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Baha'u'llah : Anspruch und Verkündigung
Anspruch und Verkündigung
Bahá’u’lláh Anspruch und Verkündigung
Sendbriefe aus Edirne und ‘Akká

Übertragen aus dem Englischen unter Heranziehung des arabischen und persischen Urtexts. Englische Ausgabe: The Summons of the Lord of Hosts. Tablets of Bahá’u’lláh, Haifa 2002 © The Universal House of Justice

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© Bahá’í-Verlag GmbH D–65719 Hofheim 2007 – 164 ISBN 978–3–87037–419–8 Titelnummer 421–191

Vorwort zur englischen Ausgabe

In den Jahren nach der Ankunft Bahá’u’lláhs in Edirne erreichte Seine Offenbarung mit der Verkündigung Seiner Botschaft an die Könige und Herrscher der Welt „ihren Zenit“1. Während dieser relativ kurzen, doch stürmischen Phase in der Geschichte des Glaubens wie auch in den ersten Jahren nach Seiner Verbannung in die Gefängnisstadt ‘Akká (1868), rief Er die Könige aus Ost und West in ihrer Gesamtheit – und einige davon auch persönlich – dazu auf, den Tag Gottes zu erkennen und den Verheißenen der Religionen und heiligen Schriften anzuerkennen, zu denen sich die Empfänger Seines Aufrufes bekannten. „Niemals seit Anbeginn der Welt“, stellt Bahá’u’lláh fest, „ist Gottes Botschaft so öffentlich verkündet worden.“2

Der vorliegende Band bietet die erste vollständige, autorisierte englische Übersetzung dieser bedeutenden Schriften, darunter die vollständige Súriy-i-Haykal, die Sure vom Tempel, eines der herausforderndsten Werke Bahá’u’lláhs. Dieser Text wurde zunächst während Seiner Verbannung in Edirne offenbart und ein weiteres Mal nach Seiner Ankunft in ‘Akká. In diese Version integrierte Er die Botschaften an einzelne Herrscher – an Papst Pius IX., Napoleon III., Zar Alexander II., Königin Viktoria und Násiri’d-Dín Sháh.

_ Vorwort

Diese zweite Fassung ließ Bahá’u’lláh kurz nach ihrer Fertigstellung in Gestalt eines Pentagramms niederschreiben, eine Form, die den Tempel des Menschen symbolisiert. Als Abschluß fügte Er folgende Worte hinzu, „welche die Bedeutung enthüllen, die Er diesen Botschaften beimaß, die Er auf die Prophezeiungen des Alten Testaments bezieht“3: „Also haben Wir den Tempel erbaut mit den Händen der Kraft und Macht – könntet ihr das doch erkennen! Dies ist der euch im Buche verheißene Tempel. Nahet ihm! Dies ist, was euch frommt – könntet ihr das doch verstehen! Seid gerecht, o Völker der Welt! Welchem Tempel gebührt der Vorzug, diesem oder einem aus Stein? Richtet euer Angesicht auf Ihn! Also wurde es euch von Gott befohlen, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden.“4

3 Shoghi Effendi, Der verheißene Tag ist gekommen, S. 80 4 Súratu’l-Haykal 276

Während der letzten Jahre Seiner Sendung bereitete Bahá’u’lláh selbst erstmals die endgültige Version einiger Seiner Hauptwerke zur Veröffentlichung vor. Dabei kam der Súriy-i-Haykal ein besonderer Rang zu.

Von den in sie inkorporierten Texten verdient einer besondere Erwähnung. Der Lawh-i-Sultán, die Tafel an Násiri’d-Dín Sháh, Bahá’u’lláhs umfangreichstes Sendschreiben an einen einzelnen Herrscher, wurde in den Wochen unmittelbar vor Seiner Verbannung nach ‘Akká offenbart. Sie wurde dem Herrscher von Badí‘, einem siebzehnjährigen Jüngling, überbracht, der Bahá’u’lláh gebeten hatte, Ihm dienen zu dürfen. Badí‘ errang so die Krone des Märtyrertums, das seinen Namen unsterblich machte. Die Tafel enthält die bekannte Passage, die die Umstände beschreibt, unter denen der Ruf Gottes Bahá’u’lláh erreichte, und die Wirkung, die von ihm ausging. Hier finden wir auch Sein unmißverständliches Angebot, in Gegenwart des Schah mit muslimischen Geistlichen, die sich als bevollmächtigte Hüter der Botschaft des Koran sehen, zusammenzutreffen und vor ihnen jeden gewünschten Beweis für die neue Offenbarung zu erbringen. Dies war eine Prüfung ihrer geistigen Integrität, die sie jedoch nicht bestanden.

Im vorliegenden Buch findet sich auch die erste vollständige Übersetzung der Súriy-i-Mulúk, der Sure an die Könige, „dem bedeutendsten Sendschreiben, in dem Bahá’u’lláh sich erstmals an die Gesamtheit der Herrscher in Ost und West wendet“5. Sie legt das Wesen Seiner Sendung dar, wie auch den Maßstab der Gerechtigkeit, dem jegliche Machtausübung an diesem Tage Gottes genügen muß: „Fürchtet Gott, o Könige der Erde, und hütet euch, die Grenzen zu überschreiten, die der Allmächtige gesetzt hat. Haltet die Gebote, die euch in Seinem Buche gegeben sind, und übertretet sie nicht. Seid wachsam, damit ihr niemandem Unrecht zufügt, und sei es auch so gering wie ein Senfkorn. Beschreitet den Pfad der Gerechtigkeit, denn dieser ist wahrlich der gerade Pfad.“6

5 Shoghi Effendi, Gott geht vorüber 10:18 6 Súratu’l-Mulúk 7

Diese Tafel führt in einige der großen Themen ein, die während der folgenden zweieinhalb Dekaden im Schrifttum Bahá’u’lláhs eine herausragende Stellung einnehmen sollten: Die Pflicht derer, in deren Hände Gott die Staatsgewalt legte, gerecht zu regieren; die Notwendigkeit, Rüstungsausgaben zu senken und Konflikte zwischen den Nationen beizulegen; und die Last übermäßiger Abgaben zu mindern, da sie zur Verarmung der Bevölkerung führen.

Zu den wichtigsten Aussagen im majestätischen Aufruf Bahá’u’lláhs an die Könige und Herrscher der Welt schreibt Shoghi Effendi: „Die Vielfalt und Weite der behandelten Themen, die zwingende Kraft der Argumentation, die Erhabenheit und Kühnheit der Sprache fesseln unsere Aufmerksamkeit und erstaunen unseren Geist. Kaiser, Könige und Fürsten, Kanzler und Minister, der Papst, Priester, Mönche und Philosophen, die Vertreter der Wissenschaft, Parlamentarier und Abgeordnete, die Reichen auf Erden, die Anhänger aller Religionen und das Volk von Bahá – sie alle sind in den Wirkungsbereich des Urhebers dieser Botschaften einbezogen und erhalten, nach Wert und Verdienst, die Ratschläge und Ermahnungen, die ihnen gebühren. Nicht minder erstaunlich ist die Vielfalt der Themen, die in diesen Tafeln berührt werden. Die alles überragende Majestät und Einheit eines nicht erkennbaren, unnahbaren Gottes wird herausgestellt, die Einheit Seiner Gesandten nachdrücklich verkündet. Die Einzigartigkeit, die Universalität und das Potential des Bahá’í-Glaubens werden hervorgehoben, Zweck und Wesen der Bábí-Offenbarung dargelegt.“7

Vorwort 11

7 Shoghi Effendi, Der verheißene Tag ist gekommen, S. 77

Die folgende Zusammenfassung richtet das Augenmerk auf die gesellschaftlichen Verhältnisse, für deren verheerenden Zustand Bahá’u’lláh vor allem die Eliten verantwortlich macht: „Bewegende, wundersame Begebenheiten zu verschiedenen Zeiten Seines Wirkens werden geschildert. Die Vergänglichkeit von weltlichem Pomp, von Ruhm, Reichtum und irdischer Herrschaft wird wiederholt und klar vor Augen geführt. Kraftvoll und eindringlich wird dazu aufgefordert, sich sowohl im persönlichen Verhalten als auch in internationalen Beziehungen von erhabenen Grundsätzen leiten zu lassen. Entehrende, dem Glück und Wachstum, der Wohlfahrt und Einheit der Menschheit schädliche Gewohnheiten und Gebräuche sollen aufgegeben werden. Könige werden getadelt, kirchliche Würdenträger angeklagt, Minister und Gesandte verdammt. Wiederholt verkündet Er, daß sich das „Kommen des Vaters“ mit Seinem Kommen erfüllte. Der gewaltsame Sturz einiger Könige und Kaiser wird geweissagt, zwei von ihnen stehen besonders in der Kritik, die meisten werden gewarnt, alle angerufen und ermahnt.“8

8 Shoghi Effendi, a.a.O., S. 77 f.

Schon früher hatte Bahá’u’lláh die Politik des osmanischen Sultans ‘Abdu’l-‘Azíz verurteilt. Das Original dieses Schreibens ist leider verloren. Der vorliegende Band enthält jedoch drei Sendschreiben, die an zwei Beamte des Sultans gerichtet waren, Menschen voll Selbstsucht und Charakterschwäche. Ihr Einfluß spielte eine wichtige Rolle im Hinblick auf die nachfolgende Verbannung Bahá’u’lláhs. Die an ‘Álí Páshá, den Premierminister des Osmanischen Reichs, gerichtete Súriy-i-Ra’ís wurde im August 1868 offenbart, als die Verbannten von Edirne nach Gallipoli verbracht wurden. Schonungslos legt sie den Machtmißbrauch des Ministers bloß. Der Lawh-i-Ra’ís, der ebenfalls Passagen enthält, die an ‘Álí Páshá gerichtet sind, wurde kurz nach der Einkerkerung Bahá’u’lláhs in der Zitadelle von ‘Akká offenbart. In ihm wird der Charakter des Ministers scharf getadelt. Das dritte Sendschreiben, der Lawh-i-Fu’ád, wurde 1869 offenbart, kurz nach dem Tode Fu’ád Páshás, eines weiteren osmanischen Ministers. Der Text spielt auf seine Intrigen an, beschreibt die geistigen Folgen des Machtmißbrauchs und sagt den bevorstehenden Sturz ‘Álí Páshás wie auch des Sultans selbst voraus. Diese Prophezeiungen kursierten weithin, und ihre dramatische Erfüllung trug viel zum Ansehen Bahá’u’lláhs bei.

Nun, da Bahá’u’lláhs Botschaft weltweit an Einfluß auf das gesellschaftliche Leben gewinnt, ist es an der Zeit, die vollständigen Texte dieser bedeutenden Sendschreiben einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen. Wir sagen den Arbeitsgruppen, die mit der Übersetzung und Überprüfung dieser Texte beauftragt waren, unseren tiefempfundenen Dank für die Sorgfalt und das Feingefühl, mit der sie diese Aufgabe bewältigt haben. Die Bahá’í werden in diesen Texten gewichtige Passagen wiedererkennen, mit denen Shoghi Effendi den Westen bereits früher vertraut gemacht hat. Seine Übersetzungen von heiligen Schriften ins Englische setzen einen bleibenden Maßstab für die Bemühungen derer, die diese Schätze des Glaubens in adäquates Englisch übertragen.

Deshalb wurden, wo immer möglich, in diesem Band bereits bestehende Übersetzungen Shoghi Effendis verwendet. Diese Teile machen etwa ein Drittel des Textes aus. Die mit der Übersetzung Beauftragten standen vor der Herausforderung, einen Text zu erstellen, der sowohl der Bedeutung des Originals gerecht wird als auch mit dem erhabenen Stil vereinbar ist, in dem der Hüter die unvergleichlichen Aussagen Bahá’u’lláhs ins Englische überträgt.

Bei der Übersetzung des Lawh-i-Sultán griffen die Übersetzer auf die frühere, bahnbrechende Übersetzung des englischen Orientalisten E.G. Browne zurück, die in ‘Abdu’l-Bahás A Traveller’s Narrative_ erschien und 1891 erstmals durch die Cambridge University Press veröffentlicht wurde.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit

9 Deutsche Übersetzung: Auf den Pfaden der Gottesliebe, Hofheim 1997

Vorwort zur deutschen Übersetzung

Die vorliegende deutsche Übersetzung wurde anhand der englischen Ausgabe von 2002 erstellt. Da keine Übersetzung in Begriffen, Bildern und Aussagecharakter mit dem Original identisch ist, wurde der deutsche Text, um Mißverständnisse zu

vermeiden, anhand der arabischen und persischen Originale vollständig durchgesehen. Theologische Schlüsselbegriffe und -konzepte wurden dabei aus

führlich diskutiert. Übersetzt man Basisbegriffe schlicht mit dem Wörterbuch in der Hand, ohne die unterschiedlichen Denk- und Sprachstrukturen zu

beachten, so gerät man rasch auf Abwege.1

1 Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Der arabische Begriff hikma wurde im Englischen stets (und durchaus korrekt) mit „wisdom“ wiedergegeben, das dann in früheren deutschen Ausgaben von Texten Bahá’u’lláhs mit „Weisheit“ übersetzt wurde. Dabei wurde verkannt, daß hikma die beiden sogenannten dianoëtischen, d. h. dem Verstand zugeordneten Tugenden umfaßt, die im Griechischen als sophia und phronesis, im Lateinischen sapientia und prudentia, im Deutschen Weisheit und Klugheit heißen. Dabei ist Weisheit — im Koran und im Schrifttum Bahá’u’lláhs oft auch identisch mit der göttlichen Offenbarung — die Tugend, die sich auf die metaphysischen Wahrheiten bezieht, auf das, was unveränderlich ist, während Klugheit (im Englischen gelegentlich „practical wisdom“ genannt) zur rechten Erkenntnis im Handeln führt. Man soll sich bei all seinem Tun von Klugheit leiten lassen. Die Weisheit hat hier nur einen kleinen Anwendungsbereich. Im Englischen ist diese Zweiteilung im Laufe der Zeit verlorengegangen. Prudence hat nur noch die Bedeutung von „Vorsicht“, die zwar ein Element der Klugheit, aber keineswegs mit dieser identisch ist. Dieselbe Sprachentwicklung fand auch im Französischen statt. Übersetzt man wisdom durchgängig mit „Weisheit“, so geht die Bedeutung der „Klugheit“, die in der abendländischen Tradition eine der Kardinaltugenden ist, verloren. Hikma umfaßt aber beides, Weisheit und Klugheit.

Die Übersetzer waren bemüht, gleichermaßen der Schönheit und dem Bedeutungsgehalt des Originals wie den Strukturen der deutschen Sprache gerecht zu werden – ein letztlich unerreichbares Ziel, dem man sich nur asymptotisch nähern kann.

Einige formale Besonderheiten der deutschen Ausgabe seien hier ausdrücklich genannt: Um immer wieder geäußerten kritischen Einwänden aus orientalistischen und religionswissenschaftlichen Fachkreisen zu begegnen, wurden die Titel der hier versammelten Texte ihrem Original entsprechend wiedergegeben. Die vier arabischen Texte des Buches tragen deshalb auch arabische, nicht persische Namen: Súratu’l-Haykal (statt: Súriy-i-Haykal), Súratu’r-Ra’ís (statt Súriy-i-Ra’ís), Lawh Fu’ád (statt Lawh-i-Fu’ád) und Súratu’l-Mulúk (statt Súriy-i-Mulúk). Geographische Namen und orientalische Termini (wie Bagdad, Teheran, Koran) wurden, soweit möglich, nach Duden geschrieben. Im Index – wie auch ggf. im Glossar – findet sich jedoch stets auch die formale Umschrift des arabischen oder persischen Originalbegriffs, so daß eine eindeutige Zuordnung gewährleistet ist. Generell wurde darauf geachtet, daß arabische Begriffe auch in ihrer arabischen Form transkribiert wurden.

Dem mit Bahá’í-Texten vertrauten Leser wird besonders auffallen, daß durchgängig statt der beiden auf die Antike zurückgehenden Städtenamen, Konstantinopel und Adrianopel, deren offizielle heutige Form verwendet wird: Istanbul und Edirne,

die auch im persischen/arabischen Original stehen. Waren bis Mitte des letzten Jahrhunderts die Namen griechischen Ursprungs zumindest den Gebildeten vertraut, die türkischen dagegen weitgehend unbekannt, so hat sich dies inzwischen umgekehrt: Angesichts einer stetigen Reisewelle in die Türkei und vor allem angesichts mehrerer Millionen Mitbürger türkischer Abstammung war die Verwendung der heute gebräuchlichen Namen überfällig.

Der Verlagstradition entsprechend wurde ein Glossar ins Buch aufgenommen. Ebenfalls dem bisherigen Verlagsstil entsprechend wurden die Endnoten der englischen Ausgabe in Fußnoten umgewandelt oder dem Glossar eingegliedert. Sternchen im Text oder in den Fußnoten verweisen auf die Stichworte des Glossars.

1. Súratu’l-Haykal

Dies ist die Sure des Tempels, von Gott erkoren zum Spiegel Seiner Namen zwischen den Himmeln und der Erde und zum Zeichen Seines Gedenkens unter den Völkern der Welt.

Er ist der Wunderbarste, der Allherrliche!

1 Verherrlicht sei Er, der Seine Verse denen offenbart, die verstehen! Verherrlicht sei Er, der Seine Verse denen herabsendet, die begreifen! Verherrlicht sei Er, der auf Seinen Pfad führt, wen immer Er wünscht! Sprich: Ich bin wahrlich der Pfad zu Gott für alle in den Himmeln und auf Erden. Selig, wer dorthin eilt!

2 Verherrlicht sei Er, der Seine Verse denen herabsendet, die verstehen! Verherrlicht sei Er, der aus dem Reiche Seiner Offenbarung spricht und allen verborgen bleibt außer Seinen ehrbaren Dienern. Verherrlicht sei Er, der Leben verleiht, wem Er will, durch Sein Wort „‚Sei!‘ und es ist“!1 Verherrlicht sei Er, der zum Himmel Seiner Gnade erhebt, wen Er wünscht, und im verordneten Maß daraus herabsendet, was Ihm beliebt.

1 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

3 Gepriesen sei Er, der durch ein Wort Seines Befehls tut, was Er will. Er ist die Wahrheit, Er weiß um das Ungeschaute. Gepriesen sei Er, der, wem immer Er will, durch Seinen unbedingten, unerforschlichen Ratschluß eingibt, was Ihm gefällt. Gepriesen sei Er, der durch die Heerscharen des Unsichtbaren beisteht, wem Er will. Er ist mächtig zu tun, was Er will, und Er ist der Allherrliche, der Selbstbestehende. Gepriesen sei Er, der durch die Kraft Seiner souveränen Macht erhöht, wen immer Er will, und nach Seinem Wohlgefallen bestärkt, wen Er will. Selig, wer versteht!

4 Gepriesen sei Er, der auf einer wohlverwahrten Tafel allen Dingen ihr festes Maß gesetzt. Gepriesen sei Er, der Seinen Dienern offenbarte, was den Menschen Herz und Verstand erleuchtet. Gepriesen sei Er, der Seinem Diener Leiden auferlegte, die die Seelen der Gottnahen verzehrten und die Herzen derer, die im Tabernakel der Ewigkeit wohnen. Gepriesen sei Er, der auf Seinen Diener aus den Wolken Seines Ratschlusses die Pfeile der Heimsuchungen herabregnen ließ und sieht, wie Ich sie geduldig und standhaft ertrage. Gepriesen sei Er, der Seinem Diener bestimmte, was Er für keinen anderen verfügte. Er ist wahrlich der Erhabene, der Unvergleichliche, der Selbstbestehende.

5 Gepriesen sei Er, der die Pfeile der Heimsuchungen auf Seinen Diener herabregnen ließ aus den Wolken des Hasses durch die Hände der Leugner. Und doch sieht Er Uns von Dankbarkeit erfüllt. Gepriesen sei Er, der die Last der Himmel und der Erde auf die Schultern Seines Dieners legte – und doch preisen Wir Ihn dafür, wenn dies auch keiner fassen kann außer denen, die verstehen. Verherrlicht sei Er, der die Verkörperung Seiner Schönheit den Klauen der Boshaften und Frevler auslieferte – ein Los, dem Wir uns willig unterwerfen. Keiner versteht dies, außer den Einsichtsvollen. Verherrlicht sei Er, der Husayn mitten unter Seine Feinde gab und Seinen Leib bei jedem Atemzug den Speeren des Hasses und des Zorns aussetzte. Gleichwohl sagen Wir Ihm Dank für alles, was Er Seinem Diener bestimmte, der in Seinem Schmerz und Gram bei Ihm Zuflucht sucht.

6 Umgeben von Drangsal, hörte Ich über Meinem Haupt eine höchst wundersame, süße Stimme. Mein Antlitz wendend, gewahrte Ich eine Jungfrau – das leibhaftige Gedenken des Namens Meines Herrn – vor Mir in den Lüften schwebend. So verzückt war sie, daß ihr Gesicht im Schmuck des göttlichen Wohlgefallens leuchtete und ihre Wangen im Glanz des Allbarmherzigen erglühten. Ihr Ruf erschallte zwischen Himmel und Erde und bezauberte der Menschen Herz und Geist. Meinem inneren und Meinem äußeren Sein enthüllte sie Botschaften, die Meine Seele und die Seelen der ehrbaren Diener Gottes frohlocken ließen.

7 Sie deutete mit ihrem Finger auf Mein Haupt, wandte sich an alle im Himmel und auf Erden und sprach: Bei Gott! Dies ist der Geliebte der Welten – und doch versteht ihr es nicht. Dies ist Gottes Schönheit und Souveränität unter euch – o daß ihr es doch verstündet! Dies ist Gottes Geheimnis und Sein Schatz, der Befehl Gottes und Seine Herrlichkeit für alle, die in den Reichen der Offenbarung und der Schöpfung wohnen – wolltet ihr doch begreifen! Er ist es, nach dessen Gegenwart sich die Bewohner des Reiches der Ewigkeit und des Tabernakels der Herrlichkeit sehnen – doch ihr wendet euch ab von Seiner Schönheit!

8 O Volk des Bayán! Wenn ihr Ihm nicht beisteht, so wird Gott Ihm sicherlich durch die Mächte der Erde und des Himmels und mit den Heerscharen des Unsichtbaren beistehen durch Seinen Befehl „‚Sei!‘ und es ist“.2 Der Tag naht, da Gott durch einen Akt Seines Willens ein Menschengeschlecht erstehen lassen wird, dessen Wesen niemand kennt außer Gott, dem Allgewaltigen, dem Selbstbestehenden. Er wird sie reinigen vom Schmutz des Wahns und der Begierde, wird sie zu den Höhen der Heiligkeit erheben und durch sie die Zeichen Seiner Souveränität auf Erden offenbaren. So wurde es verfügt von Gott, dem Allherrlichen, dem Alliebenden.

2 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

9 O Volk des Bayán! Verleugnet ihr den, dessen Gegenwart das Ziel eurer Erschaffung ist, und vergnügt euch müßig auf eurem Lager? Spottet ihr Seiner und streitet mit Ihm, wo doch vor Gott ein Haar Seines Hauptes alles in den Himmeln und auf Erden übertrifft? O Volk des Bayán! Legt dar, worauf ihr euch stützt, damit Ich sehe, aufgrund welcher Beweise ihr früher an die Offenbarer Seines Befehls glaubtet und was nun der Grund eures Hochmuts ist.

10 Bei Ihm, der Mich aus dem Licht Seiner Schönheit erschuf! Nie habe Ich jemanden gesehen, der euch an Achtlosigkeit und Torheit übertrifft. Ihr versucht, euren Glauben an Gott mit den heiligen Tafeln zu beweisen, die euch gegeben wurden. Doch als die Verse Gottes offenbar und Seine Lampe entzündet waren, glaubtet ihr nicht an Ihn, dessen Feder das Schicksal aller Dinge in der Verwahrten Tafel niederschrieb. Ihr sprecht die heiligen Verse und weist doch den zurück, der ihr Quell und ihr Offenbarer ist. So hat Gott euch blind gemacht als Vergeltung für eure Taten, verstündet ihr es doch. Tag und Nacht schreibt ihr Gottes Verse ab und bleibt doch von Ihm, der sie offenbarte, wie durch

einen Schleier getrennt.

11 An diesem Tage sieht die Himmlische Schar eure üblen Taten und sagt sich los von euch, doch ihr merkt es nicht. Sie fragen einander: „Welche Worte sprechen diese Narren, und in welchem Tale weiden sie? Leugnen sie, was ihr eigenes Wesen bezeugt, und schließen sie ihre Augen vor dem, was sie klar sehen?“ Bei Gott, o Volk! Die Bewohner der Städte der Gottesnamen sind bestürzt über euer Tun, doch ihr irrt ziellos in kargem, verdorrtem Tal und merkt es nicht.

12 O Feder des Höchsten! Lausche dem Ruf Deines Herrn, der vom göttlichen Lotosbaum an heiligem, strahlendem Ort ertönt, auf daß die süßen Weisen Deines Herrn, des Allgütigen, Deine Seele mit Freude und Inbrunst erfüllen und die Brisen, die von Meinem Namen, der Immervergebende, wehen, Deinen Kummer und Deine Sorgen vertreiben. Errichte dann auf diesem Tempel die Tempel der Einheit Gottes, damit sie im Reich der Schöpfung von ihrem Herrn künden, dem Erhabensten, dem Allherrlichen, und durch Sein Licht erleuchtet werden.

13 Wahrlich, Wir haben diesen Tempel zum Quell allen Seins in dieser neuen Schöpfung bestimmt, damit alle Meine Macht erkennen, durch Mein Wort

„‚Sei!‘ und es ist“3 zu bewirken, was Ich will. Unter dem Schatten jedes Buchstabens dieses Tempels werden Wir ein Volk erschaffen, dessen Zahl keiner ermessen kann außer Gott, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden. Gott wird aus Seinem Tempel Menschen erstehen lassen, die unbeeinflußt sind von den Einflüsterungen der Frevler und die allezeit vom Wasser des Lebens trinken. Sie gehören fürwahr zu den Seligen.

3 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

14 Sie sind Diener unter dem Schutz des Erbarmens ihres Herrn und lassen sich nicht beirren von denen, die ihnen den Weg versperren wollen. Auf ihren Gesichtern wird der Glanz des Lichtes des Allgütigen erstrahlen, und von ihren Herzen wird man das Gedenken Meines allherrlichen, verborgenen Namens hören. Wollten sie ihre Zunge lösen, um ihren Herrn zu preisen, so würden die Bewohner der Erde und des Himmels in ihren Lobgesang einstimmen – doch wie wenige sind es, die hören! Und wollten sie ihren Herrn verherrlichen, so fiele alles Erschaffene mit ein. So hat Gott sie über den Rest Seiner Schöpfung erhöht, doch sind die Menschen dessen nicht gewahr!

15 Sie folgen der Sache Gottes wie der Schatten der Sonne. Öffne also deine Augen, o Volk des Bayán, auf daß ihr sie seht! Durch ihre Bewegung bewegen sich alle Dinge, und durch ihren Stillstand stehen alle Dinge still, seid dessen gewiß! Durch sie wandten sich die, so an die göttliche Einheit glauben, Ihm zu, den die ganze Schöpfung anbetet, durch sie fanden die Herzen der Gerechten Ruhe und Gelassenheit, wüßtet ihr es doch! Durch sie wurde die Erde gefügt, regnete es herab aus den Wolken der Freigebigkeit und kam das Brot der Erkenntnis vom Himmel der Gnade herab, würdet ihr es doch erkennen!

16 Sie sind der Schutz der Sache Gottes auf Erden, die ihre Schönheit vor dem verdunkelnden Staub eitlen Wahns und leeren Trugs bewahren. Auf dem Pfade Gottes fürchten sie nicht um ihr Leben. Eher geben sie es hin in der Hoffnung, den Meistgeliebten zu schauen, wenn Er in diesem Namen erscheint, der Allmächtige, der Allgewaltige, der Allherrliche, der Heiligste.

17 O Lebendiger Tempel! Erhebe Dich so, daß alles Erschaffene sich mit Dir erhebt. Stehe sodann Deinem Herrn mit der allbezwingenden Macht bei, die Wir Dir verliehen. Hab acht, daß Du nicht verzagst an dem Tag, da Angst alles Erschaffene erfaßt! Werde vielmehr zur Offenbarung Meines Namens, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden. Stehe Deinem Herrn mit all Deinen Kräften bei, und achte nicht der Völker der Welt, denn ihr Gerede gleicht dem Summen einer Mücke in endlosem Tal. Trinke vom Wasser des Lebens in Meinem Namen, der Allbarmherzige, und reiche den Nahen unter den Bewohnern dieses gesegneten Ortes, was sie frei macht von allen Namen und sie unter diesen gesegneten, allumfassenden Schatten treten läßt.

18 O Lebendiger Tempel! Durch Dich haben Wir alles, was im Himmel und auf Erden erschaffen ward, versammelt und zur Rechenschaft gerufen über das, worüber Wir mit ihnen noch vor der Erschaffung der Welt einen Bund geschlossen hatten. Aber siehe, Wir fanden die meisten Menschen sprachlos und mit angststarrem Blick vor – außer einigen wenigen strahlenden Antlitzen und beredten Zungen. Durch sie brachten Wir die Schöpfung all dessen hervor, was war und was sein wird. Ihr Antlitz hat Gott in Seiner Gnade von den Gesichtern der Ungläubigen abgewandt und im Schatten des Baumes Seines Selbstes geborgen. Ihren Herzen schenkt Er Ruhe und Frieden; Er stärkt und stützt sie durch die Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren.

19 O Augen dieses Tempels! Seht nicht auf die Himmel und das, was sie enthalten, und nicht auf die Erde und ihre Bewohner, denn euch haben Wir erschaffen, Unsere Schönheit zu schauen: Seht sie vor Euch! Wendet euren Blick nicht von ihr ab und beraubt euch nicht der Schönheit eures Herrn, des Allherrlichen, des Meistgeliebten. Wir werden durch euch scharfe, durchdringende Augen erschaffen, die die Zeichen ihres Schöpfers schauen und sich von allem abwenden, was die Menschen sehen. Durch euch verleihen Wir Sehkraft, wem Wir wollen, und legen Hand an die, die sich selbst dieser Gunst berauben. Sie haben wahrlich aus dem Becher der Verblendung geschlürft, doch sie merken es nicht.

20 O Ohren dieses Tempels! Reinigt euch vom Gekreisch der Verworfenen und lauscht der Stimme eures Herrn. Er, wahrlich, offenbart euch vom Throne der Herrlichkeit: „Kein Gott ist außer Mir, dem Allherrlichen, dem Allmächtigen, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden.“ Wir werden durch euch reine Ohren erschaffen, die auf das Wort Gottes hören und auf das, was von der Morgendämmerung der Rede eures Herrn, des Allgütigen, ertönt. Sie werden sicherlich die süßen Melodien göttlicher Offenbarung vernehmen, die aus diesen gesegneten, geheiligten Gefilden erklingen.

21 O Zunge dieses Tempels! Wir erschufen dich, wahrlich, durch Unseren Namen, der Allgütige; Wir lehrten dich, was im Bayán noch verborgen war, und verliehen dir die Macht der Rede, auf daß du inmitten Meiner Geschöpfe von Meinem erhabenen Selbst kündest. Verkünde alsdann dieses wundersame und mächtige Gedenken, und fürchte nicht die Verkörperungen Satans. Dafür wurdest du erschaffen durch Meinen erhabenen, allbezwingenden Befehl. Durch dich lösten Wir die Zunge der Rede, um alles, was war, darzulegen – und wieder werden Wir sie durch Meine souveräne Macht lösen, um über das zu sprechen, was kommen wird. Wir werden durch dich beredte Zungen erschaffen, die Mich unter den Himmlischen Heerscharen und den Völkern der Welt rühmen und preisen. So wurden die Verse Gottes offenbart, und so wurde es von dem Herrn aller Namen und Eigenschaften verfügt. Dein Herr ist die Wahrheit; Er kennt das Unsichtbare. Nichts wird diese Zungen daran hindern, ihren Schöpfer zu verherrlichen. Durch sie wird sich alles Erschaffene erheben, den Herrn der Namen zu verherrlichen und zu bezeugen, daß kein Gott ist außer Mir, dem Allmächtigen, dem Herrlichsten, dem Meistgeliebten. Wer Meiner gedenkt, der wird nicht sprechen, es sei denn, er wurde durch diese Zunge aus erhabener Stätte inspiriert. Doch nur wenige sind es, die verstehen! Alle Zungen stimmen den Lobpreis ihres Herrn an und gedenken Seines Namens. Doch unter dem Volk sind Menschen, die verstehen und Sein Lob künden und solche, die Ihn lobpreisen, doch nicht verstehen.

22 O himmlische Jungfrau der inneren Bedeutungen! Tritt mit der Erlaubnis Gottes, des Herrn der Himmel und der Erde, aus den Gemächern der Worte. Offenbare dich sodann, geschmückt mit dem Gewand des göttlichen Reiches4, und reiche mit deinen rubinroten Fingern den Wein himmlischer Herrschaft5 dar, auf daß die Menschen dieser Welt6 das Licht erschauen, das vom Himmelreich7 erstrahlte, als die Sonne der Ewigkeit über dem Horizont der Herrlichkeit aufging. Wollten sie doch diesen Jüngling zwischen Himmel und Erde rühmen und verherrlichen, der im Innersten des Paradieses den Thron Seines Namens „der Allgenügende Helfer“ bestieg. Auf Seinem Angesicht erstrahlt das Licht des Allgütigen, aus Seinem Blick der Glanz des Allherrlichen, und in Seinem Wirken werden die Zeichen und Beweise Gottes offenbar, des Beschützers, des Allmächtigen, des Alliebenden.

4 láhút
5 jabarút
6 násút
7 malakút

23 Gräme Dich nicht, wenn sich niemand findet, der den karminroten Wein annimmt, den Deine schneeweiße Hand reicht, und der ihn im Namen Deines Herrn, des Erhabensten, des Höchsten, ergreift – Er, der erneut erschien, nun in Seinem Namen der Allherrliche.8 Überlasse sie sich selbst, und ziehe Dich zurück in das Tabernakel der Majestät und Herrlichkeit. Dort wirst Du ein Volk antreffen, dessen Angesichter so hell leuchten wie die Sonne im Mittagslicht und das seinen Herrn in diesem Namen verherrlicht, Ihn, der erschien, um in der Fülle Seiner Kraft und Macht den Thron unabhängiger Souveränität zu besteigen. Von ihren Lippen wirst Du nichts hören als die Melodien Meines Lobpreises und Meines Gedenkens. Dies bezeugt Dein Herr. Doch die Existenz dieser Menschen ist vor den Augen aller, die seit unvordenklichen Zeiten durch Gottes Wort erschaffen wurden, verborgen geblieben. So haben Wir es dargelegt und Unsere Verse vorgetragen, auf daß die Menschen über die Zeichen und Beweise ihres Herrn nachdenken.

8 Al-Abhá

24 Ihnen wurde nie befohlen, sich vor Adam niederzuwerfen.9 Sie haben sich nicht vom Angesicht Deines Herrn abgewandt und werden ständig der Gaben und Wonnen der Heiligkeit teilhaftig. So hat die Feder des Allgütigen die Geheimnisse all dessen enthüllt, was war und was sein wird. O daß die Menschen es doch verstünden! Gott wird dieses Volk auf Erden erscheinen lassen. Durch sie wird Sein Name gepriesen, werden Seine Zeichen verbreitet, Sein Wort verteidigt, Seine Verse verkündet – denen zum Trotz, die Seine Wahrheit zurückweisen, Seine Souveränität leugnen und Seine Zeichen verneinen.

9 vgl. Koran 2:30-34, 38:71-75

25 O Aufgangsort Seiner Einzigkeit! Solltest Du diesem Volk begegnen und in seine Gegenwart gelangen, erzähle ihm, was dieser Jüngling Dir über sich selbst und über das, was Ihm widerfuhr, berichtet hat, auf daß sie vernehmen, was auf der Verwahrten Tafel geschrieben steht. Mache sie mit der Botschaft dieses Jünglings, mit Seinen Heimsuchungen und Seiner Drangsal bekannt, damit sie Meiner Leiden gewahr werden und zu denen gehören, die verstehen. Berichte ihnen sodann, wie Wir einen Unserer Brüder10 erwählten, ihm einen Tautropfen aus dem unermeßlichen Meer des Wissens gewährten, ihn mit dem Gewand eines Unserer Namen bekleideten und ihn auf eine Stufe erhoben, daß alle sein Lob anstimmten, wie Wir ihn so vor den Böswilligen schützten, daß selbst die Mächtigen ihm nicht zu schaden vermochten.

10 Mirza Yahyá

26 Wir standen den Völkern der Erde und des Himmels allein gegenüber zu einer Zeit, als alle entschlossen waren, Uns zu erschlagen. Während Wir unter ihnen weilten, gedachten Wir ständig des Herrn, stimmten Sein Lob an, blieben standhaft in Seiner Sache, bis sich schließlich das Wort Gottes unter Seinen Geschöpfen erfüllte, Seine Zeichen weithin verbreitet, Seine Macht gepriesen und Seine Souveränität in ihrem vollen Glanz offenbart waren. Dies bezeugen all Seine ehrbaren Diener. Doch als Mein Bruder den wachsenden Erfolg der Sache bemerkte, wurde er von Stolz und Hochmut erfüllt. Er trat hinter dem Schleier der Verborgenheit hervor, bekämpfte Mich, bestritt Meine Verse, verleugnete Mein Zeugnis und wies Meine Zeichen zurück. Seine Gier wuchs, bis ihn verlangte, Mein Fleisch zu verschlingen und Mein Blut zu trinken. Dies bezeugen die Diener Gottes, die Ihn in Seiner Verbannung begleiteten, und die, die sich Seiner Nähe erfreuen.

27 Deshalb wandte er sich an einen Meiner Diener11 und suchte ihn auf seine Seite zu ziehen. Daraufhin entsandte der Herr die Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren zu Meinem Beistand, beschützte Mich durch die Macht der Wahrheit und sandte auf Mich herab, was seinen Plan vereitelte. So wurden die Intrigen derer durchkreuzt, die nicht an die Verse des Allgütigen glauben. Sie sind fürwahr ein verworfenes Volk. Als bekannt wurde, wozu sich Mein Bruder hatte verführen lassen und Unsere Gefährten in der Verbannung von seinem ruchlosen Plan erfuhren, wurden die Stimmen der Empörung und des Kummers laut und drohten, in der ganzen Stadt gehört zu werden. Wir geboten ihnen jedoch Einhalt und auferlegten ihnen Geduld, damit sie zu denen gehören, die im Leid standhaft sind.

11 Ustád Muhammad-‘Alíy-i-Salmání. Vgl. den Bericht über die

Ereignisse, auf die Bahá’u’lláh sich in diesem und den folgenden

Absätzen bezieht, in Gott geht vorüber 10:4 ff.

28 Bei Gott, neben dem kein Gott ist! Wir fügten Uns darein und mahnten die Diener Gottes zu Geduld und Standhaftigkeit. So zogen Wir Uns zurück und bezogen ein anderes Haus, auf daß die Flamme des Neids in Meines Bruders Brust erlösche und er rechtgeleitet werde. Wir traten ihm nicht entgegen und begegneten Ihm hernach auch nicht mehr. Wir blieben in Unserem Haus und setzten Unser Vertrauen in Gott, den Helfer in Gefahr, den Selbstbestehenden. Als er indes erkannte, daß die Sache ruchbar geworden war, griff er zur Feder der Verleumdung und schrieb in seinen Briefen an die Diener Gottes das, was er selbst verübt hatte, Meiner unvergleichlichen, Unrecht leidenden Schönheit zu. Sein Sinnen und Trachten war, unter den Dienern Gottes Unheil zu stiften und Haß in die Herzen derer zu säen, die an Gott, den Allherrlichen, den Allliebenden, glaubten.

29 Bei Dem, in dessen Hand Meine Seele liegt! Wir waren entsetzt über seine Intrigen, und alles Sichtbare und Unsichtbare war darob bestürzt. Was er in seiner Brust hegte, ließ ihm gleichwohl keine Ruhe, bis er verübte, was keine Feder zu beschreiben wagt. So hat er die Würde Meiner Stufe verletzt und die Heiligkeit Gottes, des Allmächtigen, des Allherrlichen, des Allgepriesenen, mißachtet. Wollte Gott alle Meere der Erde in Tinte verwandeln und alle erschaffenen Dinge in Federn, so reichte dies nicht aus, seine Untaten zu schildern. So berichten Wir, was Uns widerfuhr, damit ihr zu denen gehört, die verstehen.

30 O Feder der Ewigkeit! Gräme Dich nicht über das, was über Dich gekommen ist, denn Gott läßt ein Volk erstehen, das mit eigenen Augen sieht und Deiner Leiden gedenkt. Halte Deine Feder zurück, damit sie Deinen Feinden keine Beachtung schenkt, laß sie vielmehr den König der Ewigkeit preisen. Laß ab von allem Erschaffenen und trinke den versiegelten Wein Meines Gedenkens. Hüte Dich, bei denen zu verweilen, von denen nur der widerwärtige Geruch des Hasses ausgeht, die so verstrickt sind in ihrer Gier nach Führerschaft, daß sie nicht zögern würden, sich selbst zu zerstören, um sich mit Ruhm zu schmücken und ihre Namen zu verewigen. Sie verzeichnet Gott in der Verwahrten Tafel als jene, die bloßen Namen huldigen. Künde vielmehr von diesem Tempel, damit Seine Zeichen auf Erden offenbar werden, der Glanz dieses Lichtes das Firmament erleuchte und die Erde vom Makel derer befreie, die nicht an Gott glauben. Also sandten Wir die Verse Gottes herab und legten dies denen dar, die verstehen.

31 O Lebendiger Tempel! Strecke Deine Hand aus über alle im Himmel und auf Erden und nimm die Zügel des Befehls in den Griff Deines Willens. Wir haben wahrlich die Herrschaft über alle Dinge in Deine rechte Hand gelegt. Verfahre, wie es Dir beliebt, und fürchte nicht die Toren. Ergreife diese Tafel, die aufging am Horizont der Feder Deines Herrn, und fasse sie mit solcher Kraft, daß auch die Hände aller Geschöpfe sich fest daran halten. Dies steht Dir wahrlich an, so Du zu denen gehörst, die verstehen. So Du Deine Hand zum Himmel Meiner Gnade reckst, erheben sich auch die Hände alles Erschaffenen zu ihrem Herrn, dem Mächtigen, dem Starken, dem Gnädigen. Durch Deine Hand werden Wir starke, kraftvolle und mächtige Hände erwekken und durch sie Unsere Herrschaft über alle in den Reichen der Offenbarung und der Schöpfung errichten. So werden die Diener Gottes erkennen, daß kein Gott ist außer Mir, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden. Durch diese Hände werden Wir gewähren und verweigern — doch verstehen kann dies keiner außer dem, der mit des Geistes Augen sieht.

32 Sprich: O Volk! Flieht ihr denn vor der Macht Gottes? Bei Gott! Keine Zuflucht werdet ihr an diesem Tag finden, und keinem ist Schutz beschieden, außer wem Gott in Seiner Güte Gnade erweist. Er ist wahrlich der Immervergebende, der Mitleidvolle. Sprich: O Volk! Entsagt allem, was ihr besitzt, und tretet unter den Schatten eures Herrn, des Allbarmherzigen. Dies ist besser für euch als all eure Werke, vergangen oder künftig. Fürchtet Gott und beraubt euch nicht der süßen Düfte vom Tage des Herrn aller Namen und Eigenschaften. Hütet euch, den Text des Wortes Gottes zu ändern oder zu verfälschen. Wandelt in der Furcht des Herrn, und zählt zu den Gerechten.

33 Sprich: O Volk! Dies ist die Hand Gottes, die über euren Händen ist,12 könntet ihr es nur verstehen. In sie legten Wir alles Gute von Himmel und Erde, so daß nichts Gutes offenbar werde, es gehe denn aus ihr hervor. So haben Wir sie zur Quelle und Schatzkammer alles Guten in der Vergangenheit und der Zukunft gemacht. Sprich: Die Flüsse göttlicher Weisheit und Rede, die durch die Tafeln Gottes strömten, münden in dieses größte Meer, könntet ihr es doch erkennen; und was immer in Seinen Büchern herabgesandt ward, hat seine Vollendung in diesem erhabensten Wort – ein Wort, das über dem Horizont des Willens des Allherrlichen in dieser Offenbarung scheint, die alles Sichtbare und Unsichtbare mit Freude erfüllt hat.

12 vgl. Koran 48:10

34 Gott wird aus dem Busen der Kraft die Hände der Macht hervorziehen und ein Volk erwekken, das sich aufmachen wird, für diesen Jüngling den Sieg zu erringen und die Menschheit zu reinigen vom Schmutz der Verworfenen und der Frevler. Diese Hände werden sich rüsten, den Glauben Gottes zu schirmen und in Meinem Namen, der Selbstbestehende, der Machtvolle, die Völker und Geschlechter auf Erden unterwerfen. Sie werden in die Städte einziehen und die Herzen ihrer Bewohner mit Furcht erfüllen. So sind die Beweise für Gottes Macht; wie furchtbar, wie gewaltig ist sie doch, und wie gerecht übt Er sie aus! Er, wahrlich, herrscht über alle in den Himmeln und auf Erden. Er offenbart, was Ihm beliebt nach verordnetem Maß.

35 Sollte einer von ihnen allen Heerscharen der Schöpfung gegenübertreten, so würde er durch die Überlegenheit Meines Willens obsiegen. Dies, wahrlich, ist ein Beweis Meiner Macht, doch Meine Geschöpfe verstehen es nicht. Dies ist wahrlich ein Zeichen Meiner Souveränität, doch Meine Untertanen begreifen es nicht. Es ist wahrlich ein Zeichen Meines Befehls, doch Meine Diener erkennen es nicht. Es ist wahrlich ein Beweis Meiner Überlegenheit, doch keiner ist aufrichtig dankbar dafür außer jenen, deren Augen Gott mit dem Lichte Seiner Erkenntnis erleuchtet, in deren Herzen Er Seine Offenbarung bewahrt und die Er zum Träger Seiner Sache macht. Sie werden vom Gewande Seines Namens die Düfte des Allbarmherzigen atmen und sich zu allen Zeiten an den Zeichen und Versen ihres Herrn erfreuen. Wer jedoch nicht an Gott glaubt und Ihm Gefährten beigesellt, dem zürnt Gott. Er wird ins Feuer geworfen, um voll Angst und Schrecken in seiner Glut zu hausen. So legen Wir Unsere Verse dar und belegen die Wahrheit mit klaren Beweisen, auf daß die Menschen über die Zeichen ihres Herrn nachdenken.

36 O Lebendiger Tempel! Wahrlich, Wir haben Dich zum Zeichen Meiner Majestät erhoben inmitten all dessen, was war und was sein wird, und durch Mein Wort „‚Sei!‘ und es ist“13 wurdest Du zum Sinnbild Meiner Sache zwischen Himmel und Erde!

13 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

37 O Erster Buchstabe dieses Tempels, der das Wesen der Gottheit bezeugt!14 Wir haben dich zum Hort Meines Willens bestimmt und zur Schatzkammer Meiner Vorsehung für alle im Reich der Offenbarung und der Schöpfung. Dies ist nur ein Zeichen Seiner Gnade, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden.

14 Das Wort Haykal (Tempel) besteht im Arabischen aus den vier

). Der erste Buch-hykl ????(LámundKáf,Yá’,Há’Buchstaben

stabe symbolisiert das Wort Huwíyyah (Wesen der Gottheit), der zweite Buchstabe das Wort Qadír (der Allmächtige), dessen dritter Buchstabe Yá’ ist. Der dritte Buchstabe das Wort Karím (der Gnadenreiche) und der vierte Buchstabe das Wort Fadl (Gunst/Gnade), dessen dritter Buchstabe Lám ist.

38 O Zweiter Buchstabe dieses Tempels, der Meinen Namen, der Allmächtige, bezeugt! Wir haben dich zur Offenbarung Unserer Souveränität und zum Aufgangsort Unserer Namen gemacht. Mächtig bin Ich zu vollbringen, was Meine Zunge spricht.

39 O Dritter Buchstabe dieses Tempels, der Meinen Namen, der Gnadenreiche, bezeugt! Wir haben dich zum Aufgangsort Unserer Freigebigkeit inmitten Unserer Geschöpfe erkoren und zum Urquell Unserer Großzügigkeit inmitten der Menschen. Mächtig bin Ich in Meinem Reiche. Nichts, was im Himmel oder auf Erden erschaffen wurde, kann Meinem Wissen entgehen. Ich bin die Wahrheit und kenne das Ungeschaute.

40 O Feder! Sende aus den Wolken Deiner Freigebigkeit herab, was alles Erschaffene reich macht, und verweigere der Welt des Seins nicht Deine Gunst. Du bist fürwahr der Freigebigste im Himmel Deiner Ewigkeit und der Herr unendlicher Gnade für alle, die im Reich der Namen wohnen. Schaue nicht auf die Menschen und was bei ihnen im Schwange ist, schaue auf die Wunder Deiner Gunst und Gaben. Versammle sodann Deine Diener unter Deinem Schatten, der die ganze Menschheit schirmt. Breite die Hand Deiner Gunst über die ganze Schöpfung und die Finger der Freigebigkeit über alles Bestehende. Dies ist wahrlich, was Dir ansteht, obwohl die Menschen es nicht verstehen. Wer sein Angesicht Dir zuwendet, tut dies durch Deine Gnade, und wer sich von Dir abwendet – Dein Herr ist wahrlich unabhängig von allem, was erschaffen ist. Dies bezeugen Seine wahren, ergebenen Diener.

41 Gott wird durch Dich starke, nimmermüde Hände erwecken und Arme von unwiderstehlicher Macht. Sie werden hinter den Schleiern hervortreten und dem Allbarmherzigen unter den Völkern der Welt beistehen. Ihr mächtiger Ruf wird alle Herzen vor Furcht erzittern lassen. So wurde es auf einer Tafel verordnet. So groß wird ihre Macht sein, daß Bestürzung und Zittern alle Bewohner der Erde erfaßt.

42 Hütet euch, Blut zu vergießen! Zieht das Schwert eurer Zunge aus der Scheide der Rede, denn durch sie werden die Zitadellen der Menschenherzen erobert. Wir haben das Gesetz des Heiligen Krieges aufgehoben. Gottes Barmherzigkeit hat wahrlich alles Erschaffene umfangen – o daß ihr es doch wüßtet! Steht eurem Herrn, dem Gott der Gnade, bei mit dem Schwert vernünftiger Argumente. Es ist schärfer und feiner gestählt als das Schwert der Rede – wolltet ihr nur über die Worte eures Herrn nachdenken. So wurden die Heerscharen der Offenbarung von Gott herabgesandt, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden, und die Heere göttlicher Eingebung durch die Quelle des Befehls enthüllt, wie Gott, der Allherrliche, der Meistgeliebte, es gebot.

43 Sprich: In diesem Tempel, verborgen und doch offenbar, der das Wissen von Himmel und Erde, das Vergangene und das Zukünftige, in sich birgt, wurde das Maß alles Erschaffenen bestimmt. Der Finger von Gottes Wirken hat auf diese Tafel geschrieben, was die Weisesten und Gelehrtesten unter den Menschen nicht zu ergründen vermögen, und darin Tempel geschaffen, die unerforschlich sind für alle außer Gott selbst – könntet ihr dies doch verstehen. Selig, wer sie liest, über ihren Inhalt nachdenkt und begreift.

44 Sprich: In Meinem Tempel ist nur der Tempel Gottes zu sehen, in Meiner Schönheit nur Seine Schönheit, in Meinem Wesen nur Sein Wesen, in Meinem Selbst nur Sein Selbst, in Meiner Bewegung nur Seine Bewegung, in Meinem Ruhen nur Sein Ruhen und in Meiner Feder nur Seine mächtige, gepriesene Feder. Sprich: In Meinem Wesen ist nichts als die Wahrheit, und nichts ist in Mir zu sehen als Gott.

45 Hütet euch, im Hinblick auf Mich von Dualität zu sprechen, denn alle Atome der Erde verkünden, daß kein Gott ist außer Ihm, dem Einen, Einzigen, dem Mächtigen, dem Liebenden. Vom Anfang, der keinen Anfang hat, habe Ich im Reich der Ewigkeit15 verkündet, daß Ich Gott bin, daß kein Gott ist außer Mir, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden. Und bis zum Ende, das kein Ende hat, werde Ich im Reich16 der Namen verkünden, daß Ich Gott bin, daß kein Gott neben Mir ist, dem Allherrlichen, dem Meistgeliebten. Sprich: „Herr“ ist Mein Name, für den Ich Offenbarungen in der Welt des Seins17 schuf, während Wir selbst erhaben darüber sind, würdet ihr es nur erkennen. Und „Gott“ ist Mein Name, für den Wir Offenbarer18 erschufen, deren Macht die Völker der Welt übertrifft und sie zu wahren Anbetern Gottes machen wird, könntet ihr es nur erkennen. In diesem Lichte solltet ihr all Unsere Namen betrachten, so ihr mit Einsicht begabt seid.

46 O Vierter Buchstabe dieses Tempels, der das Attribut der Gnade bezeugt! Wir machten dich zur Offenbarung der Gnade zwischen Himmel und Erde. Aus dir erzeugten Wir alle Gnadengaben in der bedingten Welt, und zu dir lassen Wir sie wieder zurückkehren. Und durch ein Wort Unseres Befehls werden Wir sie wieder durch dich offenbaren. Mächtig bin Ich zu vollbringen, was Ich will, durch

Mein Wort „‚Sei!‘ und es ist“!19 Jede Gnadengabe, die in der Welt des Seins20 erscheint, hat ihren Ursprung in dir, und zu dir wird sie zurückkehren. Dies haben Wir wahrlich in einer Tafel verfügt, die Wir hinter dem Schleier der Herrlichkeit verwahrt und vor sterblichen Augen verborgen haben. Wohl denen, die sich nicht dieser offenbaren, dieser ständig strömenden Gnade berauben.

19 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

20 mulk

47 Sprich! An diesem Tag wehen die befruchtenden Winde göttlicher Gnade über alles, was erschaffen ist. Jedes Geschöpf erhielt an Möglichkeiten, was ihm gemäß ist. Und doch haben sich die meisten Menschen vor dieser Gnade verschlossen! Jedem Baum wurden die erlesensten Früchte, jedem Meer die funkelndsten Juwelen zuteil. Der Mensch erhielt die Gabe des Verstandes und der Erkenntnis. Die ganze Schöpfung hat die Offenbarung des Allbarmherzigen empfangen, und die Erde ward zur Schatzkammer dessen, was unerforschlich ist für alle außer Gott, der Wahrheit, der um das Ungeschaute weiß. Die Zeit naht, da alles Erschaffene seine Frucht hervorbringt. Verherrlicht sei Gott, der diese Gnade gewährt, die alles umfaßt, das Sichtbare wie das Unsichtbare. So haben Wir an diesem Tage alles neu erschaffen, doch die meisten Menschen erkennen es nicht. Sprich: Die Gnade Gottes kann nie angemessen begriffen werden. Um wieviel weniger kann das Wesen des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, erfaßt werden.

48 O Tempel der Sache! Gräme Dich nicht, wenn Du niemanden bereit findest für Deine Gnadengaben. Du wurdest um Meinetwillen erschaffen. So widme Dich Meinem Lobpreis unter Meinen Dienern. Dies wurde Dir in der Verwahrten Tafel bestimmt. Da Wir auf Erden viele Hände befleckt fanden, heiligten Wir Dein Gewand vor ihrer Berührung und der Besudelung durch die Gottlosen. Sei geduldig in der Sache Deines Herrn, denn bald wird Er Seelen mit reinem Herzen und erleuchteten Augen erwecken, die von überallher zum Ort Deiner allumfassenden, unbeschränkten Gnade fliehen.

49 O Tempel Gottes! Kaum waren die Heerscharen göttlicher Offenbarung, die die Banner Seiner Zeichen tragen, durch den Herrn aller Namen und Eigenschaften herabgesandt, da wurden die Zweifler und die in leerem Trug Verhafteten in die Flucht geschlagen. Sie glaubten nicht an die klaren Zeichen Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, und intrigierten gegen Ihn. Einige von ihnen sprachen: „Dies sind keine klaren Verse von Gott, und sie stammen auch nicht aus angeborenem Wissen.“ So wollen die Ungläubigen die Krankheit ihrer Herzen heilen, nicht gewahr, daß sie deshalb von allen verdammt werden, die im Himmel und auf Erden wohnen.

50 Sprich: Der Heilige Geist wurde durch das Wirken eines einzigen Buchstabens gezeugt, den dieser Größte Geist offenbarte – gehörtet ihr doch zu denen, die begreifen! Und das angeborene Wissen selbst wurde durch die Verse Gottes, des Helfers in Gefahr, des Allherrlichen, des Meistgeliebten, erschaffen. Sprich: Das angeborene Wissen rühmt sich seiner Beziehung zu Uns, der absoluten Wahrheit, während Wir Uns weder seiner rühmen noch eines anderen: denn alles außer Mir wurde durch Mein Wort erschaffen – könntet ihr es doch verstehen!

51 Sprich: Wir haben neun Kategorien von Versen offenbart. Jede von ihnen belegt die Souveränität Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden. Eine einzige davon genügt als Beweis für alle in den Himmeln und auf Erden – doch die meisten Menschen verharren in Achtlosigkeit. Wenn Wir wollten, könnten Wir sie noch in zahllosen anderen Kategorien offenbaren.

52 Sprich: O Volk! Fürchtet Gott, und laßt eure falsche Zunge nichts sprechen, was Ihm mißfällt. Senkt euer Haupt in Scham vor dem, der euch, wie ihr wohl wißt, aus einem Tropfen Wasser erschuf.21 Sprich: Wir haben alle im Himmel und auf Erden so erschaffen, wie Gott sie vorsah. Wer sich diesem gesegneten Antlitz zuwendet, wird offenbaren, was in ihm angelegt ist, und wer von Ihm wie durch einen Schleier getrennt ist, wird dieser verborgenen, doch allumfassenden Gnade beraubt. Wahrlich, Wir haben keinem Geschöpf Unsere Gunst vorenthalten; denn Wir erschufen alle nach gleichem Maß und boten ihnen durch ein Wort Unseres Mundes das Unterpfand Unserer Liebe an.22 Wer es angenommen hat, ist wahrlich sicher und gerettet und zählt zu denen, die den Schrecken dieses Tages nicht fürchten müssen. Doch wer es zurückweist, hat wahrlich nicht an Gott geglaubt, den Helfer in Gefahr, den Selbstbestehenden. So unterscheiden Wir zwischen den Menschen und sprechen Unser Urteil über sie. Wir haben fürwahr die Macht dazu.

21 vgl. Koran 21:30, 24:45, 25:54 22 vgl. Koran 33:72

53 Sprich: Gottes Wort gleicht nicht dem Wort Seiner Geschöpfe. Es ist wahrlich der König der Worte, so wie Er der souveräne Herr über alle ist, und Sein Befehl steht hoch über allem, was war und was ist. Tritt ein, o Volk, in die Stadt der Gewißheit, in der der Thron deines Herrn, des Allbarmherzigen, errichtet ward. Dies gebietet euch die Feder des Allherrlichen als Zeichen Seiner Gnade, auf daß ihr nicht uneins seid in Seiner Sache.

54 Unter den Ungläubigen sind etliche, die Sein Selbst zurückgewiesen, sich gegen Seine Sache erhoben und behauptet haben, diese göttlichen Verse seien frei erfunden. Dies waren auch die Einwände der Leugner von einst, die nun um Erlösung aus dem Feuer flehen. Sprecht: Wehe euch für das, was eure Münder sprechen! Wenn diese Verse frei erfunden sind, auf welchen Beweis hin glaubt ihr dann an Gott? Legt ihn vor, wenn ihr zu den Verständigen gehört! Wann immer Wir solchen Menschen Unsere klaren Verse offenbarten, wiesen sie sie zurück; und wenn sie sahen, was die ganze Welt nicht zu vollbringen vermag, so nannten sie es Hexerei.

55 Was ist mit diesem Volk, daß sie von dem sprechen, was sie nicht verstehen? Sie erheben dieselben Einwände wie die Anhänger des Koran, als ihr Herr mit Seiner Sache zu ihnen kam. Sie sind wahrlich ein verworfenes Volk. Sie hinderten andere daran, vor Ihm, der Altehrwürdigen Schönheit, zu erscheinen und das Brot mit Seinen Geliebten zu teilen. „Nähert euch ihnen nicht“, so konnte man hören, „denn sie verhexen das Volk und führen es in die Irre, weg vom Pfade Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden.“ Bei dem einen, wahren Gott! Er, den Unsere Gegenwart verstummen läßt, hat gesagt, was in früheren Generationen niemand zu sagen wagte, und Taten verübt, wie sie von den Ungläubigen vergangener Zeiten nie begangen wurden.

56 Die Worte und Taten dieser Menschen legen Zeugnis für die Wahrheit Meiner Worte ab – würdet ihr doch gerecht urteilen! Wer glaubt, die Verse Gottes seien Hexerei, der hat an keinen Seiner Boten geglaubt, hat sich in diesem Leben umsonst gemüht und zählt zu denen, die sprechen, wovon sie nichts verstehen. Sprich: O Diener! Fürchte Gott, deinen Schöpfer und Gestalter, und versündige dich nicht gegen Ihn, sondern urteile und handle gerecht. Wem Gott Wissen verliehen hat, der wird gerade in den Einwänden der Ungläubigen schlüssige Beweise finden, mit denen er deren Thesen entkräften und die Wahrheit dieses offenbaren Lichtes verteidigen kann. Sprich: Sprecht ihr denn nach, was die Ungläubigen sprachen, als eine Botschaft von ihrem Herrn auf sie herabkam? Wehe euch, o Schar der Toren! Schlimm ist, was ihr euch eingehandelt habt.

57 O Altehrwürdige Schönheit! Wende Dich ab von den Ungläubigen und ihren Vorstellungen, und verbreite über alle Dinge die süßen Düfte des Gedenkens an Deinen Geliebten, den Erhabenen, den Großen. Dieses Gedenken belebt die Welt des Seins und erneuert die Tempel aller Geschöpfe. Sprich: Er hat sich wahrlich auf dem Thron der Macht und Herrlichkeit niedergelassen. Wer wünscht, Seine Schönheit zu schauen – siehe, Er steht vor dir! Verherrlicht sei Er, der sich in dieser hellstrahlenden Schönheit offenbart. Wer wünscht, Seinen Melodien zu lauschen – sie ertönen fürwahr von diesem strahlenden, wundersamen Mund! Und wer sich danach sehnt, von Seinem Licht erleuchtet zu werden, zu dem sprich: „Tritt vor Seinen Thron!“, denn Gott hat euch dies als Zeichen Seiner Gnade für die ganze Menschheit erlaubt.

58 Sprich: O Volk! Wir werden euch in aller Offenheit eine Frage stellen und Gott zum Zeugen anrufen zwischen euch und Uns. Er ist, wahrlich, der Schutzherr der Gerechten. Tretet nun vor diesen Thron der Herrlichkeit, antwortet aufrichtig und urteilt gerecht: Hat Gott Macht über Seine Sache, oder ihr? Ist Er frei in Seinem Handeln, wie ihr ja selbst sagt, wenn ihr sprecht: „Er tut, was Ihm gefällt, und soll nicht befragt werden über Sein Tun“23 – oder sprecht ihr dies nur in blinder Nachahmung, so wie eure Vorfahren zur Zeit der Propheten, und maßt euch doch in Wahrheit selbst die Entscheidungsgewalt an?

23 vgl. Koran 2:253, 14:27, 22:14,18, 21:23

59 Wenn Er frei in Seinem Handeln ist, dann seht, wie Er die Manifestation Seiner Sache herabgesandt hat mit Versen, denen nichts in den Himmeln oder auf Erden widerstehen kann! Er offenbarte sich auf eine Weise, die in der Welt des Seins nicht ihresgleichen findet, wie ihr selbst saht und hörtet, als einst der Morgenstern der Welt über dem Horizont des Irak mit offenkundiger Herrschaft aufging. Aller Dinge Vollendung liegt in den göttlichen Versen, und sie sind wahrlich die Verse Gottes, des Königs, des Helfers in Gefahr, des Allherrlichen, des Allmächtigen. Darüber hinaus wurde Er zum Träger einer Sache gemacht, deren souveräne Macht von allem Erschaffenen anerkannt wird. Dies kann niemand leugnen außer den Sündern und den Gottlosen.

60 Sprich: O Volk! Wollt ihr die Schönheit der Sonne hinter den Schleiern eurer selbstischen Begierden verbergen oder den Geist daran hindern, seine Melodien in dieser geheiligten, strahlenden Brust anzustimmen? Fürchtet Gott, und streitet nicht wider den, der Ihn vertritt. Disputiert nicht mit Ihm, auf dessen Geheiß der Buchstabe „Káf“ erschaffen und mit seiner mächtigen Grundlage verbunden wurde.24 Glaubt an die Boten Gottes und an Seine souveräne Macht, an das Selbst Gottes und Seine Majestät. Folgt nicht denen, die zurückweisen, woran sie früher glaubten, und die sich willkürlich eine Stufe anmaßen. Sie gehören wahrlich zu den Gottlosen. Bezeugt, was Gott selbst bezeugt hat, damit die Gottnahen durch die Worte aus eurem Munde erstrahlen. Sprecht: Wahrlich, wir glauben an das, was einst den Gottesboten offenbart, sodann was ‘Alí25 durch die Macht der Wahrheit herabgesandt ward, und an das, was nun von Seinem Thron der Herrlichkeit offenbart wird. So lehrt euch Gott als Zeichen Seiner Gunst und Gnade. Wahrlich, Seine Gnade umfaßt die ganze Welt.

24 Die beiden Konsonanten Káf ( ?) und Nún ( ?) bilden zusammen

das Wort Kun, arab. „sei!“.

61 O ihr Füße dieses Tempels! Wahrlich, Wir haben euch aus Erz geformt. Steht so unerschütterlich fest in der Sache eures Herrn, daß alle Losgelösten sicher schreiten auf dem Pfade Gottes, des Allmächtigen, des Allweisen. Habt acht, daß ihr nicht strauchelt ob der Stürme des Hasses und des Ansturms der Frevler. Seid standhaft in Seiner Sache und wankt nicht. Wahrlich, Wir haben euch für alle im Himmel und auf Erden erschaffen durch Unseren schönsten Namen, der der Quell aller Standhaftigkeit ist. Wir werden durch euch andere Füße erschaffen, die standhaft, ohne zu wanken auf Unserem Pfad wandeln, selbst wenn sie durch Feinde, so stark wie die vereinten Kräfte früherer und späterer Generationen, angegriffen werden. Wir halten alle Gnadengaben in Unserer Hand und gewähren sie den Uns Nahen unter Unseren Dienern, wie es Uns gefällt. Ein ums andere Mal haben Wir euch Unsere Gunst erwiesen, auf daß ihr eurem Herrn so danket, daß allen Geschöpfen die Zunge gelöst werde, Mich zu preisen, den Allgnädigen, den Mitleidvollsten.

25 der Báb

62 O Lebendiger Tempel! Erhebe Dich, dieser Sache mit der Kraft und Stärke zu dienen, die aus Uns geboren ist. Enthülle sodann den Dienern Gottes alles, was der Geist Gottes, des souveränen Herrn, des Unvergleichlichen, des Allherrlichen, des Allweisen, Dir verkündete. Sprich: O Menschen! Wendet ihr euch von Ihm ab, der Ewigen Wahrheit, und wählt statt dessen ihn, den Wir nur aus einer Handvoll Lehm erschufen? So schadet ihr euch selbst – wolltet ihr doch über die Verse eures Herrn nachdenken! Sprich: O Menschen! Reinigt eure Herzen und Augen, auf daß ihr euren Schöpfer in diesem heiligen und strahlenden Gewand erkennt. Sprich: Dieser himmlische Jüngling hat den Thron der Herrlichkeit bestiegen und Seine unabhängige Souveränität offenbart; nun erhebt er mit den süßesten, wunderbarsten Melodien diesen Ruf zwischen Himmel und Erde: „O Völker der Erde! Warum habt ihr nicht an euren Herrn, den Allgnädigen, geglaubt und euch von der Schönheit des Allherrlichen abgewandt? Bei Gott! Dies ist das verborgene Geheimnis, das vom Tagesanbruch der Schöpfung erschien; und dies ist die geliebte Schönheit, die vom Horizont dieser erhabenen Stufe scheint, ausgestattet mit der Souveränität Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, des Allherrlichen, des Allbezwingenden, des Allmächtigen!“

63 O Tempel der Heiligkeit! Wahrlich, Wir haben Deine Brust von den Andeutungen der Menschen gereinigt und sie von irdischen Vorstellungen geheiligt, auf daß das Licht Meiner Schönheit darin erscheine und in den Spiegeln aller Welten erstrahle. So haben Wir Dich auserlesen vor allem, was in den Himmeln und auf Erden erschaffen ist, und vor allem, was in den Reichen der Offenbarung und der Schöpfung verfügt ward, und Dich zu Unserem Selbst auserwählt. Dies ist eine Gnade, die Gott Dir erwies, eine Gnade, die andauert bis zu dem Tag, der in dieser bedingten Welt kein Ende hat. Er wird so lange währen, wie Gott, der Höchste König, der Helfer in Gefahr, der Mächtige, der Weise, besteht. Denn der Tag Gottes ist nichts anderes als Sein eigenes Selbst, das mit der Macht der Wahrheit erschien. Ihm wird keine Nacht folgen, und kein Lobpreis kann ihm gerecht werden, verstündet ihr es doch!

64 O Brust dieses Tempels! Wahrlich, Wir haben alle Dinge zum Spiegel deiner selbst gemacht und dich zum Spiegel Unseres Selbstes. Ergieße daher den Glanz des Lichtes deines Herrn über die Brust aller Geschöpfe, damit sie gereinigt werden von allen irdischen Beschränkungen. So scheint der Morgenstern der Weisheit über dem Horizont der Feder des Ewigen Königs. Selig die Wachsamen! Durch dich erschaffen Wir andere geheiligte Herzen, und zu dir werden Wir sie zurückkehren lassen als Zeichen Unserer Gnade für dich und Unsere Diener, die Uns nahe sind. Wir werden durch dich Menschen erschaffen mit geheiligter und strahlender Brust, die nur von Meiner Schönheit künden und das Licht Meines Antlitzes widerstrahlen. Sie werden wahrlich die Spiegel Meiner Namen unter allen Geschöpfen sein.

65 O Tempel der Heiligkeit! Wahrlich, Wir haben Dein innerstes Herz zur Schatzkammer allen Wissens der Vergangenheit und Zukunft und zum Aufgangsort Unseres eigenen Wissens gemacht. Dieses bestimmten Wir für die Bewohner von Erde und Himmel, auf daß die ganze Schöpfung an dem Strom Deiner Gnade teilhabe und durch die Wunder Deines Wissens Gott, den Erhabenen, den Mächtigen, den Großen, erkenne. Wahrlich, das Wissen aber, das zu Meinem Wesen gehört, hat noch keiner jemals erlangt, und niemand wird es je erfassen; sein Gewicht kann kein Herz tragen. Wollten Wir nur ein einziges Wort davon enthüllen, so würden alle mit Bestürzung erfüllt, die Pfeiler der Schöpfung einstürzen und selbst die Füße der Weisesten straucheln.

66 In der Schatzkammer Unserer Weisheit liegt ein Wissen verborgen, von dem ein einziges Wort, beliebten Wir es der Menschheit zu enthüllen, jeden Menschen dazu brächte, Gottes Offenbarung zu erkennen und Seine Allwissenheit anzuerkennen. Jeden würde es befähigen, die Geheimnisse aller Wissenschaften zu entdecken und eine Stufe zu erreichen, die ihn völlig unabhängig machte von aller bisherigen und künftigen Gelehrtheit. Noch über anderes Wissen verfügen Wir, von dem Wir nicht einen Buchstaben enthüllen können, noch finden Wir die Menschheit fähig, auch nur die leiseste Andeutung seiner Bedeutung zu vernehmen. Also haben Wir euch über das Wissen Gottes, des Allwissenden, des Allweisen, unterrichtet. Fänden Wir würdige Gefäße, Wir wollten die Schätze verborgener Bedeutung in sie legen und ihnen ein Wissen verleihen, davon ein einziger Buchstabe alles Erschaffene umfaßt.

67 O Innerstes Herz dieses Tempels! Wir machten dich zum Aufgangsort Unseres Wissens und zum Tagesanbruch Unserer Weisheit für alle im Himmel und auf Erden. Aus dir ließen Wir alles Wissen erscheinen und zu dir lassen Wir es wieder zurückkehren. Und von dir lassen Wir es ein zweites Mal erscheinen. Dies ist fürwahr Unser Versprechen, und Wir werden es erfüllen. Durch dich werden Wir Menschen erwecken, die neuartige, wundersame Wissenschaften und machtvolle Fertigkeiten hervorbringen, durch die enthüllt wird, was sich bislang niemand unter Deinen Dienern vorzustellen vermochte. So befähigen Wir, wen Wir wollen, mit dem, was Uns beliebt. Und so entziehen Wir, wem Wir wollen, was Wir ihm früher verliehen. Wir verfügen durch Unseren Befehl, was Uns beliebt.

68 Sprich: Wenn Wir zu einer Stunde entscheiden, den Glanz Unserer liebenden Vorsehung auf die Spiegel der Schöpfung auszugießen, und zu einer anderen Stunde, ihnen Unser Licht vorzuenthalten, so steht dies wahrlich in Unserer Macht, und niemand hat das Recht zu fragen, „warum?“ oder „weshalb?“. Denn Wir tun, was Uns beliebt, und schulden niemandem Rechenschaft. Niemand kann dies bestreiten außer denen, die Gott Gefährten zugesellen und Seine Wahrheit bezweifeln. Sprich: Niemand kann Unserer Macht widerstehen oder das Wirken Unseres Befehls aufhalten. Wir erheben, wen Wir wollen, in das Reich himmlischer Macht und Herrlichkeit, und lassen ihn sodann, wenn Wir es wünschen, in den tiefsten Abgrund der Erniedrigung sinken.

69 O Bewohner der Erde! Wolltet ihr behaupten, daß eine Seele nicht länger Unserer Souveränität und Herrschaft unterstünde, wenn Wir sie zum Sidratu’l-Muntahá26 erheben? Nein, bei Meinem Selbst! Wäre es Unser Wunsch, Wir könnten sie in weniger als einem Augenblick wieder in den Staub werfen. Betrachtet einen Baum: Wir pflanzen ihn in einen Garten und pflegen ihn mit den Wassern Unserer liebenden Fürsorge. Wenn er groß und voll entwickelt ist, grüne Blätter und gute Früchte hervorbringt, senden Wir die Stürme Unseres Befehls herab, ihn an der Wurzel zu packen, herauszureißen und ihn auf der Erde Gesicht zu stürzen. So verfahren Wir mit allen Dingen, heute wie ehedem. So ist Unser wundersames Handeln, unabänderlich in der Vergangenheit wie in der Zukunft, so ihr zu denen gehört, die sehen. Doch niemand kennt die Weisheit darin außer Gott, dem Allmächtigen, dem Allweisen.

26 arab. „Der Baum, über den hinaus keiner gehen kann“; ein Verweis auf die Stufe der Manifestation Gottes

70 Verleugnet ihr, o Menschen, was eure Augen sehen? Wehe euch, o Schar von Leugnern! Nur Er selbst, der Allgnädige, der Mitleidvolle, bleibt von Wandel unberührt, wolltet ihr doch mit einsichtsvollen Augen schauen. Doch alles außer Ihm wird durch einen Akt Seines Willens verändert. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allweise.

71 O Menschen! Disputiert nicht über Meine Sache, denn ihr werdet nie die Weisheit eures Herrn ergründen noch Sein mächtiges, allumfassendes Wissen beurteilen können. Wer behauptet, Sein Wesen zu kennen, gehört zweifellos zu den größten Toren. Ein jedes Atom würde einen solchen Menschen der Lüge zeihen. Dies bezeugt Meine Zunge, die nichts als die Wahrheit spricht. Verherrlicht Meine Sache, verkündet sie und das, was euch von Uns geboten ward. Denn nichts anderes ziemt euch, und kein anderer Weg führt zu Ihm. So hört auf Unseren Rat!

72 O Lebendiger Tempel! Wir machten Dich zum Tagesanbruch Unserer schönsten Namen27, zur Manifestation Unserer erhabensten Eigenschaften und zum Urquell Unseres mannigfachen Lobpreises für die Bewohner der Erde und des Himmels. Danach erhoben Wir Dich zu Unserem Ebenbild zwischen den Himmeln und der Erde und bestimmten Dich zum Zeichen Unserer Herrlichkeit für alle in den Reichen der Offenbarung und der Schöpfung, auf daß Meine Diener durch Dich geführt werden und zu den Rechtgeleiteten gehören. Wir machten Dich zum Baum der Gnade für die Bewohner von Erde und Himmel. Wohl denen, die den Schutz Deines Schattens aufsuchen und sich Dir nähern, dem allmächtigen Beschützer der Welten.

27 al-asmá’ al-husná; vgl. Koran 7:170, 17:110, 59:24

73 Sprich: Wir haben jeden Unserer Namen zu einem Quell gemacht, von dem sich die Ströme göttlicher Weisheit und Erkenntnis ergießen und in den Garten Unserer Sache fließen. Niemand kennt ihre Zahl außer Deinem Herrn, dem Heiligen, dem Allmächtigen, dem Allwissenden, dem Allweisen. Sprich: Wir haben alle Buchstaben aus dem Punkt erschaffen und ließen sie zu Ihm zurückkehren. Sodann sandten Wir Ihn wieder herab in der Gestalt eines menschlichen Tempels. Verherrlicht sei der Schöpfer dieses unvergleichlichen, wunderbaren Werks! Und wieder werden Wir es in Unserem Namen „der Allherrliche“ entfalten. Dies ist ein Zeichen Meiner Gnade, und Ich bin wahrlich der Gabenreiche, der Urewige.

74 Alle Lichter brachten Wir hervor aus der Sonne Unseres Namens, der Wahre, und ließen sie dorthin wieder zurückkehren. Dann offenbarten Wir sie wieder in der Gestalt eines Menschen. Verherrlicht sei der Herr der Stärke, der Kraft und Macht! Niemand kann dem Wirken Meines Willens und Meiner Macht widerstehen. Ich erschuf alle Dinge durch Mein Wort, und Ich bin fürwahr mächtig zu tun, was Ich will.

75 Sprich: Wollten Wir die Seelen aller erschaffenen Dinge in einem Augenblick zu Uns nehmen und sie im nächsten wieder zum Leben erwecken, so wären Wir dazu imstande. Nur Gott allein, der Allwissende, der Allunterrichtete, verfügt über dieses Wissen. Es steht in Unserer Macht, sofern Wir es wollten, aus einem Atom in weniger als einem Augenblick Sonnen von unendlicher, unvorstellbarer Herrlichkeit zu erzeugen, einen Tropfen zu weiten, zahllosen Meeren anschwellen zu lassen und aus jedem Buchstaben das Wissen vergangener und kommender Zeitalter zu enthüllen. Dies ist fürwahr leicht zu vollbringen. Vom Anfang, der keinen Anfang hat, bis zum Ende, das kein Ende hat, habe Ich dazu die Macht. Meine Geschöpfe haben sie jedoch verkannt, haben Meine Souveränität bestritten und mit Mir, dem Allwissenden, dem Allweisen, gestritten.

76 Sprich: Nichts zwischen Himmel und Erde regt sich, außer mit Meiner Erlaubnis, und niemand geht ein ins Himmelreich, es sei denn auf Mein Geheiß. Doch Meine Geschöpfe sind wie durch einen Schleier von Meiner Macht und Souveränität getrennt und zählen zu den Achtlosen. Sprich: Nichts ist in Meiner Offenbarung zu sehen als die Offenbarung Gottes und in Meiner Macht nichts als Seine Macht, wüßtet ihr es doch. Sprich: Meine Geschöpfe sind wie die Blätter eines Baumes. Von ihm sprießen sie und von ihm leben sie. Doch sie haben ihre Wurzeln und ihren Ursprung vergessen. Wir ziehen solche Vergleiche um Unserer einsichtsvollen Diener willen, auf daß sie die Stufe vegetativen Daseins überwinden und wahre Reife in dieser festgefügten Sache erlangen. Sprich: Meine Geschöpfe sind wie die Fische in der Tiefe. Ihr Leben hängt ab vom Wasser. Durch die Gnade eines allwissenden, allmächtigen Herrn erhält es ihr Leben, doch sie sind sich dessen nicht bewußt. Sie sind in der Tat so achtlos, daß ihre völlige Unwissenheit offenbar würde, wollte man sie nach dem Wasser und dessen Eigenschaften fragen. So sprechen Wir in Gleichnissen, damit sich die Menschen Ihm zuwenden, der das Ziel der Anbetung28 für die ganze Schöpfung ist.

77 O Menschen! Fürchtet Gott und leugnet Ihn nicht, dessen Gnade alles umschließt und die bedingte Welt durchdringt. Die souveräne Macht Seines Befehls umfaßt euer inneres und äußeres Sein, euren Anfang und euer Ende. Fürchtet den Herrn und handelt rechtschaffen. Gehört nicht zu denen, die die Verse ihres Herrn hören und nicht achten. Wahrlich, sie gehören zu den Achtlosen.

78 Sprich: Betet ihr den an, der „weder hört noch sieht“29 und wahrlich zu den verworfensten und erbärmlichsten Geschöpfen Gottes gehört? Warum habt ihr versäumt, Ihm zu folgen, der von der Quelle des göttlichen Befehls zu euch herabkam, um euch Kunde von Gott, dem Erhabensten, dem Größten, zu bringen? O Menschen! Seid nicht wie jene, die vor Unseren Thron traten und doch nicht sahen und verstanden – sie sind fürwahr ein nichtswürdiges Volk. Wir sangen ihnen Verse, die die Bewohner des Himmelreichs30 und des erhabenen Königreichs31 hinreißen würden, aber sie gingen verschleiert von dannen und horchten lieber auf die Stimme dessen, der nur ein Diener Gottes und ein Geschöpf Seines Willens ist. So enthüllen Wir euch, was euch auf den Pfad der Gottnahen führt.

28 qibla* 29 Koran 19:42 30 malakút 31 jabarút

79 Wie viele betraten die Stätte des Paradieses, den Ort, an dem der Thron Gottes errichtet ist, und standen vor ihrem Herrn, dem Erhabensten, dem Größten, nur um sich nach den Vier Toren* oder nach einem der Imame zu erkundigen! Dies zeigt den Zustand dieser Seelen, so ihr zu den Verständigen gehört. Es ist genau so, wie man es auch heute sehen kann: Jene, die nicht an Gott glauben und Ihm Gefährten zugesellen, klammern sich an einen einzigen Unserer Namen. So bleibt ihnen versagt, Ihn, den Schöpfer aller Namen, zu erkennen. Wir bezeugen, daß solche Menschen wahrlich zu den Insassen des Höllenfeuers gehören. Sie fordern die Sonne auf, die Worte des Schattens zu erläutern, und den Inbegriff der Wahrheit, die Äußerungen Seiner Geschöpfe zu erklären, würdet ihr es nur begreifen! Sprich: O Menschen! Die Sonne verbreitet nur ihr eigenes Licht und das, was daraus hervorgeht, während alles andere Erleuchtung durch ihre Strahlen sucht. Fürchtet Gott und gehört nicht zu den Unwissenden! Manche unter ihnen erkundigten sich bei der Dunkelheit nach dem Licht. Sprich: Öffnet eure Augen, damit ihr den Glanz seht, der die Erde umhüllt! Dies ist wahrlich ein Licht, das vom Horizont des Tagesanbruchs göttlichen Wissens mit offenbarem Glanze scheint. Fragt ihr etwa die Juden, ob Jesus in Wahrheit von Gott kam oder die Götzen, ob Muhammad ein Bote war? Oder fragt ihr das Volk des Koran nach Ihm, dem „Gedenken Gottes“32, dem Erhabenen, dem Großen?

32 Dhikru’lláh, ein Titel des Báb

80 Sprich: O Menschen! Gebt auf, was bei euch im Schwange ist, angesichts der Größe dieser Offenbarung, und haltet euch an das, was euch Gott zu befolgen befahl. Dies ist Sein Befehl an euch, und Er ist der beste Befehlshaber. Bei Meiner Schönheit! Mit der Offenbarung dieser Worte wünsche Ich, alle Menschen zu Gott zu führen, dem Allherrlichen, dem Allgepriesenen. Hütet euch, Mich so zu behandeln wie Meinen Herold! Widersprecht nicht, wenn die Verse Gottes vom Hof Meiner Gunst herabgesandt werden, indem ihr sagt: „Dies stammt nicht aus angeborenem Wissen“, denn das angeborene Wissen selbst wurde durch Mein Wort erschaffen und umkreist Mich – gehörtet ihr doch zu denen, die begreifen. Atmet aus den Worten eures Herrn, des Allgnädigen, den süßen Duft des Gewandes innerer Bedeutung. Er weht durch die gesamte Schöpfung und breitet seinen Wohlgeruch über alles Erschaffene. Selig sind, die ihn wahrnehmen und sich strahlenden Herzens Gott zuwenden.

81 O Lebendiger Tempel! Wahrlich, Wir haben Dich zum Spiegelbild für das Reich der Namen gemacht, auf daß Du ein Zeichen Meiner Souveränität unter den Menschen, ein Herold Meiner Gegenwart, ein Bote Meiner Schönheit und ein Führer auf Meinem klaren, geraden Pfad seiest. Wir haben Deinen Namen unter Unseren Dienern erhöht als Gnadengabe aus Unserer Gegenwart. Ich bin wahrlich der Allbarmherzige, der Urewige. Wir haben Dich zudem mit dem Schmuck Unseres Selbstes geschmückt und Dir Unser Wort eingegeben, damit Du in dieser Welt verfügst, was Dir beliebt, und vollbringst, was Dir gefällt. Wir bestimmten für Dich alles Gute von Himmel und Erde und verordneten, daß niemand daran Anteil habe, es sei denn, er tritt unter Deinen Schatten, wie es Dein Herr befahl, der Allwissende, der Allunterrichtete. Wir verliehen Dir den Stab der Autorität und das Buch der Entscheidung über Wahrheit und Irrtum, damit Du die Weisheit jedes Gebotes prüfst. Wir ließen die Meere der inneren Bedeutungen aus Deinem Herzen wogen im Gedenken an Deinen Herrn, den Gott der Gnade, damit Du Ihm dankest und Ihn preist und zu den wahrhaft Dankbaren gehörst. Wir haben Dich aus all Unseren Geschöpfen auserwählt und Dich zur Manifestation Unserer selbst für alle in den Himmeln und auf Erden gemacht.

82 So rufe mit Unserer Erlaubnis glänzende Spiegel und erhabene Buchstaben ins Dasein, die Deine Souveränität und Herrschaft, Deine Macht und Herrlichkeit bezeugen und die Manifestationen Deiner Namen für die Menschheit sind. Wir ließen Dich zum Ursprung und Schöpfer aller Spiegel werden, so wie Wir sie bereits in der Vergangenheit durch Dich hervorbrachten. Und Wir werden Dich zu Meinem Selbst zurückkehren lassen, wie Wir Dich zu Beginn daraus hervorriefen. Dein Herr ist wahrlich der Unbeschränkte, der Allmächtige, der Allbezwingende. Warne alsdann diese Spiegel, wenn sie sich offenbaren, daß sie sich nicht voll Stolz vor ihrem Schöpfer aufblähen, wenn Er unter ihnen erscheint, oder sich vom Glanz der Führerschaft täuschen lassen, statt sich vor Gott, dem Allmächtigen, dem Schönsten, in Demut zu beugen.

83 Sprich: O Schar der Spiegel! Ihr seid nur Geschöpfe Meines Willens und wurdet auf Meinen Befehl hin ins Dasein gerufen. Weist die Verse Meines Herrn nicht zurück und gehört nicht zu denen, die Unrecht begehen und zu den Verlorenen zählen. Klammert euch nicht an das, was ihr besitzt und seid nicht stolz auf Ansehen und Ruhm. Löst euch von allem in den Himmeln und auf Erden! So wurde es von Ihm, dem Allmächtigen, dem Allgewaltigen, verfügt.

84 O Tempel Meiner Sache! Sprich: Wollte Ich in einem Augenblick alle Dinge in Spiegel Meiner Namen verwandeln, so stünde dies fürwahr in Meiner Macht, wie viel mehr noch in der Meines Herrn, der Mich durch Seinen allbezwingenden, unabänderlichen Befehl ins Dasein rief. Und wollte Ich innerhalb eines Augenblicks die ganze Schöpfung von Grund auf umgestalten, so wäre Ich dazu imstande, wieviel mehr noch das souveräne Wirken, das im Willen Gottes, Meines Herrn und des Herrn aller Welten, verwahrt ist.

85 O ihr Verkörperungen Meiner Namen! Selbst wenn ihr all euer Gut, ja sogar euer Leben auf dem Pfade Gottes opfert, Ihn so oft anruft, wie es Sandkörner, Regentropfen und Meereswellen gibt, euch aber der Manifestation Seiner Sache bei Ihrem Erscheinen widersetzt, so werden eure Werke vor Gott zunichte. Doch solltet ihr versäumen, rechtschaffene Werke zu vollbringen, so wird Gott euch

vielleicht dennoch eure Sünden nachsehen, so ihr an diesem Tage an Ihn glaubt. Er ist wahrlich der Allherrliche, der Gnädigste. So lehrt euch Gott, wonach ihr streben sollt, auf daß ihr euch nicht erhebt über Den, der erfüllte, was seit urewigen Zeiten offenbart ward. Glücklich, wer sich dieser erhabensten Schau nähert und wehe denen, die sich abwenden!

86 Wie zahlreich sind die, die all ihren Reichtum auf dem Pfade Gottes ausgeben, die Wir aber zur Stunde Seiner Offenbarung unter den Eigensinnigen finden! Wie viele halten das Fasten, nur um gegen Den aufzubegehren, durch dessen Befehl das Gesetz des Fastens erlassen wurde! Solche Menschen gehören wahrlich zu den Toren. Und wie viele fristen ihr Dasein bei trocken Brot, sitzen auf dem nackten Boden und erdulden allerlei Härten, nur um in den Augen der Menschen ihre Führerschaft zu sichern! So enthüllen Wir ihre Taten als Warnung für andere. Sie kasteien sich vor den Augen der Menschen in der Hoffnung, ihre Namen unsterblich zu machen. In Wirklichkeit aber überleben ihre Namen nur in den Flüchen und Verwünschungen der Bewohner von Erde und Himmel.

87 Sprich: Selbst wenn eure Namen, wie ihr törichterweise wähnt, überdauerten, würde es euch im geringsten nützen? Nein, beim Herrn aller Welten! Wurde der Götze ‘Uzzá33 größer, weil ihr Name unter denen weiterlebte, die Namen anbeten? Nein, bei dem Selbst Gottes, des Allherrlichen, des Allbezwingenden! Wenn euer Name in der Erinnerung aller Sterblichen verblaßt, Gott aber mit euch zufrieden ist, werdet ihr zu den Schätzen Seines Namens, der Verborgene, gezählt. So sandten Wir Unsere Verse herab, auf daß sie euch zur Quelle allen Lichts hinziehen und mit dem Willen eures Herrn, des Allwissenden, des Allweisen, vertraut machen. Enthaltet euch dessen, was euch im Buch verboten wurde, und eßt von den rechtmäßigen Dingen, die Gott euch zur Nahrung bestimmte. Beraubt euch nicht Seiner guten Gaben, denn Er ist wahrlich der Freigebigste, der Herr überreicher Gnade. Kasteit euch nicht, folgt dem Weg, den Wir euch durch Unsere strahlenden Verse und klaren Beweise ebneten, und seid nicht nachlässig.

33 Eine von drei altarabischen Göttinnen, deren Kult vom Propheten Muhammad abgeschafft wurde.

88 O Schar der Geistlichen! Brüstet euch nicht damit, daß ihr keinen Wein trinkt und keine ähnlichen Sünden begeht, die euch im Buch verboten sind. Denn solltet ihr solch Verbotenes tun, so wäre die Würde eurer Stufe in den Augen der Menschen befleckt, all euer Sinnen und Trachten würde scheitern und euer Name entehrt. Nein, euer wahrer Ruhm liegt in der Unterwerfung unter das Wort Gottes und in eurer inneren und äußeren Loslösung von allem außer Ihm, dem Allbezwingenden, dem Allmächtigen. Selig der Geistliche, der sein Wissen nicht zum Schleier werden ließ zwischen sich und dem, der das Ziel aller Erkenntnis ist; und der, als der Selbstbestehende erschien, sich Ihm mit strahlendem Antlitz zuwandte. Er zählt fürwahr zu den Gelehrten. Die Bewohner des Paradieses suchen die Segnung seines Odems, und seine Leuchte ergießt ihren Glanz über alle, im Himmel wie auf Erden. Wahrlich, er wird zu den Erben der Propheten gezählt. Wer auf ihn schaut, hat die Wahrheit geschaut, und wer sich ihm zukehrt, hat sich wahrlich Gott zugewandt, dem Allmächtigen, dem Allweisen.

89 O ihr Dämmerorte der Erkenntnis! Habt acht, daß ihr nicht verderbt werdet, denn wenn ihr euch ändert, werden sich auch die meisten Menschen ändern. Wahrlich, dies ist ein Unrecht gegenüber euch selbst und gegenüber den anderen. Dies bezeugt ein jeder, der über Unterscheidungsvermögen und Einsicht verfügt. Ihr gleicht einer Quelle. Wenn sie sich verändert, werden sich auch die Wasser verändern, die ihr entspringen. Fürchtet Gott und gesellt euch zu den Gottesfürchtigen! Ebenso verhält es sich mit dem Menschen: Wenn sein Herz verdirbt, verderben auch seine Glieder, und wenn die Wurzel eines Baumes verfault, verdorren seine Äste und Triebe, seine Blätter und Früchte. So haben Wir Gleichnisse verwendet, euch zur Unterweisung, auf daß euch eure Vorstellungen nicht von dem abhalten, was euch der Allherrliche, der Gnädigste, bestimmt hat.

90 Es liegt fürwahr in Unserer Macht, eine Handvoll Staub mit dem Gewand Unserer Namen zu schmücken. Doch dies wäre nur ein Zeichen Unserer Gunst und nicht eines Vorzugs, den er von Natur aus besitzt. So wurde es durch Ihn, den Allwissenden, herabgesandt. Betrachte den Schwarzen Stein34, den Gott zum Ort der Anbetung für alle Menschen machte. Wurde ihm diese Gnade aufgrund seiner

selbst erwiesen? Nein, bei Meinem Selbst! Oder beruht solch eine Auszeichnung auf seinem inneren Wert? Nein, bei Meinem Wesen, das niemand in der Welt zu erkennen vermag.

34 ein Stein in der unteren östlichen Ecke der Kaaba

91 Betrachte auch die Aqsá-Moschee und die anderen Orte, die Wir für die Menschen in allen Landen zu Heiligtümern machten. Die Ehre und Auszeichnung, derer sie sich erfreuen, liegen nicht in ihnen selbst, sondern in der Verbindung zu Unseren Manifestationen, die Wir zum Tagesanbruch Unserer Offenbarung für die Menschheit machten – o daß ihr doch verstündet! In all dem liegt eine Weisheit, unerforschlich für alle außer Gott. Fragt Ihn, auf daß Er euch kundtue, was Er wünscht. Sein Wissen umfaßt wahrlich alle Dinge. O Menschen, löst euch von der Welt und ihrem eitlen Tand und achtet nicht derer, die nicht an Gott glauben und Ihm Gefährten beigesellen. Erhebt euch über den Horizont der Rede, und preist euren Herrn, den Allbarmherzigen. Dies will Gott für euch. Selig, die erkennen.

92 Sprich: O Menschen! Wir befahlen euch auf Unseren Tafeln, eure Seelen am Tage der verheißenen Offenbarung von allen Namen zu heiligen und sie von allem Erschaffenen in den Himmeln und auf Erden zu reinigen, auf daß darin der Glanz der Sonne der Wahrheit erscheine, die über dem Horizont des Willens eures Herrn, des Allmächtigen, des Großen, erstrahlt. Auch befahlen Wir euch, euer Herz von der Menschen Liebe oder Haß zu reinigen, damit nichts euch von eurem Weg abbringt oder euch in eine andere Richtung treibt. Dies gehört zu den gewichtigsten Ratschlägen, die Wir euch in diesem deutlichen Buch erteilen. Denn wer sich daran klammert, ist nicht imstande, ein angemessenes Verständnis Unserer Sache zu gewinnen. Dies bezeugt jede gerechte, urteilsfähige Seele.

93 Ihr jedoch habt Gottes Bund gebrochen, Sein Testament vergessen und euch schließlich abgewandt von Ihm, der die Augen eines jeden tröstet, der wahrhaft an die Einheit Gottes glaubt. Entfernt die Hüllen und Schleier, die euch die Sicht verdunkeln, und beachtet die Zeugnisse der Propheten und Boten, auf daß ihr die Sache Gottes an diesem Tage erkennt, da der Verheißene, ausgestattet mit mächtiger Souveränität, erschien. Fürchtet Gott, und schließt euch nicht vom Tagesanbruch Seiner Zeichen aus. Dies ist nur zu eurem Nutzen. Denn euer Herr bedarf Seiner Geschöpfe nicht. Seit unvordenklichen Zeiten war Er allein. Nichts existierte neben Ihm. In Seinem Namen wurde die Standarte der göttlichen Einheit auf dem Sinai der sichtbaren und unsichtbaren Welt errichtet. Sie verkündet, daß kein Gott ist außer Mir, dem Einzigartigen, dem Herrlichen, dem Unvergleichlichen.

94Sieh jedoch, wie die, die nur ein Geschöpf Seines Willens und Befehls sind, sich von Ihm abwandten und einen anderen als Gott zum Herrn und Meister

erwählten. Sie sind wahrlich in die Irre gegangen. Das Gedenken des Allgnädigen war allzeit auf ihren Lippen, doch als Er sich ihnen durch die Macht der Wahrheit offenbarte, sagten sie ihm den Kampf an. Wehe denen, die den Bund ihres Herrn brachen, als das Licht der Welt über dem Horizont des Willens Gottes, des Heiligsten, des Allwissenden, des Allweisen, erschien! Gegen Gott zückten sie das Schwert der Bosheit und des Hasses – doch sie merken es nicht. Toten gleich liegen sie in den Gräbern ihrer selbstsüchtigen Begierden, obwohl die Brise Gottes über alle Lande weht. Sie sind wahrlich in einen dichten Schleier gehüllt. Wann immer ihnen die Verse Gottes vorgetragen werden, verharren sie in Hochmut und Verachtung. Es ist, als ob sie bar jeden Verstehens seien oder nie den Ruf Gottes, des Erhabensten, des Allwissenden, vernommen hätten.

95 Sprich: Wehe euch! Wie könnt ihr euch Gläubige nennen, wenn ihr die Verse Gottes, des Allmächtigen, des Allweisen, leugnet? Sprich: O Menschen! Wendet euer Angesicht eurem Herrn, dem Allbarmherzigen, zu. Habt acht, daß der Bayán euch nicht zum Schleier werde: Er wurde wahrlich zu keinem anderen Zweck offenbart als zu Meinem Gedenken, des Allmächtigen, des Höchsten, und hatte nur Meine Schönheit zum Ziel. Die ganze Welt ist erfüllt von Meinem Beweis, so ihr zu den gerecht Urteilenden gehört!

96 Wäre, wie ihr wähnt, der Erste Punkt ein anderer als Ich und wäre Er je in Meine Gegenwart gelangt, wahrlich, Er hätte sich niemals von Mir getrennt, nein, Wir hätten Uns aneinander erfreut in Meinen Tagen. Er weinte fürwahr bitterlich über Sein Fernsein von Mir. Er ging Mir voran, um die Menschen zu Meinem Reiche zu rufen. So wurde es in den Tafeln niedergelegt, könntet ihr es nur verstehen! O daß doch einer gefunden würde, der Seine Stimme im Bayán vernähme, wie sie klagt über das, was Mir durch diese Achtlosen widerfuhr. Er klagt über die Trennung von Mir und bekennt Seine Sehnsucht nach Vereinigung mit Mir, dem Mächtigen, dem Unvergleichlichen. Wahrlich, Er sieht zu dieser Stunde Seinen Meistgeliebten inmitten derer, die erschaffen wurden, Seinen Tag zu erleben und sich vor Ihm niederzuwerfen – die Ihn jedoch in ihrer Willkür derart erniedrigten, daß die Feder ihre Unfähigkeit bekennt, dies zu beschreiben.

97 Sprich: O Menschen! Wir riefen euch in Unserer früheren Offenbarung zur erhabensten Schau, diesem geheiligten Ort, und verkündeten euch die Tage Gottes. Doch als der größte Schleier zerriß und die Altehrwürdige Schönheit in den Wolken des göttlichen Ratschlusses zu euch kam, wieset ihr Ihn zurück, an den ihr früher geglaubt. Wehe euch, o Schar der Ungläubigen. Fürchtet Gott und versucht nicht, nach dem Maß eurer Vorstellungen die Wahrheit zu entkräften. Wenn das Licht der göttlichen Verse vom Horizont der Feder des Königs aller Namen und Eigenschaften über euch aufgeht, werft euer Angesicht nieder vor Gott, dem Herrn der Welten. Denn sich an der Schwelle Seiner Pforte in Anbetung zu verneigen, ist besser für euch als alle Anbetung in beiden Welten. Und sich Seiner Offenbarung zu unterwerfen, nützt euch mehr als alles, was in den Himmeln und auf Erden erschaffen wurde.

98 O Menschen! Nur um Gottes willen ermahne Ich euch und begehre von euch keinen Lohn. Denn Mein Lohn kommt von Gott, der Mich erschuf, durch die Macht der Wahrheit erstehen ließ und Mich zum Quell Seines Gedenkens inmitten Seiner Geschöpfe machte. Eilt, Gott zu schauen an dem Ort, wo Sein Sitz errichtet ward. Folget nicht dem Satan in euch, denn er gebietet euch, eurer Gier und euren Lüsten zu folgen, und hindert euch daran, den geraden Pfad zu beschreiten, den diese allumfassende, allbezwingende Sache euch eröffnet.

99 Sprich: Satan ist erschienen, wie es der Schöpfung Auge noch nie gesehen. Und auch die Schönheit des Allbarmherzigen wurde mit einem Glanz offenbar wie nie zuvor. Der Ruf des Allbarmherzigen erscholl, und dahinter ertönte Satans Ruf. Selig, die auf die Stimme Gottes hören und ihr Gesicht Seinem Thron zuwenden, um zu der heiligen, edlen Schau zu gelangen. Denn wer in seinem Herzen die Liebe zu anderem als Mir hegt – und sei sie nur so groß wie ein Senfkorn –, wird nicht in Mein Reich eingelassen. Dies bezeugt, was das Vorwort im Buch des Lebens schmückt, würdet ihr es nur erkennen! Sprich: Dies ist der Tag, an dem die größte Gunst Gottes offenbar wurde. Die Stimmen aller droben in den Himmeln und hienieden auf Erden verkünden Meinen Namen und stimmen Meinen Lobpreis an – würdet ihr es nur hören!

100 O Tempel göttlicher Offenbarung! Laß die Trompeten in Meinem Namen schmettern! O Tempel göttlicher Geheimnisse! Laß die Fanfaren Deines Herrn erschallen, des Unbedingten. O Jungfrau des Paradieses! Tritt aus den Gemächern des Paradieses, und verkünde den Völkern der Welt: Bei Gott! Erschienen ist der Geliebte der Welten, das Ziel aller Erkenntnis, der Angebetete aller im Himmel und auf Erden und der, vor dem sich alle früheren und späteren Generationen niederwerfen.

101 Zögert nicht, diese strahlende Schönheit zu erkennen, sobald sie in der Fülle ihrer souveränen Macht und Majestät erscheint! Er ist die Wahrheit, und alles außer Ihm ist ein Nichts, verglichen mit einem Seiner Diener, und verblaßt vor der Offenbarung Seines Glanzes. Eilt zu den Lebenswassern Seiner Gnade und zaudert nicht! Wer zögert, und sei es auch nur für einen Augenblick, dessen Werke wird Gott zunichte machen und ihn dem Sitz des Zorns übergeben. Elend ist die Behausung der Zauderer!

An Pius IX.

102 O Papst! Zerreiße die Schleier! Er, der König der Könige, ist gekommen, von Wolken überschattet, und der Ratschluß ward erfüllt durch Gott, den Allmächtigen, den Unbeschränkten. Vertreibe die Nebelschwaden durch die Macht deines Herrn, und erhebe dich zum Reich Seiner Namen und Eigenschaften. So befiehlt es dir die Feder des Höchsten auf Geheiß deines Herrn, des Allmächtigen, des Allbezwingenden. Wahrlich, Er ist abermals vom Himmel herniedergekommen, wie Er von dort beim ersten Male herniederkam. Hüte dich, mit Ihm zu streiten wie ehedem die Pharisäer ohne ein klares Zeichen und ohne Beweis. Zu Seiner Rechten strömen die Lebenswasser der Gnade und zu Seiner Linken der erlesene Wein der Gerechtigkeit, vor Ihm schreiten die Engel des Paradieses mit den Bannern Seiner Zeichen. Hab acht, daß dich nicht ein Name von Gott fernhält, dem Schöpfer von Himmel und Erde. Entsage der Welt und wende dich deinem Herrn zu, durch den die ganze Erde erleuchtet ward.

103 Wir zierten das Himmelreich mit Unserem Namen, der Allherrliche. So befahl es Gott, der Schöpfer aller Dinge. Hab acht, daß dein eitler Wahn dich nicht fernhalte, da die Sonne der Gewißheit vom Horizont der Rede deines Herrn, des Mächtigen, des Gütigen, herabscheint. Wohnst du in Palästen, indes der König der Offenbarung in elender Behausung lebt? Überlasse sie denen, die sie begehren,

und wende dein Antlitz in Freude und Wonne dem Reiche Gottes zu.

104 Sprich! O Völker der Erde! Zerstört die Stätten der Nachlässigkeit mit den Händen der Macht und Gewißheit, und errichtet die Wohnsitze wahren Wissens in euren Herzen, auf daß der Allerbarmer den Glanz Seines Lichtes über sie ergieße. Dies ist besser für euch als alles, was die Sonne bescheint – solches bezeugt Er, in dessen Hand die Gewalt zur letzten Entscheidung liegt. Gottes Brise wehte über die Welt beim Erscheinen des Ersehnten in Seiner großen Herrlichkeit, und laut ruft jeder Stein und jede Krume Erde: „Der Verheißene ist erschienen! Das Reich ist Gottes, des Mächtigen, des Gnädigen, des Vergebenden.“

105 Sieh dich vor, daß Gelehrsamkeit dich nicht fernhalte von Ihm, dem höchsten Ziel allen Wissens, und laß dich durch die Welt nicht von dem abhalten, der sie erschuf und ihren Lauf bestimmte. Erhebe dich im Namen deines Herrn, des Allbarmherzigen, unter den Völkern der Erde, und ergreife den Kelch des Lebens mit den Händen der Zuversicht. Trinke du zuerst davon, und biete ihn sodann denen, die sich Ihm zuwenden aus allen Religionen. So ging der Mond der Rede auf über dem Horizont der Weisheit und des Verstehens.

106 Zerreiße die Schleier der Gelehrsamkeit, damit sie dich nicht von Meinem Namen, der Selbstbestehende, abhalten. Erinnere dich der Zeit, da der Geist35 kam. Als Er erschien, sprachen die Gelehrtesten Seiner Zeit und Seines Landes das Urteil über Ihn, indes einer, der nur ein Fischer war, an Ihn glaubte. Habt darum acht, ihr Menschen mit verstehendem Herzen! Du bist wahrlich eine der Sonnen am Himmel Seiner Namen. Sei auf der Hut, daß Finsternis nicht ihre Schleier über dich breite und vor Seinem Licht verhülle. Nun denke darüber nach, was dein Herr, der Allmächtige, der Allerbarmer, in Seinem Buch herabgesandt hat.

35 Jesus

107 Sprich: Legt eure Federn beiseite, o Schar der Geistlichen, denn seht, der schrille Ton der Erhabensten Feder erschallt zwischen Himmel und Erde. Laßt ab von euren Vorstellungen, und haltet euch fest an das, was Wir euch mit Macht und Autorität offenbarten. Die Stunde, die im Wissen Gottes verborgen lag, hat geschlagen, und alle Atome riefen aus: „Der Urewige ist in Seiner großen Herrlichkeit erschienen. Eilt demütigen, reuigen Herzens zu Ihm,

o Völker der Erde.“ Sprich: Wir gaben Unser Leben hin, damit ihr lebt; doch ach, als Wir wiederkehrten, sahen Wir, wie ihr Uns flieht. Da weinte das Auge Meiner liebenden Güte bitterlich über Mein Volk. Fürchtet Gott, o ihr, die ihr versteht.

108 Denke an jene, die sich dem Sohne36 widersetzten, als Er zu ihnen kam mit Macht und Souveränität. Wie viele unter den Pharisäern harrten darauf, Ihn zu schauen, und beklagten ihr Fernsein von Ihm! Doch als der Duft Seines Erscheinens über sie wehte und Seine Schönheit sich entschleierte, da wandten sie sich von Ihm ab und stritten mit Ihm. So enthüllen Wir dir, was in den Büchern und Schriften niedergelegt ist. Niemand – außer einer kleinen Schar, die keinerlei Macht unter den Menschen besaß – wandte sich Seinem Angesicht zu. Heute aber berufen sich alle, die über Macht und Herrschaft verfügen, stolz auf Seinen Namen! Und sieh, wie viele Mönche heute in Meinem Namen in der Abgeschiedenheit ihrer Klöster leben. Doch als die festgesetzte Zeit erfüllt war und Wir Unsere Schönheit enthüllten, erkannten sie Uns nicht, wiewohl sie Uns zur Abend-und zur Morgenzeit anrufen. Wir sehen, wie sie sich an Meinen Namen halten, doch verschleiert sind vor Meinem Selbst. Wie seltsam ist dies doch!

36 Jesus

109 Sprich: Laßt euch nicht durch eure Andacht vom Ziel aller Andacht oder durch eure Gebete vom Ziel aller Anbetung abhalten! Zerreißt die Schleier eures eitlen Wahns! Dies ist euer Herr, der Allmächtige, der Allwissende; Er ist erschienen, um die Welt zum Leben zu erwecken und alle auf Erden zu vereinen. Wendet euch dem Tagesanbruch der Offenbarung zu, o Menschen, und zögert keinen Augenblick. Lest ihr das Evangelium und weigert euch dennoch, den allherrlichen Herrn anzuerkennen? Dies geziemt euch nicht, o Schar der Gelehrten.

110 Sprich: So ihr diese Offenbarung verwerft, auf welchen Beweis hin glaubt ihr dann an Gott? Führt ihn an! Also hat die Feder des Höchsten das Gebot herabgesandt auf Befehl deines Herrn, des Herrlichsten, auf dieser Tafel, von deren Horizont Sein Licht erstrahlt. Wie zahlreich sind Meine Diener, deren Taten ihnen selbst zum Schleier wurden und die dadurch gehindert wurden, sich Gott zu nähern, der die Winde wehen läßt.

111 O Schar der Mönche! Die Düfte des Allbarmherzigen wehen über die ganze Schöpfung. Selig, wer seinen Begierden entsagt und sich fest an die Führung hält. Er ist wahrlich in die Gegenwart Gottes gelangt an diesem Tage, an dem das Beben der Erde ihre Bewohner ergriffen hat und sie mit Furcht erfüllte, außer jene, die Gott, der die Nacken der Menschen beugt, hiervon ausgenommen hat.

112 Schmückt ihr denn eure Leiber, während das Gewand Gottes durch das Volk der Leugner mit dem Blut des Hasses befleckt wird? Kommt heraus aus euren Häusern, und ruft die Menschen ins Reich Gottes, des Herrn über den Tag des Jüngsten Gerichts. Das Wort, das der Sohn verhüllte, ist offenbar geworden. Es wurde an diesem Tag herabgesandt in menschlicher Gestalt. Verherrlicht sei der Herr, welcher der Vater ist! Er ist, wahrlich, in Seiner größten Herrlichkeit bei den Völkern erschienen. Wendet euer Angesicht Ihm zu, o Schar der Gerechten!

113 O ihr Gläubigen aller Religionen! Wir sehen euch umherirren in der Wildnis des Irrtums. Ihr seid die Fische dieses Meeres; warum versagt ihr euch, was euch erhält? Seht, es wogt vor eurem Angesicht. Eilt herbei von allen Seiten. Dies ist der Tag, da der Fels37 ausruft und jauchzt und den Lobpreis seines Herrn, des Allbesitzenden, des Höchsten, feiert mit den Worten: „Seht, der Vater ist gekommen, und was euch verheißen ward in Seinem Reiche, ist erfüllt!“ Dies ist das Wort, das hinter den Schleiern der Erhabenheit verwahrt wurde; und als die Verheißung erfüllt ward, ergoß es vom Horizont des Göttlichen Willens seinen Strahlenglanz mit klaren Zeichen.

37 Petrus

114 Mein Leib hat den Kerker erduldet, um eure Seelen aus der Knechtschaft zu erlösen. Wir ließen Uns erniedrigen, auf daß ihr erhöht werdet. So folgt dem Herrn der Herrlichkeit und des himmlischen Reiches und nicht jedem frevelhaften Unterdrücker. Mein Leib sehnt sich nach dem Kreuze, und Mein Haupt erwartet den Speer auf dem Pfade des Allbarmherzigen, auf daß die Welt von ihren Sünden geläutert werde. So scheint die Sonne göttlicher Autorität vom Horizont der Offenbarung des Herrn aller Namen und Eigenschaften.

115 Das Volk des Koran hat sich gegen Uns erhoben und Uns solche Pein bereitet, daß der Heilige Geist darob wehklagte, der Donner grollte und die Wolken über Uns weinten. Einer der Ungläubigen wähnt, Leid könne Bahá’ davon abhalten, den Willen Gottes, des Schöpfers aller Dinge, zu tun. Sprich: Nein, bei Ihm, der den Regen spendet! Nichts kann Ihn vom Gedenken Seines Herrn abhalten.

116 Bei Gott, der die Wahrheit ist! Sollten sie Ihn auf dem Festland verbrennen, so wird Er fürwahr Sein Haupt aus der Tiefe des Meeres erheben und verkünden: „Er ist der Herr aller im Himmel und auf Erden!“ Und sollten sie Ihn in einen tiefen Brunnen werfen, so wird man Ihn auf den erhabensten Höhen sitzen sehen, wie Er laut die ganze Menschheit ruft: „Seht, der Ersehnte der Welt ist erschienen mit Seiner Majestät, Seiner Souveränität und Herrschaft!“ Und würde Er tief in der Erde begraben, so erhöbe sich Sein Geist zum Zenit des Himmels und ließe den Ruf erschallen: „Seht, die Herrlichkeit ist gekommen mit dem Reich Gottes, des Heiligsten, des Gnadenreichen, des Allmächtigen!“ Und sollten sie Sein Blut vergießen, so wird jeder Tropfen davon laut aufschreien zu Gott bei diesem Namen, durch den der Duft Seines Gewandes in alle Richtungen verbreitet ward.

117 Wenn auch der Feinde Schwert Uns bedroht, rufen Wir doch die ganze Menschheit zu Gott, dem Schöpfer von Himmel und Erde, und leisten Ihm Beistand – dies kann weder die Schar der Tyrannen noch der Ansturm der Frevler verhindern. Sprich: O Völker der Erde! Zerschlagt die Götzen eitlen Wahns im Namen eures Herrn, des Allherrlichen, des Allweisen, und wendet euch Ihm zu an diesem Tage, den Gott zum König der Tage gemacht hat.

118 O höchster Priester! Neige dein Ohr dem zu, was der Gestalter modernden Gebeins dir rät, wie es von Ihm, der Sein Größter Name ist, verkündet wird. Verkaufe den reich verzierten Kirchenschmuck, den du besitzest, und verwende ihn auf dem Pfade Gottes, der die Nacht auf den Tag und den Tag auf die Nacht folgen läßt. Übergib dein Reich den Königen und tritt hervor aus deinen Gemächern, dein Angesicht zum Reiche Gottes erhoben. Dann verkünde, losgelöst von der Welt, das Lob deines Herrn zwischen Erde und Himmel. So gebietet dir der Besitzer aller Namen im Auftrag deines Herrn, des Allmächtigen, des Allwissenden. Ermahne du die Könige und sprich: „Verfahrt gerecht mit den Menschen, und überschreitet nicht die im Buche festgesetzten Schranken.“ Dies ist es, was dir ziemt. Greife nicht nach den Dingen der Welt und nach ihren Reichtümern. Überlasse sie denen, die sie begehren, und halte fest an dem, was dir von Ihm, dem Herrn der Schöpfung, befohlen ward. Und sollte man dir alle Schätze der Erde anbieten, so gönne ihnen nicht einmal einen Blick. Sei so, wie dein Herr gewesen. Also verkündet die Zunge der Offenbarung, was Gott zum Schmuck des Buches der Schöpfung gemacht hat.

119 Betrachte eine Perle, deren Wesen es ist, zu glänzen. Hüllt man sie in Seide, so wird ihr Glanz und ihre Schönheit verdeckt. Ebenso liegt die Würde des Menschen in der Vortrefflichkeit seines Verhaltens und im Streben nach dem, was seiner Stufe entspricht, nicht in kindischem Spiel und Zeitvertreib. Wisse: Dein wahrer Schmuck besteht in der Liebe zu Gott und in deiner Loslösung von allem außer Ihm, und nicht in Pracht und Überfluß. Überlasse dies dem, der es begehrt, und wende dich Gott zu, der die Flüsse fließen läßt.

120 Was die Zunge des Sohnes sprach, wurde in Gleichnissen offenbart, doch der, der an diesem Tage die Wahrheit verkündet, spricht nicht in Gleichnissen. Klammere dich nicht an das Seil leeren Wahns, und laß dich nicht von dem abhalten, was im Reiche Gottes, des Allmächtigen, des Allgnädigen, bestimmt wurde. Sollte dich die Trunkenheit des Weines Meiner Verse überkommen, und solltest du dich entschließen, vor den Thron deines Herrn, des Schöpfers von Himmel und Erde, zu treten, so mache Meine Liebe zu deinem Gewand, Mein Geden

ken zu deinem Schild und dein Vertrauen auf Gott, den Offenbarer aller Macht, zu deiner Wegzehr.

121 O ihr, die ihr dem Sohn nachfolgt! Wir haben Johannes noch einmal zu euch herabgesandt, und Er rief in der Wüste des Bayán: O Völker der Welt! Reinigt eure Augen! Der Tag ist nahe, da ihr den Verheißenen erblicken und Ihm begegnen könnt! O Volk des Evangeliums! Bereitet den Weg! Der Tag der Erscheinung des herrlichsten Herrn ist nahe! Macht euch bereit, und tretet ein in das Reich Gottes. So wurde es von Gott verfügt, der den Tag anbrechen läßt.

122 Lausche dem Gurren der Taube der Ewigkeit auf den Zweigen des heiligen Lotosbaumes: O Völker der Erde! Wir sandten Johannes zu euch herab, der euch mit Wasser taufte, damit euer Leib für das Kommen des Messias gereinigt werde. Er wiederum reinigte euch hernach mit dem Feuer der Liebe und dem Wasser des Geistes zur Vorbereitung auf diese Tage, da der Allerbarmer euch mit dem Lebenswasser aus den Händen Seiner liebenden Vorsehung reinigen will. Er ist der Vater, den Jesaja verhieß, und der Tröster, den euch der Geist38 versprach, als Er Seinen Bund mit euch schloß. Öffnet eure Augen, o Schar der Bischöfe, damit ihr den Herrn seht auf dem Thron der Macht und Herrlichkeit.

38 Jesus

123 O Gläubige aller Religionen! Wandelt nicht auf den Pfaden derer, die den Pharisäern folgten und die sich so von dem Geist wie durch Schleier trennten. Sie sind wahrlich vom rechten Pfad abgekommen und dem Irrtum verfallen. Die Altehrwürdige Schönheit ist in Seinem größten Namen erschienen und will die ganze Menschheit in Sein hochheiliges Reich aufnehmen. Die Reinen sehen das Reich Gottes, das vor Seinem Antlitz offenbar ist. Eilt dorthin, und folgt nicht den Ungläubigen und Gottlosen. So euer Auge nicht gehorcht, reißt es heraus!39 So hat es die Feder des Urewigen auf Befehl des Herrn der ganzen Schöpfung geboten. Wahrlich, Er ist wiedergekehrt, euch zu erlösen. O Völker der Erde! Wollt ihr den erschlagen, der euch ewiges Leben schenken will? Fürchtet Gott, o ihr, die ihr über Einsicht verfügt!

124 O Menschen! Lauscht dem, was euch der Allherrliche Herr offenbart, und wendet euer Angesicht Gott zu, dem Herrn dieser und der künftigen Welt. So befiehlt es euch der Aufgangsort der Sonne göttlicher Eingebung auf Geheiß des Schöpfers der ganzen Menschheit. Wahrlich, für das Licht haben Wir euch erschaffen und wünschen nicht, euch dem Feuer preiszugeben. O Menschen, tretet heraus aus der Dunkelheit durch die Gnade dieser Sonne, die vom Horizont göttlicher Fürsorge scheint. Wendet euch ihr zu mit geheiligtem Herzen, zuversichtlichem Geist, sehenden Augen und freudestrahlendem Angesicht. Dies rät euch der Höchste Gebieter vom Ort Seiner höchsten Herrlichkeit, auf daß Sein Ruf euch zum Königreich Seiner Namen anziehe.

39 vgl. Matth. 5:29; Markus 9:47

125 Selig, wer dem Bund Gottes treu bleibt, und wehe dem, der ihn bricht und nicht an Ihn glaubt, der alle Geheimnisse kennt. Sprich: Dies ist der Tag der Gnade! Eilt herbei, auf daß Ich euch zu Herrschern mache in den Gefilden Meines Reiches! Folgt ihr Mir, so werdet ihr sehen, was euch verheißen ist, und Ich werde euch auf ewig zu Meinen Gefährten im Reich Meiner Majestät und zu Vertrauten Meiner Schönheit im Himmel Meiner Macht erheben. Wenn ihr euch gegen Mich wendet, so werde Ich es nachsichtig ertragen, damit ihr vielleicht erwacht und euch erhebt vom Lager der Achtlosigkeit. So umgibt euch Meine Gnade. Fürchtet Gott, und folgt nicht den Pfaden derer, die sich von Seinem Antlitz abgewandt haben, obwohl sie Seinen Namen Tag und Nacht anrufen.

126 Wahrlich, der Tag der Ernte ist gekommen, und alle Dinge wurden voneinander geschieden. Er hat, was Ihm beliebte, in den Gefäßen der Gerechtigkeit verwahrt, und ins Feuer geworfen, was diesem verfallen ist. So wurde es von deinem Herrn, dem Mächtigen, dem Alliebenden, an diesem verheißenen Tage verfügt. Wahrlich, Er bestimmt, was Ihm beliebt. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allbezwingenden. Es ist der Wunsch des göttlichen Siebers, alles Gute für Mich zu sammeln. Er hat nur gesprochen, um euch mit Seiner Sache vertraut zu machen und euch auf den Pfad dessen zu leiten, dessen Gedenken die Zier aller heiligen Schriften ist.

127 Sprich: O Schar der Christen! Wir haben Uns euch schon zuvor offenbart, und ihr habt Mich nicht erkannt. Nun gewähren Wir euch abermals Unsere Gunst. Dies ist der Tag Gottes, wendet euch Ihm zu! Wahrlich, Er kam vom Himmel herab, so wie Er das erste Mal erschienen ist, und will euch unter dem Schatten Seiner Gnade schirmen. Er ist fürwahr der Erhabene, der Mächtige, der erhabenste Helfer. Der Geliebte möchte nicht, daß euch das Feuer eurer Begierden verzehre. Solltet ihr von Ihm wie durch einen Schleier getrennt sein, so nur wegen eurer Achtlosigkeit und Unwissenheit. Ihr gedenket Meiner, und doch kennt ihr Mich nicht. Ihr ruft Mich an, und doch schenkt ihr Meiner Offenbarung keine Beachtung, obwohl Ich vom Himmel der Präexistenz in Meiner höchsten Herrlichkeit herniederkam. Zerreißt die Schleier in Meinem Namen und durch die Macht Meiner Souveränität, damit ihr den Weg zu eurem Herrn findet.

128 Der König der Herrlichkeit erhebt vom Tabernakel der Majestät und Größe Seinen Ruf: O Volk des Evangeliums! Die nicht im Reiche Gottes waren, haben es jetzt betreten, während Wir euch an diesem Tage zaudernd am Tore stehen sehen. Zerreißt die Schleier durch die Kraft eures Herrn, des Allmächtigen, des Allgütigen, und tretet in Mein Reich in Meinem Namen. So ist es euch befohlen von Ihm, der euch ewiges Leben wünscht. Er ist wahrlich mächtig über alle Dinge. Selig, wer das Licht erkennt und zu Ihm eilt. Er weilt im Reiche Gottes und speist mit Gottes Auserwählten.

129 Wir sehen euch, o Kinder des Königreiches, in Finsternis. Wahrlich, dies steht euch nicht an. Fürchtet ihr das Licht wegen eurer Taten? Wendet euch Ihm zu. Euer Herr, der Allherrliche, hat diese Lande durch Seine Schritte gesegnet. So ebnen wir euch den Weg zu dem, von dem der Geist kündete. Ich lege Zeugnis für Ihn ab, wie auch Er für Mich Zeugnis ablegte. Wahrlich, Er sagte: „Folget Mir nach, und Ich will euch zu Menschenfischern machen.“40 Doch an diesem Tage sagen Wir: „Folget Mir nach, auf daß Wir euch zu Lebensspendern für die Menschheit machen.“ So wurde es bestimmt und durch die Feder der Offenbarung auf dieser Tafel niedergeschrieben.

40 Matth. 4:19; Markus 1:17

130 O Feder des Höchsten! Gedenke anderer Könige in dieser gesegneten, strahlenden Schrift, auf daß sie sich vielleicht vom Lager der Achtlosigkeit erheben und auf das hören, was die Nachtigall auf den Zweigen des göttlichen Lotosbaumes* singt, und daß sie in dieser wunderbaren, erhabenen Offenbarung zu Gott eilen.

An Napoleon III.41

41 Es handelt sich um das zweite Schreiben Bahá’u’lláhs an den

französischen Kaiser. Das erste wurde in Edirne offenbart.

131 O König von Paris! Sage den Priestern, sie sollen nicht

länger die Glocken läuten. Bei dem einen wahren Gott, die Mächtigste Glocke ist erschienen in Gestalt dessen, welcher der Größte Name ist, und die Finger des Willens deines Herrn, des Erhabensten, des Höchsten, läuten sie im Himmel der Unsterblichkeit in Seinem Namen „der Allherrliche“. So wurden die mächtigen Verse deines Herrn aufs neue zu dir herabgesandt, auf daß du Gottes gedenkst, des Schöpfers von Erde und Himmel, in diesen Tagen, da alle Geschlechter der Erde wehklagen, da die Grundmauern der Städte erzittern und der Staub des Unglaubens alle Menschen einhüllt, ausgenommen jene, die dein Herr, der Allwissende, der Allweise, zu verschonen beliebte. Sprich: Er, der Unbeschränkte, ist in den Wolken des Lichts gekommen, um die Welt mit dem Odem Seines Namens „der Allbarmherzige“ zu beleben, ihre Völker zu vereinen und alle Menschen an dieser Tafel zu versammeln, die vom Himmel herabgesandt ward. Hütet euch, die Gunst Gottes von euch zu weisen, nachdem sie auf euch herabkam. Sie ist besser für euch als alles, was ihr besitzet; denn was euer ist, vergeht, aber was von Gott ist, wird fortbestehen. Er verfügt fürwahr, was Ihm gefällt. Wahrlich, der Odem der Vergebung weht von der Stätte deines Herrn, des Gottes der Gnade. Wer sich Ihm zukehrt, wird von seinen Sünden, von aller Pein und Krankheit gereinigt. Selig, wer sich diesem Odem zuwendet, und wehe dem, der sich abkehrt!

132 Würdest du dein inneres Ohr allem Erschaffenen zuwenden, so vernähmest du: „Der Urewige ist in Seiner großen Herrlichkeit gekommen!“ Alle Dinge feiern das Lob ihres Herrn. Manche Menschen haben Gott erkannt und gedenken Seiner; andere führen Seinen Namen im Mund, aber sie kennen Ihn nicht. So haben Wir Unseren Befehl auf einer deutlichen Tafel niedergelegt.

133 O König, höre auf die Stimme, die aus dem Feuer ruft, das in diesem grünenden Baume brennt, auf dem Sinai, der sich über dem geheiligten, schneeweißen Ort jenseits der Ewigen Stadt erhebt: „Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Ewigvergebenden, dem Barmherzigsten!“ Wahrlich, Wir haben Ihn42 gesandt, dem Wir mit dem Heiligen Geiste beistanden, damit Er euch dieses Licht ankünde, das ausstrahlt vom Horizont des Willens eures Herrn, des Erhabensten, des Allherrlichen, Ihn, dessen Zeichen im Westen offenbar sind. Richtet nun euer Angesicht auf Ihn an diesem Tag, den Gott über alle anderen Tage erhöht und an dem der Allbarmherzige den Glanz Seiner strahlenden Herrlichkeit auf alle ergossen hat, die im Himmel und auf Erden sind. Mache dich auf, Gott zu dienen und Seiner Sache beizustehen! Er, wahrlich, wird mit den Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren dir zur Seite sein und dich zum König über alles einsetzen, worauf die Sonne scheint. Dein Herr ist wahrlich der Allgewaltige, der Allmächtige.

42 Jesus

134 Die Winde des Allbarmherzigen wehen über alles Erschaffene – selig, wer ihren Duft wahrnimmt und ihnen reinen Herzens entgegeneilt. Schmücke deinen Tempel mit der Zier Meines Namens, deine Zunge mit Meinem Gedenken und dein Herz mit der Liebe zu Mir, dem Allmächtigen, dem Höchsten. Wir wünschen für dich nur das, was besser für dich ist als alles, was du besitzest und besser als alle Schätze der Erde. Wahrlich, dein Herr ist allwissend und über alles wohlunterrichtet. Erhebe dich in Meinem Namen unter Meinen Dienern und sprich: „O ihr Völker der Erde! Wendet euch Ihm zu, der sich euch zugewandt hat. Wahrlich, Er ist Gottes Antlitz unter euch, Sein Zeugnis und Seine Führung für euch. Er kam zu euch mit Zeichen, die niemand hervorbringen kann.“ Mitten im Herzen der Welt erschallt die Stimme des Brennenden Busches, und laut ruft der Heilige Geist vor den Völkern: „Seht, der Ersehnte ist erschienen mit offenbarer Herrschaft!“

135 O König! Die Sterne am Himmel des Wissens sind herabgefallen, sie, die Meine Sache an dem messen wollen, woran sie sich klammern, und die Gott in Meinem Namen anrufen. Dennoch haben sie sich abgewandt, als Ich in Meiner Herrlichkeit zu ihnen kam. Sie zählen wahrhaftig zu den Gefallenen. Dies fürwahr ist es, was der Geist Gottes ankündigte, als Er mit der Wahrheit zu euch kam, Er, wider den die jüdischen Gelehrten stritten, bis sie schließlich begingen, was den Heiligen Geist wehklagen ließ und den Gottnahen die Tränen in die Augen trieb. Denke darüber nach, wie ein Pharisäer, der siebzig Jahre lang Gott angebetet hatte, den Sohn, als Er erschien, zurückwies, indes einer, die Unzucht getrieben hatte, Einlaß ins Himmelreich gewährt wurde. So ermahnt dich die Feder auf Geheiß des ewigen Königs, auf daß du über das Vergangene unterrichtet und an diesem Tag zu denen gezählt werdest, die wahrhaft glauben.

136 Sprich: O Schar der Mönche! Lebt nicht abgeschieden in Kirchen und Klöstern. Kommt aus ihnen heraus mit Meiner Erlaubnis, und wendet euch dem zu, was euren Seelen und den Seelen der Menschen von Nutzen ist. Dies befiehlt euch der König am Tage der Abrechnung. Zieht euch zurück in die Feste Meiner Liebe. Dies ist wahrlich die Abgeschiedenheit, die euch ansteht – o daß ihr es doch verstündet! Wer in seinem Haus ein Leben der Abgeschiedenheit führt, ist fürwahr ein Toter. Es geziemt dem Menschen zu tun, was der Menschheit Nutzen bringt. Wer keine Frucht hervorbringt, taugt nur für das Feuer. So ermahnt euch euer Herr. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allgütige. Tretet in den Stand der Ehe, damit nach euch ein anderer an eure Stelle trete. Wir haben euch Treulosigkeit verboten, nicht aber, was die Treue fördert. Gebt ihr euch euren Trieben hin und verwerft Gottes Richtmaß? Fürchtet Ihn und gehört nicht zu den Toren! Wäre nicht der Mensch, wer sonst könnte Meiner auf Meiner Erde gedenken? Und wie könnten Meine Eigenschaften und Namen offenbar werden? Denkt darüber nach, und gleicht nicht denen, die sich selbst wie durch einen Schleier von Ihm ausgeschlossen haben und in tiefem Schlafe liegen. Er, der unvermählt blieb, fand keinen Ort, da Er wohnen oder Sein Haupt niederlegen konnte durch das, was Ihm die Hände der Verräter angetan. Seine Heiligkeit besteht nicht in dem, was ihr glaubt oder wähnt, sondern darin, was zu Uns gehört. Bittet, daß ihr Seine Stufe begreift, die erhöht ist über die Vorstellung aller, die auf Erden wohnen. Selig, wer versteht.

137 O König! Wir vernahmen die Worte, mit denen du gegenüber dem Zaren von Rußland deinen Eintritt in den Krieg43 rechtfertigtest. Wahrlich, dein Herr ist allwissend, über alles wohlunterrichtet. Du sagtest: „Ich lag schlafend auf meinem Bette, als der Schrei der Unterdrückten, die im Schwarzen Meer ertranken, mich weckte.“ Solches hörten Wir dich sprechen, und wahrlich, dein Herr ist Zeuge dessen, was Ich sage. Wir bezeugen: Was dich weckte, war nicht ihr Schrei, sondern das Geflüster deiner Leidenschaften. Denn Wir haben dich gewogen und zu leicht befunden.44 Erfasse die Bedeutung Meiner Worte und habe Einsicht. In diesem sterblichen Leben haben Wir dir eine besondere Würde verliehen, und so ist es nicht Unser Wunsch, dich zu verdammen. Wahrlich, Wir wählten die Höflichkeit und machten sie zum Merkmal derer, die Ihm nahe sind. Höflichkeit ist fürwahr ein Gewand, das alle Menschen, jung oder alt, gut kleidet. Selig, wer seinen Tempel mit ihr ziert, und wehe dem, der dieser großen Gabe ermangelt. Wären deine Worte aufrichtig gewesen, so hättest du nicht das Buch Gottes beiseite geworfen, als es dir von Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen, übermittelt wurde. Wir haben dich damit geprüft und fanden dich anders als du vorgibst. Mache dich auf und hole nach, was du versäumt hast. Binnen kurzem werden die Welt und all dein Besitz vergehen, und das Reich wird Gottes sein, deines Herrn und des Herrn deiner Väter. Es schickt sich nicht, daß du deine Amtsgeschäfte führst, wie es dir deine Leidenschaften befehlen. Fürchte die Seufzer dessen, dem Unrecht geschah, und schirme Ihn vor den Pfeilen derer, die Unrecht tun.

43 der Krimkrieg 1853–1856 44 vgl. Daniel 5:27

138 Zur Strafe für das, was du getan, wird dein Reich in Verwirrung gestürzt werden, und die Herrschaft wird deinen Händen entgleiten.45 Dann wirst du erkennen, wie sehr du dich geirrt hast. Aufruhr wird das Volk deines Landes ergreifen – es sei denn, du stehst dieser Sache bei und folgst Ihm, dem Geist Gottes, auf diesem Geraden Pfad. Hat dich dein Pomp stolz gemacht? Bei Meinem Leben! Er wird nicht von Dauer sein, nein, er wird bald vergehen, es sei denn, du hältst dich an dieses starke Seil. Wir sehen Erniedrigung dich ereilen, indes du zu den Achtlosen gehörst. Wenn du Seine Stimme vom Throne der Herrlichkeit hörst, steht es dir an, alles aufzugeben, was du besitzest, und laut zu rufen: „Hier bin ich, o Du Herr all dessen, was im Himmel und auf Erden ist!“

45 Noch im selben Jahr (1870) wurde Napoleon III. in der Schlacht

von Sedan vernichtend geschlagen und mußte ins Exil gehen.

139 O König! Wir waren im Irak, als die Stunde des Abschieds kam. Auf Befehl des Herrschers des Islam46 lenkten Wir Unsere Schritte nach seinem Hofe. Dort erduldeten Wir aus den Händen der Böswilligen, was die Bücher der Welt niemals angemessen schildern können. Die Bewohner des Paradieses und alle, die an den Stätten der Heiligkeit weilen, klagen darob, und doch sind die Menschen in dichte Schleier gehüllt! Sprich: Krittelt ihr an dem, der zu euch herabkam mit klaren Versen und Beweisen von Gott? Diese kommen nicht von Ihm selbst, sondern von dem, der Ihn erschuf, Ihn durch die Macht der Wahrheit herabsandte und Ihn zu einer Lampe für die ganze Menschheit machte.

46 der Sultan der Türkei

140 Unsere Lage verschlechterte sich von Tag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde, bis man Uns aus Unserem Gefängnis holte und Uns in schreiender Ungerechtigkeit in das Größte Gefängnis überstellte. Und so jemand ob dieses Unrechts fragte: „Für welches Verbrechen wurden sie eingekerkert?“, gab man zur Antwort: „Sie wollten den Glauben durch eine neue Religion ersetzen.“ Wenn ihr vorzieht, was alt ist, warum habt ihr euch dann davon losgesagt, was in der Thora und im Evangelium herabgesandt war? Erklärt dies, o Menschen! Bei Meinem Leben! Es ist kein Ort, dahin ihr an diesem Tage fliehen könntet. Wenn dies Mein Verbrechen war, dann hat es Muhammad, der Gesandte Gottes, vor Mir begangen, und vor Ihm der Geist Gottes47, und einstens Er, der mit Gott sprach.48 Und wenn es Meine Sünde sein soll, daß Ich das Wort Gottes preise und Seine Sache verkünde, dann bin Ich wahrlich der größte Sünder! Eine solche Sünde will Ich nicht gegen die Reiche der Erde und des Himmels eintauschen.

47 Jesus 48 Moses

141 Nach Unserer Ankunft in diesem Gefängnis nahmen Wir Uns vor, den Königen die Botschaft ihres Herrn, des Mächtigen, des Allgepriesenen, zu übermitteln. Wenngleich Wir ihnen in verschiedenen Sendschreiben mitgeteilt haben, was Uns aufgetragen war, tun Wir es nun abermals als ein Zeichen der Gnade Gottes. Vielleicht erkennen sie ihren Herrn, der mit offenbarer Souveränität auf den Wolken herabkam.

142 Mit Meinen Leiden wuchs auch Meine Liebe zu Gott und zu Seiner Sache. Nichts, was Mich von der Schar der Verstockten überkam, konnte Mich von Meinem Ziel abbringen. Sollten sie Mich gleich in den Tiefen der Erde einschließen, sie würden doch sehen, wie Ich hoch auf den Wolken reite, und zu Gott, dem Herrn der Kraft und der Macht, rufe. Ich habe Mich auf dem Pfade Gottes geopfert, und in Meiner Liebe zu Ihm und zu Seinem Wohlgefallen sehne Ich Mich nach Drangsal. Dafür zeugt die Pein, die Mich jetzt heimsucht, desgleichen noch kein Mensch zu ertragen hatte. Jedes Haar auf Meinem Haupte ruft, was der Brennende Busch auf dem Berge Sinai sprach, und jede Ader Meines Leibes fleht zu Gott und spricht: „O würde Ich doch auf Deinem Pfade durchtrennt, damit die Welt neu belebt und alle Völker vereinigt werden!“ So wurde es von Ihm, dem Allwissenden, dem Allkennenden, verfügt.

143 Sei dir bewußt, daß eure Untertanen das Lehen Gottes sind. Beschützt sie darum wie euch selbst. Seht euch vor, daß ihr nicht Wölfe zu Hirten der

Herde macht oder daß Stolz und Hochmut euch hindern, euch der Armen und Verlassenen anzunehmen. Wolltest du vom mystischen Wein ewigen Lebens aus dem Kelch der Worte deines Herrn, des Allerbarmers, trinken, so würdest du allem Besitz entsagen und der Menschheit Meinen Namen verkünden. So reinige deine Seele mit den Wassern der Loslösung. Wahrlich, dieses Gedenken49 scheint vom Horizont der Schöpfung herab und reinigt die Seelen vom Schmutz der Welt

Überlasse deine Paläste den Toten in ihren Gräbern und dein Reich dem, der es begehrt, und wende dich dann dem Reiche Gottes zu. Dies, wahrlich, ist es, was Gott für dich erwählt hat – gehörtest du doch zu denen, die sich Ihm zuwenden! Wer versäumt, sich dem Antlitz Gottes in dieser Offenbarung zuzuwenden, ist wahrlich wie tot. Er ist nur ein Spielball seiner

selbstischen Begierden und wird fürwahr zu den Toten gezählt. Solltest du wünschen, die Last der Herrschaft zu tragen, so trage sie, um der Sache deines Herrn beizustehen. Gepriesen sei diese Stufe, auf der jeder, der sie erreicht, zu allem Heil gelangt ist, das von Ihm, dem Allwissenden, dem Allweisen, ausgeht.

49 dhikr*

144 Erhebe dich in Meinem Namen am Horizont der Entsagung, und richte sodann dein Angesicht auf das Reich Gottes, wie es dein Herr, der Herr der Stärke und Macht, dir befiehlt. Tritt durch die Macht Meiner Souveränität vor die Bewohner der Welt und sprich: „O Menschen! Der Tag Gottes ist gekommen, und Seine Düfte wehen über die ganze Schöpfung. Wer sich von Seinem Antlitz abwendet, wird zum Opfer seiner verderbten Neigungen. Er ist wahrlich in die Irre gegangen.“

145 Kleide den Körper deines Reiches in das Gewand Meines Namens; alsdann mache dich auf, Meine Sache zu lehren. Dies ist besser für dich als alles, was du besitzest. Gott wird so deinen Namen unter allen Königen erhöhen. Er ist aller Dinge mächtig. Wandle unter den Menschen im Namen Gottes und in der Kraft Seiner Macht, damit du Seine Zeichen unter den Völkern auf Erden offenbarst. Sei entflammt durch das Feuer, das der Allherrliche im Mittelpunkt der Schöpfung entzündet hat, auf daß durch dich die Glut Seiner Liebe in den Herzen der Gottnahen entfacht werde. Folge Mir nach, und setze die Herzen der Menschen in Verzückung durch Mein Gedenken, des Allmächtigen, des Erhabensten.

146 Sprich: Wer an diesem Tag nicht die süßen Düfte des Gedenkens Seines Herrn, des Allerbarmers, verbreitet, ist fürwahr der Stufe des Menschen unwürdig. Er folgt seinen Begierden und wird bald bitteren Verlust erleiden. Sprich: O Menschen! Steht es euch an, euch auf Ihn, den Gott der Barmherzigkeit, zu berufen, und doch Dinge zu tun, wie Satan sie tut? Nein, bei der Schönheit des Allherrlichen! Könntet ihr es doch begreifen! Reinigt euer Herz von der Liebe zur Welt, eure Zunge von Verleumdung, eure Glieder von allem, was euch abhält, in die Nähe Gottes, des Mächtigen, des Allgepriesenen, zu gelangen. Sprich: Mit „Welt“ ist gemeint, was euch vom Morgen der Offenbarung abhält und euch dem geneigt macht, was euch nichts nützt. Fürwahr, alles, was euch an diesem Tag von Gott fernhält, ist in Wahrheit die „Welt“. Flieht sie, und nähert euch der Erhabensten Schau, diesem leuchtenden und strahlenden Thron. Selig, wer nicht zuläßt, daß etwas zwischen ihn und seinen Herrn tritt. Er wird gewiß keinen Schaden leiden, wenn er nach Recht und Gesetz an den Gaben der Welt teilhat. Denn alles haben wir für jene Unserer Diener erschaffen, die wahrhaft an Gott glauben.

147 O Menschen, wenn eure Worte nicht mit euren Taten übereinstimmen, was unterscheidet euch dann von denen, die ihren Glauben an Gott, ihren Herrn, bekennen, Ihn jedoch zurückwiesen, als Er in den Wolken herabkam, und die sich stolz vor Gott, dem Unvergleichlichen, dem Allwissenden, blähten? Vergießt kein Blut, o Volk, und urteilt über niemanden ungerecht. Dies befiehlt euch der Wissende, der über alles unterrichtet ist. Wer Unordnung schafft im Lande, nachdem es wohl geordnet ist,50 überschreitet wahrlich die Grenzen, die im Buche gezogen sind. Elend ist fürwahr die Wohnstatt der Übertreter!

50 vgl. Koran 7:56,85; auch 2:11

148 Gott hat jedem geboten, Seine Sache zu lehren. Wer sich aufmacht, dieses Gebot zu erfüllen, muß, ehe er Seine Botschaft verkündet, den Schmuck

eines aufrechten, rühmlichen Charakters anlegen, damit seine Worte die Herzen derer anziehen, die für seinen Ruf empfänglich sind. Anders kann er niemals hoffen, seine Hörer zu beeinflussen. So hat Gott dich unterwiesen. Er, wahrlich, ist der Immervergebende, der Mitleidvollste.

149 Wer andere zur Gerechtigkeit mahnt, doch selbst frevelt, wird darob der Lüge geziehen von den Bewohnern des Reiches Gottes und von denen, die den Thron ihres Herrn umkreisen, des Allmächtigen, des Gütigen. Begeht nicht, o Menschen, was euren Namen und die Sache Gottes unter den Menschen entehrt. Naht euch nicht Dingen, die eure Vernunft verabscheut. Fürchtet Gott, und folgt nicht den Achtlosen. Veruntreut nicht eures Nächsten Gut. Seid auf Erden vertrauenswürdig, und verweigert den Armen nicht, was Gott euch in Seiner Gnade gegeben. Er wird euch wahrlich das Doppelte dessen schenken, was ihr besitzt. Wahrlich, Er ist der Gütigste, der Freigebigste.

150 Sprich: Wir haben befohlen, daß Unsere Sache durch die Macht der Rede gelehrt werde. Hütet euch vor Wortstreit! Wer es unternimmt, um seines Herrn willen Seine Sache zu lehren, den wird der Heilige Geist stärken und ihm eingeben, was das Herz der Welt erleuchtet, um wieviel mehr noch die Herzen derer, die Ihn suchen. O Volk Bahás! Bezwingt die Zitadellen der Menschenherzen mit dem Schwert der Klugheit und der Rede. Wer Wortstreit führt, wie es ihm seine Begierden eingeben, ist fürwahr in einen deutlichen Schleier gehüllt. Sprich: Das Schwert der Klugheit ist heißer als des Sommers Hitze und schärfer als Klingen von Stahl – könntet ihr es doch verstehen! Zieht es in Meinem Namen und in der Kraft Meiner Macht, alsdann erobert damit die Städte der Herzen derer, welche sich in der Feste ihrer verderbten Lüste verschanzt halten. Dies befiehlt euch euer Herr, der Allherrliche, während die Schwerter der Verstockten über Ihm drohen.

151 Gewahrt ihr eines anderen Sünde, so verbergt sie, damit Gott eure eigenen Sünden verberge. Wahrlich, Er ist der Verberger, der Herr überströmender Gnade. O ihr Reichen auf Erden! So ihr einem Armen begegnet, behandelt ihn nicht geringschätzig. Denkt daran, woraus ihr erschaffen wurdet. Aus einem winzigen Samen wurde jeder von euch erschaffen.51 Wahrhaftig sollt ihr sein, denn so wird euer Tempel geschmückt, euer Name und eure Stufe unter den Menschen erhöht und von Gott wird euch großer Lohn zuteil.

51 vgl. Koran 77:20, 32:8

152 O Völker der Erde! Hört, was die Feder des Herrn aller Völker euch befiehlt. Seid dessen gewiß, daß die Sendungen der Vergangenheit ihre Erfüllung finden in dem Gesetz, das aus diesem größten Meer hervorging. Zu ihm eilt auf Unser Geheiß! Wir verfügen fürwahr, was Uns gefällt. Die Welt gleicht einem menschlichen Leib, der von vielerlei Leiden befallen ist und dessen Genesung davon abhängt, daß alle seine Elemente wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Versammelt euch um das, was Wir für euch verordneten, und wandelt nicht auf den Wegen derer, die Zwietracht stiften.

153 Alle Feste finden ihre Vollendung in den zwei größten Festen und in zwei weiteren, die auf die Zwillingstage fallen. Das erste dieser größten Feste sind die Tage, da Gott die strahlende Herrlichkeit Seines erhabensten Namens auf alle im Himmel und auf Erden ergoß. Das zweite bezeichnet den Tag, da Er denjenigen erscheinen ließ, der den Menschen die frohe Botschaft dieser Großen Verkündigung* überbrachte.52 So wurde es von dem Mächtigen, dem Starken, in Seinem Buch verfügt. In der Zeit außerhalb dieser vier Tage der Erfüllung geht euren täglichen Pflichten nach, und verzichtet nicht auf Handel und Gewerbe. So wurde der Befehl durch deinen Herrn, den Allwissenden, den Allweisen, erteilt und das Gesetz verkündet.

52 Die beiden Größten Feste sind die Ridvan-Zeit, als Bahá’u’lláh Seine Sendung kundtat, und der Tag, da der Báb Seine Sendung erstmals bekanntmachte. Die „Zwillingstage“ beziehen sich auf die Geburtstage des Báb und Bahá’u’lláhs, vgl. Kitáb-i-Aqdas 110

154 Sprich, o Schar der Mönche und Priester! Eßt, was Gott euch erlaubt hat, und meidet nicht das Fleisch. Zum Zeichen Seiner Gnade hat, Gott euch erlaubt, davon zu speisen, außer während einer kurzen Zeit. Er, wahrlich, ist der Mächtige, der Wohltätige. Gebt auf, was bei euch im Schwange ist, und haltet euch fest an das, was Gott euch bestimmt hat. Dies ist, was euch nützt, so ihr zu denen gehört, die verstehen. Wir bestimmten euch ein neunzehntägiges Fasten während der mildesten Zeit des Jahres. Von mehr haben wir euch in dieser strahlenden Sendung befreit. So legten wir klar und deutlich nieder, was euch auferlegt ist, damit ihr den Geboten Gottes folgt und eins seid in dem, was der Allmächtige, der Allweise, euch bestimmte. Euer Herr, der Allerbarmer, wünscht, das ganze Menschengeschlecht als eine Seele und einen Leib zu sehen. Eilt, euren Anteil an Gottes Gunst und Gnade zu erlangen an diesem Tage, desgleichen kein Auge je gesehen. Selig, wer all seine Habe aufgibt aus Sehnsucht, die Gaben Gottes zu erlangen! Ein solcher Mensch, Wir bezeugen es, gehört zu Gottes Seligen.

155 O König! Bezeuge, was Gott vor der Erschaffung von Himmel und Erde vor Sich selbst bezeugte: daß kein Gott ist außer Mir, dem Einen, dem Einzigen, dem Erhabensten, dem Unvergleichlichen, dem Unerreichbaren. Widme dich mit größter Standhaftigkeit der Sache deines Herrn, des Allherrlichen! So wird dir auf dieser wundersamen Tafel geboten. Wahrlich, Wir wünschen für dich nur, was besser für dich ist als alles auf Erden. Dies bezeugen alle erschaffenen Dinge und dieses klar verständliche Buch.

156 Denke nach über die Welt und den Zustand ihrer Völker! Er, um dessentwillen die Welt erschaffen wurde, liegt gefangen in der trostlosesten aller Städte53 wegen der Machenschaften der Widerspenstigen. Vom Horizont Seines Kerkers lädt Er die Menschheit zum Anbruch des Tages Gottes, des Erhabenen, des Großen. Frohlockst du über die Schätze, die du besitzest, wo du doch weißt, daß sie vergehen werden? Jubilierst du über ein Stückchen Land, das du beherrschst, wo doch die ganze Welt nach dem Urteil des Volkes Bahás nicht mehr wert ist als das Schwarze im Auge einer toten Ameise? Überlasse sie denen, die an solchen Schätzen hängen, und wende dich Ihm zu, der Sehnsucht der Welt. Wohin sind sie entschwunden, die Stolzen und ihre Paläste? Schaue in ihre Gräber, damit du aus diesem Beispiel lernst, denn Wir machten es zur Lehre für jeden, der hinsieht. Wärest du vom Windhauch der Offenbarung berührt, so würdest du die Welt fliehen und dich dem Reiche Gottes zuwenden. Du gäbest alles hin, was du besitzest, um dieser erhabenen Schau nahezukommen.

53 ‘Akká

157 Wir sehen, wie die meisten Menschen Namen anbeten und sich – wie auch dir nicht entgangen ist – schrecklichen Gefahren aussetzen in der bloßen Hoffnung, den eigenen Namen zu verewigen. Dabei bezeugt jede erkennende Seele, daß der eigene Name nach dem Tode nur insoweit nützt, als er in Beziehung zu Gott, dem Allmächtigen, dem Höchstgepriesenen, steht. So werden sie beherrscht von ihrem eitlen Wahn zur Vergeltung für das, was sie getan. Denke darüber nach, wie kleingeistig die Menschen sind. Mit größtem Eifer streben sie nach dem, was ohne Nutzen ist. Würde man sie fragen: „Nützt euch, wonach ihr trachtet?“, so wären sie völlig verblüfft. Eine aufrichtige Seele würde antworten: „Nein, beim Herrn der Welten!“ So sind die Menschen und ihre Vorstellungen. Überlasse sie ihrer Torheit, und richte deinen Blick auf Gott. Dies ist wahrlich, was dir ziemt. Höre auf den Rat deines Herrn, und sprich: Gepriesen seiest Du, o Gott aller im Himmel und auf Erden!

An Zar Alexander II.

158 O Zar von Rußland! Neige dein Ohr der Stimme Gottes, des Königs, des Heiligen, und wende dich dem Paradiese zu, der Stätte, wo Er wohnt, der unter der Himmlischen Schar die schönsten Namen trägt und im Reiche der Schöpfung „Gott“ genannt wird, der Strahlende, der Glorreiche. Laß dich nicht von deinen Begierden daran hindern, dich dem Angesichte deines Herrn, des Mitleidigen, des Barmherzigsten, zuzuwenden. Wir haben wahrlich die Sache vernommen, um die du deinen Herrn in heimlicher Zwiesprache angefleht hast. Darum wehten die Winde Meiner liebevollen Güte und wogte das Meer Meiner Barmherzigkeit, und Wir antworteten dir in Wahrheit. Dein Herr ist der Allwissende, der Allweise. Als Ich gefesselt und angekettet im Kerker lag, bot Mir einer deiner Gesandten seine Hilfe an. Darum hat Gott einen Rang für dich verordnet, den niemand begreifen kann außer Ihm. Hab’ acht, daß du diesen erhabenen Rang nicht verscherzest. Dein Herr tut wahrlich, was Er will. Gott löscht aus, was Er will, und bestätigt, was Er will. Bei Ihm ruht in einer verwahrten Tafel das Wissen um alle Dinge.

159 Hüte dich, daß dich deine Herrschaft nicht von dem abhält, der der höchste Herrscher ist. Wahrlich, Er ist mit Seinem Reiche gekommen, und alle Atome rufen laut: „Seht, der Herr ist in Seiner höchsten Herrlichkeit gekommen!“ Der Vater ist gekommen, und der Sohn im heiligen Tale ruft aus: „Hier bin Ich, hier bin Ich, o Herr, Mein Gott!“, während der Sinai das Haus umkreist und der Brennende Busch laut ausruft: „Der Allgütige ist gekommen, auf den Wolken thronend! Selig, wer sich Ihm nähert, und wehe dem, der weit entfernt ist!“

160 Mache dich auf inmitten der Menschen im Namen dieser allbezwingenden Sache, und rufe sodann die Völker zu Gott, dem Erhabenen, dem Großen. Sei nicht wie jene, die Gott bei einem Seiner Namen angerufen haben, die aber, als Er, der Gegenstand aller Namen, erschien, Ihn verleugneten, sich von Ihm abwandten und Ihn schließlich verurteilten. Denke nach über dieses Unrecht, und rufe dir die Tage ins Gedächtnis, da der Geist Gottes erschien und Herodes das Urteil über Ihn sprach. Gott aber stand Ihm bei mit den unsichtbaren Heerscharen, beschützte Ihn und sandte Ihn, wie verheißen, in ein anderes Land. Wahrlich, Er verfügt, was Ihm gefällt. Dein Herr behütet, wen Er will, sei er auch mitten im Meer oder im Bauch der Schlange oder unter dem Schwert des Tyrannen.

161 Selig der König, den die Schleier des Ruhmes nicht davon abhielten, sich dem Tagesanbruch der Schönheit zuzuwenden, und der allem entsagt in seinem Verlangen nach dem, was bei Gott ist. Er wird wahrlich von Gott zu den vortrefflichsten Menschen gezählt. Die Bewohner des Paradieses und diejenigen, die des Morgens und des Abends den höchsten Thron umkreisen, preisen ihn.

162 Wiederum sage Ich: Höre auf Meine Stimme, die aus Meinem Gefängnis ruft, daß sie dir künde, was Meiner Schönheit widerfuhr aus der Hand derer, die die Offenbarungen Meiner Herrlichkeit sind, und du verstehst, wie groß trotz Meiner Macht Meine Geduld ist, wie unermeßlich Meine Nachsicht, ungeachtet Meiner Stärke. Bei Meinem Leben! Könntest du nur erkennen, was durch Meine Feder herabgesandt ward, und die Schätze Meiner Sache entdecken und die Perlen Meiner Mysterien, die in den Meeren Meiner Namen und den Bechern Meiner Worte verborgen liegen – du gäbest in deiner Liebe zu Meinem Namen und in deiner Sehnsucht nach Meinem herrlichen, erhabenen Reich dein Leben hin auf Meinem Pfade. Wisse, wenn auch das Schwert Meiner Feinde über Mir hängt und Meine Glieder von unsäglichen Leiden befallen sind, so ist doch Mein Geist von einer Freude erfüllt, die keiner irdischen Freude gleicht.

163 Wende dein Herz Ihm zu, der für die ganze Welt das Ziel der Anbetung ist, und sprich: „O Völker der Erde! Habt ihr Den verleugnet, auf dessen Pfad Er den Märtyrertod erlitt, der mit der Wahrheit kam und die Ankündigung eures Herrn, des Erhabenen, des Großen, überbrachte?“ Sprich: Dies ist eine Verkündigung, über die die Herzen der Propheten und Sendboten frohlocken. Er ist es, dessen das Herz der Welt gedenkt und der in den Büchern Gottes, des Mächtigen, des Allweisen, verheißen ist. Die Hände der Sendboten waren im Verlangen,

Mir zu begegnen, zu Gott erhoben, dem Mächtigen, dem Verherrlichten. Dies bezeugt, was in den heiligen Schriften vom Herrn der Kraft und Macht herabgesandt ward.

164 Die einen wehklagten ob ihrer Trennung von Mir, andere erlitten bittere Not auf Meinem Pfade, und etliche gaben ihr Leben hin um Meiner Schönheit willen – o könntet ihr es doch erkennen! Sprich: Ich habe wahrlich nicht danach getrachtet, Mich selbst zu preisen, sondern Gott – wolltet ihr doch gerecht urteilen! Nichts kann in Mir gesehen werden außer Gott und Seine Sache – könntet ihr des doch gewahr werden! Ich bin es, den die Zunge Jesajas pries und mit dessen Namen die Thora und das Evangelium geschmückt wurden. So wurde es verfügt auf den Tafeln deines Herrn, des Barmherzigsten. Er hat wahrlich für Mich Zeugnis abgelegt, wie Ich für Ihn Zeugnis ablege. Und Gott bestätigt die Wahrheit Meiner Worte.

165 Die heiligen Bücher wurden nur zu Meinem Gedenken herabgesandt. Wer für sie empfänglich ist, wird darin die süßen Düfte Meines Namens und Meines Lobpreises wahrnehmen. Und wer sein innerstes Herz geöffnet hat, wird aus jedem ihrer Worte hören: „Die Wahrheit ist erschienen! Er ist wahrlich der Geliebte aller Welten!“

166 Nur um Gottes willen rät euch Meine Zunge und gedenkt eurer Meine Feder. Denn weder können Ablehnung und Hass der Erdenbewohner Mir schaden, noch kann die Anerkennung durch die ganze Schöpfung Mir nützen. Wahrlich, Wir er

mahnen euch zu dem, was Uns aufgetragen wurde, und wünschen für euch nur, was euch in dieser und der künftigen Welt nützt. Sprich: Erschlagt ihr den, der euch zu ewigem Leben ruft? Fürchtet Gott, und folgt nicht jedem halsstarrigen Unterdrücker!

167 O ihr Stolzen auf Erden! Wähnt ihr, in Palästen zu wohnen, während der König der Offenbarung in der elendsten Behausung lebt? Nein, bei Meinem Leben! In Gräbern haust ihr, würdet ihr es nur erkennen. Wahrlich, wer sich an diesem Tage nicht durch Gottes Windhauch bewegen läßt, wird in den Augen des Herrn aller Namen und Eigenschaften zu den Toten gezählt. So erhebt euch aus den Gräbern der Begierde, und wendet euch dem Reiche Gottes zu, des Herrn des Thrones im Himmel und auf Erden, auf daß ihr schaut, was euch durch den Herrn, den Allwissenden, früher verheißen wurde.

168 Glaubt ihr, euer Besitz sei euch von Nutzen? Bald wird er anderen gehören, und ihr werdet zu Staub, ohne daß euch jemand zu Hilfe käme. Welcher Nutzen liegt in einem Leben, das doch der Tod ereilt, in einem Dasein, das erlöschen wird, oder in Wohlstand, der vergeht? Gebt auf, was ihr besitzt, und richtet euer Angesicht auf die göttlichen Gnadengaben, die in diesem wunderbaren Namen herabgesandt wurden.

169 So singt dir die Feder des Höchsten mit Erlaubnis deines Herrn, des Allherrlichen, ihre Melodien. Wenn du sie gehört hast, sprich: „Preis sei Dir, o Herr aller Welten, denn Du hast meiner gedacht durch die Zunge der Manifestation Deiner selbst zu der Zeit, da Er im Größten Gefängnis eingekerkert war, damit die ganze Welt wahre Freiheit erlange.“

170 Selig der König, dessen Herrschaft ihn nicht 170 von seinem höchsten Souverän abhält und der sich mit seinem Herzen Gott zuwendet. Er hat wahrlich erreicht, was Gott, der Mächtige, der Allweise, wünscht. Ein solcher König wird sich in den Reihen der Herrscher über die Gefilde des Gottesreiches wiederfinden. Dein Herr ist aller Dinge mächtig. Er gibt, was Er will, wem immer Er will, und versagt, was Ihm beliebt, wem immer Er will. Er, wahrlich, ist der Allgewaltige, der Allmächtige!

An Königin Viktoria

171 O Königin in London! Neige dein Ohr der Stim-171 me deines Herrn, des Herrn des ganzen Menschengeschlechts, die vom göttlichen Lotosbaum* ruft: Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Allmächtigen, dem Allweisen! Gib auf, was auf Erden ist, und schmücke das Haupt deines Reiches mit der Krone des Gedenkens deines Herrn, des Herrlichsten. Er, wahrlich, ist in Seiner größten Herrlichkeit in die Welt gekommen, und alles, was im Evangelium verkündet ist, hat sich erfüllt. Das Land Syrien ward geehrt durch die Fußspuren seines Herrn, des Herrn aller Menschen, und Nord und Süd sind trunken vom Wein Seiner Gegenwart. Selig, wer den Duft des Allerbarmers einatmet und sich dem Aufgangsort Seiner Schön

heit zuwendet an diesem strahlenden Morgen. Die Moschee von Aqsá erbebt im Windhauch ihres Herrn, des Allherrlichen, während Bathá54 vor der Stimme Gottes, des Erhabenen, des Höchsten, erzittert. Und so feiert jeder ihrer Steine den Lobpreis des Herrn durch diesen Großen Namen.

54 Mekka

172 Sieh ab von deinen Wünschen, und wende dein Herz deinem Herrn, dem Urewigen, zu. Wir ermahnen dich um Gottes willen und wünschen, daß dein Name erhöht werde durch dein Gedenken an Gott, den Schöpfer von Erde und Himmel. Er, wahrlich, ist Zeuge dessen, was Ich sage. Wir haben vernommen, daß du den Handel mit Sklaven, Männern wie Frauen, verboten hast. Wahrlich, dies ist, was Gott in dieser wundersamen Offenbarung geboten hat. Dafür hat Er dir eine Belohnung bestimmt. Er wird dem, der Gutes tut, seinen gerechten Lohn nicht versagen – o daß du doch dem folgest, was dir zugesandt ward durch Ihn, den Allwissenden, den Allunterrichteten. Wer sich jedoch abwendet und sich vor Stolz bläht, nachdem klare Beweise zu ihm gekommen sind vom Offenbarer der Zeichen, dessen Werke wird Gott zunichte machen. Er, wahrlich, hat Gewalt über alle Dinge. Des Menschen Taten werden nur angenommen, wenn er Ihn anerkannt hat. Wer sich von der Wahrheit abwendet, ist fürwahr tiefer verschleiert als alle übrigen Geschöpfe. So ist es durch Ihn, den Allmächtigen, den Gewaltigsten, bestimmt.

173 Wir haben erfahren, daß du die Zügel der Beratung in die Hände der Volksvertreter gelegt hast. Du hast fürwahr gut daran getan, denn so werden das Fundament deiner Staatsgeschäfte gestärkt und die Herzen aller, die unter deinem Schutze stehen, seien sie hoch oder niedrig, zur Ruhe kommen. Den Abgeordneten steht es jedoch an, vertrauenswürdig zu sein und sich als die Vertreter aller, die auf Erden wohnen, zu betrachten. Dies ist es, was der Herrscher, der Allweise, ihnen auf dieser Tafel rät. Und wer sich von ihnen zur Ratsversammlung begibt, der richte seine Augen auf den Höchsten Horizont und spreche: „O mein Gott! Ich bitte Dich bei Deinem herrlichsten Namen, hilf mir zu tun, was die Belange Deiner Diener fördert und Deine Städte erblühen läßt. Du hast wahrlich Macht über alle Dinge!“ Gesegnet ist, wer in eine solche Versammlung um Gottes willen geht und mit makelloser Gerechtigkeit zwischen den Menschen entscheidet. Er gehört fürwahr zu den Glückseligen.

174 O ihr gewählten Vertreter des Volkes in allen Ländern! Beratet miteinander über das, was der Menschheit nützt und ihre Lage bessert – so ihr zu denen gehört, die achtsam prüfen! Betrachtet die Welt wie einen menschlichen Leib, der bei seiner Erschaffung gesund und vollkommen war, jedoch aus vielerlei Ursachen von schweren Störungen und Krankheiten befallen wurde. Nicht einen Tag lang wurde ihm Linderung zuteil, nein, seine Krankheit verschlimmerte sich noch, weil er in die Hände unfähiger Ärzte fiel, die sich nur von ihren persönlichen Wünschen leiten ließen und sich schmählich irrten. Und wurde einmal ein Organ von einem fähigen Arzt geheilt, so blieb doch der Rest so krank wie zuvor. So unterrichtet euch der Allwissende, der Allweise.

175 Wir sehen sie an diesem Tage der Willkür von Herrschern ausgeliefert, die von Hochmut so trunken sind, daß sie ihren eigenen Vorteil nicht zu erkennen vermögen, geschweige denn eine so herausfordernde und bestürzende Offenbarung wie diese. Und versuchte einer von ihnen, den Zustand der Welt zu bessern, so war sein Beweggrund, eingestanden oder nicht, der eigene Nutzen. Dieses unlautere Motiv hat seine Heilkraft gemindert.

176 Die wirksamste Arznei, das mächtigste Mittel, das der Herr für die Heilung der Welt verfügt hat, ist die Vereinigung aller Völker in einer allumfassenden Sache, in einem gemeinsamen Glauben. Nur ein allmächtiger, erleuchteter Arzt hat die Fähigkeit, diese Einheit zu stiften. Bei Meinem Leben, dies ist die Wahrheit, und alles andere nichts als Irrtum. Wann immer dieses Mächtigste Werkzeug erschien und das Licht am Aufgangsort der Ewigkeit erstrahlte, wurde Er von Quacksalbern gehindert, die sich, den Wolken gleich, zwischen Ihn und die Welt schoben. Darum konnte die Welt nicht genesen. So dauert ihre Krankheit an bis zum heutigen Tag. Sie waren außerstande, die Welt zu bewahren und zu heilen, während Er, die Offenbarung der Macht unter den Menschen, durch die Machenschaften dieser Toren gehindert wurde, Sein Vorhaben zu verwirklichen.

177 Seht die Tage, da die Altehrwürdige Schönheit unter dem Größten Namen erschienen ist, die Welt neu zu beleben und ihre Völker zu vereinen. Sie jedoch haben sich mit scharfen Schwertern gegen Ihn erhoben und verübten, was den Geist der Treue klagen ließ, bis sie Ihn schließlich in der trostlosesten aller Städte gefangensetzten und den Gläubigen die Hand vom Saum Seines Gewandes fortrissen. Sagte jemand zu ihnen: „Der Welterneuerer ist gekommen“, so antworteten sie: „Fürwahr, es ist bewiesen, daß Er nur Zwietracht stiftet!“ Dabei hatten sie nie mit Ihm verkehrt und wußten, daß Er sich selbst keinen Augenblick lang zu schützen suchte. Zu jeder Stunde war Er der Willkür der Frevler ausgeliefert. Einmal warfen sie Ihn ins Gefängnis, ein andermal verbannten sie Ihn, und schließlich trieben sie Ihn von Land zu Land. So haben sie den Stab über Uns gebrochen, und Gott, wahrlich, weiß, was Ich sage. Solche Menschen zählen vor Gott zu den größten Toren. Sich selbst hacken sie die Glieder ab und merken es nicht; sie berauben sich dessen, was das Beste für sie ist, und wissen es nicht. Wie kleine Kinder können sie nicht unterscheiden, wer Unheil stiftet und wer Frieden, noch was gut ist und was böse. Wir sehen sie an diesem Tag in dichte Schleier gehüllt.

178 O ihr Herrscher auf Erden! Warum habt ihr, den Wolken gleich, die Sonne und ihren Glanz verdunkelt und sie am Scheinen gehindert? Hört auf den Rat, den euch die Feder des Höchsten gibt, damit ihr und die Armen Ruhe und Frieden finden. Wir flehen zu Gott, daß Er den Königen beistehe, Frieden auf Erden zu schaffen. Er, wahrlich, tut, was Er will.

179 O ihr Könige auf Erden! Wir sehen euch Jahr um Jahr eure Ausgaben vermehren und diese Lasten euren Untertanen aufbürden. Das ist, wahrlich, ein großes Unrecht. Fürchtet die Seufzer und Tränen dessen, dem Unrecht geschah, und belastet eure Völker nicht über Gebühr. Richtet sie nicht zugrunde, um euch Paläste zu bauen! Nein, wählt vielmehr für sie, was ihr für euch selbst wählt. So enthüllen Wir vor euren Augen, was euch nützt – würdet ihr es doch begreifen! Eure Völker sind eure Schätze. Hütet euch, daß eure Herrschaft die Gebote Gottes nicht verletze und ihr eure Schutzbefohlenen nicht den Räubern ausliefert. Durch sie herrscht ihr, von ihren Mitteln lebt ihr, mit ihrer Hilfe siegt ihr, doch wie verächtlich seht ihr auf sie herab! Wie seltsam, wie höchst seltsam!

180 Nun, da ihr den Größten Frieden zurückgewiesen habt, haltet euch fest an den Geringeren Frieden, damit ihr eure eigene Lage und die eurer Untertanen einigermaßen bessert.

181 Ihr Herrscher auf Erden! Versöhnt euch miteinander, so daß ihr nicht mehr an Rüstung benötigt, als der Schutz eurer Herrschaftsgebiete erfordert. Hütet euch, den Rat des Allwissenden, des Getreuen, zu mißachten!

182 Seid einig, o Könige auf Erden, denn nur so wird der Sturm der Zwietracht gestillt, und nur so werden eure Völker Ruhe finden – o daß ihr es verstündet! Wenn einer von euch gegen einen anderen zu den Waffen greift, so geht vereint gegen ihn vor, denn dies ist nichts als offenbare Gerechtigkeit. Also ermahnten Wir euch auf einer Tafel, die Wir zuvor herniedersandten55 – und wiederum ermahnen Wir euch: Folget dem, was Er, der Allmächtige, der Allweise, euch offenbart hat. Sollte jemand bei euch Zuflucht suchen, so gewährt sie ihm, und verratet ihn nicht. Dies rät euch die Feder des Allhöchsten auf Geheiß des Allwissenden, des Allunterrichteten.

55 die Súratu’l-Mulúk

183 Hütet Euch davor, wie der Herrscher des Islam56 zu handeln, als Wir auf sein Geheiß vor ihn traten. Seine Minister sprachen ein so ungerechtes Urteil über Uns, daß die ganze Schöpfung wehklagte und die Herzen der Gottnahen verzehrt wurden. Sie sind wie Blätter im Wind des Selbstes und der Leidenschaften, und Wir fanden keine Beständigkeit in ihnen. Sie gehören wahrlich zu denen, die weit abgeirrt sind.

56 der Sultan des Osmanischen Reiches

184 Halte ein, o Feder des Urewigen, und überlasse sie sich selbst, denn sie sind versunken in leerem Wahn. Gedenke der Königin, auf daß sie sich reinen Herzens der höchsten Schau zuwende und ihre Augen nicht von ihrem Herrn, dem Herrn über das Schicksal, abhalte. Möge sie vertraut werden mit dem, was in den Büchern und Tafeln des Schöpfers der Menschheit offenbart wurde. Er hat die Sonne verdunkelt und den Mond verfinstert und Seinen Ruf zwischen Himmel und Erde erhoben.

185 Wende dich Gott zu und sprich: O mein höchster Herr! Ich bin nur Dein Vasall, und Du bist in Wahrheit der König der Könige. Ich habe meine flehenden Hände zum Himmel Deiner Gnade und Deiner Gaben erhoben. So sende denn aus den Wolken Deiner Großmut auf mich herab, was mich von allem außer Dir befreien wird und mich näher zu Dir zieht. Ich flehe Dich an, o mein Herr, bei Deinem Namen, den Du zum König der Namen gemacht hast und zu Deiner Offenbarung für alle im Himmel und auf Erden, zerreiße die Schleier, die zwischen mich und die Anerkennung des Aufgangsortes Deiner Zeichen und des Tagesanbruchs Deiner Offenbarung getreten sind. Du bist wahrlich der Mächtigste, der Gewaltigste, der Gütigste. O Herr, beraube mich nicht der Düfte aus dem Gewand Deiner Barmherzigkeit in Deinen Tagen, und schreibe nieder für mich, was Du für Deine Dienerinnen niedergeschrieben hast, die an Dich und Deine Zeichen glauben und Dich anerkennen und ihre Herzen dem Horizonte Deiner Sache zugewandt haben. Du bist wahrlich der Herr der Welten und der Barmherzigste der Barmherzigen. So stehe mir denn bei, o mein Gott, Deiner inmitten Deiner Dienerinnen zu gedenken und Deiner Sache in Deinen Landen zu helfen. Vergib, was ich versäumte, als das Licht Deines Antlitzes aufstrahlte. Du hast fürwahr die Macht über alle Dinge. Ruhm sei Dir, o Du, in dessen Hand das Reich der Himmel und der Erde ruht.

An Násiri’d-Dín Sháh

186 O König der Erde! Lausche dem Ruf dieses Untertanen: Wahrlich, Ich bin ein Diener, der an Gott und Seine Zeichen glaubt, und habe Mich auf Seinem Pfad geopfert. Dies bezeugen Meine Leiden, die Mich von allen Seiten bedrängen und dergleichen noch niemand ertragen hat. Mein Herr, der Allwissende, bestätigt die Wahrheit Meiner Worte. Ich habe die Menschen nur zu Gott gerufen, deinem Herrn und dem Herrn der Welten. Um der Liebe Gottes willen habe Ich Heimsuchungen erduldet, wie sie das Auge der Schöpfung noch nie gesehen. Dies bezeugen alle, die sich nicht durch den Schleier menschlichen Eigensinns davon abhalten ließen, sich der erhabensten Schau zuzuwenden. Dies bezeugt auch Er, bei dem das Wissen aller Dinge auf einer verwahrten Tafel ruht.

187 Wann immer aus den Wolken der Trübsal die Pfeile der Heimsuchungen auf dem Pfade Gottes, des Herrn aller Namen, herabregneten, eilte Ich ihnen entgegen, wie es jede gerecht urteilende und erkennende Seele bestätigen wird. Wie viele Nächte lang ruhten die Tiere des Feldes in ihrem Lager und schliefen die Vögel der Lüfte in ihren Nestern, während dieser Jüngling in Ketten schmachtete. Und niemand kam Ihm zu Hilfe.

188 Erinnere Dich an die Gnade, die Gott Dir verlieh. Du befandest Dich mit einigen anderen in Gefangenschaft, und Er befreite Dich durch die Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren, bis der König Dich in den Irak schickte, nachdem Wir ihm enthüllt hatten, daß Du kein Aufwiegler bist. Wer seinen verderbten Neigungen folgt und Gott nicht fürchtet, befindet sich in schwerem Irrtum. Was die anbelangt, die Unordnung im Land stiften, Blut vergießen und sich unrechtmäßig fremde Güter aneignen – wahrlich, Wir haben nichts mit ihnen zu schaffen und flehen Gott an, Uns weder in dieser noch in der nächsten Welt mit ihnen zusammenzubringen, es sei denn, sie bekunden Ihm ihre Reue. Er ist wahrlich der Barmherzigste der Barmherzigen.

189 Wer sich Gott zuwendet, muß sich durch all sein Handeln von anderen unterscheiden und dem folgen, was ihm im Buch zur Pflicht gemacht ist. So wurde es auf einer deutlichen Tafel bestimmt. Doch wer Gottes Gebote mißachtet und seinen eigenen Gelüsten folgt, befindet sich wahrlich in schwerem Irrtum.

190 Ich beschwöre dich, o König, bei dem Herrn, dem Allerbarmer, betrachte deine Diener mit Wohlwollen, und lasse ihnen Gerechtigkeit widerfahren, auf daß Gott mit dir gnädig verfahre. Mächtig ist dein Herr zu tun, wie es Ihm gefällt. Die Welt, ihr Elend und ihr Ruhm, wird vergehen, das Reich Gottes, des Erhabensten, des Allwissenden, aber wird ewig währen.

191 Sprich: Er hat die Lampe der Rede entzündet und nährt sie mit dem Öl der Weisheit und des Verstehens. Zu groß ist dein Herr, der Allerbarmer, als daß eines Seiner Geschöpfe Seiner Sache widerstehen könnte. Er offenbart kraft Seiner souveränen Macht, was Ihm beliebt, und beschützt es mit einer Schar Seiner gottnahen Engel. Er ist der höchste Gebieter über Seine Diener und herrscht unbestritten über Seine Schöpfung. Er ist wahrlich der Allwissende, der Allweise.

192 O König! Ich war nur ein Mensch wie andere und schlief auf Meinem Lager – siehe, da wehten die Winde des Allherrlichen über Mich und gaben Mir Kenntnis von allem, was war. Diese Sache ist nicht von Mir, sondern von dem, der allmächtig und allwissend ist. Und Er gebot Mir, Meine Stimme zu erheben zwischen Erde und Himmel, und darum überkam Mich, was jedem verständigen Menschen die Tränen in die Augen treibt. Die übliche Bildung der Menschen erwarb Ich nicht; ihre Schulen besuchte Ich nicht. Frage nach in der Stadt, wo Ich wohnte, auf daß du Gewißheit erlangst, daß Ich nicht falsch rede. Dies ist nur ein Blatt, das die Winde des Willens deines Herrn, des Allmächtigen, des Allgepriesenen, bewegen. Kann es ruhig bleiben, wenn der Sturmwind weht? Nein, bei Ihm, dem Herrn aller Namen und Eigenschaften! Er bewegt es, wie Er will. Was vergänglich ist, ist wie ein Nichts vor Ihm, dem Ewigen. Sein allbezwingender Ruf hat Mich erreicht und ließ Mich Seinen Lobpreis unter allem Volke anstimmen. Fürwahr, Ich glich einem Toten, als Sein Befehl erscholl. Da verwandelte Mich die Hand des Willens deines Herrn, des Mitleidigen, des Barmherzigen. Wer könnte aus eigenem Antrieb verkünden, was alle Menschen, hoch oder niedrig, zurückweisen? Nein, bei Ihm, der die Feder die ewigen Geheimnisse lehrte: das kann nur, wem die Gnade des Allmächtigen, des Allgewaltigen, dazu die Kraft verlieh.

193 Die Feder des Höchsten wandte sich Mir zu und sprach: Fürchte Dich nicht! Berichte Seiner Majestät dem Schah, was über Dich gekommen ist. Wahrlich, sein Herz ist in der Hand Deines Herrn, des Gottes der Barmherzigkeit, damit vielleicht die Sonne der Gerechtigkeit und Güte über dem Horizonte seines Herzens aufstrahlt. So wurde der Befehl unwiderruflich gegeben durch Ihn, den Allweisen.

194 Sprich: O König, schau auf diesen Jüngling mit den Augen der Gerechtigkeit. Urteile sodann wahrhaftig über das, was Ihm widerfahren ist. Wahrlich, Gott hat dich zu Seinem Schatten gemacht unter den Menschen und zum Zeichen Seiner Macht für alle, die auf Erden wohnen. Urteile zwischen Uns und denen, die Uns Unrecht taten ohne Beweis und ohne ein erleuchtendes Buch. Die dich umgeben, lieben dich um ihres eigenen Vorteils willen, wogegen dieser Jüngling dich um deiner selbst willen liebt und keinen Wunsch hat, als dich dem Sitze der Gnade näherzubringen und dich der rechten Hand der Gerechtigkeit zuzuwenden. Dein Herr ist Zeuge dessen, was Ich erkläre.

195 O König! Würdest du dein Ohr dem Laut der Feder der Herrlichkeit und dem Gurren der Taube der Ewigkeit zuneigen, die auf den Zweigen des Lotosbaumes*, über den niemand hinausgehen kann, den Lobpreis Gottes, des Schöpfers aller Namen, der Erde und des Himmels, singt, so gelangtest du auf eine Stufe, von welcher aus du in der Welt des Seins nichts als den Glanz des Angebeteten schautest und deine Herrschaft als das Geringste ansähest von allem, was du besitzest. Du würdest sie dem überlassen, der sie begehrt, und dein Angesicht

dem Horizont zuwenden, der im Lichte Seines Antlitzes erglüht. Du wolltest die Bürde der Herrschaft nur noch tragen, um so deinem Herrn, dem Erhabenen, dem Höchsten, zu dienen. Dann würde dich die Himmlische Schar segnen. Ach, wie herrlich ist diese erhabenste Stufe – könntest du doch zu ihr gelangen durch die Macht einer Herrschaft, die sich ableitet vom Namen Gottes!

196 Manche sagen, dieser Jüngling wolle nur Seinen Namen verewigen, während andere behaupten, Er suche nur die Nichtigkeiten dieser Welt – und dies, obwohl Ich noch nie in Meinem Leben einen sicheren Ort gefunden habe, und sei es nur, um Meine Füße darauf zu setzen. Ständig war Ich in Fluten von Heimsuchungen getaucht, deren volles Ausmaß Gott allein zu ergründen vermag. Wahrlich, Er weiß wohl, was Ich sage. Wie zahlreich waren die Tage, an denen Meine Lieben durch Mein Leid schwer erschüttert wurden, und wie viele Nächte weinte und wehklagte Mein Volk bitterlich, aus Furcht um Mein Leben! Dies kann nur leugnen, wem es an Wahrhaftigkeit gebricht. Soll man sich vorstellen, daß Er, der jeden Augenblick mit dem Verlust Seines Lebens rechnet, nach den Nichtigkeiten dieser Welt trachtet? Wie seltsam sind die Vorstellungen derer, die nur aus ihren Launen heraus sprechen und verwirrt in der Wildnis des Selbstes und der Leidenschaft umherirren! Bald werden sie für ihre Worte zur Rechenschaft gezogen; an diesem Tage werden sie niemanden finden, der ihnen beisteht.

197 Und manche sagen, Er glaube nicht an Gott. Doch jedes Glied Meines Leibes bezeugt, daß kein Gott ist außer Ihm. Die Er erschuf und mit Seiner Führung herabsandte, sind die Manifestationen Seiner erhabensten Namen, die Offenbarer Seiner vornehmsten Eigenschaften und die Verwahrungsorte Seiner Offenbarung im Reiche der Schöpfung. Durch Sie wurde Gottes Beweis erbracht für alle außer Ihm. Durch Sie wurde der Maßstab göttlicher Einheit errichtet und das Zeichen der Heiligkeit offenbart. Durch Sie hat jede Seele einen Pfad zu dem Herrn auf dem Throne in der Höhe gefunden. Wir bezeugen, daß kein Gott ist außer Ihm, daß Er seit jeher allein war und niemanden neben sich hat. Er bleibt auf ewig, wie Er ist. Zu hoch ist der Allerbarmer für die Herzen derer, die Ihn erkannt haben, als daß sie Sein wahres Sein verstünden, oder für den menschlichen Geist, als daß er darauf hoffen könnte, Sein Wesen zu ergründen. Er ist wahrlich erhaben über das Verstehen aller außer Ihm selbst und geheiligt über die Erkenntnis aller außer Ihm. Seit aller Ewigkeit ist Er unabhängig von der gesamten Schöpfung.

198 Gedenke der Tage, als die Sonne von Bathá*57 über dem Horizont des Willens deines Herrn, des Erhabenen, des Höchsten, herabschien. Denke daran, wie die Geistlichen Seiner Zeit sich von Ihm abwandten und die Gelehrten mit Ihm stritten, damit du verstehst, was an diesem Tage hinter den Schleiern des Lichts verborgen bleibt. So schwierig wurde Seine Lage in jeder Hinsicht, daß Er Seinen Gefährten gebot, sich von Ihm zu trennen. So wurde der Befehl vom Himmel göttlicher Herrlichkeit offenbar. Erinnere dich weiter, wie einer dieser Gefährten vor den König von Äthiopien trat und ihm eine Sure des Koran rezitierte. Der König sprach daraufhin zu seinem Gefolge: „Wahrlich, dies hat der Allwissende, der Allweise, offenbart. Wer die Wahrheit anerkennt und an die Lehre Jesu glaubt, kann nicht bestreiten, was hier verlesen wurde. Wahrlich, wir bezeugen seine Wahrheit, so wie wir die Wahrheit dessen bezeugen, was wir schon von den Büchern Gottes besitzen, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden.“

57 Muhammad

199 Ich schwöre bei Gott, o König! Würdest du dein Ohr den Melodien dieser Nachtigall neigen, die auf Geheiß deines Herrn, des Allerbarmers, in vielstimmigen Liedern auf dem mystischen Zweige singt, du würdest auf deine Herrschaft verzichten. Du würdest dein Angesicht ihrer höchsten Schau zuwenden, über deren Horizont das Buch der Morgendämmerung58 scheint, und du würdest alles, was du besitzt, darauf verwenden, das zu erlangen, was bei Gott ist. Dann würdest du auf den Gipfel der Erhabenheit und Herrlichkeit erhoben, auf den Höhepunkt der Majestät und Unabhängigkeit. Diesen Befehl hat die Feder des Allerbarmers im Mutterbuch niedergelegt. Welchen Wert haben Dinge, die heute dein sind, und die morgen andere besitzen werden? Wähle für dich, was Gott für Seine Erwählten bestimmt hat, und Er wird dir in Seinem Reich große Herrschaft gewähren. Wir flehen zu Gott, dir zu helfen, auf das Wort zu hören, dessen Glanz die ganze Welt umhüllt, und dich vor denen zu schützen, die weit abgeirrt sind vom Hof Seiner Gegenwart.

58 vgl. Koran 17:78

200 Verherrlicht seiest Du, o Herr Mein Gott! Wie viele Häupter wurden auf Deinem Pfade auf Lanzen gespießt, und wie oft wurde eine Brust um Deines Wohlgefallens willen zur Zielscheibe von Pfeilen! Wie viele Herzen wurden zur Erhöhung Deines Wortes und zur Förderung Deiner Sache durchbohrt, und wie viele Augen haben aus Liebe zu Dir bitterlich geweint! Ich flehe Dich an, der Du der König der Könige bist und Mitleid hast mit den Unterdrückten, bei Deinem größten Namen, den Du zum Aufgangsort Deiner erhabensten Namen und zur Morgenröte Deiner vorzüglichsten Eigenschaften gemacht hast – hebe die Schleier hinweg, die sich zwischen Dich und Deine Geschöpfe gelegt haben und die sie davon abhalten, sich dem Horizont Deiner Offenbarung zuzuwenden. O Mein Gott, lasse sie sodann durch Dein erhabenstes Wort sich von der linken Seite des Wahns und des Vergessens zur rechten Seite der Erkenntnis und der Gewißheit wenden, damit sie wissen, was Du in Deiner Freigebigkeit und Gnade für sie wünschst, und ihre Angesichter der Manifestation Deiner Sache und dem Offenbarer Deiner Zeichen zuwenden.

201 O Mein Gott! Du bist der Freigebigste, dessen Gnade unendlich ist. Halte Deine Diener nicht ab von diesem mächtigen Meere, in dem Du die Perlen Deines Wissens und Deiner Weisheit birgst, und weise sie nicht ab an Deinem Tor, das Du allen aufgetan in Deinem Himmel und auf Deiner Erde! O Herr! Überlasse sie nicht sich selbst, denn sie verstehen nicht und fliehen vor dem, was besser für sie ist als alles, was Du auf Deiner Erde geschaffen hast. Betrachte sie, o Mein Gott, mit dem Auge Deiner Gunst und Gnade, und befreie sie von Selbstsucht und Leidenschaft, auf daß sie sich Deinem erhabensten Horizont nähern, die Süße Deines Gedenkens schmecken und sich an dem Brot laben, das Du vom Himmel Deines Willens und vom Firmament Deiner Gnade herabgesandt hast. Seit jeher hat Deine Freigebigkeit die ganze Schöpfung umfaßt und Deine Barmherzigkeit alle Dinge überragt. Es ist kein Gott außer Dir, dem Immervergebenden, dem Mitleidvollsten.

202 Verherrlicht seiest Du,o Herr Mein Gott! Du weißt wohl, daß Mein Herz in Deiner Sache geschmolzen ist und daß Mein Blut aus Liebe zu Dir in Meinen Adern aufwallt, so daß jeder Tropfen mit seiner inneren Zunge verkündet: „Gib, daß ich um Deinetwillen vergossen werde, o mein Herr, Du Höchster, auf daß aus mir entstehe, was Du in Deinen Tafeln wünschest und vor den Augen aller verborgen hast außer vor den Dienern, die vom kristallklaren Strom des Wissens aus der Hand Deiner Gnade gekostet und vom Becher Deiner Gaben von den sanft fließenden Wassern der Erkenntnis getrunken haben.“

203 Du weißt, o Mein Gott, daß Ich in allen Dingen nur Deinem Befehl zu gehorchen trachte. Mit jedem Wort wünsche Ich nur, Dein Lob zu preisen. Und was Meiner Feder entströmt, hat nur zum Ziel, Dein Wohlgefallen zu erlangen und zu offenbaren, was Du Mir durch Deine Souveränität auferlegt hast.

204 Du siehst Mich, o Mein Gott, bestürzt und verwirrt in Deinen Landen. Wann immer Ich verkünde, was Du Mir auferlegt hast, lehnen sich Deine Geschöpfe gegen Mich auf. Doch würde Ich vernachlässigen, was Du Mich geheißen hast, so hätte Ich die Rute Deines Zorns verdient und wäre weit entfernt von den Auen Deiner Nähe. Nein, bei Deiner Herrlichkeit! Ich habe Mein Antlitz auf Dein Wohlgefallen gerichtet und Mich von dem abgewandt, was Deine Diener begehren. Ich habe Mich allem zugewandt, was Dein ist, und entsage allem, was Mich vom Ruhesitz Deiner Nähe und von den Höhen Deiner Herrlichkeit abbringen könnte. Bei Deiner Macht: Mit Deiner Liebe im Herzen kann Mich nichts ängstigen, und auf dem Pfad Deines Wohlgefallens können alle Heimsuchungen der Welt Mich nicht schrecken. Doch dies entstammt allein Deiner Kraft und Macht, Deiner Freigebigkeit und Gnade und ist nicht Mein Verdienst.

205 Diesen Sendbrief, o Mein Gott, will Ich dem König schicken. Du weißt, daß Ich von ihm nur wünsche, daß er Deinen Dienern Gerechtigkeit und dem Volk Deines Reiches seine Gunst erweise. Für Mich selbst wünschte Ich nur, was Du für Mich wünschtest, und mit Deiner Hilfe werde Ich auch künftig nur wünschen, was Du wünschest. Zugrunde geht jedes Wesen, das von Dir anderes sucht als Dich selbst! Bei Deiner Herrlichkeit! Dein Wohlgefallen ist Mein größter Wunsch und Deine Vorsehung Meine größte Hoffnung. Habe Erbarmen, o Mein Gott, mit diesem armen Geschöpf, das sich an den Saum Deines Reichtums klammert, und mit dieser demütigen Seele, die Dich anruft: „Du bist wahrlich der Herr der Macht und Herrlichkeit!“ O Mein Gott, stehe Du Seiner Majestät dem Schah bei, Dein Gesetz unter Deinen Dienern zu halten und Deinen Geschöpfen Deine Gerechtigkeit zu offenbaren, auf daß er diese Schar genauso behandele wie andere. Du bist in Wahrheit der Gott der Macht, der Herrlichkeit und der Weisheit.

206 Mit59 der Erlaubnis des Königs reiste dieser Diener vom Sitz der Regierung60 in den Irak und lebte dort zwölf Jahre lang. Während dieser Zeit wurde dem königlichen Hof kein Bericht über Unsere Lage erstattet, auch wandten Wir Uns nicht an die Regierungen fremder Länder. In vollem Gottvertrauen wohnten Wir in diesem Land, bis ein gewisser Beamter61 in den Irak kam, der nach seiner Ankunft dieser Schar armer Verbannter nachzustellen begann. Aufgehetzt durch einige dem Namen nach Gelehrte und andere Personen, bereitete er diesen Dienern Tag für Tag Schwierigkeiten, obwohl sie nichts begangen hatten, was dem Staat und dem Volk geschadet oder im Widerspruch zu den Gesetzen und Sitten der Bürger dieses Reiches gestanden hätte.

59 Ab hier ist der Text des Sendschreibens auf Persisch. Den lite

rarischen Gepflogenheiten des Persischen entsprechend, spricht

Bahá’u’lláh den Schah ausschließlich in der dritten Person an.

Der persische Teil geht bis einschließlich Absatz 248.

60 Teheran

61 Mirza Buzurg Khán, der persische Generalkonsul in Bagdad

207 Aus Furcht, dieser Übertreter könnte etwas begehen, was dem die Welt zierenden Urteil des Schah zuwider ist, sandte dieser Diener einen kurzen Bericht an Mirza Sa‘íd Khán62 im Außenministerium, damit er es dem König unterbreite und seinem Befehl Folge geleistet werde. Lange Zeit verstrich, doch kein Befehl erging. Schließlich spitzten die Dinge sich derart zu, daß Kampf und Blutvergießen zu befürchten waren. In dieser Zwangslage und zum Schutz der Diener Gottes wandten sich einige von ihnen an den Gouverneur des Irak63.

Würde man diese Vorgänge mit gerechtem Auge betrachten, so zeigte sich im strahlenden Spiegel des Herzens, daß das Geschehene durch die äußeren Umstände ausgelöst worden war und es keine andere Wahl gab. Euere Majestät ist selbst Zeuge dessen, daß in jeder Stadt, wo einige dieser Schar lebten, die Feindseligkeit bestimmter Beamter das Feuer des Streits und des Hasses entzündete. Doch dieser Vergängliche hat seit Seiner Ankunft im Irak allen verboten, sich auf Zwist und Streit einzulassen. Und Sein Verhalten bezeugt dies. Denn alle können bestätigen, daß niemand seine Grenzen überschritt oder sich gegen seinen Nächsten verging, obwohl eine viel größere Zahl aus diesem Volk im Irak lebte als in irgendeinem anderen Land. Seit fast fünfzehn Jahren leben sie nun schon friedlich hier, ihren Blick und ihr Vertrauen auf Gott gerichtet. Was ihnen widerfährt, ertragen sie geduldig und gottergeben.

209 Nach der Ankunft dieses Dieners hier in Edirne 209 erkundigten sich einige Personen aus dem Irak und aus anderen Ländern nach der Bedeutung des Begriffs „Gott Beistand leisten“, der in den heiligen Schriften erwähnt ist. Mehrere Antworten wurden versandt; eine davon liegt diesen Seiten bei, um bei Hofe klar zu beweisen, daß dieser Diener kein anderes Ziel hegt als die Besserung und das Wohlergehen der Welt. Und wenn gewisse göttliche Gnadengaben, die Mir Gott ohne Mein Zutun gewährt, nicht offenkundig sind, so ist doch zumindest klar, daß Er Mein Herz in Seiner allumfassenden Freigebigkeit und unendlichen Gnade nicht der Zier der Vernunft beraubt hat. Der erwähnte Text zur Bedeutung von „Gott unterstützen“ lautet:

Er ist Gott, gepriesen sei Seine Herrlichkeit!

210 Es ist offenkundig, daß der eine, wahre Gott – verherrlicht sei Sein Gedenken! – über die Welt und alles darinnen erhaben ist. „Gott unterstützen“ bedeutet nicht, daß eine Seele eine andere bekämpfen oder mit ihr streiten soll. Der souveräne Herr, der tut, was Ihm beliebt, hat das Reich der Schöpfung, seine Länder und Meere, den Händen der Könige anvertraut. Denn sie sind – je nach ihrem Vermögen – die Offenbarungen Seiner göttlichen Macht. Wenn sie unter den Schatten der Wahrheit treten, so gehören sie zu Gott; wenn nicht – wahrlich, Dein Herr kennt und sieht alle Dinge.

211 Was Gott – verherrlicht sei Sein Name! – für sich selbst beansprucht, sind die Herzen Seiner Diener. Sie sind die Schatzkammern Seiner Liebe und Seines Gedenkens und die Verwahrungsorte Seines Wissens und Seiner Weisheit. Es war seit jeher der Wunsch des urewigen Königs, die Herzen Seiner Diener von irdischen Dingen zu reinigen, auf daß sie würdige Gefäße für den Strahlenglanz des Königs aller Namen und Eigenschaften werden. Daher darf kein Fremder in die Stadt des Herzens eingelassen werden, so daß der unvergleichliche Freund Seine Wohnung betreten kann. Damit ist das Aufleuchten Seiner Namen und Eigenschaften gemeint, nicht Sein erhabenes Wesen, denn der unvergleichliche König war und ist immerdar geheiligt über Aufstieg und Abstieg.

212 Hieraus folgt, daß die Unterstützung Gottes an diesem Tage nicht darin besteht, mit anderen zu streiten. Nein, aus der Sicht Gottes ist es besser, wenn die Städte der Menschenherzen, beherrscht vom Selbst und der Leidenschaft, mit dem Schwert der Rede, der Weisheit und der Erkenntnis unterworfen werden. Wer Gott beistehen will, muß daher vor allem die Stadt seines eigenen Herzens mit dem Schwert der inneren Bedeutung und des Verstehens erobern und vor dem Gedenken an alles außer Gott bewahren, bevor er sich aufmachen kann, die Städte der Herzen anderer zu erobern.

213 Dies ist die wahre Bedeutung von „Gott Beistand leisten“. Aufruhr hat Gott noch nie erfreut, und die Taten, die manche Toren in der Vergangenheit begingen, waren nach Seinem Urteil nicht annehmbar. Auf dem Pfade Seines Wohlgefallens getötet zu werden, ist besser als selbst zu töten. Die Geliebten des Herrn müssen an diesem Tag so auftreten, daß sie allein durch ihr Verhalten alle Menschen zum Paradies des Allherrlichen führen.

214 Bei der Sonne am Horizont der Heiligkeit! Die Freunde Gottes trachten weder jetzt noch künftig nach der Welt und ihrem vergänglichen Reichtum. Der eine wahre Gott will seit jeher nur die Herzen der Menschen besitzen. Dies ist nur ein Ausdruck Seiner allumfassenden Gnade, auf daß die sterblichen Seelen von allem, was der Welt des Staubes angehört, gereinigt und geheiligt werden und Einlaß finden ins Reich der Ewigkeit. Denn der vollkommene König ist sich selbst genug und unabhängig von allen Dingen. Weder nützt Ihm die Liebe Seiner Geschöpfe, noch kann Ihm ihre Bosheit schaden. Alle sind aus Staub entstanden und werden wieder zu Staub, während der eine wahre Gott einzig und allein auf Seinem Throne ruht, der außerhalb von Zeit und Raum liegt, geheiligt über Wort und Rede, über jegliche Andeutung, Beschreibung und alle Begriffe, erhaben über jede Vorstellung von Erniedrigung oder Verherrlichung. Niemand weiß dies außer Ihm und jenen, die über das Wissen des Buches verfügen. Kein Gott ist außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allbarmherzigen.

215 Ein König sollte alle Fragen selbst mit dem Auge der Gerechtigkeit und Güte betrachten und sich nicht mit den haltlosen Behauptungen einiger weniger begnügen. Wir flehen zu Gott, daß Er dem König gnädiglich helfe, das zu erfüllen, was Ihm gefällt – und wahrlich, was Er wünscht, sollte die Sehnsucht aller Welten sein.

216 Später wurde dieser Diener nach Istanbul einbestellt, wo Wir, begleitet von einer armseligen Schar Verbannter, ankamen. Zu keinem Zeitpunkt danach versuchten Wir, Verbindungen zu knüpfen, denn Unser einziges Verlangen war, allen zu beweisen, daß dieser Diener nichts Böses im Schilde führt und nie mit Aufwieglern Umgang gepflegt hat. Bei Ihm, der die Zungen aller Geschöpfe Seinen Lobpreis verkünden läßt! Obwohl es aus bestimmten Gründen schwierig war, bei offizieller Stelle eine Eingabe zu machen, war ein solcher Schritt unumgänglich, um Leben zu schützen. Wahrlich, Mein Herr weiß, was in Mir ist, und bezeugt die Wahrheit Meiner Worte.

217 Ein gerechter König ist Gottes Schatten auf Erden. Alle sollten Zuflucht suchen unter dem Schatten seiner Gerechtigkeit und im Schutze seiner Gunst ruhen. Dies gilt uneingeschränkt und nicht nur für bestimmte Personen, denn der Schatten verweist auf den, der ihn wirft. Gott – verherrlicht sei Sein Gedenken – hat sich selbst Herr der Welten genannt, denn Er nährt einen jeden, ehedem wie auch künftig. Verherrlicht sei darum Seine Gnade, die allem Erschaffenen voranging, und Seine Barmherzigkeit, die größer ist als alle Welten.

218 Gleich, ob diese Sache von den Menschen für wahr oder falsch gehalten wird: die mit ihrem Namen Verbundenen betrachten sie offenkundig als wahr und haben allem entsagt in ihrem Eifer, an dem, was Gottes ist, teilzuhaben. Daß sie auf dem Pfad der Liebe zum Allbarmherzigen solche Entsagung an den Tag legen, ist allein schon ein zuverlässiger und beredter Beweis für die Wahrheit ihrer Überzeugung. Wurde je berichtet, daß ein Mensch mit gesundem Verstand ohne jeden Grund sein Leben opfert? Und wenn behauptet wird, diese Menschen hätten den Verstand verloren, so ist auch das höchst unwahrscheinlich; denn es handelt sich nicht nur um ein oder zwei Seelen – nein, eine große Zahl von Menschen aus allen Schichten hat sich an den Lebenswassern göttlichen Wissens berauscht und ist mit Herz und Seele zum Feld des Opfers auf dem Pfad des Geliebten geeilt.

219 Hielte man diese Seelen, die auf alles außer Gott verzichtet und ihr Leben und ihre Habe auf Seinem Pfad geopfert haben, für unaufrichtig – womit ließe sich dann vor dem König die Wahrheit dessen beweisen, was andere von sich behaupten? Der verstorbene Hájí Siyyid Muhammad64 – möge Gott seine Stufe erhöhen und ihn in das Meer Seiner Vergebung und Seines Erbarmens tauchen! – war einer der gelehrtesten Geistlichen und einer der Ergebensten und Frömmsten seiner Zeit. So hoch war sein Ansehen, daß ihn jede Zunge pries, und seine Rechtschaffenheit und Frömmigkeit waren allgemein anerkannt. Als die Feindseligkeiten mit Rußland65 ausbrachen, proklamierte er den Heiligen Krieg und zog mit erhobenem Banner aus, um seinen Glauben zu verteidigen. Doch nach den Unannehmlichkeiten eines kurzen Gefechts verzichtete er auf den erstrebten, großen Lohn und kehrte zurück, von woher er gekommen war. Möge der Schleier gelüftet und das, was bisher vor den Augen der Menschen verborgen war, offenbar werden!

64 Áqá Siyyid Muhammad-i-Tabátabá’íy-i-Isfáhání, bekannt als „Mujáhid“

220 Mehr als zwanzig Jahre lang ist diese Schar nun Tag und Nacht dem wütenden Zorn des Herrschers ausgesetzt und wurde durch die Sturmwinde seines Mißfallens in alle Lande zerstreut. Wie viele Kinder wurden vaterlos, und wie viele Väter verloren ihre Söhne! Wie viele Mütter wagten aus Furcht und Schrecken nicht, ihre gemeuchelten Kinder zu betrauern! Wie viele hatten des Abends noch größten Reichtum und Überfluß und erwachten am Morgen in tiefster Erniedrigung und Elend! Es gibt kein Land, das nicht von ihrem Blut getränkt ist, und keine Himmelsgegend, zu der ihre Seufzer nicht emporgedrungen sind. Jahr um Jahr fielen die Pfeile der Heimsuchung unablässig aus den Wolken des göttlichen Befehls. Doch ungeachtet dieser Trübsal und Leiden brennt die Flamme göttlicher Liebe so stark in ihren Herzen, daß sie der Liebe zu dem Geliebten der Welten nicht entsagten, würden auch ihre Leiber zerrissen – mit Herz und Seele heißen sie willkommen, was immer ihnen auf dem Pfade Gottes widerfahren mag.

221 O König! Die Winde der Gnade des Allbarmherzigen haben diese Diener verwandelt und sie zu Seinem heiligen Hof hingezogen. „Der aufrichtig Liebende führt das Zeugnis seiner Liebe stets mit sich.“ Doch einige dem Namen nach Gelehrte haben das strahlende Herz des Königs verdüstert durch ihr Urteil über diese Seelen, die das Tabernakel des Allbarmherzigen umkreisen und danach trachten, das Heiligtum wahren Wissens zu erreichen. O daß doch der weltverzierende Wunsch Eurer Majestät verfüge, daß dieser Diener in Eurer Gegenwart den Geistlichen der Zeit von Angesicht zu Angesicht Seine Beweise und Zeugnisse vorbringen kann. Dieser Diener ist hierzu bereit und setzt Seine Hoffnung auf Gott, daß eine solche Versammlung einberufen werde, damit die Wahrheit der Sache vor Eurer Majestät dem Schah klar und offenbar werde. Nunmehr ist es an dir zu befehlen, und Ich stehe bereit vor dem Throne deiner Herrschaft. So entscheide denn für Mich oder wider Mich.

222 Der Allbarmherzige sagt im Koran, Seinem bleibenden Zeugnis für die Völker der Welt: „Wünscht euch den Tod, so ihr Männer der Wahrheit seid.“66 Siehe, Er machte die Sehnsucht nach dem Tod zum Prüfstein der Aufrichtigkeit! Und im klaren Spiegel deines Urteils dürfte offenkundig sein, wer sich an diesem Tag entschieden hat, sein Leben auf dem Pfad des Geliebten der Welten hinzugeben. In der Tat, würden die Bücher, die den Glauben dieser Schar darlegen, mit dem Blut geschrieben, das auf dem Pfade Gottes – gepriesen und verherrlicht sei Er! – vergossen wurde, so gäbe es vor aller Augen zahllose Bände.

66 Koran 2:94, 62:6

223 Wie kann man nur ein Volk bekämpfen, dessen Taten mit seinen Worten übereinstimmen, aber denen Glauben schenken, die nicht bereit sind, auch nur auf ein Jota ihrer weltlichen Autorität auf dem Pfade des Unbeschränkten zu verzichten? Manche Gelehrte, die diesen Diener zum Ungläubigen stempelten, sind noch nie mit Ihm zusammengetroffen. Obwohl sie Mich noch nie gesehen oder sich mit Meinen Absichten vertraut gemacht hatten, sprachen und handelten sie so, wie es ihnen gefiel. Doch jede Behauptung erfordert einen Beweis. Bloße Worte oder frommes Gehabe genügen nicht.

224 In diesem Zusammenhang sollen einige Abschnitte aus dem verborgenen Buch der Fátimah – der Segen Gottes ruhe auf ihr! –, die für dieses Thema wichtig sind, in persischer Sprache angeführt werden, um bestimmte, bislang verborgene Dinge vor dem Thron zu enthüllen. Dieses Buch ist heute bekannt als die „Verborgenen Worte“67. Darin werden solche angesprochen, die für ihre äußere Gelehrsamkeit und Frömmigkeit bekannt, doch inwendig Sklaven des Selbstes und der Leidenschaft sind.

67 Im folgenden zitiert Bahá’u’lláh die Abschnitte 24, 25, 28 und

30 der persischen Verborgenen Worte. Dabei versah Er einige

mit anderen Überschriften.

225 Er spricht: O ihr Treulosen! Warum verkleidet ihr euch als Hirten, da ihr doch innerlich zu Wölfen wurdet, die nach Meiner Herde trachten? Ihr gleicht dem Stern, der scheinbar hell und strahlend vor des Morgens Dämmern aufgeht und die Pilger zu Meiner Stadt in die Irre und auf den Pfad des Verderbens leitet.

226 Und gleichermaßen spricht Er: O ihr scheinbar Untadeligen, doch innerlich Verderbten! Ihr gleicht reinem, bitterem Wasser, das äußerlich kristallklar scheint, von dem aber bei der Probe durch den göttlichen Prüfer nicht ein Tropfen angenommen wird. Der Sonnenstrahl fällt auf den Staub wie auf den Spiegel, doch in ihrem Widerschein unterscheiden sie sich wie der strahlende Stern von der Erde – nein, unermeßlich ist der Unterschied!

227 Und Er spricht erneut: O Wesen der Leidenschaft! Wie oft kam Ich zur Dämmerstunde aus den Reichen des Raumlosen zu deiner Wohnung und fand dich auf dem Lager, dein Trachten auf anderes gerichtet als auf Mich. Da kehrte Ich, dem Blitzstrahl des Geistes gleich, zu den Reichen himmlischer Herrlichkeit zurück. Den Heerscharen der Heiligkeit an Meinem Ruhesitz droben verriet Ich nichts, denn Ich wünschte nicht, dich zu beschämen.

228 Und wiederum spricht Er: O du, der du vorgibst, Mich zu lieben! Zu mancher Morgenstunde wehte der Hauch Meiner Güte über dich hin und fand dich tief schlafend auf dem Lager der Achtlosigkeit. Weinend über deinen Zustand, kehrte er zurück, woher er gekommen.

229 Daher genügt es für die königliche Rechtsprechung nicht, allein dem Kläger Gehör zu schenken. Gott spricht im Koran, der Wahres von Falschem trennt: „O ihr Gläubigen! Wenn zu euch ein Frevler kommt mit einer Kunde, so prüft sie unverzüglich, auf daß ihr nicht anderen unwissentlich Leid zufügt und hernach bereuen müßt, was ihr getan.“68 Ferner heißt es in der Überlieferung: „Glaubt nicht den Verleumdern!“ Manche Geistliche, die Uns noch nie gesehen haben, haben das Wesen Unserer Sache mißverstanden. Die jedoch, die Uns getroffen haben, werden bestätigen, daß dieser Diener nur in Übereinstimmung mit dem spricht, was Gott in Seinem Buch befohlen hat, und daß Er dieses heiligen Verses gedenkt – erhaben ist Sein Wort: „Verwerft ihr uns denn, weil wir an Gott glauben und an das, was Er uns herabgesandt und was schon zuvor herabgesandt ward?“69

230 O König des Zeitalters! Die Augen dieser Flüchtlinge sind der Barmherzigkeit des Allbarmherzigen zugewandt. Fürwahr, diesen Trübsalen werden die Ausgießungen höchster Barmherzigkeit folgen, Glück und Wohlfahrt dieser schrecklichen Drangsal. Wir hoffen jedoch, daß Eure Majestät der Schah diese Sache selbst untersuchen und die Herzen mit Hoffnung erfüllen wird. Was Wir Eurer Majestät unterbreiteten, ist fürwahr zu Eurem höchsten Nutzen. Und Gott, wahrlich, ist für Mich hinreichend Zeuge.

231 Verherrlicht seiest Du, o Herr Mein Gott! Ich bezeuge, daß das Herz des Königs sich wahrlich in den Fingern Deiner Macht befindet. Wenn Du wünschst, o Mein Gott, neige es zu Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Du bist wahrlich der Allmächtige, der Erhabenste, der Gnädigste. Es ist kein Gott außer Dir, dem Allherrlichen, dessen Hilfe alle Menschen ersehnen.

232 Zu dem, was einen Gelehrten ausmacht, heißt es: „Wenn ein Gelehrter sein Selbst im Zaume hält, seinen Glauben verteidigt, seinen Begierden widersteht und den Befehlen seines Herrn gehorcht, so müssen die Menschen seinem Beispiel folgen.“70 Wenn der König über diesen Ausspruch nachdenkt, die der Zunge des Tagesanbruchs der Offenbarung des Allbarmherzigen entströmte, so wird er feststellen, daß diejenigen, auf die das in dieser heiligen Überlieferung Genannte zutrifft, seltener zu finden sind als der Stein der Weisen. Daher verdient nicht jeder, der behauptet, über Wissen zu verfügen, daß man ihm Glauben schenkt.

233 Über die Geistlichen am Jüngsten Tag spricht Er ferner: „Die Gelehrten jener Zeit werden die Verruchtesten unter dem Schatten des Himmels sein. Von ihnen wird Unheil ausgehen, und auf sie wird es wieder zurückfallen.“ Und wiederum spricht Er:

„Und wenn das Banner der Wahrheit offenbart ist,dann werden es die Menschen im Osten wie im Westen verfluchen.“ Sollten diese Überlieferungen bestritten werden, so wird dieser Diener ihre Echtheit dartun. Der Kürze halber wurde an dieser Stelle auf die Namen der Überlieferer verzichtet.

234 Diejenigen Gelehrten, die wirklich aus dem Kelch der Entsagung getrunken, haben sich diesem Diener niemals in den Weg gestellt. So erwies Uns beispielsweise Shaykh Murtadá71 – möge Gott seine Stufe erhöhen und ihn unter dem Baldachin Seiner Gnade ruhen lassen! – während Unseres Aufenthalts im Irak Freundlichkeit und sprach über diese Sache nur so, wie Gott es gestattet hat. Wir flehen Gott an, allen gnädiglich beizustehen, nach Seinem Willen und Wohlgefallen zu handeln.

235 Doch all dies lassen sie unbeachtet und sind versessen darauf, diese Schar zu verfolgen. Würde man gewisse Menschen, die durch die Gunst ihres Herrn

unter dem Schatten der königlichen Gnade stehen und sich zahlloser Gunstbezeugungen erfreuen, fragen: „Welche Gegenleistung habt ihr für diese königliche Gunst erbracht? Habt ihr durch kluge Politik diesem Reich ein weiteres Gebiet einverleibt? Habt ihr euch nur dem Wohlergehen des Volkes und

des Reiches gewidmet, dem dauerhaften Ruhm des Staates?“, so würden sie keine andere Antwort vor bringen, als eine Gruppe von Menschen – zu Recht oder zu Unrecht – Eurer königlichen Gegenwart genüber als Bábí zu denunzieren und sogleich Plünderungen und Massaker anzurichten. In Täbris und in der ägyptischen Stadt Mansúríyyah etwa wurden einige aus diesem Volk festgesetzt, um Lösegeld zu

fordern. Große Summen wurden so erpreßt, doch kein Bericht über diese Vorfälle gelangte je an den Hof Eurer Gegenwart.

236 All dies geschieht, weil ihre Verfolger diese Unglücklichen schutzlos vorfinden. Statt sich um Wichtigeres zu kümmern, peinigen sie diese armen Menschen. Zahlreiche Völker und Glaubensgemeinschaften leben friedlich unter dem Schatten des Königs. Laß auch dieses Volk dazugehören. Wer dem König dient, sollte sich durch edle Ziele und erhabene Absichten auszeichnen und ständig danach streben, alle Religionen unter den Schutz seines Schattens zu bringen, und gegenüber allen Gerechtigkeit walten lassen.

237 Dem Gesetz Gottes Geltung zu verschaffen, ist die bare Gerechtigkeit und die Quelle allumfassender Zufriedenheit. Nein mehr noch, das göttliche Gesetz war immer die Ursache und das Werkzeug für die Erhaltung der Menschheit und wird es immer bleiben, wie es Seine erhabenen Worte bezeugen: „In der Vergeltung findet ihr Leben, o Menschen mit Verstand.“72 Es würde der Gerechtigkeit des Königs jedoch übel anstehen, für das Vergehen eines einzelnen eine ganze Gruppe von Menschen der Geißel des Zorns zu unterwerfen. Der eine wahre Gott – verherrlicht sei Sein Name! – hat gesagt: „Niemand wird eines anderen Last tragen.“73 Es ist offenkundig, daß es in jeder Gemeinde Gelehrte und Toren gibt, Weise und Achtlose, Fromme und Lasterhafte. Daß ein weiser, denkender Mensch eine abscheuliche Tat begeht, ist höchst unwahrscheinlich. Denn jeder Weise sucht entweder diese Welt, oder er hat ihr entsagt: Gehört er zu den letzteren, so würde er sicherlich nichts außer Gott beachten; darüber hinaus würde die Gottesfurcht ihn von gesetzwidrigen, verwerflichen Taten abhalten. Gehört er aber zu den ersteren, so wird er sicherlich auch solche Taten vermeiden, weil sie die Menschen abspenstig machen und sie erschrecken, und sich eher so verhalten, daß er ihr Vertrauen gewinnt. Es ist daher klar, daß verwerfliche Taten immer von unwissenden, törichten Seelen ausgehen. Wir flehen zu Gott, daß Er Seine Diener davor bewahre, sich einem anderen als Ihm zuzuwenden und daß Er sie in Seine Gegenwart führe. Er hat wahrlich Macht über alle Dinge.

72 Koran 2:179
73 Koran 6:164, 17:15, 35:18, 39:7, 53:38

238 Preis sei Dir, o Herr Mein Gott! Du hörst Mein Klagen und siehst Meine Lage, Meinen Kummer und Mein Leid! Du kennst alles, was in Mir ist. Wenn Ich Meinen Ruf nur um Deinetwillen erschallen ließ, dann ziehe durch ihn die Herzen Deiner Geschöpfe zum Himmel Deiner Erkenntnis und das Herz des Herrschers auf die rechte Seite des Thrones Deines Namens, des Allerbarmers. Gewähre ihm sodann, o Mein Gott, Deine Huld, die aus dem Himmel Deiner Freigebigkeit und den Wolken Deiner Gnade herabkommt, auf daß er seinem Hab und Gut entsage und sich dem Himmel Deiner Gunst zuwende. Hilf ihm, o Mein Gott, Deiner Sache beizustehen und Dein Wort unter Deinen Geschöpfen zu erhöhen. Stärke ihn sodann mit den Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren, auf daß er jede Stadt in Deinem Namen erobere und durch Deine Souveränität und Macht über alle Bewohner der Erde herrsche, o Du, in dessen Hand das Reich der Schöpfung ruht! Du bist wahrlich der höchste Herrscher am Anfang und am Ende. Kein Gott ist außer Dir, dem Mächtigsten, dem Allherrlichen, dem Allweisen.

239 Unsere Sache wurde vor dem König grob entstellt: So auch nur einer aus unserer Mitte Ungehöriges begeht, wird dies seinem Glauben angelastet. Bei Ihm, neben dem kein Gott ist! Dieser Diener hat es abgelehnt, tadelnswerte Handlungen zu billigen, erst recht solche, die ausdrücklich im Buche Gottes verboten sind.

240 Gott hat den Menschen verboten, Wein zu trinken. Dieses Verbot wurde offenbart und in Seinem Buch verzeichnet. Dennoch und ungeachtet der Tatsache, daß die Gelehrten des Zeitalters – möge Gott sie mehren! – den Menschen dieses schändliche Tun verboten haben, gibt es immer noch einige, die dies tun. Doch die Strafe, die dies nach sich zieht, ist nur auf den achtlosen Übertreter anzuwenden, während jene edlen Verkörperungen höchster Heiligkeit darüber erhaben sind. Sie kann kein Tadel treffen. Ja, die ganze sichtbare und unsichtbare Schöpfung bezeugt ihre Heiligkeit.

241 Ja, diese Diener betrachten den einen, wahren Gott als den, der „tut, was Er will“74 und „verfügt, was Ihm gefällt“75. So erscheint es ihnen nicht unmöglich, daß in der diesseitigen Welt regelmäßig Manifestationen Seiner Einheit erscheinen. Würde jemand etwas anderes behaupten, wie unterscheidet er sich dann von denen, die glauben, Gottes Hand sei „gefesselt“76? Und wenn man den einen, wahren Gott – verherrlicht sei Sein Gedenken! – für unbeschränkt hält, dann muß alles, was dem Altehrwürdigen König vom Urquell Seines Befehls zu offenbaren beliebt, von allen angenommen werden. Keine Zuflucht und keinen Hafen gibt es außer bei Gott; keine Seele findet Schutz als bei Ihm.

242 Wer einen Anspruch erhebt, muß seine Behauptungen durch klare Beweise und Zeugnisse belegen. Die Ablehnung der Menschen, ob gelehrt oder nicht, ist ohne Belang. Die Propheten Gottes, diese Perlen des Meeres göttlicher Einheit und Verwahrungsorte der Offenbarung, wurden schon immer von den Menschen zurückgewiesen. So sagt Er: „Ein jedes Volk verschwor sich finster gegen seinen Boten, um Hand an Ihn zu legen, und stritt mit eitlen Worten, die Wahrheit zu entkräften.“77 Und wiederum: „Kein Bote kommt zu ihnen, den sie nicht verspotteten.“78

74 vgl. Koran 3:40, 14:27, 22:18
75 vgl. Koran 5:1
76 vgl. Koran 5:64
77 Koran 40:5
78 Koran 36:30

243 Betrachte die Sendung des Siegels der Propheten und des Königs der Auserwählten – mögen die Seelen der ganzen Menschheit ein Opfer für Ihn sein! Nachdem die Sonne der Wahrheit über dem Horizont von Hijáz aufgegangen war, wie groß waren da die Grausamkeiten, die die Verfechter des Irrtums an dieser Manifestation des Allherrlichen begingen! So groß war ihre Torheit, daß sie jedes Unrecht, das sie an diesem heiligen Wesen verübten, für die größte aller Taten hielten und für einen Weg, der sie in die Nähe Gottes, des Höchsten, führt. Denn in den frühen Jahren Seiner Sendung wendeten sich die Geistlichen – Christen wie Juden – ab von der Sonne am Himmel der Herrlichkeit. Daraufhin machten sich alle, hoch und niedrig gleichermaßen, daran, dieses Licht am Horizont innerer Bedeutungen auszulöschen. Ihre Namen sind verzeichnet in den Büchern der Vergangenheit, zu ihnen gehören Wahb Ibn Ráhib, Ka‘b Ibn Ashraf, ‘Abdu’lláh Ibn Ubayy und andere.

244 Schließlich berieten diese Männer miteinander und verschworen sich, Sein reines Blut zu vergießen, wie Gott – verherrlicht sei Sein Gedenken! – spricht: „Und gedenke der Tage, da die Ungläubigen gegen Dich Ränke schmiedeten, Dich zu fangen, zu töten oder zu vertreiben. So schmieden sie Ränke wider Dich. Aber auch Gott schmiedet Ränke, und Er ist der beste Ränkeschmied.“79 Und weiter spricht Er: „Doch wenn Dir Feindschaft schMirzaich ist – dann suche doch, so Du kannst, ein Loch in der Erde oder eine Leiter in den Himmel und bringe ihnen ein Zeichen. Doch wäre es Gottes Wille, Er hätte sie vereint und rechtgeleitet. So sei kein Tor.“80 Bei Gott! Die Herzen der Gottnahen werden verzehrt ob der Bedeutung dieser beiden gesegneten Verse. Diese unbestrittenen Tatsachen sind in Vergessenheit geraten, und niemand hat – damals wie heute – innegehalten und darüber nachgedacht, was wohl der Grund war, warum sich die Menschen von den Offenbarungen des göttlichen Lichtes abkehrten, als sie erschienen.

79 Koran 8:30
80 Koran 6:35

245 Denke auch über Jesus nach, den Sohn der Maria, der vor dem Siegel der Propheten erschien. Als diese Manifestation des Allbarmherzigen sich offen

barte, beschuldigten alle Gelehrten diesen Inbegriff des Glaubens der Gottlosigkeit und des Aufruhrs. Schließlich fügte man Seinem gesegneten Leib mit

der Billigung des Hannas, dem gelehrtesten Geistlichen Seiner Zeit, und des Hohepriesters Kaiphas zu, was die Feder vor Scham verschweigt und ohnmächtig ist zu beschreiben. So lange bedrängten sie Ihn, bis Gott Ihn in den Himmel erhob.

246 Wollte man hier über alle Propheten im einzelnen berichten, wäre dies, so fürchten Wir, ermüdend. Besonders die Gelehrten der Thora behaupten, nach Mose werde kein unabhängiger Prophet mit einem neuen Gesetz mehr erscheinen. Sie sagen, ein Sproß aus dem Hause David werde erstehen, das Gesetz der Thora verkünden und ihre Gebote im Osten wie im Westen durchsetzen.

247 Auch die Anhänger des Evangeliums halten es für ausgeschlossen, daß nach Jesus, dem Sohn der Maria – Friede sei mit Ihm! –, der Träger einer neuen Offenbarung vom Tagesanbruch des Willens Gottes erscheinen werde. Zum Beweis hierfür berufen sie sich auf folgende Verse des Evangeliums: „Himmel und Erde werden vergehen, Meine Worte aber werden nicht vergehen.“81 Sie glauben, daß weder die Lehre noch die Gebote Jesu – Friede sei mit Ihm! – jemals geändert werden.

81 vgl. Matth. 24:35, Markus 13:31, Lukas 21:33

248 An einer Stelle des Evangeliums spricht Er: „Ich gehe hin und komme wieder zu euch.“82 Im Evangelium des Johannes sagt Er das Kommen eines Trösters voraus, der nach Ihm erscheinen werde.83 Auch im Evangelium des Lukas sind eine Reihe von Zeichen genannt. Manche Geistliche jener Gemeinde haben diese Zeugnisse jedoch nach eigenem Gutdünken interpretiert, ohne deren wahre Bedeutung zu erfassen.84

82 Johannes 14:28
83 vgl. Johannes 14:16, 26, 15:26, 16:7
84 bis hier ist der Text persisch

249 O Schah, wolltest du Mir doch gestatten, dir das zu senden, was die Augen erfreut, die Seelen beruhigt und jeden gerecht denkenden Menschen überzeugt, daß bei Ihm das Wissen des Buches ist. Einige, die unfähig sind, die Einwände ihrer Gegner zu entkräften, behaupten, die Thora und die Evangelien seien verfälscht worden. In Wirklichkeit bezieht sich dies nur auf einzelne Stellen85. Wäre Meine Botschaft nicht von den Toren zurückgewiesen und von den Geistlichen verworfen worden, so hätte Ich gesprochen, was die Herzen erfreut und in ein Reich entrückt, wo im Rauschen der Winde zu hören ist: „Es ist kein Gott außer Ihm!“ Doch derzeit habe ich Meiner Zunge zu schweigen geboten, weil die Zeit noch nicht reif ist und der Wein der Erklärung solange versiegelt bleibt, bis es Gott durch die Kraft Seiner Macht gefällt, ihn zu entsiegeln. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Kraftvollste.

85 vgl. etwa Koran 4:46, 5:13, 5:41 und 2:75 und die Erläuterung Bahá’u’lláhs dazu im Kitáb-i-Íqán 91 ff.

250 Preis sei Dir, o Herr Mein Gott! Ich bitte Dich bei Deinem Namen, durch den Du alle im Himmel und auf Erden unterworfen hast, bewahre das Licht Deiner Sache in der Lampe Deiner Allmacht und überreichen Gnade, damit sie nicht den Stürmen der Leugnung durch die ausgesetzt werde, die achtlos sind gegenüber den Geheimnissen Deines Namens, des Unbeschränkten. Verstärke alsdann den Glanz ihres Lichtes durch das Öl Deiner Weisheit. Du bist wahrlich mächtig über alle Bewohner Deiner Erde und Deines Himmels.

251 Ich flehe Dich an, o Mein Herr, bei dem erhabensten Wort, das die Herzen aller in den Himmeln und auf Erden mit Schrecken erfüllte außer jenen, die sich fest an Deinen sicheren Griff halten, laß Mich nicht länger inmitten Deiner Geschöpfe sein. Erhebe Mich vielmehr zu Dir, laß Mich unter den Schatten Deiner Gnade treten und gib Mir vom reinen Wein Deiner Fürsorge zu trinken, auf daß Ich im Tabernakel Deiner Majestät und unter dem Baldachin Deiner Gunst wohne. Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Du bist wahrlich der Helfer in Gefahr, der Selbstbestehende.

252 O König! Die Lichter der Gerechtigkeit sind erloschen, und das Feuer der Tyrannei wütet auf allen Seiten, so daß Mein Volk gefangen von Zawrá’86 nach Mosul, auch bekannt als Hadbá’, geführt wurde. Dies ist nicht der erste Frevel, der auf dem Pfade Gottes erduldet wurde. Jede Seele muß darüber nachdenken und sich vor Augen halten, was der Familie des Propheten zustieß, als das Volk sie gefangen nahm und nach Damaskus, auch bekannt als Fayhá’, brachte. Unter ihnen war der „Fürst derer, die Gott anbeten“87, die Stütze der Gottnahen und das Heiligtum derer, die sich nach Seiner Gegenwart sehnen – möge alles Leben ein Opfer für ihn sein!

253 Sie wurden gefragt: „Gehört ihr zu den Abspaltern?“88 Er antwortete: „Nein, bei dem allmächtigen Herrn. Wir sind nur Diener, die an Gott und Seine Verse glauben. Durch uns strahlt das Antlitz des Glaubens vor Freude. Durch uns erscheint das Zeichen des Allerbarmers. Wenn unser gedacht wird, wird die Wüste von Bathá89 grün und die Finsternis vertrieben, die Himmel und Erde voneinander scheidet.“

86 Bagdad

87 ‘Alí Ibn Husayn, bekannt als Zaynu’l-‘Ábidín, der zweite Sohn

Imám Husayns und der vierte Imam

88 die Khárijiten*, eine Gruppe, die sowohl die Imame wie den Staat der Umayyaden ablehnte

89 Mekka

254 „Habt ihr verboten“, wurden sie gefragt, „was Gott erlaubt hat, oder erlaubt, was Er verboten hat?“ „Wir waren die ersten, die den göttlichen Geboten folgten“, antwortete er. „Wir sind die Wurzel und der Ursprung Seiner Sache, der Anfang und das Ende alles Guten. Wir sind das Zeichen des Urewigen und Sein Gedenken unter den Völkern.“

255 Sie wurden gefragt: „Habt ihr euch vom Koran losgesagt?“ „In unserem Hause“, antwortete er, „offenbarte ihn der Allbarmherzige. Wir sind der Windhauch des Allherrlichen inmitten Seiner Schöpfung. Wir sind die Ströme, die sich aus dem Größten Meere verzweigen, durch die Gott die Erde wiederbelebt hat und wiederbeleben wird, nachdem sie tot war. Durch uns wurden Seine Verse verbreitet, Seine Beweise erbracht und Seine Zeichen enthüllt. Bei uns ist das Wissen um Seine verborgenen Bedeutungen und Seine Geheimnisse.“

256 „Für welches Verbrechen wurdet ihr bestraft?“ wurden sie gefragt. „Für unsere Liebe zu Gott“, antwortete er, „und für unsere Loslösung von allem außer Ihm.“

257 Wir haben seine Worte – Friede sei mit ihm! – nicht genau wiedergegeben, sondern euch ein wenig vom Meere des ewigen Lebens gewährt, das in ihnen verwahrt ist, auf daß jene, die darauf hören, belebt werden und erkennen, was den Getreuen Gottes zugestoßen ist, die sich in der Gewalt eines verderbten, verlorenen Volkes befinden. Wir sehen, wie die Menschen heute die Unterdrücker vergangener Zeiten verurteilen, obwohl sie selbst noch größeres Unrecht begehen und es nicht merken!

258 Gott ist Mein Zeuge: Ich will keinen Aufruhr schüren, sondern Seine Diener von allem reinigen, was sie daran hindert, Ihm, dem Herrn des Tages der Abrechnung, zu nahen. Ich schlief auf Meinem Lager, siehe, da wehte der Windhauch Meines Herrn, des Allbarmherzigen, über Mich, erweckte Mich aus Meinem Schlummer und befahl Mir, Meine Stimme zwischen Himmel und Erde zu erheben. Dies ist nicht von Mir, sondern von Gott. Das bezeugen die Bewohner Seines Reiches und der Städte unvergänglicher Herrlichkeit. Bei Ihm, der die Wahrheit ist! Ich fürchte keine Heimsuchung auf Seinen Wegen und keine Prüfung in Meiner Liebe zu Ihm und auf dem Pfad Seines Wohlgefallens. Wahrlich, Gott machte das Leid zum Morgentau auf Seiner grünen Au und zum Docht für Seine Lampe, die Erde und Himmel erleuchtet.

259 Wird der Reichtum eines Menschen ewig währen oder ihn vor Ihm schützen, der ihn binnen kurzem beim Schopfe packt?90 Kann man beim Anblick derer, die unter den Grabsteinen im Staube ruhen, jemals den zerfallenen Schädel des Herrschers von den vermodernden Knochen des Untertanen unterscheiden? Nein, beim König der Könige! Kann man den Herrn vom Knecht unterscheiden oder den Reichen von dem, der weder Schuhe noch eine Matte besaß? Bei Gott! Alle Unterschiede wurden getilgt außer für jene, die nach Recht und Gerechtigkeit herrschten.

90 wörtlich „Stirnlocke“ (násiyah, vgl. Koran 11:56, 55:41, 96:1516)

260 Wohin sind sie entschwunden, die Gelehrten, die Geistlichen und die Machthaber früherer Zeiten? Was wurde aus all ihrem Scharfsinn, ihren schlauen Ansichten, ihren subtilen Gedanken und klugen Reden? Wohin sind ihre verborgenen Truhen, ihr stolz zur Schau getragener Schmuck, ihre vergoldeten Betten, ihre Teppiche und Kissen? Ach, sie alle sind für immer dahingegangen! Und durch Gottes Befehl blieb von ihnen nur Staub, vom Wind verweht. Ihr Reichtum ist dahin, ihre Lager sind leer, und die Schätze, die sie gehortet, sind zerstreut. Jetzt sieht man nur noch verlassene Mauern, Ruinen ohne Dach, entwurzelte Baumstümpfe und verblaßten Glanz. Kein Einsichtiger wird erlauben, daß Reichtum seinen Blick vom Ende ablenkt, und kein Mensch mit Verstand wird zulassen, daß Besitz ihn davon abhält, sich Ihm zuzuwenden, dem Allbesitzenden, dem Höchsten.

261 Wo ist er, der über alles herrschte, worauf die Sonne scheint, der verschwenderisch lebte und den Überfluß dieser Welt und all dessen suchte, was darin erschaffen ward? Wo ist der Befehlshaber der dunkelhäutigen Legion und der, der die goldene Standarte hißte? Wo ist der Herrscher von Zawrá’

und der Tyrann von Fayhá’?91 Wo sind die, vor deren Freigebigkeit die Schatzkammern dieser Erde vor Scham vergingen und vor deren Großmut und hehren Zielen sogar das Meer beschämt wurde? Wo ist der, der seine Hand zur Rebellion erhob und sie gegen den Allbarmherzigen richtete?

91 Anspielungen auf die Dynastien der Abbasiden und der Umayyaden

262 Wo sind jene, die nach irdischen Vergnügungen und fleischlichen Begierden lechzten? Wohin sind ihre lieblichen, anmutigen Frauen entschwunden? Wo wiegen sich die Zweige, wo recken sich die Äste ihrer Gärten? Wo sind ihre herrschaftlichen Häuser geblieben, wo die Gärten mit ihrem Spalier? Und wo ist der Gärten Zauber, der köstlich blühende Grund, wo die sanften Brisen, das Murmeln des Wassers, das Gurren der Tauben, das Blätterrauschen, der Gesang des Winds? Wo blieb ihr strahlender Morgen, wo die leuchtenden Gesichter mit dem Lächeln auf den Lippen? Wehe ihnen! Alle sind entschwunden und ruhen nun unter einer Decke von Staub. Ihre Namen sind vergessen, ihrer wird nicht gedacht, und keine Spur blieb von ihnen zurück.

263 Wie, leugnen die Menschen, was sie mit eigenen Augen sehen? Leugnen sie, was sie doch wissen? Ich weiß nicht, in welcher Wildnis sie umherirren! Sehen sie nicht, daß sie sich auf einer Reise befinden, von der es keine Rückkehr gibt? Wie lange wandern sie noch von Berg zu Tal und wieder bergan aus dem Tal? „Ist es nicht Zeit für die, so glauben, daß ihre Herzen sich demütigen vor der Ermahnung Gottes?“92 Gesegnet ist, wer sagt: „Ja, bei meinem Herrn! Die Zeit ist gekommen und die Stunde hat geschlagen!“, und sich sodann von allem loslöst, was war, und sich völlig dem Besitzer des Universums und dem Herrn der Schöpfung ergibt.

92 Koran 57:16

264 Und doch: Nichts wird geerntet, was nicht zuvor gesät, und nichts aufgehoben, was nicht zuvor niedergelegt ward93 – es sei denn durch die Gnade des Herrn. Ist je ein Mensch auf Erden gewandelt, den die Schleier der Herrlichkeit nicht daran hinderten, zum Reiche des Herrn, des Allherrlichen, des Höchsten, aufzusteigen? Steht es in unserer Macht zu vollbringen, was unsere Bedrängnis enden und uns dem Verursacher aller Ursachen näher bringen könnte? Wir flehen Gott an, daß Er uns nach Seiner Gnade und nicht nach Seiner Gerechtigkeit behandle und uns gewähre, daß wir zu denen gehören, die ihr Angesicht dem Herrn zugewandt und sich von allem anderen losgelöst haben.

93 vgl. Lukas 19:21

265 O Schah, Ich habe auf dem Pfade Gottes geschaut, was noch kein Auge je geschaut und kein Ohr je gehört. Meine Vertrauten haben Mich zurückgewiesen, und Meine Bedrängnis wuchs. Der Quell des Wohlergehens ist versiegt, und die Laube der Behaglichkeit ist verdorrt. Wie zahlreich sind die Prüfungen, die Mich heimgesucht haben und die Mir noch bevorstehen! Ich schreite voran, den Blick auf Ihn gerichtet, den Allmächtigen, den Allgütigen, indes hinter Mir die Schlange gleitet. Meine Augen haben Tränen vergossen, bis Mein Bett von ihnen getränkt war.

266 Dennoch gräme Ich Mich nicht um Meinethalben. Bei Gott! Mein Haupt sehnt sich nach dem Speer aus Liebe zu seinem Herrn. Nie ging Ich an einem Baum vorbei, ohne daß Mein Herz zu ihm sprach: „O würdest du doch in Meinem Namen gefällt und Mein Leib an dir gekreuzigt auf dem Pfade Meines Herrn!“ Denn Ich sehe, wie die Menschen wie trunken umherirren, ohne zu erkennen. Sie halten ihre Leidenschaften hoch und setzen ihren Gott herab. Mich dünkt, sie halten Seine Sache für eine Posse und betrachten sie als Zeitvertreib; dabei glauben sie, sie täten recht und wohnten sicher in der Zitadelle der Geborgenheit. Doch die Sache ist nicht so, wie sie wähnen: Morgen werden sie sehen, was sie heute leugnen!

267 Bald werden Uns die Vertreter des Reichtums und der Macht aus Edirne vertreiben und nach ‘Akká verbannen. Man sagt, es sei die trostloseste Stadt der Welt, die unansehnlichste von allen, und sie habe das abscheulichste Klima, das fauligste Wasser. Man möchte meinen, sie sei die Stammburg der Eulen und in ihren Mauern sei nur der Widerhall ihres Schreis zu hören. Dort wollen sie diesen Jüngling einkerkern, die Tore des Behagens vor Uns verschließen und Uns für den Rest Unserer Tage aller irdischen Wohltaten berauben.

268 Bei Gott! Sollten Mich auch Müdigkeit übermannen und Hunger verzehren, der nackte Fels Mein Bett und die Tiere des Feldes Meine Gefährten sein, so will Ich Mich doch nicht beklagen, sondern geduldig ausharren, wie jene, denen durch die Kraft Gottes, des ewigen Königs und Schöpfers der Völker, Geduld und Standhaftigkeit verliehen war. Gott will Ich Dank sagen in allen Lebenslagen. Wir hoffen, daß Er in Seiner Güte – gepriesen sei Er! – durch Meine Kerkerhaft den Menschen die Nacken von Ketten und Fesseln befreie und sie aufrichtigen Angesichts sich Seinem Antlitz zuwenden lasse, Ihm, dem Mächtigen, dem Freigebigen. Er antwortet dem, der Ihn anruft, und Er ist denen nahe, die mit Ihm Zwiesprache halten. Wir flehen Ihn an, daß Er das Dunkel der Trübsal zu einem Schutzschild für den Tempel Seiner Sache mache und sie vor dem Angriff scharfer Schwerter und spitzer Dolche schütze. Feindschaft hat Seine Sache noch immer erhöht und Seinen Namen verherrlicht. So wirkte Gott in vergangenen Zeiten. Was die Menschen heute nicht erfassen, werden sie bald erkennen – an dem Tag, da ihre Rösser straucheln und ihr Glanz vergeht, da ihre Schwerter stumpf werden und ihr Schritt schwankt.

269 Ich weiß nicht, wie lange sie auf dem Roß des Selbstes und der Leidenschaft vorwärtsdrängen und in der Öde des Irrtums und der Achtlosigkeit umherziehen. Wird der Prunk der Mächtigen oder das Elend der Erniedrigten andauern? Wird der, der den Sitz höchster Ehren innehat, den Gipfel der Macht und Herrlichkeit, dort für immer verweilen? Nein, bei Meinem Herrn, dem Allbarmherzigen! Alles auf Erden wird vergehen, und allein das Antlitz Meines Herrn, des Allherrlichen, des Gnädigsten, wird bleiben.94

94 vgl. Koran 55:26 95 vgl. Koran 12:31: „Dies ist kein Mensch, dies ist ein edler Engel.“

270 Welche Rüstung wurde nicht durchbohrt vom Pfeil der Zerstörung, und welche königliche Braue wurde nicht durch die Macht des Schicksals entblößt? Welche Festung hat dem Ansturm des Todesboten widerstanden? Welcher Thron wurde nicht in Stücke gehauen, welcher Palast nicht zu Schutt und Asche? Könnten die Menschen doch nur den versiegelten Wein der Gnade ihres Herrn, des Allmächtigen, des Allwissenden, schmecken – sie würden ihr Mißfallen ablegen und nur noch danach streben, das Wohlgefallen dieses Jünglings zu erlangen. Doch jetzt haben sie Mich hinter einem Schleier der Düsternis verborgen, den sie mit den Händen eitlen Wahns und leeren Trugs gewoben haben. Die schneeweiße Hand Gottes wird das Dunkel dieser Nacht aufreißen und in Seiner Stadt eine mächtige Pforte auftun. An jenem Tag werden die Menschen in Scharen eintreten und sprechen, was früher die Tadlerinnen ausriefen,95 auf daß am Ende offenbar werde, was am Anfang erschien.

271 Wollen sie jetzt zaudern, da sie doch schon einen Fuß im Steigbügel haben? Wollen sie zurück, nachdem sie aufgebrochen sind? Nein, bei Ihm, dem Herrn der Herren! Niemals, es sei denn am Tag des Gerichts, dem Tag, an dem die Menschen sich von ihren Gräbern erheben und nach ihrem Vermächtnis gefragt werden. Wohl ist es um den bestellt, den seine Last nicht erdrückt an diesem Tag, an dem die Berge vergehen und alle in der Gegenwart Gottes, des Erhabensten, befragt werden. Er ist wahrlich unnachgiebig, wenn Er straft!

272 Wir flehen zu Gott, daß Er die Herzen gewisser Geistlicher von Groll und Feindseligkeit reinige, auf daß sie die Dinge ungetrübt durch Verachtung betrachten. Möge Er sie zu einer so erhabenen Stufe erheben, daß weder die Reize der Welt noch die Verlockungen der Macht sie davon abhalten können, auf den höchsten Horizont zu schauen, und daß weder weltliche Vorteile noch fleischliche Gelüste sie von dem Tag abhalten, an dem die Berge zu Staub zermahlen werden. Heute jubeln sie über das Unglück, das Uns heimsucht, doch der Tag naht, an dem sie wehklagen und weinen werden. Bei Meinem Herrn! Hätte Ich die Wahl zwischen dem Überfluß und Reichtum, der Bequemlichkeit, der Ehre und dem Ruhm, deren sie sich erfreuen, und Meinem Unglück und Meinen Heimsuchungen, so würde Ich ohne zu zögern Meine Lage vorziehen und es ablehnen, auch nur ein Jota dieser Pein einzutauschen gegen alles, was in der Welt des Seins erschaffen ward.

273 Ohne das Leid, das Mir auf dem Pfade Gottes widerfährt, hätte das Leben für Mich nichts an Süße gehabt, Mein Dasein wäre nutzlos gewesen. Wer über Urteilskraft verfügt und sein Auge auf die Erhabenste Schau richtet, für den ist es kein Geheimnis, daß Ich die meisten Tage Meines Lebens wie ein Sklave unter einem Schwert saß, das an einem Faden hing und von dem Ich nicht wußte, ob es nicht früher oder später herabfallen würde. Trotz alledem danken Wir Gott, dem Herrn der Welten, und preisen Ihn allezeit und in jeder Lage. Wahrlich, Er bezeugt alle Dinge.

274 Wir flehen zu Gott, daß Er Seinen Schatten weit ausbreite, auf daß die wahren Gläubigen Ihm entgegeneilen und Seine Geliebten darunter Schutz finden. Möge Er den Menschen Rosen aus dem Garten Seiner Gnade gewähren und Sterne vom Horizont Seiner Vorsehung. Auch beten Wir zu Gott, dem König gnädiglich beizustehen, nach Seinem Willen und Wohlgefallen zu handeln, und ihn in dem erfolgreich zu machen, was ihn näher zum Tagesanbruch der vortrefflichsten Namen Gottes führt, damit er davon absehe, Unrecht zu tun. Vielmehr betrachte er seine Untertanen liebevollen Auges, und bewahre sie vor Tyrannei. Und Wir flehen zu Gott, gepriesen sei Er, daß Er die ganze Menschheit um den Golf des Größten Meeres versammle, von dem jeder Tropfen verkündet, daß Er der Welt die Freudenbotschaft bringt und alle Völker belebt. Preis sei Gott, dem Herrn des Tages der Abrechnung!

275 Und schließlich flehen Wir zu Gott, gepriesen sei Seine Herrlichkeit, daß Er dich zu einem Beistand Seiner Sache mache und dich Seiner Gerechtigkeit zuwende, so daß du zwischen den Menschen so richtest, als seien sie deine eigene Familie, und für sie wählst, was du für dich selbst wählen würdest. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Erhabenste, der Helfer in Gefahr, der Selbstbestehende.

276 Also haben Wir den Tempel erbaut mit den Händen der Kraft und Macht – könntet ihr das doch erkennen! Dies ist der euch im Buche96 verheißene Tempel. Nahet ihm! Dies ist, was euch frommt – könntet ihr das doch verstehen! Seid gerecht, o Völker der Welt! Welchem Tempel gebührt der Vorzug, diesem oder einem aus Stein? Richtet euer Angesicht auf Ihn! Also wurde es euch von Gott befohlen, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden. Folgt Seinem Gebot und preist Gott, euren Herrn, für das, was Er euch verliehen hat. Wahrlich, Er ist die Wahrheit, es ist kein Gott außer Ihm. Er offenbart, was Ihm gefällt, durch Sein Wort: „‚Sei!‘ und es ist.“97

96 vgl. Sacharja 8:9

97 vgl. Koran 2:117, 3:47,59, 16:40, 19:35, 36:82, 40:68

2. Súratu’r-Ra’ís
In Seinem Namen, der Allherrliche !

1 O Ra’ís1, höre auf die Stimme Gottes, des souveränen Herrschers, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden. Er, wahrlich, erhebt Seine Stimme zwischen Himmel und Erde und ruft die ganze Menschheit zur Schau des Allherrlichen. Weder dein Unmut noch das Kläffen derer, die dich umgeben, noch der Widerstand der Heerscharen der ganzen Welt kann Ihn von Seinem Ziel abbringen. Die ganze Welt ist entflammt durch das Wort deines Herrn, des Allherrlichen, ein Wort, milder als der Morgenwind. Es ward offenbar in menschlicher Gestalt. Mit ihm belebt Gott die unter Seinen Dienern, die sich Ihm zukehren. Dieses Wort birgt das Wasser des Lebens, mit dem Gott die Herzen derer reinigt, die sich Ihm zuwenden und alles andere vergessen, und mit dem Er sie zur Schau Seines mächtigen Namens führt. Etwas davon versprengten Wir über das Volk der Gräber, und siehe, es erhob sich, den Blick auf Gottes strahlende Schönheit gerichtet.

1 Diese Tafel in arabischer Sprache wurde offenbart zu Ehren von Hájí Muhammad Ismá‘íl-i-Káshání, dem Bahá’u’lláh die Ehrentitel Dhabíh (Opfer) und Anís (Gefährte) beilegte. Die Tafel richtet sich an ‘Álí Páshá, den Premierminister des Osmanischen Reiches, der hier Ra’ís (Oberhaupt, Führer, Herrscher) genannt wird.

2 Du, o Ra’ís, du hast begangen, was Muhammad, den Gesandten Gottes, im erhabenen Paradiese wehklagen ließ. Die Welt hat dich so stolz gemacht, daß du dich abkehrtest von dem Antlitz, durch dessen Glanz die Himmlischen Heerscharen erleuchtet werden. Bald wirst du offenkundigen Verlust erleiden! Du hast dich mit dem persischen Botschafter verschworen, Mir zu schaden, obwohl Ich von der Quelle der Majestät und Größe zu euch kam mit einer Offenbarung, die die Augen der Gott Nahen tröstet.

3 Bei Gott! Dies ist der Tag, an dem das unsterbliche Feuer aus dem Inneren aller erschaffenen Dinge ruft: „Der Meistgeliebte der Welten ist gekommen!“ Und vor einem jeden steht ein Moses, der dem Wort deines Herrn, des Allmächtigen, des Allwissenden, lauscht. Legten Wir das Gewand ab, das Wir angesichts eurer Schwäche tragen, so würden sich alle im Himmel und auf Erden für Mich opfern. Dies bezeugt dein Herr. Doch keiner kann dies vernehmen außer jenen, die sich von allem Erschaffenen losgelöst haben aus Liebe zu Gott, dem Erhabenen, dem Allmächtigen.

4 Dachtest du, du könntest das Feuer löschen, das Gott in der Schöpfung entfacht hat? Nein, bei Ihm, der ewigen Wahrheit, wolltest du es doch erkennen. Es lodert auf durch das, was deine Hände getan, und brennt noch heftiger. Die ganze Erde und all ihre Bewohner wird es umfangen. So erging Gottes Befehl, und die Mächte von Erde und Himmel können ihn nicht vereiteln.

5 Der Tag naht, da das Land des Geheimnisses2 und die angrenzenden Lande vom Wandel erfaßt werden. Sie werden den Händen des Herrschers entgleiten, Aufruhr wird herrschen, Wehklagen wird sich erheben und die Zeichen des Unheils werden allenthalben sichtbar sein. Verwirrung wird sich ausbreiten ob dessen, was diesen Gefangenen von den Heerscharen der Unterdrückung widerfahren ist. Die Verhältnisse werden sich ändern; sie werden so schlimm, daß selbst der Sand auf den Hügeln aufstöhnt und die Bäume auf den Bergen Tränen vergießen. Überall wird Blut fließen. Dann wirst du das Volk in großer Not sehen.3

2 Edirne

3 1876 verlor Sultán ‘Abdu’l-‘Azíz sowohl Thron wie Leben.

Während des nachfolgenden Kriegs mit Rußland (1877–1878) wurde Edirne vom Feind besetzt, der unter der türkischen Bevölkerung ein Blutbad anrichtete.

6 O Ra’ís! Einmal offenbarten Wir Uns dir auf dem Berg Tíná*, ein andermal auf dem Berg Zaytá4 und nun an diesem geheiligten Ort. Da du deinen verderbten Neigungen folgtest, versäumtest du es, hierauf zu antworten. Darum zählst du zu den Achtlosen. Denke an die Zeit, als Muhammad erschien mit klaren Zeichen von dem Allmächtigen, dem Allwissenden. Die Menschen bewarfen Ihn aus dem Hinterhalt und auf dem Markt mit Steinen und verwarfen die Zeichen Gottes, deines Herrn und des Herrn deiner Ahnen. Weder die Gelehrten noch deren Anhänger, noch die Könige der Erde erkannten Ihn an, wie du aus den überlieferten Berichten weißt. Unter diesen Königen war Chosroes5, dem Muhammad einen Sendbrief schickte, in dem Er ihn zu Gott rief und ihm den Götzendienst verbot. Wahrlich, dein Herr weiß um alle Dinge. Chosroes jedoch folgte seinen Begierden und zerriß hochmütig die Tafel. Er zählt wahrlich zu den Bewohnern des tiefsten Feuers.

4 Wörtlich „der Berg der Feigen“ und „der Berg der Oliven“, vgl. Koran 95:1

7 Stand es in der Macht des Pharao, Gott daran zu hindern, Seine Souveränität auszuüben, als er voll Willkür herrschte und frevelte im Land? Aus seinem eigenen Haus und gegen seinen Willen brachten Wir den hervor, der mit Gott sprach6 . Wir sind mächtig und stark. Rufe dir ferner ins Gedächtnis, wie Nimrod das Feuer des Unglaubens entfachte, auf daß seine Flamme den Freund Gottes7 verzehre. Doch Wir erlösten Ihn durch die Macht der Wahrheit und ergriffen Nimrod mit grimmigem Zorn. Sprich: Der Unterdrücker8 hat den Geliebten der Welten getötet, um das Licht Gottes unter den Menschen auszulöschen und sie vom Quell des ewigen Lebens fernzuhalten in den Tagen des Herrn, des Gnädigen, des Barmherzigsten.

8 Wir haben die Sache Gottes auf Erden offenbart und Sein Gedenken unter denen hochgehalten, die wahrlich an Ihn glauben. Sprich: Dieser Jüngling ist

erschienen, um die Welt zu beleben und alle, die auf Erden wohnen, zu vereinen. Was Gott will, wird geschehen, und du wirst sehen, wie die Erde in das herrlichste Paradies verwandelt wird. So wurde es von der Feder der Offenbarung auf einer erhabenen Tafel niedergeschrieben.

9 Sprich fürderhin nicht mehr vom Ra’ís, o Feder, sondern gedenke des Anís, des Vertrauten der Liebe Gottes, der sich von denen lossagte, die Gott Gefährten beigesellen* und zu den Verlorenen gehören. Derart zerriß er die Schleier, daß es die Bewohner des Paradieses hören konnten. Verherrlicht sei Gott, der Souverän, der Mächtige, der Allwissende, der Allweise.

10 O Nachtigall! Neige dein Ohr der Stimme des Allherrlichen in dieser Nacht, da Uns Soldaten umstellten, während Uns große Freude bewegt. O daß doch Unser Blut auf dem Pfade Gottes vergossen und Unsere Leiber in den Staub geworfen würden! Dies ist wahrlich Mein Wunsch und der Wunsch eines jeden, der Mich gesucht hat und zu Meinem höchst wunderbaren, unvergleichlichen Reiche gelangt ist.

11 Wisse, o Diener, daß Wir eines Tages beim Erwachen die Geliebten Gottes in der Gewalt Unserer Feinde fanden. Wachtposten wurden an jedem Tor aufgestellt, und niemand durfte passieren. Sie begingen wahrlich ein schweres Unrecht; denn die Geliebten Gottes und die heilige Familie erhielten während der ersten Nacht keine Nahrung. Dies war das Schicksal derer, um derentwillen die Welt und

alles, was darinnen ist, erschaffen ward. Wehe den Frevlern und wehe denen, die ihnen das Unrecht befahlen! Gott wird ihre Seelen im Feuer verzehren. Er ist wahrlich der grimmigste Rächer.

12 Die Menschen umringten das Haus, und Muslime und Christen weinten über Uns. Wehklagen erhob sich zwischen Himmel und Erde über das, was die Hände der Unterdrücker getan. Wir gewahrten, daß das Volk des Sohnes9 mehr Tränen vergoß als die anderen – ein Zeichen für solche, die nachdenken.

13 Einer Meiner Gefährten suchte sein Leben zu opfern, indem er sich aus Liebe zu Gott die Kehle durchschnitt – eine Tat, von der kein früheres Jahrhundert zu berichten weiß und die Gott dieser Offenbarung als Beweis für Seine Macht vorbehalten hat.10 Er ist wahrlich der Unbezwungene, der Allunterwerfende. Und er, der sich im Irak das Leben nahm,11 ist wahrlich der König und Geliebte der Märtyrer. Was er beging, war ein Zeugnis Gottes für die Völker der Welt. Menschen wie er sind vom Wort Gottes beseelt, haben die Süße Seines Gedenkens geschmeckt und werden so vom Duft der Vereinigung erfaßt, daß sie sich von allen Bewohnern der Erde loslösen und sich strahlenden Angesichts dem göttlichen Antlitz zuwenden. Obwohl sie eine Tat begingen, die Gott verboten hat, hat Er ihnen vergeben als Zeichen Seiner Gnade. Er ist wahrlich der Immervergebende, der Mitleidvollste. So verzückt waren sie durch den Allbezwingenden, daß ihnen die Zügel des Willens entglitten, bis sie schließlich zur Stufe der Enthüllung12 aufstiegen und die Gegenwart Gottes, des Allmächtigen, des Allwissenden, erlangten.

9 Jesus

10 Hájí Ja’far-i-Tabrízí. Er wurde noch rechtzeitig davon abgehalten, seine Tat zu vollenden.

11 Siyyid Ismá‘íl aus Zavárih
12 mukáshafah*

14 Sprich: Dieser Jüngling hat das Land verlassen und unter jeden Baum und jeden Stein ein Pfand gelegt, das Gott durch die Macht der Wahrheit einlösen wird. So ist die Wahrheit erschienen, und der Befehl des höchsten Lenkers, des Allweisen, wurde erfüllt. Die Heerscharen von Himmel und Erde sind machtlos, Seiner Sache zu widerstehen. Alle Könige und Herrscher der Welt können Seinen Plan nicht vereiteln. Sprich: Heimsuchungen sind das Öl dieser Lampe, das ihr Licht aufleuchten läßt — o daß ihr es doch verstündet. Sprich: die Zurückweisung durch die Eigensinnigen führt letztlich zur Verkündigung und Verbreitung der Sache Gottes und Seiner Offenbarung in der Welt.

15 Selig seid ihr, denn ihr habt euer Heim verlassen und euch aus Liebe zu eurem Herrn, dem Allmächtigen, dem Urewigen, auf Wanderschaft begeben, bis ihr in das Land des Geheimnisses gelangtet, zu einer Zeit, da das Feuer der Unterdrückung loderte und der Rabe der Zwietracht krächzte. Ihr seid Meine Gefährten in Meiner Heimsuchung, denn ihr wart bei Uns in finsterer Nacht, da die Herzen derer

bebten, die wahrhaft an Gott glauben. Ihr habt dieses Land aus Liebe zu Uns betreten und es auf Unser Geheiß verlassen. Bei Gott! Um euretwillen kann sich die Erde vor dem Himmel rühmen. Wie schön ist diese erhabene, unvergleichliche Gnade! O Vögel der Ewigkeit, ihr wurdet eures Nestes beraubt auf dem Pfad eures Herrn, des Unbeschränkten, aber eure wahre Wohnstatt ist unter den Schwingen der Gnade des Allbarmherzigen. Selig sind die, so verstehen.

16 O Mein Dhabíh! Freude werde dir zuteil und denen, die Gemeinschaft mit dir suchen, die von dir den Duft Meiner Gegenwart atmen und auf das hören, was die Herzen der wahren Sucher heiligt. Danke Gott, daß du die Gestade des größten Meeres erreicht hast und lausche, wie jedes Atom der Erde verkündet: „Dies ist der Meistgeliebte der Welten! Die Bewohner der Erde haben Unrecht an Ihm begangen und es versäumt, den zu erkennen, dessen Namen sie unentwegt anrufen. Verloren sind die Gleichgültigen und die, die sich Ihm widersetzten. Für die, die Er liebt, hätten sie ihr Leben opfern sollen, wieviel mehr noch für Seine hell strahlende Schönheit!“

17 Sei geduldig, auch wenn dein Herz durch die Trennung von Gott verzehrt wird, denn Er hat für dich eine erhabene Stufe in Seiner Gegenwart vorgesehen. Nein, selbst jetzt stehst du vor Seinem Antlitz, und mit der Zunge der Kraft und Macht enthüllen Wir dir Worte, wie sie noch nicht einmal die Ohren der Aufrichtigen hören durften. Sprich: Spräche Er nur ein Wort, so wäre dieses allein süßer als alles Reden der Menschen.

18 Hätte Muhammad, der Apostel Gottes, diesen Tag erlebt, so hätte Er ausgerufen: „Ich habe Dich wahrlich erkannt, o du Sehnsucht der Gottesboten!“ Hätte Abraham ihn erlebt, so hätte Er sich niedergeworfen und in größter Demut vor dem Herrn, deinem Gott, ausgerufen: „Mein Herz ist voll des Friedens, o Du Herr über alles im Himmel und auf Erden! Ich bezeuge, daß Du vor meinen Augen die ganze Herrlichkeit Deiner Macht und die Majestät Deines Gesetzes enthüllt hast! Ich bezeuge darüber hinaus, daß durch Deine Offenbarung die Herzen der Gläubigen Ruhe und Gewißheit finden.“ Hätte Moses diesen Tag erlebt, so hätte auch Er Seine Stimme erhoben: „Aller Lobpreis sei Dir, daß Du mir Deine Schönheit enthülltest und mich zu denen zählst, die das Vorrecht haben, Dein Antlitz zu schauen!“

19 Siehe, in welchem Zustand sich die Menschen befinden. Denke darüber nach, was ihre Zungen sprachen und ihre Hände begangen haben an diesem heiligen, unvergleichlichen Tag. Jene, die den guten Ruf der Sache Gottes beschmutzt und sich Satan zugewandt haben, werden vor allen erschaffenen Dingen verflucht und zu den Bewohnern des Höllenfeuers gezählt. Wahrlich, wer Meinen Ruf vernommen hat, den wird das Geschrei der Menschen nicht beeindrucken. Und wer sich von den Worten anderer beeinflussen läßt, hat Meinen Ruf nie gehört. Bei Gott! Einem solchen Menschen ist es versagt, das Himmelreich zu betreten. Das Herrschaftsgebiet Meiner Majestät und Macht bleibt ihm versperrt, und er wird auf der Seite der Verlierer sein.

20 Gräme dich nicht über das, was dir widerfuhr. Aus Liebe zu Mir hast du ertragen, was kaum ein Mensch je erlitten hat. Dein Herr ist wohlunterrichtet. Er war in den Versammlungen bei dir und hörte, was aus der Quelle deines Herzens strömte im Gedenken an deinen Herrn, den Allbarmherzigen. Dies ist wahrlich ein Zeichen Seiner gnädigen Gunst.

21 Bald wird Gott einen König erwecken, der Seinen Geliebten beistehen wird. Gott umfaßt wahrlich alle Dinge. Er wird den Herzen die Liebe zu Seinen Geliebten einflößen. Dies, wahrlich, wurde unwiderruflich bestimmt durch den Allmächtigen, den Wohltätigen.

22 Wir flehen zu Gott, daß Er durch deinen Ruf Seinen Dienern die Brust weite,13 dich zu einem Banner der Führung in Seinen Landen mache und durch dich den Unterdrückten beistehe. Höre nicht auf den, der ein großes Geschrei erhob und dies noch immer tut. Laß dir deinen Herrn, den Immervergebenden, den Großmütigsten, genügen. Berichte Meinen Geliebten von diesem Jüngling und dem, was du gesehen und erfahren, und laß sie von dem wissen, was Wir dir enthüllten. Wahrlich, dein Herr ist stets mit dir und wacht über dich. Die Segnungen der Himmlischen Heerscharen umgeben dich, und die Blätter der heiligen Familie, die den himmlischen Baum umkreisen, gedenken deiner mit wunderbarem Lobpreis.

13 vgl. Koran 6:135, 39:22, 94:2

23 O Feder der Offenbarung! Gedenke seiner14, dessen Brief Uns in finsterer Nacht erreichte. Er wanderte von einem Landstrich zum anderen, bis er die Stadt15 betrat. Dort suchte er den Schutz der Gnade seines Herrn, des Allmächtigen, des Höchsten. Sehnlichst der Gunstbezeugungen des Herrn harrend, blieb er eine Nacht lang dort. Doch am nächsten Morgen verließ er die Stadt wieder auf Gottes Befehl. Dies erfüllte das Herz dieses Jünglings mit Kummer. Gott bezeugt, was Ich sage.

14 Anís
15 Edirne

24 Wohl dir, denn die Hand des Allbarmherzigen hat dir den Wein der Rede gereicht. Der süße Duft des Meistgeliebten hat dich so verzückt, daß du auf dein Behagen verzichtet und dich zu denen gesellt hast, die in Sein Paradies eilen, dem Aufgangsort der Zeichen deines Herrn, des Erhabenen, des Unvergleichlichen. Glücklich, wer den Wein innerer Bedeutungen vom Antlitz seines Herrn getrunken hat und von diesem reinen, kristallklaren Trank berauscht ist. Bei Gott! Er läßt jeden wahren Gläubigen aufsteigen in den Himmel der Majestät und Größe, und Er verwandelt jeden Zweifel in Gewißheit.

25 Gräme dich nicht über das, was dir widerfahren, setze vielmehr dein ganzes Vertrauen in Gott, den Allmächtigen, den Allwissenden, den Weisen. Baue dein Haus auf das feste Fundament göttlicher Rede, und preise deinen Herrn. Er wird dir wahrlich genügen und dich unabhängig machen von allen Völkern der Erde.

26 Gott hat wahrlich eure Namen auf eine Tafel geschrieben, auf der die Geheimnisse von allem, was war, verwahrt sind. Einst werden die wahrhaft Gläubigen eurer Verbannung gedenken und all eurer Wege um Seinetwillen. Er liebt wahrlich jene, die Ihn lieben, und ist der Beistand der Aufrichtigen. Bei Gott! Die Augen der Himmlischen Heerscharen sind auf euch gerichtet, und ihre Finger deuten auf euch. So umfängt euch die Güte eures Herrn. Wollten die Menschen doch erkennen, was ihnen in den Tagen Gottes, des Allherrlichen, des Allgepriesenen, entgangen ist.

27 Danke Gott dafür, daß Er dir geholfen hat, Ihn zu erkennen, und dich in Seine Nähe treten ließ, an dem Tag, da die Gottlosen die Familie deines Herrn und Seine Geliebten umzingelten und sie erbarmungslos aus ihren Häusern vertrieben, da sie beabsichtigten, uns am Meeresufer voneinander zu trennen. Wahrlich, dein Herr sieht, was verborgen ist in der Brust der Ungläubigen. Sprich: Selbst wenn ihr unsere Leiber in Stücke reißt, die Liebe zu Gott könnt ihr nicht aus unseren Herzen tilgen. Wir sind wahrlich zum Opfer erschaffen, und dafür rühmen wir uns vor der ganzen Schöpfung.

28 O du, der du durch das Feuer der Gottesliebe entflammt bist! Wisse, daß dein Brief Uns erreicht hat und daß Wir von seinem Inhalt Kenntnis genommen haben. Wir flehen zu Gott, daß Er dich

in Seiner Liebe und in Seinem Wohlgefallen stärke, daß Er dir beistehe, Seine Sache zu fördern, und Er dich zu denen zähle, die Seiner Sache beistehen.

29 Zu deiner Frage über die Seele16: Wisse, daß es unter den Menschen zahlreiche Abhandlungen und Ansichten über ihre Stufen gibt. Dazu zählt die Seele des Himmelreiches17, die Seele des Reiches himmlischer Herrschaft18, die Seele des Gottesreichs19, die göttliche Seele20, die heilige Seele21 ebenso wie die zur Ruhe gekommene Seele22, die zufriedene Seele23, die gottgefällige Seele24, die geführte Seele25, die sich selbst anklagende Seele26 und die das Böse gebietende Seele27. Jede Gruppe hat ihre eigenen Erklärungen zu diesem Gegenstand, doch Wir wollen auf die Vorstellungen der Vergangenheit nicht eingehen. Wahrlich, dein Herr umfaßt das Wissen aller Zeiten, der früheren wie der späteren.

16 nafs*
17 nafs malakútíyyah
18 nafs jabarútíyyah
19 nafs láhútíyyah
20 nafs iláhíyyah
21 nafs qudsíyyah
22 nafs mutma’inah (vgl. Koran 89:27)
23 nafs rádiyah
24 nafs mardíyyah (vgl. Koran 89:28)
25 nafs mulhamah
26 nafs lawwámah (vgl. Koran 75:1)
27 nafs ammárah

30 Stündest du doch vor Unserem Thron, um von der Zunge der Größe selbst zu hören, was du wünschest, und durch die Gnade des Allwissenden, des Allweisen, die höchsten Höhen des Wissens zu erklimmen! Doch die Gottlosen sind zwischen uns getreten. Sei darüber nicht bekümmert. Gib dich zufrieden mit dem, was unwiderruflich bestimmt ward, und gehöre zu denen, die ihr Los geduldig ertragen.

31 Wisse, daß die Seele, die allen Menschen gemein ist, durch die Vermischung von Stoffen und nach deren Reifung entsteht, wie du am Keim28 sehen kannst: Wenn er das ihm vorbestimmte Stadium erreicht hat, offenbart Gott seine Seele, die in ihm verborgen war. Dein Herr tut wahrlich, was Er will, und befiehlt, was Ihm beliebt.

28 nutfah*

32 Die angestrebte Seele wird durch das Wort Gottes hervorgebracht. Ist sie vom Feuer der Liebe zu ihrem Herrn entflammt, so kann es weder durch die Wasser des Widerstands noch durch alle Meere der Welt gelöscht werden. Sie gleicht selbst einem Feuer, das im Baum des Menschen entfacht wurde. Es verkündet: „Es ist kein Gott außer Ihm!“ Wer ihrem Ruf folgt, ist wahrlich unter denen, die in Seine Gegenwart gelangen. Und wenn sie den Leib verläßt, wird Gott ihr schönste Gestalt verleihen und ihr Zutritt zum erhabenen Paradies gewähren. Dein Herr ist wahrlich mächtig über alle Dinge.

33 Wisse überdies, daß das Leben des Menschen aus dem Geist29 kommt und daß der Geist sich wendet, wohin ihn die Seele ausrichtet. Denke darüber nach, was Wir dir offenbart haben, damit du die „Seele Gottes“30 erkennst, die über dem Dämmerort der Freigebigkeit erschien und mit offenbarer Souveränität ausgestattet ist.

34 Wisse auch, daß die Seele Schwingen hat: Schwingt sie sich in die Sphäre der Liebe und Zufriedenheit auf, so wird sie mit dem Allbarmherzigen verbunden werden. Nimmt sie jedoch ihren Flug in den Bereich des Selbstes und der Begierde, so wird sie Satan angehören. Davor bewahre Gott Uns und euch, o ihr, die ihr begreift! Wird die Seele durch das Feuer der Liebe Gottes entflammt, so wird sie als die zur Ruhe gekommene Seele31 bezeichnet, die gottgefällig32 ist. Doch wird sie verzehrt vom Feuer der Leidenschaft, so nennt man sie die das Böse

gebietende33 Seele. So haben Wir dir dieses Thema dargelegt, damit du ein klares Verständnis erlangst.

30 nafs Alláh*
31 nafs mutma’inah
32 nafs rádiyah
33 nafs ammárah

35 O Feder des Höchsten! Berichte dem, der sich Deinem Herrn, dem Allherrlichen, zugewandt hat, was ihn unabhängig macht von den Begriffen der Menschen. Sprich: Der Geist34, der Verstand35, die Seele36, das Seh-und das Hörvermögen stellen nur eine einzige Wirklichkeit dar, deren verschiedene Ausdrucksformen auf der Unterschiedlichkeit der Mittel beruhen. Wie du siehst, beruhen die Fähig

keiten des Menschen zu verstehen, sich zu bewegen, zu sprechen, zu hören und zu sehen allesamt auf dem Zeichen des Herrn in ihm. Dieses Zeichen ist seinem Wesen nach eins, zugleich aber vielfältig durch die Vielzahl seiner Mittel. Dies ist fürwahr die Wahrheit. Richtet es sich auf das Hörorgan, so hört man. Ebenso ergibt sich, wenn es sich auf das Sehorgan richtet, eine andere Wirkung. Denke darüber nach, auf daß du die wahre Bedeutung dessen verstehst, was gemeint ist.

So wirst du unabhängig von den Vorstellungen der Menschen und gehörst zu denen, die Gewißheit erlangen. Ebenso werden, wenn sich dieses Zeichen Gottes auf Kopf, Gehirn und dergleichen richtet, die Kräfte des Verstandes und der Seele offenbar. Dein Herr ist wahrlich mächtig zu tun, was Ihm beliebt.

34 rúh
35 ‘aql
36 nafs

36 Dies alles wurde bereits in den Tafeln erklärt, die Wir als Antwort auf Fragen über die nicht zusammenhängenden Buchstaben* des Koran offenbarten. Denke darüber nach, damit du verstehst, was vom Reiche des Allmächtigen, des Allgepriesenen, herabgesandt wurde. So haben Wir beschlossen, Uns in dieser Tafel kurz zu fassen. Wir flehen zu Gott, daß Er dich durch diese kurze Abhandlung erkennen lasse, was Worte niemals hoffen können zu erschöpfen, und daß Er dir aus diesem Becher von den weiten Meeren zu trinken gebe. Dein Herr ist wahrlich der Freigebigste, der Allmächtige.

37 O Feder der Ewigkeit! Gedenke des ‘Alí37, der mit Dir im Irak war, bis die Sonne der Welt das Land verließ. Er verließ sein Heim, gelangte in Unsere Gegenwart, als Wir in den Händen derer gefangen waren, die der süßen Düfte des Allbarmherzigen beraubt sind. Sorge Dich nicht über das, was Uns und Dir auf dem Pfade Gottes widerfuhr. Sei zuversichtlich und standhaft. Er steht denen bei, die Ihn lieben, und Er, wahrlich, ist allmächtig. Wer sich Ihm zuwendet, bringt das Antlitz der Himmlischen Heerscharen zum Leuchten. Hierfür ist Gott Mein Zeuge.

37 Mirza ‘Alí-Akbar-i-Naráqí

38 Sprich: O Menschen! Glaubt ihr denn, ihr wäret dem Glauben Gottes treu, da ihr den zurückwieset, durch den die Religionen der Welt offenbart wurden? Bei Gott! Ihr zählt zu den Bewohnern des Feuers. So wurde der Befehl durch die Feder Gottes auf den Tafeln verzeichnet. Sprich: Niemals wird das Bellen der Hunde die Nachtigall davon abhalten, ihre Melodien zu schlagen. Denkt eine Weile nach, vielleicht entdeckt ihr dann einen Pfad, der zur ewigen Wahrheit führt.

39 Sprich: Verherrlicht seiest Du, o Herr mein Gott! Ich flehe Dich an bei den Tränen, die Deine Geliebten in ihrer Sehnsucht nach Dir vergossen haben, und bei der Sehnsucht derer, die in ihrer Trennung von Dir wehklagen, und bei Deinem Meistgeliebten, der in die Hände Deiner Feinde gefallen ist, stehe gnädiglich denen bei, die Zuflucht suchen unter den schützenden Schwingen Deiner Gunst und liebenden Güte und die sich nach keinem anderen Herrn sehnen außer nach Dir.

40 Wir haben unser Heim verlassen, o Herr, in unserem Eifer, Dir zu begegnen, und in unserer Sehnsucht, mit Dir vereint zu sein. Wir haben Land und Meer überquert, um den Hof Deiner Gegenwart zu erreichen und Deinen Versen zu lauschen. Als wir jedoch zum Gestade Deines Meeres gelangten, wurden wir von Dir ferngehalten, weil die Frevler zwischen uns und das Licht Deines Antlitzes traten.

41 O Herr! Brennender Durst hat uns ergriffen, und bei Dir sind die sanftfließenden Wasser der Ewigkeit. Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Verweigere uns nicht das Ziel unserer Suche. Verordne für uns den Lohn, den Du für solche Deiner Diener vorgesehen hast, die sich Deiner Nähe erfreuen und völlig Deinem Willen ergeben sind. Mache uns so standhaft in Deiner Liebe, daß uns nichts von Dir und Deiner Anbetung abhalten kann. Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Du bist wahrlich der Allmächtige, der Freigebigste.

3. Lawh-i-Ra’ís
Er ist der rechtmässige Herrscher!

1 Die Feder des Höchsten verkündet: O du, der du dich selbst als den Erhabensten unter den Menschen betrachtest1 und in diesem göttlichen Jüngling, durch den die Augen der Himmlischen Heerscharen erleuchtet wurden, das niedrigste aller Geschöpfe siehst! Dieser Jüngling begehrt nichts von dir oder deinesgleichen. Denn wenn die Manifestationen des Allerbarmers und die Aufgangsorte Seiner unvergänglichen Herrlichkeit sich aus dem Reich der Ewigkeit in diese vergängliche Welt begaben und sich offenbarten, um die Toten wieder zu beleben, haben stets Menschen wie du diese geheiligten Seelen und Tempel der göttlichen Einheit, von denen die Genesung der Völker der Welt abhängt, bezichtigt, Unheil zu stiften. Diese Menschen sind wahrlich alle wieder zu Staub geworden. Auch du wirst bald im Staube ruhen und schMirzaichen Verlust erleiden.

1 Dieser zweite an ‘Álí Páshá gerichtete Brief Bahá’u’lláhs wurde kurze Zeit nach Seiner Ankunft in ‘Akká in persischer Sprache offenbart.

2 Selbst wenn du diesem Lebensspender und Welterneuerer die Verantwortung für Aufruhr und Streit anlastest – welches Verbrechen sollten Frauen, Kinder und stillende Mütter begangen haben, daß die Geißel deines Zorns sie trifft? Noch nie hat eine Religion Kinder zur Verantwortung gezogen. Die Feder des göttlichen Befehls hat sie davon ausgenommen, doch das Feuer deiner Tyrannei hat alle ergriffen. Wenn du einer Religion angehörst, solltest du wissen, daß nach allen heiligen Schriften Kinder nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Im übrigen haben nicht einmal jene, die nicht an Gott glauben, solch unerhörte Taten begangen. Da alles eine Wirkung hat – eine Tatsache, die nur leugnen kann, wem es an Verstand und Erkenntnis gebricht –, ist es sicher, daß die Seufzer dieser Kinder und die Schreie dieser Unterdrückten ihre Folgen haben werden.

3 Du hast Menschen ausgeraubt, die weder rebellierten noch der Obrigkeit den Befehl verweigerten. Nein, sie blieben unter sich und gedachten Gottes Tag und Nacht. Als später der Verbannungsbefehl gegen diesen Jüngling erging, waren alle bestürzt. Doch die mit Meiner Verbannung beauftragten Beamten erklärten: „Die anderen wurden keines Vergehens beschuldigt und nicht durch die Regierung ausgewiesen. Sollten sie dich zu begleiten wünschen, wird sie niemand daran hindern.“ Diese Unglückseligen trugen daher alle Kosten selbst und gaben ihren Besitz dafür hin. Sie gaben sich mit Unserer Gegenwart zufrieden, setzten ihr ganzes Vertrauen in Gott und reisten noch einmal mit Ihm, bis die Festung von ‘Akká zum Gefängnis von Bahá wurde.

4 Bei unserer Ankunft wurden wir von Wachen umzingelt und alle zusammen – Männer und Frauen, jung und alt – in der Kaserne gefangen gesetzt. In der ersten Nacht erhielten wir weder zu essen noch zu trinken, denn die Wachtposten, die das Kasernentor bewachten, durften niemanden passieren lassen. Niemand dachte an den schlechten Zustand dieser Unglückseligen. Selbst als sie um Wasser baten, wurde es ihnen verweigert.

5 Einige Zeit ist verstrichen, und wir sind noch immer gefangen in dieser Kaserne, obwohl in den fünf Jahren, während derer wir in Edirne lebten, seine Bewohner – Gelehrte und Ungebildete, Reiche und Arme – die Reinheit und Heiligkeit dieser Diener bezeugten. Als dieser Jüngling Edirne verlassen mußte, versuchte einer der Geliebten Gottes, sich das Leben zu nehmen, so unerträglich war ihm der Anblick dieses Unrecht Leidenden in der Gewalt Seiner Unterdrücker. Auf unserer Reise mußten wir dreimal auf andere Schiffe umsteigen; es liegt auf der Hand, daß gerade die Kinder hierunter litten. Als wir an Land gingen, wurden vier Gläubige von Uns getrennt und daran gehindert, Uns zu begleiten. Als dieser Jüngling fortging, stürzte sich einer der vier mit Namen ‘Abdu’l-Ghaffár ins Meer, und niemand weiß, was aus ihm wurde.2

2 siehe dazu den Bericht in Gott geht vorüber 10:45

6 All dies ist nur ein Tropfen aus dem Meer des Unrechts, das Uns heimsuchte, und noch immer bist du nicht zufrieden! Die Beamten erteilen jeden Tag neue Befehle, und ein Ende ihrer Tyrannei ist nicht in Sicht. Tag und Nacht schmieden sie neue Ränke. Jeder Gefangene erhält aus Regierungsbeständen eine Tagesration von drei Laib Brot – Brot, das völlig ungenießbar ist. Seit der Erschaffung der Welt bis zum heutigen Tag ward solche Unmenschlichkeit nie gesehen noch von ihr gehört.

7 Bei Ihm, der Bahá zu allen im Himmel und auf Erden sprechen ließ! Unter denen, die ihre Seele, ihren Leib und ihr Hab und Gut aus Liebe zu Gott, dem Allmächtigen, dem Allbezwingenden, aufgeopfert haben, kommt dir kein Rang zu, ja bist du nicht einmal der Erwähnung wert. Eine Handvoll Lehm ist in den Augen Gottes größer als dein ganzes Reich und deine Herrschaft, deine Macht und dein Reichtum. Wäre es Sein Wille, so könnte Er dich zu Staub zerfallen lassen. Bald wird Er dich in grimmem Zorn ergreifen. Dein Reich wird in Aufruhr geraten und auseinanderbrechen. Dann wirst du heulen und wehklagen und niemanden finden, der dir hilft.

8 Wir sagen dies nicht, um dich aus deiner Achtlosigkeit zu wecken, denn der Zorn Gottes hat dich so erfaßt, daß du niemals erwachen wirst. Wir wollen auch nicht all das Unrecht aufzählen, das diesen reinen Seelen widerfuhr. Denn sie sind so trunken vom Wein des Allbarmherzigen und so hingerissen von der berauschenden Wirkung des Lebenswassers Seiner liebenden Vorsehung, daß sie zufrieden sind und Ihm Dank sagen, selbst wenn sie alle Grausamkeiten der Welt um Seinetwillen erleiden. Noch nie haben sie geklagt, und auch künftig werden sie nicht klagen. Nein, ihr Blut fleht ständig zum Herrn aller Welten, daß es auf Seinem Pfad vergossen werde, und ihre Häupter sehnen sich danach, um ihres

Geliebten willen auf Speere gespießt zu werden.

9 Einige Male wurdest du von Katastrophen heimgesucht, doch du achtetest nicht darauf. Eine davon war die Feuersbrunst, die den größten Teil der Stadt3

mit den Flammen der Gerechtigkeit verzehrte und von der viele Gedichte berichteten, noch nie habe man ein solches Feuer gesehen. Du aber wurdest

noch achtloser. Die Pest brach aus, und noch immer bliebst du achtlos. Mache dich darauf gefaßt, daß der Zorn Gottes deiner harrt. Bald wirst du sehen,

was durch die Feder Meines Befehls herniederkam.

3 Wahrscheinlich bezieht sich Bahá’u’lláh hier auf das Feuer von Hocapa?a, das 1865 einen großen Teil von Istanbul zerstörte.

10 Warst du so töricht zu glauben, deine Macht sei unvergänglich und dein Reich ewig? Nein, beim Allbarmherzigen! Weder dein Ruhm noch Meine Erniedrigung werden von Dauer sein. Wer wirklich Mensch ist, für den ist solche Erniedrigung der Gipfel des Ruhms.

11 Als Ich noch ein Kind war, lange ehe ich das Alter der Reife erreichte, traf Mein Vater in Teheran Vorbereitungen für die Hochzeit einer Meiner älteren Brüder. Wie es dort Brauch ist, dauerten die Festlichkeiten sieben Tage und sieben Nächte. Am letzten Tag wurde angekündigt, daß das Stück „Sháh Sultán Salím“ aufgeführt werde. Eine große Zahl von Prinzen, Würdenträgern und wichtigen Persönlichkeiten der Hauptstadt versammelte sich zu diesem Ereignis. Ich befand Mich in einem der oberen Gemächer des Gebäudes und schaute, was sich auf der Bühne tat. Zunächst wurde im Hof ein Zelt errichtet. Bald darauf sah man einige kleine Figuren mit menschlichen Zügen – jede nicht größer als eine Handspanne – daraus hervortreten, die ausriefen: „Seine Majestät kommt! Stellt sofort die Sitze bereit!“ Andere Puppen traten auf. Einige von ihnen fegten den Boden, andere versprengten Wasser, und schließlich kam der erste Herold der Stadt und forderte dazu auf, sich zur Audienz mit dem König zu versammeln. Daraufhin erschienen mehrere Gruppen von Figuren und nahmen Platz. Die erste war nach der persischen Mode mit Hüten und Schärpen gekleidet. Die zweite führte Streitäxte mit sich, und die dritte bestand aus einer Anzahl von Lakaien und Scharfrichtern mit Bastonadestöcken. Schließlich erschien, majestätisch gekleidet und mit einer Krone auf dem Haupt, die Figur des Königs, in stolzer, hoheitsvoller Haltung. Er schritt langsam, gemessen und würdevoll zu seinem Thron und ließ sich darauf nieder.

12 In diesem Augenblick wurde eine Salve abgefeuert, Fanfaren erschollen, und der König und das Zelt waren in eine Rauchwolke gehüllt. Nachdem der Qualm sich verzogen hatte, sah man den König auf seinem Thron, umringt von Ministern, Prinzen und Würdenträgern, die ihm stehend ihren Respekt zollten. Nun wurde ein Dieb vor den König gebracht. Dieser gab den Befehl, den Verbrecher zu köpfen. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, schlug der Scharfrichter dem Dieb den Kopf ab, aus dem eine blutähnliche Flüssigkeit trat. Danach hielt der König Audienz mit seinem Hofstaat, als die Nachricht eintraf, daß an der Grenze ein Aufruhr ausgebrochen sei. Der König musterte seine Truppen und entsandte verschiedene Regimenter, verstärkt durch Artillerie, um den Aufstand niederzuwerfen. Kurz

darauf hörte man Kanonendonner hinter dem Zelt, und es wurde gesagt, daß die Schlacht in vollem Gange sei.

13 Dieser Jüngling beobachtete die Szene mit großer Verwunderung. Nach dem Ende der königlichen Audienz fiel der Vorhang; und nach ungefähr zwanzig Minuten kam ein Mann mit einer Kiste unter dem Arm hinter dem Zelt hervor.

14 „Was für eine Kiste ist das?“, fragte Ich ihn, „und was war das für ein Schauspiel?“

15 „All die Puppen und ihre ganze Pracht“, antwortete er, „der König, die Prinzen, die Minister, ihr Prunk, ihre Herrlichkeit und ihre Macht – alles, was du gesehen hast, liegt jetzt in dieser Kiste.“

16 Ich schwöre bei Meinem Herrn, der durch ein einziges Wort aus Seinem Munde alle erschaffenen Dinge ins Leben rief: Seit diesem Tag erschien Mir aller Schmuck der Welt wie in diesem Schauspiel. Nie war er von Gewicht, und nichts wird er je bewirken, nicht einmal so viel wie ein Senfkorn. Ich wunderte Mich sehr, daß sich die Menschen solcher Nichtigkeiten rühmen, während die Einsichtsvollen, noch ehe sie die Zeichen des Ruhmes sehen, sich schon seiner Vergänglichkeit bewußt sind. „Nie habe Ich etwas betrachtet, ohne dabei bereits sein Ende zu sehen; und Gott ist wahrlich ein hinreichender Zeuge!“

17 Der Mensch muß die kurze Spanne seines Lebens aufrichtig und gerecht durchschreiten. Sollte jemand außerstande sein, zur Erkenntnis dessen zu gelangen, der die ewige Wahrheit ist, so soll er sich zumindest vernünftig und gerecht verhalten. Bald wird all dies dem Grabe übergeben, wie jener Kiste – der äußerliche Schmuck, die materiellen Schätze, alle irdischen Nichtigkeiten, stattlichen Armeen und Prachtgewänder, all diese stolzen und hochmütigen Seelen. In den Augen der Einsichtsvollen sind all diese Konflikte, Streitigkeiten und prahlerischen Eitelkeiten auf ewig wie kindliche Spiele und Zeitvertreib. Lerne daraus und sei nicht wie die, die sehen und doch leugnen.

18 Wir sagen dies nicht um Unser und Unserer Geliebten willen, denn sie sind bereits gefangen und schwer geprüft und erwarten nichts von Menschen wie dir. Wir wollen nur, daß du dein Haupt vom Lager der Achtlosigkeit erhebst, den Schlummer der Nachlässigkeit abschüttelst und davon ablässest, den Dienern Gottes Unrecht anzutun. Bemühe dich, solange deine Macht und Herrschaft währt, das Leid der Unterdrückten zu lindern. Wenn du gerecht urteilst und den Streit und das Treiben dieser vergänglichen Welt mit klarem Blick betrachtest, wirst du bereitwillig zugeben, daß es dem Puppenspiel gleicht, das Wir beschrieben haben.

19 Lausche den Worten Gottes und brüste dich nicht der Dinge dieser Welt. Was ist aus denen geworden, die wie du zu Unrecht die Herrschaft auf Erden beanspruchten, die versuchten, das Licht Gottes in Seinem Land auszulöschen und das Fundament Seines mächtigen Baus in Seinen Städten zu zerstören? Wo sind sie heute? Sei gerecht in deinem Urteil und kehre zu Gott zurück, damit Er vielleicht die Sünden deines nutzlosen Lebens tilge. Doch wehe, Wir wissen, daß du niemals dahin gelangen wirst, denn so groß ist deine Grausamkeit, daß sie die Hölle lodern und den Geist klagen läßt, die Pfeiler des himmlischen Thrones erschüttert und die Herzen der Gläubigen erbeben läßt.

20 O Völker der Erde! Neigt euer Ohr dem Ruf dieses Unterdrückten und denkt über dieses Gleichnis nach. Vielleicht werdet ihr dann nicht vom Feuer des Selbstes und der Leidenschaft verzehrt und nicht durch weltlichen Tand abgehalten von Ihm, der ewigen Wahrheit. Ruhm und Erniedrigung, Reichtum und Armut, Ruhe und Heimsuchung werden vergehen, und alle Völker dieser Welt werden bald in ihren Gräbern ruhen. Ein Mensch mit Einsicht sollte deshalb seinen Blick auf das Ziel der Ewigkeit richten, auf daß er durch die Gnade des Altehrwürdigen Königs in das ewige Königreich gelange und unter dem Schatten des Baumes Seiner Offenbarung wohne.

21 Obwohl diese Welt voll des Irrtums und des Truges ist, gemahnt sie doch alle Menschen ständig an ihre Vergänglichkeit. Der Tod des Vaters kündigt dem Sohn an, daß auch er sterben wird. Wüßten doch die Bewohner der Welt, die für sich Reichtum angehäuft haben und, weit entfernt von der Wahrheit, in die Irre gehen, wer am Ende Hand an ihre Schätze legen wird – aber bei dem Leben Bahás, niemand weiß es außer Gott, erhaben sei Seine Herrlichkeit.

22 Der Dichter Saná’í* – Gottes Gnade ruhe auf ihm – sagte: „Habt acht, o ihr, deren unziemlicher Wandel euer Angesicht verdunkelt! Habt acht, o ihr, deren Bärte durch das Alter weiß geworden sind!“ Wehe, die meisten Menschen schlafen tief. Sie gleichen dem Betrunkenen, der sich in seinem Rausch zu einem Hund hingezogen fühlte, ihn umarmte und ihn zu seinem Gespielen machte. Als aber der Morgen der Unterscheidung dämmerte und das Licht der Sonne den Horizont erhellte, da erkannte er, daß der Gegenstand seiner Zuneigung nur ein Hund war. Daraufhin kehrte er voll Reue und Scham zu seinem Heim zurück.

23 Denke nicht, du hättest diesen Jüngling erniedrigt oder über Ihn gesiegt. Du selbst wirst beherrscht, doch erkennst du es nicht. Das niedrigste und verachtenswerteste aller Dinge befiehlt über dich, nämlich das Selbst und die Leidenschaft, die seit jeher verwerflich waren. Hinderte dich nicht Gottes vollkommene Weisheit, so könntest du deine Hilflosigkeit und die aller Erdenbewohner klar erkennen. Unsere Erniedrigung ist fürwahr der Ruhm Seiner Sache, könntest du es nur verstehen.

24 Noch nie hat dieser Jüngling unhöfliche Worte geschätzt. Höflichkeit ist Unser Gewand, mit dem Wir Unsere gottnahen Diener zieren. Sonst würden

auf dieser Tafel einige der Taten enthüllt, von denen du glaubst, sie seien verborgen.

25 O Vertreter der Macht! Diese kleinen Kinder und diese Armen in Gott hätten nicht von Offizieren und Soldaten begleitet werden müssen. Bei unserer Ankunft in Gallipoli trat ein Major mit dem Namen ‘Umar in Unsere Gegenwart. Gott weiß wohl, was er sagte. Nach einem Gespräch, in dem seine Unschuld und deine Schuld zur Sprache kam, erklärten Wir: „Schon früher hätten die Gelehrten dieser Zeit mit diesem Jüngling zusammentreffen können, um festzustellen, welches Vergehen diese Diener begangen haben. Nun aber ist es zu spät, und du bist, wie du selbst sagst, verpflichtet, Uns in der trostlosesten aller Städte einzukerkern. Doch etwas bitte Ich dich, falls du es für möglich hältst, Seiner Majestät dem Sultan zu unterbreiten: Er möge diesem Jüngling eine Unterredung von zehn Minuten gestatten, so daß er Ihn alles fragen kann, was ihm genügt als Beweis für die Glaubwürdigkeit dessen, der die Wahrheit ist. Wenn Gott Ihn befähigt, diesen Beweis zu erbringen, dann soll er diese Unglücklichen entlassen und sie nicht länger behelligen.“

26 Er versprach, die Botschaft zu überbringen und Uns die Antwort mitzuteilen. Wir haben jedoch nichts von ihm gehört. Es ist nicht angemessen, daß Er, der die Wahrheit ist, jemanden aufsucht, da alle erschaffen wurden, Ihm zu gehorchen. Doch angesichts des Zustandes der kleinen Kinder und der großen Zahl von Frauen, die von ihren Freunden und ihrer Heimat getrennt sind, haben Wir zugestimmt, doch ohne Resultat. ‘Umar lebt und ist erreichbar. Erkundige dich bei ihm, auf daß du die Wahrheit erfährst.

27 Die meisten Unserer Gefährten liegen nun krank in diesem Gefängnis, und niemand weiß, was Uns zugestoßen ist, außer Gott, dem Allmächtigen, dem Allwissenden. In den Tagen nach Unserer Ankunft stiegen zwei dieser Diener auf in die Reiche des Himmels. Einen ganzen Tag lang verhinderten die Wachen, daß man ihre gesegneten Leiber beisetzen konnte. Sie bestanden darauf, daß ihnen zuerst alle Kosten für die Leichentücher und die Beerdigung zu zahlen seien, obwohl niemand sie um ihre Hilfe gebeten hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir irdischer Mittel beraubt und baten darum, uns die Angelegenheit zu überlassen und den Anwesenden zu erlauben, die Leichname zu tragen. Aber sie untersagten es. Schließlich wurde ein Teppich in den Basar gebracht, und der Erlös den Wachen gegeben. Später erfuhren wir, daß sie nur eine flache Grube ausgehoben hatten, in der sie die beiden Leichname verscharrten, obwohl sie den doppelten Betrag genommen hatten, der für die Leichentücher und ein ordentliches Begräbnis angemessen gewesen wäre.

28 Die Feder ist machtlos, und der Mund versagt, die Leiden zu beschreiben, die Wir erlitten haben. Doch süßer als Honig ist Mir die Bitternis solcher Heimsuchungen. Wollten doch Mir, der Ich im Meer innerer Bedeutungen vergehe, auf dem Pfade Gottes und um Seiner Liebe willen in jedem Augenblick alle Trübsale dieser Welt auferlegt werden!

29 Wir flehen zu Gott um Geduld und Langmut, denn du bist nur ein schwaches Geschöpf, der Erkenntnis beraubt. Würdest du erwachen und den Duft der Brisen einatmen, die von den Reichen der Ewigkeit her wehen, so gäbest du bereitwillig alles auf, was du besitzest und dessen du dich rühmst, und zögest es vor, in einem der verfallenen Räume dieses Größten Gefängnisses zu wohnen. Flehe zu Gott, daß Er dir ein solch reifes Verständnis gewähre, so daß du lobenswerte Taten von tadelnswerten zu unterscheiden vermagst. Friede sei mit dem, der dem Weg der Rechtleitung folgt!

4. Lawh Fu’ád
Er ist der Heiligste, der Herrlichste!

1 Káf. Zá’.1 Wir rufen dich an von jenseits des Meeres der Größe, über das karminrote Land vom Horizont der Trübsal. Wahrlich, kein Gott ist außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Freigebigsten. Wandle standhaft in Meiner Sache, und folge nicht dem Pfad derer, die, als sie das Ziel ihrer Sehnsucht erreichten, Gott, den Herrn der Herren, leugneten. Bald wird Er sie in Seinem Zorn ergreifen, und Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allunterwerfende.

1 Der Lawh Fu’ád ist an Shaykh Kázim-i-Samandar aus Qazvín, einen der Apostel Bahá’u’lláhs, gerichtet. Der frühere osmanische Staatsmann Fu’ád Páshá, von dem es handelt, starb 1869 in Frankreich. Die Buchstaben ? (káf) und ? (zá’) bezeichnen das K und Z von Kázim.

2 Wisse, daß Gott kraft Seiner souveränen Macht den Angesehensten derer, die Uns verurteilten, ergriff. Als ihn Unsere Strafe ereilte, floh er nach Paris und suchte dort Ärzte auf.

3 „Gibt es für mich keine Hilfe?“ fragte er.

4 Ihm wurde auf den Mund geschlagen und beschieden: „Es gibt kein Entrinnen!“2

5 Und da er sich dem Engel des Zorns zuwandte, starb er beinahe vor Furcht. „Ich habe ein Haus voller Reichtümer“, sagte er. „Ich besitze einen Palast am Bosporus, Flüsse fließen zu seinen Füßen.“

2 vgl. Koran 38:3

6 Der Engel antwortete: „Kein Lösegeld wird an diesem Tage von dir angenommen, wolltest du auch alles Sichtbare und Unsichtbare dafür opfern. Hörst du nicht die Seufzer des Gottesvolkes, das du ohne Beweis ins Gefängnis warfst? Deine Tat ließ die Bewohner des Paradieses wehklagen und die, die morgens und abends den Himmelsthron in der Höhe umkreisen. Der Zorn deines Herrn kam über dich, und streng ist Er in Seiner Züchtigung!“3

7 Er entgegnete: „Ich herrschte über die Menschen, sieh, hier ist meine Vollmacht.“

8 „Zügle deine Zunge, o Leugner des Tages des Gerichts!“4

9 Er flehte: „Ist kein Aufschub möglich, so daß ich nach meiner Familie senden kann?“

10 „Weit gefehlt, o du, der du nicht an die Verse Gottes glaubst!“

11 Darauf riefen die Wächter des unergründlichen Abgrunds nach ihm: „Weit sind die Tore der Hölle geöffnet, dich zu verschlingen, o du, der du dich abgewandt hast von deinem Herrn, dem Unbeschränkten! Steige hinab in ihr Feuer, denn es verlangt nach dir. Hast du vergessen, o du Verworfener, wie deine Tyrannei sogar die Grausamkeit des Pharao, des Herrn der Pfähle,5 in den Schatten stellte, als du der Nimrod des Zeitalters warst? Bei Gott! Deine Ungerechtigkeit hat den Schleier der Heiligkeit zerrissen und ließ die Säulen des Himmels erzittern. Wo findest du jetzt Zuflucht? Wer schützt dich jetzt vor der schrecklichen Geißel deines Herrn, des Allbezwingenden? Es gibt keinen sicheren Hafen für dich an diesem Tag, o gottloser Zweifler!“ Daraufhin übermannte ihn der Todeskampf, und seine Augen brachen. So legten Wir in grimmigem Zorn Hand an ihn, und hart ist die Strafe deines Herrn.

5 vgl. Koran 38:12, 89:10

12 Dann rief ihn ein Engel von der rechten Seite des Thrones: „Siehe den Engel der Trübsal. Gibt es einen Ort, dahin du fliehen kannst, außer in die Hölle, in der das Herz6 kocht?“ Und der Engel der Züchtigung nahm seinen Geist zu sich, und eine Stimme verkündete: „Tritt hinab in den bodenlosen Abgrund, der im Buch verheißen ist und den du leugnetest bei Tag und Nacht!“

6 Fu’ád, „Herz“, zugleich der Name des osmanischen Ministers

13 Bald werden Wir den abtreten lassen, der ihm glich,7 und werden Hand an ihn legen, der das Land regiert,8 denn Ich bin wahrlich der Allmächtige, der Allbezwingende. Sei standhaft in der Sache Gottes und preise deinen Herrn am Morgen und am Abend. Laß nicht die Verleumdungen dessen, der durch Unsere Gaben so geblendet war, daß er sich von Gott abwandte, dem Herrn aller Namen, das Licht deiner Seele löschen. Er verführt seine Vertrauten, so, wie Satan die seinen. Bald wirst du sehen, wie er in dieser und der künftigen Welt offenkundigen Verlust erleidet. Wahrlich, ihm ist eine schMirzaiche Strafe bereitet. Er sandte jemandem in diesem Land einen Brief, ein „Buch der Frevler“9. Darin verspottete er Gott und schrieb, was alles Erschaffene mit Entsetzen erfüllte. Sprich: Kannst du jemanden finden, der dich beschützt, wenn dich der Zorn Gottes, des Allmächtigen, des Unbezwungenen, ereilt?

7 ‘Álí Páshá
8 Sultán ‘Abdu’l-‘Azíz
9 vgl. Koran 83:7

14 So haben Wir dir berichtet, was in den Herzen der Menschen verborgen liegt. Wahrlich, dein Herr ist der Allmächtige, der Allwissende. Erhebe dich für diese Sache und versammle Meine Geliebten. Hilf ihnen, die Wahrheit zu erkennen an diesem Tag, da der Menschen Füße straucheln. Sprich: Jeder wahre Gläubige muß seinem Herrn beistehen. Er, wahrlich, ist Unser Helfer, doch dieses Volk hat niemanden, dem es sich an diesem Tage zuwenden kann.

15 Daraufhin ergriffen Wir Mihdí,10 dem Wir Gottes Strafe in Unseren Büchern und Schriften angekündigt hatten. Als Unsere Gewalt ihn ergriff, da flehte er: „Darf ich meine Schritte nicht rückgängig machen?“

10 Mirza Mihdíy-i-Rashtí, ein Richter in Konstantinopel und Parteigänger Mirza Yahyás

16 Eine Stimme rief aus: „Wehe dir, o du, der du nicht an den Tag der Auferstehung glaubst! Dies ist das Feuer der Hölle, und seine Flammen wurden für dich geschürt. In deinem nutzlosen Leben vollbrachtest du nicht eine rechtschaffene Tat, und nun hast du niemanden, der dich vor Gott beschützt.

Wahrlich, wegen dir wurden alle Herzen verzehrt, wegen dir wehklagte der Heilige Geist.“

17 Er flehte: „Gibt es keine Rettung für mich?“
18 „Nein, bei meinem Herrn, was du auch tust!“

19 Da schrie er in solcher Verzweiflung auf, dass die Toten in den Gräbern erzitterten, und die Hand unüberwindlicher Macht ergriff ihn. Eine Stimme verkündete: „Kehre zurück zum Sitz des Zorns im Feuer der Hölle; elend und übel sei deine Behausung!“

20 So legten Wir Hand an ihn, wie Wir auch seine Vorgänger ergriffen. Sehet ihre Häuser, die Wir den Spinnen überlassen, und habt acht, o ihr, denen Verstand gegeben ist! Er hat sich Gott widersetzt, und für ihn wurden die Verse des Zornes im Buche offenbart. Gesegnet ist, wer es liest und über seinen Inhalt nachdenkt, denn ihn erwartet fürwahr ein gutes Ende.

21 So haben Wir dir über das Los der Frevler berichtet, um deine Augen zu trösten. Doch dir birgt die Zukunft ein seliges Ende.

5. Súratu’l-Mulúk
Er ist der Allmächtige !

1 Dies ist eine Tafel dieses Dieners, der im Reich der Namen Husayn genannt wird, an die Könige der Erde. Vielleicht nähern sie sich ihr im Geiste des Wohlwollens, entdecken in ihrer Botschaft die Geheimnisse göttlicher Vorsehung und verstehen ihre Bedeutung. Und vielleicht geben sie all ihren Besitz auf, wenden sich der Heimstatt der Heiligkeit zu und nähern sich Gott, dem Allherrlichen, dem unvergleichlich Schönen.

2 O Könige der Erde! Hört auf die Stimme Gottes, die von diesem erhabenen, früchtebeladenen Baume aus ruft, der den Karminroten Hügeln auf der heiligen Ebene entsprossen ist, und die Worte anstimmt: „Es ist kein Gott außer Ihm, dem Mächtigen, dem Allvermögenden, dem Allweisen.“ Dies ist ein Ort, den Gott gesegnet hat für die, die ihn betreten, ein Ort, an dem Seine Stimme aus dem himmlischen Baum der Heiligkeit vernommen wird. Fürchtet Gott, o ihr Könige, und laßt euch diese erhabenste Gnade nicht entgehen. So werft denn euren Besitz hinweg und klammert euch an den Halt Gottes, des Erhabenen, des Großen. Wendet eure Herzen dem Antlitz Gottes zu, gebt auf, wonach euch eure Wünsche trachten ließen, und gehört nicht zu den Verlorenen.

3 O Diener, berichtet ihnen die Geschichte ‘Alís1, wie Er zu ihnen kam mit der Wahrheit, mit Seinem herrlichen und gewichtigen Buch, in Seinen Händen ein Zeugnis und einen Beweis von Gott mit heiligen, gesegneten Zeichen. Ihr jedoch, o Könige, habt versäumt, das Gedenken Gottes in Seinen Tagen zu achten und euch von den Lichtern führen zu lassen, die aufgingen und aufleuchteten über dem Horizonte eines strahlenden Himmels. Ihr erforschtet nicht Seine Sache, was doch besser für euch gewesen wäre als alles, worauf die Sonne scheint – o könntet ihr es doch verstehen! Ihr bliebt unachtsam, bis die Geistlichen Persiens in ihrer Grausamkeit das Urteil über Ihn fällten und Ihn zu Unrecht töteten. Sein Geist stieg zu Gott empor, und die Augen der Bewohner des Paradieses und die Engel, die Ihm nahe sind, weinten bitterlich über diese Grausamkeit. Hütet euch, weiterhin so achtlos zu sein, wie ihr es ehedem wart. So kehrt denn zu Gott, eurem Schöpfer, zurück, und gesellt euch nicht zu den Achtlosen.

1 der Báb

4 Sprich: Die Sonne der Statthalterschaft2 ist aufgegangen, der Punkt des Wissens und der Weisheit wurde entfaltet, und der Beweis Gottes, des Allmächtigen, des Allweisen, ward offenbar. Sprich: Der Mond der Ewigkeit ist mitten am Himmel aufgegangen, und sein Licht hat die Bewohner der himmlischen Reiche erleuchtet. Mein Antlitz kam aus den Schleiern hervor und goß seine Strahlen auf alles, was im Himmel und auf Erden ist. Doch habt ihr euch Ihm nicht zugewandt, obgleich ihr für Ihn geschaffen seid, o ihr Könige! Befolgt daher, was Ich euch sage, hört darauf mit euren Herzen und gehört nicht zu denen, die sich abgewandt haben. Denn euer Ruhm beruht nicht auf eurer Herrschaft, sondern auf eurer Nähe zu Gott und dem Befolgen Seines Gebots, wie es in Seinen heiligen und verwahrten Tafeln herniedergesandt wurde. Sollte einer von euch über die ganze Erde herrschen und über alles, was darinnen und darauf besteht, ihre Meere, ihre Länder, ihre Berge und ihre Ebenen, doch Gott würde seiner nicht gedenken – all dies würde ihm nichts nützen, o könntet ihr es doch erkennen!

2 viláyah*

5 Wisset, daß der Ruhm eines Dieners in seiner Nähe zu Gott liegt und daß nichts ihm nützen kann, so er sich Ihm nicht naht, selbst wenn er über die ganze Schöpfung herrschte. Sprich: Der Windhauch Gottes weht vom Paradiese her über euch, aber ihr habt ihn mißachtet und es vorgezogen, in eurem Eigensinn zu verharren. Gott hat euch Seine Führung angeboten, ihr aber seid ihr nicht gefolgt und habt es vorgezogen, ihre Wahrheit zurückzuweisen. Die Lampe Gottes wurde in der Nische Seiner Sache entzündet, ihr aber habt es versäumt, den Glanz Seiner Herrlichkeit zu suchen und euch diesem Licht zu nähern, und noch immer schlaft ihr auf dem Lager der Achtlosigkeit!

6 So erhebt euch denn, seid standhaft, macht wieder gut, was ihr versäumt habt, und geht Seinem heiligen Hof entgegen am Gestade Seines mächtigen Meeres, auf daß euch die Perlen der Erkenntnis und Weisheit offenbar werden, die Gott für euch in der Muschel Seines strahlenden Herzens verwahrt. Dies ist der beste Rat – haltet euch daran, auf daß ihr zu denen zählt, die rechtgeleitet sind. Hütet euch, daß ihr den Odem Gottes nicht hindert, über eure Herzen zu wehen, den Odem, durch den die Herzen derer, die sich Ihm zuwenden, belebt werden. Hört auf die Ermahnungen, die Wir euch in dieser Tafel offenbart haben, damit Gott euch erhöre und die Pforten Seiner Gnade vor euch öffne. Er ist wahrlich der Mitleidvolle, der Barmherzige.

7 Fürchtet Gott, o Könige der Erde, und hütet euch, die Grenzen zu überschreiten, die der Allmächtige gesetzt hat. Haltet die Gebote, die euch in Seinem Buche gegeben sind, und übertretet sie nicht. Seid wachsam, damit ihr niemandem Unrecht zufügt, und sei es auch so gering wie ein Senfkorn. Beschreitet den Pfad der Gerechtigkeit, denn dieser ist wahrlich der gerade Pfad.

8 Legt eure Streitigkeiten bei und rüstet ab, damit die Last eurer Ausgaben leichter werde und eure Gemüter und Herzen zur Ruhe kommen. Heilt die Zwietracht, die euch spaltet, dann werdet ihr kein Kriegsgerät mehr nötig haben außer dem, was der Schutz eurer Städte und Gebiete erfordert. Fürchtet Gott und hütet euch, die Grenzen des rechten Maßes zu überschreiten und zu den Maßlosen zu gehören.

9 Wir haben erfahren, daß ihr Jahr für Jahr eure Ausgaben vermehrt und die Lasten dafür euren Untertanen aufbürdet. Dies ist wahrlich mehr als sie tragen können und ein bitteres Unrecht. Entscheidet gerecht zwischen den Menschen, und werdet zu Wahrzeichen der Gerechtigkeit unter ihnen. Dies ist es, so ihr billig urteilt, was euch ansteht und eurer Stufe entspricht.

10 Hütet euch, jemandem Unrecht zu tun, der euch anruft und unter euren Schutz tritt. Wandelt in der Furcht des Herrn, und führt ein gottgefälliges Leben. Verlaßt euch nicht auf eure Macht, eure Heere und Schätze. Setzt euer ganzes Vertrauen und eure Zuversicht auf Gott, der euch erschaffen hat, und sucht in allem Seinen Beistand. Hilfe kommt allein von Ihm. Er hilft, wem Er will, mit den Scharen der Himmel und der Erde.

11 Wisset, daß die Armen Gottes Pfand in eurer Mitte sind. Seid achtsam, daß ihr dieses Pfand nicht veruntreut, daß ihr nicht ungerecht an ihnen handelt und auf den Wegen der Treulosen wandelt. Ihr werdet ganz gewiß über Sein Pfand zur Rechenschaft gezogen werden an dem Tage, da die Waage der Gerechtigkeit aufgestellt, da jedem vergolten wird, wie ihm gebührt, da die Taten aller Menschen, ob reich oder arm, gewogen werden.

12 Wenn ihr den Ratschlägen, die Wir in unvergleichlicher, deutlicher Sprache auf dieser Tafel offenbaren, keine Beachtung schenkt, wird göttliche Züchtigung von allen Seiten über euch kommen, und Seine Gerechtigkeit wird über euch ihr Urteil fällen. An jenem Tage werdet ihr keine Macht haben, Ihm zu widerstehen, und eure Ohnmacht erkennen. Habt Erbarmen mit euch selbst und mit denen, die euch unterstehen. Richtet zwischen ihnen nach den Regeln, die Gott auf Seiner heiligsten, erhabensten Tafel niedergelegt hat, einer Tafel, auf der Er allem sein festgesetztes Maß zugewiesen und eine deutliche Erklärung aller Dinge gegeben hat, einer Tafel, die selbst Mahnung ist für alle, die an Ihn glauben.

13 Prüfet Unsere Sache, erforschet alles, was Uns widerfahren ist, entscheidet gerecht zwischen Uns und Unseren Feinden, und verfahret unparteiisch mit eurem Nächsten. Wenn ihr der Hand des Unterdrückers nicht Einhalt gebietet, wenn ihr versäumt, die Rechte der Getretenen zu schützen, welches Recht habt ihr dann, euch vor den Menschen zu brüsten? Wessen könnt ihr euch zu Recht rühmen? Sind es eure Speise und euer Trank, auf die ihr stolz seid, oder die Schätze, die ihr hortet, die Vielfalt und der Wert des Schmucks, mit dem ihr euch behängt? Bestünde wahrer Ruhm im Besitz solch vergänglicher Dinge, dann müßte die Erde, auf der ihr geht, sich vor euch brüsten, weil sie euch nach dem Ratschluß des Allmächtigen mit eben diesen Dingen versorgt und beschenkt. Tief in ihr ist alles enthalten, was ihr besitzet, wie Gott es verfügt hat. Aus ihr schöpft ihr euren Reichtum als Zeichen Seiner Barmherzigkeit. So betrachtet denn euren Zustand. Seht, worauf ihr stolz seid! Könntet ihr es doch begreifen!

14 Nein, bei Ihm, der das Reich der ganzen Schöpfung in Seinem Griff hält! Euer wahrer, bleibender Ruhm liegt einzig in eurem entschiedenen Festhalten an den Geboten Gottes, in der rückhaltlosen Befolgung Seines Gesetzes, in der Entschlossenheit, mit der ihr darauf achtet, daß sie angewandt werden, und darin, daß ihr unbeirrt dem rechten Wege folgt.

15 O Könige der Christenheit! Vernahmt ihr nicht das Wort Jesu, des Geistes Gottes: „Ich gehe hin und komme wieder zu euch“3? Warum versäumtet ihr dann, als Er wiederkam zu euch in den Wolken des Himmels, Ihm zu nahen, auf Sein Antlitz zu schauen und in Seine Gegenwart zu gelangen? An anderer Stelle sagt Er: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, wird Er euch in alle Wahrheit leiten.“4 Doch seht, als Er die Wahrheit brachte, da weigertet ihr euch, Ihm euer Angesicht zuzuwenden, und ergötztet euch weiter mit Spiel und Tand. Ihr hießet Ihn nicht willkommen, noch suchtet ihr Seine Gegenwart, um die Verse Gottes aus Seinem Munde zu hören und der vielfältigen Weisheit des Allmächtigen, des Allherrlichen, des Allweisen, teilhaftig zu werden. Ihr habt versagt und so den Odem Gottes daran gehindert, über euch zu wehen. Eurer Seele habt ihr die Süße seines Duftes vorenthalten, und weiter streift ihr voll Ergötzen durch das Tal verderbter Lüste. Bei Gott! Ihr werdet vergehen mit allem, was ihr besitzet. Fürwahr, zu Gott werdet ihr zurückkehren und in der Gegenwart dessen, der die ganze Schöpfung zusammenrufen wird, zur Rechenschaft gezogen für das, was ihr getan.

3 Joh. 14:28
4 Joh. 16:13

16 Habt ihr nicht gehört, was im Evangelium berichtet wird über die, „welche nicht aus Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind“5 – das heißt jene, die durch Gottes Macht erstanden? Hierdurch wird deutlich, daß ein Mensch in der Welt der Schöpfung erscheinen kann, der wahrlich ganz von Gott ist, dem Allmächtigen, dem Allwissenden, dem Allweisen. Wie kommt es, daß ihr, als ihr von Unserer Sache erfuhrt, versäumtet, Uns selbst danach zu fragen, damit ihr Wahrheit von Falschheit unterscheiden könnt, Unser Ziel erfahrt und von den Heimsuchungen hört, die Wir von einem eigensinnigen, verlorenen Geschlecht erduldet haben?

5 Joh. 1:13

17 O Gesandter des Königs von Paris!6 Hast du vergessen, was das Evangelium des Johannes über das Wort und seine Offenbarungen sagt? Und hast du vergessen, was der Geist7 über die Manifestationen des Wortes sprach? Gehörst du denn zu den Achtlosen? Wenn nicht, warum hast du dich dann mit dem Gesandten Persiens8 verschworen, Uns zuzufügen, was die Herzen derer, denen Erkenntnis zuteil ward, schmelzen, die Tränen der Bewohner des Reiches der Ewigkeit fließen und die Seelen der Gott Nahen klagen ließ? Und all dies hast du getan, ohne Unsere Sache zu untersuchen oder ihre Wahrheit zu erkennen. Wäre es nicht deine Pflicht gewesen, diese Sache zu prüfen, dich über das, was Uns widerfahren, zu informieren und gerecht zu urteilen?

6 der französische Botschafter in Istanbul
7 Jesus
8 der persische Botschafter in Istanbul

18 Deine Tage sind gezählt, deine Amtszeit neigt sich ihrem Ende zu, und all dein Besitz wird nicht mehr sein. Dann wirst du in der Gegenwart des allmächtigen Königs für das zur Rechenschaft gezogen, was deine Hände begangen. Wie viele Staatsdiener waren vor dir, Männer, die dich an Macht und Rang überragten, größeren Reichtum besaßen – und doch wurden sie zu Staub und hinterließen auf Erden weder Namen noch Spur. Heute umfängt sie schMirzaiche Reue. Unter ihnen sind jene, die in ihrer Pflicht gegenüber Gott versagten, ihren Begierden folgten und den Pfad der Lust und Bosheit beschritten. Doch unter ihnen sind auch solche, die sich an Gottes Verse hielten, die unter dem Schirm der göttlichen Führung Gerechtigkeit walten ließen und in den Schutz der Gnade ihres Herrn eintraten.

19 Ich ermahne dich und jene, die dir gleichen, niemanden so zu behandeln, wie du Uns behandelt hast. Hüte dich davor, der Fußspur Satans zu folgen und den Weg des Unrechts zu gehen. Nehmt von der Welt nur, wessen ihr bedürft, und verzichtet auf alles andere. Urteilt gerecht, und seid nicht wie jene, die vom Pfad der Gerechtigkeit abgeirrt sind.

20 Zwanzig Jahre sind vergangen, o Könige, und in dieser Zeit erfuhren Wir jeden Tag die Pein einer neuen Trübsal. Keiner von denen, die vor Uns waren, hat erlitten, was Wir erlitten. Könntet ihr es doch erkennen! Die gegen Uns aufstanden, haben uns getötet, haben unser Blut vergossen, unseren Besitz geplündert und unsere Ehre verletzt. Obwohl der meisten unserer Leiden gewahr, habt ihr versäumt, die Hand des Angreifers zurückzuhalten. Ist es denn nicht eure klare Pflicht, der Tyrannei des Unterdrückers Einhalt zu gebieten und unparteiisch mit euren Untertanen zu verfahren, auf daß euer hoher Gerechtigkeitssinn der ganzen Menschheit offenkundig werde?

21 Gott hat euren Händen die Zügel der Herrschaft über die Menschen anvertraut, auf daß ihr mit Gerechtigkeit über sie herrscht, die Rechte der Unterdrückten schützt und die Frevler bestraft. So ihr dieser Pflicht, die Gott euch in Seinem Buch auferlegt hat, nicht nachkommt, werden eure Namen vor Ihm zu den Ungerechten gezählt. Groß, fürwahr, ist eure Torheit! Folgt ihr dem, was euer Wahn euch eingab, und mißachtet ihr die Gebote Gottes, des Höchsterhabenen, des Unzugänglichen, des Allbezwingenden, des Allmächtigen? Gebt auf, was ihr besitzt, und tut, was Gott euch geboten hat. Suchet Seine Gnade, denn wer sie sucht, beschreitet Seinen geraden Pfad.

22 Seht Unsere Lage und die Leiden und Nöte, die Uns plagen; vergeßt Uns nicht, sei es auch nur für einen Augenblick, und urteilt gerecht zwischen Uns und Unseren Feinden. Dies wird fürwahr von offenbarem Vorteil für euch sein. So berichten Wir euch Unsere Geschichte und erzählen, was Uns widerfahren, damit ihr Unsere Leiden hinwegnehmt und Unsere Last erleichtert. Wer will, befreie Uns

5. Súratu’l-Mulúk 215

aus Unserer Not, und was den betrifft, der es nicht will — Mein Herr ist gewiß der beste Helfer!

23 Warne das Volk, o Diener, und mache es vertraut mit dem, was Wir auf Dich herniedersandten. Lasse Dich durch niemanden schrecken und sei kein Zauderer. Der Tag wird kommen, da Gott Seine Sache erhöht und Sein Zeugnis vor den Augen aller, die in den Himmeln und auf Erden sind, verherrlichen wird. Setze allezeit Dein ganzes Vertrauen auf Deinen Herrn, richte Deinen Blick auf Ihn und wende Dich ab von allen, die Seine Wahrheit verwerfen. Lasse Gott, Deinen Herrn, Deinen alleinigen Beistand sein. Wir haben gelobt, Deinen Triumph auf Erden zu sichern und Unsere Sache vor allen Menschen zu erhöhen, selbst wenn kein König sich fände, der Dir sein Angesicht zuwendet.

24 Erinnere Dich Deiner Ankunft in der Stadt9, wie die Minister des Sultans glaubten, ihre Gesetze und Gepflogenheiten seien Dir unbekannt, und Dich für einen Narren hielten. Sprich: Ja, bei Meinem Herrn! Nichts weiß Ich, als was Gott Mich in Seiner gütigen Huld zu lehren beliebte. Dies bezeugen Wir mit Gewißheit und bekennen es ohne Zögern.

9 Istanbul

25 Sprich: Wenn die Gesetze und Regeln, die ihr so wichtig nehmt, von euch selbst stammen, werden Wir sie keineswegs befolgen. So wurde Ich von Ihm, dem Allweisen, dem Allwissenden, unterwiesen. So hielt Ich es in der Vergangenheit, und so wird es durch die Kraft und Macht Gottes auch in Zukunft bleiben. Dies ist fürwahr der wahre, der rechte Weg. Stammen sie aber von Gott, so bringt eure Beweise vor, wenn ihr die Wahrheit sprecht. Wir haben in einem Buche, in dem das Tun aller Menschen verzeichnet ist, wie unbedeutend es auch sei, alles festgehalten, was sie Dir zur Last legen, und alles, was sie Dir angetan.

26 Sprich: O ihr Diener des Staates! Haltet euch an Gottes Gebote, gebt eure eigenen Regeln und Gesetze auf und gehört zu den Rechtgeleiteten. Dies ist für euch besser als alles, was ihr besitzt — wenn ihr es doch wüßtet! So ihr das Gebot Gottes übertretet, wird kein Jota, kein Deut eurer Werke in Seinen Augen annehmbar sein. Binnen kurzem werdet ihr die Folgen dessen erkennen, was ihr in diesem nutzlosen Leben getan, und es wird euch dafür vergolten werden. Dies ist wahrlich die Wahrheit, die unbezweifelbare Wahrheit.

27 Wie groß ist die Zahl derer, die in vergangener Zeit begingen, was ihr begangen, und die, auch wenn sie im Rang über euch standen, schließlich, zum Staube zurückgekehrt, dem Gericht überantwortet wurden, dem keiner entrinnt! O daß ihr doch die Sache Gottes in eurem Herzen bedächtet! Ihr werdet ihren Spuren folgen und einen Ort betreten müssen, wo ihr niemanden findet, der euch hilft. Dann werdet ihr wahrlich über euer Tun befragt und zur Rechenschaft gezogen werden. Denn ihr habt eure Pflichten gegenüber der Sache Gottes versäumt und Seine Geliebten verächtlich zurückgewiesen, obwohl ihre Aufrichtigkeit unzweifelhaft war.

28 Gemeinsam habt ihr Rat über sie gehalten, ihr, die ihr lieber der Stimme eurer Gelüste folgt und den Befehl Gottes, des Helfers in der Not, des Allmächtigen, unbeachtet laßt.

29 Sprich: Wie? Haltet ihr euch an eure eigenen Regeln und Gesetze und schlagt die Gebote Gottes in den Wind? Fürwahr, ihr habt euch selbst und andere ungerecht behandelt. Könntet ihr es doch erkennen! Sprich: Wenn eure Gesetze auf Gerechtigkeit beruhen, warum folgt ihr dann solchen, die euren verderbten Neigungen entsprechen, und verwerft jene, die euren Wünschen zuwiderlaufen?

Mit welchem Recht behauptet ihr dann, gerecht zwischen den Menschen zu richten? Rechtfertigen denn eure Gesetze, Ihn zu verfolgen, der sich auf euer Geheiß bei euch einfand, Ihn zurückzuweisen und Ihm täglich bitteres Unrecht zuzufügen?

Hat Er euch jemals auch nur für einen Augenblick den Gehorsam verweigert? Alle Bewohner des Irak und darüber hinaus jeder, der die Dinge verständig betrachtet, wird die Wahrheit Meiner Worte bezeugen.

30 Seid gerecht in eurem Urteil, o ihr Diener des Staates! Was haben Wir getan, das Unsere Verbannung rechtfertigen könnte? Mit welchem Vergehen läßt sich Unsere Ausweisung begründen? Wir haben bei euch vorgesprochen, doch seht, ihr habt euch geweigert, Uns zu empfangen! Bei Gott, schweres Unrecht habt ihr begangen – ein Unrecht, mit dem sich kein Unrecht auf Erden vergleichen läßt. Diesbezeugt der Allmächtige selbst.

31 Habe Ich irgendwann eure Gesetze übertreten oder einem der Amtsträger im Irak nicht gehorcht? Erkundigt euch bei ihnen, damit ihr Uns besser einschätzen könnt und wohlunterrichtet seid. Hat sich jemand bei ihnen über Uns beschwert? Hat man von Uns jemals auch nur ein Wort gehört, das in Widerspruch zu dem gestanden hätte, was Gott in Seinem Buch offenbart hat? Legt daher eure Beweise dar, so daß Wir eure Taten billigen und eure Behauptungen anerkennen können!

32 Hättet ihr Uns in Übereinstimmung mit euren Prinzipien behandelt, so hättet ihr Uns Respekt und Ehre dafür erweisen müssen, daß Wir Uns an eure Befehle gehalten und befolgt haben, was ihr zu bestimmen beliebtet. Ebenso wäre es angemessen gewesen, daß ihr die Schulden übernehmt, die Wir, euren Weisungen folgend, im Irak auf Uns geladen haben. Ihr hättet Uns anhören, den Bericht Unserer Leiden zur Kenntnis nehmen und gerecht urteilen müssen, so, wie wenn ihr über euch selbst urteilen müßtet. Ihr hättet Uns nicht wünschen dürfen, was ihr für euch selbst nicht wünscht, sondern Uns großmütig behandeln sollen. Bei Gott! Ihr habt Uns weder nach euren eigenen Prinzipien behandelt noch nach denen anderer; vielmehr seid ihr euren Leidenschaften gefolgt, o ihr Schar der Stolzen und Eigensinnigen!

33 O Vogel der Heiligkeit! Schwinge Dich auf in den Himmel der Gemeinschaft mit Mir, und berichte dem Volk, was Wir Dir in den wogenden Meeren der Unsterblichkeit jenseits des Berges der Erhabenheit enthüllten. Fürchte niemanden, und setze Dein Vertrauen in Gott, den Allmächtigen, den Wohltäter. Wir werden Dich wahrlich vor denen beschützen, die ohne ein klares Zeichen von Gott oder einem erleuchteten Buch Dir schweres Unrecht zugefügt

haben.

34 Sprich: Gott ist Mein Zeuge, o Schar der Gleichgültigen! Wir sind nicht zu euch gekommen, um Aufruhr und Verderben in eurem Land zu stiften. Nein, Wir kamen vielmehr auf Geheiß des Sultans, um eure Sache zu erhöhen, euch die Weisheit zu lehren und euch an das zu erinnern, was ihr vergessen habt – wie Er wahrlich sagte: „Warne sie, denn wahrlich, Deine Warnung wird den Gläubigen nützen.“10 Aber ihr hörtet nicht auf die süßen Melodien des Geistes und neigtet euer Ohr Unseren Feinden, die nur sprechen, wozu ihre Leidenschaften sie antreiben. Satan gaukelte ihnen vor, recht zu tun, und sie verleumdeten Uns. Habt ihr nicht gehört, was in Seinem mächtigen, deutlichen Buch offenbart wurde: „Wenn ein Frevler mit einer Kunde zu euch kommt, so vergewissert euch.“?11 Warum habt ihr dann Gottes Befehl verworfen und seid den Spuren derer gefolgt, deren Ziel es ist, Unheil zu stiften?

10 Koran 51:55
11 Koran 49:6

35 Wir haben vernommen, einer der Verleumder habe behauptet, dieser Diener habe während Seines Aufenthalts im Irak Wucher betrieben und Reichtum angesammelt. Sprich: Wie könnt ihr beurteilen, wovon ihr nichts wißt? Wie könnt ihr die Diener Gottes verleumden und euch einen so teuflischen Verdacht zu eigen machen? Und wie könnte diese Anschuldigung zutreffen, da Gott doch ein solches Verhalten Seinen Dienern in einem heiligen, wohlverwahrten Buch verboten hat, das Muhammad, dem Gesandten Gottes und dem Siegel der Propheten, offenbart wurde, und das Er zu Seinem unvergänglichen Zeugnis bestimmte und zu Seiner Führung und Mahnung für die ganze Menschheit? Dies ist nur eine der Fragen, in denen Wir Uns den Geistlichen Persiens widersetzen, indem wir den Menschen gemäß der Schrift Wucher verboten haben. Gott bezeugt die Wahrheit Meiner Worte. „Ich will meine Seele nicht freisprechen, denn die Seele gebietet das Böse.“12 Wir wollen euch nur die Wahrheit kundtun, damit ihr darüber Bescheid wißt, Gott fürchtet und rechtschaffen handelt. Hütet euch davor, euer Ohr denen zu neigen, von denen der faule Geruch der Bosheit und der Heuchelei ausgeht. Achtet ihrer nicht und entsagt der Welt.

12 Koran 12:53

36 Wisset: die Welt mit all ihrem Tand und Gepränge wird vergehen. Nichts ist von Dauer außer dem Reich Gottes, das niemandem gehört außer Ihm, dem Herrn über alle, dem Helfer in der Not, dem Allherrlichen, dem Allmächtigen. Die Tage eures Lebens schwinden dahin, und alles, womit ihr euch befaßt und dessen ihr euch rühmt, wird vergehen. Eine Schar Seiner Engel wird euch zu Gericht laden an den Ort, wo der ganzen Schöpfung die Glieder erbeben, wo es jeden Tyrannen eiskalt überläuft. Man wird euch befragen, was eure Hände in eurem nichtswürdigen Leben gewirkt haben, und euer Tun wird euch vergolten werden. Dies ist der Tag, der unvermeidlich über euch kommen wird, die Stunde, der niemand entrinnen kann. So bezeugt es die Zunge dessen, der die Wahrheit spricht und alle Dinge kennt.

37 Fürchtet Gott, ihr Bewohner der Stadt13, und sät nicht die Saat der Zwietracht unter den Menschen. Beschreitet nicht die Pfade Satans. Wandelt während der wenigen Tage, die euch noch verbleiben, auf den Wegen des einen, wahren Gottes. Eure Tage werden entschwinden wie die Tage derer, die vor euch waren. Zum Staube werdet ihr zurückkehren, wie eure Vorväter zum Staube zurückgekehrt sind.

13 Istanbul

38 Wisset, daß Ich niemanden fürchte außer Gott. Nur auf Ihn setze Ich Mein Vertrauen, nur an Ihn will Ich Mich halten und nur wünschen, was Er für Mich wünscht. Dies ist fürwahr Meines Herzens Sehnsucht, o daß ihr es doch wüßtet! Gott, dem Herrn aller Welten, habe Ich Leib und Seele als Opfer dargebracht. Wer Gott erkannt hat, sieht keinen außer Ihm, und wer Gott fürchtet, der fürchtet keinen außer Ihm, selbst wenn sich alle Mächte der Erde wider ihn verbündeten. Ich spreche nur auf Sein Geheiß und folge durch die Kraft Gottes und Seine Macht nur Seiner Wahrheit. Er wird wahrlich die Wahrhaftigen belohnen.

39 Berichte, o Diener, was Du bei Deiner Ankunft in der Stadt gesehen, damit Dein Zeugnis den Menschen erhalten bleibe und denen, die glauben, zur Warnung diene. Bei Unserer Ankunft in der Stadt kamen Uns ihre Amtsträger und Ältesten vor wie Kinder, die miteinander im Sand spielen. Keinen fanden Wir reif, von Uns die Wahrheiten anzunehmen, die Gott Uns gelehrt hat, noch bereit für Unsere wundersamen Worte der Weisheit. Unser inneres Auge weinte bitterlich über sie, über ihre Vergehen und die völlige Mißachtung all dessen, wozu sie erschaffen sind. Was Wir in jener Stadt gesehen haben, beschlossen Wir, in Unserem Buche aufzuzeichnen, damit es ihnen und der übrigen Menschheit zur Warnung diene.

40 Sprich: Wenn ihr nach diesem Leben und seinen Nichtigkeiten trachtet, hättet ihr sie suchen sollen, als ihr noch im Leib eurer Mutter wart, denn da kamt ihr diesen Dingen immer näher — könntet ihr es doch fassen! Doch habt ihr euch, seit ihr geboren wart und zur Reife kamt, immer mehr von der Welt entfernt und dem Staube genähert. Warum also legt ihr solche Raffgier nach den Schätzen der Erde an den Tag, wo doch eure Tage gezählt und eure Gelegenheiten bald vertan sind? Wollt ihr denn nicht den Schlaf abschütteln, o ihr Achtlosen?

41 Neigt euer Ohr den Ratschlägen, die dieser Diener euch um Gottes willen gibt. Wahrlich, Er heischt keinen Lohn von euch; Er begnügt sich mit dem, was Gott Ihm bestimmt hat, und ist dem Willen Gottes ganz ergeben.

42 Die Tage eures Lebens sind fast dahin, o Volk, und rasch naht euer Ende. Laßt darum ab von dem, was ihr ersonnen und woran ihr euch klammert, und haltet euch fest an Gottes Gebote, damit ihr erreicht, was Er euch bestimmt hat, und zu denen zählt, die den rechten Weg gehen. Ergötzt euch nicht an den Dingen der Welt und ihrem eitlen Tand und setzt nicht eure Hoffnung auf sie. Vertraut auf das Gedenken* Gottes, des Höchsterhabenen, des Größten. Bald wird Er alles, was ihr besitzt, vergehen lassen. Fürchtet Ihn, vergeßt nicht Seinen Bund mit euch, und gehört nicht zu denen, die wie durch einen Schleier von Ihm getrennt sind.

43 Hütet euch, daß ihr euch nicht stolz vor Gott aufbläht und Seine Geliebten verächtlich zurückweist. Beugt euch in Demut vor den wahren Gläubigen, vor denen, die an Gott und Seine Zeichen glauben, deren Herz Seine Einheit bezeugt, deren Zunge Seine Einzigkeit verkündet, und die nicht reden, es sei denn mit Seiner Erlaubnis. So ermahnen Wir euch mit Gerechtigkeit und warnen euch mit Wahrheit, damit ihr vielleicht erweckt werdet.

44 Bürdet keiner Seele eine Last auf, die ihr selbst nicht tragen wollt, und wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht. Dies ist der beste Rat für euch, wolltet ihr ihn doch beherzigen!

45 Achtet die Religionsgelehrten unter euch, deren Lebenswandel mit ihrem Bekenntnis übereinstimmt, die die Grenzen, die Gott gesetzt hat, nicht überschreiten und deren Urteil Seinem Geheiß entspricht, wie es in der Schrift offenbart ist. Wisset, daß sie die Lampe der Führung sind für alle, die in den Himmeln und auf Erden wohnen. Wer diese Gelehrten unter euch mißachtet und geringschätzt, hat wahrlich die Gunst, mit der Gott ihn gesegnet hat, verwirkt.

46 Sprich: Der Tag wird kommen, da Gott euch Seine Gunst entzieht. Nichts entgeht Ihm. Er kennt die Geheimnisse der Himmel und der Erde. Sein Wissen umfaßt alle Dinge. Frohlocket nicht darüber, was ihr getan oder noch tun werdet, und weidet euch nicht an der Trübsal, mit der ihr Uns heimgesucht habt, denn damit könnt ihr eure Stufe nicht erhöhen — wolltet ihr doch euer Tun mit klarem Blick betrachten. Ihr werdet auch nicht fähig sein, die Erhabenheit Unseres Ranges zu schmälern. Nein, Gott wird Uns noch reichlicher vergelten, daß Wir Unsere Heimsuchungen mit unerschütterlicher Geduld ertragen haben. Wahrlich, Er wird den Lohn derer erhöhen, die in Geduld ausharren.

47 Wisset, daß Prüfungen und Heimsuchungen seit unvordenklichen Zeiten das Los der Erwählten Gottes und Seiner Geliebten und jener Seiner Diener waren, die von allem außer Ihm losgelöst sind, die weder Handel noch Wandel vom Gedenken an den Allmächtigen ablenkt, die nicht sprechen, ehe Er gesprochen hat, und nach Seinem Gebote handeln. So ist es Gottes Weg und Wirken von jeher gewesen, und so wird es auch in Zukunft sein. Selig, wer standhaft bleibt in Leid und Not, wer nicht darüber klagt, was ihm widerfährt, und auf dem Pfade der Geduld wandelt.

48 Was Uns widerfahren ist, wurde schon früher bezeugt. Unser Becher ist nicht der erste, der im Gebiet des Islam zerschlagen wurde, noch ist es das erste Mal, daß solche Ränkeschmiede gegen die Geliebten Gottes intrigierten. Uns widerfuhr gleiches wie zuvor Husayn, als die Boten der Verschwörer, die in ihren Herzen Haß und Groll trugen, zu ihm kamen und ihn baten, aus der Stadt herauszukommen. Und als er sich ihnen, begleitet von seinen Verwandten, näherte, erhoben sie sich mit aller Macht gegen ihn und erschlugen ihn, schlachteten seine Söhne und Brüder ab und nahmen den Rest seiner Familie gefangen. So geschah es in früherer Zeit, und Gott bezeugt wahrlich Meine Worte. Aus seiner Linie überlebte niemand, weder alt noch jung, mit Ausnahme seines Sohnes ‘Alí al-Awsat, bekannt als Zaynu’l-‘Ábidín.

49 Seht, o ihr Achtlosen, wie hell damals das Feuer der Liebe Gottes im Herzen Husayns loderte, so ihr Menschen seid, die nachdenken! So stark wurde seine Flamme, daß Inbrunst und Verlangen ihm schließlich die Zügel der Geduld aus den Händen nahmen und die Liebe zu dem Allbezwingenden sein Herz so verzückte, daß er sein Leben und all seinen Besitz hingab auf dem Pfade Gottes, des Herrn der Welten. Bei Gott! Süßer war dies in seinen Augen, als über Erde und Himmel zu herrschen. Denn der wahre Liebende wünscht nichts als den Geliebten, und der Sucher strebt nur nach dem Ziel seines Suchens. Ihre Herzen sehnen sich nach Vereinigung, so wie der Leib sich nach dem Geiste sehnt – nein, größer noch ist ihr Verlangen, o daß ihr es doch erkenntet!

50 Sprich: Dasselbe Feuer brennt nun in Meiner Brust. Auch dieser Husayn wünscht, sich zu opfern, auf daß Er jene erhabene Stufe erreiche, die Stufe, auf der der Diener sich stirbt14 und in Gott, dem Mächtigen, dem Erhabenen, dem Großen weiterlebt15. Enthüllte Ich euch die Geheimnisse, die Gott in dieser Stufe verwahrt, so würdet ihr wahrlich euer Leben auf Seinem Pfad hingeben, auf euren Reichtum und all euren Besitz verzichten, damit ihr diese erhabene, allherrliche Stufe erreicht. Doch Gott hat eure Herzen verschleiert und eure Augen verdunkelt, damit ihr Seine Geheimnisse und ihre Bedeutung nicht versteht.

14 faná’*
15 baqá’*

51 Sprich: Der Gottergebene sehnt sich nach der Nähe des Herrn, so wie sich ein Säugling nach der Mutterbrust sehnt – nein glühender noch ist sein Verlangen, könntet ihr es nur begreifen! Seine Sehnsucht ist wie das Lechzen des Dürstenden nach den Lebenswassern der Gnade oder die Sehnsucht des Sünders nach Vergebung. So erklären Wir euch die Geheimnisse dieser Sache und gewähren euch, was euch unabhängig macht von allem, was euch bisher beschäftigte, auf daß ihr den Hof der Heiligkeit in diesem erhabenen Paradies betretet. Bei Gott! Wer dort eintritt, wird diese Gefilde nie wieder verlassen, und wer seinen Blick darauf richtet, wird sich nie mehr davon abwenden, selbst wenn die Schwerter der Ungläubigen und Verleugner auf ihn niederprasseln. So haben Wir euch berichtet, was Husayn zustieß, und Wir flehen zu Gott, daß Er Uns bestimme, was Er ihm bestimmte. Er ist wahrlich der Freigebigste, der Allgütige.

52 Bei Gott! Durch sein Handeln wehten die Düfte der Heiligkeit über alle Dinge, wurde der Beweis Gottes erbracht und Sein Zeugnis allen offenbar. Und nach ihm ließ Gott ein Volk erstehen, das seinen Tod ahndete, seine Feinde erschlug und ihn des Morgens und Abends beweinte. Sprich: Gott wird jeden Unterdrücker für seine Tyrannei ergreifen und die Unheilstifter vernichten, wie Er es in Seinem Buch bestimmt hat. Wißt, daß Taten wie die seine großen Einfluß auf die Welt des Seins haben – einen Einfluß, der jedoch unerforschlich ist für alle außer denen, deren Augen Gott geöffnet, deren Herzen Er von Schleiern befreit und deren Seelen Er rechtgeleitet hat.

53 Der Tag kommt, da Gott ein Volk erwecken wird, das sich Unserer Tage erinnert. Es wird die Geschichte Unserer Heimsuchung erzählen und Unser Recht von denen einfordern, die Uns ohne den geringsten Beweis offenkundiges Unrecht angetan haben. Gott herrscht über sie und weiß um ihre Taten. Er wird um ihrer Sünden willen Hand an sie legen. Er ist wahrlich der grimmigste Rächer.

54 So haben Wir euch die Kunde des einen, wahren Gottes überbracht und auf euch herniedergesandt, was Er vorherbestimmte, damit ihr Ihn um Vergebung bittet, zu Ihm zurückkehrt, aufrichtig bereut, eure Missetaten erkennt, euren Schlaf abschüttelt, aus eurer Achtlosigkeit erwacht, für das sühnt, was ihr versäumtet, und auf der Seite derer seid, die Gutes tun. Wer will, der mag die Wahrheit Meiner Worte anerkennen, und wer nicht will, der kehre sich ab. Meine Pflicht ist allein, euch zu erinnern, wie pflichtvergessen ihr gegen die Sache Gottes wart, so ihr Meine Warnung beachtet. Darum hört auf Meine Worte, kehret um zu Gott und bereut, damit Er sich in Seiner Gnade eurer erbarme, eure Sünden hinwegwasche und eure Vergehen vergebe. „Sein Erbarmen übertrifft den Grimm Seines Zornes“16, und Seine Gnade umfaßt alle, die ins Dasein gerufen und mit dem Gewande des Lebens bekleidet sind, Vergangene wie Künftige.

16 Hadíth*

55 O ihr Amtsträger! Meint ihr, Wir seien gekommen, um euch eurer irdischen Besitztümer und eures Tands zu berauben? Nein, bei dem, in dessen Hand Meine Seele ist! Wir wollen nur dartun, daß Wir Uns den Befehlen des Herrschers nicht widersetzen und keinen Aufruhr stiften. Wisse mit Gewißheit, daß die Schätze der Erde, all das Gold, Silber und die seltenen, kostbaren Edelsteine, die sie enthält, in den Augen Gottes, Seiner Auserwählten und Geliebten, so wertlos sind wie eine Handvoll Lehm. Denn alles Irdische vergeht, und das Reich Gottes, des Allmächtigen, des Unvergleichlichen, bleibt bestehen. Vergängliches kann weder Uns noch euch jemals nützen, gehörtet ihr doch zu denen, die nachdenken.

56 Bei Gott! Ich spreche nicht die Unwahrheit und sage nur, was Gott Mir aufgetragen hat. Dies bezeugen die Worte dieser Tafel, wolltet ihr doch über ihren Inhalt nachdenken. Folgt nicht euren Begierden und den Einflüsterungen Satans in eurer Seele. Folgt vielmehr der Sache Gottes in eurem inneren und äußeren Leben, und seid nicht achtlos. Besser ist dies für euch als alles, was ihr in euren Häusern aufbewahrt und als die Dinge, nach denen ihr Tag und Nacht trachtet.

57 Die Welt wird vergehen wie alles, wonach euer Herz gelüstet oder dessen ihr euch vor den Menschen brüstet. Reinigt die Spiegel eures Herzens vom Schmutz der Welt, auf daß er das strahlende Licht Gottes widerspiegele. Wahrlich, so werdet ihr fähig, auf alles außer Gott zu verzichten und das Wohlgefallen eures Herrn zu erlangen, des Gütigsten, des Allwissenden, des Allweisen. Wir haben wahrlich euren Augen enthüllt, was euch in der Welt und im Glauben nützt und euch auf den Pfad der Erlösung führt. Ihm wendet euch zu!

58 Höre, o Sultan17, auf die Rede dessen, der die Wahrheit spricht, der nicht von dir verlangt, daß du Ihn mit den Dingen belohnst, die Gott dir zu verleihen beliebte, Ihn, der unbeirrbar auf dem geraden Pfade wandelt. Er lädt dich vor Gott, deinen Herrn, Er weist dir die rechte Bahn, den Weg zu wahrer Glückseligkeit, auf daß es dir wohlergehe.

17 Sultán ‘Abdu’l-‘Azíz

59 Hab acht, o Sultan, daß du nicht Minister um dich scharst, die ihren verderbten Neigungen folgen, die verschleudern, was ihnen anvertraut ist, und die offensichtlich das ihnen geschenkte Vertrauen mißbrauchen. Sei freigebig gegen andere, wie Gott freigebig war gegen dich, und überlasse das Wohl deines Volkes nicht der Willkür solcher Minister. Fürchte Gott und handle aufrichtig. Umgib dich mit Staatsdienern, von denen du den Duft des Glaubens und der Gerechtigkeit verspürst, hole dir Rat bei ihnen, wähle, was in deinen Augen das Beste ist, und sei großmütig in deinem Handeln.

60 Wisse mit Gewißheit: Wer nicht an Gott glaubt, ist weder vertrauenswürdig noch wahrhaftig. Dies ist fürwahr die Wahrheit, die unbezweifelbare Wahrheit. Wer treulos gegen Gott ist, wird auch treulos gegen seinen König sein. Nichts kann einen solchen Menschen vom Bösen abhalten, nichts kann ihn hindern, seinen Nächsten zu verraten, nichts ihn bewegen, aufrecht seinen Weg zu gehen.

61 Hab acht, daß du die Zügel der Staatsgeschäfte nicht den Händen anderer überläßt, setze dein Vertrauen nicht in Menschen, die dessen nicht würdig sind, und sei nicht achtlos. Meide die, deren Herzen sich von dir abgewandt haben, schenke ihnen kein Vertrauen, und betraue sie nicht mit deinen Geschäften und den Geschäften derer, die deinen Glauben teilen. Lasse nicht den Wolf zum Hirten der Herde Gottes werden, und überlasse das Schicksal Seiner Geliebten nicht der Willkür der Boshaften. Erwarte nicht von denen, die Gottes Gesetze brechen, daß sie vertrauenswürdig und aufrichtig sind in dem, was sie bekennen. Meide sie und sei auf der Hut, damit ihre List und Tücke dir nicht schaden. Kehre ihnen den Rücken und richte deinen Blick auf Gott, deinen Herrn, den Allherrlichen, den Freigebigsten. Gott wird fürwahr mit dem sein, der sich Ihm völlig hingibt und sein ganzes Vertrauen in Ihn setzt. Er wird ihn vor allem behüten, was ihm schaden könnte, und ihn vor den Ränken der Verschwörer beschirmen.

62 Neigtest du dein Ohr Meiner Rede und folgtest Meinem Rat, so würde Gott dich zu einer so hohen Stellung erheben, daß kein Mensch auf Erden imstande wäre, dir etwas anzuhaben. O Sultan, befolge aus tiefstem Herzen, mit ganzem Sein Gottes Gebote, und wandle nicht auf den Wegen der Tyrannei. Ergreife mit starker Hand die Zügel deiner Amtsgewalt. Sodann prüfe selbst alles, was das Volk betrifft und übersieh nichts, denn darin liegt das höchste Wohl.

63 Danke Gott, daß Er dich vor der ganzen Welt auserwählt und zum Herrscher über die gemacht hat, die deinen Glauben teilen. Es steht dir wohl an, die wundersamen Gunstbeweise zu würdigen, mit denen Gott dich ausgezeichnet hat, und unablässig Seinen Namen zu verherrlichen. Am besten kannst du Ihn preisen, wenn du Seine Geliebten liebst und Seine Diener vor dem Unheil der Treulosen schirmst und schützest, damit niemand sie länger unterdrücke. Mehr noch, du solltest dem Gesetz Gottes unter ihnen Geltung verschaffen, auf daß du unter denen seiest, die fest auf dem Boden Seines Gesetzes stehen.

64 Solltest du Ströme der Gerechtigkeit über deine Untertanen fließen lassen, so wird Gott dir sicherlich mit den Scharen des Unsichtbaren und des Sichtbaren beistehen und dich in deiner Amtsführung stärken. Kein Gott ist außer Ihm. Die ganze Schöpfung und alle Herrschaft sind Sein. Zu Ihm kehren die Werke der Gläubigen zurück.

65 Verlasse dich nicht auf deine Schätze. Setze all dein Vertrauen in die Gnade Gottes, deines Herrn. Laß Ihn deine Zuversicht sein in allem, was du tust, und sei Seinem Willen ergeben. Ihn laß deinen Helfer sein, und schmücke dich mit Seinen Schätzen, denn bei Ihm sind die Schatzkammern der Himmel und der Erde. Er beschenkt daraus, wen Er will, und vorenthält sie, wem Er will. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allbesitzenden, dem Allgepriesenen. Alle sind arm vor dem Tor Seiner Barmherzigkeit und schwach vor der Offenbarung Seiner Macht, und alle flehen um Seine Gunst.

66 Überschreite nie die Grenzen des rechten Maßes und verfahre gerecht mit denen, die dir dienen. Gib ihnen nach ihren Bedürfnissen, aber nicht so viel, daß sie damit Reichtümer sammeln, sich herausputzen, ihr Heim ausschmücken und erwerben können, was ihnen nichts nützt, und so die Mittel verschwenden. Behandle sie mit unbeirrbarer Gerechtigkeit, so daß sie weder Mangel leiden noch durch Überfluß verwöhnt werden. Das ist offenbare Gerechtigkeit.

67 Lasse die Gemeinen nicht über die Edlen und Ehrenwerten herrschen, und überantworte nicht die Hochgesinnten der Willkür der Niederträchtigen und Nichtswürdigen, denn dies haben Wir bei Unserer Ankunft in der Stadt18 wahrgenommen, und dafür legen Wir Zeugnis ab. Wir fanden unter ihren Einwohnern solche im Überfluß und in gewaltigem Reichtum, während andere in bitterer Not und erniedrigender Armut lebten. Dies steht deiner Herrschaft übel an und ist deines Ranges unwürdig.

18 Istanbul

68 Lasse dir Meinen Rat willkommen sein und herrsche gerecht über die Menschen, damit Gott deinen Namen erhöhe und den Ruf deiner Gerechtigkeit in aller Welt verbreite. Hüte dich, deine Minister auf Kosten deiner Untertanen zu erhöhen. Fürchte die Seufzer der Armen und der im Herzen Aufrechten, die an jedem Morgen ihr trauriges Los beklagen, und sei ihnen ein gütiger Herrscher. Wahrlich, sie sind dein Schatz auf Erden. Ihn sollst du vor Dieben schützen. Erforsche ihre Lage jedes Jahr, nein, jeden Monat, und vernachlässige nicht deine Pflicht.

69 Halte dir Gottes unfehlbare Waage vor Augen und wäge auf ihr deine Werke jeden Tag, jeden Augenblick deines Lebens, als stündest du in Seiner Gegenwart. Ziehe dich selbst zur Rechenschaft, ehe du zur Abrechnung gerufen wirst an dem Tage, da aus Furcht vor Gott kein Mensch die Kraft haben wird, aufrecht zu stehen, dem Tage, an dem die Herzen der Achtlosen erzittern.

70 Ein König soll freigebig sein wie die Sonne, deren Wohltaten nicht in ihr selbst liegen, sondern von Ihm verordnet sind, dem Machtvollsten, dem Allmächtigen. Alle Geschöpfe läßt sie wachsen und gibt jedem seinen Anteil. Ein König sollte in seiner Barmherzigkeit so großmütig, so freigebig sein wie die Wolken, die ihren Segen über alle Lande ergießen auf Geheiß dessen, der der höchste Gebieter ist, der Allwissende.

71 Sieh dich vor, daß du deine Staatsgeschäfte nicht ganz den Händen anderer anvertraust. Niemand kann deine Aufgaben besser erfüllen als du selbst. So erklären Wir dir Unsere Worte der Weisheit und senden auf dich hernieder, womit du dich von der linken Hand der Unterdrückung zur rechten Hand der Gerechtigkeit begeben kannst und dem strahlenden Meere Seiner Gunst zu nahen vermagst. Das ist der Pfad, den die Könige, die vor dir waren, gegangen sind, jene, die gerecht waren gegen ihre Untertanen und die Wege unbeirrbarer Gerechtigkeit beschritten.

72 Du bist Gottes Schatten auf Erden. Darum strebe danach, so zu handeln, wie es einer so erhabenen, mächtigen Stufe entspricht. Wenn du nicht befolgst, was Wir auf dich herabkommen ließen und dich lehrten, wirst du dich dieser großen, unschätzbaren Ehre unwürdig erweisen. Darum kehre um, halte dich allein an Gott, mache dein Herz frei von der Welt und all ihren Nichtigkeiten, und dulde nicht, daß die Liebe zu einem anderen sich darin einniste. Sonst kann das Licht Gottes seinen Strahlenglanz nicht über dich ergießen, denn „niemandem hat Gott mehr als ein Herz gegeben“19. Dies, wahrlich, wurde verfügt und niedergeschrieben in Seinem altehrwürdigen Buche. Und weil des Menschen Herz, von Gott gestaltet, eins und ungeteilt geschaffen ist, solltest du darauf achten, daß auch seine Liebe ungeteilt sei. Halte dich darum an die Gottesliebe und entsage aller Liebe zu anderem als Ihm, auf daß Er dich in das Meer Seiner Einzigkeit20 eintauchen lasse und dich zu einem Zeugen Seiner Einheit mache. Gott ist Mein Zeuge: Nur um dich von den vergänglichen Dingen der Erde zu heiligen und dir zu helfen, in das Reich ewigwährender Herrlichkeit einzutreten, offenbare Ich dir diese Worte, damit du, so Gott will, unter denen seiest,

die darin wohnen und herrschen.
be19 Koran 33:4
20 ahadíyyah

73 Hast du vernommen, o Sultan, was Wir durch die Hände deiner Bevollmächtigten erlitten und wie Wir von ihnen behandelt wurden, oder bist du einer der Achtlosen? Falls du davon erfahren hast, warum hast du ihnen dann nicht verboten, so zu handeln? Warum hast du Ihm, der sich deinem Befehl fügte und dir gehorchte, bestimmt, was kein König seinen Untertanen antun würde? Und wenn du es nicht wußtest, so ist dies ein Versäumnis, das um so schwerer wiegt, so du zu den Gottesfürchtigen zählst. Also werde Ich dir berichten, was Wir durch die Hände dieser Unterdrücker erlitten haben.

74 Wisse, daß Wir auf deinen ausdrücklichen Befehl in deine Stadt kamen und sie voll traten. Doch sie trieben Uns aus deiner Stadt und haben Uns dabei so gedemütigt, wie man niemanden auf Erden je demütigte, so du wohlunterrichtet bist. Sie hießen Uns weiterziehen, bis Wir den Ort21 erreichten, den nur die betreten, die sich gegen die Autorität des Herrschers aufgelehnt und gegen das Gesetz verstoßen haben. Dies geschah, obwohl Wir dir niemals ungehorsam waren, sei es auch nur für einen Augenblick; denn als Wir deinen Befehl vernahmen, befolgten Wir ihn und unterwarfen Uns deinem Willen. Im Umgang mit Uns beachtete man jedoch weder die Maßstäbe Gottes und Seine Gebote, noch was den Propheten und Gottesboten offenbart ward. Sie erwiesen Uns keine Gnade und fügten Uns zu, was kein Gläubiger seinem Glaubensbruder noch einem Ungläubigen je angetan hat. Gott weiß Bescheid und ist Zeuge für die Wahrheit Unserer Worte.

21 Edirne

75 Als sie Uns aus deiner Stadt verbannten, setzten sie Uns in Karren, wie sie die Menschen gewöhnlich für Gepäck und dergleichen benutzen. So behandelten sie Uns, falls du die Wahrheit wissen willst. So wurden Wir weggeschickt und in die Stadt gebracht, die sie als die Wohnstatt der Aufrührer betrachten. Bei Unserer Ankunft konnten Wir keine Bleibe finden und wohnten notgedrungen an einem Ort, den nur der bedürftigste Fremdling in seiner Not betreten würde. Dort wohnten Wir eine Weile. Als Wir zunehmend unter den beschränkten Räumlichkeiten litten, mieteten Wir Häuser, die ihre Bewohner verlassen hatten, weil sie so kalt waren. So waren Wir im tiefsten Winter gezwungen, in Häusern zu wohnen, die nur im Sommer bewohnbar sind. Weder Meine Familie noch die, die Mich begleiteten, hatten die notwendige Kleidung, sich gegen die schneidende Kälte dieses eisigen Wetters zu schützen.

76 Hätten Uns deine Bevollmächtigten doch nur nach den Grundsätzen behandelt, die sie untereinander anwenden! Denn bei Gott, sie behandelten Uns nicht, wie es Gottes Geboten entspricht, noch nach ihren eigenen Grundsätzen, noch nach Maßstäben, die allgemein gelten, ja, noch nicht einmal so, wie die Ärmsten einen Wanderer empfangen. Solches erlitten Wir durch sie, und Wir berichten es dir in der Sprache der Wahrhaftigkeit.

77 All dies widerfuhr Mir, obwohl Ich auf ihren Befehl zu ihnen gekommen war und Ich Mich ihnen nicht widersetzte, denn ihre Macht leitet sich von deiner ab. So folgten Wir ihrem Befehl und gehorchten ihnen. Doch sie scheinen vergessen zu haben, was Gott befohlen hat. Er sagt, und Sein Wort ist die Wahrheit: „Und begegne den Gläubigen mit Demut.“22 Mich dünkt, sie kümmerten sich nur um ihr eigenes Wohlergehen, taub gegenüber dem Seufzen der Armen und dem Hilfeschrei der Unterdrückten. Sie wähnen wohl, aus reinem Licht erschaffen zu sein, andere dagegen aus Staub. Wie abscheulich ist, was sie wähnen! Wir alle wurden aus einem kläglichen Keim erschaffen.23

22 Koran 15:88
23 vgl. Koran 77:20, 32:8

78 O Sultan, Ich schwöre bei Gott! Ich will Mich nicht bei dir über sie beklagen. Nein, Ich bringe Meinen Schmerz und Kummer vor Gott, der Mich und sie erschaffen hat, der Unsere Lage wohl kennt und über alle Dinge wacht. Vielmehr will Ich sie vor den Folgen ihres Verhaltens warnen, auf daß sie andere nicht behandeln wie Mich, und Meine Mahnung beachten.

79 Die Heimsuchungen, die Uns getroffen haben, die bittere Not, die Wir leiden, die mannigfachen Übel, die Uns umgeben, werden alle vergehen, wie die Freuden vergehen werden, an denen sie sich ergötzen, und der Luxus, den sie genießen. Das ist die Wahrheit, die kein Mensch auf Erden verwerfen kann. Die Tage, da Wir gezwungen sind, im Staube zu leben, gehen zur Neige wie die Tage, da sie die Ehrenplätze einnehmen. Gott wird richten zwischen Uns und ihnen, und Er, wahrlich, ist der beste der Richter.

80 Wir danken Gott für alles, was über Uns gekommen ist, und ertragen geduldig, was Er in der Vergangenheit verordnet hat oder in Zukunft verordnen wird. In Ihn setze Ich Mein Vertrauen, und in Seine Hände habe Ich Meine Sache gelegt. Er wird sicherlich alle belohnen, die in Geduld ausharren und ihr Vertrauen auf Ihn setzen. Sein ist die Schöpfung und die Herrschaft über sie. Er erhöht, wen

Er will, und erniedrigt, wen Er will. Er soll nicht befragt werden über Sein Tun. Er, wahrlich, ist der Allherrliche, der Allmächtige.

81 Höre aufmerksam auf das Wort, o Sultan, das Wir an dich richten. Gebiete dem Unterdrücker, von seiner Tyrannei abzulassen, und halte die Frevler fern von denen, die glauben. Bei der Gerechtigkeit Gottes! Die Heimsuchungen, die Wir erlitten, sind so groß, daß jede Feder, die sie schildert, von Schmerz überwältigt wird. Keiner von denen, die Gottes Einheit bezeugen, kann ertragen, was sie berichtet. So groß waren Unsere Leiden, daß selbst die Augen Unserer Feinde, ja die eines jeden einsichtigen Menschen über Uns weinten. All dies widerfuhr Uns, obwohl Wir Uns an dich wandten und dem Volk geboten, unter deinen Schutz zu treten, damit du eine feste Burg seiest denen, die Gottes Einheit bezeugen.

82 War Ich dir, o Sultan, jemals ungehorsam? Habe Ich jemals eines deiner Gesetze übertreten? Kann einer deiner Geschäftsträger im Irak einen Beweis für Meine Untreue dir gegenüber vorbringen? Nein, bei Ihm, dem Herrn aller Welten! Keinen Augenblick lang lehnten Wir Uns auf gegen dich noch gegen sie. Niemals, so Gott will, werden Wir Uns dir widersetzen, sollte Uns auch noch Schlimmeres widerfahren als zuvor.

83 Am Tage und zur Nachtzeit, am Abend und am Morgen beten Wir zu Gott um deinetwillen, daß Er dir gnädig helfe, Ihm zu gehorchen und Seine Gebote zu halten, und daß Er dich vor den Scharen Satans beschütze. Darum tue, wie es dir gefällt, und verfahre mit Uns, wie es deiner Stufe entspricht und deiner Herrschaft geziemt. Vergiß nicht das Gesetz Gottes bei allem, was du jetzt oder in Zukunft unternimmst. Sprich: Preis sei Gott, dem Herrn aller Welten!

84 O Gesandter des Schah in der Stadt24, wähnst du, die Sache Gottes sei in Meiner Hand? Meinst du, Meine Gefangenschaft oder die Schmach, die Ich erdulde, oder selbst Mein Tod und Meine völlige Vernichtung könnten ihren Lauf ändern? Erbärmlich ist, was du dir einbildest! Du bist wahrlich einer derer, die leerem Wahn folgen. Es ist kein Gott außer Ihm. Mächtig ist Er, Seine Sache zu offenbaren, Sein Zeugnis zu erhöhen, aufzurichten, was immer Sein Wille ist, und es auf einen erhabenen Rang zu erheben, an den weder du noch die, die sich von Ihm abgewandt haben, je Hand anlegen können.

24 Istanbul

85 Denkst du, du hättest die Macht, Seinen Willen zu durchkreuzen, Ihn zu hindern, Sein Gericht zu vollziehen, oder Ihn davon abzuhalten, Seine Herrschaft auszuüben? Meinst du, irgendwer in den Himmeln und auf Erden könnte sich Seinem Befehl widersetzen? Nein, bei Ihm, der Ewigen Wahrheit! Nichts in der ganzen Schöpfung kann Seinen Willen vereiteln. Laß darum ab von deinen Hirngespinsten, denn niemals können sie vor der Wahrheit bestehen. Bereue und kehre zu Gott zurück, Ihm, der dich erschaffen, dich ernährt und dir dein Amt verliehen hat unter denen, die deinen Glauben teilen.

86 Wisse überdies, daß Er es ist, der durch Seinen Befehl alles erschaffen hat, was in den Himmeln und auf Erden ist. Wie kann etwas Ihm widerstehen, was erschaffen ist durch Sein Gebot? Hoch erhaben ist Gott über das, was ihr euch von Ihm vorstellt, ihr Volk der Bosheit. Wenn diese Sache von Gott ist, kommt kein Mensch gegen sie an, und wenn sie nicht von Gott ist, werden die Geistlichen unter euch und die, die ihren Lastern und Begierden folgen und sich gegen Ihn auflehnen, sicherlich genügen, sie zu bezwingen.

87 Hast du nicht gehört, was ehedem ein Mann aus der Familie des Pharao, ein Gläubiger, sagte, und was Gott Seinem Gesandten berichtete, den Er vor allen Menschen auserwählt, mit Seiner Botschaft betraut und zum Quell Seiner Barmherzigkeit gemacht hat für alle, die auf Erden wohnen? Er sagte, und Er, wahrlich, spricht die Wahrheit: „Wollt ihr einen Menschen erschlagen, nur weil er sagt, mein Herr ist Gott, wo er doch mit klaren Beweisen zu euch gekommen ist? Wenn er ein Lügner ist, wird seine Lüge auf ihn zurückfallen; aber wenn er wahrhaftig ist, wird zumindest ein Teil dessen, was er androht, über euch kommen.“25 Dies ist es, was Gott Seinem Vielgeliebten in Seinem untrüglichen Buche offenbart hat.

25 Koran 40:28

88 Und doch habt ihr versäumt, auf Sein Gebot zu hören, und mißachtet Sein Gesetz. Ihr habt Seinen Rat, wie er in Seinem Buche verzeichnet ist, in den Wind geschlagen und seid weit von Ihm abgeirrt. Wieviele Menschen habt ihr all die Jahre getötet, wie viel Unrecht habt ihr begangen – Unrecht, des gleichen das Auge der Schöpfung nie gesehen, kein Chronist je verzeichnet hat! Wieviele Kinder und Säuglinge wurden zu Waisen, wieviele Väter verloren ihre Söhne durch eure Grausamkeit, o ihr Frevler! Wie oft hat eine Schwester, von Gram verzehrt, um ihren Bruder getrauert, wie oft ein Weib um den Gatten und einzigen Ernährer geklagt!

89 Euer Unrecht wuchs und wuchs, bis ihr Ihn26 erschluget, der Seine Augen nie vom Antlitz Gottes, des Erhabensten, des Größten, abgewandt hat. Hättet ihr Ihn nur getötet, wie Menschen einander zu töten pflegen! Doch ihr erschlugt Ihn so, wie es kein Auge je erblickt hatte. Die Himmel beweinten Ihn bitterlich, und die Seelen der Gott Nahen wehklagten über Sein Leid. War Er nicht ein Sproß aus dem ehrwürdigen Haus eures Propheten? Wußten nicht alle, daß Er ein direkter Nachkomme des Gottgesandten war? Warum habt ihr Ihm dann angetan, was kein Mensch, wie weit ihr auch zurückdenket, je einem anderen zugefügt hat? Bei Gott – das Auge der Schöpfung hat nie euresgleichen gesehen! Ihr erschlugt Ihn, den Sproß aus dem Hause eures Propheten, und freut euch dessen, behaglich auf euren Ehrensitzen thronend! Ihr schleudert eure Verwünschungen gegen die, die vor euch waren und begangen haben, was ihr begangen habt, allezeit der eigenen Greuel nicht gewahr!

26 der Báb

90 Seid gerecht in eurem Urteil! Haben jene, die ihr verdammt und auf die ihr Unheil herabruft, anders gehandelt als ihr selbst? Haben sie nicht den Sproß ihres Propheten erschlagen,27 wie ihr den Nachkommen des eurigen erschlugt? Gleicht euer Verhalten nicht dem ihren? Wie könnt ihr da behaupten, anders zu sein als sie, o ihr, die ihr Zwietracht sät unter den Menschen?

27 Imám Husayn

91 Nachdem ihr Ihn getötet hattet, erhob sich einer aus Seinem Gefolge, Seinen Tod zu rächen. Niemand wußte um ihn, und er verheimlichte seinen Plan. Schließlich tat er, was vorherbestimmt war. So tadelt niemanden, tadelt vielmehr euch selbst für das, was ihr getan — wolltet ihr doch gerecht urteilen! Wer sonst auf Erden hat begangen, was ihr getan? Niemand, bei Ihm, dem Herrn aller Welten!

92 Alle Herrscher und Könige auf Erden achten und ehren die Nachkommen ihrer Propheten und Heiligen – könntet ihr es doch erkennen! Ihr dagegen seid verantwortlich für Taten, wie kein Mensch sie je begangen hat. Eure Untaten erfüllen jedes verstehende Herz mit Kummer, und doch bliebt ihr in Achtlosigkeit versunken, unfähig, die Verruchtheit eures Handelns einzusehen.

93 In eurem Eigensinn stelltet ihr euch schließlich gegen Uns, obwohl Wir nichts getan haben, was eure Feindschaft rechtfertigen könnte. Fürchtet ihr euch nicht vor Gott, der euch erschuf und formte, der euch eure Kraft verlieh und euch zu Muslimen* gemacht hat? Wie lange noch wollt ihr in eurem Eigensinn verharren? Wie lange noch wollt ihr euch weigern nachzudenken? Wie lange noch soll es dauern, bis ihr euren Schlaf abschüttelt und aus eurer Achtlosigkeit erwacht? Wie lange noch werdet ihr die Wahrheit unbeachtet lassen?

94 Geht in euch! Vermochtet ihr durch euer Tun und Trachten, das Feuer Gottes zu ersticken oder das Licht Seiner Offenbarung zu löschen – ein Licht, das mit seinem Glanz jene umfängt, die in die wogenden Meere der Unsterblichkeit versunken sind, und das die Seelen derer anzieht, die Gottes Einheit bezeugen? Wißt ihr nicht, daß Gottes Hand über euren Händen ist;28 daß all eure List vergeblich ist vor Seinem unwiderruflichen Ratschluß; daß Er Macht hat über Seine Diener; daß Er imstande ist, Seinen Willen zu vollziehen; daß Er tut, was Er will, daß Er nicht befragt werden darf über Sein Tun; daß Er bestimmt, was Ihm beliebt; daß Er der Machtvollste, der Allmächtige ist? Wenn ihr an diese Wahrheit glaubt, warum laßt ihr dann nicht ab von eurem Tun und lebt ruhigen Gemüts?

28 vgl. Koran 48:10

95 Alle Tage begeht ihr neues Unrecht und verfahrt mit Mir wie schon in vergangenen Zeiten, obwohl Ich niemals versuchte, Mich in eure Geschäfte einzumischen. Nie habe Ich Mich euch widersetzt noch Mich gegen eure Gesetze aufgelehnt. Seht, wie ihr Mich schließlich zum Gefangenen in diesem entlegenen Lande gemacht habt! Wißt mit Gewißheit, daß weder eurer Hände Werk noch die Werke der Ungläubigen die Sache Gottes oder Seine Wege jemals zu ändern vermögen, wie sie dies auch in vergangenen Tagen niemals vermochten.

96 O Volk Persiens, höre auf Meine Worte! Sollte Ich von eurer Hand erschlagen werden, so wird Gott einen anderen an Meiner Statt erstehen lassen. Denn so ist Gott seit je verfahren, und auch in Zukunft wird sich nichts daran ändern. Wollt ihr Gottes Licht ausblasen, das auf Seine Erde scheint? Zuwider ist Ihm, was ihr wünscht. Er wird Sein Licht erstrahlen lassen, auch wenn ihr es zutiefst verabscheut.

97 Halte nur ein wenig inne, o Gesandter, denke nach und sei gerecht in deinem Urteil! Was haben Wir begangen, das dich veranlaßte, deinen Begierden zu folgen, Uns bei den Bevollmächtigten des Königs zu verleumden, die Wahrheit zu verdrehen und deine Lügen gegen Uns vorzubringen? Wir sind uns nur einmal begegnet, als Wir dich im Hause deines Vaters trafen, in den Tagen, da des Märtyrertodes des Imám Husayn gedacht wurde. Bei einem solchen Anlaß hat niemand Gelegenheit, im Verlauf der Unterhaltung oder eines Vortrags andere mit seinen Ansichten und Glaubensüberzeugungen bekanntzumachen. Du wirst die Wahrheit Meiner Worte bezeugen, so du wahrhaftig bist. Ich habe keine anderen Versammlungen besucht, wo du oder sonst jemand hätte erfahren können, wie Ich denke. Wie also hast du dein Urteil über Mich gefällt, wenn du Mein Zeugnis nicht von Mir selbst gehört hast? Hast du nicht gehört, was Gott – gepriesen sei Seine Herrlichkeit – gesprochen hat: „Sagt nicht zu jedem, der euch mit einem Gruß begegnet: ‚Du bist kein Gläubiger.‘“29 „Und verstoße nicht, die am Morgen und am Abend ihren Herrn anrufen im Verlangen nach Seinem Antlitz.“30 Du hast fürwahr außer acht gelassen, was Gottes Buch gebietet, und hältst dich gleichwohl für einen Gläubigen!

29 Koran 4:95
30 Koran 6:52

98 Dennoch hege Ich – Gott ist Mein Zeuge – keinen Groll gegen dich oder andere, obwohl ihr Uns einen Schmerz zugefügt habt, unerträglich für jeden, der Gottes Einheit bezeugt. Meine Sache liegt allein in Seiner Hand, und Mein Vertrauen ruht nur in Ihm. Bald werden eure Tage dahin sein wie die Tage derer, die sich jetzt voll Hochmut vor ihrem Nächsten brüsten. Ihr werdet in der Gegenwart Gottes versammelt und über eure Taten befragt. Dann wird euch eurer Hände Werk vergolten – und elend ist die Wohnstatt der Frevler!

99 Bei Gott! Wolltest du einsehen, was du getan, so weintest du bitterlich über dich und suchtest Schutz bei Gott, du vergingest vor Gram und trauertest alle Tage deines Lebens, bis Gott dir vergibt, denn Er, wahrlich, ist der Großmütigste, der Allgütige. Du aber wirst bis zu deiner Todesstunde in deiner Achtlosigkeit verharren, weil du dich mit Leib und Seele den Nichtigkeiten der Welt ergeben hast. Nach deinem Tod wirst du erkennen, was Wir dir offenbarten, und wirst alle deine Taten verzeichnet finden in dem Buche, das selbst die geringfügigsten Werke aller auf Erden aufzeichnet. Achte darum auf Meinen Rat, und lausche Meiner Rede mit dem Gehör deines Herzens. Sei nicht achtlos gegenüber Meinem Wort, und geselle dich nicht zu denen, die Meine Wahrheit verwerfen. Rühme dich nicht dessen, was dir gegeben ward. Halte dir vor Augen, was im Buche Gottes, des Helfers in Gefahr, des Allherrlichen, offenbart ist: „Und als sie dann vergaßen, was ihnen als Mahnung gegeben war, öffneten Wir ihnen die Pforten aller Dinge“31, so wie Wir dir und deinesgleichen die Tore dieser Welt mit ihrem Schmuck aufgetan haben. Darum harre dessen, was am Ende dieses heiligen Verses verheißen ist32 von Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen – eine Verheißung, die sich nicht als falsch erweisen wird.

100 Ich kenne den Weg nicht, den ihr erwählt habt und den ihr geht, o Versammlung der Mir Übelwollenden! Wir rufen euch zu Gott, Wir erinnern euch an Seinen Tag, Wir verkünden euch die Botschaft eurer Wiedervereinigung mit Ihm, Wir lassen euch Seinem Hof nahekommen und senden Zeichen Seiner wundersamen Weisheit auf euch nieder – doch seht, wie ihr Uns zurückweist, wie ihr Uns als Ungläubigen verdammt durch eure lügnerische Zunge.

31 vgl. Koran 6:44

32 Der Koranvers 6:44 f. lautet insgesamt: „Und als sie dann vergaßen, was ihnen als Mahnung gegeben war, öffneten Wir ihnen die Pforten aller Dinge, bis daß, als sie sich des ihnen Gegebenen erfreuten, Wir sie plötzlich erfaßten, und da verzweifelten sie. Und abgeschnitten ward die Wurzel des ungerechten Volkes;

und das Lob sei Gottes, des Weltenherrn.“

Seht, wie ihr eure Pläne gegen Uns schmiedet! Und wenn Wir euch kundtun, was Gott Uns in Seiner Güte und Großmut verliehen hat, so sagt ihr: „Das ist nichts als Zauberei!“33 Die gleichen Worte sprachen die Geschlechter, die vor euch lebten und euch glichen – o daß ihr es doch verstündet! So habt ihr euch der Großmut Gottes und Seiner Gnade beraubt, und ihr werdet sie nicht wieder erlangen bis zu dem Tage, da Gott zwischen Uns und euch richten wird – und Er, wahrlich, ist der beste der Richter.

33 etwa Koran 5:110, 6:7, 10:76

101 Einige unter euch haben gesagt: „Er hat den Anspruch erhoben, Gott zu sein.“ Das ist bei Gott eine grobe Verleumdung. Ich bin nur ein Diener Gottes, der an Ihn und Seine Zeichen, an Seine Propheten und an Seine Engel glaubt. Meine Zunge, Mein Herz, Mein inneres und äußeres Sein bezeugen, daß kein Gott ist außer Ihm, daß alle anderen durch Seinen Befehl erschaffen und durch das Wirken Seines Willens gestaltet sind. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Schöpfer, dem Erwecker vom Tode, dem Belebenden, dem Tötenden. Ich bin es, der zu allen von den Gunstbezeugungen spricht, mit denen Gott in Seiner Großmut Mich ausgezeichnet hat. Wenn dies Meine Sünde ist, dann bin Ich wahrlich der erste der Sünder. Ich bin mit Meiner Verwandtschaft eurer Willkür ausgeliefert. Tut, was euch gefällt, und zögert nicht, damit Ich zu Gott, Meinem Herrn, zurückkehre und die Stätte erreiche, wo Ich eure Gesichter nicht länger sehen muß. Das ist fürwahr Mein größter Wunsch, Mein sehnlichstes Verlangen. Gott ist wahrlich über Meine Lage zur Genüge unterrichtet, und Er ist wachsam.

102 Bedenke, daß du vor Gottes Angesicht stehst, o Gesandter. Wenn du Ihn auch nicht siehst, Er, wahrlich, sieht dich deutlich. Prüfe Unsere Sache, und richte gerecht über sie. Was haben Wir getan, das dich veranlaßt haben könnte, gegen Uns vorzugehen und Uns beim Volk zu verleumden? Gehörtest du doch zu denen, die gerecht sind! Wir verließen Teheran auf Befehl des Schah34 und begaben Uns mit seiner Erlaubnis in den Irak. Sollte Ich Mich gegen ihn vergangen haben, warum ließ er Mich dann frei? Und war Ich schuldlos, warum habt ihr Uns dann angetan, was kein Muslim je einem anderen angetan hat? Habe Ich nach Meiner Ankunft im Irak etwas getan, was die Autorität des Staates untergraben hätte? Wer könnte bezeugen, daß er in Unserem Verhalten etwas zu tadeln entdeckt habe? Erkundige dich beim Volk, damit du die Wahrheit erfährst.

34 Násiri’d-Dín Sháh

103 Elf Jahre lang lebten Wir in diesem Land, bis der Gesandte kam, der deine Regierung vertrat und dessen Namen zu erwähnen Unsere Feder sich sträubt, der dem Trunk ergeben war, seinen Begierden folgte und Schandtaten beging, der korrupt war und Unheil stiftete im Irak. Die meisten Bewohner Bagdads werden dies bezeugen, wenn du sie danach fragst und nach der Wahrheit trachtest. Er vergriff sich am Hab und Gut seiner Mitmenschen, mißachtete alle Gebote Gottes und tat, was Er verboten hat. Seinen Begierden folgend, wandte er sich schließlich gegen Uns und wandelte auf den Wegen der Frevler. Er beschuldigte Uns in einem Brief an dich, und du glaubtest und folgtest ihm, ohne einen Beweis zu verlangen. Du erkundigtest dich nicht, noch unternahmst du einen Versuch, die Sache zu untersuchen und aufzuklären, um mit eigenen Augen die Wahrheit von der Falschheit zu unterscheiden und zu klarer Einsicht zu gelangen. Finde selbst heraus, was für ein Mensch er war, und frage die Gesandten, die damals im Irak waren, wie auch den Gouverneur der Stadt35 und ihren hohen Rat, damit dir die Wahrheit offenbar werde und du wohlunterrichtet bist.

35 Bagdad

104 Gott ist Unser Zeuge! Wir haben Uns weder ihm noch anderen jemals widersetzt. Wir haben allezeit die Gebote Gottes beachtet und gehörten niemals zu denen, die Unheil stiften. Er weiß dies wohl, aber seine Absicht war, Hand an Uns zu legen und Uns nach Persien zurückzuschicken, um dadurch sein Ansehen zu erhöhen. Du hast das gleiche begangen, zu eben diesem Zweck. Beide steht ihr vor Gott, dem höchsten Herrn von allem, dem Allwissenden, auf gleicher Stufe.

105 Nicht um die Bürde Unseres Elends zu erleichtern, richteten Wir diese Worte an dich, auch nicht, um dich zu bewegen, bei irgendwem Fürsprache für Uns einzulegen. Nein, bei Ihm, dem Herrn aller Welten! Wir haben die Sache vor dich gebracht, damit du vielleicht einsiehst, was du getan, und du anderen nicht antust, was du Uns angetan, damit du vor Gott, der dich und alle Dinge erschuf, wahrhaft bereust und künftig einsichtig handelst. Das ist besser für dich als alles, was du besitzest, und besser als dein Amt, dessen Tage gezählt sind.

106 Laß dich nicht dazu verleiten, Unrecht stillschweigend zu dulden. Richte dein Herz fest auf die Gerechtigkeit, verdrehe die Sache Gottes nicht und sei auf Seiten derer, die ihre Augen darauf richten, was in Seinem Buche offenbart ist. Folge niemals den Eingebungen deiner Begierden. Halte dich an das Gesetz Gottes, deines Herrn, des Wohltätigen, des Urewigen. Zum Staube wirst du gewißlich zurückkehren und vergehen wie alles, mit dem du dich ergötzest. So spricht die Zunge der Wahrheit und Herrlichkeit.

107 Willst du dich nicht der Mahnung Gottes in vergangenen Zeiten erinnern und sie beachten? Er sagte, und Er spricht wahrlich die Wahrheit: „Aus ihr36 haben Wir euch erschaffen, und Wir lassen euch in sie zurückkehren, und aus ihr werden Wir euch ein zweites Mal erstehen lassen.“37 Dies hat Gott für alle, die auf Erden wohnen, hoch und niedrig, verfügt. Dem, der aus Staub erschaffen wurde, der zu ihm zurückkehren und wieder aus ihm hervorge hen wird, geziemt es somit nicht, sich vor Gott und Seinen Geliebten überheblich aufzublähen, sie stolz zu verachten und voll Hochmut und Arroganz zu sein. Nein, vielmehr steht es dir und deinesgleichen an, euch denen zu unterwerfen, die die Manifestationen der Einheit Gottes sind, und euch demütig vor den Gläubigen zu beugen, die um Gottes willen allem entsagten und sich von allem lösten, was die Menschen ablenkt vom Pfade Gottes, des Allherrlichen, des Allgepriesenen. Darum senden Wir das auf euch hernieder, was euch und die fördern soll, die ihr ganzes Vertrauen und ihre Zuversicht auf ihren Herrn gesetzt haben.

36 der Erde
37 Koran 20:55; vgl. dazu auch 1. Mose 3:19

108 O ihr Geistlichen der Stadt! Wir kamen zu euch mit der Wahrheit, ihr aber achtetet ihrer nicht. Toten gleicht ihr, gehüllt in das Leichentuch eures Selbstes. Ihr suchtet nicht Unsere Gegenwart, wo dies euch mehr genützt hätte als alles, was ihr sonst getan. Wisset, daß wahrlich die Sonne der Statthalterschaft38 aufgegangen ist; doch ihr habt euch von ihr abgewandt. Der Mond der Führung ist in der Mitte des Himmels aufgegangen, doch ihr seid von ihm wie durch einen Schleier getrennt. Der Stern göttlicher Gnade scheint vom Horizont ewiger Heiligkeit, doch ihr seid weit von ihm abgeirrt.

109 So wißt: Hätten eure geistlichen Führer – denen ihr euch verpflichtet fühlt, auf die ihr stolz seid, deren Namen ihr bei Tag und Nacht im Munde führt und bei denen ihr Führung sucht – in diesen Tagen gelebt, sie wären um Mich gewesen und hätten sich nimmer von Mir getrennt, weder am Abend noch am Morgen. Ihr jedoch wandtet euch auch nicht für einen Augenblick Meinem Antlitz zu, wart hochmütig und achtetet nicht dessen, der von den Menschen heimgesucht wurde, da sie mit Ihm verfuhren, wie es ihnen beliebte. Ihr habt euch nicht über Meine Lage unterrichtet und euch auch nicht erkundigt über das, was Mir widerfahren ist. So habt ihr das Wehen der Heiligkeit und die Brisen der Segensgaben von euch abgehalten, die von diesem leuchtenden, weithin sichtbaren Orte aus

gehen.

110 Mich dünkt, ihr habt euch an Äußerlichkeiten geklammert und das Innere vergessen, und ihr sagt, was ihr nicht tut. Ihr liebt Namen und scheint euch ihnen ganz hingegeben zu haben. Aus diesem Grunde führt ihr die Namen eurer geistlichen Führer im Mund. Und käme einer wie sie oder ein Besserer zu euch, so würdet ihr ihn fliehen. Mit ihren Namen schmückt ihr euch, durch sie sichert ihr eure Stellung, und durch sie lebt und gedeiht ihr. Doch kämen eure Führer zurück, so würdet ihr weder auf eure eigene Führerschaft verzichten noch euch nach ihnen richten.

111 Wir sahen euch, wie die meisten Menschen, Namen anbeten, stets von ihnen sprechen und ständig an sie denken. Doch kaum erscheinen die Träger dieser Namen, da verwerft ihr sie und kehrt ihnen den Rücken. So haben Wir euch angetroffen und eure Taten gewogen und legen Zeugnis dafür ab an diesem Tag. Wißt, daß Gott an diesem Tage weder eure Gedanken annehmen wird noch euer Gedenken an Ihn, auch nicht eure Zuwendung, eure Andachten und eure durchwachten Nächte, es sei denn, ihr werdet neu erschaffen in den Augen die

ses Dieners – o könntet ihr es doch fassen!

112 Bei Gott! Der Baum der Statthalterschaft ist gepflanzt, der Punkt des Wissens offengelegt, und die Souveränität Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, ist begründet. Fürchtet den Herrn! Folgt nicht euren Begierden, sondern haltet euch stets an Gottes Gesetz! Erneuert die Regeln, denen ihr folgt, auf daß ihr, durch das Licht der Führung geleitet, auf dem Pfad der Wahrheit wandelt.

113 O ihr Weisen der Stadt und ihr Philosophen der Welt! Laßt nicht zu, daß eure Erkenntnis euch stolz werden läßt vor Gott, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden. Wisset: Weisheit bedeutet, Gott zu fürchten, Ihn zu erkennen und Seine Manifestationen anzuerkennen. Diese Weisheit wird jedoch nur dem zuteil, der sich von der Welt loslöst und auf dem Pfad des Wohlgefallens Gottes wandelt. Besitzt ihr größere Weisheit als der, der einen Mond ersann, welcher aus einem Brunnen aufging und in einem anderen unterging und dessen Licht auf eine Entfernung von einem Farsakh* sichtbar war?39 Gott hat wahrlich jede Spur seiner Werke getilgt und ihn zu Staub werden lassen, wie ihr schon vernommen habt oder jetzt erfahrt.

39 Al-Muqanna‘* von Khurásán (8. Jh. A.D.)

114 Wie zahlreich sind die Weisen und Philosophen, die ihm an Wissen und Weisheit glichen oder ihn gar übertrafen! Und wie groß die Zahl derer, die euch gleichen oder euch übertreffen! Einige von ihnen glaubten an Gott, andere waren ungläubig und gesellten Ihm Gefährten zu. Die einen wurden ins Feuer geworfen, darin zu wohnen, während die anderen ihre Wohnstatt in der Gnade Gottes nahmen. Denn Gott fragt euch nicht nach euren Wissenschaften, sondern nach eurem Glauben und eurem Verhalten. Besitzt ihr mehr Weisheit als der, der euch erschuf, der die Himmel bildete und alles, was darinnen ist, die Erde und all ihre Bewohner? Gepriesen sei Gott! Es gibt keinen Weisen außer Ihm! Sein sind die Schöpfung und der Befehl. Er verleiht Seine Weisheit, wem immer Er will und versagt sie, wem Er will. Er ist wahrlich der Verleiher und der Versagende, und Er ist wahrlich der Allerbarmer, der Allweise.

115 O ihr Weisen und Philosophen! Ihr habt versäumt, Unsere Gegenwart zu suchen, um den süßen Melodien des Geistes zu lauschen und zu vernehmen, was Gott in Seiner Gnade Mir verlieh. Wahrlich, dies ist euch entgangen, o daß ihr es doch wüßtet. Hättet ihr Unsere Gegenwart gesucht, so hätten Wir euch eine Erkenntnis verliehen, die euch vor jeder anderen genügt hätte. Aber ihr habt es versäumt, und so wurde der Befehl Gottes erfüllt. Nun wurde Mir verboten, sie zu enthüllen, da man Uns der Zauberei bezichtigt, so ihr den Sinn Unserer Worte versteht. Diesen Vorwurf erhoben schon früher solche, die längst gestorben sind und die nun im Feuer ihr Los beklagen. Die Leugner am heutigen Tag wird ebenfalls ihr Verhängnis ereilen. Dies ist der unwiderrufliche Befehl des Allmächtigen, des Selbstgenügenden.

116 Schließlich rate Ich euch, die Grenzen nicht zu überschreiten, die Gott gesetzt hat, noch der Wege der Menschen zu achten, denn diese können weder „euch nähren noch euren Hunger stillen“40. Richtet euren Blick vielmehr auf die Ratschläge Gottes. Wer will, den laßt diesen Rat als einen Pfad zu seinem Herrn annehmen, und wer will, den überlaßt seinem eitlen Wahn. Mein Herr ist wahrlich unabhängig von allen, die in den Himmeln und auf Erden sind und von all dem, was sie sagen und tun.

40 vgl. Koran 88:7

117 Ich schließe mit diesen Worten, die von Gott, erhaben sei Seine Herrlichkeit, stammen: „Sagt nicht zu einem jeden, der euch den Friedensgruß entbietet: ‚Du bist kein Gläubiger.‘“41

41 Koran 4:94

118 Friede sei mit euch, o Schar der Gläubigen, und Preis sei Gott, dem Herrn der Welten.

Anhang

Nachweis der von Shoghi Effendi übersetzten Textstellen

Zur vollständigen Bibliographie der hier ausgewiesenen Texte siehe den Literaturnachweis

Súratu’l-Haykal

6–7 „Umgeben von Drangsal … wolltet ihr doch begreifen!“

Gott geht vorüber 6:28

8 „Der Tag naht … dem Allgewaltigen, dem Selbstbestehenden.“

Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 166

34 „Gott wird aus dem Busen der Kraft … wie gewaltig

ist sie doch“
Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 166–167

42 „Hütet euch, Blut zu vergießen! … o daß ihr es doch

wüßtet!“
Brief an den Sohn des Wolfes, S. 37

44 „In Meinem Tempel ist nur … nichts ist in Mir zu

sehen als Gott.“
Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 166
47 „An diesem Tag wehen … das Sichtbare wie das
Unsichtbare.“
Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 242–243,
Der verheißene Tag 112 (S. 79)

50 „Der Heilige Geist wurde … gehörtet ihr doch zu denen, die begreifen!“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 166

66 „In der Schatzkammer Unserer Weisheit … des Allweisen, unterrichtet.“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 166

75 „Es steht in Unserer Macht … Zeitalter zu enthüllen.“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 163

88 „Selig der Geistliche … Gott zugewandt, dem Allmächtigen, dem Allweisen.“ Der verheißene Tag 271 (S. 168)

89 „O ihr Dämmerorte der Erkenntnis! … gegenüber den anderen.“ Der verheißene Tag 208 (S. 131)

89 „Ihr gleicht einer Quelle … seine Blätter und Früchte.“ Der verheißene Tag 208 (S. 131)

96 „Wäre, wie ihr wähnt, der Erste Punkt … erfreut in Meinen Tagen.“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 202

An Papst Pius IX. (Lawh-i-Páp)

102 „O Papst! Zerreiße die Schleier! … durch Gott, den Allmächtigen, den Unbeschränkten.“ Der verheißene Tag 71 (S. 58)

102 „Wahrlich, Er ist abermals vom Himmel … die ganze Erde erleuchtet ward.“ Der verheißene Tag 71 (S. 58–59)

103 „Wohnst du in Palästen … und Wonne dem Reiche Gottes zu.“ Der verheißene Tag 71 (S. 59)

Anhang 261

105 „Erhebe dich im Namen deines Herrn … aus allen Religionen.“ Der verheißene Tag 71 (S. 59)

106 „Erinnere dich der Zeit … vor Seinem Licht verhülle.“ Der verheißene Tag 72 (S. 59)

108 „Denke an jene, die sich … und stritten mit Ihm.“ Der verheißene Tag 72 (S. 59)

108 „Niemand – außer einer kleinen Schar … und zur Morgenzeit anrufen.“ Der verheißene Tag 72 (S. 59–60)

109 „Lest ihr das Evangelium … o Schar der Gelehrten.“ Der verheißene Tag 256 (S. 158)

111 „Die Düfte des Allbarmherzigen wehen … sich fest an die Führung hält.“ Der verheißene Tag 256 (S. 158)

112 „Das Wort, das der Sohn verhüllte … o Schar der Gerechten!“ Der verheißene Tag 73 (S. 60)

113 „Dies ist der Tag, da der Fels … in Seinem Reiche, ist erfüllt!‘“ Der verheißene Tag 73 (S. 60)

114 „Mein Leib sehnt sich nach dem Kreuze … von ihren Sünden geläutert werde.“ Der verheißene Tag 73 (S. 60)

115 „Das Volk des Koran … Wolken über Uns weinten.“ Der verheißene Tag 247 (S. 152)

116 „Und sollten sie Ihn in einen tiefen Brunnen … des Gnadenreichen, des Allmächtigen!‘“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 164–165

118 „O höchster Priester! … der Schöpfung gemacht hat.“ Der verheißene Tag 74 (S. 60–61)

120 „Sollte dich die Trunkenheit … zu deiner Wegzehr.“ Der verheißene Tag 74 (S. 61)

126 „Wahrlich, der Tag der Ernte … außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allbezwingenden.“ Der verheißene Tag 74 (S. 61)

127 „Sprich: O Schar der Christen! … wendet euch Ihm zu!“ Der verheißene Tag 261 (S. 161–162)

127 „Der Geliebte möchte nicht … Meiner Offenbarung keine Beachtung“ Der verheißene Tag 261 (S. 162)

128 „O Volk des Evangeliums! … euch ewiges Leben wünscht.“ Der verheißene Tag 261 (S. 162)

129 „Wir sehen euch, o Kinder … Wendet euch Ihm zu.“ Der verheißene Tag 261 (S. 162)

129 „Wahrlich, Er sagte: … zu Lebensspendern für die Menschheit machen.“ Der verheißene Tag 261 (S. 162)

An Napoleon III. (Lawh-i-Napulyún II)

131–5 „O König von Paris! … den Gottnahen die Tränen in die Augen trieb.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 53–55

136–9 „Sprich: O Schar der Mönche! … sind die Menschen in dichte Schleier gehüllt!“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 55–58

140 „Unsere Lage verschlechterte sich … des Himmels eintauschen.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 58

141 „Nach Unserer Ankunft … ein Zeichen der Gnade Gottes.“ Gott geht vorüber 12:19

142–43 „Mit Meinen Leiden wuchs … der Armen und Verlassenen anzunehmen.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 58–59

143 „Überlasse deine Paläste den Toten … denen, die sich Ihm zuwenden!“ Der verheißene Tag 70 (S. 58)

143 „Solltest du wünschen, die Last … dem Allweisen, ausgeht.“ Der verheißene Tag 70 (S. 58)

144 „Erhebe dich in Meinem Namen … der Stärke und Macht, dir befiehlt.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 59

145 „Kleide den Körper deines Reiches … den Völkern auf Erden offenbarst.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 59

146 „Steht es euch an, euch … leuchtenden und strahlenden Thron.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 59–60

147 „Vergießt kein Blut … die Wohnstatt der Übertreter!“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 60

148 „Gott hat jedem geboten … seine Hörer zu beeinflussen.“ Ährenlese 158:1

149 „Veruntreut nicht eures Nächsten … der Gütigste, der Freigebigste.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 60

264 Anhang

150-51 „O Volk Bahás! … wurde jeder von euch erschaffen.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 60

152 „Die Welt gleicht einem menschlichen Leib … die Zwietracht stiften.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 60–61

154 „Euer Herr, der Allerbarmer, wünscht … gehört zu Gottes Seligen.“ Ährenlese 107:1

156 „Denke nach über die Welt … erhabenen Schau nahezukommen.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 61

An Zar Alexander II. (Lawh-i-Malik-i-Rús)

158 „O Zar von Rußland! … diesen erhabenen Rang nicht verscherzest.“ Der verheißene Tag 75 (S. 61)

159–60 „Hüte dich, daß dich deine Herrschaft … unter dem Schwert des Tyrannen.“ Der verheißene Tag 75–76 (S. 61–62)

162–3 „Wiederum sage Ich: … zu Gott erhoben, dem Mächtigen, dem Verherrlichten.“ Der verheißene Tag 77–78 (S. 62–63)

164 „Die einen wehklagten ob … und das Evangelium geschmückt wurden.“ Der verheißene Tag 78 (S. 63)

170 „Selig der König … ist der Allgewaltige, der Allmächtige!“ Der verheißene Tag 78 (S. 63)

An Königin Viktoria (Lawh-i-Malikih)

171–3 „O Königin in London! … der Allweise, ihnen auf

dieser Tafel rät.“
Der verheißene Tag 79–81 (S. 64–65);
Brief an den Sohn des Wolfes, S. 64–65
173 „Und wer sich von ihnen zur Ratsversammlung …
gehört fürwahr zu den Glückseligen.“
Brief an den Sohn des Wolfes, S. 65

174–6 „O ihr gewählten Vertreter des Volkes … und alles

andere nichts als Irrtum.“
Ährenlese 120:1–3;
Brief an den Sohn des Wolfes, S. 65–66

176–7 „Wann immer dieses Mächtigste Werkzeug erschien

… Gott, wahrlich, weiß, was Ich sage.“
Brief an den Sohn des Wolfes, S. 66–67

178–82 „O ihr Herrscher auf Erden! … dies ist nichts als

offenbare Gerechtigkeit.“
Ährenlese 119:1–5

185 „Wende dich Gott zu und sprich: … das Reich der

Himmel und der Erde ruht.“
Der verheißene Tag 82 (S. 65–66)
An Násiri’d-Dín Sháh (Lawh-i-Sultán)

192–5 „O König! Ich war nur ein Mensch … sich ableitet

vom Namen Gottes!“
Der verheißene Tag 97–99 (S. 71–73)

217 „Ein gerechter König ist … die größer ist als alle

Welten.“Der verheißene Tag 182 (S. 116)
An Násiri’d-Dín Sháh (Lawh-i-Sultán)

192–5 „O König! Ich war nur ein Mensch … sich ableitet vom Namen Gottes!“ Der verheißene Tag 97–99 (S. 71–73)

217 „Ein gerechter König ist … die größer ist als alle Welten.“ Der verheißene Tag 182 (S. 116)

221 „O daß doch der weltverzierende Wunsch … entscheide denn für Mich oder wider Mich.“ Der verheißene Tag 110 (S. 78)

225 „Warum verkleidet ihr euch … des Verderbens leitet.“ Verborgene Worte, persisch 24

226 „O ihr scheinbar Untadeligen … ist der Unterschied!“ Verborgene Worte, persisch 25

227 „O Wesen der Leidenschaft! … dich zu beschämen.“ Verborgene Worte, persisch 28

228 „Zu mancher Morgenstunde … woher er gekommen.“ Verborgene Worte, persisch 30

230 „O König des Zeitalters! … ist für Mich hinreichend Zeuge.“ Der verheißene Tag 100 (S. 73)

233 „,Die Gelehrten jener Zeit … wird es wieder zurückfallen.‘“ Kitáb-i-Íqán 275

233 „,Und wenn das Banner … wie im Westen verfluchen.‘“ Kitáb-i-Íqán 267

234 „Diejenigen Gelehrten … Kelch der Entsagung getrunken“ Gott geht vorüber 8:32

242 „,Ein jedes Volk verschwor sich … die Wahrheit zu entkräften.‘“ Kitáb-i-Íqán 4

242 „,Kein Bote kommt zu ihnen, den sie nicht verspotteten.‘“ Kitáb-i-Íqán 4

244 „,Doch wenn Dir Feindschaft … oder eine Leiter in den Himmel“ Kitáb-i-Íqán 116

249 „O Schah, wolltest Du Mir … das Wissen des Buches ist.“ Der verheißene Tag 101 (S. 73)

249 „Wäre Meine Botschaft nicht von … ,Es ist kein Gott außer Ihm!‘“ Der verheißene Tag 101 (S. 73)

258 „Bei Ihm, der die Wahrheit ist! … Erde und Himmel erleuchtet.“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 31

265 „O Schah, Ich habe auf dem Pfade … kein Ohr je gehört.“ Der verheißene Tag 102 (S. 73)

265–6 „Wie zahlreich sind die Prüfungen … auf dem Pfade Meines Herrn! ‘“ Der verheißene Tag 102 (S. 73–74)

267 „Man sagt, es sei die trostloseste … die Stammburg der Eulen“ Gott geht vorüber 11:8

268 „Bei Gott! Sollten Mich auch … die mit Ihm Zwiesprache halten.“ Der verheißene Tag 102 (S. 74)

273 „Ohne das Leid, das Mir … danken Wir Gott, dem Herrn der Welten“ Brief an den Sohn des Wolfes, S. 90

276 „Also haben Wir den Tempel erbaut … ‚Sei! Und es ist‘.“ Der verheißene Tag 113 (S. 80)

Súratu’r-Ra’ís

1 „O Ra’ís, höre auf die Stimme … des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden.“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 256

2 „Du, o Ra’ís, du hast begangen … offenkundigen Verlust erleiden!“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 256

5 „Der Tag naht, da das Land des Geheimnisses … in großer Not sehen.“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 256–257; Der verheißene Tag 152 (S. 99)

11 „die Geliebten Gottes und die heilige Familie … der ersten Nacht keine Nahrung.“ Gott geht vorüber 10:39

12 „Die Menschen umringten das Haus, und Muslime und Christen weinten über Uns.“ Gott geht vorüber 10:39

12 „Wir gewahrten, daß das Volk des Sohnes … solche, die nachdenken.“ Gott geht vorüber 10:39

13 „von der kein früheres Jahrhundert zu berichten weiß … für Seine Macht vorbehalten hat.“ Gott geht vorüber 10:40

13 „König und Geliebte der Märtyrer.“ Gott geht vorüber 8:21

14 „Sprich: Dieser Jüngling hat das Land … Macht der Wahrheit einlösen wird.“ Gott geht vorüber 10:41

18 „Hätte Muhammad, der Apostel Gottes … Dein Antlitz zu schauen!‘“ Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 160

21 „Bald wird Gott einen König erwecken … durch den Allmächtigen, den Wohltätigen.“ Der verheißene Tag 185 (S. 117)

Lawh-i-Ra’ís

6 „Seit der Erschaffung der Welt … noch von ihr gehört.“ Gott geht vorüber 11:10

7 „Bald wird Er dich in grimmem Zorn … und niemanden finden, der dir hilft.“ Der verheißene Tag 153 (S. 99)

9 „Einige Male wurdest du von Katastrophen … Feder Meines Befehls herniederkam.“ Der verheißene Tag 153 (S. 99–100)

25–26 „Doch etwas bitte Ich dich … auf daß du die Wahrheit erfährst.“ Der verheißene Tag 111 (S. 78–79)

Lawh Fu’ád

13 „Bald werden Wir den abtreten lassen … Ich bin wahrlich der Allmächtige, der Allbezwingende.“ Der verheißene Tag 156 (S. 100)

Súratu’l-Mulúk

2 „O Könige der Erde! … dem Mächtigen, dem Allvermögenden, dem Allweisen.‘“ Der verheißene Tag 41 (S. 45)

2–3 „Fürchtet Gott, o ihr Könige … und gesellt euch nicht zu den Achtlosen.“ Der verheißene Tag 41 (S. 45–46)

58–72 „Höre, o Sultan, auf die Rede … die darin wohnen und herrschen.“ Ährenlese 114:1–15

74

„Doch sie trieben Uns aus deiner Stadt … auf Erden je demütigte“ Gott geht vorüber 9:22

74 „den Ort erreichten, den nur die betreten, die sich gegen die Autorität des Herrschers aufgelehnt [haben]“

Gott geht vorüber 9:22

75 „Weder Meine Familie … dieses eisigen Wetters zu schützen.“ Gott geht vorüber 9:22

78–83 „O Sultan, Ich schwöre bei Gott! … Preis sei Gott, dem Herrn aller Welten!“ Ährenlese 114:16–21

84–107 „O Gesandter des Schah in der Stadt … und ihre Zuversicht auf ihren Herrn gesetzt haben.“ Ährenlese 113:1–24

108 „O ihr Geistlichen der Stadt! … als alles, was ihr sonst getan.“ Der verheißene Tag 224 (S. 139)

109–111 „So wißt: Hätten eure geistlichen Führer … und kehrt ihnen den Rücken.“ Der verheißene Tag 224 (S. 139–140)

111 „Wißt, daß Gott an diesem Tage weder … o könntet ihr es doch fassen!“ Der verheißene Tag 224 (S. 140)

Glossar

Die Erläuterungen sollen das Verständnis des Textes erleichtern. Es liegt jedoch im Wesen des göttlichen Wortes, daß Erläuterungen keineswegs alle Aspekte beleuchten und Bedeutungen erklären können: „Wir sprechen ein Wort und meinen damit einundsiebzig Bedeutungen.“ (Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Íqán 283)

‘Abdu’l-‘Azíz

Sultan des Osmanischen Reiches 1861–1876, geb. 1830. Einer der Adressaten der Súratu’l-Mulúk (5883). Bahá’u’lláh prophezeit sein Ende im Lawh Fu’ád (13). ‘Abdu’l-‘Azíz wird 1876 nach heftigen Unruhen zur Abdankung gezwungen und stirbt fünf Tage später (am 4. Juni 1876) einen gewaltsamen Tod.

‘Abdu’lláh Ibn Ubayy
Führer einer der Stammesclans in Medina zur Zeit

? Muhammads. Bekannte sich äußerlich zum Islam, intrigierte dann jedoch gegen Muhammad, was ihm den Ruf des „Fürsten der Heuchler“ (Munáfiqún) einbrachte.

Abraham

biblische Gestalt, gilt bei Juden, Christen und Muslimen als der Freund Gottes (koranisch: Khalilu’lláh) und Stammvater der Gläubigen (vgl. 1. Mose 11– 25; Koran 2:124-136, 3:95-97, 4:125, 16:120-123; ‘Abdu’l-Bahá, Beantwortete Fragen, Kap. 4).

Adrianopel
? Edirne

‘Akká Stadt im Heiligen Land, am Nordende der Bucht von Haifa gelegen. Seit dem zweiten Jahrtausend v.Chr. bezeugt, vielfach in Schriften der Bibel erwähnt und in islamischen Traditionen (? Hadíth) im Zusammenhang mit dem Erscheinen Bahá’u’lláhs genannt (vgl. Shoghi Effendi, Gott geht vorüber 11:3-4,8; Bahá’u’lláh, Brief an den Sohn des Wolfes, S. 151 f.), war in phönizischer und römischer Zeit Handelszentrum, im 13. Jh. Hauptstadt des Königreichs Jerusalem der Kreuzfahrer, im 18. Jh. zu einer türkischen Gefängniskolonie herabgesunken. Bahá’u’lláh, vom türkischen Sultan ? ‘Abdu’l-‘Azíz nach ‘Akká verbannt und in der Zitadelle eingekerkert, traf dort am

31. August 1868 ein (? Größtes Gefängnis).

Alexander II. Zar von Rußland 1855–1881; geb. 1818. Einer der Adressaten der Súratu’l-Haykal (158-170 [? Lawhi-Malik-i-Rús]). Alexander II. wurde das Opfer eines Anschlags.

Alif, Lám, Mím
? Buchstaben, nichtzusammenhängende

‘Álí Páshá zwischen 1840 und 1871 mehrfach Premierminister und Außenminister des Osmanischen Reichs; geb. 1815, gest. 1871. Bahá’u’lláh richtete drei Sendschreiben an ihn; das erste gegen Ende 1863 in ? Istanbul, sodann die Súratu’r-Ra’ís (August 1868)

Anhang 275

und das Lawh-i-Ra’ís (Spätsommer/Herbst 1868). Bahá’u’lláh spricht ihn in diesen Briefen als „Ra’ís“ (arab. „Oberhaupt“, „Führer“, „Herrscher“) an. Als einer der Minister des Sultans ? ‘Abdu’l-‘Azíz beziehen sich auch die Abschnitte 24–36 der Súratu’l-Mulúk mit auf ihn.

Al-Muqanna‘

(8. Jh. A.D.) soll beansprucht haben, ein Prophet oder sogar eine Inkarnation Gottes zu sein. Da er grundsätzlich mit einer Maske und in seidene Schleier gekleidet auftrat, ist er unter dem Namen „Der Verhüllte/Vermummte (al-Muqanna‘)“ bekannt. Seine Anhänger soll er mit als Wunder ausgegebenen Kunststücken und optischen Täuschungen beeindruckt haben. Der hier von Bahá’u’lláh erwähnte „Mond“ ist das bekannteste davon und in der orientalischen Literatur sprichwörtlich geworden, so daß man al-Muqanna‘ auch als „Mondmacher (máh-sázandih)“ bezeichnet. Browne, A Literary History of Persia, Bd. 1, S. 318-321.

Amr
arab. „Befehl“, „Sache“.

Amru’lláh arab. „Sache Gottes“, von Shoghi Effendi mit Cause of God übersetzt. Nach dem Drei-Welten-Modell der Bahá’í-Lehre (1. ‘Álamu’l-Haqq „Welt Gottes“,

2. ‘Álamu’l-Amr „Welt des Befehls“, 3. ‘Álamu’l-Khalq „Welt der [übrigen] Schöpfung“) bezeichnet Amr die Welt der Offenbarung. „Die Welt des Befehls“ ist die Welt der Manifestation (vgl. ‘Abdu’l-Bahá, in Makátíb, Bd. 2, S. 141; Beantwortete Fra

276 Anhang

gen, Kap. 45; ferner Koran 7:54; 10:3; 13:2; 32:5; siehe auch A. Q. Faizi, Das Sinnbild des Größten Namens, S. 15 f.).

Anís
? Dhabíh
Annas
? Hannas

Báb wörtlich: „das Tor“, Würdename des Stifters der Bábí-Religion, ‘Alí-Muhammad aus Schiras (Shíráz;

20. Okt. 1819 – 9. Juli 1850). Der Báb war der Vorläufer und Herold Bahá’u’lláhs, in dessen Religion die Bábí-Religion später aufging (vgl. Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 181–189; ders., Gott geht vorüber, Vorwort, Kap. 1–5; H. M. Balyuzi, The Báb).

Bábí die Anhänger des ? Báb.

Badí‘ (arab. „Wundervoll“) Ehrenname von Áqá Buzurg aus Chorasan (Khurázán), der Überbringer des Sendschreibens an ? Násiri’d-Dín Sháh (Súratu’l-Haykal 186-275). In der Folge wurde der erst siebzehnjährige Badí‘ drei Tage lang schwer gefoltert und starb unter Qualen den Märtyrertod.

Bagdad (Baghdád) „Gottesgeschenk“, im Koran (6:128; 10:26) als „Stätte des Friedens“ bezeichnet (vgl.

Anhang 277

Kitáb-i-Íqán 22, 188), Stadt in Mesopotamien, 763 n. Chr. von dem Abbasidenkalifen Mansúr am Westufer des Tigris an der Stelle einer christlichen Siedlung gegründet, war fünf Jahrhunderte Hauptstadt des Abbasidenreiches, erlebte ihre Blütezeit im 9. Jh. unter dem Kalifen Hárún ar-Rashíd und im 11. Jh. als Sitz arabischer Wissenschaft und Kunst. Unter osmanischer Herrschaft (1638–1917) Provinzhauptstadt und seit 1921 Hauptstadt des

• Irak, bot sie von 1853 bis 1863 Bahá’u’lláh und Seinen Gefährten Asyl (Balyuzi, Bahá’u’lláh,

• 133 f.).

Bahá arab. „Herrlichkeit“, „Ruhm“, „Glanz“, „Licht“, Titel Bahá’u’lláhs seit der Konferenz von Badasht (vgl. Nabíls Bericht, Kap. 16; Shoghi Effendi, Gott geht vorüber, Kap. 2:28). Der Báb nennt Bahá im Persischen ? Bayán „den besten Namen“; von Seiner Hand stammt eine Zusammenstellung von dreihundertsechzig Ableitungen des Wortes Bahá, die Er in Form eines Pentagramms angeordnet hat (Shoghi Effendi, Gott geht vorüber 5:10).

Baqá’ Baqá’ und faná sind zwei zentrale Termini der Mystiker. Faná (vergehen, verlöschen) bezeichnet den Zustand, in dem der Gottessucher sich selbst vergisst und ganz in Gott aufgeht. Baqá’ („bleiben“, „dauern“) bezeichnet das ewige Leben in Gott, das der Sucher erlangt, nachdem er alles Selbstische abgelegt und göttliche Eigenschaften erworben hat.

27_ Anhang

Bathá Sumpfgebiet; zentraler und niedrigstgelegener Teil der Stadt Mekka; auch alter Name der Stadt Mekka.

Bayán arab., „Darlegung“, „Erklärung“, „Erläuterung“. Der ? Báb hat zwei Werke mit diesem Namen offenbart, den persischen und den arabischen Bayán, wobei der persische das wichtigere und umfangreichere Werk ist. Es enthält neben Gesetzen zahllose Hinweise auf das Kommen des Verheißenen. Das Wort wurde vom Báb auch als summarische Bezeichnung für Seine Offenbarungsschriften und für Seine Sendung gebraucht.

Bayán Volk des Bayán ? Bábí
Befehl
? Amr

Beigesellen shirk, arab. „Gott Gefährten/etwas beigesellen“: Ein koranischer Begriff, der vorrangig Götzendienst bezeichnet. Bahá’u’lláh verwendet ihn in Seinem Schrifttum nicht als rechtliche Kategorie im Sinne der traditionellen islamischen Theologie, wo er solche Menschen bezeichnet, die keiner der monotheistischen Religionen anhängen, und an keinen oder viele Götter glauben. Bahá’u’lláh knüpft vielmehr – wie so oft – an die mystische Bedeutung an, die sich in der orientalischen Literatur entwickelt hat. Wie bereits im ? Koran selbst angedeutet, bezieht sich

Anhang 27_

das Verbot „Gott anderes beizugesellen“ nicht nur auf Statuen und Bilder falscher Götter, sondern auf alles, was der Mensch an Gottes Statt setzt und weswegen er sich gegen Ihn auflehnt, so etwa auf Gier und verderbte Leidenschaften (vgl. Koran 25:43, 45:23). In der Interpretation Shoghi Effendis bezieht sich dieses Verdikt ausdrücklich auch auf alle Ideologien und verabsolutierte Lehrsätze (Der verheißene Tag, S. 172; Die Weltordnung Bahá’u’lláhs,

S. 69).

Bosporus Meerenge zwischen Europa und Kleinasien, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet. An beiden Seiten der Meerenge liegt die Stadt ? Istanbul.

Buchstaben, nichtzusammenhängende arab. al-hurúf al-muqatta‘ah; zu Beginn zahlreicher Koransuren finden sich einzelne Buchstaben, deren Bedeutung weder islamische Gelehrte noch westliche Forscher bis heute entschlüsseln konnten. Im islamischen Sprachgebrauch heißen sie „nichtzusammenhängende Buchstaben“. Mystiker glauben, dass sie tiefe Geheimnisse bergen, die sich nur Eingeweihten erschließen. In ? Bagdad hat Bahá’u’lláh hierüber Erklärungen offenbart (vgl. Taherzadeh, Offenbarung, Bd. 1, S. 160 ff.).

Buzurg Khán-i-Qazvíní, Mirza 1860–1862 iranischer Generalkonsul in ? Bagdad. Zusammen mit Shaykh ‘Abdu’l-Husayn, einem ehrgeizigen und fanatischen Geistlichen, betrieb er die Ausweisung Bahá’u’lláhs.

2_0 Anhang

Dhabíh arab. „das Opfer“, Ehrenname des Hájí Muhammad Siyyid Ismá‘íl-i-Káshání, auch „Anís“ genannt, ein herausragender Lehrer des Glaubens. Die Súratu’rRa’ís ist zu seinen Ehren offenbart. Hájí Muhammad reiste nach ?Edirne, um dort Bahá’u’lláh zu treffen, konnte aber nicht zu Ihm gelangen, weil Sein Haus bereits von Soldaten umstellt war. In ? Gallipoli, auf dem Verbannungsweg nach ? ‘Akká, gelangte er dann in Seine Gegenwart.

Dhikr arab., pl. Adhkár, Gotteslob, Andachtsübung, Rezitation der Gottesnamen, bezeichnet auch den ? Koran oder allgemein das Wort Gottes, aber auch Seine ? Manifestation.

Edirne (Adrianopel) Stadt im europäischen Teil der Türkei, in der thrakischen Küstenebene gelegen, etwa 220 km westlich von ? Istanbul nahe dem Dreiländereck Griechenland – Bulgarien – Türkei. Die Zeit der Verbannung Bahá’u’lláhs in Edirne dauerte vom 12. Dezember 1863 bis zum 12. August 1868. Bahá’u’lláh bezeichnet diese Stadt in der Schrift oft als das „Land des Geheimnisses“, Ard-i-Sirr.

Faná’
? Baqá’

Farsakh auch Farsang, altes Wegmaß im Nahen Osten. Seine Länge variiert zeitlich wie regional, von etwa 4,8 bis 10 km. Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts ent

Anhang 2_1

sprach das persische Farsakh etwa 6,23 km, das türkische (bis 1874) etwa 5 km, das arabische 4,83 km (etwa drei Meilen).

Feder arab. Qalam. Häufiger Begriff in den Schriften Bahá’u’lláhs, dem verheißen ist: „Wir werden Dich durch Dich selbst und Deine Feder siegreich machen.“ (Brief an den Sohn des Wolfes 35) Bahá’u’lláh verwendet diesen Begriff unterschiedlich. Er identifiziert die Feder beispielsweise mit Sich selbst (Áthár VII, 256), offenbart Verse in Form eines Zwiegesprächs mit ihr (Tafel vom Feuer; Ridvan-Tafel [Ährenlese 14]) oder, ihre proklamatorische Bedeutung hervorhebend, identifiziert Er sie in Kalimát-i-Firdawsíyyih (Botschaften aus ‘Akká 6:13) mit der „Posaune“. Er offenbarte auch eine „Sure des Qalam“. Der Begriff qalam ist ein alter Fachausdruck der heiligen und sonstigen religiösen Literatur. Die

68. Sure des ? Korans heißt „al-Qalam“; Koran

96:4 sagt, daß Gott mit der „Feder“ lehrt. In der islamischen Mystik versteht man darunter das erste Geschöpf Gottes, u. a. auch das Wesen des Gottesoffenbarers.

Fu’ád Páshá 1860–61 Premierminister des Osmanischen Reichs, 1852–1853 und 1855–1856 Außenminister; geb. 1815, gest. 1869 in Nizza, Frankreich. Als einer der Minister des Sultans ? ‘Abdu’l-‘Azíz spricht Bahá’u’lláh ihn in der Súratu’l-Mulúk (24–36) summarisch an. Das nach ihm benannte Lawh Fu’ád wendet sich nicht an ihn, sondern schildert dramatisch die Umstände seines Todes.

2_2 Anhang

Gallipoli (heute: Gelibolu) türkische Hafenstadt an den Dardanellen. Auf dem Verbannungsweg von ? Edirne nach ? ‘Akká sind Bahá’u’lláh und Seine Gefährten vom 16. bis zum 21. August 1868 in dieser Stadt.

Gedenken Gottes
? Dhikr

Große Verkündigung arab. an-naba’ al-‘azím, vgl. Koran 78:1-5, 17-18. Bahá’u’lláh bezieht dies auf Seine Sendung bzw. auf Seine Person.

Größtes Gefängnis die Zitadelle von ? ‘Akká (vgl. Shoghi Effendi, Gott geht vorüber 11:6). Bahá’u’lláh war etwas über zwei Jahre dort eingekerkert, beginnend mit dem 31. August 1868. ‘Akká bzw. das Größte Gefängnis werden in den Schriften Bahá’u’lláhs auch mit einer Reihe mystischer Namen bezeichnet: „der Höchste Horizont“, „das Letzte Ziel“, „der Himmel dieses Himmels“, „der Höchste Ort“, „das Höchste Paradies“, „der Himmel dieses Himmels“ oder „der Rote Ort“. (Ishráq Khavárí, Má’idiy-i-Asamání, Bd. 8, S. 149-155).

Hadíth Tradition, islamische Überlieferung; Berichte der Gefährten ? Muhammads über dessen Worte und Taten. Aus dem ungeheuren Überlieferungsstoff wurden die als glaubwürdig bezeugten Hadíthe herausgefiltert und in sechs Sammlungen aufgenommen, die im 7. Jh. d. H. kanonische Anerkennung fanden. Dabei haben die von al-Bukhárí und Muslim beson

Anhang 2_3

dere Autorität. Die Schia beruft sich außerdem auf die Überlieferungen der Zwölf ? Imame.

Háhút
? Jabarút

Hannas jüdischer Hohepriester in den Jahren 6 bis 15 n. Chr., Schwiegervater des ? Kaiphas, der ihm in diesem Amt nachfolgte. Nach dem Johannesevangelium (18:13,19-23) führte er die erste Befragung Jesu nach dessen Festnahme durch und ließ ihn dann an Kaiphas überstellen.

Haykal arab., bedeutet „Tempel“ und „Person“, „Leib“. Bahá’u’lláh ließ die Súratu’l-Haykal in der Form eines Pentagramms schreiben, das den „menschlichen Tempel“ symbolisiert. Den Kopf und die vier Extremitäten bildeten dabei die Sendschreiben an ? Násiri’d-Dín Sháh, Sultan ? ‘Abdu’l-‘Azíz, ? Napoleon iii., Zar ? Alexander II., Königin ? Viktoria und Papst ? Pius IX.

Hijáz arab. „Mittelland“, Landstrich im Südwesten der arabischen Halbinsel, mit den Städten ? Mekka und Medina. Das Geburtsland und geistige Zentrum des Islam, das heilige Land der Muslime.

Husayn jüngerer Sohn ‘Alís und Fátimas (der Tochter des Propheten ? Muhammad), der dritte ? Imam, fiel im

2_4 Anhang

Kampf gegen die omaijadischen Regierungstruppen 680 n. Chr. in der Schlacht von Karbalá. Sein Martyrium (am 10. Muharram) hat für die Schia zentrale Bedeutung, ähnlich der des Kreuzestodes Christi für die Christen, und bildet den Ausgangspunkt für die Passionsfrömmigkeit der Schiiten.

Imam (Imám) arab. „Meister“, „Führer“, die von Gott erwählten Nachfolger aus der Nachkommenschaft des Propheten ? Muhammad (nicht zu verwechseln mit dem ebenso genannten Vorbeter im sunnitischen Islam). Bahá’u’lláh nennt die Imame „die Offenbarungen der Macht Gottes, die Quellen Seiner Befehlsgewalt, die Schatzkammern Seines Wissens und die Aufgangsorte Seiner Gebote“ (Brief an den Sohn des Wolfes, S. 86). Shoghi Effendi nennt das Imamat eine „göttlich verordnete Einrichtung“, den „Verwahrungsort eines der beiden kostbarsten Vermächtnisse des Islam“ (Weltordnung, S. 155). Die Zeit göttlicher Führung des Imamats gibt Shoghi Effendi mit 260 Jahren an (Weltordnung, S. 155). Der erste Imam war ‘Alí, der Vetter und Schwiegersohn des Propheten und vierte Kalif. Im Jahre 260 islamischer Zeitrechnung ist der elfte Imam, Hasan al-‘Askarí, gestorben. Auf das Erscheinen des zwölften Imam, der danach durch vier Personen, „Tore“ genannt, wirkte („kleine Verborgenheit“, an die sich die „große Verborgenheit“ anschloß), warten die Anhänger des schiitischen Islam noch heute. Als der

? Báb im Jahr 1260 d.H. den Titel „das Tor“ annahm, glaubten viele, Er beanspruche, das fünfte Tor zu dem verborgenen Imam zu sein, während Er sich selbst als das „Tor“ zu Bahá’u’lláh verstand. Er er

Anhang 2_5

klärte, daß er der Qá’im (arab. „Er, der sich erhebt“) sei und daß die Verheißungen über den erwarteten zwölften Imam in Seiner Sendung ihre Erfüllung finden (vgl. Shoghi Effendi, Gott geht vorüber 4:17). Zugleich erhob Er den Anspruch, der Stifter einer neuen, unabhängigen Religion und darüber hinaus der Herold dessen zu sein, „den Gott offenbaren wird“ (Bahá’u’lláh).

Irak (‘Iráq) arab., „Niederungsland“, Landschaft im Stromgebiet von Euphrat und Tigris. 1862, als Bahá’u’lláh in ? Bagdad den Kitáb-i-Íqán offenbarte, war das Land osmanische Provinz mit einer starken schiitischen Minderheit überwiegend persischer Sprache, heute ein arabischer Staat mit der Hauptstadt Bagdad.

Istanbul seit 1930 offizieller Name des früheren Konstantinopel, Hauptstadt des Osmanischen Reiches und größte Metropole der heutigen Türkei, erstreckt sich auf der europäischen wie auf der asiatischen Seite des ? Bosporus. Der römische Kaiser Constantinus ließ das antike Byzantion als Residenz ausbauen, das ab 330 in Constantinopolis umbenannt wurde. In osmanischen Urkunden und Inschriften wurde die Stadt zumeist mit ihrer arabischen Namensform Kostantiniye oder als „die große Stadt“ bezeichnet. Im türkischen Dialekt der Stadt hatte sich die Namensform Stambul oder bzw. Istanbul herausgebildet, was bereits für das 16. Jahrhundert belegt ist. Bei „Istanbul“ handelt es sich um die türkische Abwandlung vom griechischen Istin-polin („in die Stadt“). Bahá’u’lláh

2_6 Anhang

nennt die Stadt auch einer langen Tradition entsprechend ar-Rúm („(Ost)Rom“). Bahá’u’lláh kam am

16. August 1863 als Gast der osmanischen Regierung nach Istanbul und wurde von dort am ersten Dezember nach ? Edirne weiterverbannt. Zu dieser Zeit hatte Istanbul etwa 720000 Einwohner.

Jabarút In der islamischen Mystik und Philosophie ist dies eine Bezeichnung für das Reich göttlicher Macht und Souveränität bzw. die Stufe der ?Manifestation Gottes. Ihr übergeordnet ist Láhút („Gottesreich“), die Welt Gottes selbst bzw. Háhút („Das Reich des ‚Er‘“), die für alle unzugängliche Stufe des göttlichen Wesens. Unter Jabarút liegt Malakút, wörtlich das „Königreich“, biblisch das „Reich Gottes“ oder das Himmelreich, die Welt der Engel bzw. der verstorbenen Seelen. Auf der niedersten Stufe steht Násút, die Welt der Menschen, bzw. Mulk, das irdische Sein. Die Begriffe wurden in der islamischen Literatur nicht immer einheitlich verwendet, und so läßt sich ihre exakte Bedeutung auch im Bahá’í-Schrifttum jeweils nur aus dem Kontext erschließen. (Vgl. Taherzadeh, Offenbarung, Bd. 1, S. 80 ff. [über Kullu’t-Ta‘ám]; Lambden, Tablet of All Food; Momen, Relativism,

S. 189 ff.)

Jüngling, dieser Selbstbezeichnung Bahá’u’lláhs, knüpft an eine lange mystische und literarische Tradition an.

Kaaba (Ka‘ba) arab. „Würfel“, in ? Mekka gelegener Kulturmittelpunkt aus dem vorislamischen Arabien,

Anhang 2_7

nach islamischer Auffassung von ? Abraham gestiftet, wurde im Islam zum Hauptheiligtum und Pflichtwallfahrtsziel für alle Muslime. Seit 624 Bezugspunkt (? Kibla) für das muslimische Pflichtgebet.

Ka‘b Ibn Ashraf Dichter und jüdischer Priester in Medina, feindete ? Muhammad an als „Betrüger“ und als „Irren und Verleumder“ (vgl. Kitáb-i-Íqán 114) und verschwor sich mit Abú Sufyán, dem Erzfeind des Propheten, mit dem Ziel, Muhammad umzubringen (vgl. Koran 59:2).

Kaiphas jüdischer Hohepriester in den Jahren 18 bis 36 n.Chr. Nach den Passionserzählungen der Evangelien war er in dieser Funktion maßgeblich an der Verurteilung Jesus zum Kreuzestod beteiligt (Matth. 26:35,57-68; Joh. 11:47-53; 18:14-28).

Khárijiten Gruppe muslimischer Dissidenten, die ‘Alí, dem ersten ? Imam, bei der Schlacht von Siffín (657) die Gefolgschaft verweigerten. Eine extremistische Gruppierung, die alle, die ihnen nicht folgten, zu Ungläubigen erklärten. Unter der Losung „die Entscheidung steht allein Gott zu“ bekämpften sie jede Form personaler Herrschaft.

Kibla (Qibla) arab. „Gebetsrichtung“, der Ort, dem beim Pflichtgebet das Gesicht zuzuwenden ist. Für die Muslime war dies zuerst Jerusalem, durch ? Koran 2:143-151 wurde dann die ? Kaaba in Mekka festgesetzt. Der ? Báb bestimmte die Person Bahá’u’lláhs

2__ Anhang

als Kibla (siehe Aqdas E7). Seit dessen Hinscheiden ist es der Ort Seiner letzten Ruhe in ? ‘Akká.

Königin Viktoria
? Viktoria
Konstantinopel
? Istanbul

Koran (Qur’án) arab. „Lesung“, Rezitation, das Heilige Buch des Islams, das durch ? Muhammad offenbart wurde; Bahá’u’lláh nennt es das „nicht irrende Buch“ (Ährenlese 113:4). Zur heiligen Literatur des Islams gehören neben dem Koran, in dem Gott selbst und direkt spricht, die Traditionen Muhammads, das Corpus Seiner Überlieferungen und gesammelten Sprüche, Reden und Äußerungen (? Hadíth).

Láhút
? Jabarút
Lawh
? Tafel

Lawh-i-Malikih das Sendschreiben an Königin ? Viktoria, das zur Súratu’l-Haykal (171-185) gehört. Offenbart in

? ‘Akká, während der Inhaftierung in der Zitadelle (? Größtes Gefängnis).

Lawh-i-Malik-i-Rús das Sendschreiben an Zar ? Alexander II., das zur Súratu’l-Haykal (158-170) gehört. Offenbart in

Anhang 2__

? ‘Akká, während der Inhaftierung in der Zitadelle (? Größtes Gefängnis).

Lawh-i-Nápulyún II das zweite Sendschreiben an ? Napoleon III., das zur Súratu’l-Haykal (131-157) gehört. Offenbart in

? ‘Akká, während der Inhaftierung in der Zitadelle (? Größtes Gefängnis).

Lawh-i-Páp das Sendschreiben an Papst ? Pius IX., das zur Súratu’l-Haykal (102-130) gehört. Offenbart in ? ‘Akká, während der Inhaftierung in der Zitadelle (? Größtes Gefängnis).

Lawh-i-Sultán das Sendschreiben an ? Násiri’d-Dín Sháh, das zur Súratu’l-Haykal (186-275) gehört. Offenbart im Frühjahr 1866 in ? Edirne wurde es 1869 dem Schah von ? Badí‘ persönlich übergeben.

Lotosbaum
? Sidratu’l-Muntahá
Malakút
? Jabarút

Manifestation Bezeichnung für den Gottesoffenbarer (von lat. manifest, „handgreiflich, augenscheinlich, offenbar“). Mit diesem Begriff übersetzt Shoghi Effendi meist das arabische mazhar, das im Schrifttum Bahá’u’lláhs vorrangig an die Stelle der Bezeichnungen „Prophet“ oder „Gesandter“ (nabí, rasúl) tritt. Bahá’u’lláh

2_0 Anhang

schreibt über das Wesen der Manifestation Gottes: „da es kein Band unmittelbaren Umgangs geben kann, das den einen, wahren Gott an Seine Schöpfung bindet, da keinerlei Ähnlichkeit zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen, dem Bedingten und dem Absoluten bestehen kann, hat Er bestimmt, daß in allen Zeitaltern und in jeder Sendung eine reine, unbefleckte Seele in den Reichen von Erde und Himmel offenbar werde ... Diese Wesen der Loslösung, diese strahlenden Wirklichkeiten sind die Kanäle der alldurchdringenden Gnade Gottes. Vom Lichte unfehlbarer Führung geleitet, ausgestattet mit höchster Herrschaft, haben sie den Auftrag, sich des belebenden Einflusses ihrer Worte, der Ausgießungen ihrer unfehlbaren Gnade, des heiligenden Hauches ihrer Offenbarung zu bedienen, um jedes sich sehnende Herz, jeden empfänglichen Geist vom Schmutz und Staub irdischer Sorgen und Beschränkungen zu reinigen.“ (Ährenlese 27:4)

Mazlúm Bahá’u’lláh nennt sich „dieser Unrecht Leidende“ (mazlúm), da Er während des größten Teils Seines Lebens unterdrückt war, nach Seinem eigenen Zeugnis so, wie kein anderer je zuvor. Shoghi Effendi übersetzt mazlúm im Lawh-i-Dunyá (Botschaften aus ‘Akká 7) und im Besuchsgebet (Gebete und Meditationen 180) mit „the Wronged One“; wörtliche Bedeutung von mazlúm: „der ungerecht Behandelte“, „der, dem Unrecht getan wurde“.

Mekka Stadt in der arabischen Landschaft ? Hijáz am Kreuzungspunkt alter Karawanenstraßen und al

Anhang 2_1

tes Kultzentrum; Geburtsort des Propheten ? Muhammad und seither heiligste Stadt und Mittelpunkt der islamischen Welt. ? Kaaba, ? Kibla

Mirza Yahyá
? Yahyá, Mirza

Moses Stifter der jüdischen Religion, lebte vermutlich um die Mitte des 13. Jhs. v. Chr. Sein entscheidendes Gotteserlebnis am Berg Sinai (brennender Dornbusch, 2. Mose 3:2-3) machte Ihn zum Künder des einen Gottes, in dessen Namen Er Sein Volk aus „dem Hause der Knechtschaft führt“. Im Islam zählt Er zu den sechs großen Propheten unter Hinweis auf

2. Mose 4:16 (Gott zu Moses: „du sollst für ihn Gott sein“) und 7:1 („ich habe dich zum Gott gesetzt für den ? Pharao“).

Muhammad der Prophet und Gesandte Gottes, Stifter des Islams, geb. um 570 in ? Mekka aus dem Stamm der Quraisch, der Sippe Háshim, welcher die Obhut über das dortige von ? Abraham gestiftete Heiligtum (? Kaaba) oblag. Um 610 empfing Er auf dem Berge Hírah (nördl. von Mekka) die entscheidende Offenbarung, die Ihm in der Gestalt Gabriels erschien. Seine Auswanderung (Hedschra [Hijra]) mit Seinen Getreuen nach Medina 622 bezeichnet den Beginn der islamischen Zeitrechnung. Er starb am 8. Juni 632 in Medina. Die Ihm zuteil gewordenen Offenbarungen bilden das Heilige Buch, den ? Koran (vgl. Beantwortete Fragen, Kap. 7; auf Muhammad und den Islam verweisen

2_2 Anhang

5. Mose 18:15 und Offb. 11; vgl. Beantwortete Fragen, Kap. 11).

Muhammad Sháh Qájár Schah des Iran 1834–48.

Mukáshafah arab. „Enthüllung“, „Entschleierung“, Begriff aus der Mystik, der den Zustand beschreibt, in dem sich dem Sucher das Angesicht Gottes bzw. die göttlichen Geheimnisse enthüllen.

Mulk
? Jabarút
Muqanna‘
? Al-Muqanna‘

Muslim Das Wort Muslim, abgeleitet von Islám, hat zwei Bedeutungen. Im engeren Sinn wird damit jemand bezeichnet, der sich zur von ? Muhammad gestifteten Religion bekennt. Im allgemeinen und wörtlichen Sinn ist „Muslim“ jemand, der sich unterwirft oder hingibt. Meist ist damit gemeint, daß man sich in den Willen Gottes fügt. In diesem Sinne werden im Koran nicht nur die Anhänger Muhammads, sondern auch vorislamische Gestalten wie etwa ? Abraham und die Jünger Christi als „Muslime“ benannt.

Nafs In der hier von Bahá’u’lláh gebrauchten Terminologie werden verschiedene Zustände oder Reifegrade der individuellen Seele selbst jeweils als „Seele“ bezeichnet

Anhang 2_3

(siehe Súratu’r-Ra’ís 29–35). Dies entspricht dem gängigen Sprachgebrauch islamischer Gelehrter. Im Arabischen (nafs) wie im Hebräischen (nefesh) bezeichnet der Begriff gleichzeitig „Seele“ und „Selbst“.

Nafs Alláh wörtl. „die Seele Gottes“, „das Selbst Gottes“, bezeichnet zumeist Bahá’u’lláh, bzw. generell die ? Manifestation.

Napoleon III. französischer Präsident 1849–1852, Kaiser der Franzosen 1852–1870; geb. 1808, gest. 1873 im englischen Exil. Während des Deutsch-Französischen Kriegs wurde er bei der Schlacht von Sedan 1870 gefangengenommen und zwei Tage später mit Ausrufung der Dritten Republik in Paris abgesetzt. Einer der Adressaten der Súratu’l-Haykal (131-157 [? Lawh-i-Nápulyun II]).

Násiri’d-Dín Sháh Schah des Iran 1848–1896. Einer der Adressaten der Súratu’l-Haykal (186-275). Der Überbringer dieses

– auch ? Lawh-i-Sultán genannten – Sendschreibens, ? Badí‘, starb unter Qualen den Märtyrertod. Násiri’d-Dín Sháh fiel 1896 einem Anschlag zum Opfer.

Násút
? Jabarút

Nimrod kommt im Alten Testament (1. Mose 10:8f) vor als

2_4 Anhang

ein gewaltiger Städtebauer und „großer Jäger vor dem Herrn“; in islamischen Kommentaren erscheint er als Gegenspieler ? Abrahams (mit Bezug auf Koran 2:258, 21:60).

Nutfah arab. „Keim“, „Samentropfen“, „Tropfen“, „Sperma“. Bahá’u’lláh nimmt in Súratu’r-Ra’ís 31 Bezug auf koranische Begriffe (z.B. 22:5, 23:15) und deren zeitgenössisches Verständnis.

Papst Pius IX.
? Pius IX.

Pharao Titel der altägyptischen Könige. Auf Grund der Berichte über die Knechtschaft der Juden in Ägypten

(2. Mose 1:8 ff.), des Koran-Verses 79:25 (Pharaos Anspruch: „Ich bin euer höchster Herr“) und der Ablehnung des Glaubens ? Mose durch den Pharao, der für sich selbst göttlichen Rang beanspruchte, wurde der Begriff im Islam zum Sinnbild für Tyrannei und Unterdrückung des Glaubens.

Pius IX. Papst von 1846–1878; geb. 1792. Während seines Pontifikats wurden der päpstliche Jurisdiktionsprimat und das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit verkündet. Einer der Adressaten der Súratu’l-Haykal (102-130 [? Lawh-i-Páp]).

Qibla
? Kibla
Anhang 2_5
Qur’án
? Koran
Sache
? Amr
Sache Gottes
? Amru’lláh

Salsabil arab. „sanft fließend“; ein Quellfluß im Paradies.

Saná’í Majdúd-i-Ádam-i-Ghaznawí, persischer Dichter, geboren gegen Ende des 11. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk ist das umfangreiche persische Gedicht Hadíqat al-haqíqa wa Sharí‘at al-Taríqa („Der Garten der Wahrheit und das Gesetz des rechten Pfads“).

Satan arab. Shaytán. Aussagen der Schrift über personale Repräsentationen des Bösen wie „Satan“ oder „Teufel“ sind, ebenso wie Verweise auf die Hölle oder das Paradies, symbolisch zu verstehen. Sie bedeuten nicht, dass der Teufel als Person existiert, sondern verweisen auf Ausdrucksformen der niederen Natur des Menschen, wie etwa der Selbstsucht. Bisweilen beziehen sie sich auf Aspekte des Bundesbruchs. (Vgl. auch Beantwortete Fragen, Kap. 74,

S. 255 f.)
Seele
? Nafs
2_6 Anhang
Selbst
? Nafs

Sa‘íd Khán-i-Ansárí, Mirza Außenminister des Iran 1852–1873 und 1880–1884, geb. 1815, gest. 1884.

Shaykh Murtadáy-i-Ansárí geb. 1799 in Dizfúl, im südwestlichen Iran, gest. 1864 in Najaf. Um 1850 war er in der gesamten schiitischen Welt als führender Mujtahid, ein hoher Rang innerhalb der Gelehrtenhierarchie, sowie als Marja‘-i-Taqlíd anerkannt, d.h. aufgrund seines Lebenswandels und seines Wissens diente er als Vorbild, dem nachzueifern war.

Sidratu’l-Muntahá arab.; pers. gelegentlich Sadratu’l-Muntahá. Name eines Baumes, den die Araber von alters her an das Ende der Wege als Markierung pflanzten; symbolisch der „göttliche Lotosbaum“, der „Baum, über den hinaus keiner gehen kann“, auch der „Brennende Busch“, über den hinaus ? Moses nicht gehen konnte. Auf ihn wird mittelbar in ? Koran 53:9 und direkt in Koran 53:14 Bezug genommen. In der Bahá’í-Schrift symbolisiert dieser Baum stets die ? Manifestation Gottes, d.h. in diesem Zeitalter Bahá’u’lláh.

Sultán ‘Abdu’l-‘Azíz
? ‘Abdu’l-‘Azíz

Täbris (Tabríz) Stadt im Osten Aserbaidschans (Ádhirbáyján). Hatte um 1868 etwa 110 000 Einwohner und war in diesen Jahren die größte Stadt Irans. Ort

Anhang 2_7
des Gerichtsverfahrens (Ende Juli 1848) gegen den
? Báb und Seiner Hinrichtung (8./9. Juli 1850).

Tafel Übersetzung des Begriffs Lawh, früher in Anlehnung an das Englische tablet bisweilen mit „Tablet“ übersetzt (einem Kunstwort, das es im Deutschen nicht gibt). Bezeichnung für eine heilige Schrift, die eine Offenbarung enthält; in Anlehnung an die Gesetzestafeln von ? Moses werden damit vor allem auch von Bahá’u’lláh offenbarte Werke bezeichnet.

Teheran (Tihrán) Hauptstadt des Iran und Residenzstadt seit der Qájárendynastie (1795). 1868 etwa 85 000 Einwohner. Geburtsort Bahá’u’lláhs (12. 11. 1817). Im Kerker des Síyáh-Chál („Schwarze Grube“), wo Er vier Monate inhaftiert war, hatte Er 1852 (Oktober) Sein Erweckungserlebnis (vgl. Súratu’l-Haykal 192) als ? Manifestation Gottes.

Tempel
? Haykal

Thora hebr. „Lehre“, die Lehren der jüdischen Religion; auch die Summe aller jüdischen Gesetze.

Tihrán
? Teheran

Tíná Berg Tíná, wörtlich „der Berg der Feigen“. In einer AuslegungzuSure95:1desKoranidentifiziert ‘Abdu’l

2__ Anhang

Bahá „den Berg der Feigen“. und „den Berg der Oliven (zaytá)“ mit zwei Hügeln in der Umgebung Jerusalems, auf denen ungenannten Propheten von Gott eine Offenbarung zuteil wurde. Nach einem anderen Text ‘Abdu’l-Bahás bezeichnet Tíná die Wirklichkeit (haqíqat) Jesu, Zaytá die ?Muhammads (vgl. Alkan, By the Fig and the Olive, S. 127 f., 122 f.).

Tor(e)
? Báb; ? Imam; ? Vier Tore
Tradition
? Hadíth
Überlieferung
? Hadíth
Unrecht Leidende, der
? Mazlúm

Ustád Muhammad-‘Alíy-i-Salmání ein Gläubiger aus der Zeit des ? Báb. Er war unter den Gefährten Bahá’u’lláhs bei dessen Verbannung von ? Istanbul nach ? Edirne. Nach ? ‘Akká kam er nicht im Gefolge Bahá’u’lláhs, da ihn die osmanischen Behörden zuvor ausgewiesen hatten. So gelangte er erst auf Umwegen über Kurdistan und den Iran nach ‘Akká. Dort diente er als Wasserträger und versorgte die Gefangenen mit sauberem Trinkwasser. 1872 war er unter den verblendeten Verschwörern, die drei Azalí (Anhänger Mirza ? Yahyás) in ‘Akká ermordeten. Für diese Tat wurde er zu sieben Jahren Kerker verurteilt. Danach arbeitete er als Bader im Basar. Nach dem Hinscheiden Bahá’u’lláhs zog er nach Aschgabat (‘Ishqábád).

Anhang 2__

‘Uzzá weiblicher mekkanischer Götze aus vorislamischer Zeit, erwähnt in ? Koran 53:19. Ihr Name bedeutet „Die sehr Mächtige“.

Verkündigung
? Große Verkündigung

Vier Tore Nach schiitischer Lehre ging die rechtmäßige Führung der Gemeinde nach dem Hinscheiden des Propheten ? Muhammad an zwölf aufeinanderfolgende ? Imame über, die in direkter Linie von Fátimah, der Tochter Muhammads, abstammten. Diese Linie endete mit der „Entrückung“ des letzten Imam, der noch für ca. siebzig Jahre über vier „Tore“ mit der Gemeinde in Verbindung blieb.

Viktoria Königin von Großbritannien und Irland 1837–1901, Kaiserin von Indien 1877–1901; geb. 1819. Eine der Adressaten der Súratu’l-Haykal (171-185 [? Lawhi-Malikih]).

Viláyah (auch Valáyah) arab. „Führerschaft“, „Hütertum“. Der Begriff Valí umfasst zahlreiche Bedeutungen. In der Schia werden die Zwölf Imame so bezeichnet, in der Mystik und im islamischen Volksglauben gelten die Heiligen als Awlíyá’ (Pl. von Valí). Shoghi Effendis Titel, „Hüter der Sache Gottes“, wird im Persischen bzw. Arabischen ebenfalls mit „Valí Amri’lláh“ wiedergegeben. Allgemein impliziert der Titel Valí eine besondere geistige Stufe und zumindest spirituelle Autorität.

300 Anhang
Volk des Bayán
? Bábí
Walí
? Viláyah

Yahyá, Mirza 1831–1912, jüngerer Halbbruder Bahá’u’lláhs, der ihn nach dem Tode des Vaters (1839) aufzog. Nach dem Märtyrertod des ? Báb der nominelle Führer der ? Bábí-Gemeinde. Als solcher förderte er insgeheim radikale politische Positionen und schwankte zwischen militanten Aktionen und völligem Quietismus. Die immer offensichtlichere Kluft zwischen seinem Eigenanspruch und der ungleich bedeutenderen Rolle Bahá’u’lláhs in der Bábí-Gemeinde trieb ihn in die Gegnerschaft zu seinem Bruder. Der endgültige Bruch erfolgte, als Bahá’u’lláh 1866 öffentlich beanspruchte, der vom Báb verheißene neue Gottesbote (? Manifestation) zu sein. (Vgl. Taherzadeh, Offenbarung, Bd. 2, S. 191 ff.)

Zar Alexander II.
? Alexander II.
Zawrá’
• Bagdad
• Tíná

Zaytá Berg Zaytá, wörtlich „der Berg der Oliven“ vgl. Berg

Literatur
‘Abdu’l-Bahá: Beantwortete Fragen, Hofheim 41998

• Makátíb, Bd. 2, Teheran o.J. Bahá’u’lláh: Ährenlese, Hofheim 41999

• Áthár-i-Qalam-i-A‘lá, mehrbändiges Sammelwerk mit Schriften Bahá’u’lláhs, Bd. 1 photomechanischer Druck eines Manuskripts in der Handschrift von Zaynu’l-Muqarrabín,o.O.,o.J.;Bd.2Bombay1314d.H. (1896); Bd. 4 Teheran 132 BZ (1975/76); Bd. 7 Teheran 134 BZ (1977/78)

• Botschaften aus ‘Akká, Hofheim 1982
• Brief an den Sohn des Wolfes, Frankfurt 1966
• Gebete und Meditationen, Hofheim 31992

• Der Kitáb-i-Aqdas. Das Heiligste Buch, Hofheim 2000

• Kitáb-i-Íqán, Hofheim 42000

• Die Tafel vom Feuer – Qad-Ihtaraqa’l-Mukhlisún, in: Bahá’í-Gebete, offenbart von Bahá’u’lláh, Báb und ‘Abdu’l-Bahá, Hofheim 31996, Nr. 238

• Verborgene Worte, Hofheim 112001 Shoghi Effendi: Gott geht vorüber, Hofheim 32001

• Der verheißene Tag ist gekommen, Frankfurt 1967
• Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, Hofheim 1977
302 Anhang

— (Hrsg.) Nabíls Bericht aus den frühen Tagen der Bahá’í-Offenbarung, 3 Bde., Hofheim 1975/1982/1991

Alkan, Necati: “By the Fig and the Olive”: ‘Abdu’lBahá’s Commentary in Ottoman Turkish an the Qur’ánic Sura 95 – notes and provisional translation, in: The Bahá’í Studies Review, Bd. 10, 2001/2002, S. 115–128 [vorläufige Übersetzung]

Balyuzi, Hasan M.: The Báb, The Herald of the Day of Days, Oxford 1973

— Bahá’u’lláh, Der Herr der Herrlichkeit, Hofheim 1991

Browne, Edward G.: A Literary History of Persia, Bd. 1, Oxford 1902; Reprint: Richmond Surrey 1990

Faizi, A. Q.: Das Sinnbild des Größten Namens, Hofheim 1999

Ishráq-Khavárí,‘Abdu’l-Hamíd:Má’idiy-i-Asamání, Bd. 8, Teheran 129 BE (1972/73)

Lambden, Stephen: “Tablet of All Food”, in: Bahá’í Studies Bulletin 3:1 (Juni 1984), S. 4–67 [vorläufige Übersetzung]

Momen, Moojan: “Relativism: A Basis for Bahá’í Metaphysics”, in: ders. (Hrsg.), Studies in the Bábí and Bahá’í Religions, Bd. 5, Los Angeles 1988, S. 185–218

Taherzadeh: Die Offenbarung Bahá’u’lláhs, Bde. 1/2, Hofheim 1981/1987

Index
Sternchen* verweisen auf ein Stichwort im Glossar

‘Abdu’l-‘Azíz* (Sultan des Osmanischen Reichs) 1:139, 1:183, 4:13(Fn), 5:58-83 wird ermahnt 5:40, 5:54,

5:59 ff., 5:73, 5:93, 5:99 Achtlosigkeit 5:40, 5:54,

5:73, 5:93, 5:99 Amtsgewalt 5:62 Auswahl der Staatsdiener

5:59, 5:61 Bahá’u’lláh bietet an, ihn zu treffen 3:25-26 Bahá’u’lláhs Ratschläge an ihn 5:58-83 Wir befolgten seine Befehle

5:74, 5:77, 5:82, 5:95 urteilt über Bahá’u’lláh 5:97 Begegnung Bahá’u’lláhs mit

dem Sultan 5:97 Beistand Gottes 5:64 Gerechtigkeit 5:64, 5:71 vor Gott geladen 5:58 Gott wird dich in deiner Amts

führung bestärken 5:64 Gunstbeweise Gottes ihm gegenüber 5:63 wird die Herrschaft über den

Balkan verlieren 2:5 Macht 5:85 hüte dich, deine Minister auf

Kosten deiner Untertanen zu erhöhen 5:68

Pflichten 5:59 ff., 5:68, 5:106–107 gegenüber Bahá’u’lláh

verletzt 5:73 verlasse dich nicht auf deine Schätze 5:65

Schatten Gottes auf Erden
5:72

Staatsgeschäfte nicht ganz den Händen anderer anvertrauen 5:71

Stufe 5:62, 5:72 Versäumnisse 5:73, 5:103–

104 ‘Abdu’l-Ghaffár 3:5 ‘Abdu’lláh Ibn Ubayy* 1:243 Abgeordnete ? Parlament

? Volksvertreter

Ablehnung ? leugnen ? Widerstand ? Zurückweisung der Menschen ist ohne Belang

1:242 einer neuen Offenbarung

1:246 ff. Abraham* 2:7, 2:18 Abrüstung 5:8 Absicht

Bahá’u’lláhs 1:131 gegenüber den Amtsträgern

5:55–56, 5:78, 5:105 Gelehrte machen sich nicht mit ihr vertraut 1:223

des Gesandten des Schah

5:104 erhabene, soll auszeichnen, wer dem König dient 1:236 Achtlosigkeit 3:8, 5:3, 5:5, 5:40,

5:54, 5:73, 5:93, 5:99 Adam 1:24 Adrianopel ? Edirne Ägypten 1:160, 1:235

Verfolgung der Bahá’í 1:235 ‘Akká* (Größtes Gefängnis) 1:140, 1:156, 1:169, 1:240,

304 ‘Akká — Annas
1:267, 3:3-6, 3:27, 3:29

Ankunft 3:4 Al-Aqsá 1:91, 1:171 Alexander II.* 1:137, 1:158–170

Gebet für ihn 1:169 Hohe Stufe für die Unterstützung Bahá’u’lláhs

1:158 ‘Alí al-Awsat 5:48 ‘Álí Páshá* (Ra’ís) 4:13 (Fn)

angesprochen 2:1-8, 3:1–29 ist vergänglich 3:10 seine Erniedrigung 3:7, 3:23 verantwortlich für

Bahá’u’lláhs Exil 3:25 sein Stolz 2:2 dessen verborgene Taten 3:24 seine Tyrannei 3:2-6, 3:23 achtet der Warnungen nicht

3:8-10
‘Alí
der ? Báb* 5:3 der erste ? Imam* ? Kháriji

ten* ‘Alí-Akbar-i-Naráqí, Mirza 2:37 Alif* Alkohol 1:88, 1:240, 5:103 Al-Muqanna‘* 5:113 Amr*

Amtsführung

Gott wird dich in deiner A. bestärken 5:64 Amtsgewalt ? Souveränität des Sultans 5:62

Amtsträger (Minister/Gesandte) 1:158, 3:12, 3:15, 5:17–18, 5:24, 5:26, 5:30, 5:31, 5:55, 5:59, 5:61, 5:68, 5:73–74, 5:76, 5:82, 5:97, 5:102, 5:103

? Staatsdiener

Absicht Bahá’u’lláhs ihnen gegenüber 5:55–56, 5:78,

5:105 Auswahl 5:59, 5:61
mißachten, wozu sie erschaf

fen wurden 5:39 wie Kinder 5:39 wer dem König dient, bedarf

erhabener Absichten 1:236 Pflichten 5:26–32 Prinzipien 5:32 ihre Vergehen 5:39 Versäumnisse 5:32 sollten nur Vertrauenswürdige

werden 5:59, 5:61, 5:67 Warnung an die Bevollmäch

tigten des Sultans 5:78 Amtszeit 5:18 Anbetung 1:97

Gottes 1:78, 1:97, 1:109,

1:252 von Götzen 1:87 von Namen 1:87, 1:157 Ihn betet die ganze Schöpfung

an 1:15, 1:76 Andacht 1:78, 1:97, 1:109, 1:252 sinnlos, wenn man sich er Manifestation widersetzt

1:85
Anerkennung

der ganzen Schöpfung kann Bahá’u’lláh nicht nützen

1:166
Angriff

wenn einer zu den Waffen greift, geht vereint gegen ihn vor 1:182

Angst ? Furcht ? Schrecken der Tag, da Angst alles Erschaffene erfaßt 1:17 wer nicht an Gott glaubt, voll Angst und Schrecken 1:35

Anhänger

Bahá’u’lláhs 1:8, 1:13–16, 1:19–25, 1:31, 1:34, 1:41, 1:48, 1:61, 1:64

Anís* 2:9 Annas ? Hannas* 1:245
Anspruch — Báb 305
Anspruch

prophetischer 1:242 muß durch Beweise belegt werden 1:223, 1:242

Antlitz

Gottes 2:17, 5:2, 5:4 wer versäumt, sich ihm zuzuwenden, ist wie tot

1:143 Aqsá 1:91, 1:171 Arbeit

keine an Feiertagen 1:153 Argumente, vernünftige 1:43 Arme

sind Gottes Pfand 1:143, 2:1,

5:11, 5:68 erforsche ihre Lage 5:68 sind dein Schatz auf Erden

5:68 ihre Seufzer 5:68 Umgang mit ihnen 1:143,
1:151

Armut (geistig) 5:65; (materiell) 1:143, 1:149, 1:151, 1:178, 1:220, 3:20, 5:66, 5:67, 5:76,

5:77 alle sind arm vor dem Tor

Seiner Barmherzigkeit 5:65 Arzt 1:174–176, 4:2 Askese 1:86–87, 1:136 Asylrecht 1:182 Äthiopien 1:198 Atom

jedes verkündet 2:16 Audienz (Theaterstück) 3:13 beim Schah mit dessen Gelehrten 1:221 beim Sultan 3:25–26 Auferstehung ? Wiedergeburt

? Wiederkehr Tag der A. 4:16
Aufgangsort
unvergänglicher Herrlichkeit (Manifestation) 3:1
Auflehnung

sich Gott widersetzen 4:20 der Menschen gegenüber der Offenbarung 1:177, 1:204,

1: 242 ff.
Aufrichtigkeit
Sehnsucht nach dem Tod ihr
Prüfstein 1:222 Aufruhr 2:5, 3:2, 3:7 Auftrag
Gottes an Bahá’u’lláh 1:192,
1:258
Augen
des Tempels 1:19
Augenblick

in einem A. könnte Er die ganze Schöpfung umgestalten 1:84

Ausgaben 5:8, 5:9 der Könige 1:179 Last den Untertanen auferlegt

1:179, 5:9
Auslöschung

zugrunde geht, wer anderes sucht als Dich 1:205 Autorität 1:195, 3:19, 4:7, 5:4

? Souveränität

der Manifestation 1:81 Azal ? Yahyá, Mirza* Báb* 1:60, 1:73, 1:80, 1:96, 5:3

identisch mit Bahá’u’lláh 1:96–97 klagt über das, was

Bahá’u’lláh widerfuhr 1: 96 Exekution 5:89 Geburt 1:153 Geist 5:3 von den Königen verworfen

5:3 Leid 5:89 Martyrium 1:163, 2:7, 5:3,
5:89, 5:91 ein Nachkomme Muhammads
5:89
306 Báb — Bahá’u’lláh

Verkündigung 1:153 Wiederkunft von Johannes dem Täufer 1:121

Bábí* ? Volk des Bayán Achtlosigkeit 1:10–11, 1:15 Attentat auf den Schah 1:188,

5:91 Bahá’í als B. denunziert 1:235 weisen Bahá’u’lláh zurück

1:8–9 der Bayán wird ihnen zum Schleier 1:95 Bagdad* (Baghdád) 1:103, 1:252,

1:261 ? Zawrá’ Ankunft Bahá’u’lláhs 5:24 iranischer Generalkonsul in B.

1:206, 5:103 Bahá‘* 1:115, 3:3, 3:7, 3:21, 5:58 Volk B.s 1:150, 1:156

Bahá’í ? Anhänger[Bahá’u’lláhs] aufrichtig 1:222–223 beraubt 3:2 selbstlos 1:212–213 standhaft 1:13, 1:61, 2:41 verboten zu streiten 1:210–213 ihre Demut 1:263 ihre Geduld 1:27–28, 1:208 ihr Glaube 1:14–16, 1:145,

1:218 König wird ihnen helfen 2:21 ihre Leiden 1:204, 1:206,

1:208, 1:215, 1:216, 1:220, 1:230, 1:235–236, 1:252, 2:5, 2:11–15, 2:26–27, 2:39–40, 3:2–6, 3:8, 3:18, 3:27, 4:6, 5:20, 5:88

ihr Mut 1:16 Opfer 1:16, 1:218–219, 222 verbergen die Sünden anderer

1:151 diese Unterdrückten 3:2 ihre Verfehlungen 1:239 Vorwurf des Unglaubens

gegen sie 1:140

Bahá’u’lláh begehrt nichts von deinesgleichen 3:1 alle erschaffen, Ihm zu gehorchen 3:26 zurückgewiesen 149, 1:54, 1:60, 1:62, 1:80, 1:177,

5:100 von den Bábí 1:8–11 von den Christen 1:108–

109, 1:127–128 von den Muslimen 1:115 durch Napoleon III. 1:137

Seine Absicht 1:131 gegenüber den Amtsträgern 5:55, 5:78, 5:105

Anerkennung der ganzen Schöpfung kann Ihm nichts nützen 1:166

Seine Anhänger 1:8, 1:13–16, 1:19–25, 1:31, 1:34, 1:41, 1:48, 1:61, 1:64

Ankunft in ‘Akká 3:4 in Bagdad 5:24 in Istanbul 5:39

wer versäumt, sich Seinem Antlitz zuzuwenden, ist wie tot 1:143

Seine Autorität/Souveränität 1:7, 1:35, 1:23, 1:58, 1:62, 1:75, 1:76, 1:82, 1:93, 1:116, 1:127, 1:139, 1:141, 1:144, 1:159, 2:33 Wir haben Dir Unser Wort

eingegeben, damit Du ver

fügst, was Dir beliebt 1:81 der Befehl Gottes 1:7 lebt in elender Behausung

1:103, 1:167 Beschuldigungen gegen Ihn 1:196–197, 5:35, 5:100,

5:115

Bestimmung 1:5, 1:13, 1:64, 1:72, 1:81, 1:107, 1:114,

Bahá’u’lláh — Bahá’u’lláh 307

1:123, 1:164, 1:177, 1:186, 1:202, 1:209, 1:266, 1:268, 2:10, 2:27, 3:28, 5:38

Ebenbild Gottes 1:72
der Ersehnte der Welt 1:116

Seine Familie 1:196, 2:22, 2:27, 3:11, 5:75, 5:101

Geburt 1:153
Geduld 1:4–5, 1:125, 1:162, 1:268, 5:46, 5:80

Seine Gefangenschaft 1:114, 1:140–141, 1:156, 1:158, 1:162, 1:167, 1:177, 1:188, 1:267–268, 2:37, 3:18, 3:27, 5:95

Seine Gegenwart 1:57
Gegnerschaft 1:5, 1:25–29, 1:117, 5:100
Geheimnis Gottes 1:7

Gehorsam gegenüber Gott 1:203 gegenüber den Herrschern 5:31–32, 5:34, 5:55, 5:82, 5:95, 5:102, 5:104 gegenüber dem Sultan 5:74, 5:77, 5: 82, 5:95, 5:102

Gelehrte machen sich nicht mit Seinen Absichten vertraut 1:223

als das niedrigste aller Geschöpfe betrachtet 3:1

Seine Gnade 1:46–48, 1:52, 1:61, 1:65, 1:102, 1:122,

2:23 für den Zaren 1:158 von Gott auserwählt 1:63, 1:72, 1:81, 1:192 Ich fürchte niemanden außer Gott 5:38 nichts ist in Mir zu sehen als Gott 1:44

unter Gottes Schutz 1:23, 1:27, 1:251, 5:38, 5:80

Heimsuchungen 5:20, 5:22, 5:29, 5:46, 5:53, 5:73 ff. nicht gegen allen Überfluß der Welt eintauschen

1:272 Herr der Herrlichkeit 1:128 Herr der Schöpfung 1:103,

1:167 Herrschaft über die Schöpfung nützte Ihm nichts 5:5 hat nicht um die Hilfe fremder Regierungen ersucht 1:206 hat kein Interesse an irdischem Besitz 5:55 den Kerker erduldet, um eure

Seelen zu erlösen 1:114
Kindheit 3:11–16
der König der Offenbarung 1:103, 1:167
hatte noch nie im Leben einen sicheren Ort 1:196
Lebensspender und Welterneuerer 3:2
Leib und Seele als Opfer dargebracht 5:38

Leiden 1:4–5, 1:25, 1:29–30, 1:115, 1:142, 1:156, 1:162, 1:186–187, 1:192, 1:194, 1:196, 1:204, 1:265, 1:268, 1:272–273, 2:14, 3:18, 3:23, 3:27–28, 4:1, 5:16–17, 5:20, 5:22, 5:32, 5:46, 5:48, 5:53, 5:73–81, 5:84, 5:95, 5:98 sehnt sich nach Leiden

1:187 Dank für Sein Leid 1:268,

1:273 der Meistgeliebte 2:16 will die ganze Menschheit

in Sein Reich aufnehmen
1:123

Opfer Bahá’u’lláhs 1:107, 1:114, 1:142,1:169, 1:186

30_ Bahá’u’lláh — Barmherzigkeit

zum O. erschaffen 2:27 Leib und Seele als O. dargebracht 5:38 Wunsch/Sehnsucht, sich zu opfern 1:265, 2:10, 2:13,

5:50

Opferwillen 1:202, 1:266, 1:268, 2:10, 2:27, 3:28,

5:38 alleinige Pflicht 5:45 Ridvan-Verkündigung 1:153 Schah aufgefordert, Geistliche

mit Ihm zusammenzubringen 1:221

Sein Schicksal und das Seiner Familie 2:11–12, 2:27

Ihn betet die ganze Schöpfung an 1:76

könnte die ganze Schöpfung in einem Augenblick umgestalten 1:84

die ganze Schöpfung wehklagte über das Unrecht an Ihm

1:183 von Soldaten umringt 2:10,
3:25 Stufe 1:21, 1:23, 1:29, 1:62,
1:141, 1:144, 2:38, 5:101
Vater 1:112–113, 1:122

Seine Verbannung 1:139–141, 1:216, 1:267, 2:11–14, 2:39–40, 3:3, 5:30, 5:74–75

suchte nicht die Verbindung zu Königen und Herrschern 1:216, 5:105

Verfolgungen 1:112, 1:115–116, 1:139–140, 1:150, 1:177, 1:204, 1:249, 1:273, 2:2, 2:16, 2:39–40, 5:29, 5:33, 5:95, 5:97, 5:103

der Verheißene 1:93, 1:104,
1:121 Verleumdung 5:35, 5:100
Sein Vertrauen in Gott 5:80,
5:98 erschienen, die Völker zu

vereinen 1:177 Vorwurf des Wuchers 5:35 erschienen, die Welt neu zu

beleben 1:177, 2:8 um Seinetwillen wurde die

Welt erschaffen 1:156 der Welterneuerer 1:177, 3:2 Sein Wesen 1:44

in Meinem Wesen ist nichts als die Wahrheit 1:44 in Meinem Wesen ist nur Sein Wesen 1:44 Wiederkehr Er ist wiedergekehrt, euch

zu erlösen 1:123 des Báb 1:96–97 Christi 1:102, 1:113, 1:127,

1:129, 1:159, 5:15 der Willkür ausgeliefert 5:101 Wohlgefallen 1:270 Wohnstatt 1:103, 1:167, 5:75 Sein Wort 2:17

alles außer Mir wurde durch Mein Wort erschaffen 1:50

Wir haben Dir Unser Wort eingegeben, damit Du verfügst, was Dir beliebt

1:81 Yahyás Feindschaft 1:25–29 (? Yahyá, Mirza*) Er hat für Mich Zeugnis abgelegt, wie Ich für Ihn 1:164 Sein Ziel ist die Besserung der Welt 1:209

Zunge der Größe 2:30 Baqá’* 1:45, 5:50 Barmherzigkeit ? Freigebigkeit

? Gnade ? Gunst
der Barmherzigste der Barmherzigen 1:185, 1:188
Barmherzigkeit — Belohnung 30_
Deine B. überragt alle Dinge
• Duft aus dem Gewand Deiner

• 1:185 der Gott der B. 1:146, 1:193 Gottes umfängt alles Erschaf

fene 1:42 des Königs 5:70 neige des Königs Herz zur B.

1:231 Meer Meiner B. wogt 1:158 Moses zum Quell Seiner B.

gemacht 5:87 Reichtum der Erde, ein Zeichen Seiner B. 5:13 alle sind arm vor dem Tor Seiner B. 5:65 Trübsalen wird die Ausgießung der B. folgen 1:230

Er will die Welt mit Seinem Namen „der Allbarmherzige“ beleben 1:131

Seine B. ist größer als alle Welten 1:217 Bathá* (Mekka) 1:171, 1:198,

1:253

Baum himmlischer 2:22 der Statthalterschaft gepflanzt

5:112 Bayán* 1:95–96, 1:121 Wir lehrten dich, was im B.

verborgen war 1:21 nur für Bahá’u’lláh offenbart 1:95 als Schleier 1:95 Stimme des Báb klagt im B.

1:96 Volk des B. 1:8, 1:9, 1:15 Wüste des B. 1:121

Beamte 3:3, 3:6 ? Amtsträger
? Staatsdiener ihre Ränke 3:6
Bedeutung
innere 1:80

Wein innerer B. 2:24 Bedrängnis ? Heimsuchung Bedürfnisse

Mittel bedürfnisgerecht verteilen 5:66
Beerdigung
der Gefährten Bahá’u’lláhs
3:27
Befehl ? Amr
„Sei!“ 1:2, 1:3, 1:8, 1:36,

1:46, 1:60, 1:276 der Beamten 3:6 Gottes 1:76, 1:78, 1:83, 2:3,

5:28, 5:34, 5:114–115 muß von allen angenom

men werden 1:241 erfüllt 2:14 alles durch ihn erschaffen

5:86, 5:101 des Schah 5:102 des Staats 5:32 Wir befolgten den B. des Sul

tans 5:74, 5:77, 5:82, 5:95
Befolgung
von Gesetzen 5:25
Begegnung

Bahá’u’lláhs mit dem Gesandten des Sultans 5:97 Begierde(n) 2:34

menschliche 1:146 Begräbnis ? Grab Beigesellen*
Gott Gefährten beigesellen 1:79, 1:91, 2:9
Beistand
„Gott Beistand leisten“ 1:209–214

Gottes 5:10 für Bahá’u’lláh 1:27 für den Sultan 5:64

dem Herrn beistehen 4:14 Belohnung ? Lohn Er wird die Wahrhaften belohnen 5:38

310 Beratung — Beständigkeit
Beratung

über das, was den Menschen nützt 1:174 der Volksvertreter 1:173–174 bereuen ? Reue daß man anderen Leid zugefügt hat 1:229

Beschuldigungen gegen Bahá’u’lláh 5:100, 5:101, 5:103, 5:115

Besitz ? Reichtum ? Wohlstand geistiger ? Vorstellungen besser als aller B. 5:105 entsagt allem/gebt ihn auf 1:32, 1:138, 1:143, 1:168 hingeben 3:3, 3:29, 5:1, 5:50 klammert euch nicht daran

1:83 wird bald anderen gehören 1:168, 1:199 wird vergehen 1:156, 1:259, 5:15, 5:18, 5:42 Wir wünschen, was besser für dich ist, als dein B. 1:134

wie viele lebten des Abends im Reichtum und morgens im Elend 1:220

hingegeben, um Bahá’u’lláh in die Verbannung zu begleiten 3:3 das Doppelte dessen vergelten, was ihr besitzet 1:149 in der Erde ist alles enthalten, was ihr besitzt 5:13 die Freunde Gottes trachten nicht danach 1:214 gebt auf, was ihr besitzt, tut, was Gott geboten hat 5:21 darauf verwenden, zu erlan

gen was bei Gott ist 1:199 was euer ist, vergeht, was von Gott ist, wird fortbestehen

1:131
Gottes Gebote besser als all euer B. 5:26

Gottes Gunst ist besser für euch als aller B. 1:131 Gott will nur die Herzen besitzen 1:214

werft euren B. weg und klammert euch an den Halt Gottes 5:2

deine Herrschaft ist dein geringster B. 1:195 verkaufe den Kirchenschmuck, den du besitzt

1:118

ihn zu opfern ist bedeutungslos, so man sich der Manifestation widersetzt 1:85

Menschen trachten nach dem, was ohne Nutzen ist 1:157 glaubt ihr, er sei euch von Nutzen? 1:168 wahrer Ruhm besteht nicht im B. 5:13 Meine Sache zu lehren ist besser für dich, als aller B.

1:145

alle Schätze der Erde so wertlos wie eine Handvoll Lehm 5:55

dein wahrer Schmuck liegt nicht in Pracht und Überfluß 1:119

alle sind aus Staub und werden wieder zu Staub 1:214 einige leben in Überfluß, andere in Not 5:67 wer Verstand hat, den hält B. nicht von Gott ab 1:260 bald wird die Welt und all dein B. vergehen 1:137

Besserung
der Welt 1:209

Beständigkeit was euer ist, vergeht, was von Gott ist, wird fortbestehen

1:131
Bestimmung — Bund 311

Bestimmung ? Bahá’u’lláh/Bestimmung Menschen mißachten, wozu

sie erschaffen sind 5:39
Bestrafung

keine B. einer Gruppe für die Vergehen einzelner 1:237 Bevollmächtigte ? Amtsträger

• Beamte ? Minister
• Staatsdiener des Sultans 5:73
Beweis(e)

erbracht 5:52 legt sie dar 5:31 offenbar 5:3 Angebot Bahá’u’lláhs, den

Geistlichen B. vorzulegen
1:221 ein Anspruch muß durch kla

re B. belegt werden 1:242 jede Behauptung fordert einen

B. 1:223

Einwände der Ungläubigen enthalten B., mit denen man sie entkräften kann 1:56

Gottes 5:3, 5:4 für die Wahrheit 1:218
Bildung

Gottesfurcht ist wahres Wissen 5:113 ihre Voraussetzungen 1:232

Blut

wird fließen 2:5 gib, daß ich um Deinetwillen vergossen werde 1:202 wird aufschreien zu Gott

1:116 auf dem Pfade vergossen 2:10 Verbot, B. zu vergießen 1:42,

1:47 Böse ? Hölle ? Satan*
nichts kann einen solchen Menschen davon abhalten
5:60

Bosporus* 4:5 Brennender Busch 1:133–134, 1:142, 1:159

Bruder
Bahá’u’lláhs 1:25–29, 3:11
Brust
weite 2:22 des Tempels 1:64
Buch/Bücher

des Báb 5:3 ? Bayán Gottes 5:99 heilige, nur zu Meinem Ge

denken herabgesandt 1:165

heilige, ziehen Kinder nicht zur Verantwortung 3:2 das Wissen des B.es 1:214,

1:249 Buchstabe(n)* Aufgangsort Unserer Freige

bigkeit 1:39 Hort Meines Willens 1:37 die „nicht zusammenhängen

den“ des Koran 2:36 Offenbarung der Gnade 1:46–47 Offenbarung Meiner Souveränität 1:38 alle aus einem Punkt erschaf

fen 1:73 des Tempels 1:37–39, 1:46 bezeugt das Wesen der Gott

heit 1:37 ein einziger umfaßt das ge
samte Wissen 1:66 Bühne 3:11 Bund

mit allem Erschaffenen geschlossen 1:18 Gottes selig, wer ihm treu bleibt

1:125 urewiger 1:18, 5:42 vergeßt nicht Seinen B. mit

euch 5:42
312 Bund — Diener
wehe dem, der ihn bricht
1:125 Jesu, als er den Tröster ver
hieß 1:122
Bundesbruch 1:93–95, 1:125
Busch, Brennender 1:133–134, 1:142, 1:159

Buzurg Khán-i-Qazvíní, Mirza* (iranischer Generalkonsul in Bagdad) 1:206, 5:103

Chosroes
Bewohner des tiefsten Feuers
2:6

Christen/Christenheit 1:243, 1:247, 2:12, 5:15 versäumten, Bahá’u’lláh zu erkennen 1:108, 127–129 wandten sich gegen Muhammad 1:243 glauben nicht an eine Offenbarung nach Christus 1:247–248

erwarten den Tröster/Vater 1:112–113, 1:122, 1:248 weinten über die Verbannung Bahá’u’lláhs 2:12

Christus
vergab einer Ehebrecherin

1:135 reinigte euch mit dem Feuer der Liebe 1:122 prophezeit den „Geist der Wahrheit“ 5:15

von Geistlichen zurückgewiesen 1:106, 1:108, 1:123, 1:135, 1:245

sprach in Gleichnissen 1:120 Gott erhob Ihn in den Him

mel 1:245 vor Herodes errettet 1:160 kam herab vom Himmel

1:127

wer an Seine Lehre glaubt, kann auch den Koran nicht

bestreiten 1:198 der Sohn der Maria 1:245 Tröster von Ihm verheißen

1:122, 1:248 ist desselben Verbrechens schuldig wie Bahá’u’lláh

1:140

bereitete den Weg für Bahá’u’lláh 1:122, 1:129, 1:133, 1:135, 5:15

Wiederkunft Christi 1:102, 1:121–122, 1:123, 1:127, 1:159, 1:248, 5:15

das Wort, das Er verhüllte, ist
offenbar 1:112–113
Damaskus (Fayhá’) 1:252, 1:261

Dank/Dankbarkeit 1:5, 1:35, 1:61, 1:81, 1:268, 1:273, 2:16, 3:8, 5:63, 5:80 Bahá’u’lláhs für Sein Leid

1:268, 1:273 für Heimsuchungen 1:5

Dauer was euer ist, vergeht, was von Gott ist, wird fortbestehen

1:131 David 1:246 Demut

gegenüber den Gläubigen 5:77, 5:107 eilt demütigen Herzens zu Ihm 1:107 manche wähnen, aus reinem Licht erschaffen zu sein

5:77 Demütigungen ? Heimsuchungen

Dhabíh* (Hájí Muhammad Ismá’íl-i-Káshání; Anís) 2:9, 2:16, 2:20, 2:22, 2:23, 2:28

Dhikr* 1:79, 1:143
Diener
des Königs 1:236
des Staates ? Amtsträger
Diener — Erkenntnis 313
• Beamte ?Minister
• Staatsdiener Stufe, auf der er sich stirbt
5:50

Dienst/dienen 1:62, 1:133, 1:209–214, 1:235 wer dem König dient, bedarf

erhabener Absichten 1:236
Dinge
alle erschaffenen 3:16
vergängliche 5:13 Dualität 1:45 Duft
des Glaubens und der Gerechtigkeit 5:59
Ebene
heilige 5:2

Edirne* (Adrianopel) 1:27, 1:209, 1:267, 2:5, 2:15, 2:23, 3:5, 5:74–75 Bewohner von 3:5

Ehe 3:11 von Mönchen und Geistlichen
• tretet in den Stand der E.

Eigensinn 5:5 der Muslime 5:93
Einheit

göttliche 1:12, 1:15, 1:93, 1:197, 1:241, 1:242, 2:15, 3:1, 5:43, 5:72, 5:81, 5:94, 5:98, 5:107

ein gemeinsamer Glaube

1:176 mit Gott 2:40 der Könige 1:182 der Menschheit 1:109, 1:142,

1:152, 1:177, 2:8 Tempel der göttlichen E. 3:1 Er ist erschienen, die Völker

zu vereinen 1:177
Einsichtsvolle
sehen die Vergänglichkeit der

Welt 3:16 Einwände der Gegner 1:55 Hexerei 1:54–56, 5:100,

5:115

enthalten schlüssige Beweise, mit denen man sie entkräften kann 1:56

Engel 1:102, 1:191, 1:270 (Fn), 4:3–10, 4:12, 5:3, 5:36, 5:101 werden euch zu Gericht laden

5:36 der Trübsal 4:12 des Zorns 4:5–6, 4:8, 4:10 der Züchtigung 4:12

Enthüllung
Stufe der E. 2:13

Entsagung der Gläubigen als Beweis für die Wahrheit 1:218

Erbarmen
Gottes übertrifft Seinen Zorn
5:54

Erde in ihr ist alles enthalten, was ihr besitzt 5:13 der Mensch aus ihr erschaffen

5:107 in ein Paradies verwandelt 2:8
Erfüllung der Sendungen der Vergangenheit 1:152
Ergebenheit
in den Willen Gottes 5:41
Erhabenheit
Unseres Ranges 5:46

Erkenntnis 1:33, 1:42, 1:47, 1:65, 1:73, 1:75, 1:104, 1:135, 1:150, 1:158, 1:201–202, 1:212, 2:30, 5:6, 5:39, 5:114

? Wissen wahre, macht unabhängig

1:66, 5:115 wahre, suchen Bahá’í 1:221 verleiht Gott 5:114

314 Erkenntnis — Evangelium
Gottes 1:65, 5:38, 5:100,

5:114 im Herzen 1:211 die Reinen sehen das Reich Gottes 1:123 nach dem Tod 5:99

Erlösung 1:54, 1:107, 1:114,
1:123, 1:169
Er ist wiedergekehrt, euch zu

erlösen 1:123 den Kerker erduldet, um eure Seelen zu erlösen 1:114 der Menschen durch Opfer Bahá’u’lláhs 1:268 Wir haben euch auf ihren Pfad geführt 5:57 Ermahnungen 5:6 an die Christen 1:127–128,

1:136 an die Geistlichen 1:107,

1:109 ff., 1:122, 1:131 der Herrscher 5:99 an die Könige 1:133 ff.,

1:137–138, 1:143 ff.,
1:155 ff., 1:166–167 an den Papst 1:105 ff.,
1:118 ff.
Erniedrigung

Meine 3:10, 3:23 Erpressung 1:235 Erschaffung ? Schöpfung

der Welt um Seinetwillen

1:156 Erster Punkt 1:96 Eschatologie 1:7–8, 1:12–25,

1:30–41 ? Gericht
• Schöpfung ? Tag
• Verheißung Engel werden zu Gericht laden 5:36

alles Erschaffene wird bald seine Frucht hervorbringen

1:47 alles Erschaffene zur Rechen

schaft gerufen 1:18 da aus Furcht vor Gott die Achtlosen erzittern 5:69 alle werden in Gottes Gegen

wart versammelt 5:98 im Koran 5:99 Er will die ganze Menschheit

in Sein Reich aufnehmen

1:123 Er wird die ganze Schöpfung zusammenrufen 5:15 die Stunde, die im Wissen Gottes verborgen lag 1:107

Tag, da Angst alles Erschaffene erfaßt 1:17 der Auferstehung 4:16 da alle in Gottes Gegenwart

befragt werden 1:271 da sich die Menschen aus ihren Gräbern erheben

1:271
da die Waage der Gerechtigkeit aufgestellt wird
5:11 ihr werdet über eure Taten
befragt 5:98 der Verheißene ist erschienen

1:104 Verheißung erfüllt 1:113 Wir werden ein Volk erschaf

fen 1:13 Er ist erschienen, die Welt neu zu beleben 1:177 Wiedergeburt der Menschheit 1:271, 2:1, 3:1, 5:107 Ethik 1:147, 1:149 ff. Minimalethik 3:17, 5:76

? Herrschaftsethik 5:5 ff., 5:12–13, 5:17, 5:19 ff.,

5:26 ff., 5:32, 5:35, 5:59 ff.,

5:81, 5:42 ff., 5:106–107 Evangelium 1:164, 1:247, 5:16,

5:17 alles, was im E. verkündet ist,
Evangelium — Frevler 315
hat sich erfüllt 1:171 „verfälscht“ 1:249
Ewigkeit
Mond der E. 5:4 Reich der E. 3:1
Exil

Bahá’u’lláhs 1:139–141, 1:216, 1:267, 2:11–14, 2:39–40, 5:30, 5:74–75

Fadl (Gunst/Gnade) 1:37 (Fn),
1:46
Fähigkeiten
des Menschen 2:35
Familie

heilige 2:22, 2:27 Faná’* 5:50 ? Baqá’ Farsakh* (Längenmaß) 5:113 Fasten 1:86, 1:154 Fátimah 1:224 ? Husayn*

Buch der F. 1:224 Fayhá’ 1:252, 1:261 ? Damaskus Feder* 2:9

des göttlichen Befehls 3:2 Meines Befehls 3:9 des Höchsten 1:12, 3:1 der Offenbarung 2:9, 2:23

Feindschaft
hat Seine Sache immer erhöht
1:268 Feste 1:153 Feuer
unsterbliches 2:2 ihm wollen Wir euch nicht

preisgeben 1:124 Bewohner des tiefsten F. 2:6 umfängt die ganze Erde 2:4 das Gott in der Schöpfung

entfachte, kann niemand löschen 2:4 der Gottesliebe 2:28, 5:49,

5:50 der Hölle 4:11, 4:16, 4:19 der Liebe 2:32, 2:34 im Mittelpunkt der Schöpfung

entzündet 1:145 Seelen im F. verzehren 2:11 des Unglaubens 2:7 der Unterdrückung 2:15

Feuersbrunst 3:9 Figuren 3:11 Fleisch

meidet es nicht 1:154 Frau(en) 1:172, 1:185, 3:2, 3:26 Freigebigkeit ? Barmherzigkeit

? Gnade ? Gunst

Gottes 1:39–40, 1:87, 1:149, 1:200, 1:209, 1:238, 2:33, alles entstammt ihr 1:204 hat seit jeher die ganze

Schöpfung umfaßt 1:201 des Königs 1:261 soll freigebig sein, wie Gott zu ihm war 5:59 soll freigebig sein wie die Sonne 5:70 Wolken der F. 1:15, 1:40

Freiheit

Gott ist frei in Seinem Handeln 1:58–59 mache dein Herz frei von der Welt 5:72 frei von allen Namen werden

1:17 Schah gab Bahá’u’lláh die F.
5:102

eingekerkert, damit die ganze Welt wahre F. erlange

1:169

Freude 1:12, 1:103, 1:253, 1:274, 2:10, 2:10 Geist Bahá’u’lláhs von F.

erfüllt 1:162 Freund Gottes (Abraham) 2:7 Frevler 1:5, 1:13, 2:11, 2:40,

4:21, 5:21, 5:34, 5:88, 5:103
? Ungläubige
halte die F. fern von denen, die glauben 5:81
316 Frevler — Gebildete
strauchelt wegen ihnen nicht
1:61 können Bahá’u’lláh nicht

hindern 1:117 Buch der F. 4:13 Herrscher sollen Untertanen

vor F.n schützen 5:21, 5:81 ihr Los 4:21 ihre Verleumdungen 1:229,

5:34 die Welt von ihrem Schmutz
reinigen 1:34 ihrer Willkür ausgeliefert
1:177 elend ist ihre Wohnstatt 5:98
Frieden

innerer 5:94 Geringerer 1:180 Größter 1:180 Herrscher sollen F. schaffen

5:103 Herrscher wiesen den Größten F. zurück 1:180

um die Lage der Untertanen zu verbessern 1:180
Friedenssicherung

wenn einer zu den Waffen greift, geht vereint gegen ihn vor 1:182

Frömmigkeit 1:219, 1:223, 1:224,
1:237 Fu’ád Páshá* 4:1–21 Führer

geistige ? Gebildete ? Gelehrte ? Philosophen geistliche 5:108–112 ? Geistliche ? Papst weltliche ? Herrscher

? König

kämen eure F. zurück, würdet ihr euch nicht nach ihnen richten 5:110–111

Versäumnisse der Geistlichen
5:109
Führung
durch Gott 5:5 durch Religionsgelehrte 5:45

Furcht 1:18, 1:31, 1:34, 1:41, 1:77, 1:93, 1:123, 1:125, 1:129, 1:137, 1:149, 1:166, 1:179, 1:193, 1:220, 1:258, 5:23, 5:33, 5:37, 5:42, 5:68, 5:69, 5:112, 5:113 des Herrn/Gottes 1:32, 1:56, 1:237, 5:7, 5:10, 5:37–38, 5:42, 5:69, 5:112, 5:113

Füße
des Tempels 1:61 Gallipoli* Ankunft in 3:25

Gebete 1:200–201, 1:238, 1:250– 251, 1:268, 1:274, 5:83 für Königin Viktoria 1:185 für den Zaren 1:158

Gebildete 1:89, 1:225, 5:113

? Geistliche ? Gelehrte was blieb von ihnen? 1:260 manche glauben, andere sind

ungläubig 5:114 versäumten, nach Bahá’u’lláh zu suchen 5:115 Erkenntnis Bahá’u’lláhs 1:66, 1:105–106 zählen zu den Gefallenen

1:135 nicht jedem kann man Glau

ben schenken 1:232 sollten Gott fürchten 5:113 stolz vor Gott 5:113 sind nicht weiser als Gott

5:114 können Gottes Wissen nicht erfassen 1:43

Gott fragt nicht nach dem Wissen, sondern nach dem Verhalten 5:114

sollten die Grenzen nicht überschreiten, die Gott
Gebildete — Geist 317
gesetzt 5:116 haben das Herz des Königs

verdüstert 1:221 verwarfen Jesus 1:135 sollten die Manifestationen

Gottes anerkennen 5:113 verwarfen Muhammad 1:198,

2:6 ihre Schleier 1:88 Voraussetzungen 1:232 sollten die Wege der Men

schen nicht beachten 5:116 Gebot(e) 5:4, 5:7, 5:13, 5:26, 5:29 haltet euch fest an die G. Gottes 5:42 Herrscher müssen Gottes

G.n gehorchen 1:118, 5:7, 5:12–14, 5:21, 5:26, 5:62

Gedenken Gottes 1:30, 5:3, 5:42
? Dhikr*
belebt die Welt des Seins
1:57 des Namens Meines Herrn
1:6 Gott nimmt euer G. an Ihn nicht an 5:111

Geduld 1:27, 1:28, 1:48, 1:208, 1:268, 2:17, 2:30, 3:29, 5:47, 5:48, 5:80 wie groß ist Meine G. 1:162 Er wird alle belohnen, die in

G. ausharren 5:80 ihr Pfad 5:47

Gefährten die Gott G. ? beigesellen* 1:79, 2:9 Zustand der G. Bahá’u’lláhs

3:27 liegen im Gefängnis 3:27

Gefangenschaft Bahá’u’lláhs 1:170, 1:177 Seiner Gefährten 3:27

Gefängnis 1:177, 3:3, 4:6

von Bahá 3:3 eingekerkert, damit die ganze Welt wahre Freiheit erlangt

1:170 Gefährten liegen krank in diesem G. 3:27

Größtes ? Größtes Gefängnis* 1:140, 1:141, 1:169, 1:170, 3:3, 3:29

Stimme, die aus ihm ruft
1:162
Gegenwart Unsere 3:3 Gottes 2:13

Geheimnisse enthüllt 5:50 verwahrt 2:26 dieser Sache 5:51

Geheiß Gottes
Ich spreche nur auf Gottes G.
5:38 Wir kamen auf G. des Sultans
5:34

Gehorsam verweigern 3:3 hat Er euch nie verweigert 5:29, 5:31 Bahá’u’lláhs gegenüber dem Sultan 5:74, 5:77, 5:82,

5:95

Herrscher müssen Gottes Geboten gehorchen 1:118, 5:7, 5:12–14, 5:21, 5:26,

5:62
gegenüber der Regierung 5:29, 5:31
Geißel
des Herrn 4:11

Geist Gottes 1:62 (Jesus) 1:106, 1:122, 1:129, 1:135, 1:140, 1:160, 5:15,

5:17 Heiliger 1:134–135, 1:50
31_ Geist — Gerechtigkeit
aus ihm kommt das Leben des

Menschen 2:33 des Menschen 2:33, 2:35 wendet sich, wohin die Seele

ihn ausrichtet 2:33 der Wahrheit 5:15

Geistliche(r) (Gelehrte, Priester) 1:88, 1:107, 1:131, 1:154, 1:219, 1:221, 1:229, 1:234, 1:249, 1:260, 1:272, 5:3, 5:86, 5:108–109 ? Gebildete

? Gelehrte blind 1:109 christliche 1:122, 1:131,

1:243, 1:248 iranische 1:198, 1:243–244 islamische 1:219,5:3, 5:35,

5:108 jüdische 1:106, 1:108, 1:123,

1:135, 1:243, 1:245–246 verurteilten den Báb 5:3 wiesen Bahá’u’lláh zurück

1:223, 1:249, 5:35 sollten ihren Besitz aufgeben
• Fragen, in denen Wir uns den
• Persiens widersetzten

5:35 der auszog, seinen Glauben zu verteidigen 1:219 zu achten, wenn sie Gottes

Führung folgen 5:45 wiesen Jesus zurück 1:245 wiesen Muhammad zurück

1:198, 1:243–244 ihr wahrer Ruhm 1:88–89 Schah aufgefordert, sie mit

Bahá’u’lláh zusammenzu

bringen 1:221 Stufe 1:272 am Jüngsten Tag 1:233 ihre Vergänglichkeit 1:260

Gelehrsamkeit
äußerliche 1:224

als Hindernis der Gotteserkenntnis 1:88, 1:105, 1:106 Gelehrte(r) 1:109 ? Gebildete

? Geistliche voreingenommene 1:223 wahre 1:232, 1:234 Ablehnung von Jesus durch

die G. 1:245 dessen Beispiel die Menschen folgen müssen 1:232 sollten mit Bahá’u’lláh zusammentreffen 1:221, 3:25

machen sich nicht mit Bahá’u’lláhs Absichten vertraut 1:223

dem Namen nach 1:221 der Thora 1:246 Vergänglichkeit der G. 1:260

Gelibolu ? Gallipoli* Geliebte Gottes 5:43 Geliebter

der Welten 1:7, 2:7
Gemeinde
Toren in jeder 1:237
Gemeinschaft
der Himmel der G. mit Mir

5:33 Genesung 3:1 Gerechtigkeit 1:56, 1:126, 1:149,

1:173, 1:179, 1:190, 1:193, 1:194, 1:205, 1:236, 1:259, 1:264, 5:19–21, 5:29 aufrecht und gerecht leben

3:17 urteilt über niemanden unge

recht 1:147 verfahre gerecht 5:66, 5:68 Duft des Glaubens und der

G. 5:59 ihre Flammen 3:9 eine Forderung der Minimal

ethik 3:17 bringt Gottes Hilfe 5:64 Herrscher sollen gerecht sein

Gerechtigkeit — Gestade 31_
1:118, 5:9–13, 5:21, 5:66,
5:68 nicht nur den Kläger hören
1:229 des Königs 1:237 Lichter der G. erloschen
1:252 Papst soll Könige zur G. mah
nen 1:118 beschreitet den Pfad der G.

5:7 durch den Sultan 5:64, 5:71 im Urteil 5:17, 5:19, 5:30,

5:32, 5:90 ihre Waage wird aufgestellt werden 5:11 werdet zu Wahrzeichen der

G. 5:9 Gerechtigkeitssinn 5:20 Gericht ? Tag

das göttliche, dem keiner entrinnt 5:27 Engel werden euch zu G. laden 5:36 Herrscher dem G. Gottes überantwortet 5:27

der Ort, wo der ganzen Schöpfung die Glieder zittern 5:36

Er wird die ganze Schöpfung zusammenrufen und zur Rechenschaft ziehen 5:15

Tag des G.s 1:271 der Auferstehung 4:16 da alle in Gottes Gegenwart

befragt werden 1:271 da sich die Menschen aus ihren Gräbern erheben

1:271
da die Waage der Gerechtigkeit aufgestellt wird
5:11
Gesandter
in Bagdad 1:206, 5:103

des Königs von Paris 5:17 des Sultans 5:103 Geschöpf(e) ? Schöpfung sieht in Bahá’u’lláh das niedrigste G. 3:1 alle so erschaffen, wie Gott sie vorsah 1:52

Gesetz(e) 1:71, 1:87, 1:152– 154, 1:179, 1:189, 1:237, 1:239, 1:246, 1:247, 1:254, 5:14, 5:21, 5:26, 5:28–29, 5:47, 5:71, 5:74, 5:76, 5:83, 5:88, 5:104, 5:106, 5:112,

5:116 menschliche 5:25 Er hat euch nie den Gehorsam

verweigert 5:29, 5:31 und Gerechtigkeit 5:29 Gottes

halten 5:26 mißachtet 5:88 kein neues 1:246 ff. allein in dessen Befolgung

liegt Ruhm 5:14 ihm Geltung verschaffen 1:237, 5:63 Majestät Deines Gesetzes enthüllt 2:18

Ursache und Werkzeug für die Erhaltung der Menschheit 1:237

ihr haltet euch an eure eigenen und schlagt Gottes Gebote in den Wind 5:29

Minister glaubten, Ich sei mit ihren G.n nicht vertraut

5:24 Minister halten sich nicht an ihre eigenen 5:29–32

die Rechte der Getretenen schützen 5:13
Gestade des größten/mächtigen Meeres 2:16, 5:6
320 Gewalt — Gnade
Gewalt
Unserer Feinde 2:11
Gewand
das Wir angesichts eurer

Schwäche tragen 2:2 Gewißheit 1:53, 1:105, 1:200 Glaube 1:134, 1:185, 1:222,

1:253 gemeinsamer für alle 1:176 was euch im G.n nützt 5:57 verteidigen 1:210–214, 1:232 G.nslehren der Christen

1:112, 1:122, 1:247–248 Duft des G.ns und der Gerechtigkeit 5:59 Geistlicher, der auszog, ihn zu

verteidigen 1:219 Gottes schirmen 1:34 dem G.n Gottes nicht treu,

wer Ihn zurückweist 2:38 verwerft ihr uns, weil wir an Gott glauben? 1:229 wer nicht an Gott glaubt, voll Angst und Schrecken 1:35 wir glauben, was einst den Gottesboten offenbart ward

1:60

ihr versucht, euren G.n mit euren Schriften zu beweisen

1:10 des Sultans 5:61, 5:63, 5:85 Vergehen einzelner werden

ihm angelastet 1:239 Gläubige(r) 1:48, 2:8, 2:18 wahre(r) 1:274, 2:24, 2:26 muß seinem Herrn beistehen 4:14 von Bahá’u’lláh getrennt 1:177, 3:5 Demut gegenüber den wahren

G.n 5:43, 5:77, 5:107 halte die Frevler von ihnen
fern 5:81 Friede sei mit euch 5:118
wer Gottes Verse leugnet, ist

kein G.r 1:95 der Gottergebene 5:51 ihre Herzen erbeb(t)en 2:15,

3:19 Mahnung/Warnung für sie

5:12, 5:34, 5:39 unter den Philosophen 5:114 aller Religionen im Irrtum

1:113, 1:123 über den Rest Seiner Schöp

fung erhöht 1:14 Verhalten der G. 1:189 Versäumnisse der G. 1:85 Welt/alles um ihretwillen

erschaffen 1:146, 2:11 ihre Werke kehren zu Gott zurück 5:64 ihre Worte und Taten müssen übereinstimmen 1:147 die Zeit, da sie sich demütigen vor Gottes Ermahnung 1:263

Gleichgewicht
der Welt wiederherstellen
1:152 Gleichnis(se) ? Puppenspiel 3:20
Verwendung von G.sen 1:120, 1:76, 1:89
Glocke
die Mächtigste G. ist erschienen 1:131
Glück
wird der Drangsal folgen
1:230

Gnade 1:1, 1:57, 1:60, 1:63, 1:72–173, 1:215, 1:231, 5:2, 5:6, 5:18, 5:12, 5:21, 5:59, 5:61, 5:67, 5:70, 5:74, 5:101

• Barmherzigkeit ? Erbarmen ? Freigebigkeit ? Gunst

• Mitleid alles entstammt Deiner G.
1:204 Seine G. ging allem Erschaffe
Gnade — Gott 321

nen voran 1:217 Gottes umfaßt alle(s) 1:42, 1:47, 1:65, 1:201, 5:54 Sendschreiben an die Könige

als G. Gottes 1:141 Sünder suchen sie 5:51 Tag der G. 1:125

Gnadengaben 1:46–147

Goldene Regel 1:143, 1:179, 1:275, 5:32 wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht

5:44

Gott einzig 1:45, 1:93, 1:155, 1:197, 1:214, 1:269, 5:43, 5:81 nichts entgeht Ihm 5:46,

5:102 hat euch erschaffen 5:10, 5:78, 5:85 ist gnädig zu denen, die ge

recht sind 1:190 ist sich selbst genug 1:214 nichts ist in Mir zu sehen als

Er 1:44 steht denen bei, die Ihn lieben
2:37 ist unabhängig von allem

1:40, 1:197, 1:214 unerkennbar 1:197 vergibt 1:131, 1:219, 2:13,

5:54, 5:99 kann keiner widerstehen 5:86 zugrunde geht, wer anderes

sucht als Dich 1:205 du stehst vor Seinem Angesicht 5:102

wer versäumt, sich Seinem Antlitz zuzuwenden, ist wie tot 1:143

Attribute 1:197, 1:211 geheiligt über Aufstieg und Abstieg 1:211 Barmherzigkeit/Erbarmen/

Gnade/Güte 1:2, 1:14, 1:28, 1:32, 1:39, 1:46–48, 1:63, 1:64, 1:77, 1:81, 1:105, 1:125, 1:127, 1:131, 1:146, 1:154, 1:185, 1:188, 1:193, 1:200–202, 1:204, 1:205, 1:209, 1:214, 1:217, 1:219, 1:221, 1:230, 1:238, 1:250, 1:251, 1:264, 1:268, 1:270, 2:13, 2:15, 2:26, 3:22, 5:6, 5:13, 5:18, 5:54, 5:64, 5:65, 5:87, 5:100,

5:114
der Barmherzigste der Barmherzigen 1:185,
1:188

Seine Gnade/Barmherzigkeit umfängt alles Erschaffene 1:42, 1:47, 1:65, 1:201

Befehl G.es 5:114–115 erfüllt 2:14 durch Ihn wurde alles er

schaffen 5:86, 5:101 den niemand vereiteln kann

2:4 Beistand G.es 5:10 erster Buchstabe bezeugt das

Wesen der Gottheit 1:37
umfaßt alle Dinge 2:21
Sein Erbarmen übertrifft Seinen Zorn 5:54
Feuer G.es 5:94
Gegenwart 2:13
kennt alle Geheimnisse 5:46
Seine Gunst ist besser für euch

als alles, was ihr besitzt 1:131 Hand G.es über euren Händen 5:94 ist frei in Seinem Handeln 1:58–59 will nur die Herzen der Menschen besitzen 1:214 der Herr der Schöpfung 1:118, 1:123, 1:263

322 Gott — Gott
Leib und Seele als Opfer

dargebracht 5:38 Licht G.es erlischt nicht 5:94 Liebe G.es 1:204, 2:26,

5:49–50 versagt dem nicht den Lohn,

der Gutes tut 1:172 Macht G.es 5:16, 5:84, 5:94 Menschen zu G. gerufen

1:186

neues Menschengeschlecht wird Seine Souveränität offenbaren 1:8

will die ganze Menschheit in Sein Reich aufnehmen
1:123 hat Mitleid mit den Unter

drückten 1:200 Nähe zu G. 5:5 „Gott“ ist Mein Name, für

den Wir Offenbarer schufen

1:45 Pfand 5:11 der grimmigste Rächer 5:53 Reich(e) G.es 1:2, 1:22, 1:31,

1:78, 1:104, 1:123, 1:125, 1:135, 1:170, 1:190, 5:36,

5:55 ? Jabarút* ? Láhút
? Malakút ? Násút
der beste Richter 5:79, 5:100

wer Seinen Ruf vernommen, den wird das Geschrei der Menschen nicht beeindrukken 2:19

Seine Sache erhöhen 5:23 Sein Schatten auf Erden

1:194, 1:217, 5:72 Schöpfer aller Dinge 5:86 die ganze Schöpfung ist Sein

5:64, 5:80, 5:114 Ihn betet die ganze Schöpfung an 1:15 herrscht unbestritten über Seine Schöpfung 1:191

nichts in der Schöpfung kann Seinen Willen vereiteln 5:85

Souveränität 1:35, 1:38–39, 1:62, 1:191, 2:7, 5:85 ist begründet 5:112 konnte vom Pharao nicht

gehindert werden 2:7 Stimme 2:1 Strafe G.es 4:11 Vergebung durch Ihn 2:13 offenbart Verse 1:1–2 wer Verstand hat, den hält

Besitz nicht von Ihm ab

1:260 Verstand ist Seine Gabe an den Menschen 1:47

eigene Vorstellungen dürfen nicht von dem abhalten, was Er bestimmt hat 1:89

G.es unfehlbare Waage 5:69 Weg und Wirken 5:47 „Welt“ ist, was euch von Ihm

fernhält 1:146 zu Ihm kehren die Werke der Gläubigen zurück 5:64

Sein Wesen unerkennbar/unergründlich 1:47, 1:65, 1:71, 1:90, 1:197, 1:211

in Meinem Wesen ist nur Sein Wesen 1:44

Wille G.es 2:8, 5:85, 5:86, 5:94, 5:96, 5:101 kann nicht vereitelt werden

5:85, 5:94, 5:96 hat alles erschaffen 5:86,

5:101 Sein Wissen umfaßt alle Dinge 1:91, 5:46 Sein Wohlgefallen 1:3, 1:6,

1:203–205, 5:113 Sein Wort ? Wort Gottes
2:32
alles außer Mir wurde durch Mein Wort er
Gott — Heerscharen 323
schaffen 1:50 durch es entsteht die Seele
2:32 Er hat für Mich Zeugnis abge

legt, wie Ich für Ihn 1:164 das höchste Ziel allen Wissens

1:105

Sein Zorn 1:35, 1:204, 2:7, 2:11, 3:7–8, 4:1, 4:6, 4:11, 4:13, 4:19, 5:53–54

streng ist Er in Seiner Züchti

gung 4:6 Gottergebener 5:51 Gottesfurcht 1:237, 5:10, 5:38,

5:42, 5:69

Beginn der Weisheit 5:113 Gottesliebe 5:72 Gottesvolk

Seufzer des G.s 4:6 Gottlose 2:30 Gottvertrauen 5:38 Grab/Gräber 4:19 ? Tod

? Vergänglichkeit in G.n haust ihr 1:167 alle werden bald in ihren G.n

ruhen 3:20 bald wird alles dem G. übergeben 3:17 in den G.n der Begierde 1:94,

• Begräbnis 3:27

• der Könige 1:156, 1:259 Leichentücher 3:27, 5:108 überlasse deine Paläste den

Toten in ihren G.n 1:143 Tag, da sich die Menschen aus ihren G.n erheben 1:271

Volk der G. 2:1 Grausamkeit 3:8, 5:3 Grenzen
die euch der Allmächtige gesetzt hat 5:7
Groll
Ich hege keinen G. gegen dich

5:98 Große Verkündigung* 1:153 Größtes Gefängnis* 1:140, 1:141,

1:170, 3:3, 3:29 Gunst ? Barmherzigkeit
• Freigebigkeit ? Gnade

• Güte Gottes ist besser für euch als alles, was ihr besitzt 1:131 Seine G. über die ganze

Schöpfung breiten 1:40 Gottes gegenüber dem Sultan

5:63

Güte ? Barmherzigkeit ? Freigebigkeit ? Gnade ? Gunst Herrscher sollen gütig sein

5:68
Gutes
wer G. tut, dem wird der

Lohn nicht versagt 1:172 Hadíth* 1:232 (Fn), 5:54 (Fn) Háhút ? Jabarút*

Hájí Ja’far-i-Tabrízí 2:13

Hájí Muhammad Ismá‘íl-i-Káshání (Dhabíh*; Anís) 2:9, 2:16, 2:20, 2:22, 2:23-25,

2:28

Hájí Siyyid Muhammad (Áqá Siyyid Muhammad-i-Tabátabá’íy-i-Isfahání, Mujáhid) 1:219

Halt Gottes 5:2 Hand

der Macht 4:19 Gottes „gefesselt“ 1:241 Gottes ist über euren Händen

5:94 des Tempels 1:31, 1:33 Handeln ? Taten Gott ist frei in Seinem H.

1:58–59 Hannas* 1:245 Haykal* 1:37 (Fn)
Heerscharen
324 Heerscharen – Herrschaftsethik

? Himmlische Heerscharen Sieg über alle H. der Schöpfung 1:35

Heiliger Geist 1:50,1:115, 1:133–134, 1:150, 4:16

Heiligkeit Düfte der H. 5:52 Heimstatt der H. 5:1 Hof der H. 5:51

Heiligtümer
Bedeutung 1:91
Heim
verlassen 2:15, 2:40

Heimsuchung(en) 1:4–5, 1:25, 1:115, 1:139 ff., 1:156 , 1:162, 1:164, 1:186–187, 1:196, 1:200, 1:206 ff., 1:220, 1:258, 1:265, 1:273, 2:20, 5:17, 5:20 ff., 5:29,

5:46 Bahá’u’lláhs 5:46, 5:73 ff.,

5:79, 5:81 der Erwählten Gottes 5:47 die Geschichte Unserer H.

wird erzählt werden 5:53 sind das Öl dieser Lampe 2:14 Trübsal, mit der ihr Uns heim

gesucht habt 5:46
Herodes 1:160
Herr ? Gott

„Herr“ ist Mein Name 1:45 ist im Tod nicht vom Knecht zu unterscheiden 1:259

Herrlichkeit
Deiner Macht 2:18 Herrschaft ? Herrscher ? König
? Macht weltliche 5: 21 Beratung im Parlament

1:173–174 über alle Dinge in der Hand der Manifestation 1:31 das Geringste von allem, was du besitzt 1:195

für Gottes Melodien auf sie

verzichten 1:199 des Königs 1:143 herrschen, um der Sache ihres

Herrn beizustehen 1:143,
1:195 Warnung vor ihrem Glanz
1:82

Herrschaftsethik 1:143, 1:179– 183, 1:190, 1:215, 1:237,

1:275

Amtsträger nicht auf Kosten der Untertanen erhöhen

5:68 Arme sind Gottes Pfand
1:143, 2:1, 5:11, 5:68 Barmherzigkeit/Güte 5:68,

5:70 Freigebigkeit 5:70 Frieden schaffen 1:178, 5:103 Gehör nicht nur für den Klä

ger 1:229 Gerechtigkeit 1:118, 1:217, 1:259, 5:9–13, 5:21, 5:66,

5:68 bringt Gottes Hilfe 5:64

Gottes Geboten gehorchen 1:118, 5:7, 5:12–14, 5:21, 5:26, 5:62

nicht die Grenzen des rechten Maßes überschreiten 5:66 ein gerechter König ist Gottes Schatten auf Erden 1:217 erforsche die Lage der Armen

5:68 Lage der Untertanen verbessern 1:180
Minister nicht auf Kosten der Untertanen erhöhen
5:68 Mittel bedürfnisgerecht verteilen 5:66
Pflichten selber wahrnehmen 5:61, 5:67, 5:71
Herrschaftsethik – Huwíyyah 325

herrschen, um der Sache Gottes beizustehen 1:143 Schutz gegen Unterdrückung 5:13, 5:20, 5:63 Seufzer der Armen fürchten

5:68 Staatsgeschäfte nicht anderen anvertrauen 5:71 Treuhänder der Untertanen 1:143, 1:149, 5:11–12 mit den Untertanen unparteiisch verfahren 5:20 Untertanen vor Frevlern schützen 5:21, 5:81 den Untertanen Gerechtigkeit erweisen 5:71 Untertanen sind Gottes Lehen auf Erden 1:143

den Untertanen große Lasten aufzubürden ist unrecht 1:179, 5:9

Untertanen sind dein Schatz auf Erden 5:68

Untertanen vor Tyrannei/Unterdrückung bewahren 1:274, 5:13, 5:20, 5:63

nur Vertrauenswürdige zu Amtsträgern machen 5:59, 5:61, 5:67

Zuflucht für Verfolgte 1:182
Herrschaftsgebiet
Meiner Macht und Majestät
2:19

Herrscher ? König(e) Aufgaben 3:18 Pflichten 5:27, 5:20 ff. 5:32

Herz(en) zuerst das eigene reinigen, dann das anderer erobern

1:212 nur sie will Gott besitzen 1:214 Gott beansprucht die Herzen

Seiner Diener für sich 1:211, 1:214

des Königs zur Barmherzigkeit neigen 1:231 des Königs liegt in den Fingern Deiner Macht 1:230

der Menschen 4:14 eins und ungeteilt 5:72 durch die Rede erobert 1:42

Wort, das alle mit Schrecken erfüllte 1:251 Heuchelei 1:149 hütet euch, ihr euer Ohr zu

neigen 5:35 Hexerei 1:54–56, 5:100, 5:115 Hijáz* 1:243 Hilfe

Gottes 2:37, 5:10

Gott helfen 1:209–214 Himmel 2:24 Himmlische Heerscharen 2:2,

2:21, 2:22, 2:26; 2:37, 3:1
Hochmut

manche wähnen, aus reinem Licht erschaffen zu sein

5:77 Hochzeit 3:11 Hof

Sein heiliger H. 5:6 Höflichkeit 1:137 Unser Gewand 3:24 Hölle 4:11, 4:12 ? Satan*

Ort, wo ihr niemand findet, der euch hilft 5:27 wo der ganzen Schöpfung

die Glieder zittern 5:36 Tor der H. 4:11
Höllenfeuer
Bewohner des H.s 2:19
Horizont

der Trübsal 4:1 Hörvermögen 2:35 Husayn* 1:5, 5:1, 5:48–52, 5:90,

5:97 Huwíyyah (Wesen der Gottheit)
1:37
326 Imam – König
Imam*(Imám) 1:79, 1:252–257

Irak* (‘Iráq) 1:59, 1:139, 1:188, 1:206–207, 1:234, 2:13, 2:37, 5:29, 5:32, 5:35, 5:82, 5:102–103

Iran ? Persien
Islam (Islám) 5:48

Istanbul* (Konstantinopel) 1:216, 3:9, 5:24, 5:37, 5:39, 5:67, 5:74–75, 5:84, 5:108, 5:113 Bewohner 5:37–38 Feuersbrunst 3:9

Jabarút* 1:22, 1:45, 1:78, 2:29,
Jesaja 1:122, 1:164

Jesus ? Christus ? Geist 1:102, 1:106, 1:108, 1:122, 5:15, 5:17 das Wort, das Er verhüllte, ist offenbar geworden 1:112, 1:120, 1:122, 1:129, 1:136, 1:140, 1:133, 1:135, 1:160, 1:198, 1:245, 1:247

Johannes Wir haben J. noch einmal zu euch herabgesandt 1:121–122, 1:247

Juden 1:79, 1:123, 1:135, 1:243,
1:246

Jungfrau das leibhafte Gedenken des Namens Meines Herrn 1:6 innerer Bedeutungen 1:22–23

Jüngling* (Bahá’u’lláh) 1:22, 1:25, 1:34, 1:62, 1:187, 1:194, 1:196, 1:267, 1:270, 2:8, 2:14, 2:22–23, 3:1, 3:5, 3:16, 3:18, 3:23–25

Jüngster Tag 1:233
Ka’b ibn Ashraf* 1:243
Kaaba* (Ka’ba) 1:90
Kaiphas* 1:245

Kampf (Konflikt/Streit) 1:53, 1:147, 1:152, 1:188, 1:207– 208, 1:213, 3:17–18, 5:8, 5:24, 5:37, 5:90

als Unterstützung Gottes

verboten 1:210–214 Karbalá ? Husayn* Karím (der Gnadenreiche) 1:37

(Fn), 1:39
karminrot
Hügel 5:2
Land 4:1 Katastrophen 3:9 Kausalität

alles hat eine Wirkung 3:2 Keim 2:31 aus ihm sind alle Menschen erschaffen 5:77 Kerker ? Gefängnis erduldet, um eure Seelen zu

erlösen 1:114 Khárijiten* 1:253 Kibla* (Qibla) 1:76 (Fn) Kind(er) 3:2

Bahá’u’lláh als K. 3:11

Verantwortlichkeit von 3:2 Kiste 3:13–15, 3:17 Kläger

nicht nur ihm Gehör schenken
1:229
Knecht
ist im Tod nicht vom Herrn zu unterscheiden 1:259
König(e)/Herrscher 1:130
soll bereuen 5:54
der allem entsagt 1:161
soll freigebig sein 1:261, 5:59,
5:70 sollen gerecht sein 1:118,
5:9–13, 5:21, 5:66, 5:68
sollen gütig sein 5:68
wer ihm dient, braucht erha
bene Absichten 1:236
Ausgabenlast den Untertanen
auferlegt 1:179, 5:9

ihre Autorität/Souveränität 1:195, 3:19, 4:7, 5:4 vergänglich 3:10, 5:18

König – König 327

darf sie nicht von der Erkenntnis Gottes abhalten 1:159, 1:161, 1:170

nicht bereit, ein Jota davon abzugeben 1:223 seine Barmherzigkeit sei freigebig wie die Wolken 5:70 der den Bahá’í helfen wird

2:21 verbannten Bahá’u’lláh 1:267 vergingen sich gegen

Bahá’u’lláh 5:73 Bahá’u’lláh suchte nicht Ver

bindung zu ihnen 1:216 Barmherzigkeit 5:70 sollen Besitz aufgeben 5:2 der Christenheit 5:15–16 Eigenschaften 5:70 ihre Einigkeit 1:182 Ermahnungen an die K. 5:2 ff. sollen Frieden schaffen 1:178,

5:103 wiesen den Größten Frieden zurück 1:180 der Seinen Geliebten beistehen

wird 2:21 Gerechtigkeit des K. 1:237 dem Gericht Gottes überant

wortet 5:27 der sich Gott zuwendet 1:170, 1:195, 1:199, 1:210

müssen Gottes Geboten gehorchen 1:118, 5:7, 5:12–14, 5:21, 5:26, 5:62

ein gerechter K. ist Gottes Schatten auf Erden 1:194, 1:217, 5:72

ihre Gräber 1:156, 1:259 nicht die Grenzen des rechten

Maßes überschreiten 5:66 ihre Herrschaft von Gott 5:21 neige sein Herz zur Barmher

zigkeit 1:231 das Herz des K. liegt in den
Fingern Deiner Macht
1:230 dürfen nicht nur den Kläger hören 1:229

ihre Minister/Amtsträger/Gesandte 1:158, 3:12, 3:15, 5:17–18, 5:24, 5:26, 5:30, 5:31, 5:55, 5:59, 5:61, 5:68, 5:73–74, 5:76, 5:82, 5:97, 5:102, 5:103 sollen sie nicht auf Kosten

der Untertanen erhöhen

5:68 Mittel bedürfnisgerecht verteilen 5:66 Offenbarungen der Macht

Gottes 1:210
Paläste 1:167, 1:179
Papst soll sie zur Gerechtigkeit mahnen 1:118

Pflichten 5:20 ff. ? Herrschaftsethik sollten ihre Pflichten/Aufga

ben selbst wahrnehmen 5:61, 5:67, 5:71 gegenüber der Sache Gottes versäumt 5:27 werden zur Rechenschaft gezogen 5:27 Ihnen sind die Reiche der Schöpfung anvertraut

1:210 ihr Ruhm beruht nicht auf ihrer Herrschaft 5:4

herrschen, um der Sache ihres Herrn beizustehen
1:143 Schatten Gottes auf Erden

1:194, 1:217, 5:72 ihr Stolz 5:107 (im Puppenspiel) 3:11, 3:12,

3:15
Treuhänder ihrer Untertanen 1:143, 1:149, 5:11–12
32_ König – Leiden
werden über ihr Tun befragt
5:27 Ihre Tyrannei/Unterdrückung 1:252, 3:2, 5:71

sollen Untertanen vor Unterdrückung schützen 5:13, 5:20, 5:63

ihr Versagen 1:267, 2:6, 5:15, 5:16, 5:28–29, 5:32, 5:54, 5:73, 5:89

Versäumnisse der K. 5:3 ff.,
5:88

sollten nur Vertrauenswürdige zu Amtsträgern machen 5:59, 5:61, 5:67

suchen den eigenen Vorteil

1:175 Vorwürfe gegen die K. 5:88 ff. als Zeichen der Macht Gottes

1:194, 1:210 Zuflucht für Verfolgte 1:182 Königin Viktoria ? Viktoria*,

Königin von England
Konstantinopel ? Istanbul*
Koran* (Qur’án) 1:222, 1:229,
1:139, 1:255

? Buchstaben*, nicht zusammenhängende 2:36 beeindruckt den König von Äthiopien 1:198 das Volk des K. hat sich gegen

Uns erhoben 1:115 verbietet Wein 1:240 verbietet Wucher 5:35 bleibendes Zeugnis 1:222 Zitate 1:58, 1:78, 1:222,

1:229, 1:237, 1:241, 1:242, 1:244, 1:263, 1:270 (Fn), 5:34, 5:35, 5:72, 5:77, 5:87, 5:97, 5:99, 5:100, 5:107, 5:116, 5:117

Kosten 3:3 Krieg 1:137 heiliger 1:219

„Gott Beistand leisten“ 1:209–214 abgeschafft 1:42 dann kein Kriegsgerät mehr

nötig 5:8 Krimkrieg 1:137 wenn einer zu den Waffen

greift, geht vereint gegen

ihn vor 1:182 Láhút 1:22 ? Jabarút* Land des Geheimnisses 2:5, 2:15 Lawh ? Tafel* Lawh-i-Malikih* 1:171–185 Lawh-i-Malik-i-Rús* 1:158–170 Lawh-i-Nápulyún II* 1:131–157 Lawh-i-Páp* 1:102–130 Lawh-i-Sultán* 1:186–275

Leben

aufrecht und gerecht 3:17 Er, der L. verleiht 1:2 sich das L. nehmen 3:5 menschliches 2:33, 3:17, 5:26,

5:36, 5:40 sein Ziel 3:20–21 das der Tod ereilt, ist nutzlos

1:168 Lebensspender 1:129, 3:2, Lebenswasser 1:13, 1:17, 1:101,

1:102, 1:122, 1:218, 2:1, 3:8,
5:51 Seiner Gnade 1:101, 1:102,
5:51
Seiner liebenden Vorsehung 1:122, 3:8
Lehren

Meiner Sache ist besser für dich als alles was du besitzest 1:145

der Sache Gottes 1:148,
1:150 Leib ? Haykal* Leiber

in den Staub geworfen 2:10 Leid(en) ? Heimsuchungen

Leiden – Macht 32_

des Báb 5:89 der Gläubigen 1:27 Glück wird ihm folgen 1:230 Gott macht es zum Morgen

tau auf Seiner grünen Au

1:258 haben die Welt befallen 1:152 Leidenschaft 2:34 halten sie hoch und setzen

Gott herab 1:266 leugnen ? Ablehnung
• Bahá’u’lláh [zurückweisen]

• Widerstand was sie doch wissen 1:263 wer Gottes Verse leugnet ist

kein Gläubiger 1:95
den Herrn 4:1 Leugner 5:51 Licht(er) 1:79

selig, wer es erkennt 1:128 die es fürchten 1:129 verhüllt 1:106 für das L. haben Wir euch

erschaffen 1:124 nach ihm erkundigen sich manche bei der Dunkelheit

1:79 Gottes 1:87, 1:104, 2:7 wird nur von der Sonne ver

breitet 1:79 alle brachten Wir hervor aus der Sonne Unseres Namens

1:74 der Welt 1:94

Liebe 1:92, 1:99, 1:122, 1:194, 1:221, 2:21, 2:34, 5:72 entsage aller L. zu anderem

als Ihm 5:72 vom Feuer der L. entflammt
2:32 zu Gott 2:27, 3:7, 5:49, 5:50,
5:72

aus L. zu Gott von allem Erschaffenen losgelöst 2:3

zur Welt 1:146

Liebende(r) der wahre 5:49 sucht die Vereinigung mit dem

Geliebten 5:49 Lobgesang/Lobpreis 1:14, 1:21 Lohn
derer, die in Geduld ausharren
5:46 Mein L. kommt von Gott

1:98 wird dem nicht versagt, der Gutes tut 1:172 und Strafe 1:98, 1:138, 1:172,

1:237, 5:46, 5:98 Lösegeld 4:6 Loslösung 1:17, 1:80, 1:83,

1:88, 1:91–92, 1:107, 1:118–119, 1:138, 1:143, 1:156, 1:168, 1:171, 1:199, 1:263, 2:13, 5:21, 5:40, 5:42, 5:47, 5:113 greife nicht nach den Dingen

dieser Welt 1:118 laß ab von allem Erschaffenen
1:30 von allem Erschaffenen aus Liebe zu Gott 2:3

Menschen sollen ihre Seelen von allem Erschaffenen reinigen 1:92

die Reinen sehen das Reich Gottes 1:123

Lotosbaum ? Sidratu’l-Muntahá* 1:12, 1:69, 1:122, 1:130, 1:171, 1:195

Lukas
Evangelium des L. 1:247

Macht ? Herrschaft weltliche 5:18 Gottes 1:3, 1:35, 1:68–169,

1:74 ff., 1:84, 5:16, 5:84,
5:94 Hand der M. 4:19
330 Macht – Mensch

des Ra’ís/Herrschers 3:9, 3:10, 3:23 des Sultans 5:85

Mahnung

Gottes 5:107 Major (‘Umar) 3:25 Malakút 1:22, 1:45, 1:76, 1:78 ?

Jabarút* Manifestation(en)* 1:197, 2:1 Ablehung einer neuen Offen

barung 1:246 ff. Absicht 1:131 Aufgangsorte unvergänglicher

Herrlichkeit 3:1 Autorität 1:81 Befehl Gottes 1:7 der Einheit erscheinen regel

mäßig 1:241 Geliebter der Welten 1:7 Genesung der Welt hängt von

ihnen ab 3:1 Gottes Geheimnis 1:7 nichts kann Ihn abhalten, Got

tes Willen zu tun 1:115 ff. durch die Macht Gottes erstanden 5:16 Herrschaft über alle Dinge in

Seiner Hand 1:31 Meine Pflicht 5:54 Präexistenz 1:127 geheiligte Seelen 3:1 Tempel der göttlichen Einheit

3:1 Tempel Gottes 1:12–13,

1:17 ff., 1:31, 1:36, 1:65 Unrecht Ihm gegenüber 5:2930, 5:33, 5:34, 5:38, 5:41 Unterwerfung unter sie 5:107 wer sich Ihr widersetzt, dessen

Werke werden zunichte
1:85 des Wortes 5:17 Zurückweisung 5:100
Mansúríyyah 1:235

Marionetten 3:11 ff. Martyrium 1:163, 1:200, 2:10,

5:49 des Imam Husayn 5:97 durch Selbstmord 2:13, 3:5

Maß

rechtes 5:8, 5:18, 5:66 Wir erschufen alles nach gleichem M. 1:52 festgesetztes für alle Dinge 1:2, 1:4, 5:12

alles Erschaffenen 1:43 Maßlose 5:8 Maßstab

sie wollen Meine Sache an dem messen, woran sie sich klammern 1:135

Mazlúm*
Meer
größtes 2:16 Meiner Barmherzigkeit wogt
1:158 der Größe 4:1 des Unrechts 3:6

Meistgeliebte 2:2, 2:16, 2:23 Mekka* 1:171, 1:198, 1:253 Melodien

die süßen M. göttlicher Offen

barung 1:20, 1:62, 1:169 Meines Lobpreises 1:23 Seinen M. lauschen 1:57,

1:199
Mensch(en)

alle sind erschaffen, Ihm zu gehorchen 3:26 erschaffen, sich vor Ihm niederzuwerfen 1:96 denkt daran, woraus ihr erschaffen wurdet 1:151 mißachten, wozu sie erschaffen sind 5:39 soll sich zumindest vernünftig und gerecht verhalten 3:17 aus Erde erschaffen 5:107

Mensch – Mitleid 331
Wir wünschen nicht, euch dem Feuer preiszugeben

1:124 Gleichheit 1:151, 5:77 Gott hat euch erschaffen 5:10,

5:78, 5:85 der wahrlich ganz von Gott

ist (?Manifestation) 5:16 zu Gott gerufen 1:186 Gott will nur ihre Herzen

besitzen 1:214 alle aus einem kläglichen Keim erschaffen 5:77 soll sein Leben aufrecht und gerecht durchschreiten 3:17 sein Leben entsteht aus dem Geist 2:33 sie wähnen, aus reinem Licht erschaffen zu sein 5:77 die meisten von ihnen beten Namen an 1:157 offenbaren die Namen Gottes

1:136 trachten zumeist nach dem, was ohne Nutzen ist 1:157 jeder aus einem winzigen Samen erschaffen 1:151

schaut nicht auf sie und was bei ihnen im Schwange ist

1:40 sollen ihre Seelen von allem

Erschaffenen reinigen 1:92 seine höchste Souveränität

1:199 alle sind aus Staub und wer

den wieder zu Staub 1:214 kehrt zum Staub zurück 5:107 Stufe, auf der der Diener sich

stirbt und in Gott lebt 5:50 Verstand ist Gottes Gabe an

ihn 1:47 seine Wiedergeburt 5:111 die Würde des M. liegt in

der Vortrefflichkeit seines
Verhaltens 1:119
Menschengeschlecht

neues M. wird Gottes Souveränität offenbaren 1:8 dessen Wesen niemand kennt außer Gott 1:8, 1:13 ff.

Menschheit
ihre Einheit 1:142, 2:8 um das größte Meer versam

meln 1:274 verehrt Namen 1:157 tun, was ihr Nutzen bringt

1:136 Er will die ganze M. in Sein

Reich aufnehmen 1:123 Stufe 1:91, 1:146, 1:156–157 ihre Wiedergeburt 1:271, 2:1,

3:1, 5:107 Messias 1:122 Mihdíy-i-Rashtí, Mirza 4:15–20 Minimalziel

sich vernünftig und gerecht verhalten 3:17 Minister ? Staatsdiener Er hat euch nie den Gehorsam verweigert 5:29, 5:31

glaubten, Ich sei mit ihren Gesetzen nicht vertraut 5:24 halten sich nicht an ihre eige

nen Gesetze 5:29–32 nicht auf Kosten der Unterta

nen erhöhen 5:68 des Sultans 5:23 achten nicht der Warnungen

3:8–10
Mirza Buzurg Khán-i-Qazvíní

? Buzurg Khán-i-Qazvíní Mirza Mihdíy-i-Rashtí 4:15–20 Mirza Sa‘íd Khán-i-Ansárí (Au

ßenminister des Iran) ? Sa‘íd
Khán-i-Ansárí Mirza Yahyá ? Yahyá, Mirza* Mitleid
Gottes 1:268
332 Mitleid – Namen

der Mitleidvolle 1:32, 1:61, 1:70, 1:148, 1:158, 1:192, 1:201, 2:13, 5:6

Gott hat M. mit den Unterdrückten 1:200
Mittel
bedürfnisgerecht verteilen

5:66 Mönch(e) 1:108, 1:111, 1:136 Moses* 1:140, 1:246, 2:3, 2:18,

5:87 verkündete einen neuen Glau

ben 1:140 der mit Gott sprach 2:7 der Quell Seiner Barmherzig

keit 5:87 sehnte sich nach diesem Tag
2:18 Mosul (Hadbá’) 1:252 Muhammad Sháh Qájár*
der Unterdrücker 2:7

Muhammad* 1:140, 1:198, 1:243–245, 1:252–253, 2:2, 2:6, 2:18, 5:35, 5:87 abgelehnt und verfolgt 1:198, 1:243, 2:18 Seine Familie in Damaskus gefangen genommen 1:252–257 schuldig, einen neuen Glauben

offenbart zu haben 1:10 Seine Klage 2:2 Nachkommen 5:89 sehnte sich nach diesem Tag

2:18 Mujáhid (Hájí Siyyid Mu

hammad) 1:219 Mukáshafah* 2:13 Mulk 1:45 ? Jabarút* Muqanna‘ ? Al-Muqanna‘*

5:113 Murtadáy-i-Ansárí 1:234 ?

Shaykh Murtadáy-i-Ansárí* Muslim(e)* 1:79, 2:12, 5:93

behaupten, die Thora und das Evangelium seien verfälscht

1:249 würde man sie nach dem Báb
befragen? 1:79 wiesen den Báb zurück 1:55,
1:79
weinten ob der Verbannung Bahá’u’lláhs 2:12
Mütter
stillende 3:2 Mutterleib 5:40 Mystik
unio mystica 5:49–50
Nachkomme(n)

Achtung vor den Nachkommen der Propheten und Heiligen 5:92

Báb N. Muhammads 5:89 Muhammads 1:252–257 Nachsicht 1:125

Gottes ist unermeßlich 1:162 Nachtigall 2:10, 2:38 Nafs Alláh* Nafs* 2:29–35

Nähe
zu Gott 1:204, 5:4, 5:5, 5:51
Namen

anbeten 1:87, 1:157 ihr liebt N. 1:30, 1:87, 5:110–111

Gottes 1:73 ff., 1:79, 1:81– 82, 1:84 ff. „Herr“ 1:45 „Gott“ 1:45 Menschen offenbaren Seine

N. 1:136

die Gott Gefährten zugesellen, klammern sich an einen N.

1:79 der Menschen 1:157 Reich der N. 1:40, 1:45, 1:49,

1:81, 1:102, 1:124, 1:167,
5:1
Namen – Nutzen 333

als Schleier 1:160 eure N. auf eine Tafel geschrieben 2:26 Napoleon III. 1:131–157, 5:17 gewogen und zu leicht befunden 1:137 Wir wünschen für dich, was besser ist 1:134 Herrschaft und Besitz aufgeben 1:143, 1:156 Herrschaft und Besitz vergehen 1:137–138, 1:156

Herrschaft nur behalten, um der Sache Gottes beizustehen 1:143

Prophezeiung Bahá’u’lláhs

1:138 seine Rechtfertigung des Krimkriegs 1:137 aufgerufen, die Sache Gottes zu lehren 1:145 stünde er Seiner Sache bei, er würde König über alles 1:133 „der Schrei der Unterdrückten

weckte mich“ 1:137 sein Tempel (Leib) 1:134 seine Untertanen Gottes

Lehen 1:143

Násiri’d-Dín Sháh* 1:186–275 soll gerecht sein 1:190, 1:215 soll gnädig sein 1:215 Attentat auf den Schah 1:188,

5:91 soll gerecht sein zu den Bahá’í

1:230 verfolgt die Bahá’í 1:220 soll Bahá’u’lláh anerkennen

1:195
muß sich für oder gegen Bahá’u’lláh entscheiden
1:221 entließ Bahá’u’lláh aus dem
Gefängnis 5:102 verwies Bahá’u’lláh des Lan

des 5:102 neige sein Herz zur Barmherzigkeit 1:231

sollte alles darauf verwenden, um zu erlangen, was bei Gott ist 1:199

Gebete für ihn 1:238, 1:274

aufgefordert, Geistliche mit Bahá’u’lláh zusammenzubringen 1:221

soll wünschen, was Gott wünscht 1:215 soll Gottes Gebote befolgen

1:205 soll seine Herrschaft aufgeben
1:199 Herrschaft nur behalten, um

Gott zu dienen 1:195 seine Höflinge 1:194, 1:235 soll der Sache Gottes helfen

1:275 Schatten Gottes auf Erden

1:194, 1:217 seine Stufe, so er glaubt 1:195 war über das Treiben seiner

Beamten unterrichtet 1:207 handelt ungerecht an seinen Untertanen 1:274 Násút 1:22 ? Jabarút*

Neigungen verderbte 2:6
Nichtigkeit(en) ? Vergänglichkeit der Welt 3:16
Nichtswerdung
zugrunde geht, wer anderes
sucht als Dich 1:205
Nimrod* 2:7, 4:11
Not ? Armut

einige leben in Überfluß, andere in bitterer N. 5:67

Nutfah* 2:31 (Fn)
Nutzen ? Mensch trachten nach dem, was ohne
N. ist 1:157
334 Nutzen – Pfad

glaubt ihr, euer Besitz sei euch von N.? 1:168 welcher in einem Leben, das der Tod ereilt? 1:168 tun, was der Menschheit N.

bringt 1:136
Obrigkeit 3:3
Odem Gottes 5:6
Offenbarer ? Manifestation

Offenbarung 2:2 fortschreitende 1:241 Gottes an Bahá’u’lláh 1:192,

1:258 Licht der O. 5:94 die ganze Schöpfung hat sie

empfangen 1:47 Selbsttötung als Beweis 2:13 ein Wissen, das jeden dazu

brächte, sie zu erkennen
1:66
Ohren
des Tempels 1:20

Opfer 1:16, 1:186, 1:218, 2:27, 5:38, 5:50 Bahá’u’lláhs 1:107, 1:114, 1:142, 1:169, 1:186 zum O. erschaffen 2:27 Dank Bahá’u’lláhs für Sein Leid 1:268, 1:273 Leib und Seele als O. dargebracht 5:38 Wunsch/Sehnsucht, sich zu opfern 1:265, 2:10, 2:13,

5:50
Gott habe Ich Leib und Seele als O. dargebracht

5:38 der Gläubigen 1:218–219 sinnlos, wenn man sich der

Manifestation widersetzt
1:85 Ort 5:2
wo ihr niemand findet, der euch hilft 5:27
der Anbetung (? Kibla) 1:90

Bahá’u’lláh hatte noch nie im Leben einen sicheren O. gefunden 1:196

Jesus hatte keinen zu wohnen

1:136 wo der ganzen Schöpfung die Glieder zittern 5:36

keiner zu dem ihr an diesem Tag fliehen könnt 1:140,

4:12 Palast 1:103, 1:143, 1:156, 1:167,
1:179, 1:270, 4:5
Papst ? Pius IX.*
Paradies 1:22, 1:79, 1:100, 1:158,
1:213, 2:2, 2:24, 2:32, 5:5,
5:51 seine Bewohner 1:88, 1:161,

2:9, 4:6, 5:3 seine Engel 1:102 die Erde in das herrlichste P.

verwandelt 2:8

Zutritt zum P. 2:32, 5:51 Paris 4:2, 5:17 Parlament 1:173–174 Perle

ihr Wesen ist zu glänzen 1:119
Persien
Amtsträger 1:206–208, 1:236,

2:2, 5:84–107 Geistliche 5:5 Generalkonsul in Bagdad

(Mirza Buzurg Khán)
1:206, 5:103

Gesandter in Istanbul (Hájí Mirza Husayn Khán) 2:2, 5:17, 5:84–107

Schah ? Násiri’d-Dín Sháh* Städte ? Täbris ? Teheran Volk 5:96

Person ? Haykal* Petrus 1:106, 1:113 Pfad
der gerade 5:7
Pfad – Qur’án 335
der Erlösung 5:57 der Geduld 5:47 zu Gott 1:1

Pfand Arme sind Gottes Pfand 1:143, 2:1, 5:11, 5:68

Pflicht(en) 1:148, 1:189, 3:25, 5:17, 5:18, 5:20–21, 5:27, 5:54, 5:68 tägliche 1:153 Herrscher sollten sie selbst wahrnehmen 5:61, 5:67,

5:71

Herrscher müssen Gottes Geboten gehorchen 1:118, 5:7, 5:12–14, 5:21, 5:26,

5:62 der Könige 5:20 ff. diese Sache zu prüfen 5:17 gegenüber der Sache Gottes

versäumt 5:27 der Staatsdiener 5:26-32 Pharao 4:11, 5:87 ohnmächtig vor Gottes Souveränität 2:7 Pharisäer 1:102, 1:108, 1:123,

1:135

Philosophen 1:232, 5:113–115 ihre Versäumnisse 5:115 Wir hätten euch Erkenntnis verliehen 5:115

Pius IX.* 1:102–130 soll sich durch Gelehrsamkeit nicht von Gott abhalten lassen 1:105–106

soll sich Gott zuwenden 1:103 soll Kirchenschatz auf Gottes Pfad hingeben 1:118 soll Könige zur Gerechtigkeit mahnen 1:118 soll Reich/Paläste/Reichtümer aufgeben 1:103, 1:118,

1:119 sein wahrer Schmuck ist die

Liebe zu Gott 1:119 Plan Gottes 2:38 kann nicht vereitelt werden 2:4, 2:14

Präexistenz

der Manifestation 1:127 Priester ? Geistliche Prinzipien

der Staatsdiener 5:32
Propheten
Zurückweisung der P. Gottes
1:242 ff.

Prophezeiung(en) 1:129, 1:263, 5:15, 5:87 Bahá’u’lláhs 1:139, 1:267,

2:4–5, 2:21 von Bahá’u’lláh erfüllt 5:15 Evangelium 1:171 Geist der Wahrheit 5:15 Kommen des Vaters 1:112,

1:113, 1:122, 1:159 Tempel 1:276 der Tröster 1:122, 1:248 die Waage der Gerechtigkeit

wird aufgestellt werden
5:11
Prüfstein

der Aufrichtigkeit 1:222 Prüfung(en) 1:226, 2:14, 3:28

? Heimsuchung Los der Erwählten Gottes
5:47
Punkt

der Erste P. (? Báb*) 1:96 alle Buchstaben aus einem P. erschaffen 1:73

des Wissens 5:4, 5:22, 5:112 Puppenspiel 3:11–14, 3:16 Qá’im ? Imam* Qadír (der Allmächtige) 1:37

(Fn), 1:38 Qalam ? Feder* Qibla 1:76 (Fn) ? Kibla* Qur’án ? Koran

336 Ra’ís – Reinheit
Ra’ís 2:1, 2:2, 2:6, 2:8 Rache

erhob sich einer, seinen (Imam Husayns) Tod zu rächen

5:91
Rächer
Gott der Grimmigste 2:11,
5:53
Ränkeschmiede
gegen die Geliebten Gottes

5:48 Ratschläge Gottes 5:116 Ratschluß Gottes 1:3 Rechenschaft 5:11, 5:27

Wir schulden niemandem R.

1:68 ziehe dich selbst zur R. 5:69 alles Erschaffene zur R. geru

fen 1:18 vor Gott 5:11, 5:15, 5:18,
5:36
ihr werdet über eure Taten befragt 5:98
Rechte

der Unterdrückten 5:21 rechtes Maß 5:8 Rechtliches Gehör 1:229 Rechtsprechung

königliche 1:229

Rede 2:24, 2:25 Fundament göttlicher R. 2:25 Macht der R. 1:21 durch die R. werden die Men

schenherzen erobert 1:42 die Sache Gottes durch die Macht der R. lehren 1:150 Regel, Goldene 1:143, 1:179, 1:275, 5:32, 5:44

Regierung ? Herrschaft ? Herrscher ? König Er hat euch nie den Gehorsam

verweigert 5:29, 5:31
Reich(e)
himmlische 5:4
Gottes 5:55 ? Jabarút*
? Láhút ? Malakút

nichts außer ihm ist von Dauer 5:36 Er will die ganze Menschheit in Sein R. aufnehmen

1:123

die Reinen sehen es 1:123 des Raís 3:7 der Schöpfung 1:7, 1:12,

1:31, 1:37, 1:63, 1:72, 1:158, 1:197, 1:210, 1:238

? Mulk ? Násút
in Gottes Griff 5:14
den Königen anvertraut
1:210 Reichtum 1:86, 1:97, 1:220,
1:259 ff., 3:21, 5:66, 5:67

? Besitz ? Wohlstand soll man nicht anhäufen 1:118–119 aufgeben 1:103, 1:118, 1:119,

1:143, 1:156 übermäßiger 5:66–67 vergänglich 1:156, 1:168,

1:214, 1:259–260, 1:270, 3:17, 3:21, 5:18 wertlos 1:135, 1:156, 1:167,

5:55 und Arme 1:151 herabgesandt, was alles Er

schaffene reich macht 1:40 Fu’ád Páshás 4:5–6 der Geistlichen 1:272 Gottes 1:162, 1:205, 5:65 der Herrscher sind ihre Unter

tanen 1:179, 5:68 sollte der Papst auf dem Pfade Gottes ausgeben 1:118 wer den Überfluß der Welt sucht 1:261 Reife(alter) 1:67, 1:76, 3:11, 3:29, 5:39, 5:40

Reinheit
Reinheit – Schatz 337

die Reinen sehen das Reich Gottes 1:123 Seele von allem Erschaffenen

reinigen 1:92 Reise 3:5 Religionen
der Welt durch Ihn offenbar
2:38
Religionsgelehrte
Lampen der Führung 5:45

deren Lebenswandel mit ihrem Bekenntnis übereinstimmt 5:45

Reue 1:129, 1:188, 3:22, 5:18, 5:54, 5:85, 5:105 ? Vergebung

Richter

Gott, der beste R. 5:79, 5:100 Ridvan-Verkündigung 1:153 Rot

karminrote Hügel 5:2 karminrotes Land 4:1 Ruf 2:19, 2:22

wer Gottes R. vernommen, den wird das Geschrei der Menschen nicht beeindrukken 2:19

Ruhm 3:10 wahrer 5:13, 5:14 liegt einzig in der Befolgung

Seines Gesetzes 5:14 des Dieners 5:5 der Könige beruht nicht auf

ihrer Herrschaft 5:4 des Ra’ís 3:10 seine Vergänglichkeit 3:16 sein Zeichen 3:16

Russland 1:137, 1:219

? Alexander II.* Gesandte boten Bahá’u’lláh ihre Hilfe an 1:158 zweiter Krieg zwischen R. und

Persien (1825–1828) 1:219 Rüstung 1:181, 5:8, 5:10

Sa’íd Khán-i-Ansárí, Mirza (Außenminister des Iran) 1:207

Sache Gottes 1:15, 2:8, 2:19, 4:14, 5:3, 5:16, 5:17, 5:23, 5:26, 5:84, 5:86, 5:95 Meine S. liegt in Seiner Hand

5:98 nicht in Bahá’u’lláhs Hand

5:84 Feindschaft hat Seine Sache immer erhöht 1:268 Lehren der S. Gottes 1:145,

1:148, 1:150 Nische Seiner S. 5:5 ihr Ruf beschmutzt 2:19 Verbreitung der S. Gottes 2:14

Sadratu’l-Muntahá ? Sidratu’l-

Muntahá* Saná’í* 3:22 Satan* 1:99, 2:19, 2:34, 4:13,

5:19, 5:34, 5:37 ist erschienen 1:99 Einflüsterungen Satans 5:56

Schachtel 3:13–15, 3:17 Schah ? Násiri’d-Dín Sháh* Scham 1:52, 1:245, 1:261, 3:22 Schatten

Gottes tretet in Seinen S. 1:32,
1:81 auf Erden (König) 1:194,

1:217, 5:72 Seiner Gnade 1:127, 1:251 der die ganze Menschheit

schirmt 1:40

sein Schutz 1:72, 1:274 des Königs 1:235, 1:236 sie folgen der Sache Gottes,

wie der S. der Sonne 1:15 sie fordern, die Sonne soll die Worte des S.s erläutern 1:79 der Wahrheit 1:210 Schatz/Schätze ? Reichtum irdische und himmlische 5:65

33_ Schatz – Schöpfung

werden vergehen 1:156 gönne ihnen keinen Blick 1:118 Wir wünschen, was besser für

dich ist als alle S. der Erde
1:134
Schau
des Allherrlichen 2:1

Seines mächtigen Namens 2:1 Schauspiel 3:11, 3:14, 3:16 Schleier

entfernen/zerreißen 1:93, 1:102, 1:106, 1:109, 1:127, 1:128, 1:185, 1:200, 2:9

des Bayán 1:10, 1:95 der Begierde 1:60 Gelehrsamkeit/Wissen als S.

1:88, 1:106 der Herrlichkeit/des Lichts 1:46, 1:198, 1:264, 4:11 ihre Taten werden ihnen zum

S. 1:110
Schmerz
Bahá’u’lláh zugefügt 5:98
Schmuck
wahrer ist die Liebe zu Gott

1:119 Papst soll Kirchens. auf Gottes Pfad hingeben 1:118 der Welt 3:16

Schöpfung 1:1, 1:8, 1:18, 1:80, 1:99, 1:143, 1:255, 2:27, 5:14, 5:16 neue 1:13 sichtbare und unsichtbare

1:240 wird zusammengerufen 5:15 Ihn betet die ganze S. an 1:15,

1:76 die ganze S. ist Sein 5:64, 5:80, 5:114 Er herrscht unbestritten über Seine S. 1:191

denkt daran, woraus ihr erschaffen wurdet 1:151
all dessen, was war und was sein wird 1:18
ihre Anerkennung kann Bahá’u’lláh nicht nützen

1:166 Auge der S. 1:186, 5:88, 5:89 Augen erschaffen, die Zeichen

Gottes zu schauen 1:19 könnte die ganze S. in einem Augenblick umgestalten

1:84 Buch der S. 1:118 der Buchstabe „Káf“ erschaf

fen 1:60
alle Buchstaben aus einem Punkt erschaffen 1:73

ein einziger Buchstabe umfaßt ihr gesamtes Wissen 1:66

Düfte Gottes wehen über die ganze S. 1:111, 1:144

alles Erschaffene 1:14, 1:17, 1:21, 1:29, 1:31, 1:59, 1:63, 1:75, 1:80, 1:97, 1:132, 1:134, 1:155, 2:3, 2:19, 4:13

laß ab von allem Erschaffenen

1:30 herabgesandt, was alles Erschaffene reich macht 1:40

Feuer, das Gott in ihr entfacht, kann niemand löschen 2:4

Feuer in ihrem Mittelpunkt entzündet 1:145
wird bald ihre Frucht hervorbringen 1:47
Füße erschaffen 1:61
um der Gläubigen willen

erschaffen 2:11 Gläubige sind über den Rest Seiner S. erhöht 1:14 Seine Gnade ging allem Erschaffenen voran 1:217 Gott ist von ihr unabhängig

Schöpfung – Schrei 33_
1:40, 1:197
Gott hat euch erschaffen 5:10, 5:78, 5:85
alle so erschaffen, wie Gott sie vorsah 1:52

alles für jene erschaffen, die an Gott glauben 1:146

durch Gottes Befehl/Wort 1:23, 5:86, 5:101

von Gottes Gnade/Barmherzigkeit umfangen 1:42, 1:47, 1:65, 1:201

Seine Gunst über sie breiten

1:40 Heerscharen der S. 1:35 Meine Heimsuchungen nicht

gegen all ihren Überfluß eintauschen 1:272 der Herr der S. 1:118, 1:123,

1:263 Herrschaft über sie nützte
Ihm nichts 5:5
Herzen erschaffen 1:64
alle aus einem kläglichen Keim erschaffen 5:77
den Königen anvertraut 1:210
aus Liebe zu Gott von ihr losgelöst 2:3
das Licht für die Menschen erschaffen 1:124
ihr Maß bestimmt 1:43
Menschen erschaffen, sich vor

Ihm niederzuwerfen 1:96 von Menschen mit geheiligter Brust 1:64 Mensch aus Erde erschaffen

5:107 Menschen sollen ihre Seelen von ihr reinigen 1:92 die ganze S. hat die Offenbarung empfangen 1:47 Ohren erschaffen, Gottes

Wort zu hören 1:20 Ort, wo ihr die Glieder zittern

5:36 zur Rechenschaft gerufen 1:18, 5:15 Reich(e) der S. ? Reich/der Schöpfung erschaffen, Unsere Schönheit

zu schauen 1:19 Spiegel der S. 1:68 an diesem Tag alles neu

erschaffen 1:47 der Tag, da Angst alles Er

schaffene erfaßt 1:17 Tagesanbruch der S. 1:62 Tempel der Sache um Seinet

willen erschaffen 1:48 wer ihren Überfluß sucht

1:261 wehklagte über das Unrecht an Bahá’u’lláh 1:183 Wir werden ein Volk erschaffen 1:13 um Seinetwillen wurde die Welt erschaffen 1:156 nichts in ihr kann Seinen Willen vereiteln 5:85 nichts in ihr kann Meinem Wissen entgehen 1:39

das angeborene Wissen durch Gottes Wort erschaffen 1:50, 1:80

alles außer Mir wurde durch Mein Wort erschaffen 1:50 Sein Wort rief alles ins Leben

3:16 Zunge erschaffen, von Gott zu künden 1:21 Schrecken ? Angst ? Furcht

wer nicht an Gott glaubt, voll Angst und S. 1:35

S. dieses Tages 1:52 Wort, das die Herzen aller mit

S. erfüllte 1:251
Schrei(e) der Eulen 1:276
340 Schrei – Siegel

wer Gottes Ruf vernommen, den wird das Ges. der Menschen nicht beeindrukken 2:19

der Unterdrückten 1:137, 3:2,
5:77 Schrift, heilige 3:2 Schulden
die Wir auf Uns geladen haben 5:32

Schutz 5:10 ? Friedenssicherung eurer Städte und Gebiete 5:8 vor Unterdrückung 5:13,

5:20, 5:63 Seele(n) 1:157, 1:197, 2:33, 2:35, 4:13, 5:15, 5:52

? Nafs* aufrichtige 5:51 befreit 1:114 geheiligte (Manifestationen)

3:1 gereinigt 1:143 aller in einem Augenblick zu

Uns nehmen 1:75 Entstehung 2:31, 2:32 gleicht einem Feuer 2:32 der Geist wendet sich, wohin

sie ihn ausrichtet 2:33 der Gläubigen 5:94 Gottes 2:33 den Kerker erduldet, um eure

S.n zu erlösen 1:114 wenn sie den Leib verläßt

• ihre Natur 2:29–35 hat Schwingen 2:34 Stufen 2:29 2:34 vom Wort Gottes belebt 2:1,

• entsteht durch das Wort

Gottes 2:32 S.zustände 2:29–35 Zutritt zum Paradies

2:32
Sehkraft 2:35 Wir verliehen S. 1:19
Sehnsucht

nach Gott 2:39 nach der Nähe des Herrn 5:51 nach dem Tod machte Er zum

Prüfstein der Aufrichtigkeit

1:222 Sehvermögen 2:35 „Sei!“ 1:2, 1:3, 1:8, 1:36, 1:46,

1:60, 1:276

Selbst ? Nafs* 1:27, 1:201, 1:212, 1:232, 1:269, 2:34, 320, 3:23 dem S. verfallen 1:167, 1:196,

1:224 das Leichentuch eures S.es

5:108 Selbstsucht 1:60, 1:94, 1:143 Selbsttötung 3:5

verboten2:13 vergeben 2:13 als Beweis für Seine Macht

2:13 Zeugnis Gottes 2:13
Sendschreiben
an die Könige als Gnade Gottes 1:141
Seufzer

des Gottesvolks 4:6 Shaykh Kázim-i-Samandar 4:1 Shaykh Murtadáy-i-Ansárí*

1:234 Shirk ? Beigesellen* Sidratu’l-Muntahá* 1:12, 1:69,

1:122, 1:130, 1:171, 1:195
Sieg

über alle Heerscharen der Schöpfung 1:35 durch die Überlegenheit Meines Willens 1:35

Siegel
der Propheten (Muhammad) 1:243, 1:245, 5:35
Siegel – Staub 341
der versiegelte Wein 1:30,

1:249, 1:270 Sinai 1:93, 1:133, 1:142, 1:159 Sinnesorgane

Zeichen des Herrn im Men

schen 2:35 Siyyid Ismá‘íl von Zavárih 2:13 Sklaverei

verboten 1:172 Sonne 1:79, 1:124 König soll freigebig sein wie die S. 5:70 aus einem Atom S.n erzeugen

1:75
Souveränität

Bahá’u’lláhs 1:62, 1:75, 1:76, 1:116, 1:127, 1:141, 1:144,

2:33

Sieg über alle Heerscharen der Schöpfung, ein Zeichen Meiner S. 1:35

Spiegel und Buchstaben zeugen für Seine S. 1:82 der Verheißene, ausgestattet mit mächtiger S. 1:93

Wir haben Dir Unser Wort eingegeben, damit Du verfügst, was Dir beliebt 1:81

Christi 1:108

Gottes 1:23, 1:24, 1:26, 1:35, 1:38, 1:51, 1:62, 1:75, 1:76, 1:127, 1:141, 1:203, 1:238, 2:33, 4:1, 5:112 ist begründet 5:112 Bahá’u’lláh, ein Zeichen

Seiner S. unter den Menschen 1:81 belegt durch neun Kategorien von Versen 1:51 wird durch ein neues Menschengeschlecht offenbart

1:8
Pharao konnte Gott nicht hindern, Seine S. auszu

üben 2:7 Seelen der Manifestationen unterstehen Seiner S.

1:69 höchste des Menschen 1:199

Spiegel 1:1, 1:18 ff., 1:63, 1:81–84, 1:222 alle Dinge zum S. deiner

gemacht 1:64 Gottes 1:64 des Herzens 1:208, 5:57 Meiner Namen 1:64 für das Reich der Namen 1:81 der Schöpfung 1:68 Sonne scheint auf ihn wie auf

den Staub 1:226 ihr Ursprung und Schöpfer
1:82 Staatsdiener ? Amtsträger

? Minister 5:18 Auswahl 5:59, 5:61 Pflichten 5:26–32 Prinzipien 5:32 des Sultans 5:59 Versäumnisse 5:32 Vorwürfe gegen 5:27–30,

5:32 Warnung an die Bevollmäch

tigten des Sultans 5:78 Staatsfinanzen 5:8, 5:9 Staatsgeschäfte 1:173, 5:61

nicht völlig anderen anvertrauen 5:71 Standhaftigkeit 1:27, 1:61, 1:155, 1:268, 2:41, 4:1, 4:13, 5:6,

5:14 in Leid und Not 5:47
Statthalterschaft
Baum der S. ist gepflanzt
5:112
Sonne der S. ist aufgegangen 5:4, 5:108
Staub
alle werden zu S. 3:1
342 Staub – Tafel

auch du wirst bald im S.e ruhen 3:1 zu ihm werdet ihr zurückkehren 5:37

der Mensch ist daraus erschaffen und kehrt dorthin zurück 5:107

des Unglaubens hüllt alle Menschen ein 1:131
Stein der Weisen 1:232

Steuern 5:8 Unrecht, den Untertanen große S.last aufzubürden 1:179, 5:9

Stimme(n) Er gebot Mir, Meine S. zu erheben 1:192, 1:258 des Allherrlichen 2:10 Seine S. im Bayán 1:96 des Brennenden Busches

1:134 die aus dem Feuer ruft 1:133 die aus Meinem Gefängnis

ruft 1:162 Gottes 5:2 auf sie hören 1:20, 1:99,

1:158, 2:1, 3:2 des Herrn 1:20 süße S. der Jungfrau 1:6 Moses 2:18 alle verkünden Meinen Na

men 1:99
Stoffe
Vermischung 2:31

Stolz 1:26, 1:82–83, 1:108, 1:143, 1:172, 1:175, 2:27, 3:10, 3:16, 3:19, 5:13, 5:43, 5:57, 5:98, 5:107, 5:109 Geistliche/Gelehrte 5:109,

5:113 vor Gott 1:147, 1:172, 5:32,
5:43, 5:107 der Herrscher 1:138, 1:143,
1:156, 1:167, 1:260, 2:2, 3:11, 3:17, 5:13, 5:32,
5:107

Strafe 4:13, 4:15 Gottes 4:11 Lohn und S. 1:98, 1:138,

1:172, 1:237, 5:46, 5:98 Streit/Streitigkeiten 3:2, 5:8

Verbot von S. 1:150, 1:208 Stück ? Theaterstück Stufe(n)

auf der der Diener sich stirbt
5:50 der Seele 2:29, 2:34
Stunde

hat geschlagen 1:107, 1:263 der niemand entrinnen kann

5:37 die im Wissen Gottes verbor

gen lag 1:107 Sucher 2:16, 5:40, 5:49 Sultan ? ‘Abdu’l-‘Azíz* Sünde(n) 1:271, 5:53 ? Gericht

vergeben 5:51, 5:54 wer sich Ihm zukehrt, wird

von ihnen gereinigt 1:131 anderer verbergen 1:151 der Einwohner Istanbuls 5:39 der Herrscher und Könige

5:54 Syrien 1:171 Szene 3:13 Tabernakel

der Ewigkeit 1:4 Täbris* (Tabríz) 1:235 Tafel* 1:31, 1:33, 1:41, 1:43,

1:92, 1:96, 1:110, 1:129, 1:141, 1:155, 1:173, 1:182, 1:184, 1:202, 2:36, 2:38, 3:24, 5:1, 5:6, 5:12, 5:56 deutliche 1:132, 1:189 erhabene 2:8 verwahrte 1:4, 1:10, 1:25,

1:30, 1:46, 1:48, 1:158,
Tafel – Tod 343

1:186, 5:4 Muhammads 2:6 eure Namen auf eine T. ge

schrieben 2:26
Tag
an diesem alles neu erschaffen
1:47 Jüngster 1:233 da Angst alles Erschaffene

erfaßt 1:17 der Ernte 1:126 da aus Furcht vor Gott die

Achtlosen erzittern 5:69 des Gerichts 1:271, 4:8 der Gnade 1:125 den Gott über alle T. erhöht

hat 1:133 Gottes 1:127, 1:144, 1:63, 2:3 Ihm wird keine Nacht folgen 1:63 da alle in Gottes Gegenwart befragt werden 1:271 da sich die Menschen aus ihren Gräbern erheben 1:271 da die Menschen in Scharen eintreten 1:270 kein Ort, zu dem ihr an die

sem T. fliehen könnt 1:140 Schrecken dieses T.es 1:52 da die Waage der Gerechtig

keit aufgestellt wird 5:11

Tat(en) werden vergolten 5:98 werden nur angenommen,

wenn er Ihn anerkannt hat
1:172 in einem Buch verzeichnet

5:25, 5:99 ihr Einfluß 5:52 Gott fragt nach Glauben und

Verhalten 5:114 wer Gutes tut, dem wird der Lohn nicht versagt 1:172 Husayns 5:52

der Menschen 1:147, 1:149, 5:11, 5:26 ihre T. werden ihnen zum

Schleier 1:110 über euer Tun befragt 5:27 wie sie nicht einmal die Un

gläubigen begingen 3:2 Worte und T. müssen überein

stimmen 1:147 Taufe 1:122 Teheran* (Tihrán) 1:206, 3:11,

5:102

Tempel ? Haykal* 1:43–44, 1:48–49, 1:62–63, 1:276 Augen 1:19 Brust 1:64 Buchstaben

Fadl 1:37 (Fn), 1:46 Huwíyyah 1:37 Karím 1:37 (Fn), 1:39 Qadír 1:37 (Fn), 1:38

als Ebenbild Gottes 1:72 göttlicher Einheit (Manifesta

tion) 3:1 Füße 1:61 In Meinem T. ist der T. Gottes

zu sehen 1:43 Hände 1:31, 1:33 Herz 1:67 Manifestation als T. Gottes

1:12–13, 1:17 ff., 1:31, 1:36 in ihm das Maß alles Erschaf

fenen bestimmt 1:43 Ohren 1:20 Zunge 1:21

Theaterstück 3:11, 3:14, 3:16 Theodizee 1:68–71 Thora 1:140, 1:164, 1:246,

1:249 „verfälscht“ 1:249 Gesetz der T. 1:246

Tihrán ? Teheran* Tíná* 2:6 Tod (geistig) 1:94, 1:136, 1:143,

344 Tod – Überfluß

1:167, 3:1, 5:27, 5:108; (physisch) 1:157, 1:168, 1:260–262, 3:1, 3:21, 5:27, 5:37, 5:88, 5:115 ? Grab

• Staub ? Unsterblichkeit

• Vergänglichkeit unvermeidlich 3:16–17, 3:20–21, 5:107 ihr werdet vergehen mit allem, was ihr besitzt 5:15 zugrunde geht, wer anderes sucht als Dich 1:205

wer versäumt, sich dem Antlitz Gottes zuzuwenden, ist wie tot 1:143

sein Bote 1:270 rasch naht euer Ende 5:42 Erkenntnis nach dem T. 5:99 Gräber der Reichen und

Mächtigen 1:156 im T. ist der Herr nicht vom Knecht zu unterscheiden

1:259

der Mensch ist aus Staub erschaffen und zu ihm kehrt er zurück 5:107

auf Seinem Pfad getötet zu werden, ist besser als selbst zu töten 1:213

Reichtum schützt nicht vor ihm 1:259

Sehnsucht nach dem T. als Prüfstein für die Aufrichtigkeit 1:222

Stufe, auf der der Diener sich
stirbt 5:50
Tote beleben 3:1
Toten gleicht ihr 5:108
Tor ? Báb* ? Imam*

? Vier Tore* 1:79 Seiner Barmherzigkeit 5:65 der Hölle 4:11

Tor(en) ? Eigensinnige 1:86, 1:177, 1:244, 1:249

fürchtet sie nicht 1:31 fürchtet Ihn und gehört nicht

zu den T. 1:136 verursachen Aufruhr 1:213 in jeder Gemeinde 1:237 wer behauptet, Gottes Wesen

zu erkennen 1:71 wer sich der Manifestation entgegenstellt 1:177 wehe euch, o Schar der Toren

1:56 wer sich seinen Trieben hingibt 1:136 wer spricht, was die Ungläu

bigen sprechen 1:56 Torah ? Thora Torheit 1:10, 1:157, 1:243, 5:21 Tote ? Tod Tradition ? Hadíth* Trennung

von Gott 1:110, 2:17, 2:39 Treulosigkeit 5:60 Tröster 1:122, 1:248

den euch der Geist verhieß
1:122

Kommen des T.s 1:247 Trübsal ? Heimsuchungen Türkei (Osmanisches Reich)

Amtsträger 1:183, 5:24 Bahá’í ersuchen um Staatsbürgerschaft 1:207

Tyrann
Gericht über ihn 5:36

Tyrannei (Unterdrückung) 1:96, 1:114, 1:117, 1:160, 1:252, 1:257, 1:261, 1:274, 2:5, 2:7, 2:12, 2:15, 3:2, 3:5, 3:6, 4:11, 5:13, 5:20, 5:36, 5:52, 5:62, 5:63, 5:71, 5:73, 5:81 der Herrscher 1:252, 3:2 Untertanen davor bewahren

1:274, 5:20
Überfluß
Heimsuchungen nicht gegen
Überfluß – Unterdrückung 345

den Überfluß der Welt eintauschen 1:272 einige leben in Ü., andere in

bitterer Not 5:67 der Welt suchen 1:261 Überlieferung(en) ? Hadíth*

über die Geistlichen am Jüng
sten Tag 1:233
‘Umar (Major) 3:25
Umkehr ? Vergebung zu Gott 5:54, 5:85
Ungehorsam
sich Gott widersetzen 4:20

Unglaube sein Feuer durch Nimrod entfacht 2:7 wer Ihn zurückweist, ist dem Glauben Gottes nicht treu

2:38 Staub des U.ns hüllt alle Menschen ein 1:131

Vorwurf des U.ns 1:140, 1:197, 1:223, 1:245, 5:97, 5:100, 5:117

Ungläubige 1:27, 1:30, 5:81,

1:115 ? Frevler achtet ihrer nicht 1:91 folgt ihnen nicht 1:123 in ihrer Brust verborgen 2:27 in ihren Einwänden schlüssige

Beweise 1:56 wer mißachtet, was Gott gebietet 5:97 wer Gottes Verse leugnet, ist kein Gläubiger 1:95 können Gottes Wege niemals ändern 5:95 die Krankheit ihrer Herzen

1:49
halten Leidenschaften hoch und setzen Gott herab
1:266

klammern sich an einen einzigen Unserer Namen 1:79

unter den Philosophen 5:114 schmieden Ränke 1:244 die sich gegen Seine Sache

erhoben 1:54 haben solche Taten nicht begangen 1:55, 3:2 Unrecht, durch die U.n begangen 5:88, 5:89, 5:92, 5:95 wende dich ab von ihren Vorstellungen 1:57 versuchen, die Wahrheit zu

entkräften 1:97 Unheil ? Aufruhr Unheilstifter 5:52 Unmenschlichkeit 3:6 Unparteilichkeit 5:13

unparteiisch verfahren 5:20 Unrecht 3:8, 5:9, 5:10, 5:19

? Tyrannei niemandem zufügen 5:7, 5:10 nicht stillschweigend dulden

5:105 Unserer Feinde 2:11 der U. Leidende ? Mazlúm* gegenüber der Manifestation

5:29–30, 5:34, 5:53 einige leben in Überfluß, andere in Not 5:67

durch die Ungläubigen begangen 5:88, 5:89, 5:92,
5:95 Untertanen große Lasten aufbürden 1:179, 5:9

Unsterblichkeit (Leben nach dem Tode) 1:131, 1:270, 5:33,

5:94 Erkenntnis nach dem T. 5:99
Untaten
der Gefolgschaft des Sultans

5:92 Unterdrücker 2:7, 3:2, 5:13, 5:52 Unterdrückung ? Tyrannei

Gott hat Mitleid mit den Unterdrückten 1:200
346 Unterdrückung – Vergänglichkeit

durch Herrscher 5:71 Herrscher sollen Unterdrückte

schützen 5:21 Rechte der Untertanen 5:21 Schutz vor 5:13, 5:20–21,

5:63
Unterredung
Bitte Bahá’ulláhs um eine U.
3:25 mit den Geistlichen 1:221

Untertanen 1:180, 1:186, 1:259, 5:9, 5:73 mit ihnen unparteiisch verfah

ren 5:20 vor Frevlern schützen 5:21,
5:81 ihnen Gerechtigkeit erweisen
5:71 Gerechtigkeit ihnen gegenüber

bewirkt die Hilfe Gottes 5:64 Gottes 1:35 Gottes Lehen auf Erden 1:143 ihre Lage verbessern 1:180 wird die Last der Ausgaben

auferlegt 1:179, 5:9 Minister nicht auf ihre Kosten erhöhen 5:68 Pfand Gottes 1:143, 2:1, 5:11,

5:68 vor Tyrannei bewahren 1:274,
5:20
vor Unterdrückung schützen 5:13, 5:20-21, 5:63
Unterwerfung
gegenüber der Manifestation
5:107 Unwissenheit 1:76 Urteil
urteilt über niemanden ungerecht 1:147

Ustád Muhammad-‘Alíy-i-Salmání* 1:27 ‘Uzzá* (Mekkanischer Götze)

1:87
Verantwortung 3:2 von Kindern 3:2

Verbannung Bahá’u’lláhs 1:139–141, 1:216, 1:267, 2:11–14, 2:39–40, 3:3, 5:30, 5:74–75 Begleitumstände der Verbannung Bahá’u’lláhs 5:75 ff. der Gläubigen 2:26 Vorhersage der weiteren V.

1:267 Verbannungsbefehl 3:3 Verborgene Worte 1:224–228 Verborgenheit ? Imam*

Stunde, die in Gottes Wissen verborgen lag, hat geschlagen 1:107

Verbreitung
Zurückweisung führt zu V.
2:14

Vereinigung mit dem Geliebten 5:49 aller Völker 1:176

Verfälschung heiliger Schriften
1:249
Verfolger
der Gläubigen 1:235–240

Vergänglichkeit 1:131, 1:137– 138, 1:167 ff.,1:190, 1:259 ff., 1:269–270, 3:16–21, 5:13, 5:15, 5:18, 5:36, 5:37, 5:40, 5:41, 5:42, 5:55, 5:57, 5:79, 5:98, 5:106-107 ? Grab

? Staub ? Tod ihr werdet vergehen mit allem, was ihr besitzt 5:15

wie viele lebten des Abends im Reichtum und morgens im Elend 1:220

jeglichen Besitzes 1:156
all dein Besitz wird nicht

mehr sein 5:18 moderndes Gebein 1:118 schaue in ihre Gräber 1:156

Vergänglichkeit – Vertauenswürdigkeit 347
alle werden zu Staub 3:1

der Mensch ist aus Staub erschaffen und zu ihm kehrt er zurück 5:107

die Tage eures Lebens sind fast dahin 5:42 im Tod ist der Herr nicht vom Knecht zu unterscheiden

1:259 Vergebung 1:131, 1:219, 5:51

? Reue wenn sie bereuen 1:188 Bitte um V. 5:54 kehret um, damit Gott euch

vergebe 5:54 der Sünder sehnt sich nach
V. 5:51

Vergeltung 1:237 durch Gott 5:52, 5:53 eurer Hände Werk wird ver

golten 5:98 für die Taten 5:26, 5:36 Verhalten ? Taten Gott fragt nach Glauben und

V. 5:114
Verhältnisse
werden sich ändern 2:5

Verheißung ?Eschatologie erfüllt 1:113 im Koran 5:99 der Verheißene ist erschienen

1:104

Verkündigung (Ridvan) 1:153, 1:163, 2:14 ? Große Verkündigung* über die die Herzen der Pro

pheten frohlocken 1:163 Zurückweisung führt zur V.

2:14

Verleumdung 4:13, 5:97, 5:102 Bahá’u’lláhs 5:35, 5:100 Unsere Sache grob entstellt

1:238 Verlust 4:13
schMirzaicher 3:1
bald wirst du offenkundigen
V. erleiden 2:2
Vermischung
von Stoffen 2:31

Vernichtung zugrunde geht, wer anderes sucht als Dich 1:205

Vernunft ? Verstand vernünftige Argumente 1:43 eine Forderung der Minimalethik 3:17

Versammlung von Geistlichen 1:221, 3:25 aller in Gottes Gegenwart 5:98 der Menschheit/aller Menschen 1:131, 1:274 der Wunsch Gottes ist, alles Gute für Mich zu sammeln

1:126
Versäumnisse der Gläubigen 1:85
Verschwörer 5:48

Verse Gottes 1:59, 4:10, 5:18 offenbart 1:1–2, 1:21 neun Kategorien 1:51

Verstand 1:47, 1:218, 1:237, 2:35, 3:2, 4:20 ? Vernunft offenbart, was den V. erleuchtet 1:4 wer V. hat, den hält Besitz nicht von Gott ab 1:260 Gottes Gabe für den Menschen 1:47 Ausdrucksform einer übergeordneten Wirklichkeit 2:35

Verteilung Mittel bedürfnisgerecht verteilen 5:66
Vertrauen

auf/in Gott 3:3, 5:10, 5:33, 5:37, 5:61, 5:64, 5:80 Vertrauenswürdigkeit 1:149,

5:103
34_ Vertauenswürdigkeit – Wahrheit

wer nicht an Gott glaubt, ist nicht vertrauenswürdig

5:60

nur Vertrauenswürdige zu Amtsträgern machen 5:59, 5:61, 5:67

Verwirrung ? Aufruhr Verzweiflung 4:19 Vier Tore* 1:79 Viktoria*, Königin von Großbri

tannien und Irland 1:171–185 soll belohnt werden 1:172 Beratung im Parlament 1:173 soll sich Gott zuwenden 1:172 soll Irdisches aufgeben 1:171 verbietet die Sklaverei 1:172

Viláyah* (Statthalterschaft) 5:4, 5:108, 5:112

Volk Bahás 1:107, 1:150, 1:156, 1:196, 1:236, 1:252 des Bayán ? Bábí* 1:8, 1:9,

1:15 Ermahnungen an das V. 5:42 ff. des Evangeliums 1:121, 1:128 Gottes 4:6, 5:53 der Gräber 2:1 des Koran 1:115 in großer Not 2:5 Persien 5:96 des Sohnes 2:12 Vereinigung aller Völker

1:176–177 Volksvertreter 1:173–174 Vollmacht Gottes 4:7 Vorsehung

Geheimnis göttlicher V. 5:1
Waage der G. 5:11
Vorstellungen
entsagt allen, die ihr besitzt
1:32 klammert euch nicht daran
1:83 laßt ab von ihnen, haltet euch

an das, was Wir offenbarten 1:107 dürfen nicht von dem abhalten, was Gott bestimmt hat

1:89 gebt auf, was ihr besitzt, tut, was Gott geboten hat 5:21

was euer ist, vergeht, was von Gott ist, wird fortbestehen

1:131

Gottes Gebote/Gunst besser, als alles, was ihr besitzt 1:131, 5:26

schaut nicht auf die Menschen und was bei ihnen im Schwange ist 1:40

sie trachten nach dem, was ohne Nutzen ist 1:157

sie wollen Meine Sache an dem messen, woran sie sich klammern 1:135

gebt auf, was bei euch im Schwange ist 1:80, 1:154

ihr versucht, sie anhand der Tafeln zu beweisen, die euch gegeben wurden 1:10

wende dich ab von den Ungläubigen und ihren V. 1:57 versucht nicht nach euren V. die Wahrheit zu entkräften 1:97

Vorteil
Herrscher suchen den eigenen
1:175

Waage der Gerechtigkeit 5:11 Gottes unfehlbare 5:69

Waffen wenn einer zu ihnen greift, geht vereint gegen ihn vor 1:182

Wahrhaftigkeit Er wird die Wahrhaften belohnen 5:38

Wahrheit
erschienen 2:14
Wahrheit – Welterneuerer 34_

Er ist die W. 1:3 Geist der W. 5:15 versucht nicht, sie nach euren

Vorstellungen zu entkräften
1:97 in Meinem Wesen ist nur W.
1:44
Walí ? Viláyah*
Wandel
Lande vom W. erfaßt 2:5

Warnung 5:34, 5:39, 5:54 an die Bevollmächtigten des Sultans 5:78 vor dem Glanz der Führer

schaft 1:82

Wasser 1:262, 3:11 bitterem W. gleicht ihr 1:226 der Erkenntnis 1:202 der Ewigkeit 2:41 kann das Feuer der Liebe

nicht löschen 2:32 wurde den Gefangenen verweigert 3:4

des Lebens 1:13, 1:17, 1:101, 1:102, 1:122, 1:218, 2:1, 3:8, 5:51

der Loslösung 1:143 verändert sich, wenn sich die Quelle verändert 1:89 Wehklagen ? Aufruhr über das, was die Hände der Unterdrücker getan 2:12

Wein

des Allbarmherzigen 3:8 innerer Bedeutungen 2:24 Verbot, W. zu trinken 1:240

Weise(r) 5:113–114 ihre Versäumnisse 5:115 Wir hätten euch Erkenntnis

verliehen 5:115

Weisheit 5:6 Bedeutung 5:113 Er verleiht sie, wem Er will

5:114
Gottes 1:65 ff. bedeutet, Gott zu fürchten
• Punkt des Wissens und der
• 5:4
Welt

Er ist erschienen, die W. neu zu beleben 1:177, 2:8 wurde um Seinetwillen er

schaffen 1:156 hat dich stolz gemacht 2:2 wird vergehen 5:36 Bahá’u’lláh eingekerkert,

damit sie wahre Freiheit erlangt 1:170 bald wird sie und all dein Besitz vergehen 1:137 ihre Besserung und ihr Wohl

ergehen das Ziel 1:209 Dinge der W. 5:42 greife nicht nach den Dingen

der W. 1:118 die Freunde Gottes trachten nicht nach der W. 1:214 um der Gläubigen willen

erschaffen 2:11 aus dem Gleichgewicht 1:152 definiert als das, was von Gott

fernhält 1:146 ihre Heilung 1:176 gleicht dem menschlichen

Leib 1:152, 1:174 ff. von vielerlei Leiden befallen

1:152

will Er mit Seinem Namen „der Allbarmherzige“ beleben 1:131

ihre Nichtigkeit 3:16 „Welt“ ist, was euch von der Offenbarung abhält

1:146 entflammt durch das Wort
deines Herrn 2:1 Welterneuerer 1:177, 3:2
350 Werke – Wissen
Werke
der Gläubigen kehren zu Gott zurück 5:64

werden zunichte, wenn man sich der Manifestation widersetzt 1:85

Wesen 1:119 was ihr eigenes W. bezeugt
1:11 in Meinem W. ist nur Sein W.
• erster Buchstabe bezeugt das
• der Gottheit 1:37

Gottes unerkennbar/unergründlich 1:47, 1:65, 1:71, 1:90, 1:197, 1:211

der Leidenschaft 1:227

ein Menschengeschlecht, dessen W. niemand kennt außer Gott 1:8

in Meinem W. ist nichts als

die Wahrheit 1:44 Westen 1:133, 1:233, 1:246 Widerstand ? Ablehnung

sich Gott widersetzen 4:20 der ganzen Welt 2:1

Wiedergeburt 1:75, 2:1, 4:16, 5:101, 5:107, 5:111 der Erde 1:255 durch die Manifestationen 3:1 der Menschheit 1:271, 2:1,

3:1, 5:107 der Seele 1:167, 2:32
Wiederkehr

Er ist wiedergekehrt, euch zu erlösen 1:123 des Báb 1:96–97 Christi 1:102, 1:113,

1:121–122, 1:127, 1:129, 1:159, 1:248, 5:15 der Ereignisse 3:1 Wille Gottes 2:8 kann nicht vereitelt werden 5:85, 5:94, 5:96

hat alles erschaffen 5:86,

5:101 Willkür 5:61, 5:67 Bahá’u’lláh der W. ausgelie

fert 5:101 der Frevler 1:177 von Herrschern 1:175

Windhauch Gottes 5:5 Wirkung 3:2 alles hat eine W. 3:2

Wissen ? Erkenntnis angeborenes 1:49–50, 1:80 nicht jedem, der W. bean

sprucht, kann man glauben
1:232 sie leugnen, was sie doch

wissen 1:263 wahres 1:104, 1:221 sein Aufgangsort 1:67 des Buches 1:214, 1:249 ein einziger Buchstabe umfaßt

das gesamte W. 1:66 Gottes W. umfaßt alle Dinge 1:91, 5:46 Gottes, das innerste Herz des Tempels 1:67 Gott, das höchste Ziel allen

W.s 1:105 angeborenes, durch Gottes Wort erschaffen 1:50, 1:80

das jeden Menschen dazu brächte, Gottes Offenbarung zu erkennen 1:66

der Punkt des W.s entfaltet/offengelegt 5:4, 5:112 nichts in der Schöpfung kann Meinem W. entgehen

1:39 Sterne seines Himmels sind herabgefallen 1:135 Tafel des W.s um alle Dinge ruht bei Gott 1:158, 1:186

der Vergangenheit und der Zukunft 1:65, 1:75, 2:29

Wissen – Zauberei 351
das zu Meinem Wesen gehört
1:65

Wissenschaften 1:66–67 neuartige 1:67 alle ihre Geheimnisse entdek

ken 1:66

Gott fragt nicht nach euren W., sondern nach eurem Glauben und Verhalten

5:114
Wohlergehen
der Welt 1:209
Wohlfahrt
wird der Drangsal folgen
1:230 Wohlstand 5:66, 5:67 ? Besitz
? Reichtum

vergeht 1:168 Wohlwollen 5:1 Wolken 1:115, 1:185, 1:220

hindernde 1:176, 1:178 Er ist gekommen, von W. überschattet 1:102 Er reitet/thront auf den W. 1:142, 159 der Freigebigkeit/Gnade 1:15,

1:40, 1:238, 5:70 des Hasses 1:5 ihr Herr, der aus den W. her

abkam 1:141, 1:147, 5:15 des Lichts 1:131 Seines Ratschlusses 1:4, 1:97 der Trübsal 1:187

Wort(e)
eitle/törichte 1:11, 1:54,

1:242 alles außer Mir wurde durch Mein W. erschaffen 1:50 das der Sohn verhüllte, ist offenbar 1:112 die nicht mit Taten übereinstimmen 1:147

Gottes 1:1, 1:2, 1:24, 1:26, 1:33, 1:74, 1:81, 1:200,

1:238, 2:3, 2:13, 2:17, 3:16, 3:19, 5:17, 5:99 schöpferisches 1:23, 3:16 „,Sei!‘ und es ist“ 1:1, 1:8,

1:13, 1:36, 1:46, 1:276 Bahá’u’lláh offenbart 1:81 Unseres Befehls 1:46 erschuf alle Dinge 1:74 ihr Einfluß 1:50 Entstehung der Seele durch

das W. Gottes 2:32 gleicht nicht dem W. Seiner Geschöpfe 1:53 offenbar in menschlicher Gestalt 2:1 erfüllt die Herzen mit

Schrecken 1:251 König der W. 1:53 rief alles ins Leben 3:16 birgt das Wasser des Lebens

2:1
entflammt die Welt 2:1 können Herzen anziehen
1:148 das die Herzen aller mit

Schrecken erfüllte 1:251 Jesu 1:247 und Taten 1:56, 1:147

Wucher
Vorwurf gegen Bahá’u’lláh
5:35
Wunsch

wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht

5:44
Würde
des Königs 1:137

des Menschen 1:119 Yahyá, Mirza* 1:25–29, 1:55 Zar ? Alexander II.* Zauberei

Vorwurf der Z. gegenüber Bahá’u’lláh 1:54–56, 5:100,

5:115
352 Zauderer – Zwillingstage
Zauderer
Elend ist die Behausung der
Z. 1:101

sei kein Z. 5:23 Zawrá’ ? Bagdad* 1:252, 1:261 Zaynu’l-‘Ábidín, ‘Alí Ibn Husayn

1: 252–257, 5:48 Zaytá* 2:6 Zeichen Gottes 5:3
im Menschen 2:35 von den Menschen verworfen
2:6
Zeit
ist gekommen 1:263

Zeugnis Er hat für Mich Z. abgelegt, wie Ich für Ihn 1:164 über die Ankunft Bahá’u’lláhs in Istanbul 5:39 von Gott 5:3

Ziel nichts kann Mich von Meinem Z. abbringen 1:142 Besserung und Wohlergehen der Welt 1:209 Gott, das höchste Z. allen Wissens 1:105

Zinsen 5:35

Zorn 3:2 Engel des Z.s 4:5–6, 4:8, 4:10 Sein Erbarmen übertrifft

Seinen Z. 5:54 Gottes 3:7, 3:8, 3:9, 4:1, 4:6,
4:11, 4:13 Sitz des Z.s 4:19 Verse des Z.s 4:20
Züchtigung 4:6 göttliche 5:12
Zunge

der Größe 2:30 der Kraft und Macht 2:17 des Tempels 1:21

Zurückweisung ? Ablehnung der Manifestation 5:100 führt letztlich zur Verbreitung

der Sache Gottes 2:14
Zustand

der Menschen 2:19 Zuversicht 1:105, 1:124, 2:37, 5:10, 5:65, 5:107 Zweifel 1:49, 1:68, 2:24, 4:11

in Gewissheit wandeln 2:24 Zwietracht 5:8, 5:37 Zwillingstage 1:153


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