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100 Jahre : Bahai Intranet-UHG-Botschaft
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
10. September 2005

An die Versammlung der Freunde anlässlich der Hundertjahrfeier des Glaubens in Deutschland

Liebe Bahá'í Freunde,

mit freudigen Herzen und Gefühlen tiefer Dankbarkeit grüssen wir Sie alle, die sich versammelt haben, um das hundertjährige Jubiläum des Glaubens in Deutschland feierlich zu begehen. Keine andere Gemeinde in der westlichen Welt kann für sich beanspruchen, im Angesicht gewaltiger Hindernisse eine größere Standhaftigkeit und Ausdauer bewiesen zu haben. Diese Hindernisse drohten, Sie des strahlenden Triumphes zu berauben, der machtvollen Perspektiven, die ihr heutiges Treffen aus so herausragendem Anlass kundtut.

Der Funke, den die Ankunft von Dr. Edwin Fischer im Jahre 1905 in Stuttgart entzündete, der acht Jahre später durch den bedeutsamen Besuch des geliebten Meisters in dieser Stadt zu einer Flamme entfacht wurde, hat sich zu einem Feuer entwickelt, das verspricht, die Herzen von unendlichen Scharen Ihrer geistig hungrigen Mitbürger zu entzünden. Dies wird insbesondere durch die dynamischen Bemühungen deutlich, die zurzeit unternommen werden, um den Prozess der Ausbreitung und Festigung am Höhepunkt des Fünfjahresplanes zu intensivieren.

Dies ist ein Anlass zum Nachdenken, zu vertieftem Nachdenken; er ruft die Höhepunkte und dunklen Seiten in Erinnerung und stellt sie einander gegenüber. Sie spiegeln die Geschichte von Krise und Sieg wider, die die Entwicklung der deutschen Bahá'í-Gemeinde kennzeichnet. Sie werden dadurch sicher mehr als je zuvor die herausragenden Erfolge würdigen können, die aus dem Vertrauen der frühen Gläubigen in Bahá’u’lláh und Seine unfehlbare Führung erwuchsen. Dieses Vertrauen gab ihnen die Kraft, trotz der Verfolgung, die sie erlitten und der Verbote die ihren Bemühungen auferlegt wurden, zu bestehen. Ihr beispielhaftes Verhalten bestärkte die Gemeinde in ihrer Fähigkeit, sich wie ein Phönix aus der Verwüstung des Zweiten Weltkriegs zu erheben und von da an als lebensprühende Mitarbeiter an der Seite ihrer Schwestergemeinden die großen Aufgaben des Göttlichen Planes weiter zu verfolgen. Wie hell strahlen die Zeichen ihres Erfolges! Wir wollen hier nur einige erwähnen. Die Errichtung des ersten Europäischen Hauses der Andacht auf deutschem Boden; die rechtliche Anerkennung die der Sache Bahá’u’lláhs vom höchsten Gericht des Landes gezollt wurde, indem es ihre ebenbürtige Stellung mit den anderen großen Religionen betonte; der Reichtum an Bahá’í-Literatur, die auf Deutsch übersetzt und veröffentlicht wurde, sowie die Entsendung von Pionieren in Zielländer. Zu den Auszeichnungen gehörte auch das Hervortreten außergewöhnlicher Gläubiger wie auch zweier Hände der Sache Gottes, deren unermüdlichen Anstrengungen den Willen der Gemeinde beflügelten, solch große Leistungen zu vollbringen.

Ein Nachdenken erfordern auch die Herausforderungen und Zeichen der gegenwärtigen Stunde, da die verbleibenden Monate des gegenwärtigen Planes schnell dahinschwinden. Dieses Nachdenken ist nötig um zu gewährleisten, dass die beiden wesentlichen Entwicklungen des Planes umfassender und konsequenter weiter geführt werden und die unerschütterliche deutsche Gemeinde schließlich stärker denn je dastehen wird, um die Möglichkeiten des neuen Planes, der zu Ridvan 2006 beginnt, zu erkennen.

Wir sind zuversichtlich, dass in dieser Phase der die Menschheit bedrohenden Gefahren, welche die Entwicklung des Geringeren Friedens begleiten, die zutiefst geliebten Bewohner der Feste der Sache in Deutschland die sich ihnen bietenden Gelegenheiten ergreifen werden, um entschlossen zum nächsten Abschnitt ihrer Bestimmung voranzuschreiten, welcher sich so großartig entfaltet. Mögen sie immer von den unvergesslichen Worten der Ermutigung angespornt werden, die Shoghi Effendi zu einer Zeit an sie richtete, da sie sich in einem früheren Stadium ihrer Bemühungen einem schicksalhaften Moment gegenüber sahen:

„Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit für die vielfältigen Beweise der Glaubenstreue, der gemeinsamen Bemühungen, der gestärkten Einheit, der Errungenschaften in der Gemeindeordnung und der geistigen Leidenschaft, die so eindrucksvoll von den Mitgliedern dieser Gemeinde an den Tag gelegt wird. ´Abdu’l-Bahá, dessen besondere Zuwendung, Liebe und Fürsorge für die Anhänger Bahá’u’lláhs in diesem viel versprechenden Land die meisten von Ihnen erlebt haben und sich dessen zweifellos noch immer erinnern, ist wahrhaft stolz auf Ihre Errungenschaften und hocherfreut über den Geist, der Sie so kraftvoll in Seinem Dienst belebt. Sein Geist wird Sie weiterhin in Ihrer Arbeit begleiten und Sie in Ihrem Einsatz stärken und führen. Seien Sie standhaft und zuversichtlich.“

In tiefer Liebe schließen wir Sie alle in unsere inbrünstigen Gebete an der Heiligen Schwelle ein.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit

Dieser Beitrag stammt aus dem Gemeinde.Web des Nationaler Geistiger Rat der Bahá'í in Deutschland e.V.

© Der Nationale Geistige Rat

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