Die Göttliche Frühlingszeit naht mit Eile, und alle Atome der Erde antworten dem pulsierenden Einfluß der Offenbarung Bahá'u'lláhs. Die Zeichen dieses neuen Lebens zeigen sich klar und deutlich im Fortschreiten der Sache Gottes. Indem wir - wenn auch nur in einer Momentaufnahme - das sich entfaltende Bild ihres Wachstums betrachten, können wir nur mit Erstaunen und Dankbarkeit die unwiderstehliche Kraft jener Allmächtigen Hand wahrnehmen, welche ihre Geschicke lenkt.
Dieses Voranschreiten der Sache Gottes ist in der Zeit des Siebenjahresplanes merklich schneller geworden, was durch die Vollendung vieler wichtiger Unternehmungen in der ganzen Bahá'í-Welt und durch einschneidende Entwicklungen am Herzen der Sache selbst bestätigt wird. Die Restaurierung des südlichen Flügels des Hauses von `Abdu'lláh Páshá und seine Öffnung für die Pilger, die Vollendung und Einweihung des Sitzes des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die Genehmigung der detaillierten Pläne für die verbleibenden Gebäude rund um den Bogen, die Erweiterung der Mitgliederzahl und der Verantwortungsbereiche des Internationalen Lehrzentrums und der Kontinentalen Beraterämter, die Einsetzung des Büros für soziale und wirtschaftliche Entwicklung und der Informationsstelle für Öffentlichkeitsarbeit, die Einweihung des Muttertempels des Pazifik und der sprunghafte Fortschritt beim Bau des Tempels in Indien, die Ausdehnung der Lehrarbeit überall in der Welt, die zur Bildung von dreiundzwanzig neuen Nationalen Geistigen Räten und fast 8 000 neuen örtlichen Geistigen Räten, zur Eröffnung von über 16 000 neuen Zentren und zur Aufnahme der Mitglieder von 300 neuen Volksstämmen in die Bahá'í-Weltgemeinde geführt hat, des weiteren die Herausgabe von 2 196 neuen Veröffentlichungen, worunter 898 Ausgaben Heiliger Texte sind, und die Bereicherung der Bahá'í-Literatur durch Publikationen in 114 neuen Sprachen, die Einleitung von 737 neuen Projekten zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, die Eröffnung von drei neuen Rundfunksendern - drei weitere sollen in Kürze folgen -: dies alles sind die weithin sichtbaren Errungenschaften eines Planes, der als das Siegel der dritten Epoche des Gestaltenden Zeitalters in die Geschichte eingehen wird.
Die Eröffnung dieses Planes fiel zusammen mit dem Wiederaufleben der brutalen Verfolgung der Bahá'í-Gemeinde im Iran, einem vorsätzlich geplanten Versuch, die Sache Gottes in ihrem Ursprungsland auszutilgen. Die heldenhafte Standfestigkeit der persischen Freunde wurde zum Hauptauslöser für die enorme internationale Aufmerksamkeit, die sich auf die Sache Gottes richtete, sie schließlich auf die Tagesordnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen brachte und bei weltweiter Publizität in allen Medien dazu führte, daß sie aus der Verborgenheit heraustrat, welche den ersten Abschnitt ihres Lebens bezeichnet und zugleich beschützt hatte. Dieser dramatische Vorgang bewog das Universale Haus der Gerechtigkeit, eine Friedenserklärung an die Völker der Welt zu richten und für deren Übergabe an die Staatsoberhäupter und den größten Teil der Regierenden zu sorgen.
Diese herausragenden Ereignisse wurden von einer beachtlichen Entfaltung des organischen Reifeprozesses der Institutionen der Sache begleitet. Die bei ihnen zu beobachtende Entwicklung von Leistungsfähigkeit und Verantwortung und die ihnen übertragene immer größere Selbständigkeit wurden durch die Ermutigung zu noch viel engerer Zusammenarbeit zwischen den Zwillingsarmen der administrativen Ordnung noch weiter gefördert. In diesem Entwicklungsprozeß gibt es jetzt einen großen Schritt vorwärts, wenn die Nationalen Geistigen Räte und die Berater zum erstenmal in gemeinsamer Beratung daran gehen, die nationalen Ziele eines internationalen Lehrplanes zu entwerfen. Gemeinsam müssen sie sie durchführen, gemeinsam müssen sie die weltweiten Ziele des Sechsjahresplanes erfüllen, so wie sie für jedes Land anzuwenden sind. Diese bedeutsame Entwicklung ist eine angemessene Eröffnung für die vierte Epoche des Gestaltenden Zeitalters. Sie leitet einen Prozeß ein, der zweifellos diese Epoche kennzeichnen wird, in der die nationalen Gemeinden an Kraft und Einfluß wachsen und fähig werden, in ihrem Land den Geist der Liebe und Einheit, der das Merkmal der Sache Gottes ist, zu verbreiten.
Zu den Zielen am Weltzentrum gehören die Veröffentlichung einer reich kommentierten englischen Übersetzung des Kitáb-i-Aqdas und zugehöriger Texte, die Erziehung der Bahá'í-Welt im Gesetz des Huqúqu'lláh, die Verfolgung der Pläne zum Bau der verbleibenden Gebäude auf dem Bogen am Karmel und die Verbreiterung der Grundlage für die internationalen Verbindungen des Glaubens.
Die Hauptziele des Planes auf Weltebene wurden den Nationalen Geistigen Räten und den Kontinentalen Beraterämtern zur gemeinsamen Beratung und Ergänzung bereits zugeschickt.
Liebe Freunde, während die Welt ihre dunkelste Stunde vor der Morgendämmerung durchläuft, drängt die immer heller strahlende Sache Gottes vorwärts zu jenem herrlichen Tagesanbruch, an dem das göttliche Banner entfaltet wird und die Nachtigall des Paradieses ihre Melodien schmettert.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit