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Baha'i-Gelehrsamkeit
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Dokumente des Bundes
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Compilations : Der Gottesbund
UNIVERSALES HAUS DER GERECHTIGKEIT
Der Gottesbund

_____________________________________________________________________________________________

Studienmaterial zusammengestellt von der Forschungsabteilung, Dezember 1987

(c) Bahб'н-Verlag GmbH, 65719 Langenhain 1996, ISBN 3-87037-324-5, 425-412

... Bund im religiцsen Sinne ist ein Vertrag zwischen Gott und dem Menschen. Dabei fordert Gott vom Menschen ein bestimmtes Verhalten und verheiЯt ihm dafьr Seine Gnade. Er schenkt dem Menschen gegen das Versprechen, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten, seine Wohltaten. So verheiЯt zum Beispiel der GrцЯere Bund, den jede Manifestation mit den Glдubigen schlieЯt, diesen fьr die Fьlle der Zeit eine neue Manifestation und nimmt ihnen das Versprechen ab, Sie anzuerkennen, wenn Sie erscheint. Daneben gibt es den Kleineren Bund, den eine Manifestation Gottes mit den Glдubigen schlieЯt, damit sie dem von Ihr berufenen Nachfolger folgen. Wenn sie das tun, bleibt der Glaube geeint und rein, wenn nicht, treten Spaltungen ein und die Kraft des Glaubens schwindet dahin. Einen solchen Bund schloЯ Bahá'u'lláh mit Seinen Glдubigen bezьglich Abdu'l-Bahás, und dieser fьhrte ihn mit der Bahб'н-Gemeindeordnung weiter...

(Aus einem Brief des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 23. Mдrz 1975 an einen Bahб'н)

I

Der Gottesbund: »... ein Vertrag zwischen Gott und dem Menschen ...«

+1

Die erste Pflicht, die Gott Seinen Dienern auferlegt, ist die Anerkenntnis dessen, der der Morgen Seiner Offenbarung, der Urquell Seiner Gesetze ist, der die Gottheit im Reiche Seiner Sache und in der Welt der Schцpfung vertritt. Wer diese Pflicht erfьllt, hat alles Gute erreicht, und wer dessen beraubt ist, geht in die Irre, hдtte er auch noch so gerechte Werke vollbracht. Wer diese hцchst erhabene Stufe, diesen Gipfel ьberragender Herrlichkeit erreicht, muЯ allen Geboten dessen folgen, der die Sehnsucht der Welt ist. Diese Zwillingspflichten sind untrennbar, und nur wenn beide erfьllt sind, wird ein Werk angenommen ... (AQDAS 1)

Wen Gott mit Einsicht begabt hat, der wird bereitwillig anerkennen, daЯ Gottes Gesetz das hцchste Mittel fьr den Bestand der Ordnung in der Welt und fьr die Sicherheit ihrer Vцlker ist... Eilt, euch satt zu trinken, o ihr Verstдndigen! Wer den Bund Gottes verletzt, indem er Seine Gebote ьbertritt, wer Ihm den Rьcken kehrt, hat sich vor Gott, dem Allbesitzenden, dem Hцchsten, schMirzaich geirrt. (AQDAS 2)

+2

... Folgt darum nicht eueren irdischen Wьnschen, verletzt nicht Gottes Bund und brecht nicht euer Gelьbde fьr Ihn. Mit fester Entschlossenheit, mit der ganzen Liebe euerer Herzen, mit der vollen Kraft eueres Wortes wendet euch Ihm zu und wandelt nicht auf den Wegen der Toren... ZerreiЯt nicht das Band, das euch mit euerem Schцpfer verbindet, und gehцrt nicht zu denen, die in die Irre gehen und von Seinen Wegen abirren. (ДL 153/8)

+3

GroЯ ist dein Segen, denn du bist dem Bunde Gottes und Seinem Zeugnis treu... Weihe dich deinem Herrn und dem Dienst an Seiner Sache, hьte Sein Gedenken in deinem Herzen und feiere Seinen Lobpreis so, daЯ jede irrende, achtlose Seele dadurch aus dem Schlaf erwacht. (AKKA 17/110)

+4

... Ihr sollt euch so verhalten, daЯ ihr strahlend wie die Sonne unter den Menschenseelen hervorragt. Wenn einer von euch in eine Stadt kommt, soll er durch seine Aufrichtigkeit, seine Lauterkeit und Liebe, seine Ehrlichkeit und Treue, seine Wahrheitsliebe und Gьte gegenьber allen Vцlkern der Welt zu einem Brennpunkt der Anziehungskraft werden, so daЯ die Menschen dieser Stadt ausrufen und sagen: »Dies ist ohne Zweifel ein Bahб'н, denn sein Verhalten, seine Lebensweise, seine Moral, sein Charakter und Wesen spiegeln die Eigenschaften der Bahá'í wider.« Erst wenn ihr diese Stufe erreicht, kann man sagen, daЯ ihr Gottes Bund und Testament treu ergeben seid. Denn Er ist mit uns allen in unumstцЯlichen Texten einen festen Bund eingegangen; er fordert von uns, daЯ wir nach Seinen heiligen Weisungen und Ratschlдgen handeln. (ABSEL 35/5)

II

»... der GrцЯere Bund, den jede Manifestation mit ihren Glдubigen schlieЯt ...«

Eine GesetzmдЯigkeit
+5

Der Herr des Alls erweckt keinen Propheten und sendet kein Buch herab, ehe Er nicht mit allen Menschen Seinen Bund geschlossen und sie aufgerufen hat, die kьnftige Offenbarung und ihr Buch anzunehmen; denn Seine Gnadengaben strцmen unablдssig und grenzenlos. (BÁB 3/12/2)

Die Epiphanie Bahá'u'lláhs
+6

Abraham, Friede sei mit Ihm, errichtete einen Bund hinsichtlich Mose und gab die frohen Botschaften Seines Kommens. Moses errichtete einen Bund hinsichtlich des VerheiЯenen und verkьndete der Welt die gute Kunde der Offenbarung Christi. Christus errichtete einen Bund hinsichtlich des Trцsters und gab die Botschaft Seines Kommens. Der Prophet Muammad errichtete einen Bund hinsichtlich des Bбb, und der Bбb war der von Muammad VerheiЯene, denn Muhammad gab die Botschaft Seines Kommens. Der Bбb errichtete einen Bund hinsichtlich der Gesegneten Schцnheit Bahá'u'lláh und verkьndete die frohen Botschaften Seines Kommens, denn die Gesegnete Schцnheit war Der, den der Bбb verheiЯen hatte. Bahá'u'lláh errichtete einen Bund hinsichtlich eines VerheiЯenen, der in tausend oder Tausenden von Jahren offenbar werden wird. Jener Offenbarer ist der von Bahá'u'lláh VerheiЯene, der in tausend oder Tausenden von Jahren erscheinen wird. Und ebenso schloЯ Er durch Seine hцchste Feder einen groЯen Bund mit allen Bahá'í und gebot ihnen, nach Seinem Hinscheiden dem Mittelpunkt des Bundes zu folgen und nicht um Haaresbreite vom Gehorsam, den sie Ihm leisten sollen, abzuweichen.

(Abdu'l-Bahá, in: Bahá'í World Faith p.358, sa. Grossmann, Das Bьndnis Gottes S.39)

Die Ankunft Bahá'u'lláhs
+7

Heute ist der Tag, o mein Herr, den Du der ganzen Menschheit angekьndigt als den Tag, da Du Dich selbst offenbarest, Deinen Glanz verbreitest und hell ьber all Deinen Geschцpfen strahlest. Darьber hinaus hast Du mit allen Menschen in Deinen Bьchern und Schriften, auf Deinen Rollen und Tafeln einen Bund geschlossen fьr Ihn, den Morgen Deiner Offenbarung, und hast den Bayбn zum Herold bestimmt fьr diese GrцЯte, Allherrliche Manifestation, diese strahlendste, erhabenste Erscheinung. (GM 176/24)

Der eine neue Manifestation betreffende Bund Bahá'u'lláhs

+8

Wahrlich, Gott wird Ihn erwecken, den Gott offenbaren wird, und nach Ihm, wen immer Er will, wie Er Propheten erstehen lieЯ vor dem Punkt des Bayбn. Er hat in Wahrheit Macht ьber alle Dinge. (BÁB 5/15/4)

+9

»Wer vor dem Ablauf eines vollen Jahrtausends Anspruch auf eine unmittelbare Offenbarung Gottes erhebt, der ist gewiЯ ein Lьgner und Betrьger...« (AQDAS 37)

Sollte ein Mensch vor dem Ablauf eines vollen Jahrtausends auftreten ˜ jedes der Jahre zu zwцlf Monaten nach dem Quran und zu neunzehn Monaten zu je neunzehn Tagen nach dem Bayбn gerechnet ˜ und sollte er vor euren Augen alle Zeichen Gottes offenbaren, so sollt ihr ihn gleichwohl ohne Zцgern von euch weisen. (WOB S.192f)

+10

Jahrhunderte, nein, ungezдhlte Zeitalter mьssen vergehen, ehe die Sonne der Wahrheit wieder in ihrer hochsommerlichen Pracht erstrahlt oder aufs neue im Glanze frьhlingsfrischer Herrlichkeit scheint... Was jene Manifestationen betrifft, die zukьnftig »in den Schatten der Wolken« herniederkommen werden, so wisse wahrlich, daЯ sie, was die Quelle ihrer Eingebung anbelangt, unter dem Schatten der Altehrwьrdigen Schцnheit stehen werden. Doch im Hinblick auf die Zeit, zu der sie erscheinen, tut jeder von ihnen, »was immer Er will«. (Abdu'l-Bahá, zit. in WOB S.239f)

III
Der Kleinere Bund:

»... den Bahá'u'lláh mit Seinen Glдubigen bezьglich Abdu'l-Bahá schloЯ ...«

Die Designation№

№ (Es war keine Ernennung, denn Abdu'l-Bahá sollte sein Amt erst nach Ableben Bahá'u'lláhs antreten. Das Gleiche gilt fьr Shoghi Effendi bezьglich Abdu'l-Bahá. Eine `Ernennung` lдЯt ein Amt beginnen.)

+11

... Es ist den Aghsбn, den Afnбn und Meiner Verwandtschaft zur Pflicht gemacht, daЯ sie allesamt ihr Antlitz dem Mдchtigsten Zweige zuwenden. Beachtet, was Wir in Unserem Heiligsten Buche offenbart haben: »Wenn das Meer Meiner Gegenwart verebbt und das Buch Meiner Offenbarung abgeschlossen ist, wendet euer Angesicht zu Ihm, den Gott bestimmt hat, der aus dieser Urewigen Wurzel entsproЯ.« (AQDAS 121) Mit diesem heiligen Vers ist kein anderer gemeint als der Mдchtigste Zweig (Abdu'l-Bahá). So haben Wir euch gnдdig Unseren machtvollen Willen offenbart, und wahrlich, Ich bin der Gnadenvolle, der Allmдchtige. (AKKA 15/9)

+12

Wie es der ausdrьckliche Wortlaut des Kitáb-i-Aqdas vorsieht, hat Bahá'u'lláh zum Ausleger Seines Wortes den "Mittelpunkt des Bundes• berufen ˜ eines Bundes, so fest und mдchtig, wie ihn keine religiцse Sendung seit Anbeginn der Zeit bis auf den heutigen Tag hervorgebracht hat. (Abdu'l-Bahá zit. in WOB S.199)

+13

Das Wichtigste ist heute Standhaftigkeit im Bund, denn Standhaftigkeit im Bund bewahrt vor Uneinigkeit.

Bahá'u'lláh hat in Seinem Bund nicht verfьgt, daЯ ich der VerheiЯene sei, sondern der Ausleger des Buches und der Mittelpunkt Seines Bundes bin, und daЯ der VerheiЯene Bahá'u'lláhs nach tausend oder Tausenden von Jahren erscheinen wird. So lautet der Bund, den Bahá'u'lláh schloЯ. Wenn jemand davon abweicht, wird er an der Schwelle Bahá'u'lláhs nicht angenommen. In Streitfдllen muЯ Abdu'l-Bahá um Rat gefragt werden. Alle mьssen sein Wohlgefallen umkreisen. Nach Abdu'l-Bahá wird das Universale Haus der Gerechtigkeit, wann immer es errichtet sein wird, Uneinigkeit verhindern. (Abdu'l-Bahá, in: Star of the West, Bd.IV, Nr. 14, November 1913, p.237)

+14

Weil es in der Vergangenheit bei den Glaubensbekenntnissen immer groЯe Unterschiede und Abweichungen gab, und jeder, der eine neue Idee hatte, sie Gott zuschrieb, war es Bahá'u'lláhs Wunsch, daЯ es unter den Bahá'í keinen Grund zum Meinungsstreit geben solle. Deshalb schrieb Er mit Seiner Feder das Buch Seines Bundes nieder, in welchem Er Sich an Seine Verwandten und alle Vцlker der Welt mit den Worten wendet: »Wahrlich, Ich habe Einen zum Mittelpunkt Meines Bundes ernannt. Ihm mьssen alle gehorchen. An Ihn sollen sich alle halten. Er ist der Ausleger Meines Buches, Er kennt Mein Ziel. Alle mьssen sich Ihm zuwenden. Was immer Er sagt, ist richtig, denn wahrlich, Er kennt die Texte Meines Buches; allein Er kennt Mein Buch, niemand sonst.« Diese Erklдrung soll verhindern, daЯ es unter den Bahá'í jemals zu MiЯklang und Meinungsstreit kommt. Sie sollen immer einig sein und sich verstдndigen ... Wer deshalb dem von Bahá'u'lláh ernannten Mittelpunkt des Bundes gehorcht, gehorcht Bahá'u'lláh, und wer Ihm nicht gehorcht, gehorcht Bahá'u'lláh nicht ...

Habt acht, habt acht, daЯ niemand aus der Autoritдt seiner eigenen Gedanken spricht oder aus sich selbst heraus Neues schafft! Habt acht, habt acht! Nach dem ausdrьcklichen Bund Bahá'u'lláhs sollt ihr euch um einen solchen Menschen nicht scheren. Bahá'u'lláh hielt Sich von solchen Seelen fern. (PUP p.322f)

+15

Vor allem anderen ist er der Mittelpunkt und die Achse des unvergleichlichen, allumfassenden Bundes Bahá'u'lláhs und sollte immerdar gesehen werden als Sein erhabenstes Werk, als fleckenloser Spiegel Seines Lichtes, als vollkommenes Beispiel Seiner Lehre, als niemals irrender Ausleger Seines Wortes. Er ist der Ausdruck eines jeglichen Bahб'н-Ideals, die Verkцrperung aller Bahб'н-Tugenden, der Mдchtigste Zweig, der aus der Urewigen Wurzel entsproЯ, der Arm des gцttlichen Gesetzes, das Wesen, »das alle Namen umkreisen«, die Triebkraft der Vereinigung der Menschheit, das Banner des GrцЯten Friedens, der Mond des Zentralgestirns dieser heiligsten Sendung. All dies sind Bezeichnungen und Titel, die Seiner Stufe wesenseigen sind und ihren hцchsten und schцnsten Ausdruck in dem Zaubernamen Abdu'l-Bahá finden. Er ist, jenseits aller Benennungen, »das Geheimnis Gottes« ˜ ein Titel, den Bahá'u'lláh selbst gewдhlt hat, um Ihn zu bezeichnen, und der, ohne uns zur Zuerkennung der Stufe der Prophetenschaft zu berechtigen, andeutet, wie in der Gestalt Abdu'l-Bahás an sich Disparates, die Wesenszьge des Menschlichen und ьbermenschliche Erkenntnis und Vollkommenheit, verschmolzen und in vцllige Ьbereinstimmung gebracht ist. (WOB S.195)

+16

Bahá'u'lláh, der Offenbarer des Wortes Gottes an diesem Tag, der Urquell der Autoritдt und der Gerechtigkeit, Schцpfer einer neuen Weltordnung, Stifter des GrцЯten Friedens und einer Weltkultur, der Richter, Gesetzgeber, Vereiniger und Erlцser der ganzen Menschheit, hat das Reich Gottes auf Erden verkьndet, dessen Gesetze, Gebote und Grundsдtze formuliert und seine Institutionen verfьgt. Um die durch Seine Offenbarung freigesetzten Krдfte zu kanalisieren, hat Er einen Bund gestiftet, dessen Macht die Unversehrtheit des Glaubens bewahrt, seine Einheit erhalten und seine weltweite Ausbreitung im Verlauf der Amtszeiten Abdu'l-Bahás und Shoghi Effendis vorangetrieben hat. Dieser Bund erfьllt seinen lebenspendenden Zweck nunmehr durch das Universale Haus der Gerechtigkeit, das einer der beiden Zwillingsnachfolger Bahá'u'lláhs und Abdu'l-Bahás ist. Sein Hauptziel ist, die Kontinuitдt jener gцttlich verordneten Autoritдt, die der Quelle des Glaubens entspringt, zu garantieren, die Einheit der Glдubigen zu schьtzen und die Integritдt und Flexibilitдt seiner Lehren zu erhalten.

(Das Universale Haus der Gerechtigkeit. The Constitution of the Universal House of Justice, Haifa 1972, p.3f)

Die Einzigartigkeit des Bundes Bahá'u'lláhs
+17

Das herausragendste Merkmal der Offenbarung Bahá'u'lláhs, eine Besonderheit, die bei keinem der frьheren Propheten zu finden ist, ist das Amt und die Designation des »Mittelpunkt des Bundes«. Durch diese Einrichtung und die gleichzeitige Designation sichert und schьtzt Bahá'u'lláh die Religion Gottes gegen Meinungsstreit und Schisma, so daЯ niemand mehr eine Sekte oder Fraktion bilden kann. (PUP p.455f)

+18

Ein gottgegebenes Instrument, das unanfechtbare Autoritдt besaЯ und mit dem Urheber der Offenbarung in organischer Verbindung stand, war unerlдЯlich, um die Krдfte dieses himmlischen Prozesses zu steuern und ihre reibungslose Kontinuitдt nach Seinem Hinscheiden zu gewдhrleisten. Fьr dieses Instrument hatte Bahá'u'lláh ausdrьcklich gesorgt, indem er vor Seinem Hinscheiden einen Bund stiftete. Von diesem hatte er schon im Kitáb-i-Aqdas gesprochen, und als Er in den Tagen vor Seinem Tod Abschied von Seiner um das Bett versammelten Familie nahm, wies Er ebenfalls auf ihn hin. Auch hatte Er diesen Bund in einem besonderen Dokument niedergelegt, das Er das »Buch des Bundes« nannte und wдhrend Seiner letzten Krankheit Seinem дltesten Sohn Abdu'l-Bahá anvertraute.

Dieses einzigartige, epochemachende Dokument, das Bahá'u'lláh eigenhдndig niedergeschrieben, das Er Seine »GrцЯte Tafel« und im Brief an den Sohn des Wolfes das »hochrote Buch« genannt hat, [ist] ohnegleichen im Schrifttum aller frьheren Sendungen einschlieЯlich der des Bбb ... Nirgends in den Bьchern irgendeines religiцsen Systems, nicht einmal unter den Schriften des Stifters der Bбbн-Offenbarung, finden wir ein Dokument fьr einen Bund, der mit einer vergleichbaren Autoritдt versehen wдre wie der von Bahá'u'lláh gestiftete. (GGV 14/3-4)

+19

... Es ist jedoch ein groЯer Unterschied zwischen dieser Sendung und den frьheren; denn Bahá'u'lláh schreibt, dies sei »der Tag, dem keine Nacht folgt« (GGV 15/6). Er schenkte uns Seinen Bund, mit dem ein dauerhaftes Zentrum gцttlicher Fьhrung in der Welt ist. Dem Bahб'н-Glauben fehlte es nicht an ehrgeizigen Menschen, die die Zьgel der Herrschaft an sich reiЯen und den Glauben fьr ihre eigenen Zwecke verdrehen wollten. Aber sie richteten sich in allen Fдllen damit selbst zugrunde, alle ihre Hoffnungen zerschellten am Felsen des Bundes.

(Aus einem Brief vom 14. Januar 1979 im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit an eine-n Bahб'н.)

IV

Der Kleinere Bund: »... den Abdu'l-Bahá mit der Gemeindeordnung fortfьhrte ...«

Die Zwillingsnachfolger
+20

O meine lieben Freunde! Nach dem Heimgang dieses Unterdrьckten obliegt es den Aghsбn (Дste, die Nachkommen Bahá'u'lláhs), den Afnбn (Zweige, die Nachkommen des Bбb), des Heiligen Lotosbaumes, den Hдnden der Sache Gottes und den Geliebten der Schцnheit Abhб, sich Shoghi Effendi zuzuwenden, dem jugendlichen Ast, hervorgegangen aus den beiden geweihten, heiligen Lotosbдumen, der Frucht, entstanden aus der Vereinigung der beiden SprцЯlinge des Heiligen Baumes; denn er ist das Zeichen Gottes, der ausersehene Ast, der Hьter der Sache Gottes, dem sich alle Aghsбn, Afnбn, Hдnde der Sache Gottes und Seine Geliebten zuwenden mьssen. Er ist der Ausleger des Wortes Gottes, und auf ihn wird der Erstgeborene seiner geradlinigen Abkommen folgen.

(Abdu'l-Bahá, in Dokumente des Bьndnisses I:16)
+21

Was nun das Haus der Gerechtigkeit anbelangt, das Gott zum Quell alles Guten bestimmt und von allem Irrtum befreit hat, so muЯ es durch allgemeines Stimmrecht, das heiЯt von den Glдubigen, gewдhlt werden. Seine Mitglieder mьssen Offenbarungen der Gottesfurcht, Morgenrцten der Erkenntnis und des Verstдndnisses sein, im Gottesglauben standhaft und der ganzen Menschheit wohlgesinnt.

(Abdu'l-Bahá, in Dokumente des Bьndnisses I:25)
+22

... Dem Heiligsten Buche muЯ sich jeder zuwenden, und was darin nicht ausdrьcklich verwahrt ist, ist dem Universalen Haus der Gerechtigkeit vorzulegen. Was diese Kцrperschaft einstimmig oder mit Stimmenmehrheit beschlieЯt, ist die Wahrheit und Gottes eigener Wille.

(Abdu'l-Bahá, in Dokumente des Bьndnisses II:8)
+23

... Sie (Bahá'u'lláh und Abdu'l-Bahá) haben auch in eindeutiger und eindringlicher Sprache die Zwillingsinstitutionen des Hauses der Gerechtigkeit und des Hьtertums als ihre Nachfolger berufen und ihnen die Aufgabe ьbertragen, die Grundsдtze anzuwenden, die Gesetze zu verkьnden, die Institutionen zu schьtzen, den Glauben bundestreu und klug den Erfordernissen einer fortschreitenden Gesellschaft anzupassen und das unverbrьchliche Erbe zu vollenden, das die Stifter dieses Glaubens der Welt hinterlassen haben. (WOB S.38)

+24

... im Rahmen des Bundes Gottes war Shoghi Effendi wдhrend seiner Amtszeit als Hьter der Sache der Mittelpunkt der Autoritдt unseres Glaubens, an den sich alle wenden muЯten ... Das gleiche gilt fьr die Stellung, die das Universale Haus der Gerechtigkeit in seiner Beziehung zu den Glдubigen innehat.

(Aus einem Brief im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 9. November 1981 an eine-n Bahб'н)

Autoritдt
+25

Der heilige, jugendliche Ast, der Hьter der Sache Gottes, wie auch das Universale Haus der Gerechtigkeit, das allgemein zu wдhlen und einzusetzen ist, stehen beide unter der Fьrsorge und dem Schutz der Schцnheit Abhб, unter dem Schirm und der unfehlbaren Fьhrung Seiner Heiligkeit des Erhabenen (der Bбb) ˜ mцge mein Leben ein Opfer fьr sie beide sein. Was immer sie entscheiden, ist von Gott. Wer ihm nicht gehorcht oder ihnen nicht gehorcht, hat Gott nicht gehorcht. Wer sich gegen ihn oder gegen sie auflehnt, hat sich gegen Gott aufgelehnt. Wer sich ihm entgegenstellt, hat sich Gott entgegengestellt. Wer sie bekдmpft, hat Gott bekдmpft. Wer mit ihm streitet, hat mit Gott ge-stritten. Wer ihn leugnet, hat Gott geleugnet. Wer an ihm zweifelt, hat an Gott gezweifelt. Wer von ihm abweicht, sich von ihm trennt und abwendet, ist in Wahrheit von Gott abgewichen, hat sich von Ihm getrennt und abgewandt.

(Abdu'l-Bahá, in Dokumente des Bьndnisses I:17)
+26

... wird unzweifelhaft deutlich, daЯ der Hьter des Glaubens zum Ausleger des Wortes gemacht und dem Universalen Haus der Gerechtigkeit die Gesetzgebungsgewalt fьr alles verliehen, was nicht ausdrьcklich in der Offenbarung geregelt ist. Die Auslegung durch den Hьter ist innerhalb seiner Zustдndigkeit ebenso autoritativ und bindend wie die Verfьgungen des Internationalen Hauses der Gerechtigkeit, dem das ausschlieЯliche Privileg zukommt, im Wege der Gesetzgebung zu regeln, was Bahá'u'lláh nicht ausdrьcklich offenbart hat. Keine der beiden Institutionen kann und wird je die geheiligte, klar definierte Zustдndigkeit der anderen verletzen, keine von ihnen versuchen, die festumrissene, unbezweifelbare Amtsgewalt zu schmдlern, mit der beide von Gott ausgestattet wurden. (WOB S.215)

+27

Man sollte bedenken, daЯ die Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit bei ihrer Amtsfьhrung, insbesondere bei der supplementдren Gesetzgebung zum Kitáb-i-Aqdas ˜ wie es sich aus Bahá'u'lláhs Texten klar ergibt ˜, sich nicht vor denen zu verantworten haben, die sie reprдsentieren, wie es ihnen auch nicht gestattet ist, sich von der Stimmung, der allgemeinen Meinung und selbst von der Ьberzeugung der Masse der Glдubigen oder derer, die sie unmittelbar gewдhlt haben, beherrschen zu lassen. Sie sollen in Gebetshaltung den Befehlen und Eingebungen ihres Gewissens folgen. Sie dьrfen und sollen sich mit den Verhдltnissen in der Gemeinde vertraut machen und die wesentlichen Gesichtspunkte eines jeden Falles, der ihnen zur Entscheidung vorgelegt wird, leidenschaftslos abwдgen, mьssen sich aber das Recht der freien Entscheidung vorbehalten. ђGott wird ihnen wahrlich eingeben, »was immer Er will«, ist Bahá'u'lláhs unumstцЯliche Versicherung. Damit sind sie, und nicht die Gesamtheit ihrer unmittelbaren oder mittelbaren Wдhler, zu Empfдngern der gцttlichen Fьhrung gemacht, die fьr diese Offenbarung Herzblut und hцchster Schutz zugleich ist. (WOB S.220)

Der Tod Shoghi Effendis
+28

Zur Zeit des Todes unseres geliebten Shoghi Effendi war bei der gegebenen Sachlage und angesichts der expliziten Bestimmungen der heiligen Texte offenkundig№, daЯ es ihm nicht mцglich war, gemдЯ den Bestimmungen des Testaments Abdu'l-Bahás einen Nachfolger zu ernennen.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.28; aus einem Brief vom 9. Mдrz 1965)

№ Shoghi Effendi hatte keine Kinder und alle lebenden Aghбn hatten den Bund gebrochen

+29

Nach sorgfдltigem, andдchtigem Studium der heiligen Texte zur Frage der Ernennung eines Nachfolgers Shoghi Effendis als "Hьter der Sache Gottes• und nach umfassender Beratung, bei der die Ansichten der Hдnde der Sache Gottes im Heiligen Land berьcksichtigt wurden, kam das Universale Haus der Gerechtigkeit zu dem Ergebnis, daЯ es keinen Weg gibt, einen zweiten Hьter als Nachfolger Shoghi Effendis zu ernennen oder ein Gesetz zu erlassen, das eine solche Ernennung ermцglicht.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.12; aus einem Brief vom 6. Oktober 1963, siehe auch Herrmann Grossmann, Das Bьndnis Gottes, S.73)

Das Universale Haus der Gerechtigkeit
+30

Der Bund Bahá'u'lláhs ist ungebrochen, seine allumfassende Kraft unverletzt. Die beiden einzigartigen Merkmale, die ihn von allen religiцsen Bundesschlьssen der Vergangenheit unterscheiden, bestehen unverдndert und sind voll wirksam. Das offenbarte Wort in seiner ursprьnglichen Reinheit, ergдnzt durch die von Gott gelenkten Interpretationen Abdu'l-Bahás und Shoghi Effendis, besteht unwandelbar, unverfдlscht durch von Menschen erdachte Glaubensbekenntnisse oder Dogmen, durch unverantwortliche Schlьsse oder unbefugte Interpretationen. Durch diese von Bahá'u'lláh gestiftete und von Ihm mit hцchster Autoritдt und unfehlbarer Fьhrung versehene Institution, von der der Meister schrieb, daЯ »alles an diese Kцrperschaft verwiesen werden muЯ«, bleibt der Kanal gцttlicher Fьhrung geцffnet und anpassungsfдhig fьr alle Bedьrfnisse der Menschheit. Wie klar erkennen wir die Wahrheit der Feststellung Bahá'u'lláhs: »Die Hand der Allmacht hat Seine Offenbarung auf einen unverletzlichen, dauerhaften Grund gestellt. Stьrme menschlichen Streites vermцgen ihre Grundfeste nicht zu schwдchen, noch werden die wunderlichen Ideen der Menschen ihrem Aufbau schaden kцnnen.«

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.13; aus einem Brief vom 6. Oktober 1963)

+31

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, von dem der Hьter sagte, daЯ es von der Nachwelt als die »letzte Zufluchtsstдtte einer untergehenden Zivilisation« angesehen wьrde, ist jetzt in Abwesenheit des Hьters die einzige unfehlbar gefьhrte Institution auf der Welt, der sich alle zuwenden mьssen. Auf ihm lastet die Verantwortung, die Einheit und den Fortschritt der Sache Gottes in Ьbereinstimmung mit dem offenbarten Wort zu sichern.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.56; aus einem Brief vom 27. Mai 1966)

+32

Die Unfehlbarkeit des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die innerhalb der ihm verliehenen Zustдndigkeit gilt, ist nicht davon abhдngig gemacht, daЯ der Hьter der Sache zu seinen Mitgliedern zдhlt ... Abgesehen von seiner Aufgabe als Mitglied und geheiligtes Oberhaupt des Universalen Hauses der Gerechtigkeit auf Lebenszeit, hatte der Hьter in seinem ureigenen Zustдndigkeitsbereich das Recht und die Pflicht, »den Bereich der gesetzgeberischen Tдtigkeit« des Universalen Hauses der Gerechtigkeit »zu bestimmen«. Mit anderen Worten, er hatte die Autoritдt festzustellen, ob etwas schon in den heiligen Texten behandelt war oder ob es in der Zustдndigkeit des Universalen Hauses der Gerechtigkeit liegt, den Gegenstand gesetzlich zu regeln ...

Daher erhebt sich die Frage: Ist das Universale Haus der Gerechtigkeit ohne Hьter in Gefahr, seine eigene Zustдndigkeit zu ьberschreiten und somit in Irrtum zu verfallen? Hierzu sollten wir drei Dinge sehen: Erstens hat Shoghi Effendi wдhrend seiner sechsunddreiЯig Jahre wдhrenden Amtszeit bereits eine Fьlle von Interpretationen Abdu'l-Bahás und Bahá'u'lláhs erlдutert. Wie den Glдubigen schon mitgeteilt, geht jedem Gesetzgebungsakt des Universalen Hauses der Gerechtigkeit ein sorgfдltiges Studium der Texte und Interpretationen zu der betreffenden Materie voraus. Zweitens ist sich das Universale Haus der Gerechtigkeit, dem die gцttliche Fьhrung selbst verheiЯen ist, der Abwesenheit des Hьters sehr wohl bewuЯt. Es wird sich auf eine Gesetzgebung nur einlassen, wenn es sich seiner Zustдndigkeit sicher ist, die der Hьter als »klar umgrenzt« bezeichnet hat. Drittens sollten wir nicht die schriftliche Aussage des Hьters ьber beide Institutionen vergessen: »Keine von beiden ... kann und wird je die geheiligte und klar definierte Zustдndigkeit der anderen verletzen.«

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.51f.; aus einem Brief vom 27. Mai 1966)

+33

Das Universale Haus der Gerechtigkeit wurde ьber seine Funktion als Gesetzgeber hinaus mit der generellen Aufgabe des Schutzes und der Verwaltung der Sache betraut, mit der Lцsung unklarer Fragen und der Entscheidung ьber Angelegenheiten, die zu Streit gefьhrt haben.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1969-1973, S.103; aus einem Brief vom 7. Dezember 1969)

+34

Dem Universalen Haus der Gerechtigkeit ist nach den Worten des Hьters »das ausschlieЯliche Recht der Gesetzgebung in allem, was nicht ausdrьcklich in der Schrift offenbart ist, verliehen.« Seine Verfьgungen, die es selbst wieder дndern oder aufheben kann, haben den Zweck, das Gesetz Gottes zu ergдnzen und einzufьhren. Wenngleich dem Haus der Gerechtigkeit auch die Funktion der Auslegung nicht verliehen ist, ist es gleichwohl in der Lage, alles Notwendige zu tun, um die Weltordnung Bahá'u'lláhs auf dieser Erde zu errichten. Die Einheit der Lehre wird durch die authentischen Texte der Schrift und durch die umfangreichen Interpretationen Abdu'l-Bahás und Shoghi Effendis sowie durch das absolute Verbot fьr alle, »autoritative« oder »inspirierte« Auslegungen vorzubringen oder sich gar die Funktion des Hьters anzumaЯen, garantiert. Die organisatorische Einheit der Gemeinde ist durch die Autoritдt des Universalen Hauses der Gerechtigkeit gewдhrleistet.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1963-1968, S.33f.; aus einem Brief vom 9. Mдrz 1965)

+35

Im Bahб'нtum sind zwei autoritative Instanzen eingesetzt, an die sich die Glдubigen zu halten haben, denn der berufene Ausleger des Wortes ist in Wirklichkeit nur eine Ausdehnung der einen Instanz, die das Wort selbst ist. Das Buch ist das aufgezeichnete Wort Bahá'u'lláhs, wдhrend der gцttlich inspirierte Ausleger das lebendige Sprachrohr dieses Buches ist ˜ nur er kann den Sinn des Buches verbindlich erklдren. Die eine Instanz ist somit das Buch und sein Interpret; die andere das Universale Haus der Gerechtigkeit, das unter Gottes Fьhrung ьber alles entscheidet, was nicht ausdrьcklich im Buch offenbart ist. Diese Zweiheit der Instanzen und ihr Verhдltnis zueinander tritt in jedem Stadium der Entfaltung der Sache zutage. Im Kitáb-i-Aqdas trдgt Bahá'u'lláh den Glдubigen auf, sich nach Seinem Hinscheiden dem Buch zuzuwenden und »Ihm, den Gott bestimmt hat, Ihm, der dieser Urewigen Wurzel entsproЯ«. Im Kitáb-i-Ahd (dem Buch des Bundes) stellt Er klar, daЯ dieser Hinweis sich auf Abdu'l-Bahá bezieht. Im Aqdas verfьgt Bahá'u'lláh auch die Institution des Universalen Hauses der Gerechtigkeit und verleiht ihm alle Gewalten, die erforderlich sind, die ihm zugewiesenen Aufgaben zu erfьllen. Der Meister setzt in Seinem Testament ausdrьcklich das Hьtertum ein, das, wie Shoghi Effendi erklдrt, in den Versen des Kitáb-i-Aqdas klar vorgesehen war; Er bestдtigt und erlдutert die Autoritдt des Universalen Hauses der Gerechtigkeit und Er verweist die Glдubigen wiederum auf das Buch: »Dem Heiligsten Buch muЯ sich jeder zuwenden, und alles, was darin nicht ausdrьcklich verwahrt ist, ist dem Universalen Haus der Gerechtigkeit vorzulegen«; und ganz am SchluЯ des Testaments sagt Er: »Alle mьssen Fьhrung suchen und sich dem Mittelpunkt der heiligen Sache und dem Haus der Gerechtigkeit zuwenden: Wer sich anderem zuwendet, ist fьrwahr in schMirzaichem Irrtum.«

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1968-1973, S.106; aus einem Brief vom 7. Dezember 1969)

V

Der Kleinere Bund garantiert, daЯ »... der Glaubegeeint und rein bleibt«

+36

... Die erste Bedingung ist Festigkeit im Bund Gottes; denn die Macht des Bundes schьtzt die Sache Bahá'u'lláhs vor den Zweifeln des Volkes des Irrtums. Der Bund ist die starke Feste der Sache Gottes, der sichere Pfeiler der Religion Gottes. Keine Macht kann heute die Einheit der Bahб'н-Welt bewahren, auЯer der Bund Gottes, ohne den die Bahб'н-Welt vom heftigsten Sturm des Streites umfangen wдre. Es ist offensichtlich, daЯ die Achse der Einheit der Menschenwelt nichts anderes ist als die Macht des Bundes ... Darum sollen die Glдubigen zu allererst sicheren Schrittes im Bunde wandeln, damit die Bestдtigungen Bahá'u'lláhs sie von allen Seiten umgeben, damit die Hцchsten Heerscharen ihnen Hilfe und Beistand bringen und die Ermahnungen und Ratschlдge Abdu'l-Bahás wie in Stein gemeiЯelt immerwдhrend und unauslцschlich auf den Tafeln ihrer Herzen stehen. (Abdu'l-Bahá, Zum gцttlichen Plan 8:8)

+37

Geht deshalb sicheren Schrittes voran und verbreitet voll Vertrauen und Zuversicht Gottes Dьfte, verherrlicht Sein Wort und seid standhaft im Bund. Seid versichert, daЯ eine Seele, die sich in дuЯerster Standhaftigkeit erhebt, den Ruf des Gottesreiches anstimmt und entschlossen den Bund verkьndet, fдhig wird, selbst als winzige Ameise den gewaltigen Elefanten aus dem Feld zu jagen und als zarter Nachtfalter das Gefieder des gierigen Geiers zu zerfetzen. (ABSEL184/2)

+38

Der Fortschritt der Sache Gottes gewinnt immer mehr Schwungkraft, und vertrauensvoll dьrfen wir dem Tag entgegensehen, an dem diese Gemeinde - wann immer es Gott gefдllt - die Entwicklungsphasen durchlaufen haben wird, die ihr Hьter ihr vorzeichnete; der Tag, an dem sie auf diesem gepeinigten Planeten die lichten Wohnstдtten des Reiches Gottes errichtet haben wird, in denen die Menschheit Ruhe findet von den selbst verursachten Wirren, dem Chaos und Zerfall, dem Tag, da der HaЯ und die Gewalttaten der heutigen Zeit in ein dauerhaftes BewuЯtsein der Weltbruderschaft und des Friedens verwandelt sein wird. All dies wird erreicht im Bund des ewigen Vaters, dem Bund Bahá'u'lláhs.

(Botschaften des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, 1973-1978, S.153f.; aus der Ridvan-Botschaft 1973)

+39

Die Bahá'í mьssen sich an die Erkenntnis halten, daЯ die Sache sicher in Gottes Hand ruht, daЯ der Bund Bahá'u'lláhs unzerstцrbar ist und daЯ sie volles Vertrauen setzen kцnnen in die Kompetenz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, »unter der Obhut und dem Schutz der Schцnheit Abhб, unter dem Schirm und der unfehlbaren Fьhrung Seiner Heiligkeit des Erhabenen« zu wirken.

(Aus einem Brief im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 28. Mai 1975 an eine-n Bahб'н)

VI
Die Macht des Bundes
+40

Die pulsierende Kraft in den Schlagadern des Weltkцrpers ist heute der Geist des Bundes ˜ der Geist, der die Ursache des Lebens ist. Wen immer dieser Geist belebt, in dem werden sich Frische und Schцnheit des Lebens zeigen; er wird mit dem Heiligen Geist getauft und wiedergeboren, befreit von Unterdrьckung und Tyrannei, von Achtlosigkeit und Hдrte, die den Geist tцten; er erlangt das ewige Leben.

Preise Gott, daЯ du standhaft bist im Bund und Testament und dein Antlitz dem Licht der Welt, Bahá'u'lláh, dem Erhabenen, zuwendest.

(Abdu'l-Bahá, in: Star of the West, Bd.14, Nr.7, Oktober 1923, p.225)

+41

Es ist ьber jeden Zweifel klar, daЯ der Angelpunkt der Einheit der Menschheit nichts anderes ist als die Macht des Bundes... Sie gleicht der Sonnenwдrme, welche die Entwicklung alles Erschaffenen auf Erden belebt und vorantreibt. Ebenso ist das Licht des Bundes der Erzieher des Verstandes, des Geistes, der Herzen und Seelen der Menschen. (Abdu'l-Bahá, zit. in GGV 14/5)

+42

Der Herr der Heerscharen ist heute der Verteidiger des Bundes; die Streitmacht des Kцnigreiches ist sein Beschьtzer. Himmlische Seelen bieten ihre Dienste, die Engel der Hцhe verkьnden und verbreiten ihn in allen Landen. Wer mit Einsicht hinschaut, sieht alle Krдfte des Weltalls letzten Endes dem Bunde dienen. (ABSEL 192)

+43

Nur die Macht des Bundes kann Differenzen beilegen. Sie ist allumfassend und lцst alle Schwierigkeiten, denn die Feder der Herrlichkeit hat ausdrьcklich verkьndet, daЯ alle aufkommenden Differenzen dem Mittelpunkt des Bundes vorzulegen sind.

(Abdu'l-Bahá, aus einem kьrzlich ьbersetzten Tablet)

+44

Wьrde die schьtzende Macht des Bundes die uneinnehmbare Feste der Sache Gottes nicht bewachen, so entstьnden an einem Tag unter den Bahá'í tausend verschiedene Sekten, wie dies in frьheren Zeiten geschah. Aber in dieser Sendung hat die Gesegnete Schцnheit ˜ mцge meine Seele ein Opfer fьr Ihn sein ˜ mit der Hцchsten Feder den Bund und das Testament verfaЯt, um der Sache Gottes Bestand zu verleihen und Zwietracht unter dem Volke Gottes zu bannen.

(Abdu'l-Bahá, in: Bahá'í World Faith, p.357f)
+45

Dies waren die Vorgдnge№, welche die Arche des Bundes Bahá'u'lláhs in die aufgewьhlten Wogen unaufhцrlicher Drangsale vom Stapel lieЯen ˜ eine Arche, die, gesteuert vom machtvollen Arm Abdu'l-Bahás, bemannt mit einer Schar schwer geprьfter Jьnger voll kьhnen Wagemuts und ьberquellender Lebenskraft, seit jenen Tagen stetig ihren Kurs verfolgt und, ungeachtet all der Stьrme bitteren MiЯgeschicks, die sie umtosen, sich ihren Weg zu dem verheiЯenen Hafen ungetrьbten, gesicherten Friedens bahnt. (WOB S.128)

№ Ьbersetzer schlдgt folgende FuЯnote vor: Der Kontext berichtet ьber Widersacher, die dem Aufstieg des Bahб'н-Glaubens in den USA entgegentraten.

+46

Der Bund ist die »Achse der Einheit der Menschenwelt«, weil er die Einheit und Unversehrtheit des Glaubens bewahrt und ihn davor schьtzt, durch Menschen, die davon ьberzeugt sind, daЯ nur sie die Lehre richtig verstьnden, gespalten zu werden ˜ ein Schicksal, das alle frьheren Offenbarungsreligionen ereilte. Ьberdies ist der Bund im Schrifttum Bahá'u'lláhs verankert. Bahá'u'lláh anzunehmen bedeutet also, wie Sie deutlich sehen, auch die Annahme Seines Bundes. Seinen Bund ablehnen heiЯt, Bahá'u'lláh ablehnen.

(Aus einem Brief im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 3. Januar 1982 an eine-n Bahб'н)

15

UNIVERSALES HAUS DER GERECHTIGKEIT DER GOTTESBUND


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