Deutsch aufgrund der beiden Dokumente “A Codification of the Law of Huqúqu’llбh” und “A History of the Development of the Institution for the Huqúqu’llбh” der Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom Mдrz 1987, mit einem Vorwort des Nationalen Geistigen Rates der Bahб’i in Deutschland e.V. im Mai 1987 herausgegeben; 2. revidierte Auflage. Die Rede von Dr. ‘Alн-Muhammad Varqб, “Huqúqu’llбh - The Right of God”, anlдЯlich der Sechsten Internationalen Bahб’i-Tagung am 1. Mai 1988 erschien 1989 auf englisch im Bahб’i Publishing Trust, London.
© Bahб’i-Verlag GmbHVorwort des Nationalen Geistigen Rates der Bahб’i in Deutschland 5
Systematische Darstellung des Huqúqu’llбh-Gesetzes 7
Huqúqu’llбh -- Eine Institution in der Entwicklung 16
‘Alн-Muhammad Varqб, Huqúqu’llбh -- Das Recht Gottes 25
VorwortUm alle Bahб’i in ihrem Verstдndnis fьr das Gesetz des Huqúqu’llбh zu vertiefen und sie bei ihren Studien anzuleiten, hat die Forschungsabteilung des Bahб’i-Weltzentrums auf Wunsch des Universalen Hauses der Gerechtigkeit eine einfache Zusammenfassung und systematische Darstellung dieses Gesetzes erstellt. Die beigefьgten Quellenangaben beziehen sich auf die Textzusammenstellung ьber “Huqúqu’llбh” vom Juni 1985, die erstmals im Januar 1987 auf deutsch erschien.
Des weiteren hat die Forschungsabteilung eine kurze Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der fьr dieses Gesetz geschaffenen Institution verfaЯt, die die weitreichende Bedeutung dieses gцttlichen Gesetzes deutlich aufzeigt.
Das Studium dieses Materials wird sicherlich dazu beitragen, daЯ wir den Sinn dieses einzigartigen Gesetzes begreifen lernen und daЯ uns die Befolgung dieses Gesetzes zum Herzensbedьrfnis wird.
Der Nationale Geistige Rat der Bahб’i in Deutschland
Systematische Darstellung des Huqúqu’llбh-Gesetzes
I. EinleitungDas Huqúqu’llбh “das Recht Gottes” ist ein bedeutendes Gesetz (7) (Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf die Zitatnummern der vom Universalen Haus der Gerechtigkeit herausgegebenen Textzusammenstellung Huqúqu’llбh. Die krцnende Zier aller Ernten der Welt, 2. Aufl., Hofheim-Langenhain 1993) und eine heilige Institution (75). Im Heiligsten Buch (Kitáb-i-Aqdas) niedergelegt, ist es ein Stьtzpfeiler der Weltordnung Bahб’u’llбhs. Es wirkt sich weithin aus, von der gesteigerten Wohlfahrt des einzelnen Menschen bis hin zur gefestigten Amtsgewalt und erweiterten Tдtigkeit des Oberhaupts unseres Glaubens. Mit der ErschlieЯung einer plan- und regelmдЯig sprudelnden Einnahmequelle fьr die Zentralinstitution der Sache Gottes sichert Bahб’u’llбh dem Weltzentrum Seines Glaubens die Mittel fьr eine unabhдngige, entschiedene Amtsausьbung.
Bahб’u’llбh weist dieses Gesetz als das Recht Gottes aus und betont damit erneut, daЯ die Beziehung zwischen den Menschen und ihrem Schцpfer im wesentlichen ein auf gegenseitige Versprechen und Verpflichtungen gegrьndeter Bund ist. Indem Er innerhalb der Sache Gottes die zentrale Autoritдt, der sich alle zuwenden mьssen, zum Empfдnger dieses Rechtes bestimmt, schafft Er eine unmittelbare, notwendige, im Gefьge Seiner Weltordnung einzigartige Verbindung zwischen jedem einzelnen Glдubigen und dem Oberhaupt seines Glaubens. Den Freunden verhilft dieses Gesetz zur Erkenntnis, wie ihre wirtschaftliche Tдtigkeit auf die Stufe gцttlicher Annehmbarkeit emporgehoben wird. So ist es ein Mittel zur Lдuterung ihres Wohlstands, ein Magnet fьr Gottes Segen. Innerhalb der allgemeinen Leitlinien ist es eine reine Gewissenssache zwischen dem einzelnen und Gott (8, 111), wie das Huqúqu’llбh berechnet und entrichtet wird. Jedes Nachsuchen oder Einfordern des Huqúqu’llбh ist verboten (8, 9, 38, 74, 103, 111); nur Aufrufe, Erinnerungen und Ermunterungen allgemeiner Art sind unter der Aufsicht der Institutionen des Glaubens erlaubt (38, 73, 106, 111, 114). DaЯ die Einhaltung und Durchfьhrung dieses fьr das materielle Wohlergehen der sich entwickelnden Bahб’i-Gemeinschaft so entscheidenden Gesetzes auf diese Weise vollstдndig dem Glauben und Gewissen des einzelnen ьberlassen wird, erhдrtet und beleuchtet das, was der geliebte Meister als die geistige Lцsung wirtschaftlicher Probleme bezeichnete. So wirkt sich das Huqúqu’llбh-Gesetz auf die Umsetzung einer ganzen Reihe von Glaubensgrundsдtzen aus - etwa die Beseitigung ьbermдЯigen Reichtums und nackter Not oder die gerechtere Verteilung der Hilfsquellen - in dem MaЯe, wie die Freunde sich zunehmend fьr die Befolgung dieses Gesetzes verantwortlich fьhlen.
Die Grundlagen des Huqúqu’llбh-Gesetzes sind im Kitáb-i-Aqdas verkьndet. Weitere eingehende Darstellungen seiner Merkmale sind in anderen Schriften Bahб’u’llбhs, in Sendschreiben ‘Abdu’l-Bahбs sowie in Briefen Shoghi Effendis zu finden, grцЯtenteils als Antworten auf Fragen der Freunde. Die wichtigsten Aussagen wurden von der Forschungsabteilung gesondert verцffentlicht. (vgl. Huqúqu’llбh - ...die krцnende Zier aller Ernten der Welt..., Hofheim-Langenhain 1987, 21993.) Das Studium dieser Zusammenstellung macht deutlich, daЯ das Huqúqu’llбh-Gesetz in fortschreitendem Umfang angewandt wurde; das wird auch kьnftig so sein in dem MaЯe, wie seine Auswirkungen und ergдnzenden Bestimmungen erlдutert werden.
Die nachfolgenden Ausfьhrungen sind ein vorlдufiger Versuch, die in den Schriften enthaltenen Informationen zum Thema Huqúqu’llбh systematisch darzustellen. Betont werden muЯ dabei, daЯ die Freunde keinesfalls versucht sein sollten, in diese Darstellung ein Element der Unbeweglichkeit oder eine abschlieЯende Gesamtaussage hineinzulesen. Die Freunde, die Bahб’u’llбh, dem Meister und Shoghi Effendi Fragen stellten, lebten in einem Land und zu einer Zeit mit viel einfacheren wirtschaftlichen Systemen und Beziehungen als die heutigen. Was wir aus den Antworten lernen kцnnen, sind klare Leitsдtze, deren Anwendung auf verдnderte, komplexere Verhдltnisse der љberlegung bedarf. Das Thema wird das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer sich nach den Erfordernissen entfaltenden Gesetzgebung zweifellos lange Zeit hindurch beschдftigen. Wдhrend sich die vierte Epoche des Gestaltenden Zeitalters unseres Glaubens vor den Blicken einer immer aufmerksameren Menschheit entfaltet, wird die allgemeine Ьbernahme der Huqúqu’llбh-Pflicht durch die Freunde ein deutliches Kennzeichen dafьr sein, daЯ die Gemeinde des GrцЯten Namens in aller Welt eine neue Stufe geistiger Reife erlangt hat.
II. Eine Gnade von GottObwohl Gott von allem Erschaffenen vцllig unabhдngig ist, hat Er uns in Seiner Gnadenfьlle dieses Gesetz gegeben (7, 10, 66), da der Fortschritt und die Fцrderung der Sache Gottes von materiellen Mitteln abhдngen (1). Der Gehorsam gegenьber diesem Gesetz befдhigt den Glдubigen, fest und standhaft im Bunde zu sein (66), hдlt eine Belohnung in jeder der Welten Gottes bereit (7) und ist eine einzigartige Prьfung des wahren Glaubens (65).
Das Huqúqu’llбh muЯ freudig und ohne Zцgern dargebracht werden (2, 9, 32). Wird das Huqúqu’llбh in diesem Geist dargeboten, verleiht es den Freunden Wohlstand und Schutz, lдutert ihren irdischen Besitz (20, 31, 42, 46, 48, 107) und befдhigt sie samt ihren Nachkommen, aus den Frьchten eigener Bemьhungen Nutzen zu ziehen (48).
III. Die Ermittlung des Huqúqu’llбhDas gesamte Vermцgen eines Glдubigen unterliegt mit Ausnahme bestimmter Gegenstдnde ein einziges Mal der Huqúqu’llбh-Zahlung.
A. Von der Huqúqu’llбh-Veranlagung sind befreit:1. die Wohnung und deren notwendige (Siehe Abschnitt III.C.1.) Einrichtungen (11).
2. die gewerbliche und landwirtschaftliche Betriebsausstattung, die zur Erwirtschaftung des Lebensunterhalts notwendig ist (12, 70, 71).
B. Fдlligkeit der Zahlung:1. Das Huqúqu’llбh ist zu zahlen, sobald das abgabepflichtige Vermцgen einer Person den Gegenwert von 19 Mithqбl Gold erreicht oder ьbersteigt (18, 19, 30). (19 Mithqбl Gold entsprechen ungefдhr 2,2 Troyunzen oder ungefдhr 69,2 Gramm (94, 112, 117). [Derzeit - Februar 1993 - entspricht dies etwa 732,33 US$].
w Die zu entrichtende Summe betrдgt 19% des Wertes des abgabepflichtigen Vermцgens (10, 14).
w Die Zahlung wird fьr ganze Einheiten von 19 Mithqбl Gold fдllig (15).
2. Das Huqúqu’llбh ist fьr weitere Einheiten von 19 Mithqбl Gold fдllig, wenn das in der Folge erworbene Eigentum nach Abzug der jдhrlichen Ausgaben den Wert des abgabepflichtigen Vermцgens entsprechend erhцht. Zu den abzugsfдhigen Ausgaben gehцren:
w die allgemeinen Lebenshaltungskosten (68, 69, 72, 84).
w Verluste und Kosten, die beim Verkauf von Besitztьmern entstehen (110).
w an die цffentliche Hand bezahlte Steuern und Abgaben (84).
3. Wer ein Geschenk erhдlt oder eine Erbschaft antritt, hat dieses seinem Vermцgen hinzuzurechnen und dessen Gesamtwert ebenso zu vermehren, wie wenn sein Jahreseinkommen die Ausgaben ьberstiege (118).
4. Steigt ein Gut im Wert, so ist das Huqúqu’llбh auf den Zuwachs erst bei Realisierung, z. B. bei Verkauf, fдllig.
5. Verliert ein Vermцgen an Wert, wenn etwa die jдhrlichen Ausgaben die Einnahmen ьbersteigen, so wird das Huqúqu’llбh erst wieder fдllig, nachdem der Verlust ausgeglichen wurde und der Gesamtwert des abgabepflichtigen Vermцgens zunahm (15-19, 30, 68-71, 84, 115, 118).
6. Die Tilgung von Schulden genieЯt Vorrang vor der Zahlung des Huqúqu’llбh (22).
7. Die Zahlung des Huqúqu’llбh hдngt davon ab, ob es dem Betreffenden finanziell mцglich ist, seiner Verpflichtung nachzukommen (24).
8. Stirbt ein Glдubiger, wird seine restliche Zahlungsverpflichtung gegenьber dem Huqúqu’llбh auf folgende Weise erfьllt:
w Vorrang gegenьber dem NachlaЯ haben die Beerdigungskosten (22).
w Als zweites sind die Schulden des Verstorbenen zu bezahlen (13).
w Danach sollte das fьr das Vermцgen noch fдllige Huqúqu’llбh bezahlt werden. Zur Feststellung des Vermцgenswertes, fьr den noch kein Huqúqu’llбh bezahlt worden ist, sind u. a. vom Vermцgen abzuziehen:
-- Beerdigungskosten (22),-- Wertverluste bei der VerдuЯerung der Erbmasse (110) und
-- bei der VerдuЯerung der Erbmasse entstandene Kosten (110).
C. Weitere Anmerkungen zur Ermittlung des Huqúqu’llбh
1. Die Entscheidung, was er fьr sich und seine Familie als “notwendig” erachtet, ist dem Ermessen des einzelnen Glдubigen ьberlassen (111-113, 119).
2. Obwohl auf die jдhrliche Huqúqu’llбh-Zahlung hingewiesen wird, liegen Zeitpunkt und Art der Zahlung im Ermessen des einzelnen Glдubigen. Es besteht demnach keine Verpflichtung, zur Erfьllung der laufenden Huqúqu’llбh-Pflicht Vermцgenswerte ьbereilt zu verдuЯern (110).
3. Ehemann und Ehefrau entscheiden frei darьber, ob sie ihrer Huqúqu’llбh-Verpflichtung gemeinsam oder einzeln nachkommen wollen (116, 117).
4. Die Huqúqu’llбh-Abrechnung sollte von anderen Spenden getrennt bleiben, da die Verfьgung ьber den Huqúqu’llбh-Fonds dem BeschluЯ der Zentralinstanz der Sache Gottes, an die sich alle wenden mьssen, unterliegt, wдhrend bei Spenden fьr andere Fonds der Spender den Verwendungszweck selbst bestimmen kann.
5. Die Huqúqu’llбh-Zahlung hat Vorrang sowohl vor Spenden fьr andere Fonds des Glaubens (84, 85, 104, 107) als auch vor Kosten einer Pilgerreise (31). Es ist jedoch dem Ermessen des Glдubigen ьberlassen, ob er seine Beitrдge zum Fonds als Kosten behandelt oder nicht, wenn er seinen jдhrlichen Vermцgenszuwachs ermittelt, um seine Huqúqu’llбh-Schuld zu errechnen (112).
IV. Die Anwendbarkeit des Huqúqu’llбh-GesetzesBahб’u’llбhs Lehren kцnnen nur nach und nach zur Geltung gebracht werden, weil fьr den gewьnschten Erfolg die Zeit reif sein muЯ (91, 93). Deshalb war das Huqúqu’llбh-Gesetz bisher nur fьr die Glдubigen aus dem Irбn und anderen Lдndern des Mittleren Ostens gьltig. Die ьbrigen Glдubigen wurden ermutigt, stattdessen ihre цrtlichen und nationalen Fonds zu unterstьtzen. Obwohl das Gesetz fьr sie noch nicht verbindlich ist (Seit Ridvan 1992 gilt das Huqúqu’llбh-Gesetz weltweit.) , stand und steht es ihnen frei, das Huqúqu’llбh zu entrichten, wenn sie dies zu tun wьnschen (89, 100, 109, 110, 116, 117).
V. ZahlungsempfдngerDas Huqúqu’llбh ist normalerweise an den Treuhдnder fьr das Huqúqu’llбh, seine Helfer oder deren ernannte Vertreter zu zahlen (35, 58). Diese Personen stellen Quittungen aus und leiten die Betrдge an das Weltzentrum weiter (56).
VI. Verwaltung des Huqúqu’llбhBeschlьsse ьber notwendige Regelungen in Bezug auf das Huqúqu’llбh (88, 107) sowie ьber dessen Verwendung liegen in der ausschlieЯlichen Zustдndigkeit der Zentralinstanz der Sache Gottes. Das Huqúqu’llбh kann fьr wohltдtige (65, 68, 78) oder andere der Sache Gottes dienliche Zwecke eingesetzt werden (80, 84).
Huqúqu’llбhIn einem Sendschreiben fьhrt Bahб’u’llбh aus, daЯ das Gesetz ьber das Huqúqu’llбh in seiner Bedeutung unmittelbar auf die beiden groЯen Pflichten der Erkenntnis Gottes und der Standhaftigkeit in Seiner Sache folgt, und doch sind die Einfьhrung und die Anwendung dieses Gesetzes durch Gьte, Verzeihung, Nachsicht und GroЯmut gekennzeichnet. Obwohl es sich mit den materiellen Dingen dieser Welt befaЯt, zдhlt es wie Beten und Fasten zu denjenigen Pflichten, die der einzelnen Seele auferlegt sind, fьr deren Erfьllung jeder Glдubige unmittelbar Gott gegenьber verantwortlich ist und die deshalb nicht den Strafen oder Auflagen Seiner Institutionen in dieser Welt unterliegen. So ist dieses Gesetz Ausdruck der Prioritдten, die Bahб’u’llбh bei den Pflichten der Menschheit sieht: Zuerst kommt das Geistige, dann das Materielle, wie wichtig letzteres in der Praxis auch sein mag.
Nachdem auf eindringliche Bitten der Freunde hin der Kitáb-i-Aqdas offenbart worden war, erlaubte Bahб’u’llбh einige Zeit die Verцffentlichung nicht, und selbst als einige ergebene Freunde vom Huqúqu’llбh-Gesetz erfuhren und Zahlungen entrichten wollten, wurden diese nicht angenommen. Bahб’u’llбhs Sendbriefe zeigen Sein klares BewuЯtsein fьr die Art und Weise, wie in der Vergangenheit materieller Reichtum die Religion Gottes zu entehren vermochte. Lieber lieЯ Er den Glauben alle materiellen Vorteile opfern, als daЯ dessen reine Wьrde im geringsten beschmutzt wьrde. Fьr alle Zeiten ist damit allen Bahб’i-Institutionen eine Lehre erteilt.
Andererseits sind nach den Worten des geliebten Hьters die Fonds das Lebensblut der Sache Gottes. Gott selbst hat, wie Bahб’u’llбh es ausdrьckt, Errungenschaften von materiellen Mitteln abhдngig gemacht. Als das Verstдndnis der Freunde wuchs, gestattete Er daher die Entgegennahme des Huqúqu’llбh, falls der Geber das Anerbieten freiwillig, freudig und bewuЯt darbrachte.
Zur Entgegennahme des Huqúqu’llбh schuf Bahб’u’llбh eine der groЯen Institutionen des Glaubens, die Huqúqu’llбh-Treuhandschaft.
Der erste, der mit der Ernennung zum Treuhдnder des Huqúqu’llбh beehrt wurde, war Jinбb-i-Shбh Muhammad aus Manshбd in der Provinz Yazd, der schlieЯlich von der Gesegneten Schцnheit den Titel Amнnu’l-Bayбn (Treuhдnder des Bay n.) erhielt. Hбjн Shбh Muhammad hatte den Glauben in der Frьhzeit angenommen und wurde der Gnade teilhaftig, in Baghdбd in die Gegenwart Bahб’u’llбhs zu gelangen. Das in seinem Herzen entbrannte Liebesfeuer lieЯ ihn an der Schwelle seines Geliebten ungeduldig seine Dienste anbieten. Davon lieЯ er bis zum letzten Augenblick seines Lebens nicht ab; er opferte sein ganzes Hab und Gut auf dem Pfad des Dienstes. Belastet von Mьhsal, Gefahr und Mangel an Mitteln, trug dieser zuverlдssige Diener Bahб’u’llбhs auf einer Reise nach der anderen die Huqúqu’llбh-Gaben der Freunde und ihre Bittschriften in die Heilige Gegenwart und brachte ihnen auf dem Rьckweg Neuigkeiten und Sendschreiben von der Gesegneten Vollkommenheit.
Eine der heiligsten Amнnu’l-Bayбn anvertrauten Aufgaben war, in den Irбn zu reisen, um die sterblichen љberreste des Bбb von deren Bewahrer, der ergebenen und tapferen Hand der Sache Gottes, Jinбb-i-Hбjн Бkhъnd, in Empfang zu nehmen und sie unter zahllosen Gefahren in ein sicheres Versteck in der Moschee des Imбmzбdih Zayd in Tihrбn zu bringen, wo sie so lange verborgen blieben, bis ‘Abdu’l-Bahá sie ins Heilige Land ьberfьhren lieЯ und sie schlieЯlich an den Hдngen des Berges Karmel zu ihrer bleibenden Ruhe legte.
Die vortrefflichen Eigenschaften der Vornehmheit und Loslцsung eines anderen Glдubigen, Hбjн Abu’l-Hasan Ardakбnн, ebenfalls aus Yazd, erregten die Aufmerksamkeit von Jinбb-i-Shбh Muhammad. Das Band ihrer Kameradschaft wurde so stark, daЯ sie besonders eng verbundene Gefдhrten wurden. Jinбb-i-Shбh Muhammad wдhlte Hбjн Abu’l-Hasan zu seinem Helfer und Vertrauten bei seinem Dienst als Treuhдnder des Huqúqu’llбh. Sie gehцrten zur ersten Pilgergruppe, die nach groЯer Not und Mьhsal Bahб’u’llбh in ‘Akkб besuchen konnte. Auf dem Rьckweg in den Irбn beschlossen sie, eine Anzahl Reisen gemeinsam zu unternehmen. 1881 wurden sie wдhrend eines Kurdenaufstandes unterwegs angegriffen und gefangengenommen; Jinбb-i-Shбh Muhammad erlitt dabei schwere Verwundungen. Bahб’u’llбh ordnete an, daЯ nach dem Hinscheiden von Jinбb-i-Shбh Muhammad das Amt des Huqúqu’llбh-Treuhдnders auf dessen treuen Helfer und Gefдhrten, Jinбb-i-Hбjн Abu’l-Hasan, ьberginge; fortan wurde dieser Amнn (der Zuverlдssige.) oder Jinбb-i-Hбjн Amнn genannt.
Jinбb-i-Hбjн Amнn war ein leuchtender Stern, diente der Sache Gottes siebenundvierzig Jahre lang voll Eifer und Hingabe, GroЯmut, Tapferkeit und unglaublicher Standhaftigkeit. Wдhrend des Wirkens Bahб’u’llбhs wurde er auf Befehl von Nбsiri’d-Dнn Shбh und dessen Sohn Kбmrбn Mirza zweimal ins Gefдngnis geworfen. Das zweitemal saЯ er gemeinsam mit der Hand der Sache Gottes Hбjн Бkhъnd im Gefдngnis von Qazvнn, das Bahб’u’llбh in den einleitenden Versen des Sendschreibens ьber die Welt (Botschaften aus ‘Akkб 7.) Sijn-i-Matнn (das Mдchtige Gefдngnis.) nennt. Die Beine in Fesseln und eine Kette um den Hals, hatte Jinбb-i-Amнn dort schwer zu leiden. Die Kerkermeister mischten ihm Rizinusцl ins Essen, um ihn zu quдlen. Mit offenbarer Entsagung und Ergebung fьhrte er weder Klagen noch wies er die Nahrung zurьck, sondern aЯ sie, als ob alles in Ordnung wдre. Er war ein Sinnbild der GroЯmut und der Loslцsung. Bar aller weltlichen Gьter, besaЯ er weder Haus noch Obdach. Seine Wohnstatt war in den Herzen und Seelen der Bahб’i-Freunde, die ihn mit inniger Liebe empfingen und gastlich aufnahmen. Jeder wartete ungeduldig auf sein Kommen, um sich an seinem lieblichen Gesang der Gebete und Sendbriefe, aber auch an den frohen Botschaften und der ganzen Ermutigung, die er mitbrachte, zu erfreuen. Jeden Tag sagte er einer Familie Lebewohl, um die Nacht in einem anderen Haushalt zu verbringen und eine andere Versammlung mit seiner Gegenwart zu erleuchten. Stдndig war er unterwegs, besuchte fast alle нrбnischen Stдdte und war vielen Bahб’i-Freunden der vertraute Ratgeber in persцnlichen Angelegenheiten.
Eine seiner unzдhligen Reisen fьhrte Hбjн Amнn nach Paris, wo er in ‘Abdu’l-Bahбs Gegenwart gelangte. Im Verlauf seines langen Lebens war er Zeuge der letzten elf Jahre des Wirkens Bahб’u’llбhs, der neunundzwanzigjдhrigen Amtszeit des Mittelpunktes des Bundes und zuletzt von sieben Jahren des Hьtertums Shoghi Effendis. Gegen Ende seines Lebens wurde er krank und gebrechlich; bettlдgerig lebte er im Hause seines Freundes und Helfers Hбjн Ghulбm Ridб, der auf ausdrьcklichen Wunsch ‘Abdu’l-Bahбs zu seinem Nachfolger als Huqúqu’llбh-Treuhдnder ernannt worden war. Nach seinem Hinscheiden im Jahr 1928 ernannte der geliebte Hьter Hбjн Amнn zur Hand der Sache Gottes.
Der dritte Huqúqu’llбh-Treuhдnder, Jinбb-i-Ghulбm Ridб, erhielt den Titel Amнn-i-Amнn (Treuhдnder des Treuhдnders.) . Diese herausragende Seele wurde in den wohlhabenden Stand der Kaufleute in Tihrбn hineingeboren und dazu erzogen, sich das Leben angenehm zu machen. In seiner Jugend fьhrte ihn der Drang, geistige Wirklichkeiten zu entdecken, zum vergleichenden Studium der Religionen; er wagte es, neben seiner beruflichen Tдtigkeit Glдubige und Religionsfьhrer ausfindig zu machen und mit ihnen zu verkehren. Enttдuscht von allem, was er fand, suchte er mehr Information ьber den Bahб’i-Glauben, mit dem ihn sein Sekretдr bekanntgemacht hatte. Diese Nachforschungen entwickelten sich bald zu einem ernsten Studium der heiligen Sendbriefe und Schriften, und bald war sein Herz vom Licht des Glaubens erleuchtet. Nachdem er der Sache Gottes beigetreten war, nahm Jinбb-i-Hбjн Ghulбm Ridб an Bahб’i-Aktivitдten teil und gab im Alter von zweiunddreiЯig Jahren den Handel auf, um sich aus freien Stьcken ganz dem Dienst an der Sache zu widmen. Er entwickelte eine besondere Zuneigung zu Jinбb-i-Amнn und wurde dessen stдndiger Helfer. Zu gegebener Zeit erhielt er ein Tablet von ‘Abdu’l-Bahб, das ihn anspornte, Jinбb-i-Amнn nachzueifern, und ihn zum Treuhдnder des Huqúqu’llбh ernannte. Der aus seiner neuen Stellung erwachsenden Verantwortung stets eingedenk, umsorgte er Jinбb-i-Amнn in den letzten Lebensjahren mit grцЯter Umsicht.
Jinбb-i-Ghulбm Ridб bekleidete die Stellung des Huqúqu’llбh-Treuhдnders elf Jahre lang. Sein Heim wurde ein Zentrum fьr die Versammlungen der Freunde und die Verwaltung der Glaubensangelegenheiten. Die ersten MaЯnahmen zur Eintragung der Bahб’i-Besitztьmer und -Stiftungen im Irбn fallen in die Zeit seiner Treuhandschaft, und er war unablдssig bemьht, alles in seiner Kraft Stehende zum Schutz und Erhalt dieses Vermцgens zu tun. 1938 erkrankte er und starb.
Der vierte Huqúqu’llбh-Treuhдnder, von Shoghi Effendi berufen, war Jinбb-i-Valнyu’llбh Varqб, der dritte Sohn des Mдrtyrers Varqб. Geboren in Tabrнz, wurde er nach dem Mдrtyrertod seines Vaters und seines Bruders von frьher Kindheit an durch die GroЯmutter erzogen, eine unerschьtterliche, einfluЯreiche und fanatische Muslim. Bis in seine frьhe Jugend hinein war sie auf das дuЯerste bestrebt, die Saat des Hasses auf den Glauben in sein Herz zu sдen. Als er sechzehn Jahre alt wurde, gelang es seinem Onkel mit dem Beinamen Akhu’sh-Shahнd (der Bruder des Mдrtyrers.) , ihn aus dieser qualvollen, vorurteilsbeladenen Atmosphдre wegzuholen und in sein Haus in Mнyбndu‘бb zu nehmen. Dort fьhrte er ihn in den Bahб’i-Glauben und dessen Lehren ein und erцffnete Jinбb-i-Varqб eine neue Welt. Er wurde so Feuer und Flamme fьr den Glauben, daЯ er beschloЯ, gemeinsam mit einem engen Freund ohne jegliche Vorbereitung auf Pilgerfahrt zu gehen. Allerdings stimmte dem sein цrtlicher Geistiger Rat nicht zu, sondern leitete ihn an, stattdessen nach Tihrбn zu seinem дlteren Bruder, Jinбb-i-‘Azнzu’llбh Varqб, zu gehen.
Nach seiner Schulausbildung in Tihrбn ging sein sehnlicher Wunsch einer Pilgerreise in Erfьllung. Er besuchte sodann die amerikanische Universitдt in Beirut und vertiefte in den Sommerferien unter der Anleitung ‘Abdu’l-Bahбs seine Kenntnisse ьber die Bahб’i-Lehren. Wдhrend dieser Zeit machte er im Auftrag des Meisters eine Reise in den Irбn und begleitete Ihn spдter als љbersetzer auf Seiner historischen Reise nach Europa und Amerika. Danach kehrte er in den Irбn zurьck und leistete im цrtlichen Geistigen Rat von Tihrбn, in vielen Bahб’i-Institutionen und schlieЯlich im Nationalen Geistigen Rat unschдtzbare Dienste. Es folgte sein treuer, hingebungsvoller Dienst als Huqúqu’llбh-Treuhдnder, der ihn siebzehn Jahre lang in Anspruch nahm. Wдhrend dieser Zeit wurde die Einhaltung des Huqúqu’llбh-Gesetzes auf den ganzen Irбn ausgedehnt, so daЯ immer mehr Freunde, getreu ihren Verpflichtungen, groЯe Betrдge und viel Grundbesitz abfьhrten. Um seine ganze Zeit diesem heiligen Unternehmen widmen zu kцnnen, gab Jinбb-i-Varqб schlieЯlich seine Anstellung auf.
1951 gehцrte Jinбb-i-Valнyu’llбh Varqб zur ersten Gruppe herausragender Glдubiger, die Shoghi Effendi in den Rang von Hдnden der Sache Gottes erhob. Dies erцffnete ihm neue Mцglichkeiten, die Freunde zu treffen und ihre Herzen mit Nachrichten ьber Siege in der Lehrarbeit zu erfreuen, besonders wдhrend des zu Ridvan 1953 eingeleiteten Zehnjahres-Kreuzzuges. Diese denkwьrdigen Dienste gipfelten in der Erfьllung seines lange gehegten Wunsches, den geliebten Hьter zu besuchen.
Nach seiner Rьckkehr von der Pilgerfahrt verschlechterte sich im Irбn sein frьheres Leiden. Jinбb-i-Varqб war gezwungen, zu einer Krankenhausbehandlung mit Operation nach Tьbingen zu gehen. Die Behandlung war leider ohne Erfolg; im November 1955 ging sein vornehmes Leben zu Ende.
In das Telegramm, mit dem das Hinscheiden Valнyu’llбh Varqбs bekanntgegeben wurde, fьgte Shoghi Effendi auch die Worte ein: “Sein Mantel als Treuhдnder Huqúq fдllt nun auf seinen Sohn ‘Alн-Muhammad ... Neu ernannter Treuhдnder Huqúq nun erhoben Rang Hand der Sache.”
Nur zwei Jahre nach seiner Berufung zu dieser mьhevollen Aufgabe standen Jinбb-i-‘Alн-Muhammad Varqб und die anderen Hдnde der Sache Gottes vor den herzzerreiЯenden, seelenerschьtternden Ereignissen, die mit dem Hinscheiden des geliebten Hьters verbunden waren. Sie trugen die gesamte Bahб’i-Welt voran bis zum siegreichen AbschluЯ des Zehnjahreskreuzzuges und zur Bildung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit an Ridvan 1963.
Die nдchsten dreiundzwanzig Jahre brachten der нrбnischen Bahб’i-Gemeinde Stьrme der Trьbsal und der Verfolgung mit immensen Problemen beim Schutz und Verkauf der auf das Huqúqu’llбh ьbertragenen Besitztьmer, aber auch mit einer Vielzahl anderer historischer Aufgaben fьr Jinбb-i-Varqб als Hand der Sache Gottes.
Die aufeinanderfolgenden Lehrplдne lцsten einen Strom von Pionieren aus dem Irбn in alle Ecken der Welt aus und nцtigten den Treuhдnder des Huqúqu’llбh, Stellvertreter und Beauftragte in vielen Lдndern auЯerhalb des Irбn zu ernennen, so daЯ diese Institution heute auf jedem Kontinent der Erde vertreten ist. Nicht nur die aus den Lдndern des Mittleren Ostens stammenden Freunde gehorchen in ihren Pionierlдndern weiterhin dem Gesetz des Huqúqu’llбh; auch andere Freunde fьhlen sich zunehmend bewogen, das Huqúqu’llбh zu entrichten.
Damit wurde ein neuer Abschnitt in der Entfaltung dieser Institution eingeleitet, ein Abschnitt, der fьr immer mit dem Beginn der Vierten Epoche des Gestaltenden Zeitalters und dem Hervortreten der Bahб’i-Gemeinde aus der Verborgenheit in die Arena des Weltgeschehens verbunden sein wird.
Huqúqu’llбh - das Recht Gottesder Beginn des Sechsjahresplanes des Universalen Hauses der Gerechtigkeit fiel mit einem dramatischen Wandel in vielen Teilaspekten der Gesellschaft zusammen. Damit цffnet sich vor uns eine neue Arena rascher Entwicklung fьr den Glauben Gottes. Vor den Augen der Regierungen, Staatsoberhдupter und Gelehrten sind Zweck und Ziel der Offenbarung Bahб’u’llбhs enthьllt, nachdem sie alle bislang von deren Existenz nicht einmal wuЯten.
Das war fьr das Universale Haus der Gerechtigkeit der richtige Zeitpunkt, um die Bedeutung des Wissens um die von Bahб’u’llбh offenbarten Gesetze zu betonen und als ein erhabenes Ziel dieses neuen Planes die љbersetzung des Heiligsten Buches, des Kitáb-i-Aqdas, ins Englische zu veranlassen.
Zu den Verordnungen und Geboten dieses heiligen Buches gehцrt das Huqúqu’llбh-Gesetz, das frьher nur auf die Freunde des Ostens anwendbar war. Die Freunde des Westens erhielten von diesem Gesetz Kenntnis, als die Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit den heiligen Text und die Schriften darьber sammelte und diese Zusammenstellung herausgab. Huqúqu’llбh ist ein zusammengesetzes arabisches Wort. Huqúq bedeutet “Rechte”, Allбh “Gott”. Somit bedeutet Huqúqu’llбh “das Recht Gottes”, einen Teil des persцnlichen Vermцgens und Einkommens, der an der Schwelle des Herrn dargebracht wird.
In einem Sendschreiben an Jinбb-i-Zayn ьber das Huqúqu’llбh erklдrt Bahб’u’llбh, daЯ “Fortschritt und Fцrderung der Sache Gottes von materiellen Mitteln abhдngen” . Demnach kann ohne materielle Mittel Gottes Offenbarung nicht verbreitet werden und vorankommen; die Errichtung einer neuen Ordnung und einer neuen Weltkultur sind unmцglich.
Die Vorform dieses heiligen Gesetzes wurde vom Bбb geschaffen: Im Bayбn erwдhnt Er das Wort Huqúqu’llбh zum erstenmal. Bahб’u’llбh дnderte gewisse Einzelheiten und ьbernahm das Gesetz als eines der Gebote Seiner Offenbarung.
Obgleich das Huqúqu’llбh zu den wichtigsten Gesetzen im Kitáb-i-Aqdas gehцrt, sollten wir das Wort “Gesetz” nicht so starr und buchstдblich nehmen, wie es im Lexikon definiert ist: als “die verpflichtende Vorschrift einer souverдnen Amtsgewalt”. Das Huqúqu’llбh ist kein Gesetz, das mit Gewalt durchgesetzt wird, vielmehr eine geistige Pflicht, beruhend auf der Liebe des Glдubigen, der bemьht ist, den Willen seines Geliebten zu tun. Im Rahmen dieses Gebotes gibt es keinen Platz fьr Druck oder Einschьchterung. Der Gehorsam spiegelt hier das hцchste MaЯ an Liebe und brennender Sehnsucht wider.
Durch seine besonderen, einzigartigen Wesensmerkmale verbindet das Huqúqu’llбh Macht mit Demut, Kraft mit Bescheidenheit. Es ist eines der grundlegenden Gebote der Bahб’i-Religion, wie Beten und Fasten. Seine Bedeutung drьckt Bahб’u’llбh mit folgenden Worten aus:
“Sprich: O Volk, die erste Pflicht ist, den einen wahren Gott - gepriesen sei Seine Herrlichkeit - zu erkennen; die zweite ist, sich in Seiner Sache standhaft zu erweisen, und danach besteht fьr jeden die Pflicht, seinen Reichtum und irdischen Besitz nach den Geboten Gottes zu lдutern...” (31)
Wenn wir die von Bahб’u’llбh und ‘Abdu’l-Bahá ьber das Huqúqu’llбh offenbarten Schriften studieren, treten uns vier Hauptpunkte vor Augen:
Erstens sagt Bahб’u’llбh im Kitáb-i-Aqdas:“Wenn jemand hundert Mithqбl Gold erwirbt, gehцren neunzehn Mithqбl davon Gott, dem Schцpfer der Erde und des Himmels. Gebt acht, o Volk, daЯ ihr euch nicht selbst dieser groЯen Gnade beraubet...” (10)
‘Abdu’l-Bahá betont, daЯ das Huqúqu’llбh auf den gesamten ЬberschuЯ ьber die jдhrlichen Ausgaben zu entrichten ist.
Die Huqúqu’llбh-Zahlung beruht auf der Wertfeststellung des Einkommens nach einer Goldeinheit. Erreicht das Jahreseinkommen einer Person nach Abzug aller Ausgaben dieses Jahres den Wert von neunzehn Mithqбl Gold (das entspricht 2,22456 Unzen oder 69,19112 Gramm), so sind 19 % dieses Betrags das Recht Gottes und an den Mittelpunkt des Glaubens abzufьhren. Die Berechnung der vom Huqúqu’llбh befreiten Mittel fьr den Lebensunterhalt ist der geistigen Reife jedes Glдubigen und seinem ureigensten Gewissen ьberlassen. Dafьr kцnnen keine MaЯstдbe aufgestellt werden; denn das ist verschieden, je nach den Lebensumstдnden und der gesellschaftlichen Stellung des einzelnen Glдubigen, aber auch nach dem Grad seiner geistigen Hinwendung und seiner Loslцsung.
Der zweite Punkt ist, daЯ die Zahlung des Rechtes Gottes wie ein Magnet gцttlichen Segen und gцttliche Bestдtigung anzieht. Sie ist die treibende Kraft der Gnade und Barmherzigkeit Gottes. In Seinen Schriften ergieЯt Bahб’u’llбh grenzenlose Segnungen auf die, welche dieses Gesetz befolgen.
Wiederum verfьgt die Feder der Herrlichkeit im Kitáb-i-Aqdas:
“... doch wer erfьllt, was ihm geboten ist, auf den strцmt gцttlicher Segen vom Gnadenhimmel seines Herrn, des Gebers, des Mildtдtigen, des GroЯmьtigen, des Altehrwьrdigen der Tage...” (10)
In einem anderen Sendbrief lesen wir:“Wer sein Wort hдlt, seine Pflicht erfьllt, seine Zusagen und Versprechen einhдlt, Gott Sein Pfand und Sein Recht wiedergibt, der wird zu den Bewohnern des allhцchsten Paradieses gezдhlt...” (26)
Und ‘Abdu’l-Bahá offenbart in einem Sendschreiben:
“Wer dieses wichtige Gebot beachtet, der empfдngt himmlischen Segen; sein Angesicht strahlt hell in beiden Welten, der sьЯe Duft des zarten Erbarmens Gottes zieht ihm in die Nase...” (65)
Der dritte Gesichtspunkt: Wie die Huqúqu’llбh-Zahlung Gottes Segensgaben anzieht, so fьhrt Nachlдssigkeit oder Nichterfьllung zu Verlusten und gilt als Veruntreuung von Mitteln, die von Rechts wegen Gott gehцren.
Die Mittel sind nach der vollkommen uneingeschrдnkten Entscheidung derjenigen Instanz, “der sich alle zuwenden mьssen” (s. Text Nummer 103.) , auf Zwecke zu verwenden, die der Verbreitung des Glaubens dienen. Nur diese Instanz und niemand sonst, auch nicht der Zahler, hat das Recht, in die Verwaltung der Mittel hineinzureden.
Im Kitáb-i-Aqdas warnt die Feder der Herrlichkeit diejenigen, welche die Huqúqu’llбh-Zahlung vernachlдssigen:
“O Volk! Handelt nicht treulos in Sachen des Huqúqu’llбh und verfьgt darьber nur mit Seiner Erlaubnis...” (10)
Er fдhrt fort:“Wer unehrlich mit Gott verfдhrt, den stellt Seine Gerechtigkeit bloЯ, doch wer erfьllt, was ihm geboten ist, auf den strцmt gцttlicher Segen vom Gnadenhimmel seines Herrn, des Gebers, des Mildtдtigen, des GroЯmьtigen, des Altehrwьrdigen der Tage...” (10)
Somit ist die Zurьckhaltung von Huqúqu’llбh-Zahlungen oder die Verausgabung dieser Mittel fьr andere Zwecke, wie menschendienlich diese auch seien, als Veruntreuung der Gott gehцrenden Gelder und als Unredlichkeit auszulegen. Spenden fьr mildtдtige Zwecke und Beitrдge zu den verschiedenen Fonds sind dann zu tдtigen, wenn der Spender sich seiner Schuld Gott gegenьber entledigt hat.
SchlieЯlich und endlich hat Gott, der Allmдchtige, verfьgt, daЯ die Zahlung des Rechtes Gottes den Wohlstand fцrdert und der Menschenseele hilft, in den geistigen Reichen der ewigen Welt Fortschritte zu machen.
Bahб’u’llбh sagt:“...die von Kцnigen und Kцniginnen angesammelten Schдtze [sind] der Erwдhnung nicht wert, noch sind sie annehmbar in Gottes Gegenwart. Ein Senfkorn jedoch, von Seinen Geliebten dargeboten, wird am erhabenen Hofe Seiner Heiligkeit gepriesen und mit dem Schmuck Seiner Annahme geziert...” (39)
Die hohe Stufe des Huqúqu’llбh und sein besonderer Rang unter Bahб’u’llбhs Geboten ist mit groЯer Ehrfurcht ausgestattet. ‘Abdu’l-Bahá bezieht sich auf die Worte Bahб’u’llбhs und sagt:
“...daЯ in den das Huqúq betreffenden Fragen hцchste Redlichkeit walten muЯ. Die Institution des Huqúq ist heilig.” (75)
Um die Heiligkeit des Huqúqu’llбh zu wahren, verbietet Bahб’u’llбh mit Nachdruck, daЯ es eingefordert wird. Keinem Menschen und keiner Institution ist es erlaubt, Huqúqu’llбh zu fordern. Soweit es nцtig ist, den Glдubigen die Wichtigkeit dieser Pflicht vor Augen zu fьhren, hat dies in der Form einer allgemeinen Ermahnung zu geschehen. Nur ihre eigene geistige Reife darf das Gewissen der Glдubigen wachrьtteln, nichts sonst. In einem Sendbrief an Hбjн Amнn, den zweiten Huqúqu’llбh-Treuhдnder, sagt Bahб’u’llбh:
“Niemand sollte das Huqúqu’llбh fordern. Seine Zahlung sollte von der Willensentscheidung der einzelnen abhдngen...” (51)
Und an anderer Stelle:“...Ihr kцnnt die ganze Welt preisgeben, dьrft aber nicht zulassen, daЯ der Sache Gottes an ihrer Wьrde auch nur ein Jota, ja nur ein i-Tьpfelchen abgeht. Jinбb-i-Amнn - auf ihm sei Meine Herrlichkeit - muЯ ebenso das Erwдhnen dieses Themas unterlassen, weil es voll und ganz von der Bereitwilligkeit der Einzelperson abhдngig ist. Sie kennen das Gebot Gottes gut und sind vertraut mit dem, was im Buch offenbart ist. Wer will, der mцge es befolgen, und wer nicht will, der mцge es unterlassen...” (8)
Die Idee des Huqúqu’llбh ist ein EntwicklungsprozeЯ, der groЯen Verдnderungen unterworfen ist, ganz nach unserem geistigen Wachstum und unserer Vertiefung in den heiligen Schriften.
Die meisten Freunde glauben, das Huqúqu’llбh sei eine Art Spendenaufbringung mit dem Ziel, die materiellen Mцglichkeiten des Glaubens zu verstдrken.
Tatsдchlich tragen die Huqúqu’llбh-Zahlungen wesentlich zu den Bedьrfnissen des Glaubens bei. Das Huqúqu’llбh ist ein wichtiges Werkzeug fьr den Aufbau und die Stдrkung der Weltordnung Bahб’u’llбhs; wenn es voll errichtet ist, wird es dem Mittelpunkt der Sache Gottes eine ewig sprudelnde Einnahmequelle fьr die Fцrderung des Glaubens und zur Bewдltigung eines wachsenden Bedarfs bei der Errichtung der neuen Weltordnung sein. Aber genau genommen gehen Ziel und Zweck des Huqúqu’llбh weit ьber all dies hinaus und sind viel grцЯer, viel geistiger, als wir es uns vorstellen.
Als 1978/79 nach dem Aufruhr im Irбn die wichtigste Einnahmequelle des Glaubens versiegte, frug ich das Universale Haus der Gerechtigkeit, ob es an der Zeit sei, das Huqúqu’llбh in einigen westlichen Lдndern anzuwenden. Das Universale Haus der Gerechtigkeit antwortete, das Huqúqu’llбh sei ein hochwichtiges Gesetz; seine Anwendung erfordere Zeit und kьnftige Beratung. Damals konnte ich die Weisheit dieser Aussage nicht begreifen. Erst nach vertieften Studien in den heiligen Schriften erkannte ich, daЯ das Huqúqu’llбh, das als die materielle Seite des Gottesbundes verstanden werden kann, in Wirklichkeit ein geistiger LernprozeЯ ist, ein Weg zur Verstдrkung der Liebesbande und der Hingabe zwischen dem Menschen und Gott. Die Anwendung dieses Gesetzes erfordert Studium und Vertiefung.
Im Kitáb-i-Aqdas sagt Bahб’u’llбh:“...In diesem Gebot liegen wahrlich tiefe Geheimnisse verborgen, ein Nutzen, der weit hinausreicht ьber das Begreifen eines jeden auЯer Gott, dem Allwissenden, dem Allunterrichteten...” (10)
So kцnnen wir nicht erwarten, daЯ wir das Wesen und die Weisheit begreifen, die in diesem hochheiligen Gesetz verborgen liegen. Sie sind in der Schatzkammer der Erkenntnis Gottes verwahrt, sie beziehen sich auf die Evolution und den Fortschritt der Menschenseele in der Welt Gottes. Was wir durch unseren menschlichen Verstand begreifen kцnnen, ist allenfalls, daЯ die Huqúqu’llбh-Zahlung das Zeichen unserer Liebe und unseres Gehorsams ist, ein Beweis unserer Festigkeit und Standhaftigkeit, ein Symbol unserer Vertrauenswьrdigkeit im Bunde Bahб’u’llбhs. Die Huqúqu’llбh-Zahlung schafft und entwickelt unsere geistige Tugend, die uns zur Vervollkommnung fьhrt; sie bringt unser materielles Bemьhen in Einklang, gleicht es aus, schьtzt uns vor den ьberzogenen Wьnschen, die nun einmal in unserer menschlichen Natur angelegt sind, und wenn wir sie leisten, dann erweist sie sich als schьtze-nde Ummantelung fьr unser geistiges Wachstum. Wenn der Mensch erfдhrt, daЯ ein Teil seines Einkommens dadurch geehrt wird, daЯ sein Herr es annimmt, dann spьrt er die Gegenwart Gottes bei all seinem Bemьhen, und unzweifelhaft strebt er danach, sein Leben gerecht und gesetzestreu einzurichten, damit seine Gaben es verdienen, auf dem Pfade Gottes verwendet zu werden.
Es ist wichtig festzuhalten, daЯ es zwar gewisse Ћhnlichkeiten zwischen dem Huqúqu’llбh und den anderen Spenden gibt - alle sind sie wunderschцne Frьchte der Liebe, Begeisterung und Hingabe der Glдubigen fьr ihren Glauben -, die sich aber in vier bedeutsamen Punkten unterscheiden:
1. Die Huqúqu’llбh-Zahlung hat Vorrang vor allen anderen Beitrдgen, weil sie Gott gehцrt. Die Fondsbeitrдge der Freunde sind aus ihrem Besitz zu entrichten, nicht aus den Mitteln, die Gott gehцren.
2. Die Huqúqu’llбh-Zahlung ist nach dem ausdrьcklichen Text des Kitáb-i-Aqdas eine Pflicht, die bestimmten Gesetzen und Geboten unterliegt, wдhrend andere Spenden nicht als Gesetz zu betrachten sind; sie sind vielmehr ein Zeichen des Opfers, der GroЯmut, der Loslцsung und der GroЯherzigkeit des Spenders, der den Bedarf der Verwaltung der Sache Gottes decken hilft.
3. Die Huqúqu’llбh-Summe wird durch eine genaue Berechnung festgestellt, wдhrend es fьr die Hдufigkeit oder den Betrag der Fondsbeitrдge keine Regeln gibt.
4. Die Verfьgung ьber das Huqúqu’llбh ist dem Mittelpunkt des Glaubens vorbehalten, niemand anderem, wдhrend die Verfьgung ьber die anderen Beitrдge von dem ausdrьcklichen Zweck einer Spende abhдngen kann.
Zweifellos werden sich noch viele Fragen ergeben, wenn die Freunde sich des Huqúqu’llбh bewuЯt werden. Dazu gehцren die Huqúqu’llбh-Berechnung und die Bewertung des Huqúqu’llбh-freien Hab und Gutes. Man beachte, daЯ das, was im Kitáb-i-Aqdas ьber das Huqúqu’llбh offenbart ist, nur den Rahmen und die Grundlage dieses Gebotes darstellt; der Zugang der Gesegneten Schцnheit beschrдnkt sich auf diese Leitlinien und Grundsдtze. Er stellt keine ins einzelne gehenden Regeln und Gesetze auf. Alle Seine Schriften zu diesem Thema offenbaren Gottes Selbstgenьgsamkeit und Unabhдngigkeit; sie atmen den Duft Seines Erbarmens, Seiner GroЯmut und Barmherzigkeit. Nach dem Brief Bahб’u’llбhs von 1878 durch Seinen Sekretдr an einen frьhen Glдubigen wurde das Huqúqu’llбh zum erstenmal angenommen von denjenigen persischen Freunden, die den sehnlichen Wunsch hatten, Huqúqu’llбh zu zahlen. Bahб’u’llбh selbst nahm also bis fьnf Jahre nach der Offenbarung des Gesetzes im Einklang mit dem Willen Gottes kein Huqúqu’llбh an; bei vielen Gelegenheiten wurden den Freunden ihre Zahlungen zurьckgegeben. Man kann davon ausgehen, daЯ Er nicht ins einzelne gehen wollte, da Er als Zentralgestalt Seiner Offenbarung selbst der einzige Huqúqu’llбh-Empfдnger war; vielmehr ьberlieЯ Er die Einzelheiten gemдЯ dem Willen Gottes dem Universalen Haus der Gerechtigkeit, der Kцrperschaft mit der Vollmacht, die nicht ausdrьcklich im Buch verankerten Gesetze zu erlassen.
Als der Kitáb-i-Aqdas den Irбn erreichte und die Freunde seinen Inhalt zur Kenntnis bekamen, bildeten sie in Teheran ein Beratungsgremium, das man als den Keim unserer heutigen цrtlichen Geistigen Rдte ansprechen kann. In den Sitzungsberichten dieses Gremiums kцnnen wir nachlesen, daЯ eines seiner Ziele vor ьber hundert Jahren die Verbreitung von Kenntnissen ьber das Huqúqu’llбh war.
Ihr wachsender Eifer, Gottes Gebot zu erfьllen, veranlaЯte die Glдubigen zu der Bitte an Bahб’u’llбh, Er mцge ihnen das Huqúqu’llбh erlдutern. Er tat dies in einer Reihe von Sendbriefen. Die wichtigste Fьhrung wurde auf Bitten von Jinбb-i-Zayn als Anhang zum Kitáb-i-Aqdas in Form von Fragen und Antworten offenbart. Weitere Fьhrung durch den geliebten Meister, den Hьter und in den letzten Jahrzehnten durch das Universale Haus der Gerechtigkeit erklдrt das Huqúqu’llбh dergestalt, wie wir es in der Textzusammenstellung des Weltzentrums vorfinden.
Mit dem wachsenden BewuЯtsein der Bahб’i und der sich rasch erweiternden Komplexitдt der wirtschaftlichen und sozialen Gesellschaftsstruktur wird die Bahб’i-Gemeinde Zeuge sein, wie die hцchste Autoritдt des Glaubens zum Huqúqu’llбh Regeln der Fьhrung in Kraft setzt. Einstweilen sind die Freunde dem Brief des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 1. Mдrz 1984 entsprechend frei, ihrer Huqúqu’llбh-Pflicht nach eigenem Wissen und Gewissen nachzukommen, soweit es keine ausdrьcklichen Texte und heiligen Schriften ьber das Huqúqu’llбh gibt. (Seit Ridvan 1992 ist das Huqúqu’llбh-Gesetz weltweit in Kraft.)
Wдhrend Regeln und Richtlinien in der Tat verschiedene Gesichtspunkte beim Huqúqu’llбh erklдren kцnnen, hдngt die wirksame Anwendung solcher Gesetzestexte vom geistigen Fortschritt der Freunde und von ihrer Vertiefung in die heiligen Schriften ab.
Deshalb hat das Universale Haus der Gerechtigkeit die Erziehung im Huqúqu’llбh als vorrangiges Ziel im Sechsjahresplan festgeschrieben und so die Einfьhrung dieses gцttlichen Gesetzes in der ganzen Bahб’i-Welt vorbereitet. Es hat die wichtigsten Institutionen des Glaubens, die Nationalen Geistigen Rдte und die Kontinentalen Beraterдmter, dringend gebeten, bei dieser wichtigen Aufgabe mit der Institution des Huqúqu’llбh zusammenzuarbeiten und die ganze Bahб’i-Gemeinde zu Gottes Gebot hin erziehen zu helfen.
Manche Nationale Geistige Rдte - vor allem diejenigen der Vereinigten Staaten und Kanadas sowie mehrere in anderen Weltgegenden - haben dieses hehre Ziel in den letzten beiden Jahren tatkrдftig unterstьtzt. Es steht zu hoffen, daЯ viele weitere kьnftig bei dieser Aufgabe mitwirken. Als Echo auf die Bemьhungen dieser Nationalen Geistigen Rдte leistet eine Anzahl Freunde Huqúqu'llбh-Zahlungen bereits vor der formellen Anwendung des Gesetzes. Das lдЯt uns hoffen, daЯ die Erziehung zu diesem Thema um sich greift und die Bahб'i-Welt mit dem Ende des Sechsjahresplanes eine noch hцhere Ebene blьhender geistiger Entwicklung erreicht haben wird.