Der Segenspendende Herr sprach: Wer an den Früchten
seiner Arbeit nicht haftet und so arbeitet, wie es seine
Pflicht vorschreibt, befindet sich im Lebensstand der
Entsagung. Er ist der wahre Mystiker, und nicht der,
der kein Feuer entzündet und keine Arbeit verrichtet.
ERLÄUTERUNGIn diesem Kapitel erklärt der Herr, dass der Vorgang des
achtfachen yoga-Systems ein Mittel ist, den Geist und die
Sinne zu beherrschen. Dies ist jedoch für die meisten
Menschen sehr schwierig, besonders im Zeitalter des Kali.
Obwohl das achtfache yoga-System in diesem Kapitel
empfohlen wird, betont der Herr, dass der Vorgang des
karma-yoga oder des Handelns im Krsna-Bewusstseinbesser ist. Jeder auf dieser Welt ist tätig, um seine Familie
mit allem, was dazu gehört, zu unterhalten; niemand
handelt ohne irgendein Selbstinteresse oder irgendeine
persöniche Befriedigung - ob nun konzentriert oder
ausgedehnt. Das Kriterium von Vollkommenheit besteht
darin, im Krsna-Bewusstsein zu handeln, anstatt mit dem
Gedanken, die Früchte der Arbeit zu genießen. ImKrsna-Bewusstsein zu handeln, ist die Pflicht aller
Lebewesen, da alle von Natur aus winzige Bestandteile des
Höchsten sind. Die Teile des Körpers arbeiten für die
Zufriedenstellung des ganzen Körpers. Die einzelnen
Glieder des Körpers handeln nicht für ihre eigeneBefriedigung, sondern für die Zufriedenstellung des
Vollständigen Ganzen. In ähnlicher Weise ist dasLebewesen, das für die Zufriedenstellung des Höchsten
Ganzen, und nicht für persönliche Befriedigung, handelt,
der vollkommene sannyasi, der vollkommene yogi.Manche sannyasis denken künstlich, sie seien allen
materiellen Pflichten enthoben, und hören deshalb auf,
agnihotra-yajnas (Feueropfer) darzubringen. In Wirklichkeit
aber sind sie nur an sich selbst interessiert, da sie
das Ziel haben, mit dem unpersönlichen Brahman eins zu
werden. Ein solcher Wunsch ist erhabener als jeder
materieller Wunsch, doch ist er nicht ohne Selbstinteresse.
In ähnlicher Weise trachtet der mystische yogi, der mit
halbgeöffneten Augen das yoga-System praktiziert und alle
materiellen Tätigkeiten einstellt, nach irgendeiner
Befriedigung für sich persönlich. Jemand aber, der im
Krsna-Bewusstsein handelt, arbeitet für die Zufriedenstellung
des Ganzen, ohne Selbstinteresse. EinKrsna-Bewusster Mensch hat kein Verlangen nach eigener
Befriedigung. Sein Kriterium für Erfolg ist die Zufriedenheit
Krsnas, und daher ist er der vollkommene sannyasi"O Allmächtiger Herr, Ich begehre weder Reichtum noch
schöne Frauen, noch wünsche Ich Mir Anhänger. Alles,
was Ich Mir in Meinem Leben wünsche, ist die grundlose
Barmherzigkeit Deines hingebungsvollen Dienstes -Was man als Entsagung bezeichnet, ist das gleiche wie
yoga oder Sichverbinden mit dem Höchsten, dennniemand kann ein yogi werden, solange er nicht dem
Wunsch nach Sinnenbefriedigung entsagt.Wirklicher sannyasa-yoga oder wahre bhakti bedeutet, dass
man seine wesensgemäße Stellung als Lebewesen kennen
und dementsprechend handeln sollte. Das Lebewesen hat
keine gesonderte, unabhängige Identität. Es ist die
marginale Energie des Höchsten. Wenn es von dermateriellen Energie gefangen ist, ist es bedingt, und wenn
es Krsna-Bewusst, das heisst sich der spirituellen Energie
Bewusst ist, befindet es sich in seinem wirklichen und
natürlichen Zustand des Lebens. Wenn man daher über
umfassendes Wissen verfügt, beendet man alle materielle
Sinnenbefriedigung, das heisst, man entsagt allen Arten
sinnenbefriedigender Tätigkeiten. Dies wird von yogis
praktiziert, die ihre Sinne von materieller Anhaftung
zurückhalten. Ein Mensch im Krsna-Bewusstsein aber hat
gar keine Gelegenheit, seine Sinne mit irgendetwas zu
beschäftigen, was nicht im Interesse Krsnas ist. Daher ist
ein Krsna-Bewusster Mensch gleichzeitig ein sannyasi und
ein yogi. Der Zweck von Wissen und Sinnenbeherrschung,
wie es in den jnana- und yoga-Vorgängen vorgeschrieben
ist, wird im Krsna-Bewusstsein von selbst erfüllt. Wenn
man nicht imstande ist, die Tätigkeiten seiner selbstischen
Natur aufzugeben, sind jnana und yoga nutzlos. Das
wirkliche Ziel für das Lebewesen besteht darin, jede
selbstsüchtige Befriedigung aufzugeben und bereit zu sein,
den Höchsten zufriedenzustellen. Ein Krsna-Bewusster
Mensch trachtet nach keinerlei persönlichem Genuss. Er ist
immer damit beschäftigt, den Höchsten zu erfreuen. Wer
vom Höchsten nichts weiß, muss deshalb damit beschäftigt
sein, sich selbst zufriedenzustellen, denn niemand kann sich
in einem Zustand der Untätigkeit halten. All diese Zwecke
werden in vollkommener Weise erfüllt, wenn manEinem Neuling im achtfachen yoga-System wird Arbeit
als Weg empfohlen, und die Einstellung allermateriellen Tätigkeiten gilt als Weg für jemanden, der
yoga bereits erreicht hat.Der Vorgang, sich mit dem Höchsten zu verbinden, wird
yoga genannt. Yoga kann mit einer Leiter verglichen
werden, mit deren Hilfe man die höchste spirituelle
Verwirklichung erreichen kann. Diese Leiter beginnt von
der niedrigsten materiellen Bedingung des Lebewesens und
steigt auf bis zur vollkommenen Selbstverwirklichung im
reinen spirituellen Leben. Je nach den verschiedenen
Graden spirituellen Fortschritts sind die verschiedenen
Stufen der Leiter unter verschiedenen Bezeichnungen
bekannt. Die vollständige Leiter wird yoga genannt und
kann in jnana-yoga, dhyana-yoga und bhakti-yogaunterteilt werden. Der Anfang der Leiter wird als die
yogaruruksa-Stufe bezeichnet, und die höchste Sprosse
wird yogarudha genannt.Versuche am Anfang, durch regulierende Prinzipien und
verschiedene Sitzstellungen (die mehr oder weniger
körperliche Übungen sind) in Meditation zu versinken, als
fruchtbringende, materielle Tätigkeiten angesehen. All
diese Tätigkeiten führen zu vollkommener geistiger
Ausgeglichenheit, so dass man die Sinne beherrschen kann.
Wenn man die Praxis der Meditation vollendet beherrscht,
beendet man alle störenden Tätigkeiten des Geistes.
Ein Krsna-Bewusster Mensch jedoch befindet sich von
Anfang an auf der Ebene von Meditation, weil er immer an
Krsna denkt. Und da er ständig im Dienste Krsnasbeschäftigt ist, kann man sagen, dass er alle materiellen
Tätigkeiten beendet hat.Man sagt, ein Mensch habe yoga erreicht, wenn er, da
er alle materiellen Wünsche aufgegeben hat, weder für
Sinnenbefriedigung handelt noch fruchtbringendeWenn jemand im transzendentalen liebevollen Dienst des
Herrn voll beschäftigt ist, ist er im Selbst zufrieden und
daher nicht länger an Sinnenbefriedigung oderfruchtbringenden Tätigkeiten interessiert. Sonst muss man
mit Sinnenbefriedigung beschäftigt sein, da man nicht
leben kann, ohne tätig zu sein. Ohne Krsna-Bewusstsein
muss man sich immer ichbezogene oder auf andereausgedehnte selbstische Tätigkeiten suchen. Aber ein
Krsna-Bewusster Mensch kann alles tun, um Krsna zu
erfreuen, und so von Sinnenbefriedigung in vollkommener
Weise losgelöst sein. Wer das nicht erkennt, muss auf
mechanische Weise versuchen, materiellen Wünschen zu
entkommen, bevor er auf die höchste Sprosse derEin Mensch muss sich durch seinen Geist erheben, nicht
erniedrigen. Der Geist ist der Freund der bedingten
Seele, aber auch ihr Feind.Verschiedenen Umständen entsprechend bezeichnet das
Wort atma Körper, Geist oder Seele. Im yoga-System sind
der Geist und die bedingte Seele von besondererBedeutung. Da der Geist der Mittelpunkt der yoga-Praxis
ist, bezieht sich atma hier auf den Geist. Es ist das Ziel des
yoga-Systems, den Geist zu beherrschen und von der
Anhaftung an die Sinnesobjekte zurückzuziehen. Es wird
hier betont, dass der Geist so geschult werden muss, dass er
die bedingte Seele aus dem Sumpf der Unwissenheit retten
kann. Im materiellen Dasein unterliegt man dem Einfluß
des Geistes und der Sinne. Ja, die reine Seele ist in die
materielle Welt verstrickt, weil das Ego des Geistes
verlangt, über die materielle Natur zu herrschen. Deshalb
sollte der Geist geschult werden, so dass er nicht vom
Geflimmer der materiellen Natur angezogen wird; auf diese
Weise kann die bedingte Seele gerettet werden. Man sollte
sich nicht durch die Anziehung an die Sinnesobjekte
erniedrigen. Je mehr man von den Sinnesobjektenangezogen wird, desto mehr wird man ins materielle Dasein
verstrickt. Der beste Weg, sich aus dieser Verstrickung zu
lösen, besteht darin, den Geist ständig imKrsna-Bewusstsein zu beschäftigen. Das Wort hi wird hier
gebraucht, um diesen Punkt hervorzuheben; es bedeutet,
dass man in dieser Weise handeln muss. Es wird auch
gesagt:"Für den Menschen ist der Geist sowohl die Ursache von
Knechtschaft als auch die Ursache von Befreiung. Der bei
Sinnesobjekten weilende Geist ist die Ursache vonKnechtschaft, und der von den Sinnesobjekten losgelöste
Geist ist die Ursache von Befreiung."Deshalb ist der Geist, der immer im Krsna-Bewusstsein tätig
ist, die Ursache höchster Befreiung.Für den, der den Geist bezwungen hat, ist der Geist der
beste Freund; doch für den, der dies versäumt hat, wird
der gleiche Geist zum größten Feind.beherrschen, um ihn zu einem Freund zu machen, der hilft,
die Mission des menschlichen Lebens zu erfüllen. Solange
man den Geist nicht beherrscht, ist das Praktizieren von
yoga (als Show) nichts als Zeitverschwendung. Wer seinen
Geist nicht beherrschen kann, lebt ständig mit dem größten
Feind zusammen, und so wird sein Leben und seineMission ruiniert. Es ist die wesensgemäße Stellung des
Lebewesens, die Anordnungen eines Höheren auszuführen.
Solange der Geist ein unbesiegter Feind bleibt, muss man
dem Diktat von Lust, Zorn, Illusion usw. folgen. Wenn aber
der Geist bezwungen ist, folgt man freiwillig denAnweisungen des Herrn, der Persönlichkeit Gottes, der im
Herzen eines jeden als Paramatma gegenwärtig ist.Wirkliche yoga-Praxis läuft darauf hinaus, dem Paramatma
im Herzen zu begegnen und dann Seinen Anweisungen zu
folgen. Wer sich dem Krsna-Bewusstsein direkt zuwendet,
ergibt sich den Anweisungen des Herrn völlig automatisch.
VERS 7Überssele bereits erreicht, denn er hat Ausgeglichenheit
erlangt. Für einen solchen Menschen sind Glück und
Leid, Hitze und Kälte, Ehre und Schmach das gleiche.
ERLÄUTERUNGEigentlich wird von jedem Lebewesen erwartet, dass es den
Anweisungen des Herrn, der Höchsten Persönlichkeit
Gottes, folgt, der als Paramatma im Herzen eines jeden
weilt. Wenn der Geist durch die äußere, illusionierende
Energie irregeführt ist, wird man in materielle Tätigkeiten
verstrickt. Solange daher der Geist durch eines der
yoga-Systeme gemeistert wird, muss man als jemand gelten,
der das Ziel bereits erreicht hat. Man hat den Anweisungen
eines Höheren zu folgen. Wenn der Geist fest auf die
höhere Natur gerichtet ist, hat er keine andere Möglichkeit,
als den Weisungen des Höchsten zu folgen. Der Geist muss
eine höhere Weisung anerkennen und ihr folgen. Wenn
man den Geist beherrscht, folgt man von selbst den
Anweisungen des Paramatma, der Überseele. Weil diese
transzendentale Position sogleich von jemandem erreicht
wird, der sich im Krsna-Bewusstsein befindet, wird der
Geweihte des Herrn von den Dualitäten des materiellen
Daseins, wie Leid und Glück, Kälte und Hitze usw., nicht
beeinflusst. Diese Stufe ist praktischer samadhi oder
Versenkung in den Höchsten.Ein Mensch gilt als selbstverwirklicht und wird als yogi
[oder Mystiker] bezeichnet, wenn er kraft erworbenen
Wissens und Verwirklichung völlig zufrieden ist. Ein
solcher Mensch ist in der Transzendenz verankert und
selbstbeherrscht. Er sieht alles - ob Kiesel, Steine oder
Gold - als gleich an.Buchwissen ohne Verwirklichung der Höchsten Wahrheit
ist nutzlos. Dies wird wie folgt bestätigt:"Niemand kann das transzendentale Wesen des Namens,
der Gestalt, der Eigenschaften und der Spiele Sri Krsnas
mit seinen materiell verunreinigten Sinnen verstehen. Nur
wenn jemand durch den transzendentalen Dienst für den
Herrn von spiritueller Energie durchdrungen wird, werden
ihm der transzendentale Name, die transzendentale Gestalt,
die transzendentalen Eigenschaften und die transzendentalen
Spiele des Herrn offenbart." (Padma Purana)Krsna-Bewusstseins. Niemand kann einfach durch weltliche
Gelehrtheit Krsna-Bewusst werden. Man muss das Glück
haben, mit einem Menschen zusammenzukommen, der in
reinem Bewusstsein verankert ist. Ein Krsna-Bewusster
Mensch verfügt durch die Gnade Krsnas überverwirklichtes Wissen, da er mit reinem hingebungsvollen
Dienen zufrieden ist. Durch verwirklichtes Wissen erreicht
man die Vollkommenheit. Durch transzendentales Wissen
kann man in seinen Überzeugungen beständig bleiben -
durch bloßes akademisches Wissen jedoch kann man leicht
durch vermeintliche Widersprüche getäuscht und verwirrt
werden. Es ist die verwirklichte Seele, die tatsächlich
selbstbeherrscht ist, weil sie sich Krsna ergeben hat. Sie ist
transzendental, da sie nichts mit weltlicher Gelehrsamkeit
zu tun hat. Für sie sind weltliche Gelehrsamkeit und
gedankliche Spekulation, die anderen so gut wie Gold
erscheinen mögen, nicht mehr wert als Kiesel oder Steine.
VERS 9Man sagt, ein Mensch sei noch weiter fortgeschritten,
wenn er sowohl Freunde als auch Feinde, Neidische und
Wohlgesinnte, die Frommen, die Sünder und die, die
gleichgültig und unparteiisch sind, mit gleichen Augen
sieht.Ein Transzendentalist sollte immer versuchen, seinen
Geist auf das Höchste Selbst zu richten; er sollte allein
an einem einsamen Ort leben und seinen Geist stets
sorgfältig beherrschen. Er sollte von Wünschen und
Gefühlen der Besitzgier frei sein.Paramatma und die Höchste Persönlichkeit Gottes erkannt.
Krsna-Bewusstsein bedeutet, kurz gesagt, immer imtranszendentalen liebevollen Dienst des Herrn beschäftigt
zu sein. Aber auch diejenigen, die am unpersönlichen
Brahman oder der lokalisierten Überseele haften, sind
teilweise Krsna-Bewusst, denn das unpersönliche Brahman
ist die spirituelle Ausstrahlung Krsnas, und die Überseele
ist die alldurchdringende Teil-Erweiterung Krsnas. Folglich
sind auch der Anhänger der Unpersönlichkeitslehre und der
Meditierende indirekt Krsna-Bewusst. Der direktKrsna-Bewusste Mensch ist der Transzendentalist höchsten
Ranges, da solch ein Gottgeweihter weiß, was mit Brahman
oder Paramatma gemeint ist. Sein Wissen von derUnpersönlichkeitsanhänger und der meditierende yogi nur
unvollkommen Krsna-Bewusst sind.Nichtsdestoweniger wird ihnen allen hiermit geraten,
ständig ihre jeweiligen Ziele zu verfolgen, auf dass sie
früher oder später die höchste Vollkommenheit erreichen
mögen. Das oberste Gebot für einen Transzendentalisten
lautet, seinen Geist immer auf Krsna zu richten. Man sollte
immer an Krsna denken und Ihn nicht einmal für einen
Augenblick vergessen. Die Konzentration des Geistes auf
den Höchsten wird samadhi oder Trance genannt. Um den
Geist zu konzentrieren, sollte man immer an einemeinsamen Ort bleiben und jede Störung durch äußere
Objekte vermeiden. Man sollte daher sehr darauf achten,
Bedingungen, die die Verwirklichung günstig beeinflussen,
anzunehmen, und ungünstige Bedingungen abzulehnen.
Mit vollkommener Entschlossenheit sollte man dann nicht
nach unnötigen materiellen Dingen begehren, die einen
durch Gefühle der Besitzgier verstricken würden.All diese Vervollkommnungen und Vorsichtsmaßnahmen
werden in vollkommener Weise in die Tat umgesetzt, wenn
man sich direkt im Krsna-Bewusstsein befindet, denn
direktes Krsna-Bewusstsein bedeutet Selbst-Verzicht, bei
dem kaum eine Möglichkeit für materielle Besitzgier
besteht. Srila Rupa Gosvami charakterisiert"Wenn man an nichts haftet, aber zugleich alles in
Beziehung zu Krsna annimmt, handelt man richtig, frei von
jeglicher Besitzgier. Wer jedoch alles zurückweist, ohne die
Beziehung der Dinge zu Krsna zu kennen, ist in seiner
Entsagung nicht so vollkommen." (Bh.r.s. 2.255-256)
Ein Krsna-Bewusster Mensch weiß sehr wohl, dass alles
Krsna gehört, und daher ist er stets frei von dem Gefühl,
etwas persönlich zu besitzen. Er begehrt daher nichts für
sich selbst. Er weiß die Dinge anzunehmen, die für sein
Krsna-Bewusstsein vorteilhaft sind, und die Dingeabzulehnen, die für seinen spirituellen Fortschritt ungünstig
sind. Er steht immer über materiellen Dingen, weil er
immer in transzendentaler Stellung steht, und er ist immer
allein, da er nichts zu tun hat mit Menschen, die nicht
Krsna-Bewusst sind. Deshalb ist ein Mensch im Krsna--
Bewusstsein der vollendete yogi.Um yoga zu praktizieren, sollte man an einen einsamen
Ort gehen, kusa-Gras auf den Boden legen und es mit
einem Rehfell und einem weichen Tuch bedecken. Der
Sitz sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein und an
einem heiligen Ort liegen. Der yogi sollte sehr fest
darauf sitzen und sich im yoga üben, indem er den Geist
und die Sinne beherrscht, das Herz reinigt und den
Geist auf einen Punkt fixiert."Heiliger Ort" bezieht sich auf Pilgerorte. In Indien
verlassen die yogis, Transzendentalisten und Gottgeweihten
alle ihr Zuhause und wohnen an heiligen Orten, wie Prayag,
Mathura, Vrndavana, Hrsikesa und Hardwar, undpraktizieren dort, wo die heiligen Flüsse, wie die Yamuna
und die Ganga fließen, in Einsamkeit yoga. Oft aber ist
das - besonders für westliche Menschen - nicht möglich.
Die sogenannten yoga-Gesellschaften in den großenmateriellen Nutzen zu bewirken, doch sind sie für die
eigentliche Praxis von yoga nicht geeignet. Wer nicht
selbstbeherrscht und wessen Geist nicht ungestört ist, kann
nicht meditieren. Deshalb wird im Brhan-Naradiya Purana
gesagt, dass im Kali-yuga (dem gegenwärtigen yuga oder
Zeitalter), wenn die meisten Menschen kurzlebig, langsam
in spiritueller Verwirklichung und ständig vonverschiedenen Ängsten verfolgt sind, das beste Mittel für
spirituelle Verwirklichung das Chanten der Heiligen
Namen des Herrn ist."In diesem Zeitalter des Streites und der Heuchelei ist das
einzige Mittel der Befreiung das Chanten der Heiligen
Namen des Herrn. Es gibt keinen anderen Weg. Es gibt
keinen anderen Weg. Es gibt keinen anderen Weg."Man sollte Körper, Hals und Kopf aufrecht in einer
geraden Linie halten und fortwährend auf dieNasenspitze starren. Auf diese Weise sollte man mit
ungestörtem, beherrschtem Geist, ohne Furcht undmeditieren und Mich zum endgültigen Ziel des Lebens
machen.Das Ziel des Lebens besteht darin, Krsna zu kennen, der als
Paramatma, die vierhändige Visnu-Form, im Herzen eines
jeden Lebewesens weilt. Der yogaVorgang wird praktiziert,
um diese lokalisierte Form Visnus zu entdecken und zu
sehen - und für keinen anderen Zweck. Die lokalisierte
Visnu-murti ist die vollständige Repräsentation Krsnas, die
im Herzen eines jeden gegenwärtig ist. Ein Mensch, der
nicht die Absicht hat, diese Visnu-murti zu erkennen, ist
nur mit nutzlosem Schein-yoga beschäftigt undverschwendet gewiß seine Zeit. Krsna ist das endgültige
Ziel des Lebens, und die Visnu-murti, die in jedem Herzen
weilt, ist das Ziel der yoga-Praxis. Um diese Visnu-murti
im Herzen zu erkennen, muss man sich der Sexualität
gänzlich enthalten; daher muss man sein Heim verlassen
und allein an einem einsamen Ort leben, indem man in der
oben beschriebenen Sitzstellung verharrt. Man kann nicht
täglich zu Hause oder anderswo Sexualität genießen, an
einem sogenannten yoga-Kursus teilnehmen und so zu
einem yogi werden. Man muss sich darin üben, den Geist zu
beherrschen und alle Arten von Sinnenbefriedigung zu
vermeiden, von denen Sexualität an erster Stelle steht. In
den Regeln des Zölibats, die von dem großen Weisen
YajNavalkya zusammengestellt wurden, heisst es:"Das Gelübde des brahmacarya soll einem helfen, sich in
Taten, Worten und Gedanken - zu allen Zeiten, unter allen
Umständen und an allen Orten - der Sexualität ganz und
gar zu enthalten.Niemand kann echten yoga praktizieren und zugleich
seinem Geschlechtstrieb freien Lauf lassen. Brahmacarya
wird deshalb von Kindheit an gelehrt, wenn man noch
nichts von Sexualität weiß. Im Alter von fünf Jahren
werden die Kinder zum guru-kula (dem Ort, an dem der
spirituelle Meister lebt) geschickt, und der Meister erzieht
die kleinen Jungen in der strengen Disziplin, brahmacaris
zu werden. Ohne solche Praxis kann niemand Fortschritte
in irgendeinem yoga machen, sei es dhyana, jnana oder
bhakti. Wer aber nach den Regeln und Regulierungen des
verheirateten Lebens lebt und nur mit seiner Frau eine
sexuelle Beziehung unterhält (und auch das nur unter
Regulierungen), wird ebenfalls als brahmacari bezeichnet.
Solch ein gezügelter Haushälter-brahmacari wird in der
bhakti-Schule akzeptiert, doch die jnana- und dieHaushälter-brahmacari an. Sie fordern kompromißlos
völlige Enthaltsamkeit. In der bhakti-Schule ist einem
Haushälter-brahmacari ein beherrschtes Geschlechtsleben
erlaubt, denn der Kult des bhakti-yoga ist so mächtig, dass
man von selbst die Anziehung zur Sexualitat verliert, da
man im höherstehenden Dienst des Herrn beschäftigt ist. In
der Bhagavad-Gita (2.59) heisst es:"Die verkörperte Seele kann zwar von Sinnenfreuden
zurückgehalten werden, doch der Geschmack für dieSinnesobjekte bleibt; wenn sie jedoch solche Neigungen
aufgibt, da sie einen höheren Geschmack erfährt, ist sie im
transzendentalen Bewusstsein gefestigt."Geweihter des Herrn von selbst, da er einen höheren
Geschmack erfährt. Außer dem Gottgeweihten hat niemand
von diesem höheren Geschmack Kenntnis.Vigatabhih. Man kann nicht furchtlos sein, solange man
nicht völlig Krsna-Bewusst ist. Eine bedingte Seele ist voller
Furcht, weil ihr Gedächtnis pervertiert ist, das heisst, weil
sie ihre ewige Beziehung zu Krsna vergessen hat. Das
Bhagavatam sagt: Krsna-Bewusstsein ist dieeinzige Grundlage für Furchtlosigkeit. Deshalb ist es nur
einem Krsna-Bewussten Menschen möglich, yoga inVollendung zu praktizieren. Und da es das endgültige Ziel
des yoga ist, den Herrn im Innern zu sehen, ist ein Krsna--
Bewusster Mensch bereits der beste aller yogis. Die hier
erwähnten Prinzipien des yoga-Systems unterscheiden sich
von denen der populären sogenannten yoga-Gesellschaften.
VERS 15Während sich der mystische Transzendentalist so darin
übt, Körper, Geist und Tätigkeiten zu beherrschen,
erreicht er das Königreich Gottes [das Reich Krsnas],
indem er das materielle Dasein beendet.Das endgültige Ziel der Praxis von yoga ist nun eindeutig
erklärt. Yoga ist nicht dafür gedacht, irgendwelche
materiellen Annehmlichkeiten zu erlangen; es soll dazu
befähigen, das materielle Dasein zu beenden. Wer seine
Gesundheit verbessern will und nach materiellerVollkommenheit strebt, ist nach der Bhagavad-Gita kein
yogi. Auch bedeutet die Beendigung des materiellen
Daseins nicht, dass man in "die Leere" eingeht, die nur ein
Mythos ist. Nirgendwo in der Schöpfung des Herrn gibt es
Leere. Vielmehr befähigt einen die Beendigung desmateriellen Daseins, in den transzendentalen Himmel, das
Reich des Herrn, einzutreten. Das Reich des Herrn wird
ebenfalls in der Bhagavad-Gita klar beschrieben, und zwar
als der Ort, an dem weder Sonne noch Mond, nochKönigreich leuchten aus sich selbst heraus, wie die Sonne
am materiellen Himmel. Das Königreich Gottes ist überall,
doch der spirituelle Himmel und seine Planeten werden als
paraà-dhama oder höhere Reiche bezeichnet.Wie hier vom Herrn Selbst eindeutig erklärt wird,kann ein
Vollendeter yogi, der Sri Krsna vollkommen erkennt, wahren
Frieden finden und schließlich sein höchstes Reich, das als
Goloka Vçndavana bekannte Krsnaloka, erreichen. In der
Brahma-saàhita wird eindeutig gesagt, dass der Herr, obwohl
Er Sich ständig in Seinem Reich Goloka aufhält, kraft Seiner
höheren, spirituellen Energien das alldurchdringende
Brahman wie auch der lokalisierte Paramatma ist. Niemand
kann den spirituellen Himmel erreichen oder in das ewige
Reich des Herrn (Vaikuntha, Goloka Vrndavana) eingehen,
ohne Krsna und Seine vollständige Erweiterung Visnu
richtig zu verstehen. Deshalb ist jemand, der imKrsna-Bewusstsein tätig ist, der vollkommene yogi, da sein
Geist immer bei Krsnas Taten ist. Auch lernen wir aus
den Veden: "Man kann den Pfad vonGeburt und Tod nur überwinden, wenn man die Höchste
Persönlichkeit Gottes, Krsna, versteht." Mit anderen
Worten: Die Vollkommenheit des yoga-Systems besteht in
der Befreiung vom materiellen Dasein und nicht in irgendwelchen
magischen Spielereien oder gymnastischenKunststücken, die nur dazu dienen, unschuldige Menschen
zum Narren zu halten.O Arjuna, es ist nicht möglich, ein yogi zu werden, wenn
man zuviel isst oder zuwenig isst, wenn man zuviel
schläft oder nicht genug schläft.Hier wird den yogis empfohlen, Essen und Schlafen zu
regulieren. Zuviel zu essen bedeutet, mehr zu essen als
notwendig ist, um Körper und Seele zusammenzuhalten.
Für die Menschen ist es nicht notwendig, Tiere zu essen, da
ausreichend für Getreide, Gemüse, Früchte und Milch
gesorgt ist. Nach den Aussagen der Bhagavad-Gitabefinden sich solch einfache Nahrungsmittel in der
Erscheinungsweise der Tugend. Tierische Nahrung ist für
Menschen in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
Daher werden diejenigen, die tierische Nahrung zu sich
nehmen, die trinken, rauchen und Nahrung essen, die nicht
zuerst Krsna geopfert wurde, sündhafte Reaktionenerleiden, da sie nur verunreinigte Dinge essen. Jeder, der zur
Sinnenfreude isst oder für sich selbst kocht, ohne seine
Nahrung Krsna zu opfern, isst nur Sünde. Wer Sünde isst
und mehr isst als ihm zusteht, kann keinen vollendeten yoga
praktizieren. Das Beste ist, nur die Überreste von Speisen
zu essen, die Krsna geopfert wurden. Ein Mensch im
Krsna-Bewusstsein isst nichts, was nicht zuerst Krsna
geopfert wurde. Deshalb kann nur ein Krsna-Bewusster
Mensch Vollkommenheit im yoga erreichen. Auch kann
niemand yoga praktizieren, der sich künstlich vom Essen
zurückhält und nach eigenem Gutdünken fastet. DerKrsna-Bewusste Mensch fastet, wie es in den Schriften
empfohlen wird. Er fastet nicht länger oder isst nicht mehr
als notwendig, und daher ist er geeignet, yoga zupraktizieren. Wer mehr isst, als er braucht, wird während
desSchlafes sehr viel träumen und muss folglich länger
schlafen als notwendig. Man sollte täglich nicht mehr als
sechs Stunden schlafen. Wer von den vierundzwanzig
Stunden mehr als sechs Stunden schläft, wird zweifellos
von der Erscheinungsweise der Unwissenheit beeinflusst.
Ein Mensch in der Erscheinungsweise der Unwissenheit ist
träge und neigt dazu, viel zu schlafen. Ein solcher Mensch
kann nicht yoga praktizieren.materiellen Leiden lindern, indem er das yoga-System
praktiziert.Extravaganz im Essen, Schlafen, Sichverteidigen und im
Sichpaaren - was Bedürfnisse des Körpers sind - kann
den Fortschritt im yoga aufhalten. Was das Essen betrifft,
so kann es nur reguliert sein, wenn man es gewohnt ist,
prasada oder geheiligte Nahrung zu sich zu nehmen. Nach
den Aussagen der Bhagavad-Gita (9.26) werden Sri Krsna
Gemüse, Blumen, Früchte, Getreide, Milch usw. geopfert.
Auf diese Weise wird ein Mensch im Krsna-Bewusstsein
von selbst geschult, keine Nahrung anzunehmen, die nicht
für die Ernährung des Menschen bestimmt ist oder die sich
nicht in der Erscheinungsweise der Tugend befindet. Was
das Schlafen betrifft, so ist ein Krsna-Bewusster Mensch bei
der Erfüllung seiner Pflichten im Krsna-Bewusstsein immer
wach, und deshalb sieht er jede unnötig verschlafene Zeit
als großen Verlust an. Für einen Krsna-BewusstenMenschen ist es unerträglich, auch nur eine Minute seines
Lebens verstreichen zu lassen, ohne im Dienste Krsnas
beschäftigt zu sein. Deshalb beschränkt er seinen Schlaf auf
ein Mindestmaß. Sein Vorbild in dieser Hinsicht ist Srila Rupa
Rupa Gosvami, der ständig im Dienste Krsnas beschäftigt
war und nicht länger als zwei Stunden täglich schlafen
konnte, und manchmal nicht einmal das. Bevor Thakura
Haridasa nicht täglich dreihundertausendmal den Heiligen
Namen auf seiner Gebetskette gechantet hatte, nahm er
nicht einmal prasada zu sich oder schlief auch nur für einen
Augenblick. Was Arbeit betrifft, so tut ein Krsna-Bewusster
Mensch nichts, was nicht mit dem Interesse Krsnasverbunden ist, und daher ist seine Arbeit immer reguliert
und unberührt von Sinnenbefriedigung. Da ein Mensch im
Krsna-Bewusstsein mit Sinnenbefriedigung nichts zu tun
hat, gibt es für ihn keinen materiellen Müssiggang. Und da
er bei all seinem Tun, Sprechen, Schlafen, Wachsein und
allen anderen körperlichen Tätigkeiten reguliert ist, gibt es
für ihn kein materielles Leid.Wenn der yogi durch das Praktizieren von yoga seine
geistigen Tätigkeiten zügelt und in der Transzendenz
verankert wird - frei von materiellen Wünschen -,Die Tätigkeiten eines yogi unterscheiden sich von denen
eines gewöhnlichen Menschen dadurch, dass erbezeichnenderweise alle Arten materieller Wünsche, von
denen Sexualität an erster Stelle steht, aufgegeben hat. Ein
vollkommener yogi beherrscht die Tätigkeit seines Geistes
so gut, dass er nicht länger von irgendeinem materiellen
Wunsch gestört werden kann. Wie es imSrimad-Bhagavatam (9.4.18-20) heißt, kann diese Stufe der
Vollkommenheit von selbst von Menschen im Krsna-"König Ambarisa richtete als erstes seinen Geist auf die
Lotosfüße Sri Krsnas; als nächstes beschäftigte er seine
Worte damit, die transzendentalen Eigenschaften des Herrn
zu beschreiben; mit seinen Händen wischte er den Tempel
des Herrn; mit seinen Ohren hörte er über die Taten und
Spiele des Herrn; mit seinen Augen betrachtete er die
transzendentalen Formen des Herrn; mit seinem Körper
berührte er die Körper der Gottgeweihten; mit seinem
Geruchssinn roch er den Duft des Lotos, der dem Herrn
dargebracht war; mit seiner Zunge schmeckte er das tulasi-
Blatt, das den Lotosfüßen des Herrn geopfert war; mit
seinen Beinen ging er zu Pilgerstätten und zu den Tempeln
des Herrn; er neigte sein Haupt, um dem HerrnEhrerbietungen darzubringen, und beschäftigte seine
Wünsche darin, die Mission des Herrn zu erfüllen. All diese
transzendentalen Tätigkeiten sind einem reinenDen Anhängern des Unpersönlichkeitspfads mag diese
transzendentale Stufe mit Worten nicht fassbar erscheinen,
doch wie aus der obigen Beschreibung der Beschäftigungen
Maharaja Ambarisas eindeutig hervorgeht, wird sie für
einen Menschen im Krsna-Bewusstsein sehr einfach und
praktisch. Solange nicht der Geist durch ständigeErinnerung fest auf die Lotosfüße des Herrn gerichtet ist,
sind solche transzendentalen Beschäftigungen nicht
praktisch. Im hingebungsvollen Dienst des Herrn werden
diese vorgeschriebenen Tätigkeiten daher arcana genannt
oder die Betätigung aller Sinne im Dienste des Herrn. Die
Sinne und der Geist brauchen Beschäftigung. Sie einfach zu
verleugnen ist nicht praktisch. Deshalb ist für die Menschen
im allgemeinen - besonders für diejenigen, die nicht im
Lebensstand der Entsagung stehen - die transzendentale
Betätigung der Sinne und des Geistes, wie obenWie ein Licht an einem windstillen Ort nicht flackert, so
bleibt auch der Transzendentalist, dessen GeistEin wahrhaft Krsna-Bewusster Mensch, der immer in der
Transzendenz verankert und in eine ständige, ungestörte
Meditation über seinen verehrungswürdigen Herrnversunken ist, ist so beständig wie ein Licht an einem
windstillen Ort.Tätigkeiten vollständig zurückgezogen ist. Dies wird
dadurch charakterisiert, dass man die Fähigkeit erlangt,
das Selbst durch den reinen Geist zu sehen und imtranszendentales Glück und genießt in sich selbst durch
transzendentale Sinne. So verankert weicht manniemals von der Wahrheit ab, und wenn man diese Stufe
erreicht hat, denkt man, dass es keinen größeren Gewinn
gibt. In einer solchen Stellung gerät man niemals, nicht
einmal inmitten der größten Schwierigkeit, ins Wanken.
Das ist in der Tat wirkliche Freiheit von allen Leiden,
die aus der Berührung mit der Materie entstehen.Durch das Praktizieren von yoga löst man sich allmählich
von materiellen Vorstellungen. Das ist das Hauptmerkmal
des yoga-Prinzips. Und danach erreicht man die Stufe der
Trance oder des samadhi, was bedeutet, dass der yogi die
Überseele durch den transzendentalen Geist und die
transzendentale Intelligenz erkennt, ohne dem Irrtum zu
unterliegen, das Selbst sei mit dem Überselbst identisch.
Yoga basiert mehr oder weniger auf den Prinzipien des
Patanjali-Systems. Einige unautorisierte Kommentatoren
versuchen, die individuelle Seele mit der Überseele
gleichzusetzen, und die Monisten halten das für Befreiung,
doch verstehen sie nicht den eigentlichen Zweck des
Patanjali-yoga-Systems. Im Patanjali-System wirdakzeptiert, dass es transzendentale Freude gibt, doch die
Monisten erkennen diese transzendentale Freude nicht an,
weil sie befürchten, die Theorie des Einsseins zu gefährden.
Die Dualität von Erkenntnis und Erkennendem wird von
den Nichtdualisten nicht akzeptiert, doch in diesem Vers
wird transzendentale Freude - erfahren durchtranszendentale Sinne - akzeptiert. Und das wird auch von
Patanjali Muni, dem berühmten Vertreter desyoga-Systems, bestätigt. Der große Weise erklärt in seinen
Yoga-sutras: Diese citi-sakti oder innere Energie ist transzendental.
Purusartha bedeutet materielle Religiosität, wirtschaftliche
Entwicklung, Sinnenbefriedigung und am Ende denkaivalyam eine innere oder transzendentale Energie, durch
die sich das Lebewesen seiner wesensgemäßen Stellung
Bewusst wird. Sri Krsna Caitanya nannte diesen Vorgang
das Reinigen des unreinenSpiegels des Geistes. Dieses "Reinigen" ist eigentlich
Befreiung. DieTheorie des nirvana - ebenfalls eine vorbereitende Stufe
der Erkenntnis - stimmt mit diesem Prinzip überein. Im
Bhagavatam wird dies svarupena uyavasthitih genannt.
Auch die Bhagavad-Gita bestätigt das in diesem Vers.
Nach dem nirvana oder der Beendigung des materiellen
Daseins kommt die Manifestation spiritueller Tätigkeiten,
das heisst hingebungsvoller Dienst für den Herrn oder
Krsna-Bewusstsein. Mit den Worten des Bhagavatamausgedrückt: svarupena uyavasthitih. Das ist das "wirkliche
Leben des Lebewesens". Maya oder Illusion ist spirituelles
Leben, durch materielle Infektion verunreinigt. Befreiung
von dieser materiellen Infektion bedeutet nicht die
Zerstörung der ursprünglichen, ewigen Stellung des
Lebewesens. Auch Patanjali akzeptiert dies mit seinen
Worten kaivalyam svarupa-pratisnha va citi saktir iti. Diese
citi-sakti oder transzendentale Freude ist wahres Leben. In
den Vedanta-sutras wird dies mit den Worten ananda-mayo
'bhyasat bestätigt. Diese natürliche transzendentale Freude
ist das endgültige Ziel des yoga, und sie wird leicht durch
hingebungsvollen Dienst oder bhakti-yoga erreicht.
Bhakti-yoga wird im Siebten Kapitel der Bhagavad-Gita
eingehend beschrieben.In dem yoga-System, wie es in diesem Kapitel beschrieben
wird, gibt es zwei Arten von samadhi:samprajnata-samadhi und asamprajnata-samadhi. Wenn
man durch verschiedene philosophische Forschungen in der
transzendentalen Position verankert wird, wird dies
samprajnata-samadhi genannt. Im samprajnata-samadhi
hat man keine Verbindung mehr mit weltlichen Freuden,
denn man steht dann zu allem Glück, das durch die Sinne
erfahren wird, in transzendentaler Stellung. Wenn der yogi
einmal in dieser transzendentalen Position verankert ist,
kann er niemals darin erschüttert werden. Solange der yogi
nicht imstande ist, dieses Position zu erreichen, ist er
erfolglos. Der sogenannte yoga, der heutzutage praktiziert
wird und zu dem verschiedenartige Sinnenfreuden gehören,
ist widersprüchlich. Ein yogi, der Sex und Drogen frönt, ist
eine Witzfigur. Selbst jene yogis, die von den siddhis
(Vollkommenheiten)im yoga angezogen werden, haben nicht
die Vollkommenheit erreicht. Wenn die yogis von den
Nebenerscheinungen des yoga angezogen werden, können
sie die Stufe der Vollkommenheit, wie sie in diesem Vers
beschrieben wird, nicht erreichen. Menschen, die ihre Zeit
mit der Zurschaustellung gymnastischer Kunststücke oder
siddhis vergeuden, sollten daher wissen, dass das Ziel des
yoga auf diese Weise verlorengeht.Der beste Weg, in diesem Zeitalter yoga zu praktizieren, ist
Krsna-Bewusstsein, denn dort wird niemand zum Narren
gehalten. Ein Krsna-Bewusster Mensch ist in seiner
Beschäftigung so glücklich, dass er nach keinem anderen
Glück begehrt. Beim Praktizieren von hanha-yoga,dhyana-yoga und jnana-yoga gibt es gerade im gegenwä
rtigen Zeitalter der Heuchelei viele Hindernisse, doch
gibt es kein solches Problem bei der Ausübung vonSolange der materielle Körper existiert, muss man sich auch
mit den Bedürfnissen des Körpers, das heisst mit Essen,
Schlafen, Sichverteidigen und Sichpaaren auseinandersetzen.
Doch ein Mensch in reinem bhakti-yogaoder Krsna-Bewusstsein erregt die Sinne nicht, während er
die Bedürfnisse des Körpers befriedigt. Vielmehr erfüllt er
die bloßen Lebensnotwendigkeiten, indem er das beste aus
einem schlechten Geschäft macht, und genießttranszendentales Glück im Krsna-Bewusstsein. Er wird von
unverhofften Ereignissen, wie Unfällen, Krankheit,
Knappheit und selbst dem Tod eines geliebten Verwandten,
nicht berührt, sondern ist immer bereit, seine Pflichten im
Krsna-Bewusstsein oder bhakti-yoga zu erfüllen.Unglücksfälle hindern ihn niemals an der Erfüllung seiner
Pflicht. In der Bhagavad-Gita wird dazu gesagt:agamapayino 'nityas tams titiksasva bharata. Er erduldet
all diese unerwarteten Ereignisse, weil er weiß, dass sie
kommen und gehen und seine Pflichten nicht beeinflussen.
Auf diese Weise erreicht er die höchste Vollkommenheit im
yoga.unerschütterlichem Glauben praktizieren. Man sollte
alle aus falschem Ego geborenen materiellen Wünsche
ohne Ausnahme aufgeben und so in jeder Hinsicht alle
Sinne durch den Geist beherrschen.Der yoga-Praktiker sollte entschlossen sein und geduldig,
ohne abzuweichen, mit der Praxis fortfahren. Man sollte
vom letztlichen Erfolg überzeugt sein und diesem Pfad mit
großer Ausdauer folgen, ohne sich entmutigen zu lassen,
wenn es etwas länger dauert, bis man erfolgreich ist. Dem
strengen Praktiker ist der Erfolg sicher. Rupa Gosvami sagt
über bhakti-yoga:"Bhakti-yoga kann mit voller Begeisterung, Ausdauer und
Entschlossenheit erfolgreich praktiziert werden, wenn man
den vorgeschriebenen Pflichten in der Gemeinschaft von
Gottgeweihten folgt und vollständig in Tätigkeiten der
Tugend beschäftigt ist."Was Entschlossenheit betrifft, so sollte man dem Beispiel
des Sperlingweibchens folgen, das seine Eier in den Wellen
des Ozeans verlor. Ein Sperlingsweibchen hatte seine Eier
an den Strand gelegt, aber der große Ozean trug die Eier
auf seinen Wellen davon. Der kleine Vogel wurde sehr
aufgeregt und bat den Ozean, die Eier zurückzugeben. Der
Ozean jedoch beachtete ihn nicht einmal. Darauf entschloß
sich das Sperlingsweibchen, den Ozean auszutrocknen. Es
begann, mit seinem kleinen Schnabel Wasser zu schöpfen,
und jeder lachte über seine unmögliche Entschlossenheit.
Die Nachricht von seinem Vorhaben verbreitete sich rasch,
und schließlich hörte auch Garuda, der gigantische,
gefiederte Träger Visnus, davon. Er bekam Mitleid mit
seiner kleinen Vogelschwester, und so kam er, um das
Sperlingsweibchen zu besuchen. Garuda war über die
Entschlossenheit des kleinen Sperlings sehr erfreut und
versprach zu helfen. Garuda befahl dem Ozean sogleich,
die Eier zurückzugeben, und drohte, andernfalls selbst die
Arbeit des Sperlings zu übernehmen. Der Ozean war sehr
erschrocken und gab die Eier zurück. So wurde derbesonders von bhakti-yoga im Krsna-Bewusstsein, sehr
schwierig erscheinen, doch wenn jemand den Prinzipien
mit großer Entschlossenheit folgt, wird ihm der Herr mit
Sicherheit helfen, denn: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.
VERS 25Allmählich, Schritt für Schritt, mit voller Überzeugung,
sollte man mit Hilfe der Intelligenz in Trance versinken,
und so sollte der Geist allein auf das Selbst gerichtet
werden und an nichts anderes mehr denken.Durch echte Überzeugung und Intelligenz sollte man
allmählich die Tätigkeiten der Sinne einstellen. Das nennt
man pratyahara. Der Geist, der durch Überzeugung,beherrscht ist, sollte in Trance oder samadhi versenkt
werden. Dann besteht nicht länger die Gefahr, in der
materiellen Auffassung vom Leben tätig zu werden. Mit
anderen Worten: Obgleich man mit der Materie zu tun hat,
solange der materielle Körper existiert, sollte man nicht an
Sinnenbefriedigung denken. Man sollte an keine andere
Freude denken als die Freude des Höchsten Selbst. Dieser
Zustand wird leicht erreicht, wenn man Krsna-Bewusstsein
direkt praktiziert.ihn auf jeden Fall zurückziehen und wieder unter die
Herrschaft des Selbst bringen.Der Geist ist von Natur aus flackernd und unstet. Ein
selbstverwirklichter yogi jedoch muss den Geistbeherrschen; der Geist sollte nicht ihn beherrschen. Wer
den Geist beherrscht (und damit auch die Sinne), wird
gosvami oder svami genannt, und wer vom Geist beherrscht
wird, wird godasa oder Diener der Sinne genannt. Ein
gosvami kennt den Standard von Sinnenfreude.Transzendentale Sinnenfreude erfährt man, wenn die Sinne
im Dienste Hrsikesas (Krsnas), des Höchsten Besitzers der
Sinne, beschäftigt sind. Krsna mit gereinigten Sinnen zu
dienen wird Krsna-Bewusstsein genannt. Das ist der Weg,
die Sinne völlig zu beherrschen. Gibt es darüber hinaus
noch etwas, was die höchste Vollkommenheit derDer yogi, dessen Geist fest auf Mich gerichtet ist,
erreicht das höchste Glück. Kraft seiner Identität mit
dem Brahman ist er befreit; sein Geist ist friedvoll;
seine Leidenschaften sind zur Ruhe gekommen, und er
ist befreit von Sünde.Brahma-bhuta ist der Zustand, in dem man von materieller
Verunreinigung frei ist und bei dem man imtranszendentalen Dienst des Herrn verankert ist. Mad
bhaktim labhate param (Bg. 18.54). Man kann diebeibehalten, solange der Geist nicht fest auf die Lotosfüße
des Herrn gerichtet ist. Immer im transzendentalen
liebevollen Dienst des Herrn beschäftigt zu sein, das heisst
im Krsna-Bewusstsein zu bleiben, bedeutet, dass man von
der Erscheinungsweise der Leidenschaft und allermateriellen Verunreinigung tatsächlich befreit ist.
VERS 28materiellen Verunreinigung, erreicht der yogi, der mit
dem Höchsten Bewusstsein in Berührung ist, die amSelbsterkenntnis bedeutet, seine wesensgemäße Stellung in
Beziehung zum Höchsten zu kennen. Die individuelle Seele
ist ein winziger Bestandteil des Höchsten, und es ist ihre
Position, dem Herrn transzendentalen Dienst zu leisten.
Dieser transzendentale Kontakt mit dem Höchsten wird
brahma-samsparsa genannt.Ein wahrer yogi sieht Mich in allen Wesen und sieht
auch jedes Wesen in Mir. Wahrlich, dieEin Krsna-Bewusster yogi hat die vollkommene Sicht, da er
Krsna, den Höchsten, im Herzen eines jeden als Überseele
(Paramatma) sieht. Der Herr in Seinem Paramatma-Aspekt
befindet Sich sowohl im Herzen eines Hundes als auch im
Herzen eines brahmana. Der vollkommene yogi weiß, dass
der Herr ewig transzendental ist und durch SeineGegenwart in einem Hund oder einem brahmana nicht von
der Materie berührt wird. Dies ist die höchste Neutralität
des Herrn. Auch die individuelle Seele befindet sich im
individuellen Herzen, aber sie ist nicht in allen Herzen
gegenwärtig. Das ist der Unterschied zwischen derindividuellen Seele und der Überseele. Jemand, der nicht
tatsächlich in der Praxis des yoga bewandert ist, hat keine
so klare Sicht. Ein Krsna-Bewusster Mensch kann Krsna
sowohl im Herzen eines Gläubigen als auch im Herzen
eines Ungläubigen sehen. In der smrti wird dies wie folgt
bestätigt: atatatvac ca matrtvad atma hi paramo harih.
Weil der Herr der Ursprung aller Wesen ist, ist Er wie die
Mutter und der Erhalter. Wie die Mutter all ihrenverschiedenen Kindern gegenüber neutral ist, so ist es auch
der Höchste Vater bzw. die Höchste Mutter. Folglich ist die
Überseele in jedem Lebewesen immer gegenwärtig. Auch
nach außen hin befindet sich jedes Lebewesen in der
Energie des Herrn. Wie im Siebten Kapitel erklärt werden
wird, hat der Herr hauptsächlich zwei Energien - die
spirituelle (oder höhere) und die materielle (oder niedere)
Energie. Obwohl das Lebewesen ein Teil der höheren
Energie ist, wird es von der niederen Energie bedingt; das
Lebewesen befindet sich jedoch immer in der Energie des
Herrn. Jedes Lebewesen befindet sich auf die eine oder
andere Weise in Ihm. Der yogi sieht alle Lebewesen mit
gleichen Augen, denn er sieht, dass sie unter allen
Umständen Diener Gottes bleiben, wenngleich sie sich je
nach den Ergebnissen ihrer fruchtbringenden Arbeit in
verschiedenen Situationen befinden. Während sich das
Lebewesen in der materiellen Energie aufhält, dient es den
materiellen Sinnen, und wenn es sich in der spirituellen
Energie befindet, dient es dem Höchsten Herrn direkt. In
beiden Fällen aber ist das Lebewesen der Diener Gottes.
Diese Sicht der Gleichheit findet in einem Menschen im
Krsna-Bewusstsein ihre Vollkommenheit.Für jemand, der Mich überall sieht und alles in Mir
sieht, bin Ich niemals verloren; noch ist er jemals
verloren für Mich.Ein Mensch im Krsna-Bewusstsein sieht Sri Krsna gewiß
überall, und er sieht alles in Krsna. Es mag erscheinen, als
sehe ein solcher Mensch alle gesonderten Manifestationen
der materiellen Natur, doch in jedem Fall ist er sich Krsnas
Bewusst, da er weiß, dass alles die Manifestation von Krsnas
Energie ist. Nichts kann ohne Krsna existieren, und Krsna
ist der Herr aller Dinge - dies ist das Grundprinzip des
Krsna-Bewusstseins. Krsna-Bewusstsein ist die Entwicklung
von Liebe zu Krsna - eine Position, die selbst zumaterieller Befreiung transzendental ist. Es ist die Stufe
jenseits von Selbstverwirklichung, auf der der Gottgeweihte
mit Krsna in dem Sinne eins wird, dass Krsna alles für den
Gottgeweihten wird und der Gottgeweihte mit Liebe zu
Krsna erfüllt wird. Dann besteht eine enge Beziehung
zwischen dem Herrn und dem Gottgeweihten. Auf dieser
Stufe erlangt das Lebewesen seine Unsterblichkeit. Die
Persönlichkeit Gottes verschwindet niemals aus den Augen
des Gottgeweihten. Mit Krsna zu verschmelzen bedeutet
spirituelle Vernichtung. Ein Gottgeweihter nimmt ein
solches Risiko nicht auf sich. In der Brahma-saàhita (5.38)
heisst es:"Ich verehre den urersten Herrn, Govinda, der immer von
dem Gottgeweihten gesehen wird, dessen Augen mit dem
Balsam der Liebe gesalbt sind. Er wird in Seiner ewigen
Gestalt des Syamasundara gesehen, die im Herzen der
Gottgeweihten weilt."Auf dieser Stufe verschwindet Sri Krsna niemals aus den
Augen des Gottgeweihten, noch verliert der Gottgeweihte
den Herrn jemals aus den Augen. Das gleiche gilt für einen
yogi, der den Herrn als Paramatma in seinem Herzen sieht.
Solch ein yogi wird zu einem reinen Gottgeweihten und
kann es nicht ertragen, auch nur einen Augenblick zu leben,
ohne den Herrn in seinem Innern zu sehen.Ein yogi, der weiß, dass Ich und die Überseele in allen
Geschöpfen eins sind, verehrt Mich und bleibt unter
allen Umständen immer in Mir.Ein yogi, der über die Überseele meditiert, sieht in seinem
Innern die vollständige Erweiterung Krsnas - Visnu -
mit vier Händen, die Muschelhorn, Rad, Keule und Lotos
halten. Der yogi sollte wissen, dass Visnu von Krsna nicht
verschieden ist. Krsna ist in dieser Form der Überseele in
jedem Herzen anwesend. Auch gibt es keinen Unterschied
zwischen den unzähligen Überseelen, die in den unzähligen
Herzen der Lebewesen gegenwärtig sind. Auch besteht kein
Unterschied zwischen einem Krsna-Bewussten Menschen,
der ständig im transzendentalen liebevollen Dienst Krsnas
beschäftigt ist, und einem vollkommenen yogi, der über die
Überseele meditiert. Der yogi im Krsna-Bewusstsein bleibt
immer in Krsna verankert, obwohl er im materiellen Dasein
mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten beschäftigt sein
mag. Das wird von Srila Rupa Rupa Gosvami imBhakti-rasamrta-sindhu wie folgt bestätigt: nikhilesu
avasthasu jivanmukta sa ucyate. "Ein Gottgeweihter, der
stets im Krsna-Bewusstsein handelt, ist von selbst befreit."
Im Narada-paNcaratra wird dies so bestätigt:"Indem man seine Aufmerksamkeit auf die transzendentale
Gestalt Krsnas richtet, der alldurchdringend ist und Sich
jenseits von Raum und Zeit befindet, versinkt man in
Gedanken an Krsna und erreicht den glücklichen Zustand
transzendentaler Gemeinschaft mit Ihm."Krsna-Bewusstsein ist die höchste Stufe der Trance im
yoga. Eben dieses Verständnis, dass Krsna als Paramatma
im Herzen eines jeden anwesend ist, macht den yogi
fehlerlos. Die Veden bestätigen diese unvorstellbare Kraft
des Herrn wie folgt:"Visnu ist eins, und dennoch ist Er alldurchdringend. Durch
Seine unvorstellbare Kraft ist Er trotz Seiner einen Form
überall gegenwärtig. Wie die Sonne erscheint Er an vielen
Orten gleichzeitig."Gleichheit aller Wesen sieht - sowohl in ihrem Glück
als auch in ihrem Leid.Wer Krsna-Bewusst ist, ist ein vollkommener yogi; aufgrund
seiner eigenen Erfahrung ist er sich des Glücks und Leids
eines jeden Bewusst. Die Ursache für das Leid eines
Lebewesens liegt im Vergessen seiner Beziehung zu Gott.
Und die Ursache für sein Glück liegt im Wissen, dass Krsna
der höchste Genießer aller Tätigkeiten des Menschen ist.
Krsna ist der Besitzer aller Länder und Planeten. Der
vollkommene yogi ist der aufrichtigste Freund aller
Lebewesen. Er weiß, dass das Lebewesen, das durch die
Erscheinungsweisen der materiellen Natur bedingt ist, den
dreifachen materiellen Leiden unterworfen ist, weil es seine
Beziehung zu Krsna vergessen hat. Weil ein Mensch im
Krsna-Bewusstsein glücklich ist, versucht er, das Wissen
von Krsna überall zu verbreiten. Weil der vollkommene
yogi die Wichtigkeit, Krsna-Bewusst zu werden, zuverbreiten sucht, ist er der größte Menschenfreund auf der
Welt, und er ist der liebste Diener des Herrn. Mit anderen Worten:
Ein Gottgeweihter sorgt sich immer um das Wohl aller
Lebewesen, und daher ist er der wirkliche Freund eines
jeden. Er ist der beste yogi, denn er strebt nicht nach
Vollkommenheit im yoga, um seinen eigenen Nutzendaraus zu ziehen, sondern versucht, auch anderen zu helfen.
Er mißachtet seine Mitlebewesen nicht. Hierdurchunterscheidet sich ein reiner Gottgeweihter von einem yogi,
der nur an seinem eigenen Fortschritt interessiert ist. Der
yogi, der sich an einen einsamen Ort zurückgezogen hat,
um in vollendeter Weise zu meditieren, kann nicht so
vollkommen sein wie ein Gottgeweihter, der sein Bestes
versucht, um jeden Menschen zum Krsna-Bewusstsein zu
bringen.undurchführbar und unerträglich, denn der Geist ist
ruhelos und unstet.Das System der Mystik, das Sri Krsna Arjuna beschrieb,
angefangen mit den Worten sucau dese bis zu den Worten
yogi paramah, wird hier von Arjuna aus einem Gefühl der
Unfähigkeit heraus abgelehnt. Im gegenwärtigen Zeitalter
des Kali ist es einem gewöhnlichen Menschen nichtgegenwärtige Zeitalter ist durch einen erbitterten Kampf
um ein kurzes Leben gekennzeichnet. Den Menschen ist es
nicht einmal mit Selbstverwirklichung durch einfache,
praktische Mittel ernst, geschweige denn durch dieses
schwierige yoga-System, das die Lebensgewohnheiten, die
Art zu sitzen, die Lage des Ortes und die Loslösung des
Geistes von materiellen Betätigungen regelt. Obwohl
Arjuna viele hervorragende Fähigkeiten besaß, erschien es
ihm, als praktisch denkendem Menschen, unmöglich,diesem yoga-System zu folgen. Er gehörte zur königlichen
Familie und nahm dank zahlreicher guter Eigenschaften
eine hohe Stellung ein. Er war ein großer Krieger, er hatte
ein langes Leben zu erwarten, und vor allem war er der
vertrauteste Freund Sri Krsnas, der Höchsten Persönlichkeit
Gottes. Vor fünftausend Jahren hatte Arjuna also viel
bessere Voraussetzungen als wir heute, und dennoch
weigerte er sich, dieses yoga-System zu akzeptieren. Ja, wir
finden nirgendwo in der Geschichte einen Hinweis darauf,
dass Arjuna dieses System jemals praktiziert hat. Deshalb
muss man davon ausgehen, dass es im Zeitalter des Kali im
allgemeinen unmöglich ist, nach diesem yoga-System zu
leben. Natürlich mag es für einige sehr wenige, seltene
Menschen möglich sein, doch für die Masse der Menschen
ist es ein unmögliches Unterfangen. Wenn das vor fünftausend
Jahren so war, wie soll es dann heute möglich sein?
Diejenigen, die dieses yoga-System in verschiedenen
sogenannten Schulen und Gesellschaften imitieren,verschwenden - obwohl sie mit sich selbst zufrieden sind
- nur ihre Zeit. Sie befinden sich in völliger Unwissenheit,
was das eigentliche Ziel anbelangt.Der Geist ist ruhelos, stürmisch, widerspenstig und sehr
stark, o Krsna, und ihn zu bezwingen erscheint mir
schwieriger, als den Wind zu beherrschen.Der Geist ist so stark und widerspenstig, dass er manchmal
die Intelligenz überwältigt, obwohl er eigentlich der
Intelligenz untergeordnet sein sollte. Für einen Menschen
im Alltagsleben, der gegen so viele Widerstände zu
kämpfen hat, ist es zweifellos sehr schwierig, den Geist zu
beherrschen. Künstlich mag man zwar eine geistigeAusgeglichenheit gegenüber Freund und Feind entwickeln,
doch letzten Endes ist dies keinem weltlichen Menschen
möglich, da es schwieriger ist, als den stürmenden Wind zu
beherrschen. In den vedischen Schriften wird gesagt:
"Das Individuum ist der Reisende im Wagen desmateriellen Körpers, und die Intelligenz ist der Fahrer. Der
Geist ist der Zügel, und die Sinne sind die Pferde. Das
Selbst ist in Verbindung mit dem Geist und den Sinnen
entweder der Genießende oder der Leidende. So sehen es
die großen Denker."Die Intelligenz sollte dem Geist eigentlich Anweisungen
geben, aber der Geist ist so stark und widerspenstig, dass er
die Intelligenz oft überwältigt. Da der Geist so stark ist,
sollte er durch yoga beherrscht werden, doch wenn solcher
yoga für einen weltlichen Menschen wie Arjuna nicht
praktisch ist, wie sollte er es dann für den modernen
Menschen sein? Der in diesem Vers gebrauchte Vergleich
ist sehr zutreffend: Man kann den Wind nicht einfangen.
Und noch schwieriger ist es, den stürmischen Geist zu
beherrschen. Der einfachste Weg, den Geist zubeherrschen, ist, wie von Sri Krsna Caitanya empfohlen
wurde, das demütige Chanten von Hare Krsna, dem großen
mantra der Befreiung. Die vorgeschriebene Methode lautet:
sa vai manah Krsna-padaravindayoh. Man muss seinen
Geist völlig in Krsna versenken. Nur dann wird es keine
anderen Beschäftigungen geben, die den Geist aufwühlen
können.Der Segenspendende Herr sprach: O starkarmiger Sohn
Kuntis, es ist ohne Zweifel sehr schwierig, den ruhelosen
Geist zu zügeln, doch durch ständige Übung und durch
Loslösung ist es möglich.Dass es schwierig ist, den widerspenstigen Geist zu
bändigen, wird von der Persönlichkeit Gottes eingeräumt.
Gleichzeitig aber weist der Herr darauf hin, dass es durch
Praxis und Loslösung möglich ist. Worin besteht nun diese
Praxis? Im gegenwärtigen Zeitalter kann niemand solch
strenge Regeln und Regulierungen einhalten, wie sich an
einem heiligen Ort niedersetzen, den Geist auf die
Überseele richten, die Sinne und den Geist zügeln, im
Zölibat leben, allein bleiben usw. Durch die Praxis des
Krsna-Bewusstseins jedoch beschäftigt man sich in neun
Arten des hingebungsvollen Dienstes für den Herrn. Die
erste und wichtigste solch hingebungsvoller Betätigungen
ist das Hören über Krsna. Das ist eine sehr mächtige
transzendentale Methode, den Geist von allem Schlechten
zu reinigen. Je mehr man über Krsna hört, desto mehr wird
man erleuchtet und löst sich von allem, was den Geist von
Krsna fortzieht. Indem man den Geist von Tätigkeiten löst,
die nicht dem Herrn geweiht sind, kann man sehr leicht
vairagya erlernen. Vairagya bedeutet Loslösung von der
Materie und die Beschäftigung des Geistes auf derspirituellen Ebene. Unpersönliche spirituelle Loslösung ist
schwieriger als die Anhaftung des Geistes an die Taten
Krsnas. Das ist praktisch, denn wenn man über Krsna hört,
entwickelt man von selbst Anhaftung an das Höchste
Spirituelle Wesen. Diese Anhaftung nennt manpareèanubhuti oder spirituelle Befriedigung. Sie gleicht
dem Gefühl der Befriedigung, das ein Hungriger bei jedem
Bissen empfindet, den er zu sich nimmt.hingebungsvollen Dienstes in dem Maße transzendentale
Befriedigung, wie der Geist von materiellen Objekten gel
öst wird. Es ist so, als heile man eine Krankheit durch
fachkundige Behandlung und geeignete Diät. Über die
transzendentalen Taten Sri Krsnas zu hören ist die fachkundige
Behandlung für den verrückten Geist, undNahrung zu essen, die Krsna geopfert wurde, ist die
geeignete Diät für den leidenden Patienten. DieseBehandlung ist der Vorgang des Krsna-Bewusstseins.
VERS 36Demjenigen aber, dessen Geist beherrscht ist und der
sich mit rechten Mitteln bemüht, ist der Erfolg sicher.
Das ist Meine Meinung.Die Höchste Persönlichkeit Gottes erklärt, dass jemand, der
nicht die richtige Behandlung akzeptiert, den Geist von
materieller Betätigung zu lösen, schwerlich Erfolg in der
Selbstverwirklichung erreichen kann. Der Versuch, yoga zu
praktizieren, während man gleichzeitig den Geist mit
materiellem Genuss beschäftigt, ist mit dem Versuch zu
vergleichen, Feuer zu entzünden, während man Wasser
darauf gießt. In ähnlicher Weise ist auch yoga ohne
Beherrschung des Geistes nur Zeitverschwendung. Solch
eine yoga-Show mag zwar materiell gesehengewinnbringend sein, doch ist sie nutzlos, was spirituelle
Verwirklichung betrifft. Daher muss der Geist beherrscht
werden, indem man ihn ständig im transzendentalenliebevollen Dienst des Herrn beschäftigt. Solange man nicht
im Krsna-Bewusstsein tätig ist, kann man den Geist nicht
auf lange Sicht beherrschen. Ein Krsna-Bewusster Mensch
erreicht leicht das Ergebnis von yoga, ohne eine gesonderte
Anstrengung machen zu müssen; doch jemand, der yoga
praktiziert, kann nicht erfolgreich sein, ohne Krsna-Bewusst
zu werden.Arjuna sagte: Was ist das Schicksal eines Gläubigen,
der nicht standhaft ist - der den Pfad derSelbstverwirklichung zwar aufnimmt, doch ihn später
aufgrund seiner Weltzugewandtheit wieder verläßt und
daher die Vollkommenheit der Mystik nicht erreicht?
ERLÄUTERUNGDer Pfad der Selbstverwirklichung oder Mystik wird in der
Bhagavad-Gita beschrieben. Das Grundprinzip vonverschieden davon ist und dass sein Glück in ewigem
Leben, ewiger Glückseligkeit und ewigem Wissen liegt, das
heisst auf der transzendentalen Ebene, jenseits von Körper
und Geist. Nach Selbstverwirklichung sucht man durch den
Pfad der Erkenntnis, durch das achtfache yoga-System oder
durch bhakti-yoga. Bei jedem dieser Vorgänge muss man
die wesensgemäße Stellung des Lebewesens erkennen,
seine Beziehung zu Gott und die Tätigkeiten, durch die
man die verlorene Verbindung wiederherstellen und die am
höchsten vervollkommnete Stufe des Krsna-Bewusstseins
erreichen kann. Wenn man einer der obenerwähnten drei
Methoden folgt, ist es sicher, dass man früher oder später
das höchste Ziel erreicht. Dies wurde vom Herrn im
Zweiten Kapitel versichert: Schon eine kleine Bemühung
auf dem transzendentalen Pfad bietet die Aussicht auf
Befreiung. Von diesen drei Methoden ist der Pfad des
bhakti-yoga für dieses Zeitalter besonders geeignet, da er
die unmittelbarste Methode der Gotteserkenntnis ist. Um
doppelt sicher zu gehen, bittet Arjuna Sri Krsna, Seine
frühere Aussage noch einmal zu bestätigen. Man mag zwar
den Pfad der Selbstverwirklichung aufrichtig beschreiten,
doch ist es in diesem Zeitalter im allgemeinen sehr
schwierig, Wissen zu kultivieren oder das achtfache
yoga-System zu praktizieren.Deshalb mag man, trotz ständiger Bemühung, aus vielen
Gründen scheitern. Als erstes mag man dem Vorgang nicht
folgen. Dem transzendentalen Pfad zu folgen bedeutet mehr
oder weniger, der illusionierenden Energie den Krieg zu
erklären. Wann immer daher jemand versucht, den Klauen
der illusionierenden Energie zu entkommen, versucht diese,
ihn durch vielfache Verlockungen zu Fall zu bringen. Eine
bedingte Seele ist durch die Erscheinungsweisen der
materiellen Energie bereits betört und es besteht, selbst
wenn man transzendentale Tätigkeiten ausführt, jederzeit
die Möglichkeit, erneut bezaubert zu werden. Das nennt
man yogat calita-manasah oder Abweichung vomtranszendentalen Pfad. Arjuna fragt nach den Folgen, die
entstehen, wenn man vom Pfad der Selbstverwirklichung
abweicht.O starkarmiger Krsna, vergeht ein solcher Mensch, der
vom Pfad der Transzendenz abgewichen ist, nicht wie
eine zerrissene Wolke - ohne Halt in irgendeinerEs gibt zwei Wege, Fortschritt zu machen. Diejenigen, die
Materialisten sind, haben kein Interesse an derTranszendenz; deshalb sind sie mehr daran interessiert,
durch wirtschaftliche Entwicklung materiellen Fortschritt
zu machen oder durch geeignete Werke zu höherenmateriellen Tätigkeiten aufhören und auf alle Arten
sogenannten materiellen Glücks verzichten. Wenn der
strebende Transzendentalist scheitert, sind ihmoffensichtlich beide Wege versperrt; mit anderen Worten,
er kann weder materielles Glück noch spirituellen Erfolg
genießen. Er steht nirgendwo; er gleicht einer zerrissenen
Wolke. Eine Wolke löst sich manchmal von einer kleinen
Wolke und verbindet sich mit einer großen. Doch wenn sie
sich nicht mit einer großen verbinden kann, wird sie vom
Wind fortgeblasen und verliert sich am weiten Himmel.
Der brahmanah pathi ist ein Pfad transzendentalerVerwirklichung durch die Erkenntnis, dass man in der
Essenz spirituell und ein winziger Bestandteil des Höchsten
ist, der als Brahman, Paramatma und Bhagavan manifestiert
ist. Sri Krsna ist die vollständige Manifestation der
Höchsten Absoluten Wahrheit, und deshalb ist jemand, der
der Höchsten Person ergeben ist, ein erfolgreicher
Transzendentalist. Um dieses Ziel des Lebens durch
Brahman- und Paramatma-Erkenntnis zu erreichen, sind
viele, viele Geburten notwendig: Deshalb ist bhakti-yoga
oder Krsna-Bewusstsein die höchste transzendentale
Verwirklichung - es ist die direkte Methode.Das ist mein Zweifel, o Krsna, und ich bitte Dich, ihn
völlig zu beseitigen. Außer Dir gibt es niemanden, der
diesen Zweifel zerstören kann.Gegenwart und Zukunft. Am Anfang der Bhagavad-Gita
sagte der Herr, dass alle Lebewesen in der Vergangenheit
als Individuen existierten, dass sie jetzt in der Gegenwart
existieren und dass sie ihre individuelle Identität auch in der
Zukunft - selbst nach der Befreiung aus der materiellen
Verstrickung - behalten würden. Der Herr hat also die
Frage nach der Zukunft des individuellen Lebewesens
bereits geklärt. Jetzt möchte Arjuna wissen, wie die
Zukunft für den erfolglosen Transzendentalisten aussieht.
Niemand kommt Krsna gleich oder übertrifft Ihn, und auch
die sogenannten Weisen und Philosophen, die von der
Barmherzigkeit der materiellen Natur abhängen, können
Ihm gewiß nicht gleichkommen. Deshalb sind KrsnasWorte die endgültige und vollständige Antwort auf alle
Zweifel, denn Er kennt Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft vollkommen - doch niemand kennt Ihn. NurKrsna und Krsna-Bewusste Gottgeweihte können wissen,
was was ist.Der Segenspendende Herr sprach: O Sohn Prthas, ein
Transzendentalist, der glückbringenden Tätigkeiten
nachgeht, wird weder in dieser noch in der spirituellen
Welt vergehen; wer Gutes tut, Mein Freund, wirdIm Srimad-Bhagavatam (1.5.17) gibt Sri Narada Muni
seinem Schüler Srila Rupa Vyasadeva folgende Unterweisung:
"Wenn jemand alle materiellen Erwartungen aufgibt und
völlige Zuflucht sucht bei der Höchsten Persönlichkeit
Gottes, gibt es für ihn weder Verlust noch Erniedrigung.
Auf der anderen Seite mag ein Nichtgottgeweihter seinen
tätigkeitsgemäßen Pflichten voll nachkommen und dennoch
nichts gewinnen."Es gibt viele Tätigkeiten, die sowohl von den Schriften als
auch von der Tradition vorgeschrieben werden, doch ein
Transzendentalist sollte alle materiellen Tätigkeiten
aufgeben, um spirituellen Fortschritt im Leben zu machen,
das heisst um Krsna-Bewusstsein zu entwickeln. Man mag
einwenden, dass man durch Krsna-Bewusstsein die höchste
Vollkommenheit nur erreichen könne, wenn man esvollende, dass man aber sowohl in materieller als auch in
spiritueller Hinsicht verliere, wenn man diese Stufe nicht
erreiche. In den Schriften heisst es, dass man die Reaktionen
erleiden müsse, wenn man seine vorgeschriebenentranszendentale Tätigkeiten in rechter Weise auszuführen,
sei diesen Reaktionen ausgesetzt. Das Bhagavatamversichert dem erfolglosen Transzendentalisten, dass er
nichts zu befürchten hat. Selbst wenn er den Reaktionen
ausgesetzt sein mag, die auf unvollkommen ausgeführte
vorgeschriebene Pflichten folgen, ist er dennoch kein
Verlierer, denn das glückspendende Krsna-Bewusstsein ist
niemals vergessen, und jemand, der einmal in dieser Weise
tätig war, wird damit fortfahren, selbst wenn er im nächsten
Leben in einer niedrigen Familie geboren wird. Wer aber,
auf der anderen Seite, nur streng den vorgeschriebenen
Pflichten folgt, braucht nicht unbedingt glückbringende
Ergebnisse zu erreichen, wenn es ihm an Krsna-Bewusstsein
mangelt.Die Bedeutung mag wie folgt verstanden werden: Die
Menschen können in zwei Gruppen unterteilt werden,
nämlich die regulierten und die unregulierten. Diejenigen,
die nur, wie die Tiere, ihre Sinne befriedigen, ohne von
ihrem nächsten Leben und spiritueller Erlösung zu wissen,
gehören zu den unregulierten Menschen. Im Gegensatz
dazu werden diejenigen, die den Prinzipien der in den
Schriften vorgeschriebenen Pflichten folgen, zu den
regulierten Menschen gezählt. Die unregulierten Menschen
- zivilisierte und unzivilisierte, gebildete und ungebildete,
starke und schwache - sind voller tierischer Neigungen.
Ihre Tätigkeiten sind niemals glückbringend, denn weil sie
die tierischen Neigungen, wie Essen, Schlafen,Sichverteidigen und Sexualität, genießen, bleiben sie
fortwährend im materiellen Dasein, das immer leidvoll ist.
Auf der anderen Seite machen diejenigen, die durch die
Unterweisungen der Schriften reguliert sind und sich auf
diese Weise allmählich zum Krsna-Bewusstsein erheben,
Fortschritte im Leben.Diejenigen, die dem glückverheißenden Pfad folgen,
können in drei Gruppen gegliedert werden: 1) diejenigen,
die den Regeln und Regulierungen der Schriften folgen und
daher materiellen Wohlstand genießen, 2) diejenigen, die
die endgültige Befreiung vom materiellen Dasein suchen
und 3) diejenigen, die Geweihte im Krsna-Bewusstsein sind.
Diejenigen, die den Regeln und Regulierungen derSchriften folgen, um materielles Glück zu erlangen, können
weiter in zwei Gruppen eingeteilt werden: in diefruchtbringenden Arbeiter und diejenigen, die nach keiner
Frucht für Sinnenbefriedigung begehren. Jene Menschen,
die nach fruchtbringenden Ergebnissen fürSinnenbefriedigung streben, mögen zu einer höheren
Lebensstufe - selbst zu höheren Planeten - erhoben
werden, aber dennoch folgen sie, weil sie vom materiellen
Dasein nicht frei sind, nicht dem wahrhaft glückbringenden
Pfad. Die einzig glückbringenden Tätigkeiten sind solche,
die einen zur Befreiung führen. Jede Tätigkeit, die nicht auf
endgültige Selbstverwirklichung oder Befreiung von der
materiellen, körperlichen Auffassung vom Leben hinzielt,
ist in keiner Weise glückbringend. Tätigkeit imKrsna-Bewusstsein ist die einzige glückbringende Tätigkeit,
und jeder, der freiwillig alle körperlichenUnbequemlichkeiten auf sich nimmt, um auf dem Pfad des
Krsna-Bewusstseins fortzuschreiten, kann als vollkommener
Transzendentalist unter schwerer tapasya bezeichnet
werden. Und weil das achtfache yoga-System auf die
endgültige Verwirklichung des Krsna-Bewusstseinsgerichtet ist, ist solche Praxis ebenfalls glückbringend, und
niemand, der dabei sein Bestes versucht, muss Erniedrigung
befürchten.Planeten der frommen Lebewesen wird der gescheiterte
yogi in einer Familie rechtschaffener Menschen oder in
einer reichen, aristokratischen Familie geboren.Die gescheiterten yogis werden in zwei Gruppen unterteilt:
der eine ist nach sehr geringem Fortschritt zu Fall
gekommen, und der andere ist gefallen, nachdem er lange
Zeit yoga praktiziert hat. Der yogi, der nach einer kurzen
Zeit des Praktizierens fällt, geht zu den höheren Planeten,
zu denen fromme Lebewesen Zutritt haben. Nachdem er
dort ein langes Leben verbracht hat, wird er wieder zur
Erde zurückgeschickt, um in der Familie einesrechtschaffenen brahmana, Vaisnava oder in der Familie
aristokratischer Kaußeute geboren zu werden.Das wirkliche Ziel des yoga besteht darin, die höchste
Vollkommenheit des Krsna-Bewusstseins zu erlangen. Aber
denen, die nicht durchhalten und aufgrund materieller
Verlockungen scheitern, ist es durch die Gnade des Herrn
erlaubt, vollen Gebrauch von ihren materiellen Neigungen
zu machen. Und danach wird ihnen die Möglichkeitgegeben, ein wohlhabendes Leben in einer rechtschaffenen
oder aristokratischen Familie zu führen. Diejenigen, die in
solchen Familien geboren werden, können die Möglichkeit
nutzen und versuchen, sich zur Stufe vollkommenen Krsna-
Bewusstseins zu erheben.Oder er wird in einer Familie von Transzendentalisten
geboren, die gewiss von großer Weisheit sind. Wahrlich,
solch eine Geburt ist sehr selten in dieser Welt.Transzendentalisten - die mit großer Weisheit begabt sind
- wird hier gepriesen, weil das Kind, das in einer solchen
Familie geboren wird, gleich vom Beginn seines Lebens an
spirituellen Antrieb bekommt. Das ist besonders bei den
acarya- oder gosvami-Familien der Fall. Solche Familien
sind durch Tradition und Übung sehr gelehrt undhingegeben, und so werden sie spirituelle Meister. In Indien
gibt es viele solche acarya-Familien, doch aufgrund
unzureichender Bildung und Übung sind sie heutedegeneriert. Durch die Gnade des Herrn gibt es jedoch
immer noch Familien, die Generation für Generation
Transzendentalisten hervorbringen. Es ist zweifellos ein
großes Glück, in solchen Familien geboren zu werden.
Glücklicherweise hatten sowohl unser spiritueller Meister,
Om Visnupada Sri Srimad Bhaktisiddhanta SarasvatiGosvami Maharaja, als auch unsere Wenigkeit durch die
Gnade des Herrn die Gelegenheit, in solchen Familien
geboren zu werden, und beide wurden wir vonKindesbeinen an im hingebungsvollen Dienst des Herrn
geschult. Später trafen wir uns auf Anordnung desgeboren wird, erweckt er das göttliche Bewusstsein
seines vorheriges Lebens wieder und versucht, weiteren
Fortschritt zu machen, um vollständigen Erfolg zuKönig Bharata, der bei seiner dritten Geburt in der Familie
eines guten brahmana geboren wurde, ist ein Beispiel guter
Geburt, um früheres transzendentales Bewusstseinwiederzubeleben. König Bharata war der Kaiser der Welt,
und seit seiner Zeit ist dieser Planet unter den Halbgöttern
als Bharatavarsa bekannt. Früher war er als Ilavartavarsa
bekannt. Der Kaiser zog sich schon in jungen Jahren
zurück, um spirituelle Vollkommenheit zu erlangen, hatte
jedoch keinen Erfolg. In seinem nächsten Leben wurde er
in der Familie eines guten brahmana geboren, und weil er
sich immer absonderte und mit niemandem sprach, war er
als Jada Bharata bekannt. Später entdeckte KönigRahugana, dass er der größte Transzendentalist war. An
seinem Leben wird deutlich, dass transzendentalevergebens ist. Durch die Gnade des Herrn bekommt der
Transzendentalist wiederholte Gelegenheiten, die höchste
Vollkommenheit im Krsna-Bewusstsein zu erreichen.Kraft des göttlichen Bewusstseins seines vorherigen
Lebens fühlt er sich von selbst - sogar ohne danach zu
streben - zu den Prinzipien des yoga hingezogen. Ein
solcher wissbegieriger Transzendentalist, der sich um
yoga bemüht, steht immer über den rituellen Prinzipien
der Schriften.Fortgeschrittene yogis verspüren keine große Anziehung zu
den Ritualen der Schriften, doch fühlen sie sich von selbst
zu den Prinzipien des yoga hingezogen, die sie zuVollkommenheit des yoga, erheben können. Im Srimad
Bhagavatam (3.33.7) wird solche Gleichgültigkeitfortgeschrittener Transzendentalisten vedischen Ritualen
gegenüber wie folgt erklärt:"O mein Herr! Menschen, die die Heiligen Namen Deiner
Herrschaft chanten, sind im spirituellen Leben weit, weit
fortgeschritten - selbst wenn sie in Familien vonzweifellos alle möglichen Arten von tapasya und Opfern
auf sich genommen, an allen heiligen Orten gebadet und
das Studium aller Schriften abgeschlossen."Das berühmte Beispiel hierfür gab Sri Krsna Caitanya, der
Thakura Haridasa als einen Seiner wichtigsten Schüler
annahm. Obwohl Thakura Haridasa in einerMoslem-Familie geboren war, wurde er von Sri Krsna
Caitanya zum namacarya erhoben, da er streng denGrundsatz einhielt, jeden Tag dreihunderttausend Heilige
Namen des Herrn zu chanten: Hare Krsna, Hare Krsna,
Krsna Krsna, Hare Hare/ Hare Rama, Hare Rama, Rama
Rama, Hare Hare. Und weil er den Heiligen Namen des
Herrn ständig chantete, kann man folgern, dass er in seinem
vorangegangenen Leben alle rituellen Methoden der Veden,
die als sabda-brahma bekannt sind, praktiziert haben
musste. Solange man daher nicht geläutert ist, kann man
sich weder dem Prinzip des Krsna-Bewusstseins zuwenden
noch dem Chanten des Heiligen Namens des Herrn, Hare
Krsna.Wenn sich der yogi jedoch ernsthaft bemüht, weiteren
Fortschritt zu machen, und von allen Verunreinigungen
reingewaschen ist, erreicht er schließlich, nach vielen,
vielen Geburten der Vorbereitung, das höchste Ziel.
ERLÄUTERUNGaristokratischen oder geheiligten Familie geboren ist, wird
sich der günstigen Lage Bewusst, in der er sich befindet, um
yoga zu praktizieren. Mit Entschlossenheit widmet er sich
daher wieder der unbeendeten Aufgabe und reinigt sich auf
diese Weise vollständig von allen materiellenVerunreinigungen. Wenn er schließlich frei ist von allen
Unreinheiten, erreicht er die höchste Vollkommenheit -
Krsna-Bewusstsein. Krsna-Bewusstsein ist die vollkommene
Stufe, auf der man von allen Verunreinigungen frei ist. Das
wird in der Bhagavad-Gita (7.28) bestätigt:fromme Werke getan hat, von allen Verunreinigungen und
illusionierenden Dualitäten völlig frei ist, wird man im
transzendentalen liebevollen Dienst des Herrn beschäftigt."
VERS 46Empiriker und größer als der fruchtbringende Arbeiter.
Deshalb, o Arjuna, sei unter allen Umständen ein yogi.
ERLÄUTERUNGWenn wir von yoga sprechen, so meinen wir damit den
Vorgang, durch den unser Bewusstsein mit der Höchsten
Absoluten Wahrheit verbunden wird. Ein solcher Vorgang
wird von verschiedenen Menschen, die ihn ausführen,
entsprechend der Methode, die sie angenommen haben,
unterschiedlich benannt. Wenn der Verbindungsvorgang
vorwiegend aus fruchtbringenden Tätigkeiten besteht, wird
er karma-yoga genannt; ist er vorwiegend empirisch, nennt
man ihn jnana-yoga, und wenn er vorwiegend in einer
hingebungsvollen Beziehung zum Höchsten Herrn besteht,
wird er als bhakti-yoga bezeichnet. Bhakti-yoga bzw.
Krsna-Bewusstsein ist die höchste Vollkommenheit aller
yogas, wie im nächsten Vers erklärt werden wird. Der Herr
hat hier zwar die Überlegenheit des yoga erklärt, aber Er
hat nicht gesagt, dass es besser sei als bhakti-yoga.
Bhakti-yoga ist vollkommenes spirituelles Wissen und kann
daher von nichts übertroffen werden. Askese ohneSelbsterkenntnis ist unvollkommen; empirisches Wissen
ohne Hingabe an den Höchsten Herrn ist ebenfallsKrsna-Bewusstsein ist Zeitverschwendung. Die am höchsten
gepriesene Form der yoga-Praxis, die hier erwähnt wird, ist
bhakti-yoga, und dies wird noch deutlicher im nächsten
Vers erklärt.Von allen yogis ist der am engsten mit Mir in yoga
vereint, der mit starkem Glauben immer in Mir weilt
und Mich im transzendentalen liebevollen DienstDas Wort bhajate ist hier von Bedeutung. Bhajate hat seine
Wurzel in dem Verb bhaj, das verwendet wird, wennDienst gemeint ist. Das Wort "verehren" kann nicht im
gleichen Sinn wie bhaja gebraucht werden. Verehren
bedeutet bewundern oder einem, der es Wert ist, Achtung
und Ehre zu erweisen. Aber Dienst mit Liebe und Glauben
ist besonders für die Höchste Persönlichkeit Gottes
bestimmt. Man kann es vermeiden, einen achtbaren Mann
oder einen Halbgott zu verehren, und mag als unhöflich
bezeichnet werden, aber man kann den Dienst für den
Höchsten Herrn nicht vermeiden, ohne mit Nachdruck
verdammt zu sein. Jedes Lebewesen ist ein winziges
Bestandteil der Höchsten Persönlichkeit Gottes, und daher
ist jedes Lebewesen dafür bestimmt, dem Höchsten Herrn
seiner Veranlagung gemäß zu dienen. Wenn dasLebewesen dies unterlässt, fällt es ins materielle Dasein
herunter. Das Bhagavatam bestätigt dies wie folgt:
"Jeder, der keinen Dienst leistet und seine Pflicht
gegenüber dem Urersten Herrn, der die Quelle aller
Lebewesen ist, vernachlässigt, wird mit Sicherheit von
seiner wesensgemäßen Stellung fallen."In diesem Vers wird das Wort bhajanti ebenfalls gebraucht.
Folglich ist das Wort bhajanti nur auf den Höchsten Herrn
zutreffend, wohingegen das Wort "verehren" beiLebewesen verwendet werden kann. Das Wort avajananti,
das in diesem Vers des SrimadBhagavatams vorkommt,
findet man auch in der Bhagavad-Gita: avajananti maà
muÅhaÉ: "Nur die Toren und Halunken verspotten die
Höchste Persönlichkeit Gottes Sri Krsna." Solche Toren
maßen sich an, Kommentare zur Bhagavad-Gita zuHaltung einzunehmen. Folglich können sie zwischen dem
Wort bhajanti und dem Wort "verehren" nicht richtig unterscheiden.
Alle Arten von yoga-Praktiken gipfeln in bhakti-yoga. Alle
anderen yogas sind nichts weiter als Mittel, um zum Punkt
der bhakti im bhakti-yoga zu kommen. Yoga bedeutet
eigentlich bhakti-yoga. Alle anderen yogas sind Schritte auf
dem Weg zum Ziel des bhakti-yoga. Vom Beginn deskarma-yoga bis zum Ende des bhakti-yoga ist es ein langer
Weg der Selbstverwirklichung. Karma-yoga, ohnefruchtbringende Ergebnisse, ist der Anfang dieses Pfades.
Wenn karma-yoga an Wissen und Entsagung zunimmt,nennt man diese Stufe jnana-yoga. Wenn sich jnana-yoga
zur Meditaion über die Überseele durch verschiedene
körperliche Vorgänge steigert und der Geist auf die
Überseele gerichtet ist, wird dies asnaâga-yoga genannt.
Und wenn man über astanga-yoga hinausgeht und zumPunkt der Höchsten Persönlichkeit Gottes gelangt, wird
dies als bhakti-yoga oder der Gipfel bezeichnet. Tatsächlich
ist bhakti-yoga das endgültige Ziel, doch um bhakti-yoga
genau zu analysieren, muss man diese anderen yogas
verstehen. Der yogi, der Fortschritte macht, befindet sich
daher auf dem wahren Pfad des ewigen Glücks. Wer an
einem bestimmten Punkt stehen bleibt und nicht weiter
fortschreitet, wird dementsprechend karma-yogi,jnana-yogi oder dhyana-yogi, raja-yogi, hanha-yogi usw.
genannt. Wenn jemand das Glück hat, zu bhakti-yoga zu
kommen, kann man verstehen, dass er alle anderen yogas
hinter sich gelassen hat. Krsna-Bewusst zu werden ist daher
die höchste Stufe des yoga, geradeso, wie in Bezug auf die
Himalayas, das höchste Gebirge der Welt, der Mount
Everest als der höchste Gipfel angesehen wird.bhakti-yoga zum Krsna-Bewusstsein, um der vedischen
Weisung gemäß eine gute Stellung einzunehmen. Derideale yogi richtet seine Aufmerksamkeit auf Krsna, der
Syamasundara genannt wird, der so schön gefärbt ist wie
eine Wolke, dessen lotosgleiches Antlitz wie die Sonne
strahlt, dessen Gewand von Juwelen funkelt und dessen
Körper mit Blumen bekränzt ist. Seine prachtvolleAusstrahlung, brahmajyoti genannt, erleuchtet alle
Himmelsrichtungen. Er inkarniert Sich in verschiedenen
Formen, wie Rama, Nrsimha, Varaha und Krsna, dieHöchste Persönlichkeit Gottes, und Er kommt zu uns wie
ein menschliches Wesen, als der Sohn Mutter Yasodas, und
ist als Krsna, Govinda und Vasudeva bekannt. Er ist das
vollkommene Kind, der vollkommene Ehemann, derReichtümer und alle transzendentalen Eigenschaften in
Sich. Wenn man sich dieser Merkmale des Herrn voll
Bewusst bleibt, wird man als der höchste yogi bezeichnet.
Wie in allen vedischen Schriften bestätigt wird, kann diese
Stufe höchster Vollkommenheit im yoga nur durch"Nur jenen großen Seelen, die uneingeschränkten Glauben
an den Herrn und den spirituellen Meister haben, wird die
ganze Bedeutung des vedischen Wissens von selbstden Herrn, frei von dem Wunsch nach materiellem Gewinn,
sowohl in diesem als auch im nächsten Leben. Frei von
solchen Neigungen, sollte man den Geist völlig in den
Höchsten versenken. Das ist der Zweck von naiskarmya."
Dies sind einige der Mittel, um bhakti (Krsna-Bewusstsein),
die am höchsten vervollkommnete Stufe des yoga-Systems,
zu praktizieren.Sechsten Kapitel der Srimad-Bhagavad-Gita mit dem Titel:
"Dhyana-yoga".