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dpa-Meldung vom 10. 9. von zahlreichen Zeitungen aufgegriffen

Deutsche Bahai-Gemeinde feiert 100. Gründungsjahr in Stuttgart

(Stuttgart/dpa) - Mehr als 1000 Anhänger der Weltreligionsgemeinschaft Bahá'í haben am Samstag in Stuttgart die Gründung ihrer deutschen Gemeinde vor 100 Jahren gefeiert. Bahá'í aus 70 Nationen kamen in Stuttgart zusammen, um das 100. Gründungsjahr zu feiern, wie die Organisatoren mitteilten. Die Geschichte der Bahá'í in Deutschland begann 1905 in Stuttgart. Damals brachte der Zahnarzt Edwin Fischer aus Amerika 1905 die neue Religion in seine schwäbische Heimat mit.

Die Weltreligion, die weder Beichte noch Priester und kaum Rituale kennt, gilt als so friedvoll wie nur wenige. Sie zählt nach Angaben des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes in Marburg rund 5000 Mitglieder in Deutschland. Die Religion wird nach Bahai-Angaben in Deutschland an 900 Orten gepflegt.

«Wir wollen vor allem das Verbindende zwischen den Religionen herausstellen, es gibt nur einen Gott für alle», sagte der Stuttgarter Bahai, Michael Gollmer. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte den Bahá'í in diesem Jahr für ihr «ungebrochenes Engagement» für «die Bewahrung gemeinsamer Werte und die Gleichwertigkeit aller Menschen» gedankt.

Ihr Weltzentrum liegt in der nordisraelischen Hafenstadt Haifa am Berg Karmel. Dort wurden 2001 die hängenden Gärten um den Schrein des «Bab» eingeweiht. Der aus Schiraz stammende Kaufmann Sayyid Ali Muhammad (1819-1850) ist erste Gründer des Glaubens. Dieser als Erlöser verehrte Báb (arabisch für Tor) stellte dem Islam ein neues Religionsgesetz entgegen, den Bayan. In dessen Zentrum steht die Einheit der Menschheit, die Gleichstellung von Mann und Frau und das Streben nach Frieden.

Die dpa-Meldung wurde am Montag in der Region Stuttgart von zahlreichen Zeitungen aufgegriffen, darunter die Esslinger Zeitung, Neckarpost, Neckar/Teck-Post, Plochinger Zeitung, Esslinger Tagblatt, Esslinger Anzeiger, Esslinger Nachrichten, Esslinger Allgemeine, Esslinger Bote, Esslinger Kurier.