22 Sprich: Niemand kann mich gegen

Gott schützen, und ich kann außer bei Ihm keinen Ort finden, wohin ich mich begeben könnte. 23 Ich

habe nur etwas auszurichten von Gott und seinen Botschaften. Und für diejenigen, die gegen Gott und

seinen Gesandten ungehorsam sind, ist das Feuer der Hölle bestimmt; darin werden sie auf immer

ewig weilen. 24 Wenn sie dann sehen, was ihnen angedroht ist, werden sie wissen, wer die

schwächeren Helfer und die geringere Zahl hat.

72:25 Sprich: Ich weiß nicht, ob das, was euch angedroht ist, nahe ist, oder ob mein Herr ihm noch eine

Frist setzt, 26 (Er), der über das Unsichtbare Bescheid weiß und niemandem über das, was bei Ihm

verborgen ist, Auskunft gibt, 27 außer dem Gesandten, der Ihm genehm ist; dann läßt Er vor ihm und

hinter ihm Wächter gehen, die ihn belauern, 28 um festzustellen, ob sie die Botschaften ihres Herrn

ausgerichtet haben. Er umfaßt, was bei ihnen ist, und Er erfaßt die Zahl aller Dinge.

Sure 73 Der sich eingehüllt hat (al-Muzzammil) zu Mekka, 20 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

73:1 Der du dich eingehüllt hast, 2 steh auf (zum Gebet) die ganze Nacht, bis auf einen kleinen Teil, 3 die

halbe Nacht, oder verringere sie um einen kleinen Teil, 4 oder füge etwas hinzu. Und trage den Koran

Abschnitt für Abschnitt vor.

73:5 Wir werden dir Worte auferlegen, die schwer zu tragen sind. 6 Das Aufstehen in der Nacht hinterläßt

einen stärkeren Eindruck und läßt eher die rechten Worte finden. 7 Du wirst am Tag lange

beansprucht. 8 Und so gedenke des Namens deines Herrn und widme dich Ihm allein. 9 (Er ist) der

Herr des Ostens und des Westens. Es gibt keinen Gott außer Ihm. So nimm Ihn dir zum Sachwalter.

73:10 Und ertrage mit Geduld, was sie sagen. Und entferne dich auf schöne Weise von ihnen.

73:11 Laß Mich in Ruhe mit denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären und die ein angenehmes Leben

haben. Und gewähre ihnen noch eine kurze Frist. 12 Bei Uns stehen schwere Fesseln und eine Hölle

bereit, 13 und auch eine Speise, die im Hals steckenbleibt, und eine schMirzaafte Pein, 14 am Tag, da

die Erde und die Berge beben und die Berge (wie) ein zerrinnender Sandhaufen sein werden.

73:15 Wir haben zu euch einen Gesandten als Zeugen über euch geschickt, so wie Wir zu Pharao einen

Gesandten geschickt haben. 16 Pharao war aber ungehorsam gegen den Gesandten. Da ergriffen Wir

ihn mit einem harten Griff. 17 Wie wollt ihr, wenn ihr ungläubig seid, euch vor einem Tag hüten, der

die Kinder zu Greisen werden läßt? 18 Der Himmel wird sich an ihm spalten. Seine Drohung wird

ausgeführt. 19 Dies ist nur eine Erinnerung. Wer nun will, schlägt einen Weg zu seinem Herrn ein.

73:20 Dein Herr weiß, dass du (zum Gebet) aufstehst beinahe zwei Drittel der Nacht oder die Hälfte oder

ein Drittel davon, und ebenso eine Gruppe von denen, die mit dir sind. Und Gott bestimmt das Maß

der Nacht und des Tages. Er weiß, dass ihr es nicht (selbst) würdet erfassen können. Da wandte Er

sich euch zu. So verlest aus dem Koran, was leicht (zu bewältigen) ist. Er weiß, dass es unter euch

Kranke geben würde, und andere, die im Land herumwandern im Streben nach der Huld Gottes, und

(wieder) andere, die auf dem Weg Gottes kämpfen. Verlest also daraus, was leicht (zu bewältigen) ist,

und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe und leiht Gott ein schönes Darlehen. Und was ihr

für euch selbst an Gutem vorausschickt, das werdet ihr bei Gott vorfinden als noch besser und

großartiger belohnt. Und bittet Gott um Vergebung. Gott ist ja voller Vergebung und barmherzig.

Sure: 74 Der sich zugedeckt hat (al-Muddaththir) zu Mekka, 56 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

74:1 Der du dich zugedeckt hast, 2 steh auf und warne, 3 und preise die Größe deines Herrn, 4 und reinige

deine Kleider,

74:5 und entferne dich von der Unreinheit (des Götzendienstes), 6 und poch nicht auf dein Verdienst, um

mehr zu erhalten, 7 und sei geduldig, bis dein Herr sein Urteil fällt. 8 Wenn dann in das Horn

gestoßen wird, 9 dann ist es an jenem Tag ein schwerer Tag,

74:10 für die Ungläubigen nicht leicht. 11 Laß Mich in Ruhe mit dem, den Ich allein erschaffen habe, 12

und dem Ich ausgedehntes Vermögen verliehen habe, 13 und auch Söhne, die als Zeugen da sind, 14

und dem Ich alles schön geebnet habe,

74:15 der aber erhofft, dass Ich (ihm) noch mehr gebe. 16 Nein, er zeigte sich widerspenstig gegen meine

Zeichen. 17 Ich werde Mühsal auf ihm schwer lasten lassen. 18 Er dachte nach und wog ab. 19 Dem

Tod geweiht sei er, wie seine Abwägung war!

74:20 Noch einmal: Dem Tod geweiht sei er, wie seine Abwägung war! 21 Dann schaute er, 22 dann

runzelte er die Stirn und zeigte Widerwillen, 23 dann kehrte er den Rücken und verhielt sich

hochmütig, 24 und er sagte: »Das ist doch nur eine Zauberei, die (sonst) überliefert wird.

74:25 Das sind nur die Worte von Menschen.« 26 Ich werde ihn im Höllenfeuer brennen lassen. 27

Woher sollst du wissen, was das Höllenfeuer ist? 28 Es läßt keinen Rest bestehen, und es läßt nichts

übrigbleiben. 29 Es versengt die Haut.

74:30 Es hat über sich neunzehn (Wächter). 31 Als Wächter des Feuers haben Wir nur Engel eingesetzt.

Und ihre Zahl haben Wir zu einer Versuchung gemacht für die, die ungläubig sind, damit diejenigen

Gewißheit erlangen, denen das Buch zugekommen ist, und damit diejenigen, die glauben, an Glauben

zunehmen, und damit diejenigen, denen das Buch zugekommen ist, und auch die Gläubigen keinen

Zweifel hegen, und damit diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, und (auch) die Ungläubigen

sagen: »Was will denn Gott mit einem solchen Gleichnis?« Auf diese Weise führt Gott irre, wen Er

will, und leitet recht, wen Er will. Und über die Heerscharen deines Herrn weiß nur Er Bescheid. Und

es ist nur eine Ermahnung für die Menschen. 32 Nein, beim Mond, 33 bei der Nacht, wenn sie den

Rücken kehrt, 34 beim Morgen, wenn er anbricht,

74:35 siehe, sie ist eine der größten (Gestalten des Verderbens), 36 zur Warnung für die Menschen, 37

für jeden von euch, der vorankommen oder zurückbleiben will. 38 Ein jeder haftet für das, was er

erworben hat, 39 ausgenommen die von der Rechten;

74:40 sie befinden sich in Gärten, und sie fragen einander 41 nach den Übeltätern: 42 »Was hat euch ins

Höllenfeuer getrieben?« 43 Sie sagen: »Wir gehörten nicht zu denen, die beteten, 44 und wir pflegten

nicht den Bedürftigen zu speisen,

74:45 und wir gingen auf ausschweifende Reden ein mit denen, die solche hielten, 46 und wir erklärten

den Tag des Gerichtes für Lüge, 47 bis das sichere Ende uns ereilte.« 48 Nun nützt ihnen die

Fürsprache der Fürsprechenden nicht. 49 Was ist mit ihnen, dass sie sich von der Ermahnung

abwenden,

74:50 als wären sie aufgeschreckte Wildesel, 51 die vor einem jagenden Löwen fliehen? 52 Aber nein,

jeder von ihnen will, dass ihm aufgeschlagene Blätter zukommen. 53 Nein, sie fürchten sich nicht

vor dem Jenseits. 54 Nein, er ist eine Erinnerung.

74:55 Wer will, gedenkt seiner. 56 Sie werden aber (seiner) nicht gedenken, es sei denn, Gott will es. Ihm

gebührt, dass man Ihn fürchtet, und Ihm gebührt zu vergeben.

Sure: 75 Die Auferstehung (al-Qiya,-ma) zu Mekka, 40 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

75:1 Nein, Ich schwöre beim Tag der Auferstehung. 2 Nein, Ich schwöre bei der Seele, die sich selbst

Tadel ausspricht. 3 Meint denn der Mensch, dass Wir seine Gebeine nicht zusammenfügen werden? 4

Ja doch, Wir sind imstande, seine Fingerspitzen zurechtzubilden.

75:5 Doch der Mensch will voller Laster sein, sein Leben lang. 6 Er fragt: »Wann wird der Tag der

Auferstehung sein?« 7 Wenn dann das Augenlicht geblendet ist 8 und der Mond sich verfinstert 9 und

Sonne und Mond miteinander vereinigt werden,

75:10 an jenem Tag sagt der Mensch: »Wohin nun fliehen?« 11 Nein, es gibt keine Zuflucht. 12 Zu

deinem Herrn führt an jenem Tag der Weg zum Aufenthaltsort. 13 An jenem Tag wird dem Menschen

kundgetan, was er vorausgeschickt und zurückgestellt hat. 14 Nein, der Mensch bringt einsichtige

Beweise gegen sich selbst,

75:15 auch wenn er seine Entschuldigungen vorbringt. 16 Bewege deine Zunge nicht damit , um dich

damit zu übereilen. 17 Uns obliegt es, ihn zusammenzustellen und ihn vorzulesen. 18 Und (erst) wenn

Wir ihn vorgelesen haben, dann folge du der Art, ihn vorzulesen. 19 Dann obliegt es Uns, ihn zu

erläutern.

75:20 Aber nein, ihr liebt eher das, was schnell eintrifft , 21 und vernachlässigt das Jenseits. 22 An jenem

Tag gibt es strahlende Gesichter, 23 die zu ihrem Herrn schauen. 24 Und es gibt an jenem Tag

finstere Gesichter;

75:25 du möchtest meinen , es widerfahre ihnen ein das Rückgrat brechendes Unglück. 26 Nein, wenn

sie das Schlüsselbein erreicht 27 und gesagt wird: »Wer kann als Beschwörer auftreten?« 28 und

wenn er meint, es sei (jetzt) der Abschied, 29 und wenn (bei ihm) das eine Bein auf das andere trifft,

75:30 an jenem Tag wird er zu deinem Herrn getrieben. 31 Denn er hielt nicht (die Botschaft) für wahr,

und er betete nicht, 32 sondern er erklärte (sie) für Lüge, und er kehrte sich ab. 33 Dann ging er zu

seinen Angehörigen mit stolzen Schritten. 34 — »Recht geschieht dir, ja recht geschieht es.

75:35 Noch einmal: Recht geschieht dir, ja recht geschieht es.« 36 Meint denn der Mensch, dass er

unbeachtet gelassen wird? 37 Ist er nicht ein Samentropfen, der sich ergießt, 38 dann ein Embryo

gewesen? Da hat Er erschaffen und gebildet, 39 und daraus das Paar gemacht: den Mann und das

Weib.

75:40 Ist ein solcher (Gott) denn nicht imstande, die Toten wieder lebendig zu machen?

Sure: 76 Der Mensch (al-Insa,-n) zu Medina, 31 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

76:1 Gab es (nicht) für den Menschen eine Zeitspanne, in der er kein nennenswertes Ding war? 2 Wir

haben den Menschen aus einem Tropfen, einem Gemisch erschaffen, um ihn zu prüfen. Und Wir

haben ihn mit Gehör und Augenlicht versehen. 3 Wir haben ihn den (rechten) Weg geführt, ob er nun

dankbar oder undankbar ist. 4 Wir halten für die Ungläubigen Ketten und Fesseln und einen

Feuerbrand bereit.

76:5 Die Frommen trinken aus einem Becher, in dem Kampfer beigemischt ist, 6 aus einer Quelle, aus der

die Diener Gottes trinken, die sie sprudelnd hervorbrechen lassen. 7 Sie erfüllen das Gelübde und

fürchten einen Tag, dessen Unheil sich ausbreitet, 8 und sie geben, aus Liebe zu Ihm, Speise zu essen

dem Bedürftigen, der Waise und dem Gefangenen: 9 »Wir speisen euch in der Suche nach dem

Antlitz Gottes. Wir wollen von euch weder Lohn noch Dank.

76:10 Wir fürchten von seiten unseres Herrn einen finsteren, schauderhaften Tag.« 11 So bewahrt sie Gott

vor dem Unheil jenes Tages und läßt sie strahlendes Glück und Freude vorfinden, 12 und Er vergibt

ihnen dafür, dass sie geduldig sind, mit einem Garten und mit Seide. 13 Sie lehnen sich darin auf

Liegen, und sie leiden darin weder unter heißer Sonne noch unter bitterer Kälte. 14 Seine Schatten

hängen über ihnen herab, und seine Früchte sind ihnen sehr leicht erreichbar gemacht.

76:15 Herumgereicht werden ihnen Gefäße aus Silber und Humpen wie Gläser, 16 Gläser aus Silber, die

sie nach Maß bemessen. 17 Und darin wird ihnen ein Becher zu trinken gegeben, in dem Ingwer

beigemischt ist, 18 aus einer Quelle darin, die Salsabil genannt wird. 19 Und unter ihnen machen

ewig junge Knaben die Runde. Wenn du sie siehst, meinst du, sie seien ausgestreute Perlen.

76:20 Und wenn du dort hinschaust, siehst du Wonne und großes Königreich. 21 Sie haben grüne

Gewänder aus Seide und auch Brokat an, und sie sind mit Armringen aus Silber geschmückt. Und ihr

Herr gibt ihnen ein reines Getränk zu trinken. 22 »Das ist der Lohn für euch, und euch wird für euer

Mühen gedankt.« 23 Wir, ja Wir haben den Koran auf dich nach und nach hinabgesandt. 24 So sei

geduldig, bis das Urteil deines Herrn eintrifft, und gehorche keinem von ihnen, der ein Sünder oder

ein Ungläubiger ist.

76:25 Und gedenke des Namens deines Herrn morgens und abends, 26 und wirf dich in der Nacht vor

Ihm nieder und preise Ihn lange zur Nachtzeit. 27 Diese da lieben das, was schnell eintrifft , und

vernachlässigen einen Tag, der schwer lasten wird. 28 Wir haben sie doch erschaffen und ihre Glieder

gefestigt. Und wenn Wir wollen, ersetzen Wir sie durch andere ihresgleichen.

76.29 Dies ist eine Erinnerung. Wer nun will, schlägt einen Weg zu seinem Herrn ein.

76:30 Und ihr wollt nicht, es sei denn, Gott will es. Gott weiß Bescheid und ist weise. 31 Er läßt, wen Er

will, in seine Barmherzigkeit eingehen. Für die, die Unrecht tun, hält Er eine schMirzaafte Pein

bereit.

Sure: 77 Die gesandt werden (al-Mursala,-t) zu Mekka, 50 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

77:1 Bei denen, die nacheinander wie eine Mähne gesandt werden 2 und die im Sturm daherstürmen, 3

bei denen, die offen ausbreiten 4 und die deutlich unterscheiden,

77:5 und die eine Ermahnung überbringen, 6 als Entschuldigung oder als Warnung! 7 Was euch

angedroht wird, wird gewiß eintreffen. 8 Wenn die Sterne ausgewischt werden, 9 und wenn der

Himmel Risse aufweist,

77:10 und wenn die Berge (in den Wind) gestreut werden, 11 und wenn für die Gesandten der Termin

festgelegt wird. 12 Auf was für einen Tag wird die Frist gesetzt? 13 Für den Tag der Scheidung. 14

Woher sollst du wissen, was der Tag der Scheidung ist?

77:15 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 16 Haben Wir nicht die Früheren

verderben lassen? 17 Dann lassen Wir ihnen die Späteren folgen. 18 So handeln Wir an den

Übeltätern. 19 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären!

77:20 Haben Wir euch nicht aus verächtlichem Wasser erschaffen, 21 das Wir in einen festen

Aufenthaltsort gelegt haben, 22 bis zu einer bekannten Frist? 23 Wir haben sie bemessen. Wie

trefflich setzen Wir das Maß fest! 24 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge

erklären!

77:25 Haben Wir nicht die Erde gemacht, zu sammeln 26 die Lebenden und die Toten, 27 und auf ihr

festgegründete, hochragende (Berge) gemacht und euch erfrischendes Wasser zu trinken gegeben? 28

Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 29 — »Begebt euch zu dem, was

ihr immer wieder für Lüge erklärt habt,

77:30 begebt euch in einen Schatten mit drei Verzweigungen, 31 der keinen (wirklichen) Schatten

spendet und auch nicht vor den Flammen schützt.« 32 Sie sprüht Funken (hoch) wie ein Schloß, 33

als wären sie gelbe Kamele. 34 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären!

77:35 Das ist der Tag, an dem sie nicht reden 36 und ihnen nicht erlaubt wird, Entschuldigungen

vorzubringen. 37 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 38 — »Das ist der

Tag der Scheidung. Wir haben euch zu den Früheren versammelt. 39 Wenn ihr nun eine List habt, so

fuhrt sie gegen Mich aus.«

77:40 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 41 Die Gottesfürchtigen befinden

sich inmitten von Schatten und Quellen, 42 und Früchten von dem, was sie begehren. 43 »Eßt und

trinkt zu eurem Wohl (als Entlohnung) für das, was ihr zu tun pflegtet.« 44 So lohnen Wir den

Rechtschaffenen.

77:45 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 46 Eßt und genießt ein wenig, ihr

seid Übeltäter. 47 Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären! 48 Und wenn zu

ihnen gesprochen wird: »Verneigt euch«, verneigen sie sich nicht. 49 Wehe an jenem Tag denen, die

(die Botschaft) für Lüge erklären!

77:50 An welche Botschaft nach dieser wollen sie denn sonst glauben?»

Sure: 78 Der Bericht (al-Naba’) zu Mekka, 40 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

78:1 Wonach fragen sie sich untereinander? 2 Nach dem gewaltigen Bericht, 3 über den sie uneins sind. 4

Nein, sie werden es zu wissen bekommen.

78:5 Noch einmal: Nein, sie werden es zu wissen bekommen. 6 Haben Wir nicht die Erde zu einer

Lagerstätte gemacht 7 und die Berge zu Pflöcken? 8 Und Wir haben euch als Paare erschaffen. 9 Und

Wir haben euren Schlaf zum Ausruhen gemacht.

78:10 Und Wir haben die Nacht zu einem Kleid gemacht. 11 Und Wir haben den Tag zum Erwerb des

Lebensunterhalts gemacht. 12 Und Wir haben über euch sieben feste (Himmelsschichten) aufgebaut.

13 Und Wir haben eine hell brennende Leuchte gemacht. 14 Und Wir haben von den Regenwolken

strömendes Wasser herabkommen lassen,

78:15 um damit Korn und Pflanzen hervorzubringen 16 und Gärten mit dichtem Bestand. 17 Wahrlich,

der Tag der Scheidung ist ein (festgelegter) Termin. 18 Am Tag, da in die Trompete geblasen wird

und ihr in Scharen herbeikommt, 19 und da der Himmel geöffnet und zu (weiten) Toren wird,

78:20 und da die Berge versetzt und zu einer Luftspiegelung werden. 21 Die Hölle liegt auf der Lauer, 22

als Heimstatt für die, die ein Übermaß an Frevel zeigen; 23 darin werden sie endlose Zeiten

verweilen. 24 Sie werden darin weder Kühle noch ein Getränk kosten,

78:25 sondern nur heißes Wasser und stinkenden Eiter, 26 als angemessene Vergeltung. 27 Sie erwarteten

ja keine Abrechnung 28 und haben unsere Zeichen beharrlich für Lüge erklärt. 29 Alles haben Wir in

einem Buch erfaßt.

78:30 So kostet (es); Wir werden euch nur noch eure Pein mehren. 31 Für die Gottesfürchtigen ist ein Ort

des Erfolges bestimmt, 32 Gärten und Weinstöcke, 33 und gleichaltrige Frauen mit schwellenden

Brüsten, 34 und ein randvoller Becher.

78:35 Sie hören darin keine unbedachte Rede und keine Bezeichnung der Botschaft als Lüge. 36 Dies

zum Lohn — als Geschenk entsprechend der Abrechnung — von deinem Herrn, 37 dem Herrn der

Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, dem Erbarmer. Vor Ihm verfügen sie über

keine Möglichkeit zu reden, 38 am Tag, da der Geist und die Engel in einer Reihe stehen. Sie werden

nicht sprechen, ausgenommen der, dem der Erbarmer es erlaubt und der das Richtige sagt. 39 Das ist

der Tag der Wahrheit. Wer nun will, unternimmt die Rückkehr zu seinem Herrn.

78:40 Wir warnen euch vor einer nahe bevorstehenden Pein, am Tag, da der Mensch erblickt, was seine

Hände vorausgeschickt haben, und der Ungläubige ruft: »O wäre ich doch nur Staub!«

Sure: 79 Die entreißen (al-Na,-zi‘a,-t) zu Mekka, 46 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

79:1 Bei denen, die mit Gewalt entreißen, 2 und denen, die mit Leichtigkeit herausziehen, 3 und denen,

die schnell dahinschwimmen, 4 und allen vorauseilen,

79:5 und die Angelegenheiten regeln! 6 Am Tag, da das Beben einsetzt 7 und das nächste darauf folgt, 8

an jenem Tag werden die Herzen in unruhiger Angst dastehen, 9 mit gesenkten Blicken.

79:10 Sie sagen: »Sollen wir wirklich in den früheren Zustand zurückgebracht werden? 11 Auch wenn

wir zu morschen Knochen geworden sind?« 12 Sie sagen: »Das wäre dann eine verlustreiche

Rückkehr.« 13 Es wird ein einziger Schelteschrei sein, 14 und schon befinden sie sich auf der

Erdoberfläche.

79:15 Ist die Geschichte von Mose zu dir gelangt? 16 Als sein Herr ihm im heiligen Tal Tuwa zurief: 17

»Geh zu Pharao. Er zeigt ein Übermaß an Frevel. 18 Und sag: Möchtest du dich nicht läutern, 19 und

dass ich dich zu deinem Herrn rechtleite, so dass du gottesfürchtig wirst?«

79:20 Er ließ ihn das größte Zeichen sehen. 21 Er aber erklärte (es) für Lüge und war ungehorsam. 22

Dann kehrte er den Rücken und eilte davon. 23 Er versammelte (sein Volk) und rief (ihnen) zu. 24 Er

sagte:» Ich bin euer Herr, der Höchste.«

79:25 Da ergriff ihn Gott mit der Strafe des Jenseits und des Diesseits. 26 Darin ist eine Lehre für die

Gottesfürchtigen. 27 Ist es etwa schwerer, euch zu erschaffen, als den Himmel, den Er aufgebaut hat?

28 Er hob sein Dach empor und gestaltete ihn. 29 Und Er ließ seine Nacht dunkel werden und seinen

Morgen hervorkommen.

79:30 Und Er breitete danach die Erde aus. 31 Er ließ ihr Wasser und ihre Weideflächen aus ihr

hervorkommen. 32 Und Er gründete die Berge fest. 33 Dies als Nutznießung für euch und euer Vieh.

34 Wenn dann die große, alles überwältigende Katastrophe kommt,

79:35 am Tag, da der Mensch sich an das erinnert, was er erstrebt hat, 36 und die Hölle denen sichtbar

gemacht wird, die sehen können, 37 dann wird dem, der ein Übermaß an Frevel gezeigt 38 und das

diesseitige Leben vorgezogen hat, 39 die Hölle zur Heimstätte.

79:40 Und dem, der den Stand seines Herrn gefürchtet und seiner Seele ihre (bösen) Neigungen

verwehrt hat, 41 wird das Paradies zur Heimstätte. 42 Sie fragen dich nach der Stunde, wann sie

feststehen wird. 43 Was hast du denn davon, sie öfter zu erwähnen? 44 Ihre Schlußetappe führt zu

deinem Herrn.

79:45 Du hast nur die zu warnen, die sie fürchten. 46 Am Tag, da sie sie sehen werden, ist es so, als

hätten sie nur einen Abend verweilt oder den Morgen darauf.

Sure: 80 Er runzelte die Stirn (‘Abasa) zu Mekka, 42 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

80:1 Er runzelte die Stirn und kehrte sich ab, 2 weil der Blinde zu ihm kam. 3 Woher sollst du es wissen,

vielleicht will er sich läutern 4 oder bedenken, so dass ihm die Ermahnung nützt.

80:5 Wer sich verhält, als wäre er auf niemanden angewiesen, 6 dem widmest du dich, 7 und es kümmert

dich nicht, dass er sich nicht läutern will. 8 Wer aber zu dir eilig kommt 9 und dabei gottesfürchtig ist,

80:10 dem schenkst du keine Aufmerksamkeit. 11 Nein, es ist eine Erinnerung. 12 Wer nun will, gedenkt

seiner . 13 (Er steht) auf Blättern, die in Ehren gehalten werden, 14 emporgehoben und rein gehalten,

80:15 in den Händen von Schreibern , 16 die edel und fromm sind. 17 Dem Tod geweiht sei der Mensch,

wie undankbar ist er! 18 Aus was für einem Stoff hat Er ihn erschaffen? 19 Aus einem Tropfen hat Er

ihn erschaffen und ihm sein Maß gesetzt.

80:20 Dann macht Er ihm seinen Weg leicht. 21 Dann läßt Er ihn sterben und bringt ihn ins Grab. 22

Dann, wenn Er will, erweckt Er ihn auf. 23 Nein, er hat noch nicht ausgeführt, was Er ihm befohlen

hat. 24 Der Mensch soll auf seine Nahrung schauen.

80:25 Wir gießen doch Wasser in Strömen, 26 dann spalten Wir die Erde auf 27 und lassen auf ihr Korn

wachsen, 28 und Weinstöcke und Gemüse, 29 und Ölbäume und Palmen,

80:30 und Gärten mit großen dicken Bäumen, 31 und Früchten und Gras, 32 als Nutznießung für euch

und euer Vieh. 33 Wenn die ohrenbetäubende (Stunde) kommt, 34 am Tag, da einer flieht vor seinem

Bruder,

80:35 und seiner Mutter und seinem Vater, 36 und seiner Gefährtin und seinen Söhnen, 37 an jenem Tag

hat jeder von ihnen eine Angelegenheit, die ihn voll beansprucht, 38 an jenem Tag wird es strahlende

Gesichter geben, 39 die lachen und sich freuen.

80:40 Und es wird an jenem Tag Gesichter geben, auf denen Staub liegt, 41 und die von Ruß bedeckt

sind. 42 Das sind die, die ungläubig und voller Laster sind.

Sure: 81 Das Umwinden (al-Takwi,-r) zu Mekka, 29 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

81:1 Wenn die Sonne (von einer Hülle) umwunden wird, 2 und wenn die Sterne herabstürzen, 3 und wenn

die Berge versetzt werden, 4 und wenn die im zehnten Monat stehenden Kamelstuten vernachlässigt

werden,

81:5 und wenn die wilden Tiere versammelt werden, 6 und wenn die Meere angefüllt werden, 7 und wenn

die Seelen zu ihren Partnern gesellt werden, 8 und wenn das Mädchen, das verscharrt wurde, gefragt

wird, 9 wegen welcher Sünde sie denn getötet wurde,

81:10 und wenn die Blätter ausgebreitet werden, 11 und wenn der Himmel (wie ein Fell) abgezogen wird,

12 und wenn die Hölle angefacht wird, 13 und wenn das Paradies herangebracht wird, 14 dann wird

jeder erfahren, was er vorgebracht hat.

81:15 Nein, Ich schwöre bei den rückläufigen Planeten, 16 die dahineilen und sich in ihrem Bau

verbergen, 17 und bei der Nacht, wenn sie an einem Ende steht, 18 und beim Morgen, wenn er

anbricht: 19 Das ist die Rede eines edlen Gesandten ,

81:20 der Kraft besitzt und beim Herrn des Thrones hochgestellt ist, 21 dem man gehorcht und der treu

ist. 22 Euer Gefährte ist kein Besessener. 23 Er hat ihn gewiß am deutlichen Horizont gesehen, 24

und er hält nicht aus Geiz das (ihm offenbarte) Verborgene zurück.

81:25 Das ist nicht die Rede eines gesteinigten Satans. 26 Wo geht ihr denn hin? 27 Das ist nur eine

Ermahnung für die Weltenbewohner, 28 für die von euch, die sich recht verhalten wollen. 29 Und ihr

wollt nicht, es sei denn, Gott will es, (Er), der Herr der Welten.

Sure: 82 Zerbrechen (al-Infit,.a,-r) zu Mekka, 19 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

82:1 Wenn der Himmel zerbricht, 2 und wenn die Sterne sich zerstreuen, 3 und wenn die Meere zum

Ausbrechen gebracht werden, 4 und wenn die Gräber umgewühlt werden,

82:5 dann wird jeder erfahren, was er vorausgeschickt und zurückgestellt hat. 6 O Mensch, was hat dich

gegen deinen edelmütigen Herrn betört, 7 der dich erschaffen und gebildet und zurechtgeformt hat, 8

und dich in der Gestalt, die Er wollte, zusammengefügt hat? 9 Nein, ihr erklärt lieber das Gericht für

Lüge.

82:10 Über euch sind Hüter eingesetzt, 11 vortreffliche, die (alles) aufschreiben, 12 und die wissen, was

ihr tut. 13 Die Frommen leben in Wonne. 14 Und diejenigen, die voller Laster sind, leben in einer

Hölle,

82:15 in der sie am Tag des Gerichtes brennen, 16 und der sie nicht entkommen können. 17 Woher sollst

du wissen, was der Tag des Gerichtes ist? 18 Noch einmal: Woher sollst du wissen, was der Tag des

Gerichtes ist? 19 Am Tag, da niemand für einen anderen etwas bewirken kann. Und die

Angelegenheit steht an jenem Tag bei Gott (allein).

Sure: 83 Die das Maß verkürzen (al-Mut,.affifi,-n) zu Mekka, 36 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

83:1 Wehe denen, die das Maß verkürzen, 2 die, wenn sie sich von den Menschen zumessen lassen, volles

Maß verlangen, 3 wenn sie ihnen aber zumessen oder abwägen, weniger geben. 4 Rechnen diese nicht

damit, dass sie auferweckt werden

83:5 zu einem gewaltigen Tag, 6 am Tag, da die Menschen sich vor dem Herrn der Welten hinstellen

werden? 7 Nein, das Buch derer, die voller Laster sind, befindet sich im tiefen Kerker (Sidjji,-n). 8

Und woher sollst du wissen, was der tiefe Kerker ist? 9 Es ist ein deutlich geschriebenes Buch.

83:10 Wehe an jenem Tag denen, die für Lüge erklären, 11 die den Tag des Gerichtes für Lüge erklären!

12 Und nur der erklärt ihn für Lüge, der Übertretungen begeht und Schuld auf sich lädt. 13 Wenn ihm

unsere Zeichen verlesen werden, sagt er: »Die Fabeln der Früheren.« 14 Nein, aber das, was sie zu

erwerben pflegten, hat sich (wie Rost) über ihre Herzen gelegt.

83:15 Nein, sie werden an jenem Tag nicht zu ihrem Herrn zugelassen. 16 Dann werden sie in der Hölle

brennen. 17 Dann wird gesprochen:» Das ist das, was ihr immer wieder für Lüge erklärt habt.« 18

Nein, das Buch der Frommen befindet sich in der Hohen Stätte. 19 Und woher sollst du wissen, was

die Hohe Stätte ist?

83:20 Es ist ein deutlich geschriebenes Buch, 21 das diejenigen schauen, die in die Nähe (Gottes)

zugelassen sind. 22 Die Frommen leben in Wonne, 23 auf Liegen (gelehnt), und halten Ausschau. 24

Du erkennst auf ihren Gesichtern das strahlende Glück der Wonne.

83:25 Ihnen wird ein versiegeltes reines Getränk zu trinken gegeben, 26 dessen Siegel aus Moschus ist —

darum sollen die Wettkämpfer um die Wette streiten —, 27 und mit Tasnim beigemischt, 28 aus einer

Quelle, aus der diejenigen trinken, die in die Nähe (Gottes) zugelassen sind. 29 Die Übeltäter lachten

über die, die glauben.

83:30 Und, wenn sie sie im Vorbeigehen trafen, zwinkerten sie einander zu. 31 Und, wenn sie zu ihren

Angehörigen zurückkehrten, kehrten sie mit Wohlbehagen zurück. 32 Und, wenn sie sie sahen, sagten

sie: »Diese da gehen in die Irre.« 33 Dabei waren sie doch nicht als Hüter über sie gesandt. 34 Heute

lachen die, die glauben, über die Ungläubigen,

83:35 auf Liegen (gelehnt), und halten Ausschau. 36 Sind die Ungläubigen wohl entlohnt worden für das,

was sie zu tun pflegten?

Sure: 84 Sich spalten (al-Inshiqa,-q) zu Mekka, 25 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

84:1 Wenn der Himmel sich spaltet 2 und auf seinen Herrn hört und es obliegt ihm ja —, 3 und wenn die

Erde gedehnt wird 4 und auswirft, was in ihr ist, und somit ganz leer wird

84:5 und auf ihren Herrn hört — und es obliegt ihr ja... 6 O Mensch, du strebst mühevoll deinem Herrn

zu, und du wirst Ihm begegnen. 7 Wem nun sein Buch in seine Rechte gereicht wird, 8 für den wird

eine leichte Abrechnung erfolgen, 9 und er wird froh zu seinen Angehörigen zurückkehren.

84:10 Wem aber sein Buch hinter seinem Rücken gereicht wird, 11 der wird rufen: »Was für ein

Verderben!« 12 und er wird im Feuerbrand brennen. 13 Er war froh inmitten seiner Angehörigen. 14

Er meinte, er würde nicht zurückkehren.

84:15 Doch, sein Herr sieht ihn ja wohl.»16 Nein, Ich schwöre bei der Abenddämmerung 17 und der

Nacht und dem, was sie zusammentreibt, 18 und dem Mond, wenn er voll wird. 19 Ihr werdet eine

Etappe nach der anderen durchlaufen.

84:20 Was ist mit ihnen, dass sie nicht glauben 21 und, wenn ihnen der Koran verlesen wird, sich nicht

niederwerfen? 22 Nein, diejenigen, die ungläubig sind, erklären (ihn) für Lüge. 23 Und Gott weiß

besser, was sie (in ihrem Herzen) bergen. 24 So verkünde ihnen eine schMirzaafte Pein,

84:25 außer denen, die glauben und die guten Werke tun: Sie empfangen einen Lohn, der nicht aufhört.

Sure: 85 Die Sternzeichen (al-Buru,-dj) zu Mekka, 22 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

85:1 Beim Himmel mit den Sternzeichen 2 und dem angedrohten Tag, 3 und dem Zeugen und dem, was

bezeugt ist! 4 Dem Tod geweiht seien die Leute des Grabens,

85:5 des Feuers mit seinem Brennstoff, 6 wenn sie daran sitzen 7 und bezeugen, was sie den Gläubigen

angetan haben. 8 Und nichts anderes läßt sie ihnen grollen, als dass sie an Gott glauben, den

Mächtigen, der des Lobes würdig ist, 9 dem die Königsherrschaft der Himmel und der Erde gehört.

Und Gott ist Zeuge über alle Dinge.

85:10 Für diejenigen, die die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen in Versuchung bringen und

danach nicht umkehren, ist die Pein der Hölle bestimmt, ja, für sie ist die Pein des Feuerbrandes

bestimmt. 11 Für die aber, die glauben und die guten Werke tun, sind Gärten bestimmt, unter denen

Bäche fließen. Das ist der große Erfolg. 12 Der gewaltige Zugriff deines Herrn ist hart. 13 Er macht

(die Schöpfung) am Anfang, und Er wiederholt (sie). 14 Er ist der, der viel vergibt und liebevoll ist,

85:15 der glorreiche Herr des Thrones. 16 Er tut mit Entschiedenheit, was Er will. 17 Ist die Geschichte

von den Heerscharen zu dir gelangt, 18 von Pharao und den Thamud ? 19 Nein, diejenigen, die

ungläubig sind, beharren darauf, (die Botschaft) für Lüge zu erklären.

85:20 Und Gott umschließt sie von hinten her. 21 Nein, es ist ein glorreicher Koran 22 auf einer

wohlverwahrten Tafel.

Sure: 86 Der Nachtstern (al-T,.a,-riq) zu Mekka, 17 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

86:1 Beim Himmel und dem Nachtstern! 2 Und woher sollst du wissen, was der Nachtstern ist? 3 (Es ist)

der leuchtende Stern. 4 Es gibt niemanden, über den nicht ein Hüter eingesetzt ist.

86:5 Der Mensch soll doch betrachten, aus was für einem Stoff er erschaffen ist. 6 Er ist aus einem sich

ergießenden Wasser erschaffen, 7 das zwischen Lende und Rippen herauskommt. 8 Er hat die Macht,

ihn zurückzubringen , 9 am Tag, da die inneren Geheimnisse geprüft werden.

86:10 Dann hat er keine Kraft und keinen Helfer. 11 Beim Himmel, mit der Wiederkehr (seiner

Erscheinungen) 12 und der Erde mit ihrem Sprießen! 13 Er ist eine entscheidende Botschaft. 14 Er

ist nicht ein Scherz.

86:15 Sie führen eine List aus, 16 und Ich führe eine List aus. 17 So gewähre den Ungläubigen noch eine

Frist. Gewähre ihnen noch eine kurze Frist.

Sure: 87 Der Allerhöchste (al-A‘la,-) zu Mekka, 19 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

87:1 Preise den Namen deines Herrn, des Allerhöchsten, 2 der erschafft und zurechtformt, 3 und der das

Maß setzt und rechtleitet, 4 und der das Weidegras hervorbringt

87:5 und es dann zu grauer Spreu macht. 6 Wir werden dich lesen lassen, und du wirst nichts vergessen, 7

außer dem, was Gott will. Er weiß, was offenliegt und was verborgen bleibt. 8 Und Wir werden dir

das Gute leicht machen. 9 Ermahne nun, so die Ermahnung etwas nützt.

87:10 Der wird es bedenken, der gottesfürchtig ist. 11 Meiden wird es aber der Übelste, 12 der im großen

Feuer brennen wird; 13 darin wird er dann weder sterben noch leben. 14 Es wird dem wohl ergehen,

der sich läutert,

87:15 des Namens seines Herrn gedenkt und betet. 16 Aber ihr zieht das diesseitige Leben vor, 17 wo

doch das Jenseits besser ist und eher Bestand hat. 18 Dies steht in den früheren Blättern, 19 den

Blättern von Abraham und Mose.

Sure: 88 Die bedecken wird (al-Gha,-shiya) zu Mekka, 26 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

88:1 Ist die Geschichte von der alles bedeckenden Katastrophe zu dir gelangt? 2 An jenem Tag wird es

gesenkte Gesichter geben, 3 die sich abarbeiten und Mühsal erleiden, 4 in einem glühenden Feuer

brennen

88:5 und aus einer siedenden Quelle zu trinken bekommen. 6 Ihre Speise besteht nur aus trockenen

Dornen, 7 die weder fett machen noch gegen den Hunger helfen. 8 An jenem Tag wird es (auch)

fröhliche Gesichter geben, 9 die mit ihrem Mühen zufrieden sind

88:10 und in einem hochgelegenen Garten sind, 11 in dem sie keine unbedachten Reden hören. 12 Es gibt

darin eine fließende Quelle, 13 und es gibt darin erhöhte Betten, 14 hingestellte Humpen,

88:15 in Reihen gelegte Kissen 16 und ausgebreitete Teppiche. 17 Schauen sie denn nicht zu den

Kamelen, wie sie erschaffen wurden, 18 und zum Himmel, wie er emporgehoben wurde, 19 und zu

den Bergen, wie sie aufgerichtet wurden,

88:20 und zu der Erde, wie sie als Fläche gemacht wurde? 21 So ermahne. Du bist ja ein Mahner. 22 Du

hast sie nicht fest in der Hand. 23 Wer sich aber abkehrt und ungläubig bleibt, 24 den peinigt Gott mit

der größten Pein.

88:25 Zu Uns erfolgt ihre Rückkehr, 26 und dann obliegt es Uns, mit ihnen abzurechnen.

Sure 89 Die Morgenröte (al-Fadjr) zu Mekka, 30 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

89:1 Bei der Morgenröte 2 und den zehn Nächten, 3 und der geraden und der ungeraden (Zahl), 4 und der

Nacht, wenn sie dahingeht!

89:5 Ist darin wohl ein (ausreichender) Schwur für den, der Verstand hat?

89:6 Hast du nicht gesehen, wie dein Herr an den Ad gehandelt hat, 7 (der Stadt) Iram, berühmt für ihre

Säulen, 8 dergleichen nicht erschaffen wurde in den Ländern? 9 Und an den Thamud , die im Tal die

Felsen aushauten?

89:10 Und an Pharao , dem Besitzer der Pfähle? 11 Sie zeigten im Land ein Übermaß an Frevel 12 und

stifteten darin viel Unheil. 13 Da ließ dein Herr auf sie die Geißel einer (schlimmen) Pein fallen. 14

Dein Herr liegt auf der Lauer.

89:15 Aber der Mensch, wenn sein Herr ihn prüft und großzügig behandelt und ihm ein angenehmes

Leben schenkt, sagt: »Mein Herr behandelt mich großzügig.« 16 Wenn Er ihn aber prüft und ihm

seinen Lebensunterhalt bemessen zuteilt, sagt er: »Mein Herr läßt mich Schmach erleiden.« 17 Aber

nein, ihr behandelt die Waise nicht großzügig, 18 und ihr haltet nicht zur Speisung des Bedürftigen

an. 19 Ihr verzehrt das Erbe ohne Unterschied.

89:20 Und ihr hegt für den Besitz eine allzu große Liebe. 21 Nein, wenn die Erde ganz zu Staub gemacht

wird 22 und dein Herr kommt, und die Engel in Reihen, die eine hinter der anderen, 23 und die Hölle

an jenem Tag herbeigebracht wird, an jenem Tag wird der Mensch es bedenken. Was soll ihm aber

dann das Bedenken? 24 Er sagt: »O hätte ich doch für mein Leben (hier) etwas vorausgeschickt!«

89:25 Niemand kann an jenem Tag peinigen, so wie Er peinigt, 26 und niemand kann fesseln, so wie Er

fesselt. 27 — O du Seele, die du Ruhe gefunden hast, 28 kehre zu deinem Herrn zufrieden und von

seinem Wohlgefallen begleitet zurück. 29 Tritt in die Reihen seiner Diener ein,

89:30 und tritt ein in mein Paradies.
Sure: 90 Das Gebiet (al-Balad) zu Mekka, 20 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

90:1 Nein, Ich schwöre bei diesem Gebiet , 2 wo du dich in diesem Gebiet aufhältst, 3 und bei jedem

Vater und dem, was er zeugt. 4 Wir haben den Menschen zur Mühsal erschaffen.

90:5 Meint er denn, dass niemand ihn überwältigen kann? 6 Er sagt: »Ich habe ein großes Vermögen

verbraucht.« 7 Meint er, dass niemand ihn gesehen hat? 8 Haben Wir ihm nicht zwei Augen gemacht,

9 eine Zunge und zwei Lippen,

90:10 und ihm beide Wege gewiesen? 11 Würde er doch den steilen Weg hinaufstürmen! 12 Woher sollst

du wissen, was der steile Weg ist? 13 (Es ist) die Befreiung eines Sklaven 14 oder, am Tag der

Hungersnot, die Speisung

90:15 einer verwandten Waise 16 oder eines Bedürftigen, der im Staub liegt. 17 Und dass man außerdem

zu denen gehört, die glauben, einander die Geduld nahelegen und einander die Barmherzigkeit

nahelegen. 18 Das sind die von der rechten Seite. 19 Die aber, die unsere Zeichen verleugnen, sind

die von der unglückseligen Seite.

90:20 Über ihnen liegt ein (sie) überdeckendes Feuer.

Sure: 91Die Sonne (al-Shams) zu Mekka, 15 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

91:1 Bei der Sonne und ihrem Morgenlicht, 2 und dem Mond, wenn er ihr folgt, 3 und dem Tag, wenn er

sie hell scheinen läßt, 4 und der Nacht, wenn sie sie bedeckt,

91:5 und dem Himmel und dem, was ihn aufbaut, 6 und der Erde und dem, was sie ausbreitet, 7 und der

Seele und dem, was sie zurechtformt 8 und ihr ihre Lasterhaftigkeit und ihre Frömmigkeit eingibt! 9

Dem wird wohl ergehen, der sie läutert,

91:10 und der wird enttäuscht sein, der sie mit Missetaten überdeckt. 11 Die Thamud haben im Übermaß

ihres Frevels (die Botschaft) für Lüge erklärt, 12 als sich der Übelste unter ihnen erhob. 13 Der

Gesandte Gottes sagte zu ihnen: »Gebt acht auf die Kamelstute Gottes und ihre Trinkzeit.« 14 Sie

aber ziehen ihn der Lüge und schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. Da überzog sie ihr

Herr für ihre Schuld mit Verderben und machte sie dem Erdboden gleich,

91:15 ohne die Folgen davon fürchten zu müssen.
Sure 92 Die Nacht (al-Layl) zu Mekka, 21 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

92:1 Bei der Nacht, wenn sie (alles) bedeckt, 2 und dem Tag, wenn er hell scheint, 3 und dem, was den

Mann und das Weib erschaffen hat! 4 Euer Streben ist wahrlich verschieden.

92:5 Wer nun gibt und gottesfürchtig ist 6 und das Allerbeste für wahr hält, 7 dem werden Wir das Gute

leicht machen. 8 Wer aber geizig ist und sich verhält, als wäre er auf niemanden angewiesen, 9 und

das Allerbeste für Lüge erklärt,

92:10 dem werden Wir die Drangsal leicht machen, 11 und sein Vermögen wird ihm nicht nützen, wenn

er zugrunde geht. 12 Uns obliegt die Rechtleitung. 13 Und Uns gehört das Jenseits und das Diesseits.

14 Ich warne euch vor einem lodernden Feuer,

92:15 in dem nur der Übelste brennt, 16 der (die Botschaft) für Lüge erklärt und sich abkehrt. 17

Ferngehalten davon wird der Gottesfürchtigste werden, 18 der sein Vermögen hergibt, um sich zu

läutern, 19 nicht dass jemand bei ihm einen Gunsterweis guthätte, der vergolten werden müßte,

92:20 sondern in der Suche nach dem Antlitz seines Herrn, des Allerhöchsten. 21 Und wahrlich, er wird

zufrieden

Sure: 93 Der Morgen (al-D,.uh,.a,-) zu Mekka, 11 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

93:1 Beim Morgen 2 und der Nacht, wenn sie still ist! 3 Dein Herr hat dir nicht den Abschied gegeben

und haßt (dich) nicht. 4 Wahrlich, das Jenseits ist besser für dich als das Diesseits.

93:5 Und wahrlich, dein Herr wird dir geben, und du wirst zufrieden sein. 6 Hat Er dich nicht als Waise

gefunden und dir Unterkunft besorgt, 7 und dich abgeirrt gefunden und rechtgeleitet, 8 und bedürftig

gefunden und reich gemacht? 9 So unterdrücke die Waise nicht,

93:10 und fahre den Bettler nicht an, 11 und erzähle von der Gnade deines Herrn.

Sure: 94 Das Weiten (al-Sharh,.) zu Mekka, 8 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

94:1 Haben Wir dir nicht deine Brust geweitet 2 und dir deine Last abgenommen, 3 die deinen Rücken

schwer erdrückte, 4 und dir deinen Ruf erhöht?

94:5 Wahrlich, mit der Erschwernis gibt es eine Erleichterung, 6 ja, mit der Erschwernis gibt es eine

Erleichterung. 7 Wenn du fertig bist, dann mühe dich ab 8 und richte deine Wünsche auf deinen Herrn

aus.

Sure: 95 Der Feigenbaum (al-T,.i,-n) zu Mekka, 8 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

95:1 Beim Feigenbaum und dem Ölbaum, 2 und dem Berg Sinai, 3 und diesem sicheren Gebiet! 4 Wir

haben den Menschen in schönster ebenmäßiger Gestalt erschaffen,

95:5 dann haben Wir ihn in den niedrigsten der niedrigen Stände gebracht, 6 ausgenommen die, die

glauben und die guten Werke tun: Sie empfangen einen Lohn, der nicht aufhört. 7 Was läßt dich da

noch das Gericht für Lüge erklären? 8 Ist nicht Gott der Weiseste all derer, die urteilen?

Sure 96 Der Embryo (al-‘Alaq)zu Mekka, 19 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

96:1 Lies im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, 2 den Menschen erschaffen hat aus einem Embryo.

3 Lies. Dein Herr ist der Edelmütigste, 4 der durch das Schreibrohr gelehrt hat,

96:5 den Menschen gelehrt hat, was er nicht wußte. 6 Nein, der Mensch zeigt ein Übermaß an Frevel, 7

dass er meint, er wäre auf niemanden angewiesen. 8 Zu deinem Herrn erfolgt die Rückkehr. 9 Hast du

den gesehen, der da wehrt

96:10 einem Diener, wenn er betet? 11 Was meinst du? Ob er da der Rechtleitung folgt, 12 oder ob er die

Gottesfurcht gebietet? 13 Was meinst du? Ob er wohl (die Botschaft) für Lüge erklärt und sich

abkehrt? 14 Weiß er denn nicht, dass Gott (alles) sieht?

96:15 Nein, wenn er nicht aufhört, werden Wir ihn gewiß am Schopf packen und ziehen, 16 einem

lügnerischen, sündigen Schopf. 17 Er soll doch da seine Mitstreiter herbeirufen. 18 Wir werden die

Schergen herbeirufen. 19 Nein, gehorche ihm nicht. Wirf dich vielmehr nieder und suche die Nähe

(Gottes).

Sure 97 Die Bestimmung (al-Qadr) zu Mekka, 5 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

97:1 Wir haben ihn in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. 2 Woher sollst du wissen, was die

Nacht der Bestimmung ist? 3 Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. 4 Die Engel

und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab mit jedem Anliegen. 5 Voller

Frieden ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte.

Sure 98 Das deutliche Zeichen (al-Bayyina) zu Medina , 8 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

98:1 Diejenigen von den Leuten des Buches und den Polytheisten, die ungläubig sind, werden nicht

aufhören, bis das deutliche Zeichen zu ihnen kommt, 2 ein Gesandter von Gott, der gereinigte Blätter

verliest, 3 in denen Schriften mit richtigem Inhalt stehen. 4 Und diejenigen, denen das Buch

zugekommen ist, haben sich erst gespalten, nachdem das deutliche Zeichen zu ihnen gekommen ist.

98:5 Es wurde ihnen jedoch nur befohlen, Gott zu dienen und dabei Ihm gegenüber aufrichtig in der

Religion zu sein, als Anhänger des reinen Glaubens, und das Gebet zu verrichten und die Abgabe zu

entrichten. Das ist die richtige Religion. 6 Diejenigen von den Leuten des Buches und den

Polytheisten, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein; darin werden sie ewig weilen. Sie

sind die schlimmsten unter den Geschöpfen. 7 Die aber, die glauben und die guten Werke tun, sind

die besten unter den Geschöpfen. 8 Ihr Lohn bei ihrem Herrn sind die Gärten von Eden, unter denen

Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Gott hat Wohlgefallen an ihnen, und sie

haben Wohlgefallen an Ihm. Das ist für den bestimmt, der seinen Herrn fürchtet.

Sure: 99 Das Beben (al-Zalzala) zu Medina, 8 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

99:1 Wenn die Erde durch ihr heftiges Beben erschüttert wird, 2 und die Erde ihre schweren Lasten

hervorbringt, 3 und der Mensch sagt: »Was ist mit ihr?«, 4 an jenem Tag erzählt sie ihre Nachrichten,

99:5 weil dein Herr (es) ihr offenbart hat. 6 An jenem Tag kommen die Menschen in verschiedenen

Gruppen hervor, damit ihnen ihre Werke gezeigt werden. 7 Wer nun Gutes im Gewicht eines

Stäubchens tut, wird es sehen. 8 Und wer Böses im Gewicht eines Stäubchens tut, wird es sehen.

Sure 100 Die laufen (al-‘Adiya,-t) zu Mekka, 11 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

100:1 Bei denen, die schnaubend laufen, 2 und die Funken stieben lassen, 3 und die am Morgen stürmen

4 und damit Staub aufwirbeln,

100:5 und dadurch in die Mitte (der Feinde) eindringen! 6 Wahrlich, der Mensch ist seinem Herrn

gegenüber undankbar, 7 und er ist selbst darüber Zeuge. 8 Und er ist heftig in seiner Liebe zu den

(irdischen) Gütern. 9 Weiß er es denn nicht? Wenn das, was in den Gräbern ist, aufgewühlt wird

100:10 und das, was im Inneren (der Menschen) ist, im Ergebnis erfaßt wird, 11 an jenem Tag hat ihr

Herr Kenntnis von ihnen (allen).

Sure 101Die Katastrophe (al-Qa,-ri‘a) zu Mekka, 11 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

101:1 Die Katastrophe! 2 Was ist die Katastrophe? 3 Und woher sollst du wissen, was die Katastrophe

ist? 4 Am Tag, da die Menschen wie verstreute Motten sein werden,

101:5 und die Berge wie zerflockte bunte Wolle. 6 Wer dann schwere Waagschalen hat, 7 der wird ein

zufriedenes Leben haben. 8 Und wer leichte Waagschalen hat, 9 der wird zur Mutter einen Abgrund

haben.

101:10 Und woher sollst du wissen, was das ist? 11 Ein glühendes Feuer.

Sure: 102 Wettstreit um noch mehr (al-Taka,-thur) zu Mekka, 8 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

102:1 Der Wettstreit um noch mehr lenkt euch ab, 2 dass ihr (sogar) die Gräber besucht . 3 Nein, ihr

werdet es noch zu wissen bekommen. 4 Noch einmal: Nein, ihr werdet es noch zu wissen bekommen.

102:5 Nein, wenn ihr es nur mit Gewißheit wüßtet! 6 Ihr werdet bestimmt die Hölle sehen. 7 Noch

einmal: Ihr werdet sie mit völliger Gewißheit sehen. 8 Dann werdet ihr an jenem Tag euer

angenehmes Leben zu verantworten haben.

Sure: 103Der Nachmittag (al-‘As,.r) zu Mekka, 3 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

103:1 Beim Nachmittag! 2 Der Mensch erleidet bestimmt Verlust, 3 außer denjenigen, die glauben und

die guten Werke tun, und einander die Wahrheit nahelegen und die Geduld nahelegen.

Sure: 104 Der Stichler (al-Humaza) zu Mekka, 9 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

104:1 Wehe jedem Stichler und Nörgler, 2 der sein Vermögen zusammenbringt und es zählt 3 und dabei

meint, sein Vermögen würde ihn unsterblich machen! 4 Nein, er wird bestimmt in die Zermalmende

geworfen werden.

104:5 Woher sollst du wissen, was die Zermalmende ist? 6 Es ist das angefachte Feuer Gottes, 7 das die

Herzen durchdringt. 8 Es überdeckt sie 9 in langgestreckten Säulen.

Sure: 105 Der Elefant (al-Fi,-l) zu Mekka, 5 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

105:1 Hast du nicht gesehen, wie dein Herr an den Leuten des Elefanten gehandelt hat ? 2 Hat Er nicht

ihre List ins Leere gehen lassen 3 und Vögel in Schwärmen über sie gesandt, 4 die sie mit Steinen aus

übereinandergeschichtetem Ton bewarfen,

105:5 und sie somit gleich abgefressenen Halmen gemacht?

Sure: 106 Quraysh zu Mekka, 4 Verse
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

106:1 Dafür, dass Er die Quraysh zusammenbringt, 2 dass Er sie zusammenbringt für die Reise des

Winters und des Sommers, 3 sollen sie dem Herrn dieses Hauses dienen, 4 der ihnen Speise gegen

den Hunger gibt und Sicherheit gegen die Furcht gewährt.

Sure: 107 Die Hilfeleistung (al-Ma,-‘u,-n)zu Mekka, 7 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

107:1 Hast du den gesehen, der das Gericht für Lüge erklärt? 2 Das ist der, der die Waise zurückstößt 3

und nicht zur Speisung des Bedürftigen anhält. 4 Wehe den Betenden,

107:5 die auf ihr Gebet nicht achtgeben, 6 die nur gesehen werden wollen 7 und die Hilfeleistung

verwehren!

Sure: 108 Die Fülle (al-Kauthar) zu Mekka, 3 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

108:1 Wir haben dir die Fülle gegeben. 2 So bete zu deinem Herrn und schächte (Opfertiere). 3 Der dich

haßt, der soll ohne Anhang sein.

Sure: 109 Die Ungläubigen (al-Ka,-firu,-n) zu Mekka, 6 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

109:1 Sprich: O ihr Ungläubigen, 2 ich verehre nicht, was ihr verehrt, 3 auch ihr verehrt nicht, was ich

verehre. 4 Weder ich werde verehren, was ihr verehrt habt,

109:5 noch werdet ihr verehren, was ich verehre. 6 Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion.

Sure: 110 Die Unterstützung (al-Nas,.r) zu Medina, 3 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

109:1 Wenn die Unterstützung Gottes kommt, und auch der Erfolg, 2 und du die Menschen in Scharen in

die Religion Gottes eintreten siehst, 3 dann sing das Lob deines Herrn und bitte Ihn um Vergebung.

Siehe, Er wendet sich gnädig wieder zu.

Sure: 111Die Palmenfaser (al-Masad) zu Mekka, 5 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

111:1 Dem Verderben geweiht seien die Hände des Abu Lahab , und dem Verderben geweiht sei er! 2

Nicht nützt ihm sein Vermögen und das, was er erworben hat. 3 Er wird in einem lodernden Feuer

brennen. 4 Und auch seine Frau, sie, die Holzträgerin.

111:5 An ihrem Hals hängt ein Strick aus Palmenfasern.

Sure 112 Der aufrichtige Glaube (al-Ikhla,-s,.) zu Mekka, 4 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. 112:1 Sprich: Er ist Gott, ein Einziger, 2 Gott, der

Undurchdringliche . 3 Er hat nicht gezeugt, und Er ist nicht gezeugt worden, 4 und niemand ist Ihm

ebenbürtig.

Sure: 113 Das Frühlicht (al-Falaq) zu Mekka, 5 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

113:1 Sprich: Ich suche Zuflucht beim Herrn des Frühlichtes 2 vor dem Unheil dessen, was Er erschaffen

hat, 3 und vor dem Unheil der Finsternis, wenn sie einsetzt, 4 und vor dem Unheil der Hexen, die auf

die Knoten blasen,

113:5 und vor dem Unheil eines Neiders, wenn er neidisch ist.

Sure: 114 Die Menschen (al-Na,-s) zu Mekka, 6 Verse

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

114:1 Sprich: Ich suche Zuflucht beim Herrn der Menschen, 2 dem König der Menschen, 3 dem Gott der

Menschen, 4 vor dem Unheil des Einflüsterers, des Heimtückischen,

114:5 der da in die Brust der Menschen einflüstert, 6 sei es einer von den Djinn oder von den Menschen.

oder: der Weltenbewohner

Zu dieser Herausforderung vgl. 10,38; 11,13; 17,88; 52,34

Die Gärten werden als Hänge dargestellt. — Nur Ähnliches: Die Ähnlichkeit darf nicht über die Andersartigkeit des

Paradieses hinwegtäuschen; oder sie ist ein Hinweis auf die gleichbleibende Qualität der Früchte des Paradieses.

was größer oder kleiner ist als eine Mücke

Und (gedenke) als...: Zeitsatz, der im Koran häufig in verkürzter Form gebraucht wird.

Wörtlich: von ihm, davon
die Menschen vor dem Gericht
Wörtlich nach ihm.
Vgl. Bibel: Exodus 32,27-29
Vgl. 7,160–162
Bitte um Vergebung, um Abladen der Schuld

Oder: mit einem Verhalten, das mit dem Inhalt des Ausspruches nicht übereinstimmt

Oder: Getreide. Vgl. Bibel: Exodus 16,1-3; Numeri 11,5. -Vgl. Evangelium Matthäus 23,37; Lukas 13,34

Wahrscheinlich eine Täufergemeinde wie die Mandäer

Vgl. 7,163.166. f
Vgl. Bibel: Numeri l9,1–10
Vgl. Bibel: Deuteronomium 21,1–9

von der Kuh. Somit wird er wieder zum Leben erweckt, damit er den Namen seines Mörders preisgibt.

D. h.: was sie begehen und zu verantworten haben
Das ist der Koran
Vgl. Bibel: Exodus 32,20; Deuteronomium 9,21
den Koran

über diese zwei gefallenen Engel, die den Dämonen die Zauberkunst beigebracht haben, sind verschiedene Legenden

überliefert und divergierende Interpretationen vertreten worden. Eine Variante bezeichnet sie nicht als Engel (malak),

sondern als Könige (malik).

Der Hintergrund dieser Maßnahme ist unklar; vgl. 4,46

Inhalt dieser Worte: Gebote und Verbote; Kultriten; Forderungen des Glaubens; Zeichen durch die Himmelskörper; oder

Befehl an Abraham, seinen Sohn zu opfern. Vgl. 37,106

der Stein, auf dem Abraham bei der Errichtung der Kaaba stand, oder das gesamte Bethaus, oder die gesamten

Wallfahrtsorte

Das sind wohl die Kulthandlungen, vor allem solche, die mit der Wallfahrt zusammenhängen

Wörtlich Salbung, Färbung, Farbzeichen

Nachdem sie in Richtung Jerusalem gebetet hatten, wurde den Muslimen die Gebetsrichtung nach Mekka angeordnet.

die das Gleichgewicht zwischen den Extremen hält, mit einem ausgewogenen Ordnungssystem und Verhalten.

die Kaaba in Mekka

Gemeint ist hier nicht nur die Gebetsrichtung, sondern auch die Lebensordnung und Orientierung

Das sind zwei Hügel in der Nähe der Kaaba, über 400 Meter voneinander entfernt, zwischen denen der Pilger den Lauf zu

vollziehen hat.

unter dem Fluch, oder eher: in der Pein der Hölle.

das Vieh
vgl. 5,3; 6,145; 16,115

zu Gott - oder trotz seiner Liebe zu ihm, d. h. zum Geld

des Blutgeldes

Denn die Wiedervergeltung beschränkt die Blutrache auf die Person des Täters, sie erstreckt sich nicht auf den ganzen

Stamm. Außerdem wirkt sie abschreckend

Wenn die Feinde das Friedensabkommen im heiligen Monat brechen, dürfen die Muslime ihnen auch im heiligen Monat

mit derselben Münze heimzahlen. Der Grundsatz der Wiedervergeltung wird auch auf solche Fälle angewandt.

Das bezeichnet wohl die Haltung derer, die nicht spenden und sich nicht für die Sache Gottes einsetzen.

Derjenige, der nach dem Pilgerbesuch das normale Leben genießt bis zur Zeit der Wallfahrt, hebt für diese Zeit den

Weihezustand auf. Daher hat er eine Ersatzleistung für diese Unregelmäßigkeit (welche als Erleichterung der

Weihevorschriften verstanden wird) zu bringen.

Das sind nach den muslimischen Kommentatoren die drei letzten Monate des Mondjahres: Shawwal, Dhul-qada und Dhul-

hidjja, wobei der letzte der eigentliche Wallfahrtsmonat ist.

Das ist ein Berg östlich von Mekka, auf dessen Hängen sich die Pilger am 9. Dhul-hidjja versammeln.

Die Araber pflegten die Großtaten und die Vorzüge ihrer Vorfahren öffentlich hochzupreisen.

Das sind die drei sogenannten Tashriq-Tage in Mina, vom 11. bis 13. Dhul-hidjja. Wer also die Riten dieser drei Tage in

den ersten zwei Tagen oder erst im dritten Tag vollzieht, den trifft keine Schuld.

Oder einfach: Wenn er sich abkehrt, weggeht.
Oder: in den Frieden; oder: ins Heil
die Frauen
die Frauen

Vgl. Bibel: 1. Samuel 8. 247: Das ist der König Saul der Bibel

Die Lade ist ein Zeichen der Gegenwart Gottes inmitten seines Volkes und spendet daher Ruhe und Zuversicht. Der Rest

aus der Hinterlassenschaft Moses und Aarons wird hier wahrscheinlich als eine Art Reliquie dargestellt.

Vgl. Bibel: Richter 7,5 ff
Dieser ist als Thronvers bekannt.

Wörtlich: die Mutter des Buches, d. h. entweder die Quintessenz des Buches oder die Urschrift, die nach dem Koran

(13,39) bei Gott aufbewahrt ist.
die Gläubigen
Vgl. Evangelium Matthäus 23,37; Lukas 13,34
Vgl. Evangelium Matthäus 23,37; Lukas 13,34

dem Bösen, das sie getan hat, oder dem Tag des Gerichtes

Vgl. Evangelium Lukas 1,5–25.
Johannes den Täufer
der Messias, der Gesalbte
vgl. Evangelium Lukas 1:34,37

Der Gemeinschaftseid ist die Grundlage des hier vorgeschlagenen Gottesurteils.

Der Gegenstand des Streites ist nicht näher zu bestimmen, muß jedoch in der Zuständigkeit der Gesprächspartner gelegen

haben. Vielleicht ist er auf die Sendung Jesu Christi zu beziehen.

Oder: Urteilsvollmacht, d. h. Zuständigkeit, in Rechtsfragen das Urteil aufgrund der Bestimmungen Gottes zu fällen.

Vgl. 2,161

Durch ihre Sünden und Übertretungen haben die Kinder Israels selbst Gott veranlaßt, ihnen zur Strafe Speiseverbote

aufzuerlegen..
nach dieser Feststellung
Mekka; siehe 2,124-141
vgl. 2,61

Es geht hier vielleicht um die Schlacht am Uhud (625). Dort erlitten die Muslime eine Niederlage.

Der Sieg zu Badr erfolgte im Jahr 624
Oder: die Unterstützung
Bei der Niederlage am Uhud (625).

Der Kummer, den die Muslime erlitten haben, sollte sie vom Kriegsgeschehen mit allem, was dazugehörte an Beute oder

Leiden, ablenken und ihre Aufmerksamkeit auf ihre beschämende Haltung gegenüber dem Propheten richten.

Bei der Schlacht am Uhud (625).

Gott will, daß eure Haltung, die euch von ihnen unterscheidet -, oder: daß ihre eigene Haltung und ihre Gedanken

angesichts des Todes ihrer Brüder ihnen ein Grund zu tiefem Bedauern sei.

Diese Äußerung bezieht sich wohl auf eine Begebenheit bei der Verteilung der Beute nach dem Sieg von Badr (624).

Das Unglück der Muslime am Uhud (625) hatte ihre Feinde bei Badr (624) noch ärger getroffen.

vgl. 2:154

Wörtlich: bis Er das Schlechte vom Guten unterschieden hat.

Der Vorwurf richtet sich gegen die Juden von Medina

Vgl. Bibel Brandopfer des Propheten Elija 1. Könige 18; Brandopfer des Aaron: Levitikus 9,24

Oder ein Kind. - Hier wird vielleicht davor gewarnt, die Starken zu bevorzugen und Frauen und Kinder zu benachteiligen

sie wie ein Erbteil zu behandeln.

Diese Stelle wird von einigen Richtungen zur Rechtfertigung der sogenannten Mut'a-Ehe (Genußehe), einer Art Ehe auf

Zeit, herangezogen

Die Männer, die ihre Pflichten erfüllen, erhalten ihren Lohn dafür, und desgleichen die Frauen.

leicht, als Zurechtweisungsmittel
vgl. 2:93,104

Hier und in den folgenden Versen sind die Juden von Medina angesprochen.

an den Koran, oder an das, was im vorherigen Vers genannt wurde: das Buch, die Weisheit und die Königsherrschaft.

Andere Deutung: an ihn, d. h. Muhammad

Die Heuchler vermögen nicht in echter Selbstlosigkeit sich mit den anderen Gläubigen zu freuen

Oder: so würden diejenigen von ihnen (d. h. denen, die die Nachricht verbreiten und am Anfang des Verses angesprochen

werden) die es herauszubekommen suchen, es von ihnen (d. h. vom Gesandten und den Zuständigen) erfahren (d. h. in der

richtigen Weise erfahren).

in den alten Zustand (in den Zustand des Irrtums.)

Die Ungläubigen veranlassen sie, ihre Abmachung mit den Gläubigen zu brechen und so zu ihrer alten feindlichen Haltung

zurückzukehren.

die gerne ausgewandert wären, wenn sie eine Möglichkeit dazu gehabt hätten

die anderen: wörtlich: sie. - Oder: Wenn sie sich niedergeworfen haben, dann sollen sie hinter euch sein, d. h. sich hinter

euch stellen, um die nächste Gruppe zu schützen

Oder: einschlitzen. — Wahrscheinlich geht es hier um einen altarabischen Brauch, bestimmte Tiere als tabu zu

kennzeichnen und sie nicht mehr als Lasttiere zu benutzen.

Dies ergänzt die Bestimmung im Vers 4,3 bezüglich der Zahl der Frauen, die ein Muslim heiraten darf

Vgl. 2,88; –Bibel: Levitikus z6,41; Jeremia 9,25

vor dem eigenen Tod an Jesus... - Andere Deutung vor dem Tod Jesu, also in der Endzeit

vgl. Exodus 22:24; Levitikus 25:35,37; Deuteronomium 23:20-21

Oder: einen Psalter
d. h. drei Götter
Ergänzung zu den Bestimmungen vom Vers 4,12
während der Wallfahrt nach Mekka
die als Kennzeichen für die Opfertiere dienen
Vgl. 4,43
Vgl. Bibel: Numeri 13,30; 14,6-9.24.38

Oder: so soll es sein, als...: und zwar im Hinblick auf die Bestrafung

Oder: nicht glauben, und aus den Reihen derer, die Juden sind. Sie hören auf Lügen, und sie hören auf andere Leute...

Vgl. Bibel: Exodus 21,2-25; Levitikus 24,19-20; Deuteronomium 19,21

Dieser Satz kann auch zu den Worten der Gläubigen gezählt werden

Vgl. 2,65; 7,166
Vgl. Anmerkung zu 2,62
und sie dennoch nicht haltet
Vgl. 5,1

Wörtlich: Ort, wo sie sich hinstellen (zum Gebet und zur Erfüllung weiterer Kultpflichten

so daß solche Tiere als geweiht gelten und daher dem gewöhnlichen Dienst nicht mehr unterzogen werden dürfen

als Reaktion auf eure Verkündigung
Vgl. 3,48-49

Wird hier andeutungsweise Bezug genommen auf das Abendmahl (Evangelium: Matthäus 26,20-29; Markus 14,17-25;

Lukas 22,14-23) oder auch auf die Vision des Apostels Petrus in Joppe (Apostelgeschichte 10:9-16)?

über den Tisch und das Zeichen

den Zusendenden, d. h.: Wenn Wir beschlossen hätten, einen Engel zum Gesandten zu machen

Wörtlich: wohnt bzw. ruht
D. h.: dann tu es.
die Gemeinschaften

Vertreibe nicht diejenigen, die gläubig sind (vgl. 11,29; 26,114) und fromm sind (vgl. 18,28), auch wenn sie die

Niedrigsten in der Gesellschaft sein sollten (vgl. 11,27; 26,111), und auch wenn sie sich vielleicht früher etwas zuschulden

kommen ließen (vgl. 6:54).

das Strafgericht, das den Ungläubigen immer wieder angedroht wird

Johannes der Täufer
Gott hat das Buch herabgesandt.
Mekka

D. h. Mutterschoß und Grab, oder Mutterschoß und Lebensdauer, oder Lebensdauer und Grab. Es gibt auch andere

Deutungen dieser zwei Wörter.

der die feinen und verborgenen Einzelheiten kennt und sein Ziel zu erreichen weiß, der dem Menschen Mitgefühl zeigt und

Hilfe angedeihen läßt
Oder: ihn, d. h. den Koran

Oder: Wir machen die einen... zu Freunden der anderen (und zu ihrem Beistand).

Die Bedeutung dieser Buchstaben ist noch nicht geklärt.

aus dem Paradies

Wörtlich: vom Buch, d. h. dem Buch der Offenbarung, oder dem Buch der Bestimmung. -Boten die Engel

Wörtlich: ihre Schwester

Vgl. Evangelium: Matthäus 19,24; Markus 10,25; Lukas 18,25

die eben vorher erwähnten Gottesfürchtigen
Ihr falscher Götzenglaube wird zunichte.

Die Winde schickt Er seiner Barmherzigkeit voraus.... — Oder: darauf.

Die Winde schickt Er seiner Barmherzigkeit voraus... — Oder: darauf

Vgl. Evangelium: Matthäus 13,3-9
Oder: eine größere Körperstatur
den Weg Gottes

Das ist die einmütige traditionelle Deutung des arabischen Wortes. Einige bevorzugen die Deutung »ausradieren« d. h. die

heilsame Erinnerung an die schlimmen Folgen der Vergangenheit verschwinden lassen

an den Zeichen
Mose. Oder: an Ihn, den Herrn von Mose
Vgl. Bibel: Exodus 7,14–11,10. 142:
Vgl. Bibel: Exodus 34,28
Vgl. Bibel: Exodus 33,18–23
Vgl. Bibel: Exodus 32
Wörtlich: nach ihm
Wörtlich nach mir

D. h. in ihrem Text und in dem, was von ihnen übernommen und geschrieben wird

Vgl. Bibel: Numeri 11,16; 16,31-35; Exodus 32,30-35

Vgl. 2,57-60
Oder: alles für falsch erklären

Oder Sie fragen dich nach ihr, als ob du ihnen große Ehre angedeihen ließest

D. h. allgemein die Polytheisten unter den Menschen

oder: Nimm (als Abgabe) das Entbehrliche (vgl. 2,219); oder: Übe Nachsicht

Oder: wenden das Gedenken (Gottes) an. Sie erinnern sich an die Gebote Gottes und lassen sich dadurch ermahnen.

Die Satane bestärken ihre Brüder, d. h. ihresgleichen und ihre Anhänger im Irrtum, und dann lassen sie auch darin nicht

nach - oder: diese Brüder lassen dann darin nicht nach

D. h., Gott entscheidet über die Beute, wie Er auch das veranlaßt hat, was im Vers erwähnt wird

Es geht hier um die Schlacht bei Badr (624), die mit einem Sieg der Muslime endete

Erinnerung an die Zeit der Bedrängnis in Mekka
Hier geht es wieder um die gegenwärtige Lage
So wird auch an ihnen gehandelt.
Es geht hier um die Schlacht bei Badr (624).

D. h. die Muslime und ihre Gegner aus Mekka. Gott wollte, dass der Kampf stattfinde, um die Niederlage und den Tod der

Ungläubigen sowie den Sieg des Islams und das Überleben der Gläubigen eindeutig feststellbar zu machen.

Wörtlich Wind. Der Wind treibt die Segel und bringt das Ziel näher

Die Mekkaner vor der Schlacht bei Badr (624).
Hier geht es um den Grabenkrieg zu Medina (627).
Gemeint sind hier die Juden von Medina

Gleichheit im Wissen um die Aufkündigung des Vertrags

Vgl. 4,90
oder: auch die...

Gemeint ist die gegenseitige Unterstützung der Gläubigen und die Weigerung der Freundschaft mit den Ungläubigen

auf gegenseitige Freundschaft und Unterstützung, und auch auf ein eventuell anfallendes Erbe; vgl. 33,6

Das ist die einzige Sure , die nicht mit der üblichen Formel (basmala) beginnt: Im Namen Gottes, des Erbarmers, des

Barmherzigen.

Aufkündigung des Friedensvertrags von Hudaybiyya (628) mit den Mekkanern; oder Schutzerklärung zugunsten derer

unter den Polytheisten, mit denen...)
Muh,.ammad

Die Schlacht von Hunayn, einem Ort zwischen Mekka und Ta'if, erfolgte kurz nach der Einnahme von Mekka, im Januar

630

durch den Verdienstausfall, der durch das Ausbleiben der heidnischen Pilger bedingt ist

über Gold und Silber

Das sind Muharram (der erste des Mondkalenders), Radjab (der 7.), Dhul-qada (der 11.) und Dhul-hidjja (der 12.)

Der erste Monat des Jahres, Muharram, galt als heilig. Die Araber pflegten jedoch, um die Zeit der heiligen Monate (drei

Monate hintereinander) zu unterbrechen, ab und zu den Muharram für profan zu erklären und die heilige Zeit auf Safar zu

verschieben, um dadurch wieder einen Ausgleich zu erzielen.

ihn: Muhammad. - Dieser Mann ist Abu Bakr, der später der erste Khalif wurde (632-634).

Es geht um den Feldzug gegen byzantinische Provinzen im Norden (Ende des Sommers 630).

Das sind der diesseitige Sieg und der jenseitige Lohn.

mit dem Islam vertraut gemacht und für die Sache der Gläubigen gewonnen werden sollen — die Gefangenen: Wörtlich:

die Nacken
D. h., er glaubt wohl alles, was er hört.

Es ist nicht auszumachen, welches Ereignis hier angesprochen wird.

Die Auswanderer kamen aus Mekka, die Helfer aus Medina

Die Pein des Gewissens und der öffentlichen Bloßstellung, und die Pein des Todes als Ungläubige - Oder einfach: eine in

ihrer Intensität doppelte Pein erleiden lassen
Oder: wie Wandermönche asketisch leben; vgl. 66,S
Vgl. 14,41; 19,47; 26,86; 60,4

die am Feldzug gegen die Byzantiner (Ende des Sommers 630), der bei Tabuk endete, nicht teilnehmen wollten

Der Einsatz für den Islam ist die Pflicht der Gemeinschaft als solcher, die durch das Ausrücken einer Gruppe erfüllt wird.

Die übrigen können sich in der Religion belehren lassen und ihre Leute, die ausgerückt sind, wenn sie dann vom Einsatz

zurückkehren, ermahnen und warnen.

Die Bedeutung dieser Buchstaben ist noch nicht geklärt.

Oder einen guten Stand, einen festen Rang
die Engel
D. h., ihr kommt zu spät zum Glauben
der Ägypter
D. h. den Strafgerichten
D. h. Grab; vgl. 6,98

Wenn die, die ihr (die Ungläubigen) anstelle Gottes anruft, euch...; oder, wenn auch schwach: Wenn die herausgeforderten

Ungläubigen euch, d. h. Muh,.ammad und die Muslime...

im diesseitigen Leben

D. h.: Das darauffolgende Zeugnis von Gott her und das vorausgegangene Buch des Mose bestätigen die Wahrheit des

Korans. Es gibt auch andere, sehr verschiedene Interpretationen dieses Verses. die Parteien die unter den Mekkanern, die

sich zusammengetan haben, um den Koran abzulehnen und gegen die Muslime vorzugehen

Wörtlich der Ofen überkochte, als Beschreibung der brodelnden Fluten

Name eines Berges
eine Gruppe von Engeln

Angehörige der Sippen, die mit Prophetie und göttlicher Sendung ausgezeichnet wurden, darunter vornehmlich Abraham

und Muhammad vgl. 33,33
der frevlerischen Leute

Zum Schlußsatz vgl. 11,89: eine Drohung an die Adresse der hartnäckigen Ungläubigen

Oder: unterbrochen, abgebrochen. Wörtlich: abgeschnitten

Für nur einige Drachmen haben sie ihn weggegeben, denn sie wollte ihn loswerden

der Frau

die ungewöhnliche Qualität und die Andersartigkeit des Verhaltens Josefs

Josef
Oder: Ich bin ein kluger, oder: erfahrener Hüter.
blind
bei Josef
das Hemd Josefs
die Leute. - zu ihnen: zu den Gesandten

Oder: wie der Mutterschoß abnimmt und wie er zunimmt - oder: was der Mutterschoß aufnimmt und wie er zunimmt.

So daß man kaum noch unterscheiden könnte, ob sie das Werk Gottes oder das Werk der vermeintlichen Teilhaber sei.

die keinen Bestand hat.
Oder: oder etwas, was ein leeres Gerede ist.

die feste Aussage der Gläubigen, die ihre Treue und ihren Glauben zum Ausdruck bringt — oder: den festen Spruch

Gottes, der seine Verheißung bestätigt

den Koran. Nach einigen Kommentatoren soll es heißen: So lassen Wir es: d. h. die schlechte Gewohnheit, die Gesandten

zu verspotten
dem Paradies
Wörtlich: ihr

Das sind die Gefährten des Propheten Shu ayb (vgl. 26,177), auch Madyan genannt. Vgl. 7,85-93.)

Sind es die Thamud? Vgl. 7,73-79

Es sollen die sieben Verse der Eröffnungssure sein, oder sieben Erzählungen unter den häufigsten Berichten über die

Strafgerichte Gottes. Es gibt auch andere Deutungen.

Vielleicht handelt es sich hier um Ungläubige aus Mekka, welche den Koran zerteilten, um seine Teile verschieden zu

beurteilen (Zauberei, erdichtet, Fabeln der früheren Generationen) und die Offenbarung zurückzuweisen. Oder es sind die

Juden und die Christen, die den Koran zu Teilen gemacht haben und sagen: An den einen Teil glauben wir, an den anderen

glauben wir nicht
Wege
der früheren Offenbarungen
für die Götzen
auf der Erde
Siehe 6,146
Oder: Die Kinder Israels (Bani Isra‘il)

von der heiligen Moschee zu Mekka zur fernsten Moschee zu Jerusalem

Anspielung auf die Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezzar im Jahr 586 vor Christus

Hier geht es wohl um die Einnahme Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 nach Christus

das Diesseits

22-39: Diese Verse können zu den Zehn Geboten der Bibel parallel gesetzt werden: Exodus 20,1-21; Evangelium Lukas

18,20
einen Psalter
Es soll der Zaqqum-Baum der Hölle sein.
Wörtlich: darauf
Vgl. 6,8; 15,7; 25,21
Wörtlich: nach ihm
den Koran
die Erde

Vielleicht, weil ihre Namen auf Tafeln aufgeschrieben waren

Oder: die Oberhand über euch bekommen; vgl. 24,31
als Zeichen des Bedauerns
Die arabische Bezeichnung: Dhu l-Qarnayn

Oder: Wir werden ihm etwas sagen, was in bezug auf unser Gebot Erleichterung bringt

2-11: Vgl.3,38-41; Evangelium:Lukas 1,5-25
Johannes der Täufer
Johannes der Täufer
Vgl. Bibel: Exodus 2,11-22
Pharao
83–98: vgl. 7,148–156; Bibel Exodus 32
die Identität der Samiri ist nicht klar

Er, Mose, hat diesen seinen Gott vergessen und sucht ihn jetzt auf dem Berg. Oder: Er, der Samiri, hat seinen wahren Gott

vergessen und begeht nun diesen Frevel
Mose

D. h. blind; vgl. 12,84; seine Augen wurden weiß, d. h. blind

Wörtlich: schwimmt
das Feuer
Johannes den Täufer
Maria, die Mutter Jesu
Vgl. 18,94
Oder: der Urkundenschreiber
im Psalter
im Koran
Muhammad
den Satan

Wörtlich macht er kehrt auf seinem Gesicht; d. h., er ändert seine Richtung und seine Lebensweise

Muhammad
den Koran

Vgl. zu Noach: 7,59-64; zu Ad: 7,65-72; zu Thamud: 7,73-79

Vgl. zu Abraham: 6,74-84; zu Lot: 7,80-84. 44
Vgl. zu Madyan: 7,85-93; zu Mose: 7,103-137
Oder: Gott weiß zu erreichen, was Er will
die Handlungen der Gläubigen

Oder: mein Gedenken, d. h. bis ihr ihretwegen vergaßt, Meiner zu gedenken

der Rechtsbestimmungen
Das sind die ehrbaren Ehefrauen

Über ‘A’isha, Frau des Propheten Muhammad, die auf dem Rückweg von einer Militärexpedition (Dezember 626/Januar

627) versehentlich im Lager zurückgelassen und erst später von einem nicht verwandten muslimischen Kämpfer zur

Truppe gebracht wurde.

D. h. die Körperteile, an denen sie Schmuck tragen

Daher brauchen sie nicht jedesmal um Erlaubnis zu bitten, zu euch ins Haus einzutreten

Vgl. 7,103-137
Vgl. zu Noach: 7,59–64
Vgl. zu Ad: 7,65-72; zu Thamud: 7,73-79. 40
vgl. zum Strafgericht des Lot 7:80-84

D. h.: Die Winde schickt Er seiner Barmherzigkeit voraus; vgl. 7,57

mit dem Koran
10-68: Vgl. 7,103-137
Vgl. 20,25–32; Bibel: Exodus 4,10-16
Pharao

Oder: Ist dies denn eine Gnade..., wo du die Kinder...

(Vgl. 7,107 f.; Bibel: Exodus 4,1–7
69-89: vgl.6,74-84
105-122: Vgl.7,59-64
123-140: Vgl. 7,65-72
141-159: Vgl. 7,73-79
160-175: Vgl. 7,80-84
176-191: Vgl. 7,85-93
der Koran
mit dem Koran
im Gebet
für Vers 7-14: vgl. 7:103-137
Gottes
Oder: auf daß
ihr Bote — Wörtlich: er, d. h. Salomo
vor diesem Zeichen
45-53: Vgl. 7,73-79
54-58: Vgl. 7,80-84
ein Tier der Endzeit
Mekka mit dem Heiligtum der Ka’ba.
vgl. 7:103-137
daß sie Land und Vermögen verlieren

aus Trauer und Verzweiflung — oder war erleichtert, da sie somit ihr Kind retten konnte

aus Erschrecken vor dem Zeichen an seiner Hand — oder vor seinem in eine Schlange verwandelten Stab. — Andere

Übersetzung: aus Entschlossenheit und zur Überwindung deiner Angst; oder: aus Erschauern vor Gottes Macht und Größe

dem Koran
zum Gericht
der Korach der Bibel; vgl. Numeri 16,1-17,28
das Paradies
Vgl. 7,59-64
Vgl. 6,74-84
des Abraham
Abraham
Vgl. 7,80-84
Vgl. 7,85-93
zu Ad vgl. 7,65-72; zu Thamud vgl. 7,73-79

Qarun: der Korach der Bibel: Numeri 16,1-17,28; vgl. Koran 28,76-94

zu Mekka

Die Byzantiner wurden von den Persern geschlagen und verloren Damaskus (613) und Jerusalem (614). Aber Heraklius

führte einen Feldzug gegen die Perser (622-627), der mit einem großen Sieg bei Ninive endete (627)

Verlangen nach dem belebenden Regen
eure Sklaven
Oder: das Vielfache
Oder: Gott weiß zu erreichen, was Er will
des jenseitigen Feuers

Oder mit ihm, d. h. mit Mose — oder mit dem Buch. Es gibt noch andere Deutungen.

Diese Formel der Scheidung lautet: »Du sollst mir wie der Rücken meiner Mutter sein« d. h. verwehrt, und so soll

zwischen uns keine eheliche Gemeinschaft mehr bestehen. Vgl. 58,2

In den Versen 9-27 wird an den Grabenkrieg um Medina und an die Vernichtung des jüdischen Stammes Qurayza (im Jahr

627) erinnert
vor Angst
Das ist die Stadt Medina
den Islam aufzugeben
die Mekkaner und ihre Verbündeten
und gestorben sind
den Ungläubigen
Zayd, den Muhammad freigelassen hatte
die Frauen des Propheten
Der Satz richtet sich an die Frauen des Propheten
Siehe vielleicht Bibel Numeri

Ist es die Rechtschaffenheit, das Gestz oder einfach das Leben?

für Salomo. — sie: die Menschen. — Pein: Gemeint ist hier der Dienst, zu dem sie gezwungen waren.

ihn den Glauben. — hier aus dem Jenseits, wo sie sich nun befinden

Hier ist der ferne Ort in bezug auf das Unsichtbare das Diesseits

die Satane
wie verstockt sie sind

D. h.: von der guten Seite, die nichts Böses ahnen läßt

seinen Gesellen
Oder: als Bewirtung
75-82: Vgl. 7,59-64
83-113. Vgl. 6,74-84; 2,124-141
seinen Sohn
114-122: Vgl. 7,103-137
133-138: Vgl. 7,80-84
den Engeln
die Ungläubigen

Es sind all diejenigen, die wie die Gegner des Islams die Botschaft ihres jeweiligen Gesandten abgelehnt haben

Vgl. zu Noach 7,59-64; zu Ad 7,65-7Z; zu Pharao 7,103-137

Vgl. zu Thamud 7,73-79; zu Lot 7,80-84; zu den Leuten des Waldes (Madyan) 7,85-93

Vgl. Bibel: 2. Samuel 12,1-4
die Sonne
Oder: ihnen Beine und Hals zu zerhauen
der Engel
71-85: Vgl. 15,26-43
aus dem Paradies

die auf sich nehmen, was ihnen sonst nicht zusteht

Das sind jeweils ein Paar Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen

Wörtlich einem Mann
Wörtlich: getrieben
den Menschen
Oder: Der Gläubige (al-Mu’min

Nach 38,11-13 sind es die Völker der früheren Zeit: die Ad, Pharao, die Thamud, die Leute des Waldes (Madyan)

das sind die Engel

Unter den zahlreichen Deutungen seien hier nur zwei erwähnt: Gemeint seien der erste Tod nach dem diesseitigen Leben

und das Leben danach in einem Übergangszustand, dann das Ende dieses Übergangszustandes (der zweite Tod) und das

endgültige Leben im Jenseits. — Gemeint seien der Zustand vor dem diesseitigen Leben (erster Tod) und das diesseitige

Leben, dann der Tod und das Leben im Jenseits
23-46: Vgl. 7,103-137
Vgl. 28,76-84; die Bibel: Numeri 16,1-17,28
die Verdammten
Oder Ha Mim Sich niederwerfen (Ha Mim al-Sadjda
Vgl. 7,65-72 (Ad); 7,73-79 (Thamud
die Kraft zu dieser Haltung
Oder: unter ihnen selbst
Mekka
der ihnen die Frist verlängert
dem Höllenfeuer
So wird auch an diesen gehandelt
D. h. eine Tochter
Mekka und Ta’if
Oder: eine einzige Gemeinschaft von Ungläubigen
46-56: Vgl. 7,103-137
17-33: Vgl. 7,»03-137
das Volk des Pharao
ein Herrscher in Südarabien
den Koran
das Rufen der Götzendiener
der Koran
21-26: zu Hud und den Ad vgl. 7,65-72
das Strafgericht
der Vortrag des Korans
Wörtlich: eure Füße

Wörtlich: Oder sind an Herzen deren Verriegelungen?

Wörtlich: und Aufschub gewährt. Einige Kommentatoren deuten diesen Halbsatz wie folgt: Und Er (Gott) gewährt ihnen

Aufschub

Vielleicht der Sieg bei Badr (624) oder, wie die muslimischen Autoren meinen, der diplomatische Erfolg beim

Friedensabkommen in Hudaybiya (628)
Gottes Gegenwart und Beistand
wenn sie am Kampf nicht teilnehmen

in Hudaybiya. — Gegenwart: siehe 48,2. — Es geht hier wohl um den erfolgreichen Feldzug gegen die Stadt Khaybar, der

nach Hudaybiya unternommen wurde (628).
und zwar in Mekka

Vgl. vielleicht Matthäus 13,8.31-32 Markus 4.26-27.3o-32

D. h. wir haben uns der Gemeinschaft der Muslime angeschlossen

die Diener Gottes, die Menschen
der Toten aus der Erde, die Auferstehung

12-14: Vgl. zu Noach 7,59-64; zu Thamud 7,73-79; zu Ad 7,6572; zu Pharao 7,103-137; zu Lot 7,80-84; zu den Leuten des

Waldes (Madyan) 7,85-93; zum Volk des Tubba 44,37
über die Auferstehung der Toten
Engel, die über die Menschen Buch führen
die Hülle vor deinen Augen

der Satan, der ihn verführt; oder der Engel, der ihn bewacht

der Toten aus der Erde, Tag der Auferstehung der Toten

38-40: Vgl. 7,103-137
41-42: Vgl. 7,65-72
43-45: Vgl. 7,73-79
Vgl. 7, 59-64
des Strafgerichts
Sinai
der Ka’ba
Im Paradies. — da er nicht betrunken macht
zum Gebet
Muhammad
Lat: die Göttin; 'Uzza: die Starke, die Mächtige

die Schicksalsgöttin. Das waren die drei Göttinnen, die die Polytheisten in der Ka'ba verehrten, und zwar neben Allah

(Gott), den sie als Hochgott betrachteten
Oder: für das Beste ihrer Taten vergelte

Hier wie im Vers 87,19 werden Abraham Blätter, d. h. eine Schrift, die nicht näher zu bestimmen ist, zugeschrieben.

bei der Auferstehung
Vgl. 7,65 — 72
Vgl. 7,73-79
Vgl. 7, 59-64
zu Sodom vgl. 7,80-84
des Gerichtes
des Gerichtes
Oder: hat ihren Platz — oder: ihre Zeit
Vgl. 7,59-64
Wörtlich: etwas
Vgl. 7, 65-72
Vgl. 7, 73-79
Vgl. 7, 80-84
Vgl. 7, 103-137
des Gerichtes
Djinn und Menschen
Vgl. 28,78
die Rechtschaffenen
die H,.u,-ri,-, die Paradiesesjungfrauen
Wörtlich: sie
dem Sterbenden
die Seele
Oder: dem Sieg
Vgl. Evangelium: Matthäus 25,1-13

Diese Formel der Scheidung lautete: »Du sollst mir wie der Rücken meiner Mutter sein« d. h. verwehrt, und so soll

zwischen uns keine eheliche Gemeinschaft mehr bestehen.

Wörtlich: Nacken
Es geht um den jüdischen Stamm Nadir in Medina
auf irgendeine andere Weise
Das sind die Muslime von Medina
diesen: wörtlich ihnen, d. h. den Auswanderern
Das ist der jüdische Stamm Qurayza
Vgl. 19,47; 9,114; 14,41; 26,86
den früheren Männern dieser Frauen
Oder: der Hochgelobte

an dem jeder sucht, die anderen zu übervorteilen — oder an dem die Frevler meinen, Gott übervorteilen zu können, selbst

aber Verlust erleiden. Es gibt auch andere Deutungen.

Um seiner Gattin Hafsa zu gefallen, hatte Muhammad versprochen, auf den sexuellen Verkehr mit seiner koptischen

christlichen Sklavin Maria zu verzichten.
Oder wie Wandermönche asketisch leben; vgl. 9,112

Zur Frau Lots siehe unter anderen Stellen 7,83; 11,81; 15,59 f.

Es ist Maria, die Mutter Jesu Christi; vgl. 3,33 f

sie: die Menschen im allgemeinen, oder die Engel, die als Begleiter der Menschen alles aufschreiben, was diese tun.

ohne zu sagen »so Gott will. Vgl. 3,117; 18,32–44
D. h. der Beste, der Gemäßigste unter ihnen.
dem Verderben entgegen; vgl. 7:182.
Jonas; vgl. 21,87-88
Die Stunde des Gerichtes; vgl. 69,13-18
Vgl. zu Thamud 7,73-79; zu Ad 7,65-72
die Pein
Oder: die Kopfhaut abzieht

»aus Ton« oder »aus dem Erguß eines verächtlichen Wassers« 32,7 und ähnliche Stellen

Vgl. 7,59-64

»Und« leitet hier und in den folgenden Versen die verschiedenen Teile des Berichtes der Djinn ein

die Gesandten
die Hölle
die die Offenbarung enthalten
der Koran
mit dem Koran
das Diesseits
Oder: die meinen
die Seele
der Mensch
Oder: Die Zeit (al-Dahr); zu Mekka.
das diesseitige Leben
in den Mutterleib
die Hölle
15-26: Vgl. 7,103-137
Wörtlich: die Neigung
Muhammad ist hier gemeint
des Korans
Das sind die Engel
Gabriel
Oder: Das Maß verkürzen (al- Tatfit)
in dem ihre Taten verzeichnet sind
den Gläubigen
Vgl. zu Pharao: 7,103-137; zu Thamud 7,73-79
Oder: Was in der Nacht erscheint (al-Tariq).
nach dem Tod zu einem neuen Leben
der Koran
Vgl. 7,65-72
Vgl. 7,73-79
Vgl. 7,103-137
Mekka
seine Seele
Vgl. 7,73-79
Oder: der Unglückseligste
Oder Sich weiten (al-Inshira,-h,.)
den Koran
Oder zu Mekka
Oder al-Zilzal, zu Mekka
die Toten
durch seine guten Werke

um selbst die Toten einzubeziehen — oder: bis ihr die Gräber erreicht, d. h. euer Leben lang.

Oder: das Rechte
die Hölle

Es handelt sich um den erfolglosen Feldzug des christlichen Königs des Jemen Abraha gegen Mekka (Mitte des 6.

Jahrhunderts).
Karawanenreise
Oder: Lodern (al-Lahab)
ein Halbbruder von Muhammads Vater

Oder: der Souveräne; der in den Anliegen angegangen wird.


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